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Medien & Phantastik => Multimedia - Software & Betriebsysteme => Multimedia => Linux/Unix => Thema gestartet von: JS am 4.05.2015 | 14:15

Titel: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: JS am 4.05.2015 | 14:15
Moin!
Hier möchte ich kurz über unsere ersten Erfahrungen mit Linux-Distributionen berichten.
(Es soll aber kein ausdrücklicher Hilferuf zur Problemlösung sein.)

Vorweg: Wir nutzen seit 20 Jahren mit großer Zufriedenheit Windows-OS und sind erfahrene Windows-Anwender. Darüber hinaus kennen wir iOS und Android etwas besser. Wir stehen Apple (ohne konkrete Gründe) nicht sehr nahe und sind mit dem Weg, den Windows mit 8.1 und 10 nahm und nehmen wird, nicht glücklich. Daher woll(t)en wir nun den Übergang zu Linux wagen, das uns mit den neuen Distributionen inkl. Gnome und KDE in der Theorie gut gefallen hat. So setzten wir in den letzten Tagen ein älteres Testsystem auf (oder versuchten es):

Testsystem:
CPU AMD Athlon 64 Dual Core 4800+
MB Asus nForce 4
RAM 2 GB
Graka Gainward GeForce 9500 GT
HD WD Blue 1 TB

Installationsergebnisse von 3 Tagen in Testreihenfolge:
1. OpenSUSE 13.2 32Bit mit KDE: Am ersten Tag lief es stundenlang großartig und schien unsere Hoffnungen in jeder Hinsicht zu erfüllen, dann aber wurde es nach einigen Neustarts plötzlich extrem langsam, brauchte für jeden Programmstart Minuten, fuhr Firefox nur noch im Sicherheitsmodus hoch und fror schließlich immer wieder ein.
2.-4. OpenSUSE 13.2 32Bit mit KDE: Freezes beim Booten.
5. Kubuntu 15.04 32Bit mit KDE: Freezes beim Booten.
6. Ubuntu 12.04 32Bit mit Gnome: Funktionierte einwandfrei und lief flüssig. Dennoch wollten wir wegen des Alters dieser Version noch weiter probieren.
7. OpenSUSE 13.2 32Bit mit Gnome: Freezes beim Booten.
8. Debian 8 (Stable) 32Bit mit Gnome: Freezes beim Booten.
9. Ubtuntu 14.04 32Bit mit Gnome: Freezes beim Installieren.
10. Ubuntu 12.04 64Bit mit Gnome: Funktioniert und läuft bisher stabil.

Überlegungen:
- Da OpenSUSE fast einen Tag lang perfekt lief, ist es fraglich, ob die Hardware der Problemfall ist. Windows XP (dessen Platte wir beim Linuxtest abstöpselten) läuft auf dem System einwandfrei, und die neue Testfestplatte ist laut Testprogramm in Ordnung. Doch es ist nun wie verhext und der Wurm drin. Seltsam ist auch, daß das ältere Ubtuntu 12 stabil und schnell läuft. Diese ältere Version kann aber nicht der Weisheit letzter Schluß sein.
- Wir hatten irgendwelche Bootsektoren in Verdacht, aber alles Formatieren unter allen Systemen brachte keine Änderung. Jede Linux-Distribution hat auch bei der Installation bestätigt, die alte zu plätten. XP ließ sich auf der neuen Platte jedenfalls wieder problemlos installieren und muckte nicht.
- Knackpunkt war offenbar stets die graphische Oberfläche, denn unter der Haube kamen wir mit STR+ALT+F1 in den Konsolenbereich und konnten da auch werkeln.

Alles in allem war uns nach anfänglicher Euphorie ein jäher Absturz beschieden. OpenSUSE mit KDE begeisterte mich, Ubuntu mit Gnome meine Freundin. Doch wenn nichts Neues funktioniert, sind das Unternehmen und der Wechsel fragwürdig, weil wir extrem zuverlässige und langfristig unproblematische und unterstützte Arbeitssysteme brauchen. (Windows 7 mit seinem offiziellen "Ende" im Januar 2020 ist für uns daher nur bedingt attraktiv.)
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Imunar am 4.05.2015 | 14:42
Fazinierend, dass die 32Bit Versionen solche Probleme bereiten,
was ist unter unter "frezzes" beim Booten zu verstehen?
Kernel Panics
kein Desktopmanager?
Wo blieben sie stehen?

Wenne s wirklich am X liegen sollte
wären die Logs aus
/var/log/Xorg.0.log noch sehr interessant

Sonst wenn euch ein System gefällt sind ja am Ende sowohl Gnome als auch KDE gleichzeitig nutzbar
das ist ja das schöne an Linuxartigen ;)
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Madis am 4.05.2015 | 14:46
Der X-Server scheint die Fehlerquelle zu sein bzw. evtl. der verwendete Grafikkartentreiber.
Wenn du in die virtuelle Konsole (Strg+Alt+F1 bspw.) gehst, was du ja bereits getan hast, kannst du dir die Log-Dateien mal näher ansehen und nach dem konkreten Auslöser suchen.

In deinem Homeverzeichnis findet sich bestimmt eine Datei namens ".xsession.errors*". Sieh dir diese mal genauer an. Der X-Server loggt alles dort rein, was ihm nicht gefällt. Für jede Session!
Alle Dateien, die mit einem Punkt beginnen, sind "versteckte" Dateien (wenn man das so sehen will). Du findest sie per "ls -la" im Terminal.
Ansonsten kann ich dir noch /var/log/ ans Herz legen, in das alles andere reinloggt.

Eine Frage habe ich darüberhinaus: Hast du die Systeme als Livesystem gestartet getestet oder immer installiert? MBR in jedem Fall neugeschrieben? Festplatte jedes Mal neupartitioniert und alte Linuxinstallation somit gekillt?
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: gunware am 4.05.2015 | 14:57
Wenn mich jemand nach meiner Meinung gefragt hatte, der von Windows weg und zu Linux hin wollte, habe ich ihm meistens Mageia (http://www.mageia.org/de/) empfohlen (damals musste ich Mandrake und Mandriva empfehlen, daraus hat sich Mageia entwickelt). Für Umsteiger fand ich es als die optimale Version, weil man auch eine Art Systemsteuerung hatte usw.

Aber wenn es jetzt läuft, dann würde ich nicht wechseln. Außer ich wäre mit irgendetwas unzufrieden.
Für fast jedes Problem lässt sich unter Linux eine Lösung finden, die Anlaufstellen sind meistens die entsprechenden Foren, in denen die Leute meistens hilfsbereit sind. Womit ich nicht sagen wollte, dass Du hier nicht fragen darfst. Hier gibt es bestimmt auch Leute, die vielleicht helfen können.

EDIT: oh, schon zwei Beiträge mit angebotener Hilfe. Darauf habe ich verzichtet, weil es am Anfang hieß, dass es kein Hilferuf zur Problemlösung ist. Aber so sieht man, wie hilfsbereit die Menschen sind. Mehr als ich.  ~;D
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: JS am 4.05.2015 | 15:26
Danke für die Kommentare.
:)

- Am Mittwoch kommt uns ein Debian-Kenner besuchen, der auch schon so seine Vermutungen anstellt. Ich werde ihm eure Überlegungen mitteilen und berichten, was wir herausfinden.

- Mit dem Umstieg von WIN zu OpenSUSE, Kubuntu und selbst Debian hätten wir keine Probleme, aber dummerweise läuft ja nichts außer Ubtunu 12.04. Ich lese mich schon in Linux ein und finde die Details bisher recht zugänglich; ein wenig wie früher die DOS-Wurschtelei.

- Ich denke nicht, daß es an den Bit liegt, und ich frage mich, warum z.B. OpenSUSE erst so phantastisch und schnell lief und nun gar nicht mehr. Das rührt erst einmal Zweifel, ob es an den Graka-Treibern liegen könnte. Aber nichts Genaues weiß ich noch nicht.

- Wir haben alle Systeme vollständig als ISO heruntergeladen und über bootfähige USB-Sticks installiert, teilweise mit sofortigem Internetzugang. Das klappte jeweils auch sehr gut. Nur Ubtunu 12.04 installierten wir von einer älteren ct-DVD.

- MBR und Partitionen haben wir gemäß Installationsangaben/-vorgaben bearbeitet und überprüft, daß die Vorgängerversionen jeweils entfernt wurden. Meiner Meinung nach hatten wir also jeweils nur 1 Linux auf der Platte. Ich bügelte dann auch die ganze Platte mal mit Hilfe von Windows über und ließ danach Linux wieder ran, so daß (hoffentlich) alle älteren Spuren garantiert fort waren.

