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Pen & Paper - Spielsysteme => D&D - Dungeons & Dragons => D&D5E => Thema gestartet von: Nightfall am 15.10.2015 | 16:35

Titel: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Nightfall am 15.10.2015 | 16:35
Mir ist aufgefallen, dass D&D 5 in sehr flufflastigen Runden sehr gut angekommen ist und viele Dinge besser macht. Da ich definitiv zu den Fluffspielern gehöre, teile ich diese Meinung ebenfalls und finde D&D 5 wieder einen guten und großen Schritt in Richtung des Spielgefühls, welches ich bei AD&D hatte. Aber hier im Forum und in ein paar anderen Foren lese ich auch viel Negatives über die 5. Edition. Sie sei unausgewogen, würde in mehreren Kampfsituationen nicht optimal sein etc. Außerdem wird fehlende Möglichkeit des Charakteroptimierens angeführt bzw. einige Talente als "Pflicht" bezeichnet. Diese Talente beziehen sich ebenfalls erneut auf den Kampf und so entsteht der Eindruck, dass für viele D&D eine reine Kampfsimulation ist, bei der die Abenteuer in eine Richtung gehen, die ich mal (übertrieben) darstelle:

"Ihr kommt in ein Dorf, das Probleme hat - ist ein übliches Dorf, die Dörfler sind im Grunde egal, aber der Bürgermeister will euch sehen. Dort angekommen bietet er euch die Summe X und die nutzlose Dankbarkeit der Dorfbewohner wenn ihr den Dungeon Y von den bösen Monstern Z befreit. Ihr reist also los und habt auf dem Weg 4 Zufallsbegegnungen wovon eine RP ist und drei sind Kämpfe, dann geht ihr in den Dungeon und habt dort die 22 Fallen und 8 Kampfencounter zu bestehen ehe ihr eure Belohnung im Dorf abholt."

Ist, wie gesagt, überzogen dargestellt, aber für genau sowas, denke ich, lohnt sich die 5. Edition tatsächlich nicht ... Gerade das Ausspielen der Charaktere und das Erlebnis einer lebendigen Welt macht für mich das Rollenspiel aus. Ich fürchte, dass die Fertigabenteuer ggf. vielleicht eine Tendenz andeuten, die zu obrigem Beispiel führen könnte. Bisher hatte ich nur die Minen von Phandelver geleitet und dort sehr viel RP gehabt. Einige Kämpfe wurden geführt, andere umgangen und wieder andere sogar durch RP, List und/oder soziale Fertigkeiten gelöst. Insgesamt war es also sehr ausgewogen und den Spielern sind die NSCs in Phandalin ans Herz gewachsen.

Auch die Hintergründe prägen bei uns den Charakter mehr als z.B. die Klasse ... Nicht jeder Krieger ist eine reine Frontsau oder ein Bogner, gerade durch den Hintergrund des Gelehrten wird daraus schnell ein Militärstratege und nicht jeder Magier ist der Musterschüler einer Akademie ... manch einer mag vielleicht recht schnell von eben so einer geflogen sein und hat nun seine Studien anderweitig beendet. Ich finde die Möglichkeiten einen Charakter charakterlich anzupassen sehr vielseitig und großartig. Ob ein Charakter dann kampfoptimiert ist oder nicht, interessiert mich dann eigentlich eher die Bohne und ich finde auch, dass ich mit einem "Crunch"-Charakter wohl kaum Spielspaß haben würde.

Aber nun zu meinen eigentlichen Fragen:
- Wie spielt ihr D&D zu Zeit eigentlich? Storylastig, Ausbalancier oder eher wie ein erweitertes Brettspiel mit sehr hohem Anteil an Kampf?
- In wie weit würdet ihr sagen, dass sich D&D 5 für "Fluffer" deutlich von den Editionen 3 / 3.5 und 4 abhebt?
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 15.10.2015 | 17:08
Bei mir ist es bisher eher ein gegenteiliger Effekt - die Charaktere fühlen sich weitaus mechanischer an als ich dies aus anderen Editionen gewohnt war, was bei den ersten Runden erstmal ein wenig enttäuschend wirkte. Inzwischen hat sich das etwas gebessert, vor allem durch ein paar Zugaben zum System, und aktives Gegensteuern. Insofern ist dies zum Teil ist das sicher ein Punkt der immer sehr stark von der konkreten Runde abhängig ist, aber es ist auch nicht so als ob das System besonders viel tut um aus den Werten und Fähigkeiten individuelle Charaktere entstehen zu lassen.

Das kann man dann als "da ist viel Platz für eigene Ideen" darstellen, oder aber als "das System lässt die Spieler dabei etwas allein".

Im Prinzip bin ich da eigentlich genau bei dir was das Rollenspiel ausmachen sollte, doch ob die 5E dafür wirklich das richtige ist würde ich hinterfragen. Nimm mal dein Beispiel:

Zitat
"Ihr kommt in ein Dorf, das Probleme hat - ist ein übliches Dorf, die Dörfler sind im Grunde egal, aber der Bürgermeister will euch sehen. Dort angekommen bietet er euch die Summe X und die nutzlose Dankbarkeit der Dorfbewohner wenn ihr den Dungeon Y von den bösen Monstern Z befreit. Ihr reist also los und habt auf dem Weg 4 Zufallsbegegnungen wovon eine RP ist und drei sind Kämpfe, dann geht ihr in den Dungeon und habt dort die 22 Fallen und 8 Kampfencounter zu bestehen ehe ihr eure Belohnung im Dorf abholt."

Vergleichbares findet sich durchaus in den offiziellen Abenteuern. Und am Ende ist dies auch gar nicht so überraschend, denn das System sieht nun einmal vergleichbar wenige (und auch deutlich weniger als 3.5 und erst recht 4E) Möglichkeiten vor um z.B. in dem Dorf noch ganz andere Herausforderungen zu bestehen, persönliche Bindungen und Quests aufzubauen oder Fertigkeiten klug einzusetzen.

Baut man die gleiche Geschichte und die gleichen NSC in anderen Editionen so erhält man mehr Hilfestellung vom System um den Fluff einzubauen.

Dafür ist die 5E aber schlank und relativ flink. Unkompliziert wenn man so will, ohne große Charakterindividualisierungsmöglichkeiten so das man schnell loslegen kann. Leider halt auch (das war mein Problem am Anfang) ohne groß drüber nachdenken zu müssen das man da nicht einfach nur Fighter X spielt und Kleriker A, sondern Charaktere mit Hintergründen und Geschichten.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Scurlock am 15.10.2015 | 17:11
Unsere aktuelle Kampagne "Lost Mines of Phandelver" läuft derzeit noch. Obwohl meine Spieler sichtlich Spaß daran haben, die Regeloptionen der 5E an ihren Charakteren auszutesten, ist das Spiel selbst eher ein ausgewogene Mischung aus Kämpfen und Rollenspiel.
Tatsächlich erinnert der Flow der 5E bei uns eher an Kampagnen aus AD&D-Zeiten und OSR-Ausflügen. Insofern teile ich Deine Beobachtungen. Für mich ist der Spagat  zwischen Cunch und Fluff in der 5E durchaus gelungen.
Zitat
Vergleichbares findet sich durchaus in den offiziellen Abenteuern. Und am Ende ist dies auch gar nicht so überraschend, denn das System sieht nun einmal vergleichbar wenige (und auch deutlich weniger als 3.5 und erst recht 4E) Möglichkeiten vor um z.B. in dem Dorf noch ganz andere Herausforderungen zu bestehen, persönliche Bindungen und Quests aufzubauen oder Fertigkeiten klug einzusetzen.

Baut man die gleiche Geschichte und die gleichen NSC in anderen Editionen so erhält man mehr Hilfestellung vom System um den Fluff einzubauen.
Du verwechselst hier Fluff mit Crunch. Um Fluff zu generieren bedarf keiner Hilfestellung durch das System, sprich die Regeln. Und wenn Du von Herausforderungen, sprich Skillchecks sprichst, befinden wir uns schon weit im Regelbereich, also Crunch.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Glühbirne am 15.10.2015 | 17:15
Ich kenne die 5e *gar* nicht. Was macht die Regel seitig den um Lösungen abseits von Kämpfen zu fördern.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Kaskantor am 15.10.2015 | 17:24
Für uns bietet DnD 5 genau das richtige Mittelmaß aus Crunch und Fluff.
Wir spielen zwar noch mit Minnis, aber die Map wird nur noch ganz abstrakt genutzt, um zu verdeutlichen wer wo steht. Bei uns zählt auch keiner mehr "Kästchen".

Nichtkampf- Lösungen werden auch über die 5e mit Fertigkeiten oder gutem Rollenspiel ermöglicht. Wenn die Spieler da geschickt agieren, kann man als SL die Aktion mit Advantage belohnen, was zu höheren Chancen des ganzen führt.

Vielleicht hat die Gruppe sogar noch einen Inspiration Point um der Aktion noch mehr Ausdruck zu verleihen.
Natürlich kann der SL für eine solche Aktion auch mal einen Punkt springen lassen.

Situationsbedingt könnte man eine Konfrontation auch über einen passenden Background eines SC lösen.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: ElfenLied am 15.10.2015 | 17:26
Der Begriff Fluffer (https://en.m.wikipedia.org/wiki/Fluffer) für Fluffspieler sollte nicht unbedingt verwendet werden :P
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 15.10.2015 | 17:32
 
Du verwechselst hier Fluff mit Crunch. Um Fluff zu generieren bedarf keiner Hilfestellung durch das System, sprich die Regeln. Und wenn Du von Herausforderungen, sprich Skillchecks sprichst, befinden wir uns schon weit im Regelbereich, also Crunch.

Das sehe ich nicht so, denn Regeln können den Fluff unterstützen und fördern - manchmal auch dazu inspirieren. Vor allem wollen wir ja auch die Frage diskutieren ob die 5e eine Fluff-reiche Spielweise unterstützt, nicht ob man die unabhängig von den Regeln immer machen kann, oder?

Aber es ging mir dabei nun auch nicht nur um Skillwürfe.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Scurlock am 15.10.2015 | 18:37

Das sehe ich nicht so, denn Regeln können den Fluff unterstützen und fördern - manchmal auch dazu inspirieren. Vor allem wollen wir ja auch die Frage diskutieren ob die 5e eine Fluff-reiche Spielweise unterstützt, nicht ob man die unabhängig von den Regeln immer machen kann, oder?

Aber es ging mir dabei nun auch nicht nur um Skillwürfe.
Nein, indem Mechaniken und Regeln eingesetzt werden, um etwas abzubilden oder auch umzusetzen, rückt der Crunch in den Vordergrund, Fluff spielt dann eine untergeordnete Rolle.
Die 5E unterstützt insofern Fluff, dass diese Edition eben nicht jeden Bereich reglementiert, sondern dem Spielleiter und dem Spielern mehr Freiräume lässt, um das Spiel zu gestalten. 
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 15.10.2015 | 18:49
Ist wahrscheinlich einfach eine Philosophiefrage. Für mich ist ein Spiel Flufffreundlich wenn dieser tatsächlich häufig im Spiel auftaucht, Auswirkungen hat und das Regelwerk mir dabei hilft diese umzusetzen.

Wenn man dagegen sagt solche Hilfen würden das ganze nur in den "Crunchfokus" rücken (warum eigentlich), wie kann man dann überhaupt noch diskutieren ob ein Spiel Flufffreundlich ist? Ich kann ja schließlich bei jedem Spiel immer meine ganz eigenen Ideen und Regeln einbringen. Sagt man dann nicht einfach nur aus "Alle spiele und keine zugleich können Flufffreundlich sein"?

Du sagst  "indem Mechaniken und Regeln eingesetzt werden, um etwas abzubilden oder auch umzusetzen, rückt der Crunch in den Vordergrund", ich würde eher sagen: Indem der Gruppe geholfen wird Fluff abzubilden landet er viel häufiger tatsächlich im Spiel.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 15.10.2015 | 19:06
Ich brauche mich hier eigentlich gar nicht beteiligen, da ich "Fluff" und "Crunch" durchaus unabhängig voneinander sehe.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Scurlock am 15.10.2015 | 19:15
Ist wahrscheinlich einfach eine Philosophiefrage. Für mich ist ein Spiel Flufffreundlich wenn dieser tatsächlich häufig im Spiel auftaucht, Auswirkungen hat und das Regelwerk mir dabei hilft diese umzusetzen.

Wenn man dagegen sagt solche Hilfen würden das ganze nur in den "Crunchfokus" rücken (warum eigentlich), wie kann man dann überhaupt noch diskutieren ob ein Spiel Flufffreundlich ist? Ich kann ja schließlich bei jedem Spiel immer meine ganz eigenen Ideen und Regeln einbringen. Sagt man dann nicht einfach nur aus "Alle spiele und keine zugleich können Flufffreundlich sein"?

Du sagst  "indem Mechaniken und Regeln eingesetzt werden, um etwas abzubilden oder auch umzusetzen, rückt der Crunch in den Vordergrund", ich würde eher sagen: Indem der Gruppe geholfen wird Fluff abzubilden landet er viel häufiger tatsächlich im Spiel.
Flufffreundlich wird es dann, wenn eben der Crunch, also die Regeln, die Mechanismen des Regelwerks, im Hintergrund ablaufen oder so frei gestaltet sind, dass sie nur bedingt in Abläufe eingreifen müssen.
Deine Argumentation geht dahin, dass Regeln eher den Fluff stützen, also mehr Regeln eigentlich auch mehr Fluff zur Folge haben müssten. Ich meine hingegen, dass Fluff durch Reglementierung eher in den Hintergrund tritt. Je mehr Regeln ein Regelwerk also hat, um Situationen abzubilden, desto weniger ist Platz für den Fluff. Spieler und SL konzentrieren sich mehr auf die Regeln und ihre Umsetzung im Spiel und vernachlässigen dabei naturgemäß den Fluff.
Nehmen wir beispielsweise die Advantage/Disadvantage-Mechanik der 5E. Sie ist einfach, elegant und vor allem universell und frei für den SL einsetzbar. Viele Situationen können schnell mit Hilfe dieser einfachen Mechanik abgehandelt werden, so dass viel Raum für Fluff bleibt.
Man hätte diese recht grobe Regelung zugunsten vieler kleiner, speziellerer Regeln, die jede Spielsituation genauer abbilden, streichen können. Nur wäre das Spiel so ungleich reglementierter, der Crunch stünde im Vordergrund, der Fluff wäre eher nur Background für Challenges unterschiedlicher Form.
     
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 15.10.2015 | 20:40
Deine Argumentation geht dahin, dass Regeln eher den Fluff stützen, also mehr Regeln eigentlich auch mehr Fluff zur Folge haben müssten.

Nein, so würde ich das nicht sagen - ich denke dies ist eher eine Frage der Qualität als der Quantität. Es ist einfach nur wichtig wie gut ein System den Fluff in das eigentliche Spiel transportiert - mit wie vielen Regeln dagegen eher nicht. (Im Gegenteil...da kann weniger durchaus mehr sein, solange die verbleibenden Regeln eben helfen)

Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Greifenklaue am 15.10.2015 | 20:54
Unsere aktuelle Kampagne "Lost Mines of Phandelver" läuft derzeit noch. Obwohl meine Spieler sichtlich Spaß daran haben, die Regeloptionen der 5E an ihren Charakteren auszutesten, ist das Spiel selbst eher ein ausgewogene Mischung aus Kämpfen und Rollenspiel.
Tatsächlich erinnert der Flow der 5E bei uns eher an Kampagnen aus AD&D-Zeiten und OSR-Ausflügen. Insofern teile ich Deine Beobachtungen. Für mich ist der Spagat  zwischen Cunch und Fluff in der 5E durchaus gelungen.

Geht mir fast genauso.

Ich würde versuchen es so zu umschreiben: Da der Crunch schlanker ist, hat Fluff genug Platz.

Aber zum einen sah das an Anfang von PF und D&D 3.x auch anders aus als heute, zumindest PF konnte und kann mir eine hohe Langzeitmotivation mitgeben, mal sehen, ob D&D5 sich in 5 Jahren immer noch so gut und ausgewogen anfühlt.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Nightfall am 15.10.2015 | 23:16
Fluff kann von Regeln unterstützt werden, aber sofern Regeln notwendig sind um Fluff darzustellen, geht der Fluff dabei selbst verloren. Regeln sollten, wie sie es mMn in der 5 Edition auch tun, weiträumige Gebiete abdecken und sehr viel Freiheiten für den Fluff lassen. Ein "ich suche nach Wiesenkräutern" sollte vom Spielleiter nicht mit einem Blättern in einem Regelbuch beantwortet werden, da jede Kleinigkeit von irgendwelchen Sonderregeln erfasst wurde. Die Vorteil-/ Nachteil-Mechanik von D&D 5 finde ich auch deutlich besser als eine Tabelle, die jegliche Erschwernisse, Erleichterungen und Umwelteinflüsse abhaken kann. Wenn das Spiel durch Regeln, Regelfragen und - im schlimmsten Fall - Regeldiskussionen verlangsamt oder unterbrochen wird, ist dies meiner Meinung nach, sehr ärgerlich und störend. Wenn die Regeln recht einfach gehalten sind, aber elegante Methoden bietet um dennoch viel darzustellen, entfällt diese Gefahr ohne, dass man an Möglichkeiten einbüßt.

