Lost River
Erster Film von Ryan Gosling (Driver), ein in wunderschönen Bildern gedrehtes pseudo-surreales Neo-Noir-Märchen. Der Streifen läuft derzeit bei uns im Programmkino und ich bin durch das Plakat aufmerksam geworden. Die Story ist vordergründig recht flach (Frau mit Söhnen zieht in eine beinahe leere Stadt und versucht in einem Varietée, Geld für die Hypothek aufzutreiben während ihr Ältester sich mit dem Bully der Stadt - großartig: Matt Smith in böse- anlegt) , aber der Trailer (https://www.youtube.com/watch?v=H8ngDiG9V8w) hat mich dann doch dazu bewogen, ins Kino zu gehen - eine goldrichtige Entscheidung! Abgesehen davon, dass der Film genau so ist, wie er sein muss und sich kaum dem Arthouse anbiedert hat Gosling einfach ein Händchen für richtig gute Locations, Beleuchtung, Pacing... keine Szene ist länger, als sie sein muss. Trotzdem bekommen die Figuren genug Luft zur Entwicklung und um ihre Konflikte zu bekämpfen, jeder auf seine Weise um dann fast schon "happy" zuende zu gehen - was nach arg viel bemühten "offenen Enden" ähnlicher Filme angenehm erfrischend wirkt. Eigentlich fehlt dem Film nur noch ein Flamingo, um perfekt zu sein - aber das sind wohl nur meine komischen Vorstellungen ;)
Kleiner Kino-Rant:
Für alle Lübecker: Lost River läuft im Filmhaus, was ja früher wohl mal das 2Fünfzig war. Ich mag das Kino eigentlich gern, weil die etwas ranzige, alte Atmosphäre, kleine Sähle und körnige Projektion einen ganz eigenen Flair hat.
Aber das die scheiß Cinestar-Arschlöcher dieselben Preise wie in der Stadthalle nehmen und so tun, als wäre die Qualität mit dem Cinestar vergleichbar, ist eine bodenlose Frechheit!! Wir haben 9€ für einen 2D Film in Standardlänge gezahlt! Wenn das Standardpreise sind brauchen die sich echt nicht wundern, dass da nie mehr als 5 Leute im Saal sind.