Auf jeden Fall hatten alle Distributionen offensichtlich nach dem ersten Erfolg mit OpenSUSE und mit Ausnahme von Ubuntu 12.04 dasselbe Problem: Der Übergang zur graphischen Oberfläche klappte nicht, und das System blieb einfach stehen. Wir konnten zwar zur Konsole und wieder zurück, aber dann blieb es wieder stehen. Nur Ubuntu 14.04 ließ sich gar nicht erst installieren.
Seltsame (aber auch spannende) Phänomene.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Imunar am 4.05.2015 | 15:41
Ja Linux ist immer spannend ;)
Und Grafik fast immer das Problem..

Auch heute noch...

Wenn du in die Konsole kommst und dort arbeiten kannst (einloggen, und "DOS-Artig" arbeiten kannst) ist das kein
wirkliches Hängen oder Frezze sondern ein Problem mit fehlenden Grafiktreibern oder Xorg Konfigurationen
Sprich der Nvidia/nouveau treiber fehlt bzw ist nicht richtig Konfiguriert.

[edit]
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Doch wenn der Debianer ankommt, wird er wohl auch eine Lösung bieten ;)

Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Huhn am 4.05.2015 | 15:54
Hm, auf meinem 6 Jahre alten Lappi läuft das aktuelle Ubuntu von Anfang an problemlos und schneller, als das olle Vista je gelaufen ist *schulterzuck* Sollte mein Hauptrechner irgendwann die Schmiere machen, werd ich da ohne zu zögern auch das Windows durch Linux ersetzen.

Falls es wirklich die Grafikkarte ist, hilft vielleicht der Artikel (http://wiki.ubuntuusers.de/Grafikkarten/Nvidia) hier weiter (zumindest für Ubuntu)? Ich versteh da leider wieder nur Bahnhof und Abfahrt, weil ich von Technik einfach keine Peilung hab. Aber man kann sich ja in alles reinfuxxen :)
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: JS am 4.05.2015 | 16:47
12.04 bot funktionierende Treiber und ein Update auf die NVidia 304.125 an, das ich problemlos umsetzen konnte.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: JS am 5.05.2015 | 14:31
Je mehr ich mich mit Linux beschäftige, desto faszinierter bin ich. Ich habe mir nun erst einmal ein paar Fachbücher und Referenzen zugelegt, um tiefer einsteigen zu können.

Das Installationssystem mittels Paketmanagement entspricht genau dem, was ich mir seit Jahren wünschte und was ich übertragen beim Appsystem von iOS und Android stets so gelungen fand. Mein Debiankumpel sagte dazu milde lächelnd, das sei schon Teil von Linux gewesen, als Steve Jobs noch über iDisketten nachdachte und Bill Gates noch Das Böse(TM) war.

Meine Freundin entschied sich für Debian 8 mit Unity/Gnome, das wir morgen vielleicht zum Laufen bekommen (wer weiß, wer weiß). Ich wende mich bald mit neuer Hardware Ubuntu 14.04 LTS zu und muß mich noch zwischen Unity und KDE entscheiden.
:)
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Imunar am 5.05.2015 | 14:42
Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass eben dank
der Paketmanager
man sich NICHT für eine Oberfläche entscheiden muss ;)

Es reicht zu sagen User M startet beim login KDE
und User W startet Gnome/Unity (GAAAANZ große Unterschiede ;) )
Auf dem gleichen System ;)

Ohh viel Spaß!
es gibt sogar unter dem paket bsd-games
ein paar Konsolen Rollenspiele ;)
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Pyromancer am 5.05.2015 | 14:46
Mit der geeigneten Anmelde-Verwaltung kannst du dich sogar jeweils beim Anmelden entscheiden, welche Oberfläche du diesmal willst.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: JS am 5.05.2015 | 15:02
Ja, das weiß ich wohl, aber es steht für uns fest, daß wir zum alltäglichen Gebrauch erst einmal die graphischen Oberflächen benutzen werden. Mir sagt KDE mehr zu als Gnome, bei meiner Freundin ist es andersherum. Da wir unterschiedliche Rechner haben, müssen wir uns auch keinen teilen.
Wir möchten für langfristige Erfahrungen sowohl Debian als auch Ubuntu (das mWn Debian entstammt) kennenlernen und werden dann sehen, wohin uns das führt.

PS: Wollte ich spielen, griffe ich wieder zu Windows. Aber ich bin Konsolero und spiele schon seit Jahren keine PC-Spiele mehr.
;D
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Pyromancer am 5.05.2015 | 15:10
Privat benutze ich Lubuntu (Ubuntu mit LXDE als Oberfläche) und bin damit sehr zufrieden.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: JS am 5.05.2015 | 15:26
Damit liebäugelte ich auch; ich werde das alles mit der Zeit testen.
:)
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Trichter am 5.05.2015 | 16:26
Willkommen bei Linux. ;)
Das irgendwas am Anfang nicht funktioniert ist leider normal. Ich hab es noch nie erlebt, dass eine Ubuntu-Installation/-Upgrade problemlos ablief bzw. komplett ohne Konsolenbenutzung repariert werden konnte. Aber so kann man sich wenigstens wie ein echter Hacker(tm) fühlen.  8)

Hat Ubuntu 14.04 eigentlich noch diese unsägliche Funktion, die alle Eingaben im Dashboard an amazon weiterleitet um dir Produktempfehlungen fürs Onlineshopping zu geben?
Das wäre etwas, das ich an deiner Stelle sofort deinstallieren würde.
Ansonsten ist Linux immer noch ein super OS mit dem man Windows-User zum Staunen bringen kann wie schnell ein alter Laptop (ohne SSD) bootet. ;D
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Darius der Duellant am 5.05.2015 | 16:34
"Extrem zuverlässig" und "Linux" schliessen sich auf Nutzerebene IMHO aus.

Auf meinem Notebook läuft zwar aus Gründen Linux (das oben empfohlene Mageia) und ich hatte auch einige Jahre in Linux-Handy (N900), aber unterm Strich ist der Verwaltungsaufwand bei Linux auf dem Desktop im Vergleich zu Windows einfach signifikant höher.
Das kann irrelevant sein oder die Vorteile von tux können trotzdem überwiegen (je nach persönlichem Anwendungsgebiet), aber wenn produktives Arbeiten nicht gerade auf Coden rausläuft, würde ich bei Windows bleiben.
Spart unterm Strich einfach massiv Zeit die man nicht mit frickelei verbringen muss.

 
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: gunware am 5.05.2015 | 16:55
"Extrem zuverlässig" und "Linux" schliessen sich auf Nutzerebene IMHO aus.
:o

Das kann ich nicht bestätigen. Es ist genau andersrum. Seit ich Arch installiert habe, konnte ich nur Nutzer sein und musste mich mit keinen besonderen Überraschungen beschäftigen. Und es läuft und läuft, während auf einem (das jemanden anderen gehöret) neueren Notebook schon wieder mal Windows neu installiert werden musste; dass das Notebook des anderen neuerer und theoretisch hardwaremäßig leistungsstärker ist, merkt man trotzdem nicht.

Oder ist es jetzt die Frage, wie man Nutzer definiert? Bei dem Wort Nutzer denke ich an jemanden, der sich mit dem Betriebssystem nicht beschäftigt. Das einzige, was er zum Betriebssystem beiträgt, ist die neuesten Updates (automatisch) installieren zu lassen. Mehr nicht. Und sonst nur installierte Programme nutzen.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Hollaus am 5.05.2015 | 17:05
Wenn der Desktop sich träge anfühlt, das System an sich aber gut läuft, wäre vielleicht ein Wechsel der GUI eine Überlegung wert. Gerade GNOME und KDE sind nicht gerade schlanke Desktops. XFCE oder das schon erwähnte LXDE sind um ein vielfaches leichtgewichtiger.
Alternativ ginge auch noch eine Minidistribution, wie Puppy Linux.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Darius der Duellant am 5.05.2015 | 17:24
:o

Das kann ich nicht bestätigen. Es ist genau andersrum. Seit ich Arch installiert habe, konnte ich nur Nutzer sein und musste mich mit keinen besonderen Überraschungen beschäftigen. Und es läuft und läuft, während auf einem (das jemanden anderen gehöret) neueren Notebook schon wieder mal Windows neu installiert werden musste; dass das Notebook des anderen neuerer und theoretisch hardwaremäßig leistungsstärker ist, merkt man trotzdem nicht.

Oder ist es jetzt die Frage, wie man Nutzer definiert? Bei dem Wort Nutzer denke ich an jemanden, der sich mit dem Betriebssystem nicht beschäftigt. Das einzige, was er zum Betriebssystem beiträgt, ist die neuesten Updates (automatisch) installieren zu lassen. Mehr nicht. Und sonst nur installierte Programme nutzen.