Der Begriff "Fluffer" war mir so noch nicht bekannt und ich nenne die flufforientierten Rollenspieler dann halt anders - danke für den Hinweis übrigens =D. Ich denke mal Fluffy oder Floro (fluff-orientierter-Rollenspieler) klingt eher albern ... vielleicht fällt mir noch was ein.

Ich hoffe übrigens auch, dass D&D 5 so schlank und flexibel bleibt und vielleicht den Hintergründen und dem RP noch mehr Wert zugesprochen wird. Die Tatsache, dass Charaktere z.B. per "Downtimeaktivity" neue Sprachen und allerhand Fertigkeiten erlernen können (darunter vielleicht auch die eine oder andere, eher fluff-orientierte wie Stricken - kleiner Seitenhieb an Demolition Man) finde ich großartig und RP-förderlich. Ein Mensch, der die elfische Sprache erlernt - vielleicht auch noch am Lagerfeuer verfeinert - und dabei Unterstützung von dem elfischen Charakter bekommt, der (mehr oder minder) geduldig erklärt, wie die einzelne Intonierung verschiedener Worte den Sinn eines Satzes verändert ... sowas wirkt für mich halt stimmig und klingt nach Rollenspiel ... und es ist deutlich besser als ein "ich habe noch 3 Sprachpunkte, damit erlerne ich dann nebenbei Elfisch auf 3 von 4 Punkten und schau, ob ich das dann nächste Stufe auf 4 von 4 steigere" oder ähnliches.

Aber auch Regeltechnisch (also vom Crunch her) gefallen mir die Optionen des neuen D&Ds eigentlich sehr gut. Handwerker haben bei mir generell einfach Expertise in ihrem Beruf bzw. Handwerk, falls da mal ein Wurf nötig wäre. Das ist schnell, einfach und braucht keine komplizierten Regeln. Ein Hintergrund "Adelig" gibt Vorteil auf eine Probe, die die gehobene Gesellschaftschicht betrifft (Geschichte/History z.B. bei Heraldik und Überzeugen/Persuation bei höfischer Etikette oder dergleichen) aber auch Nachteil bei den Proben, welche die niedere Gesellschaftsschicht betrifft.

Alles in Allem bin ich sehr zufrieden mit der 5. Edition bisher und halte sie für ein sehr fluff-freundliches Rollenspiel. Und den Aussagen und Ansichten von Scurlock und No Peanut pflichte bei bzw. sehe die Dinge ähnlich bis genauso.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Wormys_Queue am 16.10.2015 | 00:05
Ich sag jetzt mal was ketzerisches: Die fluffreichsten Spielrunden, an denen ich mitgewirkt habe, hatten wir mit DSA 3 bzw. DSA 4.  >;D Von daher bin ich generell geneigt, Arldwulf zuzustimmen, dass Regeln den Fluff fördern können. Allerdings, und auch die Erfahrung habe ich speziell in D&D, aber wiederum auch in DSA gemacht, können Regeln auch absolut flufftötend wirken, wenn sie das Spiel zu sehr verkomplizieren bzw. wenn sie "falsch" eingesetzt werden. Wobei "falsch" in dem Zusammenhang fast immer heisst, dass Spieler oder SL nicht genügend mit einer Regel vertraut sind, um sie harmonisch ins Spiel einfliessen zu lassen.

Und da sehe ich vor allem das Problem bei regellastigen, komplexen Systemen, da diese gerade in Momenten einer Regelunklarheit zu Diskussionen verleiten, die den Spielfluss, die Immersion und damit die Atmosphäre stören. Bei regelleichteren Systemen würde die Regellücke hingegen einfach weggehandwedelt, sprich überspielt, was bei einer gut funktionierenden Gruppe quasi ohne Unterbrechung des Spielflusses vonstatten geht.

Letztgenannte Spielweise ist aber prinzipiell auch bei komplexen Systemen möglich, wenn man nämlich auf den Anspruch verzichtet, das System zu jedem Zeitpunkt vollumfänglich regelkorrekt umzusetzen. Was natürlich einfacher fällt, wenn man mit der Einstellung ans Spiel geht, dass die Regeln nicht den Mittelpunkt des Spiels darstellen und somit sakrosankt sind.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Feuersänger am 16.10.2015 | 00:45
Zitat
Die fluffreichsten Spielrunden, an denen ich mitgewirkt habe, hatten wir mit DSA 3 bzw. DSA 4.

Das wundert mich nicht. Wenn man DSA spielt, tut man ja alles, um den Crunch nicht einsetzen zu müssen. ;D
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Wormys_Queue am 16.10.2015 | 00:59
Jo, so war das  ;D

Wobei ich persönlich den ganzen Regelwust komplexer Systeme ja geradezu liebe. Ich habe nur nie den Drang verspürt, diesen Regelwust anderen Spielern aufzuzwingen, also haben wir uns im Normalfall auf den Teil des Regelsystems beschränkt, der für die aktuellen Charaktere/das aktuelle Spiel notwendig war; den Rest haben wir dann gerne und großzügig ignoriert.

Das haben wir aber bei D&D genauso gehalten. Ich glaube, in meiner ganzen Spielerkarriere nicht ein einziges Mal eine Anwendung der 3E-Grapple-Regelung am Tisch gesehen zu haben. Nicht dass es bei uns nie Ringkämpfe gegeben hätte. Aber bis sich mal jemand die Regelung genauer angeschaut hatte, hatten wir schon lange unsere eigene Behelfsregelung eingeführt.

Zur Ehrenrettung komplexer Systeme muss man aber auch mal sagen: Wenn man mal in den alten Dragons nachliest, was für einen hanebüchenen Unsinn sich die Spieler teilweise einfallen liessen, um die in OD&D bzw. dem BECMI-D&D bestehenden Regellücken zu schliessen, dann sieht man erstens, dass nicht jeder mit regelleichten Systemen klarkommt und zweitens, dass offizielle Regeln sehr oft das kleinere Übel darstellen. Ich hab jetzt nicht den Überblick über die 5E, um zu beurteilen, wie groß da die entsprechende Gefahr ist, fahre aber persönlich sehr gut mit dem OGL-basierten PF, weil man da ja, wenn man das möchte, für nahezu jeden Scheiß eine brauchbare (oder wenigstens adaptierbare Regelung findet. Zur Not eben auch in alten, für d20/3.0/3.5 (oder gar 4E) geschriebenen Quellen. Und ansonsten halte ich es wie bei DSA. ^^
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 16.10.2015 | 01:11
Ich denke man darf da auch nicht das Kind mit dem Bade ausschütten. Um mal auf Nightfalls Beispiel einzugehen: Ich kann mir nicht vorstellen wie fixe Regeln für das Suchen der oben genannten Wiesenkräuter wirklich helfen sollten Fluff zu transportieren.

Bedeutet dies aber auch, das Regeln für die Nutzung von Kräutern und deren Namen und Wirkungen Fluff nicht fördern? Ihn gar hemmen? Das denke ich nicht, zu einem gutem Teil sind sie Fluff. Und ich weigere mich da auch ein wenig zu sagen: Das ist doch crunch, nur weil diese Dinge auch mechanische Auswirkungen haben. Die Mechanik ist ein Hilfsmittel um die Spielwelt darzustellen, und Fluff der nicht den Weg in die Spielwelt findet unterliegt am Ende auch der Gefahr schlichtweg ignoriert zu werden.

Ich kann noch ein Beispiel nennen, diesmal konkret aus der 5E. Es geht um das angesprochene Backgroundsystem. Ich mag es eigentlich, und wenn man mich fragt ist es eine der besten Designentscheidungen überhaupt dies in die 5E einzubauen. Und doch ist es bemerkenswert konsequenzlos. Ich könnte als Krimineller wählen ob ich ein Taschendieb oder doch eher ein Auftragskiller bin, dies sogar auswürfeln. Doch was passiert nach diesem Wurf? Der Optimist in mir sagt: Der Spielleiter wird es einbauen, vielleicht mal zur Sprache kommen lassen.

Und der Rollenspieler in mir wünscht sich das dem Spielleiter dabei geholfen wird. Ja, mit Regeln. Warum auch nicht. Der Threaderöffner fragt ja sehr konkret nach den ganzen Optimiererdiskussionen und warum es diese gibt. Und die Wahrheit ist: Ein System welches für den Fluff regellosen Freiraum schafft bietet auch keinen Grund und keinen Ansatz über Fluffthemen zu sprechen. Und das ist schade, denn ich kenne durchaus Systeme bei denen Mechanik und Beschreibung sich ergänzen.

Und da kommt man dann zu dem Ausgangsposting. Ist die 5E so ein System? Und wie positioniert man es zu diesem Thema unter den anderen Editionen?

Gegenüber dem Vorgänger wäre unser Wiesenkräuter Beispiel schnell in Gefahr unterzugehen. Da finden sich schließlich Möglichkeiten konkret im System verankert wie man die Kräuter nutzen könnte, ob nun als Reagenzien oder um damit das Leiden des mürrischem Herzogs zu lindern der die diplomatische Mission der Spielercharaktere gar nicht erst anhören wollte. Es stimmt - fixe Regeln zum Finden solcher Dinge braucht man nicht. Fixe Regeln die Spieler und Spielleiter ermutigen solche Dinge einzubringen aber schon. Weil es die Häufigkeit erhöht diese Dinge im Spiel zu sehen.

Und so sehr ich es schön finde ein Backgroundsystem zu sehen - am Ende ist es eine abgeschwächte Version des vorherigen Systems welches aus Backgrounds, Themes, Hintergrundfeats, Klassen und weitergehenden Pfaden und Bestimmungen bestand. Und in dem ich wenn ich mich z.B. dafür entschieden hab ein Nobler zu sein trotzdem noch ein Gelehrter sein konnte. Und in dem die Wahl einen konkreten Einfluß auf das Spielgeschehen haben konnte. So dass ich nicht nur am Anfang der Spielrunde mal gesagt hab "hey, ich bin ein nobler Typ" und sich dies nicht nur in ausgewürfelte Klischees von "schaut auf alle herab" zu "denkt die Welt dreht sich um ihn" äußert. Sondern in das Spiel einfließt.

Wie gesagt: Immer mit dem Gedanken nicht das Kind mit dem Bad auszuschütten, als ich in meinem Buch das Backgroundsystem las war ich froh so etwas zu sehen, und ich glaube es bereichert das System. Toll das es da ist. Aber es wäre besser wenn man mehr davon hätte, konkretere Dinge als nur "würfel dir aus ob du eher Geschichtenerzähler oder Tänzer bist".

Das mehr Hilfe bei der Einbindung von Fluff zu mehr Crunchdiskussionen führen kann hab ich so noch nicht erlebt. Leute die darüber diskutieren wie sie den Hintergrund ihres Charakters am besten umsetzen können aber schon.  Um ehrlich zu sein liebe ich solche Unterhaltungen, in denen man etwas darüber lernt warum die Charaktere so sind wie sie sind. 5E Diskussionen laufen selten so, leider. Zumindest war es bisher bei mir selten, und wie gesagt: Am wahrscheinlichsten liegt sowas immer auch ein wenig am Pech bei der Rundenwahl, denn natürlich gibt es viele verschiedene Spielertypen und nicht jeden interessiert so etwas.

Doch wenn man ehrlich ist: Über was genau würde man dabei diskutieren? Wenn man sich fragt warum bei der 5E so viele Diskussionen sich entweder um Regelungenauigkeiten drehen oder darum welches Charakterbuild wie stark ist, so muss man auch die Frage stellen: Was gäb es denn sonst noch? Wie sähe die Diskussion aus in der ich frage "wie kann ich meinen Gelehrten am sinnvollstem umsetzen" oder "wie meinen Taschendieb" - gibt es dann viel was mir wirklich hilft ihn im Spiel umzusetzen?
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Luxferre am 16.10.2015 | 08:15
Die 5e ist also crunchiger, als die Vorgängeredition(en), weil sie weniger (bzw. zu wenige) Regelmechaniken besitzt ... aha  8]

Das "Kräuterbeispiel" ist ganz schlecht gewählt, weil der Standardheiltrank mittels einer handwerklichen Alchemieprobe aus "Garten-"Kräutern gemixt wird.



@topic:

für mich hebt sich die 5e schon dann von den Vorgängereditionen ab, wenn ich die Kampfencounter betrachte. Wenige Werte, wieder mehr Input. Spezialfähigkeiten, die echt spannend sind. Gut gegliedert und übersichtlich. Pathfinder wäre da mein Antagonist, während die direkte Vorgängeredition schon den Weg zum jetzigen Status geschliffen hat.

Auch die übersichtlichen Waffentabellen, Rüstungstabellen (mit jeweils sehr eingängigen und übersichtlichen Regeln), sowie das Kampfkapitel sind -für D&D Maßstäbe) eine wahre Offenbarung. Kurz, knackig und intuitiv.

Wir spielen, nach langer Pathfinder-Stockholm-Syndromisierung endlich wieder befreit und locker, regelleicht und easy. Schön, dass das mit D&D funktioniert. Somit hat sich meine Hoffnung auch bewahrheitet, dass man auch D&D bodenständig und nicht so way-over-the-top spielen muss.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 16.10.2015 | 08:25
Zitat
Spezialfähigkeiten, die echt spannend sind.
Bist Du betrunken?  :D 8]

Also das sehe ich in 5E bei den Monstern mal eher nicht so...

Zitat
Auch die übersichtlichen Waffentabellen, Rüstungstabellen (mit jeweils sehr eingängigen und übersichtlichen Regeln), sowie das Kampfkapitel sind -für D&D Maßstäbe) eine wahre Offenbarung.
Und hier haben sie mal kräftig am Fluff gespart (wenn man dies denn als Fluff bezeichnen will); oder wo siehst Du irgendeine Beschreibung der Waffen?
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Luxferre am 16.10.2015 | 08:27
Ja, bin kaffeetrunken.

Ein Mangel an crunch (was ich als gut empfinde) zieht ja nicht unbedingt ein "Mehr" an fluff mit sich. Betrachterstandpunkt an dieser Stelle also.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 16.10.2015 | 08:35
Zitat
Ein Mangel an crunch (was ich als gut empfinde) zieht ja nicht unbedingt ein "Mehr" an fluff mit sich.
Bin ich sofort bei Dir, weil für mich auch eher selten ein Zusammenhang zwischen Crunch und Fluff besteht (und ich auch die Argumentationen hier deshalb nicht nachvollziehen kann).

Bin nur irritiert aufgrund der Aussage "spannende Spezialfähigkeiten": Die sehe ich kaum/so wie gut wie gar nicht, weder auf der Fluff- noch auf der Crunch-Ebene.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Ginster am 16.10.2015 | 08:45
Der Wechsel von PF zu 5E (innerhalb der Kampagne) hat bei uns nicht dazu geführt, dass jetzt seitens der Spieler irgendwie "fluffiger" gespielt werden würde. Ich als SL merke aber doch, dass aufgrund der übersichtlicheren Optionen einfach mehr Zeit zum Erzählen bleibt.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: kalgani am 16.10.2015 | 09:13
Fluff in 5E?
Woher denn es gibt doch Null Backgroundfutter womit man seinen Char Spielweltgerecht ausspielen könnte.
Fluff wird über Interaktion mit dem Setting produziert, da liefert 5E bisher nix, gar nix.
Die 5E generiert keinen Fluff, sondern eher die Gruppe die meint wegen 5E nun anderes spielen zu müssen (siehe Luxferre)

Spezialfähigkeiten?
Wer?
Die Chars, die Monster?
Eher niemand!
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: ElfenLied am 16.10.2015 | 09:16
Das Background/Bonds System mit der Fatepoint ähnlichen Inspiration Mechanik ist ein Schritt in diese Richtung.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Greifenklaue am 16.10.2015 | 09:22
Ich könnte als Krimineller wählen ob ich ein Taschendieb oder doch eher ein Auftragskiller bin, dies sogar auswürfeln. Doch was passiert nach diesem Wurf? Der Optimist in mir sagt: Der Spielleiter wird es einbauen, vielleicht mal zur Sprache kommen lassen.
Das ist doch aber auch Dein Job als Spieler, das mit einzubauen. Wenn der Paladin die Tür knackt, wird ein Raunen durch die Reihen gehen ...
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Der Rote Baron am 16.10.2015 | 10:10
Bei uns macht der Kämpfer, so die typische Plattenpanzerhaukaputtsau, die Türen auf, da er mit Diebeswerkzeug umgehen kann. Mein Magier hat das auch schon mal gemacht - und da der Glück hat, hat auch das geklappt.-

Der klassische "Dieb" ist als Klasse tot in der 5E. Ich spiele ansonsten gerne Diebe, aber in der 5ten würde ich davon wohl Andtand nehmen.

Gut finde ich an der 5ten, dass besondere Fähigkeiten wie z.B. TAlente/ Feats auf ein erträgliches Maß heruntergebrochen wurden. Und optional sind. Und wenn man welche hat, dann bringen die auch was und nicht +2 auf Kelltern und Balancieren oder so einen SChwund oder sind nur dafür da, dass ich zwei Stufen später dann das wählen kann, wa sich eigentlich haben wollte )das 3.5er Problem).
Auch die übersichtliche Zahl an Fertigkeiten gefällt mir.