Und wie viele Stunden hast du mit Frickelei verbracht, bis du dir mit Arch etwas genau abgestimmtes Zusammenbasteln konntest?
Wenn man sich das OS auf die Hardware genau zuschneidern kann, läuft es sicher rund, aber bis dahin sind IMHO zu viele Stunden nutzlos ins Land geflossen in denen man sich durch Wikis, Foren und Manpages gewühlt hat.
Wenn man dann nicht gerade ein gebrauchtes Thinkpad nutzt, sondern neue Hardware, ist es einfach nur ein kreuz.

Was Windows und neuinstallationen angeht:
Der typus Anwender bei dem das regelmäßig nötig ist, zerschießt sich seine Linuxinstallation spätestens bei irgendwelchen Paketkonflikten.

Meine aktuelle Windowsinstallation ist von 2011 und macht mir trotz intensiver Nutzung keine Probleme.

Der Versuch, 2012 ne Mainstream-Distri parallel zu installieren endete hingegen mit fröhlichem Terminal und Wiki Rodeo.

Auf dem Lapi gings gut, von 1-2 Problemen im laufenden Betrieb abgesehen, aber dessen Hardware ist auch schon recht gut abgehangen.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Pyromancer am 5.05.2015 | 17:37
Wenn's läuft, läuft's. Ich hatte damals mit Windows kaum Probleme (bis mir das letzte XP-Update völlig grundlos das komplette System zerschoss), und bei Linux hab ich über die vergangenen fünf Jahre verteilt wahrscheinlich keine 10 Stunden in "Frickelei" gesteckt[1], und laufen tat es auf Anhieb. Ich kann also weder den "Windows stürzt dauernd ab"- noch den "für Linux braucht man ein Informatik-Studium"-Stereotyp bestätigen.

[1] Und das waren Sachen, wo man bei Windows genauso frickeln müsste, wie z.B. zwei Mäuse, wo bei der einen Maus die linke Maustaste links und bei der anderen die "linke Maustaste" rechts sein soll.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Eulenspiegel am 5.05.2015 | 17:49
Früher gab es mal einen gewaltigen Unterschied zwischen Windows und Linux. Aber in den letzten Jahren sind sie sich immer ähnlicher geworden.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: OldSam am 5.05.2015 | 18:00
@JS: Klingt für mich ziemlich stark nach Problemen mit dem Grafiktreiber, sowas ist aber nicht so schwer zu fixen.
Vermutlich macht der open-source-Treiber für NVIDA-Karten (Nouveau) bei Euch in der mitgelieferten Version Probleme, es wäre dann der logische nächste Schritt den proprietären Treiber direkt von Nvidia zu testen (oder alternativ den allerneuesten Noveau-Treiber).
Wenn der Nvidia-eigene-Treiber ('nvidia') funktioniert ist alles gut und Du brauchst die nächsten Jahre wahrscheinlich nichts mehr grundlegendes am System tun... (nen Komplettbackup ist aber immer gut zu haben, wenn die HD sich irgendwann mal verabschieden sollte ;)) Zudem hättest Du bei dem Treiber noch den Vorteil, dass die 3D-Beschleunigung besser implementiert ist, falls auch mal das ein oder andere Game zum Einsatz kommen soll bzw. Desktop-Effekte o.ä.

Es gibt übrigens derzeit ein echt tolles Minihandbuch Windows-zu-Linux von der c't, kann ich sehr empfehlen.  :d
Sollte sich in gut sortierten Zeitschriftenläden leicht finden lassen.
http://www.heise.de/open/meldung/Umstieg-auf-Linux-Neuauflage-des-c-t-Special-jetzt-am-Kiosk-2586604.html


PS, noch zum Grafiktreiber:
http://wiki.ubuntuusers.de/Grafikkarten/Nvidia
https://de.opensuse.org/SDB:NVIDIA-Grafiktreiber

PPS:
Was die Wahl der grafischen Oberfläche angeht seid ihr da übrigens nicht durch die Grundinstallation bzw. die Wahl der Distribution eingeschränkt!
Wenn die Hardware grundsätzlich erstmal sauber läuft, könnt ihr sowohl mit einem aktuellen Ubuntu als auch openSUSE sowohl KDE und Gnome nutzen ggf. auch parallel/abwechselnd, wenn genug Festplattenplatz da ist (was heute ja normalerweise immer so sein sollte).  Man kann das System so einstellen, dass im Anmelde-Menü der grafischen Oberfläche, wo Benutzername/PW eingegeben werden, auswählbar ist, ob KDE/Gnome o.ä. gestartet werden sollen.
Der Kommentar von Hollaus wäre ggf. auch noch zu bedenken, wenn Euch die Performance des Systems nicht ausreicht - ich würde dann mal LXDE zum ausprobieren empfehlen, das ist sehr schlank und einfach zu bedienen (hat natürlich weniger Features als KDE/Gnome aber das meiste braucht man ja eh nicht).


Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: JS am 5.05.2015 | 19:21
Danke für die vielen Tips. Das Heft der ct habe ich mir just vor wenigen Stunden zusammen mit den Fachbüchern gekauft.
:)

Zur Linux-Stabilität kann ich noch nichts sagen; wir werden sehen. XP Pro läuft bei mir jedenfalls seit 8 Jahren ohne Neuinstallation perfekt, ebenso bei meinem Dad und meiner Freundin. Vorher 98 und 2000 Pro ebenfalls, selbst 3.11. Win 7 läuft wie nix in meinem Umfeld, selbst Vista macht wenig Ärger. Mit Kenntnissen, Vorsicht und Erfahrung ist Windows ein treuer Begleiter.
Linux vermutlich auch...
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: גליטצער am 5.05.2015 | 19:24
Linux ist doof, und seit 8 Jahren ist es auch nicht wirklich besser geworden, nur wirrer. Dann schaue ich aber immer, was mir Windows in derselben Zeit an den Kopf geworfen hätte, und ich muss mir eingestehen, dass Linux doch das geringere Übel ist.

Wenn es nur um Officeanwendungen und Medienkonsum geht, bin ich aber rundum zufrieden mit meinem Frankenbuntu.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: JS am 5.05.2015 | 19:28
Es soll hier nun auch kein Windows-Linux-Kampf werden.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: גליטצער am 5.05.2015 | 20:31
Es soll hier nun auch kein Windows-Linux-Kampf werden.
Ich hab ja auch noch meinen WinXP Laptop, zumindest noch solange, bis ich Powerpoint nicht mehr brauche (also mindestens noch bis zum Ende meines Studiums).
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: scrandy am 5.05.2015 | 21:46
Solltest du Ubuntu mit KDE nutzen wollen, dann update nur bis maximal Kubuntu 14.10. Die aktuelle Kubuntu Version hat dank KDE 5 so einige Probleme bzw. Bugs. Das dürfte sich in ein paar Monaten gelegt haben. Aber da du ja das ältere Übuntu genutzt hast, könnte es ja sein, dass du über ein Update nachdenkst.

Ich nutze seit Jahren fast exklusiv Linux und komme gerade an meine grenzen und überlege wieder zurückzuwechseln. Grund ist einzig und allein ein spezieller Fall bei mir: Hidpi-Display im Notebook und Dockingstation mit normalem Monitor. KDE4 kann leider die Schriftgrößen nicht sinnvoll umschalten und KDE5 ist wie gesagt noch verbuggt.

Ich habe mich so lange an Linux gewöhnt, dass ich eigentlich nicht wechseln will aber die Vernunft sagt aktuell (zumindest für meinen Berufs-Rechner) was anderes. Ich werde mich aber wahrscheinlich wieder aufregen, wenn ich die ersten Update-Meldungen kriege, der Virenscanner meine Ressourcen frisst und Windows wieder mal neustarten will. Mal sehen.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: JS am 5.05.2015 | 22:25
Ich habe mich derzeit auf 14.04 LTS eingeschossen. Wenn ich meinen neuen Rechner gebaut habe und Ubuntu gut läuft, werde ich dabei bleiben und XP und/oder Win 7 in einer virtuellen Maschine aufsetzen.
PS: Amazon ist noch dabei, kann aber schnell entfernt werden.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: גליטצער am 5.05.2015 | 22:26
Solltest du Ubuntu mit KDE nutzen wollen, dann update nur bis maximal Kubuntu 14.10. Die aktuelle Kubuntu Version hat dank KDE 5 so einige Probleme bzw. Bugs. Das dürfte sich in ein paar Monaten gelegt haben. Aber da du ja das ältere Übuntu genutzt hast, könnte es ja sein, dass du über ein Update nachdenkst.

...das erklärt dann auch, wo meine Menüs in den Systemsettings für KDE-Anwendungen hingekommen sind ;D
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: JS am 7.05.2015 | 01:02
Soderle, weiter geht der Bericht vom Umstieg Windows > Linux.

Heute war unser Debiankumpel da und hat sich viel Zeit genommen, um im Terminal die Bootlogs und laufenden Kernellogs (oder wie beides heißen mag) zu studieren. Dabei fand er heraus, daß sich die modernen Distributionen (also nicht Ubuntu 12.04) offenbar mal mehr, mal weniger an einem Konflikt oder einer Überlagerung zwischen den angeschlossenen USB-Boxen Logitech Z-5 und einem ungenutzen, aber aktivierten USB Audio Port des Mainboards verschluckten. Nach einigen Tests wurde immer klarer, daß es wohl genau dieses Problem war, das zu den elendig langen oder einfrierenden Bootvorgängen und Systemproblemen bei allen neuen Distros führte. Nachdem ich den Audio Port deaktiviert hatte, lief (bisher) alles wie eine stabile, gut geölte Maschine. Ein Glück, aber ich war sehr überrascht, daß der "Schurke" nicht im Umfeld der Graphikkarte gefunden wurde.

Mein Kumpel hat uns geraten, als Neulinge nicht gleich auf verschiedenen Maschinen unterschiedliche Distributionen (z.B. Debian und Ubuntu) zu installieren, sondern einheitlich das von uns bevorzugte Ubuntu 14.04 LTS zu verwenden und die Linuxwelt erst einmal besser kennenzulernen. Für Ubuntu 14.04 haben wir auch spezielle Fachbücher, die bisher extrem hilfreich waren. Somit werden wir beide vorerst Ubuntu installieren.

Bisher läuft 14.04 sehr stabil und schnell, also so, wie es sein sollte und wir es erhofft hatten. Meine Freundin wird einige Zeit testen, dann baue ich uns ein paar neue Maschinen für den kompletten Umstieg und Windows in virtuellen Maschinen.
Ich bin gespannt und hoffe, daß es vorerst keine so herben Rückschläge mehr gibt.
Abwarten...
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Blechpirat am 7.05.2015 | 10:21
Das mit den USB-Ports scheint nicht nur für Linux ein Problem zu sein: https://support.microsoft.com/en-us/kb/3047255
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: JS am 7.05.2015 | 10:36
Hat XP aber nicht gestört. Es sind mehrere USB-Geräte angeschlossen, nur eben die Boxen zusammen mit dem freien Onboard kamen sich in die Quere.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: OldSam am 7.05.2015 | 23:32
Es sind mehrere USB-Geräte angeschlossen, nur eben die Boxen zusammen mit dem freien Onboard kamen sich in die Quere.

Interessant, das ist echt mal nen sehr exotisches Problem gewesen. V.a. dass wg. so einer Geschichte die Grafik einfriert und gleich praktisch der komplette PC lahmgelegt wird ist sehr selten. Aber schön, dass es jetzt läuft!  :d
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: JS am 8.05.2015 | 00:01
Ja, das ist in der Tat schön, und wir saßen auch sehr erstaunt vor dem Rechner, als wir die Ursache und seltsame Folge dieser Probleme entdeckten.
:)
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: gunware am 9.05.2015 | 00:45
Und wie viele Stunden hast du mit Frickelei verbracht, bis du dir mit Arch etwas genau abgestimmtes Zusammenbasteln konntest?
Eine Anekdote am Rande. Kaum habe ich das Geschrieben, worauf Du hier geantwortet hattest, hatte ich ein Problem gehabt. (NVidia-Treiber hat irgendwie gespinnt, ich musste dann einen neuen installieren. Aber bis ich darauf kam, hat es ein paar Stunden gedauert - ok, die reine Zeit, die ich damit verbracht habe, war als Summe bestimmt nicht mehr als halbe Stunde, aber Frage - Antwort Spiel im Foren dauert doch viel länger, wenn man nicht genau weiß, warum dieses komische Ding jetzt passiert.). Witzig, wie das Leben so spielt. Anderthalb Jahre nichts und kaum spreche ich es aus, schon passiert es. >;D

Damals, als ich mir Arch Linux (kommend von Mageia) installiert habe, habe ich ungefähr 2 Stunden gebraucht, bis es lief. Und das wars. Aber mein Rechner war auch schon damals ziemlich alt, deswegen war keine besondere Hardware dabei; dh. keine überraschenden Hürden. Da hast Du recht, da ist es leicht zu reden. Als ich Windows auf neue Geräte installierte, dauerte es meistens länger und wenn man nicht die entsprechenden Treiber zur Hand hat, hat man mehr Probleme. Das Gute an Windows ist meistens, dass es bereits installiert ist und deswegen die Installation entfällt. Sonst ist die Installation viel Schlimmer - ich weiß wovon ich rede, denn ich musste ein paar Rechner neu installieren, zu dem die Treiber-CDs gefehlt hatten. OK; das war damals noch Windows XP, wie es jetzt mit 7, 8 oder bald 10 ist, kann ich nicht sagen, weil ich es noch nicht ausprobiert habe. Ich hoffe, dass es besser ist.

Auf jeden Fall Daumen hoch für den Debiankumpel! So einen Fehler zu finden, wäre für mich persönlich wahrscheinlich eine zu große Hürde. Ich weiß, als ich einmal in der Firma einem Druckproblem nachgejagt hatte. Was ich nicht alles ausprobiert hatte - von Treiber Einstellungen und  Neuinstallationen, hat ein bisschen gedauert. Am Ende habe ich den Druckerkabel gewechselt und es lief wie geschmiert. Aber das war wirklich etwas, woran ich am Anfang gar nicht gedacht habe. 
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: JS am 9.05.2015 | 01:49
Ja, es zahlt sich aus, wenn man einen so ehrgeizigen Kenner an der Hand hat, der sich von einem System nicht unterkriegen lassen will. Ich kenne das von Windows, aber für Linux reicht es bei mir noch lange nicht so weit.
:D
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: JS am 23.05.2015 | 17:53
So, die erste Zeit mit Linux liegt nun hinter uns. Viele, viele Testszenarien, Neuinstallationen, Probleme (wie üblich bei neuen OS) - aber die Sache nimmt einen guten Verlauf:

- Ubuntu 14.04 LTS 64Bit läuft auf dem Rechner (AMD Athlon64 4800+ Dual Core, 2 GB RAM) meiner Freundin klaglos mit Unity und macht keine Zicken mehr, seitdem wir das zentrale Problem entdeckt und behoben haben. Alle ist flüssig und stabil bisher.

- Ich kaufte mir eine Samsung 850 EVO SSD und spielte auf meinem uralten, aber enorm zuverlässigen XP-Rechner (AMD Ahtlon64 3000+ Single Core, 2 GB RAM) ebenfalls mit Ubuntu 14.04 64Bit herum. Das klappte nicht mit Unity und führte zu ständigen Freezes und Neuinstallationen zum Testen; und die SSD ist natürlich an einem SATA 1 auch kein Brenner. (Das System braucht trotzdem nur ca. 35 Sekunden vom Anschalten bis zur Arbeitsbereitschaft.) Doch egal: Mit LXDE läuft Ubuntu nun wunderbar und läßt mich alles testen, ausprobieren und erforschen, was ich möchte. Die informativen Internetquellen und unsere lohnenswerten Fachbücher sind eine große Hilfe, so daß bisher kein Problem offen blieb.
Der neue Rechner steht zeitlich vor der Tür und wird somit mit Linux betrieben, dessen Stärken mich bisher beeindruckt haben. Ich fand auch für fast alle wichtigen Arbeitsprogramme unter Windows eine ausreichende bis gute - oder bessere - Linux-Alternative, der Rest muß dann in einer VM laufen oder unter Wine.
Mir gefällt nicht nur das Paketsystem extrem gut, sondern auch die Tatsache, daß viele Linuxprogramme nicht so aufgebläht sind wie ihre Windowspendants. Sie machen das, was ich möchte, und lassen oftmals den Schnickschnack für das Nischenpublikum weg; dafür gibt es dann ja andere Pakete.

:)
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: JS am 30.05.2015 | 13:03
Moin.
Als alter Windowsler bin ich gerade ziemlich irritiert, denn Windows muß man ja schon neu installieren, wenn man den Rechner um 90 Grad dreht, aber mein Ubuntu läuft einwandfrei, obwohl ich die Linux-Systemplatte von einem 10 Jahre alten System in einen komplett neuen Rechner umzog.
Daher meine Frage: Sollte ich Ubuntu im neuen System noch einmal neu aufsetzen oder kann ich mir das sparen, weil Linux sich generell flexibel und stabil an ein neues System von selbst anpaßt?
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Haukrinn am 30.05.2015 | 13:32
Wenn Du viel an deinem System herum konfiguriert hast würde ich es übernehmen. Der modulare Linuxkernel reagiert auf solche Umzüge in aller Regel deutlich unempfindlicher als das ein Windows tut. Ich würde vielleicht lediglich propietäre Grafiktreiber (AMD, NVidia) abschalten bzw. gegen die Opensource-Alternativen ersetzen um sicher zu gehen (kannst Du ja nachher auch wieder aktivieren) - obwohl ich selbst sogar damit bisher keine Probleme bei Umzügen hatte.