Aber das ist alles Mechanik ("crunch") und hier geht die 5. Edition ja bewusst einen weniger verregelten und detailierten Weg. Aber ich stimme Kalgani zu - hat mit Hintergrund (wieso eigentlich "Fluff"? Bödes Wort und weitgehend eher vernebelnd als erhellend!) hat es das neue D&D so gar nicht! Man kann gleich ganze Kampagnen (wohl angelehnt an die PF-Abenteuerpfade) durchspielen, aber ehrlich: Hoard of the Dragon Queen ist ganz nett, haut mich aber auch nicht um. Auf weite Strecken hieß es bisher: "Folgen sie in dem richtigem Tempo der roten Linie."
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 16.10.2015 | 10:29
Trotzdem ist die Kritik am Fluff nicht ganz gerechtfertigt und das sage ich als einer der größten Verfechter eines FRCS 5E.

Er wird nur, leider, auf die Abenteuer heruntergebrochen. Beschränke ich mich darauf, ist er zumindest noch annehmbar (und mit SCAG dann hoffentlich gut).
Bei RoT z. B. sind die Fraktionen (die ja auch woanders auftauchen) ein sehr schönes Fluffelement, welches zwar auch kleinere regeltechnische Mechaniken beinhaltet, aber eben die Einbindung der SC in die Kampagne sehr fördern können. Mein Charakter wäre sehr wahrscheinlich ein Harper.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 16.10.2015 | 10:46
Der klassische "Dieb" ist als Klasse tot in der 5E.
Eher: Der typische "Schloesserknacker und Fallenspezialist" (fuer den man gute Teile seiner Skill(point)s augeben musste) kann jetzt recht einfach auch von jemandem anderen durch einen "kriminelleren" Hintergrund uebernommen werden.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 16.10.2015 | 10:51
Eher: Der typische "Schloesserknacker und Fallenspezialist" (fuer den man gute Teile seiner Skill(point)s augeben musste) kann jetzt recht einfach auch von jemandem anderen durch einen "kriminelleren" Hintergrund uebernommen werden.
Jap. Der "Dieb" ist nur schneller bzw. kann es auch im Kampf gut einsetzen.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 16.10.2015 | 11:44
Die 5e ist also crunchiger, als die Vorgängeredition(en), weil sie weniger (bzw. zu wenige) Regelmechaniken besitzt ... aha  8]

Das "Kräuterbeispiel" ist ganz schlecht gewählt, weil der Standardheiltrank mittels einer handwerklichen Alchemieprobe aus "Garten-"Kräutern gemixt wird.

Wie oben schon gesagt - ich glaube nicht das es da auf die Menge ankommt (zumal die Bücher ja auch nicht gerade dünner wurden - Regeln gibt es immer noch genug), sondern eher auf die Frage: Wobei hilft das System? Wie unterstützt es Spieler und Spielleiter den Hintergrund der Welt und der Charaktere in das Spielgeschehen einfließen zu lassen? Ob das mit vielen oder wenigen Regeln passiert ist eigentlich egal - wichtig ist nur das es passiert. Und bisher...tut es dies zu selten, zumindest aus meiner Spielerfahrung heraus.

Aber wahrscheinlich ist das auch nur eine Frage der Perspektive, ich merke dies bei deinem Kommentar bezüglich dem Kräuterbeispiel, und auch bei No Peanuts Kommentar bezüglich dem Schloss knackendem Paladin. Denn das mit dem Raunen welches als Ausdruck der Überraschung dort durch die Gruppe geht funktioniert natürlich nur aus einer Perspektive von Spielen in denen so etwas nicht geht.

Während bei mir die Perspektive dann eher die von Spielen ist in denen dies geht - und noch mehr. Bei den Kräutern zum Beispiel damit noch Zauber zu verändern, Fertigkeitsherausforderungen damit zu beeinflussen und eben nicht nur den einfachen Standardheiltrank damit zu erzeugen. Beim Paladin eben auch noch mehr Möglichkeiten um solche Dinge ihm zu geben als nur "war mal kriminell". Komme ich aus einem System welches dort etliche verschiedene Möglichkeiten vorsieht um derartiges umzusetzen so wirkt die 5E Herangehensweise wie eine Reduzierung, auch wenn sie aus einer anderen Perspektive sicherlich etwas erhöhen kann.

Doch der Punkt ist noch ein anderer: Der Paladin der Schlösser knackt hat einen konkreten Einfluss auf das Spielgeschehen. Das ist durchaus was ich oben damit meinte, dass die Mechanik Hintergründe transportieren, ins Spiel bringen kann. Und davon hätte ich letztlich nur einfach gern mehr, und hatte das am Ende natürlich auch in früheren Editionen.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Scurlock am 16.10.2015 | 12:15
Wie oben schon gesagt - ich glaube nicht das es da auf die Menge ankommt (zumal die Bücher ja auch nicht gerade dünner wurden - Regeln gibt es immer noch genug), sondern eher auf die Frage: Wobei hilft das System? Wie unterstützt es Spieler und Spielleiter den Hintergrund der Welt und der Charaktere in das Spielgeschehen einfließen zu lassen? Ob das mit vielen oder wenigen Regeln passiert ist eigentlich egal - wichtig ist nur das es passiert. Und bisher...tut es dies zu selten, zumindest aus meiner Spielerfahrung heraus.
Du sprichst aber nach wie vor von Regeln, also Crunch. Für Hintergrund von Welt und Charakteren, also dem Fluff, braucht es keine Regeln. Die Regeln brauchst Du für die Spielabläufe, gegebenenfalls um Fluff auf die Spielebene zu übertragen. Ich verstehe, worauf Du hinaus willst, aber denke, dass es von der falschen Seite gedacht ist. Die wenigsten Regeln dienen als Inspirationsquelle für den Hintergrund einer Kampagnenwelt oder den Hintergrund der Charaktere. Die Inspiration entnehme ich zumindest eher aus unterschiedlichsten Medien, also Quellenbüchern, Romanen oder auch Filmen. Regelmechaniken sind für so eine Ideenfindung dann eher hinderlich. Sie kommen dann zum Tragen, wenn ich den Fluff regelgerecht ins Spiel integrieren will.
Aber Crunch als Basis um Fluff zu generieren ist die denkbar schlechteste Variante.
Zitat
Aber wahrscheinlich ist das auch nur eine Frage der Perspektive, ich merke dies bei deinem Kommentar bezüglich dem Kräuterbeispiel, und auch bei No Peanuts Kommentar bezüglich dem Schloss knackendem Paladin. Denn das mit dem Raunen welches als Ausdruck der Überraschung dort durch die Gruppe geht funktioniert natürlich nur aus einer Perspektive von Spielen in denen so etwas nicht geht.
Ja, und die 5E ist in dieser Hinsicht eben offener und weniger verregelt, so dass dies ohne weiteres machbar ist.
Zitat
Während bei mir die Perspektive dann eher die von Spielen ist in denen dies geht - und noch mehr. Bei den Kräutern zum Beispiel damit noch Zauber zu verändern, Fertigkeitsherausforderungen damit zu beeinflussen und eben nicht nur den einfachen Standardheiltrank damit zu erzeugen. Beim Paladin eben auch noch mehr Möglichkeiten um solche Dinge ihm zu geben als nur "war mal kriminell". Komme ich aus einem System welches dort etliche verschiedene Möglichkeiten vorsieht um derartiges umzusetzen so wirkt die 5E Herangehensweise wie eine Reduzierung, auch wenn sie aus einer anderen Perspektive sicherlich etwas erhöhen kann.
Das hat aber weniger etwas mit Fluff, sondern viel mehr von verregelten, spielerischen Möglichkeiten zu tun. Aber am Ende sind Regeln auch immer noch (oft durchaus notwendige) Einschränkungen. Deine Systeme mögen vielleicht dem Spieler viele Möglichkeiten aufzeigen und sie regelgerecht verorten, aber in der 5E wird eben zugunsten von spielerischer Freiheit auf Regeln verzichtet, wo Regeln nicht zwangsweise notwendig sind. Dies ermöglicht Spielern und SL mehr Varianten, als es jedes noch so durchgeregeltes Werk umzusetzen vermag.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Thandbar am 16.10.2015 | 12:37
Vielleicht ist einfach das Begriffspaar Fluff/Crunch mit einem stillschweigenden Antagonismus zwischen diesen Wörtern einfach nicht weiterführend. Das zumindest nehme ich aus dieser Diskussion mit.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Feuersänger am 16.10.2015 | 12:53
Ich bin mir grad auch nicht so ganz sicher. Die 5E hat ja ein sehr rudimentäres Skillsystem, welches ich nicht so pralle finde. Da kollidiert in meinen Augen schon gern mal der Fluff mit dem Crunch, wenn rein mechanisch der Outlander-Barbar (mit Survival Proficiency), der - laut Fluff - sein bisheriges Leben mit Fährtenlesen, Fallenstellen und Jagen verbracht hat, in diesen Aufgaben immer noch ein Stückchen schlechter ist als der Kleriker, der in seinem ganzen Leben keinen Fuß vor die Klostertür gesetzt hat.

In einer flufforientierten Gruppe würde das vielleicht ignoriert werden, und der SL sagt einfach (ohne würfeln) an, ja klar, der Barbar kann die Spur verfolgen weil er das immer schon gemacht hat; der Kleriker kann es nicht. Aber wenn man in einer Runde spielt, wo bei den entsprechenden Ansagen der SL sagt "würfel mal", bricht diese Illusion schon wieder zusammen.

Werden eigentlich bei Tool-Einsatz keine Würfe fällig? Ich meine nur, Thief Tools würde ich instinktiv auch Dex zuordnen, und da hat der Platten-Pala schwerlich mehr als 10 (jdf bei Point Buy Charakteren). Also sobald da gewürfelt würde, dürfte das erstaunte Raunen schnell mal in amüsiertes Frotzeln umschlagen. :p
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Scurlock am 16.10.2015 | 13:03
Ich bin mir grad auch nicht so ganz sicher. Die 5E hat ja ein sehr rudimentäres Skillsystem, welches ich nicht so pralle finde. Da kollidiert in meinen Augen schon gern mal der Fluff mit dem Crunch, wenn rein mechanisch der Outlander-Barbar (mit Survival Proficiency), der - laut Fluff - sein bisheriges Leben mit Fährtenlesen, Fallenstellen und Jagen verbracht hat, in diesen Aufgaben immer noch ein Stückchen schlechter ist als der Kleriker, der in seinem ganzen Leben keinen Fuß vor die Klostertür gesetzt hat.
Tatsächlich störe ich mich auch an dieser Regelung und dies ist dann auch einer meiner Kritikpunkte an der 5E. Rhyltar hat aber bereits in einem anderen Thread geschrieben, dass sich dieses Problem mit einer einfachen Hausregel weitgehend beheben lässt: Herausforderungsgrad ≥ 20 trained only
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: ElfenLied am 16.10.2015 | 13:11
Dem Barbaren, der sein bisheriges Leben mit Jagen, Fallenstellen etc verbracht hat würde ich auch mindestens 14 Weisheit geben, dann geht das ganze wieder recht gut. Der Cleric kann Guidance ja auch auf den Barbaren wirken statt auf sich selbst. Langfristig skaliert der Proficiency Bonus mit und nimmt einen höheren Anteil an als der Attributsmodifikator, gerade wenn Expertise ins Spiel kommt.

Auf Sachen wie Jagen muss der Outlander ja explizit nicht würfeln, was ich gut finde.

Bei Tools muss man auch würfeln, z.B. Poisoner's Kit beim Gift herstellen wird explizit mit DC erwähnt im DMG. Bei Thief Tools würde ich je nach Aufgabe Dex oder Int veranschlagen.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Feuersänger am 16.10.2015 | 13:13
Tatsächlich störe ich mich auch an dieser Regelung und dies ist dann auch einer meiner Kritikpunkte an der 5E. Rhyltar hat aber bereits in einem anderen Thread geschrieben, dass sich dieses Problem mit einer einfachen Hausregel weitgehend beheben lässt: Herausforderungsgrad ≥ 20 trained only

DC>20 sollte in der 5E ziemlich selten sein. Die DCs sollen ja eben nicht mehr mit den Leveln mitskalieren. Dann würde der SL also den DC hochschrauben, damit der Kleriker nicht mehr dem Barbaren die Fährtenlese-Schau stiehlt -- nur leider sinkt dabei auch die Erfolgschance des Barbaren auf ~10%. Damit ist auch niemandem gedient.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Siouxy am 16.10.2015 | 13:17


Werden eigentlich bei Tool-Einsatz keine Würfe fällig? Ich meine nur, Thief Tools würde ich instinktiv auch Dex zuordnen, und da hat der Platten-Pala schwerlich mehr als 10 (jdf bei Point Buy Charakteren). Also sobald da gewürfelt würde, dürfte das erstaunte Raunen schnell mal in amüsiertes Frotzeln umschlagen. :p

Besagt die Proficiency für thief tools nicht, daß diese lediglich den Umgang damit ermöglicht?
In unserer Runde wird das so geregelt, daß beim Einsatz von Dietrichen auf Fingerfertigkeit gewürfelt wird (vorausgesetzt, der Char kann mit thief tools umgehen).
Meine Rogue würde den Paladin in dem Fall nur müde anlächeln....und dann eine 1 würfeln ;)
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Wormys_Queue am 16.10.2015 | 13:24
Du sprichst aber nach wie vor von Regeln, also Crunch. Für Hintergrund von Welt und Charakteren, also dem Fluff, braucht es keine Regeln.

Würde ich nicht so pauschal sagen. Die Frage ist ja immer von welchem Standpunkt man ausgeht. Es gibt (und gab) Spieler, die ihren Charakter als reines Regelkonstrukt anlegen, ohne sich allzuviel Gedanken über den Hintergrund und die Einbindung des Charakters in die Welt zu machen. Wenn es da eine Möglichkeit gäbe, über eine Regel die Spieler dazu zu bingen über das Regelwerk hinaus- und in die Spielwelt bzw. den Charakter hineinzudenken, würde ich eine solche Regel durchaus als "Flufffördernd" bezeichnen.

D&D hat über die verschiedenen Editionen hinweg immer wieder Angebote gemacht, die in diese Richtung zielen (manche PRCs in 3.X/traits in 3.5, Backgrounds in 4E usw.), die auf der einen Seite dazu geeignet waren, die Gedanken des Spielers auf den Charakterhintergrund zu lenken, gleichzeitig aber auch dem SL ein Fähnchen setzten, auf welche Weise er den Spieler anspielen könnte. Klar kann man sagen, dass man persönlich solche Regeln nicht braucht (ich brauch sie auch nicht), das gilt aber nicht für jeden Spieler. Und wenn ich einen Spieler durch eine kleine Regelbelohnung dazu animieren kann, über das Regelkonstrukt hinauszudenken, betrachte ich das durchaus als Gewinn.

Was es allerdings in D&D kaum bis gar nicht gibt (und so lese ich Arldwulfs Aussagen zu dem Thema) ist eine Verpflichtung des Spielleiters daraufhin, die von Spielerseite gesetzten Flags auch anzuspielen. Und da spielts dann tatsächlich keine Rolle, ob es diese Regeln gibt oder nicht. Ich kann mir auch völlig ohne Regeln für einen beliebigen Charakter problemlos eine zehnseitige Hintergrundgeschichte ausdenken, die seine Position in der Welt genau verortet. Wenn der SL das dann völlig ignoriert, hab ich die ganze Arbeit für die Katz gemacht. Wenn er meinen Background nicht mit einbringt, hab ich zwar weniger Zeit aufgewandt, ärgerlich ist es aber immer noch.

Ich frag mich allerdings, wie eine Regel aussehen müsste, um dem Spielleiter beim Einbau der Backgrounds behilflich zu sein, oder ob es da nicht tatsächlich ausreicht, wenn man das Thema im Dungeon Masters Guide ausführlich diskutiert, um den SL dafür zu sensibilisieren, wofür solche "fluffregeln" überhaupt gut sind.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Feuersänger am 16.10.2015 | 13:26
Besagt die Proficiency für thief tools nicht, daß diese lediglich den Umgang damit ermöglicht?

Der Proficiency Bonus kommt dann schon auf jeden Fall dazu.
Hab jetzt auch die Regelstelle gefunden, S.12: Proficiency Bonus ist anwendbar auf "Ability checks using tools you are proficient with".
Womit auch geklärt wäre, dass auf Tools gewürfelt wird. Also, ja, der Platten-Pala mit Thief Tools ist nur eine Notlösung.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: ElfenLied am 16.10.2015 | 13:28
Erfahrungsgemäß tendieren Spieler dazu, Türen/Barrieren mit hohen DCs mit Gewalt aufzumachen, sobald Heimlichkeit nicht mehr wichtig ist. Wenn die Gruppe aus Plattenträgern besteht, dann ist Heimlichkeit nur selten wichtig. Hat auch gleich den Vorteil, dass Leute die Platte tragen können auch gut darin sind, Türen einzutreten.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Greifenklaue am 16.10.2015 | 13:31
Werden eigentlich bei Tool-Einsatz keine Würfe fällig? Ich meine nur, Thief Tools würde ich instinktiv auch Dex zuordnen, und da hat der Platten-Pala schwerlich mehr als 10 (jdf bei Point Buy Charakteren). Also sobald da gewürfelt würde, dürfte das erstaunte Raunen schnell mal in amüsiertes Frotzeln umschlagen. :p

Es spiegelt im Zweifelsfall wieder, dass der Paladin sich in solchen Dingen etwas auskennt - natürlich nicht, dass er ein Meisterdieb ist - dann wäre er vermutlich aber kein Paladin geworden.