Wenn Du auf der anderen Seite aber dein System zugemüllt, aber nicht verweiswie customized hast kannst Du es auch neu aufsetzen. Mit USB-Stick und SSD dauert das ja nur ne Viertelstunde.
(Im Idealfall wohnt dein Homeverzeichnis ja auf einer eigenen Partition, dann ist das auch total unproblematisch).
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: JS am 30.05.2015 | 15:08
Alles klar, dann lasse ich es erst einmal so, denn ich habe es gut konfiguriert, aber noch nicht zugemüllt.
:)
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: JS am 3.06.2015 | 15:21
So, neuer Rechner, neue Platten, neue Installation, ein paar neue Sorgenfalten und viele neue "Freudenfalten".

Die Umstellung läuft nach viel Studium und einigen Reinfällen nun hervorragend. Ich finde viele Linuxprogramme sehr gelungen und vermisse Windows bisher nicht; vor allem das zentrale "OS-Feeling" und die Systemgeschwindigkeit finde ich unter Linux extrem gut und größtenteils sehr durchdacht. Ich muß jedoch noch die eigentlich wichtigen Arbeiten vornehmen, also mit Wine und VMware das zum Laufen bringen, was mir Linux bisher nicht bieten kann.

Die Schriftdarstellung und Kantenglättung ist unter Windows allerdings deutlich besser; das mißfällt mir bisher, weil ich sehr viel mit Text arbeite. Sowas ist mir schon früher aufgefallen, wenn ich mal einen Linuxrechner sah. Vielleicht kann ich daran noch ein wenig drehen.

Sollte ich die letzten Schritte und Maßnahmen auch noch irgendwie zufriedenstellend hinbekommen und der Rechner über mehrere Wochen stabil laufen, werde ich mich von Windows vollständig verabschieden (abgesehen von XP in einer VM).
:)
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: JS am 1.07.2015 | 20:36
Soderle, nach 4 Wochen mit Linux und anfangs viel Einarbeitung mit Foren und Fachliteratur ist es nun, als hätte ich nie mit etwas anderem gearbeitet. Die Einarbeitungsintensität ist etwas höher als bei Windows, aber auch nur, wenn man wissen möchte, was da eigentlich im Detail passiert und welche Möglichkeiten man im Anwendungsalltag hat - und das erfordert bei Windows auch seine Studien.

Ich brauchte bisher nicht einmal Wine, weil mir Linux für alle Anwendungen bisher gute bis bessere Pendants bietet: weniger Universallösungen, dafür aber mehr spezialisierte Werkzeuge für alle nötigen Arbeitsschritte.

Die VM mit WinXp und Win7 laufen perfekt, aber mehr als Spielerei ist es derzeit noch nicht; die Win7-VM wird erst in Zukunft wichtig für mich, weil es einige Programmlinien nicht für Linux gibt.

Die anfangs suboptimale Kantenglättung von Linux sehe ich nun auch mit anderen Augen, weil ich feststelle, daß z.B. mein Office unter XP so gut wie keine Glättung verwendet und daher aus heutiger Sicht eher "frickelig" aussieht. Win7 ist Ubuntu allerdings etwas voraus. Naja, kein Problem mehr, wenn man von der leicht schlechteren Office-Textoptik unter Linux mal absieht. Im Herbst kommt Softmaker Office 2016 für Linux heraus, dann sehe ich weiter, sofern es mir besser gefällt als LibreOffice (das gar nicht so schlecht ist).

Linux und Rechner laufen bisher enorm stabil und schnell, die alltäglichen Abläufe und Funktionen unter Ubuntu gehen deutlich flotter und übersichtlicher von der Hand als unter Windows. Das Gefühl, mehr Einfluß auf den Rechner und alle OS-Abläufe zu haben, finde ich sehr angenehm und möchte ich auch nicht mehr missen.

Alles in allem ist dieser für mich ziemlich radikale Umstieg bisher ein voller Erfolg, und ich kann jedem Nicht-PC-Spieler nur raten, darüber beim nächsten Rechner-/OS-Wechsel nachzudenken.
:)  :d

PS: Allerdings lese ich immer wieder, daß viele modernere Notebooks unter Linux Probleme bereiten, so daß man sich bei der Kombi Notebook-Linux vorher gut informieren sollte.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Imunar am 1.07.2015 | 20:48
Bei Notebooks ist im Moment vor allem das NVIDIA-Optimus Debakel das die größe Hemmschwelle..
Auf meinem W520 läuft mein Linux immer es nur im discrete Mode, während mein Windows zwingend die Optimus Karte benötigt (wegen dem Safeguard der Firma)

Auf meinem E530 schafft er es wenigstens ohne im BIOS umschalten mit den NVIDIA Treibern zu laufen aber dann eben immer unter Volllast ;)

Sonst sind die restlichen Treiber eigentlich ok, mittlerweile hab ich eher Probleme mit älteren Rechnern und neueren Kernel, dass diese nicht mehr gut Unterstützt werden
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Trichter am 2.07.2015 | 15:07
Ja, das ist immer ein leidiges Thema unter Linux. Als mein Laptop vor 4 Jahren noch neu und state-of-the-art war, konnte Linux auch erstmal nix mit der GraKa anfangen und hat alles mit onboard-Grafik gemacht, aber die Hardware GraKa trotzdem fleißig mit Strom versorgt. Mit ein wenig gefrickel ging es dann und seit dem letzten Upgrade auf Ubuntu 12.04 läuft alles einwandfrei.
Aber angeblich soll die Zusammenarbeit von Steam mit Linux da allmählich die Situation verbessern.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Duck am 6.07.2015 | 22:48
Die anfangs suboptimale Kantenglättung von Linux sehe ich nun auch mit anderen Augen, weil ich feststelle, daß z.B. mein Office unter XP so gut wie keine Glättung verwendet und daher aus heutiger Sicht eher "frickelig" aussieht. Win7 ist Ubuntu allerdings etwas voraus. Naja, kein Problem mehr, wenn man von der leicht schlechteren Office-Textoptik unter Linux mal absieht. Im Herbst kommt Softmaker Office 2016 für Linux heraus, dann sehe ich weiter, sofern es mir besser gefällt als LibreOffice (das gar nicht so schlecht ist).

Interessehalber: Welche Erfahrungen hast du bei der Zusammenarbeit mit Leuten gemacht, die MS Office benutzen? Oder kommt das bei dir eher selten vor? Für mich war leider die unzureichende Kompatibilität von LibreOffice mit den Office-Open-XML-Formaten (.docx, .xlsx, usw.) das KO-Kriterium für Linux.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: JS am 7.07.2015 | 00:02
Ich kann dir nichts zu den neuen Fomaten mit .-x sagen, aber LibreOffice übernimmt meine .doc von Office 2013 mit bemerkenswert guter Kompatibilität - trotz riesiger und kniffeliger Tabellen usw.
Softmakers Textmaker ist NOCH besser, aber die Version 2016 für Linux kommt erst im Herbst. Man kann aber die Versionen 2012 und 2016 unter Windows testen. Ich werde auf jeden Fall Softmaker verwenden, dem auch die ct eine sehr gute Office-Kompatibilität bescheinigt - falls Softmaker auch mit großen Dokumenten gut zurechtkommt.
Allerdings formatiere ich meine Office-Doks komplett per Hand, so daß ich nichts zu der Kompatibilität mit Autoformat usw. sagen kann.
Ich kann dir Screenshots oder PDF schicken, wenn du magst. Dann brauche ich ein .-x von dir zum Vergleich.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Irian am 7.07.2015 | 00:48
Ich darf in der Arbeit mit Linux (Ubuntu) arbeiten, während ich privat (weil Spiele) primär mit Windows arbeite, nur mal Interessehalber Ausflüge in die Linux-Welt per VM. Leider muss ich sagen, dass mein Arbeits-Linux etwa ne Größenordnung instabiler ist als mein Windows 8 zuhause - Crashes von Eclipse, Firefox, etc. sind eher die Regel als die Ausnahme, mind. 1-2 mal pro Tag darf ich damit rechnen. Bislang bin ich auch noch nicht dahinter gekommen, woran es liegt, sonderlich prickelnd ist es nicht. Letzten Endes bedeutet Linux natürlich wesentlich mehr Kontrolle als Windows - aber auch wesentlich mehr Aufwand, leider. Die Kontrolle kommt auf Kosten der Nutzerfreundlichkeit, Sachen zu ändern erfordern rumspielen auf Konsole und in irgendwelchen Config-Files. Und so leid es mir tut, die meisten Man-Pages sind so nützlich wie ein Wörterbuch Suaheli->Indisch, wenn man ein alt-griechisches Wort nachschlagen will. Sicherlich werde ich Linux weiterverwenden, gar keine Frage, aber wenn ich ne Runde ruhiges Arbeiten und Spielen will, würde ich jederzeit zu Windows greifen.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: JS am 7.07.2015 | 01:45
Hm, derartige Instabilität kann aber nicht normal sein, denn Linux ist ja eher für das Gegenteil bekannt.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Haukrinn am 7.07.2015 | 06:24
Interessehalber: Welche Erfahrungen hast du bei der Zusammenarbeit mit Leuten gemacht, die MS Office benutzen? Oder kommt das bei dir eher selten vor? Für mich war leider die unzureichende Kompatibilität von LibreOffice mit den Office-Open-XML-Formaten (.docx, .xlsx, usw.) das KO-Kriterium für Linux.

Sowohl Libreoffice als auch Openoffice kommen mit normalen OOXML-Dateien ganz gut klar. Schwierigkeiten gibt es bei komplexeren Formatierungen, verschachtelten Tabellen usw. (das ist im Vergleich zu Word eh nicht die Stärke der freien Officepakete, ganz im Gegenteil). Bei Excel sieht es mittlerweile auch gut aus, nur wenn dicke Makros eingebettet sind kann man Probleme bekommen. Powerpoint geht ebenfalls ganz gut (wenn man keinen werweißwie kompliziert animierten Schnickschnack macht), aber auch hier zeigt sich dass die freien Pakete im Bereich der Benutzerfreundlichkeit da leider noch weit hinterher hinken.

Etwas besser siehts aus wenn man stattdessen auch unter MS Office die freien Dateiformate benutzt. Damit können selbst die Webapps von Microsoft mittlerweile ganz gut umgehen und dann hat man wenigstens keine Importprobleme unter Linux.

Ich persönlich setze unter Linux tatsächlich lieber auf Office Online von Microsoft als die lokalen Officepakete. Das ist deutlich komfortabler zu bedienen und beherrscht die meisten Funktionen die man so im Alltag braucht perfekt. LibreOffice hat einfach in der aktuellen Version zu viele Macken (hallo Formatvorlagenkatalog der sich erst nach 5-8 Sekunden öffnet), OpenOffice auf einem Debianbasierten System zu installieren dagegen ist ein einziger Krampf. Dann lieber schnell mal eben den Chromium aufgemacht und die Datei aus der Dropbox flux in Office Online editiert.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: JS am 7.07.2015 | 20:00
Ich habe nun mal das aktuelle LibreOffice Writer mit Softmaker 2012 TextMaker verglichen (Version 2016 kommt für Linux erst im September):
- Writer konvertiert meine .doc-Dateien von Word 2003 relativ gut, TextMaker so gut wie perfekt - vor allem die umfangreichen, verschachtelten Tabellen und meine langen, wissenschaftlichen Arbeiten voller Fußnoten (auch 350 Seiten mit knapp 1000 Fußnoten und verschiedenen Zeichensätzen, u.a. Griechisch). Lediglich die Zeilenabstände scheinen minimal größer zu sein, weil ich die Dokumente dahingehend leicht korrigieren muß.
- TextMaker hat eine geringfügig, aber sichtbar bessere und klarere Schriftdarstellung als Writer, besonders in den Größen Arial 6-8.
- Die Arbeitsgeschwindigkeit und Stabilität beider Programme ist sehr gut.
- Der Funktionsumfang und damit die "Mächtigkeit" von TextMaker scheint mir etwas größer zu sein. Gerade die Tabellenbearbeitung ist besser als mit Writer.
- TextMaker erinnert in der Version 2012 stark an Word XP und kann fast perfekt wie Word XP eingerichtet werden. LibreOffice sieht etwas moderner und "frischer" aus und erlaubt ebenfalls eine fast deckungsgleiche Einrichtung der Menüleisten.
- SoftMaker gibt es für Linux, Windows und Tablets - es ist daher sehr kompatibel ohne Konvertierungsverluste. Vermutlich kann man das aber auch von LibreOffice behaupten.

Ich stimme bisher dem guten Urteil der ct über die SoftMaker Office Suite zu (zumindest zu TextMaker) und werde sie auf jeden Fall käuflich erwerben, sobald Version 2016 für Linux erhältlich ist. Der Unterschied zu LibreOffice ist für meinen Arbeitsanspruch aber relativ gering, und die Entscheidung für TextMaker fiel nur, weil damit die Konvertierung meiner unzähligen MS Office Dokumente etwas besser ist.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: JS am 4.11.2015 | 17:58
Nun ist fast ein halbes Jahr mit Linux Ubuntu 14.04 LTS herum, und an meinem Wohlwollen hat sich nur wenig geändert.
- Die Umstellung erforderte anfangs einige Wochen der Einarbeitung, aber diese Intensität hat sich bezahlt gemacht. Heute arbeite ich mit Linux so fließend wie vorher viele Jahre mit Windows. Im Gegenteil: Sitze ich gegenwärtig an einem Windows-Rechner, vermisse ich so manche Funktion, die mir Linux bietet.
- Linux ist extrem stabil und genügsam. Selbst mit ein, zwei VM am Start kommt das System nicht ins Schwitzen. Meine 16 GB RAM liegen selbst unter Hochbelastung noch fern am Horizont des Erreichbaren; CPU dito. Abstürze hatte ich in der ganzen Zeit keine, nur zwischendurch mal erheblichen Streß mit meinem WLAN-Adapter nach einem Routerwechsel. Den Streß habe ich durch einen Wechsel des Netzwerkmanagers zu WICD behoben und seitdem sogar durch besseres WLAN davon profitiert.
- Als Arbeitsmaschine erfüllt Linux seinen Zweck bisher sehr gut. GIMP, Firefox, Thunderbird, LibreOffice und Spezialprogramme laufen extrem schnell und zuverlässig. Auch die Systemaktualisierungen sind deutlich übersichtlicher, schneller und besser als bei Windows, ebenso die Verwaltungsarbeit (Dateimanagement, Laufwerkskontrolle usw.).
- Entgegen meinen Befürchtungen konnte ich ohne jede Schwierigkeit WoW mit Wine 1.7.5 zusammen und einer GeForce 750 zum Laufen bringen. Selbst unter dem "simulierten" D3D habe ich solide 40-100 fps bei höchsten Graphikeinstellungen (ohne AA), die ich mit OpenGL leider nicht einstellen kann. Gelegentlich friert WoW mal ein; ich habe so meinen Verdacht, aber es kam bisher nicht oft genug vor, als daß ich handeln müßte.

Jetzt zum Ärgerlichen:
Meine Freundin spielt auch WoW und hat XP sowie Ubuntu 14.04 auf ihrem Rechner. Sie tauschte nun ihre alte GeForce 9500 GT gegen eine 960 GTX. Unter XP war das eine Sache von 30 Minuten: alte Treiber weg, neue Treiber drauf, einrichten, fertig. Sicherlich bringt die 960er auf einem doch recht alten System (AMD 4800+, 2 GB RAM) nicht die volle Leistung, aber WoW läuft bei maximalen Einstellungen derzeit mit 25-75 fps auf Full HD... das ist ok, denn vorher waren es zwischen 15 und 30 fps.
Ubuntu 14.04 aber hatte schon enorme Schwierigkeiten, die 960er überhaupt anzuerkennen - ich mußte nach einem Crash und Neuinstallation die passenden Treiber schließlich von Hand installieren. Das funktionierte auch sehr gut nach Anleitung, aber nach 12 Stunden Recherche und Mühsal mit WoW-Crashs und Wine auf ihrem System schaffte ich es gerade mal, WoW unter D3D mit 4-20 fps und unter dem häßlichen OpenGL mit müden 15-40 fps zum Laufen zu bringen. 12 Stunden... richtig gelesen. Zu den auftretenden Problemen gibt es im Netz hunderte ähnlicher Hilferufe und tausende Spekulationen und Tips, die manchmal funktionierten und manchmal eben nicht. Bei mir jedenfalls nicht, und selbst die schließlich funktionierende Lösung war nur teilweise zufriedenstellend. Also spielt meine Freundin WoW weiter unter XP und wechselt evtl. mal irgendwann zu Win 7.