Jedenfalls fand ich in der 5ten ganz interessant, dass der Hintergrund dazu anregt, sich auchmal andere Hintergründe zu überlegen als die typische Karriere.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: ElfenLied am 16.10.2015 | 13:44

Es spiegelt im Zweifelsfall wieder, dass der Paladin sich in solchen Dingen etwas auskennt - natürlich nicht, dass er ein Meisterdieb ist - dann wäre er vermutlich aber kein Paladin geworden.

Jedenfalls fand ich in der 5ten ganz interessant, dass der Hintergrund dazu anregt, sich auchmal andere Hintergründe zu überlegen als die typische Karriere.

Bei einem Captain Vimes à la Discworld könnte ich mir gut vorstellen, dass er sich im Schlösser knacken und beschatten auskennt.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 16.10.2015 | 13:50
Zitat
DC>20 sollte in der 5E ziemlich selten sein. Die DCs sollen ja eben nicht mehr mit den Leveln mitskalieren.
Wieso sollte das selten sein? Laut p. 174 ist DC 20 ein normaler "Hard"-Wurf.

Ein Barbarian hätte also mit Max. Prof. eine 35 % Chance.

Außerdem verhindert sie, dass man z. B. für eine "harte" Frage einfach mal 20 Leute zusammentrommelt. Einer wird es schon wissen (20 gewürfelt).
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Feuersänger am 16.10.2015 | 14:11
Was du immer mit MaxProf willst... ist doch graueste Theorie.
Und davon ab: dann hat der Barbar ab Level 17 oder wann einen um 1 Punkt höheren Bonus als der Kleriker auf Level 8. :d :d :d
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 16.10.2015 | 14:28
Du sprichst aber nach wie vor von Regeln, also Crunch.

Nicht nur, aber auch. Im Prinzip denke ich gibt es 2 Aspekte beim Thema Fluff/Hintergrund. Zum einem die Frage: Was kann ich machen, was kann ich mir ausdenken. Und zum zweitem: Wie bringe ich dies ins Spiel ein.

Beim erstem ist die Antwort fast immer "eigentlich alles, lass deiner Phantasie freien Lauf". Natürlich gibt es immer mal Einschränkungen, aber diese sind eher auf das Abenteuer, die Gruppe und die Spielwelt bezogen und haben weniger mit dem System zu tun. (Es gibt durchaus Fälle in denen das System dem Fluff etwas die Beine wegschlägt, aber das ist eine Ausnahme).

Doch, genau weil dies so ist - und man eigentlich Systemunabhängig immer nur sagen kann "Fluff braucht keine Regeln" macht es auch wenig Sinn bei der Flufffreundlichkeit eines Systems darauf einzugehen. Viel wichtiger ist dort der Punkt: Wie landet der Hintergrund im Spiel?

Denn hier können Regeln helfen, oder aber auch Spielleiterhilfen. Hier kann ein System Konzepte einbringen wie man die Hintergründe in das Geschehen einbindet, und hier ist die Verbindung von Mechanik und Hintergrund.

Und wie oben gesagt: Ich würde nicht einmal sagen die 5E hätte dort nichts. Nur das es schonmal ein wenig umfangreichere und besser durchdachte Konzepte gab die diesen Themen mehr Raum ließen. Das Backgroundsystem ist durchaus nett wenn man einen Hintergrund auswürfeln mag - doch die Konsequenzen für die Wahl eines solchen Hintergrunds für den eigenen Charakter sind erst einmal gering. Gleichzeitig sind andere Dinge ebenfalls gestrichen worden oder nennen wir es "verschlankt". Persönliche Quests, aber auch alternative Lösungen für Probleme sind wesentlich weniger wichtig geworden. Dies sind aber Stellen an denen der Spieler seinen Charakter ins Spiel bringen kann. 

Und meine Meinung ist auch, dass dies auch Einfluss auf die Diskussionen hat. Oben fragt der Threaderöffner ja, warum so viel über die Optimiererei und die mechanischen Probleme gesprochen wird. Und das hängt halt durchaus damit zusammen, dass es nicht allzuviel gibt über das man auf Fluffseite (eben inkl. der Frage wie dieser eingebunden wird) sprechen könnte.

Vor 7 Jahren gabs mal einen Skillchallengewettbewerb zur Einführung einer neuen Edition. Und ja - ein Großteil der dort beschriebenen Dinge war letztlich Fluff, hatte mit Mechaniken wenig zu tun, benutzte diese nur als Rahmenkonstrukt welches gefüllt wurde. Ich denke nicht, dass wir vergleichbares für die 5E haben werden. Und das liegt nun nicht an aufkommender Faulheit, sondern daran das sie eben eher den Fokus auf schnelles, gradliniges Spiel legt und Fluff eher als etwas betrachtet was die Spieler optional neben her laufen lassen können.

In manchen Runden wird das dann positive Effekte haben nach dem Motto: Na, dann brauch ich ja auch nicht mehr nachdenken wie ich es einbinde, ist doch befreiend.

Bei mir war es bisher eher der Effekt, das die Charaktere austauschbarer wurden dadurch, gesichtsloser. Ich hatte mir vor unseren ersten Runden den Hintergrund der anderen Charaktere angeschaut, fand den auch gut - doch im Spiel war kaum etwas davon und ich hätte nach den meisten unserer Runden nicht sagen können wer eigentlich was gemacht hat, oder warum. Und das bezog sich nicht nur auf die Charaktere - ich hatte auch z.B. beim spielen von HotDQ oft den Eindruck...Mensch wäre das toll wenn wir jetzt ein System hätten um echte Ideen umzusetzen. Das Spiel im Lager der Banditen wäre letztlich prädestiniert dafür sehr viele eigene Ideen einzubringen. Und man kann das immer machen - auch ohne Hilfen, auch ohne das das Abenteuer oder das System konkret darauf eingeht.

Vermisst hab ich es dennoch, denn obwohl die Ideen durchaus da waren liefen sie weitgehend ins leere.

Wenn ich über die 5E nachdenke, dann zumeist eher in der Form: Hey, der Cruncher in mir freut sich über all die netten kleinen Regelungenauigkeiten und das Systemwissen welches man zum Optimieren braucht. Gibt zwar nicht viele Optionen, aber die können durchaus stark unterschiedliche Effekte haben. Toll das es so ein flinkes kleines System ist bei dem man einfach mal loslegen kann ohne sich Gedanken über die Charaktere machen zu müssen.

Und der Fluffliebhaber in mir denkt sich dabei: Schade das so viel fehlt, ich würd mir tierisch gern mehr Gedanken über die Charaktere und ihre Hintergründe und ihre Einbindung in die Welt machen.

Das wäre meine Antwort für die Frage im Threadtitel.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 16.10.2015 | 14:44
Was du immer mit MaxProf willst... ist doch graueste Theorie.
Und davon ab: dann hat der Barbar ab Level 17 oder wann einen um 1 Punkt höheren Bonus als der Kleriker auf Level 8. :d :d :d
Ich sehe, Du hast das Problem erkannt.  ;)

Mit der Hausregel wird es der Kleriker nie können, also wildert er nicht in fremden Gefilden.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Feuersänger am 16.10.2015 | 15:04
Ja, aber der Barbar kann's dann trotzdem immer noch nicht so wirklich. :p
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 16.10.2015 | 15:45
Ja, aber der Barbar kann's dann trotzdem immer noch nicht so wirklich. :p
Das wird dann die Nische für die Expertise-Jungs sein.  :)
Die können es dann gut und schaffen evtl. sogar das "Unmögliche". Passt für mich.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Feuersänger am 16.10.2015 | 16:36
Aber wiederum die Klassen mit Expertise haben auch keine hohe Wisdom, und sind im Allgemeinen nicht anfällig für Wildnishintergründe... ;)
Naja egal. Letztendlich kriegt man das Kind sicher irgendwie gewickelt.

Generell noch -- ich denke, das Stichwort dürfte in diesen Thread passen -- spielt in die generelle Fluff-vs-Crunch Frage vielleicht auch noch die Betrachtung von "Combat as Sport" vs "Combat as War" hinein. Fluffige Ansätze sind in einem CaS-Spiel reine Farbe ohne spieltechnischen Effekt. In einer CaW-Runde hingegen geht es darum, die Chancen schon vor Kampfbeginn so weit wie möglich zu seinen Gunsten zu verschieben, und da können nicht-crunchige Ideen eine ganze Menge ausmachen. Also sowas wie "Und dann basteln wie aus Stroh und Lumpen eine Trollpuppe, und wenn der Troll drauf reinfällt und auf sie zuläuft, lassen wir die Falle zuschnappen..." -- klar _kann_ je nach System das Basteln mechanisch abgedeckt sein und der Troll einen Wurf machen ob er drauf reinfällt, aber das sind so oder so alles Sachen, die in CaS eher nicht vorgesehen sind -- da ist das System so aufgebaut, dass man einen Troll auch mano a mano besiegen kann, wenn einer im Abenteuer vorkommt.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 16.10.2015 | 16:44
Bezüglich Combat as Sports/War: Da würde ich dir noch aus einem anderem Grund zustimmen, denn die beiden Ansätze unterscheiden sich ja gerade bezüglich ihrer Anzahl Herangehensweisen an ein Problem. Ich kann das Problem eben sportlich direkt angehen, oder mit Kniffen und Alternativwegen.

Je mehr Herangehensweisen ein Ansatz aber unterstützt, umso leichter ist es auch Charaktereigenschaften einzubringen, indem verschiedene Charaktere auch tatsächlich verschiedene Wege einschlagen, unterschiedliche Entscheidungen treffen.

Das Mittel dorthin ist dabei dann genausowichtig wie das erreichen des Ziels, und die Wahl der Mittel ist etwas was sehr viel Hintergrund über die Charaktere transportieren kann. Oder anders gesagt: Combat as war kann über die höhere Anzahl an Handlungsoptionen Fluff und Charakterspiel fördern.

Ist aber leider natürlich eher kein Argument für eine Flufflastigkeit der 5E...dort sind derartige Dinge letztlich wieder deutlich weniger wichtig geworden und vorgesehen.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Forlorn am 16.10.2015 | 17:01
Bezüglich Combat as Sports/War: Da würde ich dir noch aus einem anderem Grund zustimmen, denn die beiden Ansätze unterscheiden sich ja gerade bezüglich ihrer Anzahl Herangehensweisen an ein Problem. Ich kann das Problem eben sportlich direkt angehen, oder mit Kniffen und Alternativwegen.

Je mehr Herangehensweisen ein Ansatz aber unterstützt, umso leichter ist es auch Charaktereigenschaften einzubringen, indem verschiedene Charaktere auch tatsächlich verschiedene Wege einschlagen, unterschiedliche Entscheidungen treffen.

Das Mittel dorthin ist dabei dann genausowichtig wie das erreichen des Ziels, und die Wahl der Mittel ist etwas was sehr viel Hintergrund über die Charaktere transportieren kann. Oder anders gesagt: Combat as war kann über die höhere Anzahl an Handlungsoptionen Fluff und Charakterspiel fördern.

Ist aber leider natürlich eher kein Argument für eine Flufflastigkeit der 5E...dort sind derartige Dinge letztlich wieder deutlich weniger wichtig geworden und vorgesehen.


Im Gegenteil glaube ich, dass ein Fehlen expliziter, verregelter Handlungsmöglichkeiten im Regelwerk die Ideen der Spieler eher fordert und beflügelt. Wenn ich, um einen Gifttrank zu mischen, den ich einem Troll ins Essen panschen möchte erst 24 Seiten über Alchimie durchlesen, anschliessend 4 ausgedehnte Proben machen muss und der Troll dann noch eine Reihe an Widerstandswürfen machen darf,  dann lasse ich den Ranz lieber und haue ihm eins mit dem Breitschwert über. Gerade in der 5e fällt mir immer wieder auf, dass wir nach unkonventionellen Maßnahmen suchen, um uns in Kampfbegegnungen Vorteile zu verschaffen. Deutlich häufiger, als zu unseren Pathfinder und 3.5 Zeiten sogar. Ich kann nicht genau sagen, woran das liegen mag. Ich denke, es hat damit zu tun, dass sich die 5e irgendwie "leichter" anfühlt und offensichtliche Regellücken eben durch Improvisation geschlossen werden müssen. Vorgesehen ist das nicht unbedingt, da gebe ich Dir recht, aber dennoch passiert es wegen der Schlankheit des Systems automatisch.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 16.10.2015 | 17:23
Ja, natürlich - Regeln sind kein Selbstzweck, sie sind nur gut wenn sie den Spielern helfen eine Situation schnell und sinnvoll umzusetzen.

Und eine Regel welche den Spielfluss hindert ohne mir dafür etwas zu geben wie in deinem Giftbeispiel ist natürlich schlecht, und auch schlechter als gar keine Regel.

Aber genauso muss man natürlich auch sagen: Es gibt Regeln welche helfen können, Spieler und Spielleiter ermutigen können solche Aktionen einzusetzen und Tips um diese sinnvoll aufzulösen. Und die diese Dinge dann eben noch etwas besser einbinden.

Um genau solche Regeln geht es mir oben.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: nobody@home am 16.10.2015 | 17:32

Im Gegenteil glaube ich, dass ein Fehlen expliziter, verregelter Handlungsmöglichkeiten im Regelwerk die Ideen der Spieler eher fordert und beflügelt. Wenn ich, um einen Gifttrank zu mischen, den ich einem Troll ins Essen panschen möchte erst 24 Seiten über Alchimie durchlesen, anschliessend 4 ausgedehnte Proben machen muss und der Troll dann noch eine Reihe an Widerstandswürfen machen darf,  dann lasse ich den Ranz lieber und haue ihm eins mit dem Breitschwert über. Gerade in der 5e fällt mir immer wieder auf, dass wir nach unkonventionellen Maßnahmen suchen, um uns in Kampfbegegnungen Vorteile zu verschaffen. Deutlich häufiger, als zu unseren Pathfinder und 3.5 Zeiten sogar. Ich kann nicht genau sagen, woran das liegen mag. Ich denke, es hat damit zu tun, dass sich die 5e irgendwie "leichter" anfühlt und offensichtliche Regellücken eben durch Improvisation geschlossen werden müssen. Vorgesehen ist das nicht unbedingt, da gebe ich Dir recht, aber dennoch passiert es wegen der Schlankheit des Systems automatisch.

Umgekehrt wird's natürlich auch Spieler (und Spielleiter) geben, die auf die Idee "okay, jetzt mischen wir mal ein bißchen Gift!" erst gar nicht kommen, wenn sie (a) im "richtigen Leben" keine Ahnung haben, wie man so etwas macht und (b) in den Regeln auch nichts zum Thema finden -- da scheiden sich im Zweifelsfall schon mal die Geister in "was nicht drinsteht, geht auch nicht" und "alles, was nicht regel-mäßig vercruncht ist, ist die große Freiheit".

Persönlich will ich dieser Tage keine furchtbar komplizierten Regeln mehr haben (Kampfsysteme ausdrücklich eingeschlossen), aber das heißt nicht, daß das, was an Regeln im System vorhanden ist, nicht gerne trotzdem alle möglichen denkbaren Situationen abdecken darf. Schließlich bezahle ich für Regelbücher eher nicht so des Spaßes am anschließenden Trotzdem-Alles-Selber-Ausdenken-Dürfens wegen.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Glühbirne am 16.10.2015 | 17:38
Wenn ich, um einen Gifttrank zu mischen, den ich einem Troll ins Essen panschen möchte erst 24 Seiten über Alchimie durchlesen, anschliessend 4 ausgedehnte Proben machen muss und der Troll dann noch eine Reihe an Widerstandswürfen machen darf,  dann lasse ich den Ranz lieber und haue ihm eins mit dem Breitschwert über.

Warum sollte ich. Beim Breitschwert muss ich doch auch eine ausgedehnte Probe mache, eine Reihe an Schadenswürfe und nachlesen ob ich Eine Vorteilhafte Position habe wenn ich mich unterm Tisch verstecke. Das kann man auch drehen. Ich versteh immer nicht, wieso mittel bis stark Komplexe Kampfsysteme in Ordnung gehen aber alle regeln darüber hinaus auf einmal die Freiheit nehmen.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 16.10.2015 | 17:44
Und man sollte imho auch immer dran denken:

Regeln sind konsequent. Bei Rulings könnte es mir durchaus passieren, dass ich einen Bonus, den ich vielleicht vor 4 Wochen verteilt habe, in genau diesem Moment so nicht vergebe, weil ich es vergessen habe/anders bewerte/etc.

Natürlich würde es irgendeinem Spieler am Tisch ganz sicher auffallen... ::)
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Forlorn am 16.10.2015 | 17:50
Warum sollte ich. Beim Breitschwert muss ich doch auch eine ausgedehnte Probe mache, eine Reihe an Schadenswürfe und nachlesen ob ich Eine Vorteilhafte Position habe wenn ich mich unterm Tisch verstecke. Das kann man auch drehen. Ich versteh immer nicht, wieso mittel bis stark Komplexe Kampfsysteme in Ordnung gehen aber alle regeln darüber hinaus auf einmal die Freiheit nehmen.