Mein Fazit aus meinen Erfahrungen:
- Linux ist ein erstklassiges, "leichtes", stabiles und flexibles Arbeitssystem.
- Linux ist bei Hardware - gerade Graphikkarten - deutlich empfindlicher, als gedacht; vor allem bei sehr aktueller Hardware, für die es dann noch keine zertifizierten Treiber gibt. Hardwareänderungen müssen vorher immer sehr gut überprüft, recherchiert und geplant werden.
- Wenn Linux läuft, ist es super, wenn es aber mal ein Problemchen gibt, dauert die (wenigstens fast immer mögliche) Behebung für einen Nichtprofi stets mühselige Ewigkeiten. Einen solchen Streß mit jedem Klumpatsch habe ich in der Windows-Welt fast nie erlebt. Meine frühere Bastel- und Probierfreude hält sich mit Linux mittlerweile deutlich in Grenzen.
- Wer gerne viel und problemlos am PC spielen will, sollte eine Windows-Platte im System belassen.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Trichter am 4.11.2015 | 18:09
Mit neuen Grafikkarten hat man unter Linux generell Probleme weil die Treiber häufig die neuen Funktionen der Grafikkarten nicht beherrschen. War bei meinem Laptop nicht anders. Damals (2011 oder 2012) war Nvidia Optimus ganz aktuell (GraKa schaltet sich bei einfachen Anwendungen ab und überlässt der schwachen aber stromsparenden Intel-Grafik das rechnen). Unter Windows lief alles super, unter Linux hat es stundenlanges heruminstallieren bedeutet. Am Ende hab ich die GraKa unter Linux einfach komplett abgeschaltet. 1-2 Jahre später lief nach einem Systemupdate aber auch alles unter Ubuntu von alleine.
Ich hab deshalb immer noch Windows auf meinem Rechner, halt nur noch für Spiele. Wobei ich gehört hab, dass unter Linux gut optimierte Spiele sogar besser laufen sollen als auf Windows. Glaube Left4Dead wurde da genannt.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: JS am 4.11.2015 | 18:19
Ja, das ist eine vielfach belegte und verglichene Aussage (von Linux-Profis), allerdings bringt es mir nichts, wenn ich bei WoW mit OpenGL 30-40 fps mehr habe, dafür viele der schönen Graphikeinstellungen überhaupt nicht nutzen kann - schnelles Spiel, aber häßliches Spiel. Das ist für einen Leistungsshooter oder Raid-Spieler vielleicht nicht wichtig, aber ich möchte die möglichst beste Graphik im Spiel genießen.

Ich las vor dem Kauf, Ubuntu 14.04 und die 960er hätten weitgehend keine Probleme miteinander, sonst hätte ich die 960er nicht gewählt. Dummerweise mußte ich mich durch den Crash mehr einlesen und stellte dann fest, daß 14.04 die 960er nur erkennt, wenn man die passenden Treiber mit Tricks und Handarbeit installiert. Sonst muß man nämlich nicht nur auf die 15.04, sondern sogar auf die Testversion 15.10 aufrüsten, die dann auch die 352er-Treiber für die 960er akzeptiert. (Die allgemeinen Nouveau-Treiber liefen schon extrem langsam; langsamer als mit der 9500 GT.) Aber wie vorher befürchtet, ging das Distro-Upgrade gehörig schief, so daß nur die Neuinstallation mit der Handarbeit in Frage kam. Die 15.10 wird ja auch nicht jahrelang unterstützt, also wäre sie keine Lösung gewesen.

Ich verzweifelte jedoch daran, daß ich die 960er schließlich solide eingebunden bekam und Ubuntu flott und stabil lief/läuft, aber dann WoW mit Wine nur einfror - immer an unterschiedlichen Stellen vor Eintritt in das Spiel; je nach Fummelei und ganz schwer einzugrenzen. Dafür kann es zuviele Gründe geben, als daß ich das weiter verfolgen kann. Graphiktreiber? Wine? WoW? Neue Graphikkarte im alten Rechner?
Ach, egal... zum Spielen bitte nur noch Windows.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Rhylthar am 4.11.2015 | 18:23
Freezes bei WoW liegen auch gerne am Spiel selbst oder bestimmten Mods.  ;)
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: JS am 4.11.2015 | 18:27
Das weiß ich, daher wurde ich auch noch nicht tätig. Mods habe ich allerdings gar nicht, somit gilt bis zur Verschlimmerung des Problems die unschuldige Keine-Ahnung-Vermutung: Linux? Wine? Treiber? WoW? Wer kann es sein?
;D
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Rhylthar am 4.11.2015 | 19:02
Das weiß ich, daher wurde ich auch noch nicht tätig. Mods habe ich allerdings gar nicht, somit gilt bis zur Verschlimmerung des Problems die unschuldige Keine-Ahnung-Vermutung: Linux? Wine? Treiber? WoW? Wer kann es sein?
;D
Du spielst mit Original Interface?  :o

Armer Irrer... ;)
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Imunar am 4.11.2015 | 20:04
naja das ist eben das "Problem" bei nicht "Bleeding Edge" Systemen.
Die Software bekommt seltener eine update und Treiber werden auch eher bis zum nächsten Release
zurück gehalten (es sei denn man nutzt direkt ein weiteres Repository des Treibers für die Distri sofern vorhanden)
Dafür ist die Sofware dann halbwegs getestet und ein zusammenspiel gewährt.
Wobei Ubuntu deutlich schneller ist als Debian ;)

ich überlege gerade, ob wine evtl auch mal ein Update benötigen könnte um mit den neuen Treibern zu laufen.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Infernal Teddy am 4.11.2015 | 20:30
15.10 ist ja jetzt auch keine Testversion mehr ;)
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Haukrinn am 4.11.2015 | 21:06
Die Treiberproblematik bei Grafikkarten ist, gerade bei Ubuntu, relativ normal. Nimm eine Grafikkarte die frühestens um den Releasezeitraum deiner Version rausgekommen ist und die wir nicht funktionieren. Insbesondere da Ubuntu für solche Sachen wie NVIDIA-Treiber auch keine Updates nachliefert. Da muss man sich halt selbst behelfen und die aktuelleren Treiber von Hand installieren.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: JS am 5.11.2015 | 01:22
15.10 ist aber keine LTS, und darauf kommt es uns an.

Rhylthar: Als gemütlicher WoW-Weltenbummler sind Mods bisher nicht relevant für mich.
;)
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: JS am 5.11.2015 | 13:09
Freezes bei WoW liegen auch gerne am Spiel selbst oder bestimmten Mods.  ;)

Moin. Mein Verdacht hat sich vorerst bestätigt: WoW friert unter Ubuntu sofort ein, wenn ich die Tasten ALT oder WINDOWS/SUPER eine Millisekunden zu lange drücke. Diese Tasten rufen dann nämlich als Hotkeys bestimmte Ubuntu-Elemente hervor, mit denen WoW nicht zurechtzukommen scheint. Lösung: Hotkey-Funktionen in diesen beiden Fällen deaktiviert, kein Streß mehr (bisher).
 ::)
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: JS am 7.02.2017 | 14:46
[Wiederauferstehung]

Mittlerweile habe ich nach so langer Zeit der Arbeit mit Linux Ubuntu 14.04 einen massiven Kritikpunkt, der mir zusetzt: Die Officepakete taugen in ihrer Zuverlässigkeit leider nicht viel.

Unter Windows nutzte ich Office XP seit seinem Erscheinen mit größter Zufriedenheit, aber unter Linux bereiten mir LibreOffice wie auch Textmaker permanent höchst ärgerliche Probleme.
LibreOffice lief anfangs noch gut und hat sich mit jeder Aktualisierung mehr zerschossen, so daß ich es de facto nicht mehr richtig nutzen kann: Das UI ist immer wieder und auch mit Neuinstallation fehlerhaft, clippt schlecht oder führt zu anderen skurrilen Fehlern. So stelle ich mir eine Alternative zu MS Office nicht gerade vor.
Textmaker ist übersichtlich und angenehm kompatibel mit MS Office, aber was bringt mir das, wenn sich das Programm regelmäßig und unerwartet komplett so aufhängt, daß ich den Rechner neu starten muß? (Es ist übrigens nicht so, daß mein Linux total vollgemüllt ist; das Programm lief von Anfang an mit diesem Fehler.)
Darüber hinaus editiere ich viel in Texten, und das ist mit beiden Officeprogrammen unter Linux so langsam und sprunghaft, daß ich meinen gewohnt flotten Arbeitsrhythmus nicht mehr umsetzen kann. Es kann auch nicht an den Grundeinstellungen für meine Tastatur liegen, denn es ist egal, wie ich sie einstelle.

Als OS finde ich Linux nach wie vor top, aber als Officeanwender finde ich es echt be... scheiden. (Nein, ich werde nicht zum Test mal andere Distributionen installieren.)
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Zarkov am 7.02.2017 | 16:19
Ich bin ziemlich sicher, das täte sich auch mit einer anderen Distribution nichts nehmen.

Ich bin ja mit Linux seit Jahren ziemlich glücklich, aber wenn ich mal wirklich nicht drumherum kann und was mit Irgendwas-Office machen muß ... :-X  Office ist für mich immer ne Quälerei, aber Libre/Free noch weit mehr als Microsoft. Jesses.

Ist bei mir zum Glück nur wirklich sehr selten nötig.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Haukrinn am 7.02.2017 | 17:29
Office XP in Wine installieren ist keine Option?

Deine Probleme mit Libreoffice kann ich verstehen, ich habe den Eindruck dass seit Version 4.2 die Qualität zuverlässig immer weiter in den Keller geht. Was mich nicht sonderlich stört, denn ich nutze für Officeaufgaben fast  nur noch die Webapps von Google oder von Microsoft (bin mir selber nicht sicher welche davon mir besser gefallen).