Die Freiheit ist ja unbestritten vorhanden, aber mir sind Regelwerke lieber, die deutlich sagen: "Nicht alles, was der Charakter kann, muss regeltechnisch abgebildet werden".  Komplexe Systeme erscheinen mir sogar eher restriktiv, denn es kann der Eindruck entstehen, dass der Charakter eben nicht alles kann, was nicht explizit im Buch steht. Bei mir hat sich der Wunsch nach immer weniger Ballast durchgesetzt.  Für mich trifft die 5e genau den "Sweet Spot" zwischen Verregelung der Handlungen und abstrakter Handlungsfreiheit. Improvisation ist ja im Grunde doch schon durch Advantage und Disadvantage abgedeckt und nimmt m.M.n. perfekt den Ballast zahlreicher Situationsmodifikatoren. Dadurch bleibt das Gameplay flüssig und wenn nicht gerade gezaubert wird, muss auch eigentlich nichts nachgeschlagen werden.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Feuersänger am 16.10.2015 | 18:04
Das war btw mal zwischenzeitlich in Irrweg während der (frühen) 3.0er-Zeiten, dass man sich jeden popligen Furz erst mit einem Feat freischalten müsste. Nach dieser Schule konnte man also wirklich nichts (mechanisch relevantes) machen, was nicht auf dem Charakterbogen stand. _Das_ war natürlich Gift für jegliche Imagination. Hat sich zum Glück nicht durchgesetzt bzw wurde einfach von der Entwicklung der 3.5 überrollt.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Nightfall am 16.10.2015 | 23:11
Mal ein paar Gedanken zu den angesprochenen Beispielen:

- Der Barbar, der als Hintergrund Outlander hat und sein Leben in der Wildnis verbracht hat, würde bei mir Vorteil auf die jeweiligen Würfe in der Wildnis bekommen und ein Kleriker, der nie seinen Tempel verlassen hat eben Nachteile ... sowas, finde ich zumindest, lässt sich sehr leicht durch den Hintergrund und jeweils Vor- oder Nachteil bewerkstelligen und damit, ohne komplizierte Regeln, die Problematik, dass der Kleriker wegen höherer WE besser ist, obwohl er vom Fluff her keine Ahnung hat, lösen.

- Der Troll, der durch geschickte Vorarbeit in eine Falle gelockt wird ... hrrmm ... okay, ich gebe zu, ich würde als Spielleiter kurz murren, den Troll seinem IN-Wert entsprechend ausspielen und dann zugeben, dass mein - eigentlich gefährlicher Encounter - nun wohl gelöst wurde. Sicher ist das dann im ersten Moment vielleicht "enttäuschend" wenn man einen epischen Kampf vorbereiten wollte, aber im Grunde würde ich solchen Spielern dann sogar mehr EP geben (Die EP für das Besiegen des Trolls + EP für die guten Ideen - sofern die Chars auch intelligent genug für so einen Plan sind ... nur mal so zum Thema IN als Dumpstat ;D) und mich freuen, solche Spieler am Tisch zu haben.

- "Dinge, die im Buch nicht beschrieben sind, kann man nicht machen" ... sowas hört man meist von Spielern oder Spielleitern, die, entschuldigt die Ausdrucksweise, eher phantasielos und mental etwas eingeschränkter veranlagt sind. Im Buch gibt es auch keine Regeln, wie man sich auf einen Stuhl setzt, was essbar ist oder ob man mit einem Stift im Ohr schlechter hört. Gesunder Menschenverstand und dergleichen sollten gegeben sein, ansonsten macht Rollenspiel leider recht wenig Sinn. Anders ist es, wenn der Spielleiter sagt, dass er von Giften selbst zu wenig Ahnung hat um da nun anständig drauf reagieren zu können ... da könnte man schauen, ob man z.B. dann die Wirkung eines der Giftzauber nutzt oder einfach anders die Situation regelt. Ein "Sorry, in den Regeln steht nichts dazu, wie du mit Heilkunde einem einen Arm schienen könntest oder sonst irgendwie etwas über das Schienen von Armen oder Beinen, also kann dein Charakter, der als Hintergrund zwar Medicus hat, leider sowas nicht tun, aber wenn du willst, nimm doch ne Stufe Kleriker und nutze dann Heilzauber ... die stehen zumindest in den Regeln ... schient zwar den Arm noch immer nicht und der Arm bleibt permanent unbrauchbar, aber zumindest die TP kannst du dann damit wieder herstellen ..." ist für mich ein Grund dafür, eine Rollenspielgruppe schlimmstenfalls zu verlassen.

- Freiheit durch lose Regeln ... finde ich generell gut und passend, aber die Regeln geben nunmal den Rahmen vor und manch einer braucht einen festeren Rahmen und manch einer kommt mit einem weicheren Rahmen bestens zurecht. Ich finde, dass Regeln nur halt immer ein Hilfmittel und kein Hindernis sein sollten. Offene und losere Regeln fördern mMn das RP deutlich und vermeiden auch ein gewisses Optimierungsverhalten bzw. eine Optimierungssucht ("einen Kämpfer kannst du nicht vernünftig spielen, wenn du ihn nicht so und so skillst ..."). Damit meine ich nicht nur Powergaming, sondern auch die "notwendigen" Optimierungen, die manche Systeme und/oder Regeln hervorbringen.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 17.10.2015 | 06:37
Zitat
- Der Barbar, der als Hintergrund Outlander hat und sein Leben in der Wildnis verbracht hat, würde bei mir Vorteil auf die jeweiligen Würfe in der Wildnis bekommen und ein Kleriker, der nie seinen Tempel verlassen hat eben Nachteile ... sowas, finde ich zumindest, lässt sich sehr leicht durch den Hintergrund und jeweils Vor- oder Nachteil bewerkstelligen und damit, ohne komplizierte Regeln, die Problematik, dass der Kleriker wegen höherer WE besser ist, obwohl er vom Fluff her keine Ahnung hat, lösen.
Damit wird es dann quasi zur Regel und Du gönnst jedem mit entsprechendem Hintergrund Advantage auf den jeweiligen Wurf?

Was in dem Beispiel noch ganz gut klingt, wird bei anderen in meinen Augen zum Problem oder kann zu einem werden. Ein Rogue mit entsprechendem Background hat auf Stufe 5 dann z. B. schon +15 auf einem entsprechenden Skill z. B. Sleight of Hand (+6 Skill (mit Expertise), +4 durchs Attribut, +5 durch Advantage), was ihn schon "Hard DC 20" zu 80 % schaffen lässt, "Medium" sogar immer automatisch.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Nightfall am 17.10.2015 | 13:02
Naja, im Grunde schon ... aber versteh' mich nicht falsch: Es geht wirklich um die Dinge, die der Charakter sein halbes Leben getan hat. Analog zu dem Barbarenbeispiel würde dein Schurke dann im Grunde jede Probe schaffen um auf dem Markt ein paar Äpfel oder Münzen mitgehen zu lassen, weil er dies schon mehrere Hundert mal geübt und verinnerlicht hat. Ein gelehrter Magier würde auch die verschiedenen Thesen verschiedener berühmterer Magier analysieren können und könnte Zauber deutlich schneller zuordnen. Ein Priester (also im Grunde ein Kleriker mit Akolytenhintergrund) sollte alle Wissensproben, die seine Gottheit betrifft im Grunde automatisch schaffen oder zumindest mit Vorteil würfeln. Ein Barde, der bspw. Geschichtenerzähler ist, wird wohl kaum daran scheitern, eine solche vorzutragen oder, sollte er bspw. Lautenspieler sein, so wird er wohl generell die richtigen Töne treffen, wenn es sich um hunderfach einstudierte Lieder handelt. Und ebenso würde ein solcher Barde (mit Hintergrund Unterhalter/Entertainer) sicher schnell ein paar Münzen oder freie Kost und Logis in einer Taverne erhalten. Und so weiter und so fort ... und ja, ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Dinge, die für einen bestimmten Hintergrund zur Routine geworden sind und ins RP passen, brauchen gar keine Würfe mehr, sondern gelingen automatisch. Also würde ein Barbar (Outlander) in "seinem" Land immer Proben für das Finden von Wasserquellen schaffen und, nach kurzer Eingewöhnungszeit würde er dies auch in ähnlichen Gebieten ebenfalls hinbekommen, sofern sich der Charakter wirklich damit beschäftigt.

Eine Regel würde ich dafür aber auch keineswegs aufstellen - eher eine grobe Regelung. Ausformuliert würde es in etwa so klingen:
Richtiger Hintergrund + nachvollziehbare Routine = Automatisches Gelingen gewisser Standardaufgaben
Richtiger Hintergrund + ausreichende Vorbereitung oder ähnliche Erfahrungen = Vorteil auf Wurf bei Standardaufgaben
Richtiger Hintergrund + fehlende Routine = Veränderung der Auswirkung von gelungenen bzw. misslungenen Würfen bei Standardaufgaben
Falscher Hintergrund + vielleicht gewisse Routine = Veränderung der Auswirkungen ...
Falscher Hintergrund + fehlende Routine = normaler Wurf
Nachteiliger Hintergrund = Nachteil auf Wurf
WIe gesagt, nur grob formuliert ...

Alternativ könnte man aber auch an den Hintergrund die Auswirkungen von Proben bei gewissen Situationen verändern. Ein Krieger mit Hintergrund Soldat, der irgendwo Taschendiebstahl betreibt, wird, trotz eines gelungenen Wurfes, nur wenige Münzen erbeuten oder würde, wenn er einen wichtigen Gegenstand stehlen wollte, diesen erstmal nur lockern können und eine zweite oder dritte gelungene Probe benötigen (ähnlich wie bei den Todesrettungswürfen, wo drei gelungene Proben dann einen Erfolg der Aktion bringen und drei misslungene Proben den Misserfolg). Ein krimineller Schurke hingegen (wie das klingt XD) würde deutlich mehr Münzen mit der selben Probe abgreifen, einfach, weil er sowas deutlich länger macht und bei dem besonderen Gegenstand dann nur eine einzige gelungene Probe brauchen (aber dennoch bis zu zwei mal scheitern dürfen).
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Bildpunkt am 6.06.2017 | 13:48
Damit wird es dann quasi zur Regel und Du gönnst jedem mit entsprechendem Hintergrund Advantage auf den jeweiligen Wurf?

Was in dem Beispiel noch ganz gut klingt, wird bei anderen in meinen Augen zum Problem oder kann zu einem werden. Ein Rogue mit entsprechendem Background hat auf Stufe 5 dann z. B. schon +15 auf einem entsprechenden Skill z. B. Sleight of Hand (+6 Skill (mit Expertise), +4 durchs Attribut, +5 durch Advantage), was ihn schon "Hard DC 20" zu 80 % schaffen lässt, "Medium" sogar immer automatisch.

+10  ist schon krass aber wie erklären sich die festen +5 für Advantage, ich dachte das bedeutet zwo mal Würfel u höheren Wert nehmen?
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Feuersänger am 6.06.2017 | 14:00
Stochastisch entspricht Advantage ungefähr einem +5 Bonus. Es gibt auch iirc eine Optionalregel, mit der man eben einfach +5 rechnet statt zweimal zu würfeln.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Koronus am 27.11.2018 | 21:38
Kommt darauf an. Wo wir Pathfinder uns eher in die Geschichten eingesteigert haben, ist D&D5 eher mehr suboptimale Charaktere verkörpern einfach weil so geil ist.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 1.12.2018 | 09:07
Naja, suboptimal würde ich nun auch nicht sagen.

Ich würde mittlerweile sagen, dass man auch in 5E ein wenig crunchen kann. Konzepte wie Sorcelock oder Palalock zeigen es für mich. Trotzdem bleiben für mich manche Klassen weiterhin uninteressant (und das hat nicht unbedingt etwas mit mechanischer Stärke zu tun) und neue Regeloptionen sind ja eher spärlich. Ob es nun der Barbarian ist, der fast nur passive Fähigkeiten bekommt, oder der Ranger (Beastmaster) mit seiner unsäglichen Mechanik oder auch der Monk, der irgendwie nie richtig passen will. Und leider finde ich auch Clerics nicht besonders spannend, da gab es "früher" mehr Möglichkeiten.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: AlucartDante am 1.12.2018 | 11:48
Ich vermisse den Crunchteil vor allem bei den Skills. Das fand ich in 3.5 deutlich besser gelöst und grundsätzlich cool, auch wenn ein paar Veränderungen bestimmt cool gewesen wären. Ansonsten mag ich die 5. Version, weil ich auch eher der Fluffer bin, aber der Teil ist irgendwie ein NoGo für mich.

Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Derjayger am 1.12.2018 | 12:03
D&D5 ist in Sachen Crunch ein Sonderfall, weil die riesige Community für jeden Crunchwunsch ein Heimbräu gebastelt hat. Egal ob Strongholds, Reduktion auf eine generische Waffengattung oder Monsterteile verwerten: Dank Google kriegt man alles innerhalb von 30sec.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 1.12.2018 | 12:10
D&D5 ist in Sachen Crunch ein Sonderfall, weil die riesige Community für jeden Crunchwunsch ein Heimbräu gebastelt hat. Egal ob Strongholds, Reduktion auf eine generische Waffengattung oder Monsterteile verwerten: Dank Google kriegt man alles innerhalb von 30sec.
Ob das jetzt immer so passt, sei mal dahingestellt, aber natürlich gibt es die DM´s Guild.

Zu den Talenten:
Sie sind ja deutlich umfangreicher (als das einzelne Talent in 3.5) und optional. Dafür haben haben einige Klassen in sich schon schöne Crunch-Mechaniken.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Derjayger am 1.12.2018 | 12:36
Ob das jetzt immer so passt, sei mal dahingestellt, aber natürlich gibt es die DM´s Guild.

Wenn die Spieler den erlegten Drachen verwursten wollen, was spricht dagegen? Ob das Regelmodul was taugt oder nicht, ist eher unabhängig davon, ob da WotC drunter steht (die bauen auch einiges an Murks, auch in der 5E).

Toll ist, dass man sehr(!) viel kostenlos und ohne Registrierungspflicht kriegt (in Foren hochgeladene pdfs)
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 1.12.2018 | 13:46
Das ist aber ja kein Alleinstellungsmerkmal der 5E. Das gab es zu 3.X Zeiten auch zu hauf.

DM's Guild ist dahingehend "neu", dass schon ein gewisser Qualitätsfilter drübergelegt wurde.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Bildpunkt am 1.12.2018 | 14:12
Das ist aber ja kein Alleinstellungsmerkmal der 5E. Das gab es zu 3.X Zeiten auch zu hauf.

DM's Guild ist dahingehend "neu", dass schon ein gewisser Qualitätsfilter drübergelegt wurde.

lol. welcher denn? das man die DnD Innen Layout Vorlage zur freiwilligen Verwendung bereitgestellt hat ( den nun alle wie die Lemminge benutzen) damit moeglichst wenig eingescanntes KaroPapier aufploppt? das wars  dann auch schon
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 1.12.2018 | 14:20
Nö. Eigentlich der einzig wahre Filter: Die Spieler.

Wenn es nämlich nicht gerade PWYW-Produkte sind, die "einfach so" mitgenommen werden, sieht man es durchaus an den Bewertungen und/oder an der Anzahl der Käufe. Plus die Sachen wie Guild's Adepts.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Bildpunkt am 1.12.2018 | 15:00
Nö. Eigentlich der einzig wahre Filter: Die Spieler.

Wenn es nämich nicht gerade PWYW-Produkte sind, die "einfach so" mitgenommen werden, sieht man es durchaus an den Bewertungen und/oder an der Anzahl der Käufe. Plus die Sachen wie Guild's Adepts.

Stimmt die einheitliche Plattform hat zumindest eine gewisse Markttransparenz hergestellt. Auch wenn die "Adepten" ein Hinweis sind das dieser "Markt" in einer Art Stastsmonopolkapitalismus existiert.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 1.12.2018 | 15:08
Naja, die Adepts bekommen halt Voreinsicht zu den neuesten Sachen und sollen daraus dann was basteln...und WotC kassiert dann mit. Win-Win.

Und manch coole Sachen sind ja nicht zwingend von ihnen, siehe Goblin Stone Produkte.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 2.12.2018 | 14:30
Plus die Sachen wie Guild's Adepts.

Guild's Adept ist schon ein Qualitätsfilter. Denn da ist eine Auswahl seitens WotC notwendig. Was ich frappierend finde, die Reichweite. Während z.B. die Storytellers Vault nur wenige Copper und eine handvoll Silver Seller hat, geht es bei der DMSGuild bis zum Adamantine Seller hoch.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 2.12.2018 | 14:35
Guild's Adept ist schon ein Qualitätsfilter. Denn da ist eine Auswahl seitens WotC notwendig. Was ich frappierend finde, die Reichweite. Während z.B. die Storytellers Vault nur wenige Copper und eine handvoll Silver Seller hat, geht es bei der DMSGuild bis zum Adamantine Seller hoch.
Jo. Werde mir wohl auch nach Weihnachten die große Abenteuer-Trilogie als Printband holen.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Kalimar am 2.12.2018 | 14:53
"Große Abenteuer-Trilogie"? Kannst Du dazu etwas näheres sagen? Link?
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 2.12.2018 | 15:00
Mädels und Jungs, ihr wollt doch nicht wieder Euer Geld vor Weihnachten verprassen.  ~;D

Aber gerne doch: Lost City of Mezro (https://www.dmsguild.com/product/258780/Lost-City-of-Mezro)
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Viral am 2.12.2018 | 15:45
mal auf die Wunschliste gesetzt ... aktuell bin ich an eher schwer verfügbarem Material dran, das man aktuell noch zollfrei aus UK bekommt.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 2.12.2018 | 15:47
mal auf die Wunschliste gesetzt ... aktuell bin ich an eher schwer verfügbarem Material dran, das man aktuell noch zollfrei aus UK bekommt.
Ich mache es auch erst nach Weihnachten aufgrund der Lieferzeit. Schwer verfügbares Material habe ich gar nicht (mehr) so viel, im Zweifel kommt es eh über Nordirland/Irland.  ;)
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 2.12.2018 | 18:21
Mädels und Jungs, ihr wollt doch nicht wieder Euer Geld vor Weihnachten verprassen.  ~;D

Aber gerne doch: Lost City of Mezro (https://www.dmsguild.com/product/258780/Lost-City-of-Mezro)

Seit wann darf denn bei der DMSGuild was gedrucktes verkauft werden?
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: schneeland am 2.12.2018 | 18:33
Seit wann darf denn bei der DMSGuild was gedrucktes verkauft werden?

Gibt es m.W. schon eine Weile. Ich hatte z.B. schon vor ein paar Monaten Lost Tales of Myth Drannor (https://www.dmsguild.com/product/247140/Lost-Tales-of-Myth-Drannor) auf meine Wunschliste gesetzt, nachdem es auf ENWorld besprochen wurde und da gab's ein paar Wochen nach Erscheinen auch ein (Softcover) PoD. Das war allerdings das erste Mal, das ich das gesehen habe.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Coltrane am 2.12.2018 | 18:49
Mädels und Jungs, ihr wollt doch nicht wieder Euer Geld vor Weihnachten verprassen.  ~;D

Aber gerne doch: Lost City of Mezro (https://www.dmsguild.com/product/258780/Lost-City-of-Mezro)

Wir doch nicht. Nie im Leben.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 2.12.2018 | 18:53
Gibt es m.W. schon eine Weile. Ich hatte z.B. schon vor ein paar Monaten Lost Tales of Myth Drannor (https://www.dmsguild.com/product/247140/Lost-Tales-of-Myth-Drannor) auf meine Wunschliste gesetzt, nachdem es auf ENWorld besprochen wurde und da gab's ein paar Wochen nach Erscheinen auch ein (Softcover) PoD. Das war allerdings das erste Mal, das ich das gesehen habe.

Ach, vielleicht weil es Adventurers' League und damit direkt von WotC ist.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 2.12.2018 | 19:00
Banquet of the Dsmned hat doch eine Print-Option, oder? Oder ist das Drivethru?
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 2.12.2018 | 19:43
Banquet of the Dsmned hat doch eine Print-Option, oder? Oder ist das Drivethru?

Du hast Recht. Und ich hab ne Erklärung gefunden: "At this time, we are not allowing new print files for Community Content programs beyond a very limited list of testing titles. Testing titles include top-selling PDFs with at least 40 pages of content from creators familiar with print-on-demand specifications."

Und Banquet of the Damned ist ein Mithral Seller.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 2.12.2018 | 20:14
Zu Recht. Leider hat Scarab of Death zu wenig Seiten.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Talwyn am 3.12.2018 | 15:58
Zur Ausgangsfrage: Ich möchte der Behauptung widersprechen, dass D&D 5 keine oder zu wenige Möglichkeiten zur Optimierung bietet. Das mag stimmen, wenn man jeden Charakter einzeln betrachtet, und hauptsächlich im Vergleich zur 3.x und 4E. Klar gibt es nun nicht mehr wirklich viele Feats, mit denen man bestimmte Aspekte eines Charakters gezielt optimieren könnte. Außerdem verhindert die Advantage-Regel Stacking Bonus Orgien, und Concentration schiebt multiplen Buffs einen Riegel vor. Wenn man mächtige Synergien erzielen will, zwingt einen die 5E zu Teamwork. Man muss sich einen Plan überlegen, in dem die Aktionen der einzelnen Charaktere koordiniert werden müssen, und wenn er gut ausgeführt wird, haut man den Riesenkönig in einer Runde aus den Pantoffeln. Dadurch wird das Entwickeln effektiver Taktiken zu einer Teamaktivität. Im Gegensatz dazu habe ich die 3.x immer so erlebt, dass man bestenfalls mit Hilfe eines Bergs von Splatbooks einen extrem optimierten Einzelcharakter gebastelt hat, wobei gerne schon vor Spielbeginn der Charakter von Stufe 1 bis 20 durchgeplant wurde, damit man auch ja die Voraussetzungen für Prestigeklasse X so früh wie möglich erfüllt. Die Abstimmung innerhalb der Gruppe hat sich dann in meiner persönlichen Erfahrung meistens eher auf die Festlegung von Rollen beschränkt (du bist der Tank, du der DD, du bist der Heiler, du bist für Crowd Control zuständig usw.). Ich sage auch weder, dass es nicht möglich gewesen wäre, in der 3.x/4E effektive Gruppen-Strategien auszutüfteln, noch, dass dieses Tüfteln am eigenen Charakter keinen Spaß macht. Ist beides sicher valide, und ich kann durchaus nachvollziehen wenn einem die Optimierung auf Charakter-Level in der 5E fehlt.
Ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen, und da sehe ich halt, dass wir in der 5E viel stärker als Gruppe agieren als noch in de 3E - und zwar einfach, weil wir müssen. In der 3E hatte ich dann eher so ein Konzept im Kopf, dass auf meinen eigenen Charakter beschränkt war: Ich bin der Stachelkettenkrieger mit Combat Reflexes und Improved Trip. Im besten Fall hätte ich dann noch den Gruppenmagier darum gebeten Enlarge Person zu wirken, aber in der Regel hat man doch eher versucht, solche externen Abhängigkeiten z.B. durch Multiclassing aufzulösen, als dass man wirklich den Kameraden um Hilfe gebeten hätte (der seine Spell Slots in der Regel für die Umsetzung seines eigenen Plans bereits fest einkalkuliert hatte).
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 5.12.2018 | 18:51
Ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen, und da sehe ich halt, dass wir in der 5E viel stärker als Gruppe agieren als noch in de 3E - und zwar einfach, weil wir müssen.


Gegenüber 3E mag das stimmen...gegenüber der 4E aber wieder herum nicht, dort ist Teamwork noch wesentlich wichtiger und es gibt z.B. auch für den SL viel mehr Möglichkeiten Synergien zu erzeugen. Ist ja eine der wesentlichen Ebenen die zur Vereinfachung des Spiels entfernt wurden.


Generell würde ich aber anders heran gehen. Ein Spiel ist dann für Fluffer toll, wenn man die Frage "mhh, was soll ich spielen, was macht denn alles Spaß" mit "alles was du willst, du kannst eigentlich jedes Charakterkonzept spielen und wirst trotzdem nicht spürbar abfallen." beantworten kann. Und wenn die Wahl dieser Charakterkonzepte dann spürbare Auswirkungen hat. Sprich, wenn mir jemand sagen kann "Char A macht gerade dies und das" und ich daraufhin sagen kann "oh, dann ist er wohl..." weil die Unterschiede zwischen den Klassen in verschiedenen Aktionen resultieren.

Das erste würde ich für die 5E als eher "naja" bezeichnen. Es ist nicht so bastelintensiv wie die 3E Zeit und man hat natürlich viel weniger Optionen. Diese Optionen unterscheiden sich aber drastisch und natürlich kann es vorkommen das sich ein Charakter vollkommen nutzlos fühlt. Genau betrachtet sogar sehr leicht. Wenn man eine unbekannte Gruppe vorgesetzt bekommt und nur die Charakterklassen kennt ist es recht leicht zu sagen was diese wohl für Zauber haben werden oder welche Subklassen - einfach weil diese sich in der Effektivität recht stark unterscheiden und bestimmte darum sehr oft genommen werden.

Und beim zweiten sind die Designschritte welche man genommen hat eher in die andere Richtung. Es kann sehr leicht passieren das bei einer 5er Gruppe 3 die gleichen Aktionen machen, dank wenig Möglichkeiten mundane Attacken zu diversifizieren und gemeinsamen Zauberlisten.

Auch ein anderes Thema spielt in die Crunchiness ein wenig mit rein: Die Regeln sind teilweise sehr schwammig formuliert. Auch bewusst schwammig formuliert um dem SL möglichst viel Entscheidungsfreiheit zu geben. Und das funktioniert auch. Doch es führt auch zu vielen kleinen Regellücken und nicht intendierten Synergien welche Spieler die auf Crunch und das möglichst optimale ausnutzen von Regelmechaniken stehen auch recht schnell finden werden. Einen Bonus auf die Initiative zu bekommen weil dies ein Dex Attributswurf ist und man auf Dex Attributswürfe grad Vorteile / Boni hat (die flufftechnisch ganz anderen Hintergrund haben können) ist eigentlich ein klassisches Beispiel dafür wie das System eher den Cruncher anspricht als jemanden der die Mechaniken eigentlich auch mit Fluff unterfüttert haben will.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Koruun am 6.12.2018 | 10:03
Was... du kannst in der 5E verglichen mit 3.x ALLES spielen und wirst nicht einmal einen Bruchteil so sehr hinterher hinken wie es im Tier-Gefälle der 3.x der Fall war. Spiel die allgemein als schlechteste Klassen angesehene Klassen einmal in der 5E und dann in der 3.x. Ich sag neuen Spielern auch, dass sich niemand gezwungen fühlen muss einen Kleriker zu spielen, das Spiel läuft auch mit in anderen Versionen als suboptimal angesehenen Partykonstellationen.
4E nehm ich aus meinen Vergleichen aufgrund mangelndem Erfahrungswert nicht mit in meine Betrachtung. Ich vermute das ist bei vielen 5E Spielern ebenfalls der Fall; diejenigen mit denen ich spielte haben alle noch keine 4E gespielt.

Das hauptsächliche was die 5E mMn noch etwas imbalanced macht, ist wenn jemand gute Feats auswählt und wer anders nicht. Aber diese imbalance ist wie gesagt weit entfernt von einem 3.x Niveau.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 7.12.2018 | 08:00
Ja, ich denke da stimmt wohl auch jeder zu. Aber das liegt eben eher daran, das die 3e/3.5 für diese Probleme bekannt war und dabei ein Extrem unter den D&D Editionen darstellt. Und weniger daran, das die Designer bei der 5e besonderen Wert darauf gelegt hätten. Genau betrachtet glaube ich auch die 3.5 würde diesen Vergleich auch hauptsächlich aufgrund der Optionsvielfalt gewinnen - einzelne Optionen sind in der 5e sogar teilweise noch etwas stärker gemacht worden. Spielt man beide Systeme mit gleicher Optionszahl ist der Unterschied gar nicht so groß.

Aber das geht dann nur arg in Detailvergleiche und die sind immer stark Gruppenabhängig. Darum wollte ich oben auch ein wenig vom Vergleich wegkommen und eher allgemeine Kriterien aufstellen nach denen man das ganze bewerten kann.

Halt die drei oben genannten

"wie gleichwertig sind im Fluff verschiedene Charakterkonzepte umsetzbar",

"wie gut unterscheiden sich die Aktionen der Charaktere im Spiel" und

"sind die Regeln gut genug formuliert um Fluff und Spielerideen einzubringen - oder muss der Spielleiter immer aufpassen was sich dahinter für eine Regellücke verbirgt?"



Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 7.12.2018 | 08:07
Das hauptsächliche was die 5E mMn noch etwas imbalanced macht, ist wenn jemand gute Feats auswählt und wer anders nicht. Aber diese imbalance ist wie gesagt weit entfernt von einem 3.x Niveau.

Feats finde ich gar nicht so problematisch, weil die besten Feats eher die Klassen bevorteilen welche ansonsten eher etwas hinten dran sind im Balancing. Grob gesagt: Ich kann ganz gut damit leben wenn der Fighter sich ein tolles Feat nimmt (ich find es doof, das so viele innerhalb der Klasse das gleiche tun) aber es ist nicht unbedingt ein Ausgleich zu seinem Magierfreund der sich gerade ein Simulacrum herbeigezaubert hat.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Bildpunkt am 7.12.2018 | 08:13
Am Rande: Mike Mearls hat mehrmals betont, das sie diesmal sehr defensiv mit der Anzahl von  u auch Nachlegen der Talenten umgehen werden. Was ich gut finde als Anhaenger eines schlanken Systems.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 7.12.2018 | 08:18
3.5 war sowohl toll für Fluffer und Cruncher. Über Cruncher muss man nicht mehr viel sagen, aber Fluffer konnten aufgrund der vielen Optionen insbesondere PrC quasi einen "Lifepath-Charakter" spielen, nämlich einfach das nehmen, was sich im Laufe einer Kampagne ergeben hat. Ranger/Rogue/Darkwood Stalker/Harper Agent steht irgendwo bei mir auf einem alten Charakterblatt. Wenn dies alle Spieler so handhabten, gab es auch kaum Probleme (wenn nichtd er SL denn in irgendeine tiefe Trickkiste gegriffen hat). Blöd wurde es, wenn man eine heterogene Gruppe mit Fluffern und Crunchern hatte; dann hatte man eine riesige Spannbreite und für alle Beteiligten inkl. SL konnte es nicht so toll werden.

5E hat imho in der Hinsicht viel weniger Probleme, wenn jetzt jemand nicht die absoluten Regelgrenzbereiche auslotet. Ein Konzept "Sorcelock" bei Crunchern wird einem fluffigen Monk nicht in allen Belangen die Show stehlen, es ist also einfacher, auch verschiedene Interessen an den Tisch zu bringen.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 7.12.2018 | 08:38
Kommt halt ein wenig drauf an was man unter "in allen Belangen die Show stehlen" versteht. Aber ich würde z.B. Sehr wenige Situationen erwarten in denen die Gruppe ein Problem hat und zur Lösung dessen zum 5e Four Elements Monk schaut. Oder zum Beastmaster Ranger.

Und umgedreht wenige Situationen in denen z.B. Magier, Barde und Druide keine Lösung anzubieten haben.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 7.12.2018 | 09:08
Nischenschutz ist schön und gut, aber die Rolle des "Unterstützers" wird gerne mal übersehen.

Ein 4 Elements-Monk hat schöne Goodies, die helfen können. Stunning Strike hilft einem anderen Melee durchaus, gerade, wenn er z. B. mit GWM hantiert. Sachen wie Fist of the Broken Air oder die Ranged Variante Water Whip sind spektakuläre Dinge, die bei richtiger Abstimmung in der Gruppe Gold wert sein können. Talwyn hat ja das Gruppenzusammenspiel sehr hervorgehoben.

Der Beastmaster hat zu Beginn ein mechanisches Problem, weil nur das Tier wirklich agiert. Später dann hat man insgesamt 3 Angriffe (2 Tier, 1 selbst), wo wir bei der guten alten Action Economy sind. Man ist Melee und Ranged (wenn gewählt) gleichzeitig.

Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 7.12.2018 | 10:32
Sagt ja auch keiner das diese Charaktere nichts tun. Ist ja in 3.5 nicht anders. Sie sind halt nur nicht gerade in entscheidenden Rollen und vielfach wäre die Gruppe mit anderen Charakteren besser dran. Natürlich aus rein mechanischer Sicht.

Im Fluff sind dies natürlich immer noch tolle Charaktere.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 7.12.2018 | 13:01
Zitat
Ist ja in 3.5 nicht anders. Sie sind halt nur nicht gerade in entscheidenden Rollen und vielfach wäre die Gruppe mit anderen Charakteren besser dran.
Eher nicht. Oder anders: In 3.5 ist so ein Charakter ein Klotz am Bein der Gruppe...auch für den SL, weil Encounter nicht vernünftig geplant werden konnten.

In der 5E ist er weiterhin vollwertiges Mitglied, unterstützt, hilft der Gruppe weiter...gerade auch bei Gruppen, die größer sind als 4 SC.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 7.12.2018 | 13:15
Naja...welche der von dir genannten Dinge könnte denn ein ähnlicher Charakter in 3.5 nicht? Ich meine beim Ranger sagst du letztlich er kann Ranged und Melee Angriffe kombinieren. Das ist schön...aber das Problem mit derartigen Klassen war ja nie ob sie angreifen können. Sondern das andere Klassen noch wesentlich mehr können, auch in Bereichen in denen diese Klassen eigentlich gut sein sollten.

Das soll jetzt wie gesagt nicht sagen in 5E sei der Abstand größer als in 3.5 - durch die vielzahl der Optionen hat die 3.5 Zeit da natürlich nochmal die Nase ein ganzes Stück vorn.

Aber fällt dir irgendein Problem ein in dem solche Klassen erster Ansprechpartner sind? Oder irgendetwas beitragen was nicht eine andere Klasse besser könnte? Helfen tut jeder Charakter - aber es macht eben schon einen Unterschied welches Konzept man wählt was die Effektivität angeht.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Koruun am 7.12.2018 | 13:52
Es geht nicht darum, was ein in der 3.x suboptimaler Char wie z.B. der Monk nicht konnte, sondern darum, was die Top-Tier Klassen konnten. Während das Gefälle zwischen den Klassen in der 5E ein Treppchen ist, ist dieses Gefälle in der 3.x ein Abgrund. Die 5E hat das obere Spektrum etwas abgestutzt, hauptsächlich durch die Concentration-Mechanik, aber auch dadurch dass Spells nicht mehr direkt mit dem Klassenlevel skalieren, sondern nur noch durch upcasting. Du wirst keine so gut balancte D&D Edition wie die 5E finden. (4E ausgenommen weil keine Ahnung, aber diese Version haben auch die wenigsten 5E-Spieler gespielt)

Bitte spiel in der 3.x einen Fighter/Monk/Ranger in einer Party mit einem Wizard, Cleric und Druid, danach reden wir weiter.  :D
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 7.12.2018 | 14:48
Sie müssen gar nicht erster Ansprechpartner sein. Je nach Gruppenkonstellation sind sie es, aber wenn sie es nicht sind, machen sie u. U. andere Klassen besser bzw. die Gruppe als Ganzes stärker.