Ich bin im Übrigen, nachdem ich mit Ubuntu 16.04 an diversen Stellen so meine Probleme hatte (was in meinem Fall durchaus daran liegen kann dass ich unzählige PPAs installiert habe weil die Ubuntu-Softwareversionen die teilweise 12 Monate und mehr hinterher hinken) vor einem Dreivierteljahr auf Antergos umgestiegen und möchte nie wieder zurück. Superstabil, tolles Paketmanagement, aktuelle Software und Kernel. Toll....  :)
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Nordwaldwolf am 7.02.2017 | 17:44
Ich hatte da bisher noch keine Probleme; einige Sachen find ich sogar besser als bei MS Office; ich benutz allerdings privat auch nicht so viele Spezialfunktionen wie auf der Arbeit;
bin vor einer Weile auf Linuxmint umgestiegen; eine Alternative kenn ich leider auch nicht; soweit ich mal gelesen hab soll Latex für größere Texte (z.B. wissenschaftliche Arbeiten) ganz gut sein, kenn ich aber selber nicht.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Hollaus am 7.02.2017 | 19:48
Die Probleme mit LibreOffice kann ich zum Teil nachvollziehen, vor allem bei längeren Texten.

Mit Textmaker hatte ich bisher keine Probleme.
Dennoch als Tipp: WPS Office Word auch noch einen Versuch wert.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Weltengeist am 7.02.2017 | 19:50
Ich bin mit LibreOffice auch bis heute nicht glücklich. Der Plan ist daher weiterhin, MS Office unter Wine ans Laufen zu kriegen (leider stürzt mir die Installation immer ohne Fehlermeldung ab, so dass ich im Moment keine Ahnung habe, woran es hängt).
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: achlys am 7.09.2017 | 17:41
Ich komme mit LibreOffice eigentlich ganz gut zurecht. Textmaker habe ich alternativ installiert,  komme aber damit garnicht zurecht. Zudem scheint es im Writer Seiten anders wiederzugeben als MSWord oder LO Writer.
LaTeX ist eine Deskriptionssprache, wie z.B. auch HTML.  Es ist saumächtig und wenn man damit umgehen kann großartig. Ich nutze seit Jahren gerne LyX, einem Wysiswm Editor (m=mean) für LaTeX . Man muss sich aber auch hier einarbeiten. Das Tutorial und die Handbücher sind hier sehr hilfreich. Zudem gibt es das Onlinewiki mit weiteren Tipps und Tricks auf Englisch.
Der große Nachteil ist halt, dass es keine Officepaket ist. Auch kann man halt nicht ohne weiteres zwischen LyX und Word/Writer hin- und herportieren, das ist zwar möglich, aber immer mit zusätzlicher Nacharbeiten verbunden. Trotzdem: Für schön gestaltete Textseiten ein Traum,  gerade bei längeren Texten.


Gesendet von meinem GT-I9506 mit Tapatalk

Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Weltengeist am 14.11.2020 | 19:43
Kleiner Hinweis für alle, die gerade von Windows auf Linux migrieren und dabei Thunderbird (Mail etc.) nutzen:

Wenn ihr eure alten Daten (Mails, Konten etc.) nicht übertragen kriegt, dann liegt das wahrscheinlich daran, dass für Windows standardmäßig Thunderbird 78 verwendet wird, während die meisten Linux-Distributionen noch auf Thunderbird 68 als "aktuelle Version" eingestellt sind. Und das vier Monate nach dem Erscheinen der neuen Version. Leider kann der alte Thunderbird 68 das Dateiformat des neuen Thunderbird 78 nicht lesen, womit de facto eine Inkompatibilität zwischen der Windows- und der Linux-Version zementiert wurde. Wer jetzt aber glaubt, dass man deshalb eine entsprechende Fehlermeldung bekäme - nö, wozu denn? Da richten wir doch lieber bei jedem Neustart automatisch ein neues, leeres Konto ein und lassen den User anderthalb Stunden lang rumrätseln, warum das alte Profil trotz genauen Befolgens der Anleitung auf den Mozilla-Seiten nicht importiert wird.

Und dann fragen sich immer noch Leute, warum Linux von Nicht-Vollnerds so wenig genutzt wird... >:(
(Und bevor jetzt jemand sagt: "Ja, aber das ist ja nur Thunderbird" - nein, ist es nicht. Das war nur ein Beispiel von vielen in der letzten Woche. Don't get me started.)
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: JS am 14.11.2020 | 19:46
Danke für die Info, dann weiß ich Bescheid für meinen Wechsel von Ubuntu 14.04 zu Win 10.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Weltengeist am 14.11.2020 | 20:00
Danke für die Info, dann weiß ich Bescheid für meinen Wechseln von Ubuntu 14.04 zu Win 10.

Na, die Richtung sollte eigentlich unproblematisch sein, da Ubuntu ja die ältere Version hat und die neuere Version unter Windows 10 die Daten daher lesen kann.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: JS am 12.05.2021 | 17:21
Kleiner Abschluß hier: Es hat alles mit der Migration sehr gut funktioniert. Daten sind gesichert, übertragen, und Win 10 läuft exzellent. Inzwischen ist auch mein Ubuntu 14.04 platt mitsamt allen Platten.

Die 5 Jahre mit Linux waren nach einigen Startschwierigkeiten damals absolut in Ordnung, allerdings erst, nachdem ich mir doch ein größeres Maß an Kenntnisses angelesen hatte. Immerhin war es dadurch dann auch möglich, meinem Dad ein idiotensicheres Ubuntu bereitzustellen, mit dem er lange Zeit glücklich war. Alles sehr unaufgeregt. :)

Trotzdem empfinde ich die Rückkehr zu Windows als kleine, bequeme "Heimkehr", weil ich schlicht und einfach ohne Probleme oder Kompromisse wieder genau die Software und Games nutzen kann, die ich brauche und schätze.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Gunthar am 12.05.2021 | 20:34
Auch ich bin von Linux wieder zu Windows zurückgekehrt. Das nachdem es mir mal eine Linuxinstallation bei einem Distroupgrade die Installation zerschossen hatte. Und Gamen kann man unter Windows auch besser. Was ich beibehalten hatte, ist Libre Office, das inzwischen wieder richtig gut läuft.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: Trichter am 12.05.2021 | 21:17
Lustig, wie sich die Vorlieben unterscheiden. Ich habe gerade heute einen neuen Laptop in die Finger bekommen. Wollte eigentlich parallel zum vorinstallierten win10 ein Ubuntu drauf machen, aber bereits beim ersten Bootvorgang hat mich Windows mit ungefähr 10 Bildschirmen voll Werbung genervt. Das Dualboot ließ sich dann wegen irgendwelcher BIOS Einstellungen nicht so einfach realisieren. Also habe ich kurzerhand alles formatiert und hatte eine Stunde später ein perfekt laufendes Ubuntu 20.04 LTS vor mir. ;)

Ich bin zugegeben auch kein Gamer. Die letzten Spiele, die ich durchgezockt habe waren Metro 2033 unfd F1 2011. Damals noch unter Windows. Ansonsten spiele ich ab und zu online mit Freunden among us, CS, oder ähnliches, was problemlos unter Linux läuft.
Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: OldSam am 12.05.2021 | 21:21
...ich betreibe Linux schon seit vielen Jahren und bin zufrieden, verschiedene Distributionen, aktuell Linux Mint.

Meine Methode: Ich mache das nicht 100% entweder/oder sondern parallel, also einen Mischbetrieb (Dual Boot). V. a. für einige weniges Games bleibt Windows, für die meisten Sachen im Tagesbetrieb nutze ich aber Linux. Bspw. Thunderbird als Mailer ist schon seit vielen, vielen Jahren unter Linux mein treuer Begleiter jeden Tag. Vorteil ist m. M. nicht zuletzt die höhere Systemstabilität und weniger Angriffsfläche für Viren, besserer OS-Schutz. Mittlerweile laufen bei mir mit Steam unter Linux auch viele Games sehr gut übrigens ;)

Titel: Re: Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
Beitrag von: JS am 12.05.2021 | 21:23
WIN 10 auf Notebooks kann am Anfang schon hart nerven, das hatte ich auch neulich. Das legt sich dann aber.
Als Gamer und mit Spezialsoftware war ich mit Linux am Ende nicht mehr glücklich, aber das kam auch nicht überraschend und ist nicht die Schuld von Linux als OS. Jetzt mit WIN 10 macht bisher alles, was ich brauche, wieder konsequent das, was es soll.
Sam: Das machte ich auch jahrelang, stellte aber fest, daß ich wegen der Software dann doch immer mehr mit Windows machte. Als dann das Ende von 14.04 und Win 7 kam, mußte ich mich entscheiden.