In 3.5 nicht. Selbst mal die Kluft aus Mundanen und Magiebegabten außen vor, aber was bringt ein "Fluff" Fighter X/Cleric 1/Divine Champion X einer anderen Meleeklasse, die mit dem Book of Nine Swords gebaut wurde? Nichts. Im Gegenteil, sie ist vielleicht unnötiger Ballast, wenn man es hart sagen will, die Heilung und andere Ressourcen frisst. Sobald die auf crunchige Charaktere ausgelegten Monster auftauchen, steht bzw. liegt er in der Gegend rum.

In 5E bringen sie definitiv noch etwas ein. Klar ist ein Ranger (Hunter) oder auch Fighter der bessere Bogenschütze, aber wer von ihnen kann in einer Runde auf sowohl Melee- als auch Ranged-Schaden austeilen? Wer kann dabei auch noch unterstützen, weil sein Beast den Gegner auch noch "umhaut" (Wolf, Panther)?

Den Beastmaster wählt man nicht wegen der mechanischen Stärke, sondern wahrscheinlich aus Fluff-Gründen. Wird ihm das in der 5E zum Verhängnis? Nein.

Ähnliche Beispiele gehen natürlich auch mit einem Monk und anderen Klassen.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Feuersänger am 7.12.2018 | 15:45
Ich hab's ja schonmal gesagt: auch wenn mir die 3E von ihren Eigenschaften her (Optionsvielfalt, Powerkurve) am besten gefällt, ist es halt aus denselben Gründen auch am schwierigsten, dafür genügend _Spieler_ zu finden, die Willens und in der Lage sind, eine funktionale und homogene Gruppe zu bilden und auch im ästhetischen Anspruch auf einer Welle liegen. Sodass nicht der eine mit einem wackeren Elfenritter mit Langschwert und Schild und der andere mit einem vierarmigen mutierten Girallon mit angenähten Flügeln anrückt.

Da ist die 5E halt deutlich pflegeleichter. Da machen die Unterschiede zwischen optimiert und unoptimiert vielleicht +/-25% gegenüber dem Standard aus, während es in 3E nach oben raus locker mal 500% oder mehr sein können.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 7.12.2018 | 15:47
Bitte spiel in der 3.x einen Fighter/Monk/Ranger in einer Party mit einem Wizard, Cleric und Druid, danach reden wir weiter.  :D

Hab ich natürlich in beiden Editionen schon. Darauf bauen die Aussagen ja auf. Und ja: Manche Dinge bei Zauberwirkern wurden abgeschwächt. Andere aber eben auch wieder verstärkt. Man sollte nie unterschätzen wie viel zusätzliche Flexibilität spontane Spellslotwahl, kostenlose Rituale und die neuen Subklassen bringen können.

Am Ende kommt es ein wenig darauf an welche Optionen zugelassen sind, weil 3.5 natürlich viel, viel mehr Bastelkram hat. Aber ich glaube auch nicht, das es diesen Vergleich wirklich braucht, da die Aussage "es gibt wenig Situationen wann diese Klassen entscheidendes Beitragen das nicht andere Klassen besser hätten machen können" ja auch für sich steht, ohne solche Vergleiche.

3E/3.5 ist wie schon gesagt nochmal ein Stück weit höher. Ist halt die Basteledition. Aber das die 5E irgendwie speziell auf Balancing ausgelegt wäre oder beim Design auch nur größerer Wert darauf gelegt worden wäre würde ich eben auch nicht sagen wollen. Und ja...eigentlich in jeder 5E Runde in der ich bisher spielte oder die ich geleitet hab oder gesehen gab es große Unterschiede in der Frage wie oft die Charaktere signifikant Einfluss nehmen konnten und wie groß dieser ist.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 7.12.2018 | 15:52
In 3.5 nicht. Selbst mal die Kluft aus Mundanen und Magiebegabten außen vor, aber was bringt ein "Fluff" Fighter X/Cleric 1/Divine Champion X einer anderen Meleeklasse, die mit dem Book of Nine Swords gebaut wurde? Nichts. Im Gegenteil, sie ist vielleicht unnötiger Ballast, wenn man es hart sagen will, die Heilung und andere Ressourcen frisst. Sobald die auf crunchige Charaktere ausgelegten Monster auftauchen, steht bzw. liegt er in der Gegend rum.

In 5E bringen sie definitiv noch etwas ein. Klar ist ein Ranger (Hunter) oder auch Fighter der bessere Bogenschütze, aber wer von ihnen kann in einer Runde auf sowohl Melee- als auch Ranged-Schaden austeilen? Wer kann dabei auch noch unterstützen, weil sein Beast den Gegner auch noch "umhaut" (Wolf, Panther)?

Liegt in deinem Beispiel dann aber an den vorgesetzten Gegnern, oder? Oben schreib ich ja nicht ohne Grund, dass dies stark vom verwendetem Material abhängt (3.5 mit allem und scharf ist halt nochmal eine andere Sache)

Aber fällt dir eine Situation ein in der z.B. ein Magier, Druide oder Barde nicht die bessere Alternative wäre? Es ist toll das der Bogenschütze im Nahkampf und Fernkampf den Gegner attackieren kann. Bloß verwandelt ihn der Magier halt in eine Schnecke und packt ihn in ein Glas um ihn den Fluß runter treiben zu lassen. Oder über die Klippe zu werfen.

Was nur eine von vielen derartigen Optionen ist.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Koruun am 7.12.2018 | 16:39
Da ist die 5E halt deutlich pflegeleichter. Da machen die Unterschiede zwischen optimiert und unoptimiert vielleicht +/-25% gegenüber dem Standard aus, während es in 3E nach oben raus locker mal 500% oder mehr sein können.
Word. Und genau das ist der entscheidende Unterschied zwischen dem 5E Balancing und dem 3.x Balancing.
Ja, auch in der 5E sind nicht alle Charaktere gleich stark, aber auch ein fluffig gebauter Char hat in der 5E die Möglichkeit zu glänzen.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 7.12.2018 | 16:52
Zitat
Aber fällt dir eine Situation ein in der z.B. ein Magier, Druide oder Barde nicht die bessere Alternative wäre? Es ist toll das der Bogenschütze im Nahkampf und Fernkampf den Gegner attackieren kann. Bloß verwandelt ihn der Magier halt in eine Schnecke und packt ihn in ein Glas um ihn den Fluß runter treiben zu lassen. Oder über die Klippe zu werfen.
Beide Gegner? Unabhängig von der Position? Nö, nicht möglich.

Aber auch hier wieder:
Ich muss keinen Magier, Druide oder Barden spielen, um nützlich zu sein. Ich spiele das, was mir Spass macht und werde in der 5E damit selten total unglücklich sein mit meiner "Performance".
Erzähl das dem PHB-Fighter in 3.5, wenn sein Mitspieler Pun-Pun spielt.

Genau solche Konzepte sind in der 5E nicht möglich. Selbst wenn ich mit allem und scharf spiele.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Talwyn am 7.12.2018 | 16:59
Korrekt. Man kann in der 5E schon auch optimieren, aber die Ausbeute kommt niemals auch nur ansatzweise in die Nähe dessen, was in der 3.x noch möglich war. Oder andersum ausgedrückt: Auch wenn man in der 5E seinen Charakter nicht optimiert, gibt es nur wenige Fettnäpfchen, die - sobald reingetreten - den Charakter so mies machen, dass man keinen Spaß mehr daran hat. Mir fallen spontan der Beastmaster Ranger, der Four Elements Monk und der Berserker-Barbar (letzterer wie im anderen Thread diskutiert wg. Exhaustion).
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 7.12.2018 | 17:02
Genau solche Konzepte sind in der 5E nicht möglich. Selbst wenn ich mit allem und scharf spiele.

Klar. Aber die Aussage war auch eine andere. Eben das sich 3.5 und 5E nicht extrem dahingehend unterscheiden solange beide eine vergleichbare Optionszahl haben (eben nicht 3.5 mit allem und scharf gespielt wird)

Und nützlich ist jeder Charakter. Man kann letztlich auch einen Bauern NSC spielen, und nützlich wird er zumindest für die Help Aktion und zusätzliche Traglast oder um einen Angriff abzufangen sein.

Aber das ist eben unterschiedlich zu dem oben genannten: Wir haben ein Problem, zu wem wird dann geschaut? Es gibt halt ein paar Klassen und Konzepte in der 5E welche eher neben her laufen. Tragen sie zum Erfolg bei? Sicher. Wäre der Erfolg deutlich leichter zu erreichen mit anderem Konzept? Genauso sicher. Wichtig ist das halt vor allem weil es durchaus häufiger mal vorkommt, dass einzelne Zauber oder Fähigkeiten Situationen komplett trivialisieren. Hat man einen Charakter in der Gruppe der solche anwendet ist dies normal...doch hat man mehrere davon ist der Unterschied noch wesentlich spürbarer.

Oben wurden ja auch Synergien angesprochen und die sind bei Zauberwirkern halt noch extremer. Aber ist evtl. auch eine Frage der Spielerfahrung...in den 5E Runden die ich kenne kam es eigentlich häufig vor das Charaktere sich nutzlos fühlten und (als Reaktion darauf) sind dann eher mechanisch starke Optionen gewählt worden und die Charakterkonzepte einander sehr häufig.

Wenn ich einen Magier Stufe 7 anschaue weiß ich halt relativ genau was dieser wohl für Zauber auf jeden Fall haben wird. Ähnlich bei anderen Klassen. Aus Fluff Sicht ist so etwas problematisch, weil es eben die Zahl der tatsächlich gespielten Konzepte stark einschränkt.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 7.12.2018 | 17:18
Zitat
Klar. Aber die Aussage war auch eine andere. Eben das sich 3.5 und 5E nicht extrem dahingehend unterscheiden solange beide eine vergleichbare Optionszahl haben (eben nicht 3.5 mit allem und scharf gespielt wird)
Es geht um Fluffcharaktere, denn das ist das Thema. Aber von mir aus nimm den 3.5 Straight Fighter vs. den 3.5 Straight Druid/Cleric/Wizard. Die Spanne ist nicht zu erreichen.

Zitat
Und nützlich ist jeder Charakter. Man kann letztlich auch einen Bauern NSC spielen, und nützlich wird er zumindest für die Help Aktion und zusätzliche Traglast oder um einen Angriff abzufangen sein.
Come on. Das ist hart am Strohmann.

Zitat
Aber das ist eben unterschiedlich zu dem oben genannten: Wir haben ein Problem, zu wem wird dann geschaut? Es gibt halt ein paar Klassen und Konzepte in der 5E welche eher neben her laufen. Tragen sie zum Erfolg bei? Sicher. Wäre der Erfolg deutlich leichter zu erreichen mit anderem Konzept? Genauso sicher. Wichtig ist das halt vor allem weil es durchaus häufiger mal vorkommt, dass einzelne Zauber oder Fähigkeiten Situationen komplett trivialisieren. Hat man einen Charakter in der Gruppe der solche anwendet ist dies normal...doch hat man mehrere davon ist der Unterschied noch wesentlich spürbarer.
In der 5E schaut man dann eben auf gar keinen speziell. Es sei denn, ich habe den absoluten Spezialisten in dem Job dabei, aber die gibt es eben kaum.

Zitat
Oben wurden ja auch Synergien angesprochen und die sind bei Zauberwirkern halt noch extremer. Aber ist evtl. auch eine Frage der Spielerfahrung...in den 5E Runden die ich kenne kam es eigentlich häufig vor das Charaktere sich nutzlos fühlten und (als Reaktion darauf) sind dann eher mechanisch starke Optionen gewählt worden und die Charakterkonzepte einander sehr häufig.
Man gucke sich die Gruppenzusammenstellungen hier im Forum mal an. Da ist alles dabei.

Zitat
Wenn ich einen Magier Stufe 7 anschaue weiß ich halt relativ genau was dieser wohl für Zauber auf jeden Fall haben wird. Ähnlich bei anderen Klassen. Aus Fluff Sicht ist so etwas problematisch, weil es eben die Zahl der tatsächlich gespielten Konzepte stark einschränkt.
Wenn Du Cruncher hast, klar. Die haben im Internet sich die Guides angeguckt und alles, was mit "Gold" markiert war, gelernt. Den Fluffer interessiert das nicht. Der nimmt die Zauber, weil sie ihm gefallen und passend erscheinen. Stirbt deswegen die Gruppe? In den meisten Fällen nicht, sie gehen halt anders ran.

@ Talwyn:
Berserker und Beastmaster stimme ich Dir zu, aber nicht wegen Schwäche, sondern aufgrund von mechanischen Problemen. Der 4 Elements Monk ist schwer zu spielen, aber nicht mies aka. unspielbar.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 7.12.2018 | 17:25
Wenn Du Cruncher hast, klar. Die haben im Internet sich die Guides angeguckt und alles, was mit "Gold" markiert war, gelernt. Den Fluffer interessiert das nicht. Der nimmt die Zauber, weil sie ihm gefallen und passend erscheinen. Stirbt deswegen die Gruppe? In den meisten Fällen nicht, sie gehen halt anders ran.

Mein Punkt ist halt: Dieses "sie gehen halt anders heran" ist letztlich häufig "beim nächsten Mal spielen sie eben etwas anderes".

Ist ja auch verständlich wenn jemand unzufrieden ist. Langfristig führt dies aber eben dazu, dass weniger Fluff Charaktere gespielt werden. Halt weil sie auch weniger unterstützt werden.

Es geht um Fluffcharaktere, denn das ist das Thema. Aber von mir aus nimm den 3.5 Straight Fighter vs. den 3.5 Straight Druid/Cleric/Wizard. Die Spanne ist nicht zu erreichen.

Müsste man sich sicher im Detail anschauen, aber in einigen meiner Runden würde ich sagen: Zumindest fühlt es sich genauso wie damals an. Wie schon gesagt: Das liegt sicher auch daran das für jede Schwächung welche die Zauberwirker bekommen haben auch eine neue Stärkung hinzukam.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 7.12.2018 | 17:30
Mein Punkt ist halt: Dieses "sie gehen halt anders heran" ist letztlich häufig "beim nächsten Mal spielen sie eben etwas anderes".

Ist ja auch verständlich wenn jemand unzufrieden ist. Langfristig führt dies aber eben dazu, dass weniger Fluff Charaktere gespielt werden. Halt weil sie auch weniger unterstützt werden.
Er.ist.nicht.unzufrieden.

Warum sollte er denn? Wirken die Zauber nicht? Hey, er hat nicht als Level 3 Zauber Haste genommen, sondern Stinking Cloud! Ja, crunchseitig ist Haste Pflicht für die Melees, aber er wird mit Stinking Cloud trotzdem einen positiven Impact auf den Kampf haben.

Zitat
Müsste man sich sicher im Detail anschauen, aber in einigen meiner Runden würde ich sagen: Zumindest fühlt es sich genauso wie damals an. Wie schon gesagt: Das liegt sicher auch daran das für jede Schwächung welche die Zauberwirker bekommen haben auch eine neue Stärkung hinzukam.
Wenn der Wizard natürlich mit dem in der AL verbotenem Vielfach-Simulacrum anfängt, glaube ich das gerne. Oder der SL die Encounter so anlegt, dass die Magiebegabten schalten und walten können, wie sie wollen. In den offiziellen Abenteuern klappt dies aber größtenteils nicht.

Ich sage es mal aus meiner Sicht:
Ich könnte meine Klasse auswürfeln lassen, ich würde in jeder Kampagne alles spielen. Manches mit mehr Spaß, manches mit etwas weniger (aus Fluffgründen, mag keine Barbarians/Bards). Aber ich würde alles spielen und Spaß haben.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 7.12.2018 | 17:34
Er.ist.nicht.unzufrieden.

Und das ist toll. Nur...ich sag dir halt gerade das ich durchaus unzufriedene Spieler wegen genau diesem Thema kenne.

Nicht jeder wird deshalb unzufrieden sein. Es gibt dafür keinen Zwang. Aber es kann eben ein Grund dafür sein. Und jeder der aufgrund solcher Aspekte dann doch lieber etwas anderes spielt ist eben auch einer weniger der andere Charakterkonzepte ausprobiert. Sich bei der Wahl was er spielen will stärker am Hintergrund und der Beschreibung orientiert, anstatt daran was es wohl bringen wird.

Bei solchen Themen gibt es einfach keine Absolutismen, man kann nur hinterfragen was ein System für die einzelnen Spielertypen an Hilfsmitteln bietet und welche Hürden es gibt.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 7.12.2018 | 17:40
Oder der SL die Encounter so anlegt, dass die Magiebegabten schalten und walten können, wie sie wollen. In den offiziellen Abenteuern klappt dies aber größtenteils nicht.

Mhh, wir haben eigentlich durchaus viele offizielle Abenteuer gespielt und ich würde eher sagen: Gerade dort ist dieser Effekt stärker sichtbar. In Homebrew Abenteuern kann der SL noch viel mehr gegensteuern.

Welche Situation würde dir denn da z.B. konkret aus einem offiziellem Abenteuer einfallen?
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 7.12.2018 | 17:43
Na, eigentlich in jedem, in denen irgendwann größere Mixed-Gruppen mit eigenen Zauberwirkern auftauchten, so dass die eigenen Zauberwirker dagegen angehen mussten, weil Melees evtl. nicht drankamen.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 7.12.2018 | 17:56
Klingt eigentlich nach einem super Weg um den Melees zu zeigen das sie "nicht dran kommen" - sind es nicht gerade solche Situationen in denen sich gut zeigt: Die einen können sich mit allen Problemen beschäftigen, die anderen nur mit einigen?
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 7.12.2018 | 18:00
Klingt eigentlich nach einem super Weg um den Melees zu zeigen das sie "nicht dran kommen" - sind es nicht gerade solche Situationen in denen sich gut zeigt: Die einen können sich mit allen Problemen beschäftigen, die anderen nur mit einigen?
Keine Ahnung, wie das bei Euch ist. Wenn bei uns keine Melees die Zauberwirker schützen, fokussieren halbwegs intelligente Gegner genau diese. Wenn in der 5E ein Wizard oder Sorcerer im Melee festhängt, wird es brenzlig. Und nun der Beastmaster: Mit dem Bogen auf die Ranged, sein Wolf/Panther fräst sich in die Melees.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 7.12.2018 | 18:11
Oh, das kommt durchaus vor. Ich versteh nur nicht ganz wie "die Gegner schauen welche der Charaktere wirklich gefährlich sind und fokussieren sich auf diese" tatsächlich hilfreich ist um zu sagen: Alle Charaktere fühlen sich gleich gefährlich / nützlich.

Zumal das mit dem "die Gegner fokussieren sich auf diese Charaktere" ja ohnehin nicht immer möglich ist, gibt schließlich genug Gegenmittel und gerade wenn man mehrere Zauberwirker hat auch sehr oft Dinge die einen Kampf recht schnell trivialisieren. Oder anders gesagt: Nach dem ersten Hypnotize sind oft gar nicht mehr so viele da die sich auf einen Char fokussieren könnten. (als Beispiel)


Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 7.12.2018 | 18:28
Zitat
Oh, das kommt durchaus vor. Ich versteh nur nicht ganz wie "die Gegner schauen welche der Charaktere wirklich gefährlich sind und fokussieren sich auf diese" tatsächlich hilfreich ist um zu sagen: Alle Charaktere fühlen sich gleich gefährlich / nützlich.
Niemand spricht von "gleich nützlich". Weil das ist gar nicht gewollt bzw. kann kein Maßstab sein. Denn dann ist ein Paladin leider total schwach, weil er kann kein Ranged. Bzw. kaum.
Die Klassen, die hier aufgezählt werden, können aber etwas beitragen. Sie helfen und nicht nur als Henchman zum Flanken. Sie haben Fähigkeiten, die zum Teil einmalig sind.
Wer als Spieler eine Klasse will, die absolut großartig in einer Sache sein will, der wird mit den aufgezählten nicht glücklich werden. Aber das ist kein Indikator dafür, dass die Klassen schlecht sind.

Falls Du Hypnotic Pattern meinst: Will Save, Cube...und man hat genau 1 Minute, sich zu überlegen, was man jetzt macht. Denn ausgeschaltet sind sie damit nicht, man hat nur Zeit geschunden.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 7.12.2018 | 18:43
Niemand spricht von "gleich nützlich". Weil das ist gar nicht gewollt bzw. kann kein Maßstab sein. Denn dann ist ein Paladin leider total schwach, weil er kann kein Ranged. Bzw. kaum.

Was ich damit meinte war auch eher, das die Charaktere für Probleme gleichwertige Lösungen haben sollten. Diese müssen (und sollten sogar nicht) nicht gleich sein, aber sie sollten gleichwertig sein. Wenn der eine halt das Problem per Zauber löst und der nächste per Fernkampfangriff so ist dies auch dann völlig in Ordnung wenn diese taktik nur einem Char offensteht. Solange er halt ebenfalls eine ähnlich gute Option hat.

Balancing bedeutet doch nicht "alle Charaktere müssen Fernangriffe haben" nur das alle ähnlich viel beitragen können.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 7.12.2018 | 18:48
Falls Du Hypnotic Pattern meinst: Will Save, Cube...und man hat genau 1 Minute, sich zu überlegen, was man jetzt macht. Denn ausgeschaltet sind sie damit nicht, man hat nur Zeit geschunden.

Klar aber es macht halt schon einen sehr großen Unterschied ob man gerade 4 Frostriesen bekämpft oder nur einen. Und wie gesagt, es ist nur eines von vielen Beispielen, es gibt die Herausforderungen trivialisierende Magie nun einmal.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 7.12.2018 | 18:59
Zitat
Was ich damit meinte war auch eher, das die Charaktere für Probleme gleichwertige Lösungen haben sollten.
Widerspreche ich sehr energisch. Ein Charakter muss nicht auf alles eine Lösung haben. Und selbst wenn beide eine Lösung haben, muss sie nicht gleichwertig sein. Die Gruppe muss eine Lösung finden (können).

Wenn ich mit der Maxime an die 5E rangehe, dann ist eben keine Klasse übermäßig schwach.

Und zur Magie:
Ja, die gibt es auch auf der Gegenseite. Keinen Wizard in der Gruppe? Schade, der Mindflayer kann sich sein erstes Hirn sicher aussuchen. Kein Paladin/Warlock/Bard? Oh, Umber Hulks sind so nett.

Allerdings mache ich mir bei +9 WIL keine Sorgen um die Storm Giants. Wenn es passiert, okay. Allerdings reicht es, wenn er seinem Kumpel einmal eine langt und er ist wieder da.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 7.12.2018 | 19:19
Widerspreche ich sehr energisch. Ein Charakter muss nicht auf alles eine Lösung haben. Und selbst wenn beide eine Lösung haben, muss sie nicht gleichwertig sein. Die Gruppe muss eine Lösung finden (können).

Klar, aber wenn diese Lösung zu häufig durch die gleichen Leute oder Optionen passieren sorgt dies halt dafür die Charaktervielfalt einzuschränken.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 7.12.2018 | 19:37
Klar, aber wenn diese Lösung zu häufig durch die gleichen Leute oder Optionen passieren sorgt dies halt dafür die Charaktervielfalt einzuschränken.
Dem ist aber nicht so. Wenn dem so wäre, wäre das schon durch die ganze D&D-Community gezogen. Natürlich gibt es Trends, dass z. B. Beastmaster und Beserker weniger gespielt werden, aufgrund der Mechanik. Aber z. B. werden Fighter recht oft gespielt. Nur, weil sie den höchsten Burstschaden haben? Oder einfach, weil die Leute halt einen Fighter spielen wollen, auch wenn gerade die Magiewirkenden in manchen Situationen einfach besser geeignet sein könnten?

Nach der DnDBeyond-Übersicht (die natürlich mit Vorsicht zu genießen ist), spielen am wenigsten Spieler einen Druiden. Es werden mehr Monks gebaut als Barden.

Die Tendenz, dass man sich auf bestimmte Klassen einschiesst, ist für mich nicht zu sehen.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 7.12.2018 | 20:24
Ich denke dieses "mit Vorsicht zu genießen" gilt natürlich nicht nur da, sondern auch für subjektive Eindrücke wie jene welche ich oben geschildert habe.

Mehr als dies ist es am Ende nicht. Ich habe es halt recht oft erlebt, das die gleichen Optionen immer wieder genommen werden, und eben auch das Charaktere deutlich abfielen, ganz ähnlich wie es dies zu 3e Zeiten gab.

Auch dort gab es aber immer viele Leute die sagten "mit Balancing haben nur wenige Leute Probleme"

Das ganze ist also sicher nicht repräsentativ.

Aber was man abseits dieser subjektiven Gedanken festhalten kann wäre wohl welche Hilfsmittel es generell gibt um Fluff ins Spiel einfließen zu lassen. Und auch wenn du die Probleme weniger gravierend ansiehst als ich, würdest du mir wahrscheinlich schon zustimmen, dass es hilfreich ist wenn möglichst viele und vielseitige Charakterkonzepte spielbar sind und Spaß machen.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 7.12.2018 | 20:29
Zitat
Ich denke dieses "mit Vorsicht zu genießen" gilt natürlich nicht nur da, sondern auch für subjektive Eindrücke wie jene welche ich oben geschildert habe.
Nur haben die 100.000 Ergebnisse ausgewertet. Schon eine andere Hausnummer.

Zitat
Aber was man abseits dieser subjektiven Gedanken festhalten kann wäre wohl welche Hilfsmittel es generell gibt um Fluff ins Spiel einfließen zu lassen.
Da wären wir wieder am Anfang des Threads. Fluff und Crunch sind für mich fast vollkommen unabhängig voneinander und Fluff braucht in meinen Augen kaum Regeln. Die Inspirationsmechanik mag da eine Ausnahme sein, aber z. B. sind Backgrounds für mich in erster Linie Crunch.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 7.12.2018 | 20:33
Nur haben die 100.000 Ergebnisse ausgewertet. Schon eine andere Hausnummer.
Da wären wir wieder am Anfang des Threads. Fluff und Crunch sind für mich fast vollkommen unabhängig voneinander und Fluff braucht in meinen Augen kaum Regeln. Die Inspirationsmechanik mag da eine Ausnahme sein, aber z. B. sind Backgrounds für mich in erster Linie Crunch.

Zumindest kann man sicherlich in jedem Spiel sich beliebigen Fluff ausdenken.

Wenn es also darum geht ob ein Spiel "Flufffreundlich ist" geht es nie um die Frage "was kann ich mir ausdenken" sondern um "wie kann ich dies möglichst gut ins Spiel integrieren". Also um den Teil des Crunches und der Regelmechanik  und der Spielhilfen welcher Fluff transportiert und umsetzt.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 7.12.2018 | 20:42
Fluff setzt man einfach um. Da braucht es keine Regeln für. Oder anders: Wenn Du bestimmten Fluff für Deinen Charakter haben willst, bau ihn so, wie Du es Dir vorstellst.

Du willst einen Feuermagier spielen? Dann wähle die entsprechenden Zauber.
Dein SC hat ein Holzbein? Nimm DEX 8.
Dein Barde hat vor Publikum immer Lampenfieber? Nimm nicht Performance.
Dein Cleric weigert sich, Blut zu vergießen? Domain Life, keine Angriffszauber.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 7.12.2018 | 21:31
Fluff setzt man einfach um. Da braucht es keine Regeln für.

Man braucht nie Regeln. Ich komme ursprünglich aus dem komplett regellosem Spiel. Haben wir jahrelang so gespielt, funktionierte und machte Spaß.

Aber sie können helfen Dinge schnell und ohne langes Überlegen oder gar Diskussionen umzusetzen. Davon abgesehen könnten wir, wenn man Regeln außen vor lässt halt auch zu keinem und gleichzeitig jedem Regelwerk sagen es sei Flufffreundlich, was wenig hilfreich ist. Und all deine Beispiele betreffen doch Dinge wie Crunch benutzt wird um Fluff zu implementieren.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 7.12.2018 | 21:40
Das hatten wir alles zu Beginn des Threads. Crunch ist für mich die explizite Umsetzung durch das Regelwerk. Hier setzt der Spieler seine Vorstellung um. Und ein "Nichtnehmen" von etwas ist für mich keine Crunch-Option.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 7.12.2018 | 22:08
Irgendwie hast du mich grad abgehängt. Worauf genau möchtest du hinaus? Meine Aussage war das es Hilfsmittel gibt um Fluff ins Spiel einfließen zu lassen, und das die Qualität dieser - für mich - auch bestimmt wie Flufffreundlich ein Spiel ist. Siehst du dies denn anders?
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 7.12.2018 | 22:12
Und ich sage: Nett, wenn es sowas gibt. Siehe Forbidden Lands.

Aber die Hilfsmittel für Fluff finden sich nicht unbedingt im Regelteil. Fluff wird bei Beschreibungen geliefert, bei Fliesstexten, bei Beschreibungen. Ganz ohne Mechanismus.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 7.12.2018 | 22:20
Und ich sage: Nett, wenn es sowas gibt. Siehe Forbidden Lands.

Aber die Hilfsmittel für Fluff finden sich nicht unbedingt im Regelteil. Fluff wird bei Beschreibungen geliefert, bei Fliesstexten, bei Beschreibungen. Ganz ohne Mechanismus.

Also eher etwas zum lesen als zum spielen? Denn genau da würde ich eigentlich das Problem dieses Ansatzes sehen: Am Ende sind dort ja immer noch Charaktere welche eine gemeinsame Geschichte erleben, und die Beschreibung muss ins Spiel. Ich glaube auch gar nicht, das dies zwingend per Mechanik passieren muss - dies ist nur ein Weg. Aber ein Spiel sollte schon Konzepte haben wie man die Beschreibungen (egal ob per Fließtext von Designern ausgedacht oder von Spielleiter und Spielern) möglichst gut und einfach ins tatsächliche Spielerlebnis bringt.

Im Ausgangsposting ist ja ein Negativbeispiel, und daran lässt sich eigentlich auch hübsch zeigen wie wichtig dieser Aspekt ist, weil dies eben eine IG Erfahrung wiedergibt.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 7.12.2018 | 22:34
Es ist keine Erfahrung, es ist eine überspitzte Darstellung, die so wohl an keinem Spieltisch stattfinden wird.

Um mal auf den Threadtitel einzugehen:
Ist die 5E für Fluffliebhaber toll? Ja und Nein.

Ja, weil sie Spieler alles spielen lässt, was ihnen vorschwebt, ohne dass sie "eine Loserklasse" damit haben.
Nein, denn im Vergleich zu den anderen Editionen ist der Fluffanteil in den Büchern geringer, nicht vorhanden oder versteckt in Abenteuern.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Thandbar am 8.12.2018 | 13:18
Nein, denn im Vergleich zu den anderen Editionen ist der Fluffanteil in den Büchern geringer, nicht vorhanden oder versteckt in Abenteuern.

Das sehe ich genauso. Fluff objektiv bewerten zu wollen, ist natürlich schwierig, aber bestimmte Aspekte des Fluffs (Riesen, Gnolle etc.) finde ich im Vergleich teilweise auch einfach weniger interessant als zuvor, wenn auch die Präsentation des Fluffs (vor allem über die Illustrationen) für meinen Geschmack oft ansprechender geworden ist.

Mir kommt es so vor, als würde unter Fluff teilweise das "selber Ausschmücken/Auserzählen" gemeint oder "gutes Rollenspiel schlechthin". Dann wird es aber schwer, den Begriff noch sinnvoll bzw. trennscharf zu benutzen, weil man das ja in schlicht jeder Edition tun kann.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 8.12.2018 | 15:25

Ja, weil sie Spieler alles spielen lässt, was ihnen vorschwebt, ohne dass sie "eine Loserklasse" damit haben.

Das finde ich z.B. richtig bewunderswert an D&D 5e. Alle Klassen sind kompetent ausgestaltet. Sowohl im Kampf als auch abseits des Kampfes (aber nicht unbedingt gleichermaßen in Erkundung und Gesellschaft).

Nein, denn im Vergleich zu den anderen Editionen ist der Fluffanteil in den Büchern geringer, nicht vorhanden oder versteckt in Abenteuern.

Ich finde gerade den Fluff in Volos Guide to Monsters und Mordenkainen's Tome of Foes sehr gut. So schön haben sie bisher selten Monster in den allgemeinen Quellenbüchern aufbereitet. Auch beim Sword Coast Adventurer's Guide, beim Wayfinder's Guide to Eberron und Guildmaster's Guide to Ravnica nimmt der Fluff eine hohe Stellung ein. Aber ich habe das Gefühl, nicht mehr aus der Sicht des Detailreichtums als mehr aus der Sicht: was nützt dem Entwerfen von Abenteuern?
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 9.12.2018 | 08:54
Zitat
Das finde ich z.B. richtig bewunderswert an D&D 5e. Alle Klassen sind kompetent ausgestaltet. Sowohl im Kampf als auch abseits des Kampfes (aber nicht unbedingt gleichermaßen in Erkundung und Gesellschaft).
Wobei ein, nicht sonderlich gravierendes, "Problem" für mich noch vorhanden ist. Ist aber irgendwo zwischen Fluff und Crunch:
Zwei Stufen ist man in seiner Klasse "generisch", dann spezialisiert man sich und zieht sein Ding durch, kriegt seine Goodies, Feats sind optional und, selbst wenn sie erlaubt sind, muss man sie nicht nehmen. Einfach Attribute steigern, ist jetzt auch nicht sonderlich schlechter.

Was ein wenig fehlt, sind die Ausgestaltungsmöglichkeiten für Fluff-Spieler (also Spieler, denen es nicht um die "Stärke" ihres Charakters im Kampf oder gegenüber anderen Klassen geht) im Bereich der Fertigkeiten. Die Optionen heissen "Du kannst es (und wirst langsam besser)" oder "Du kannst es (nur ein wenig und wirst auch kaum besser)" im Bereich der Skills. Da würde ich es begrüßen, wenn es mehr Möglichkeiten gäbe, zu differenzieren. Aber gut, ich bin auch ein sehr großer Fan des 3.5 Skill-Systems (vom Prinzip).

Zitat
Ich finde gerade den Fluff in Volos Guide to Monsters und Mordenkainen's Tome of Foes sehr gut.
Stimmt, die hatte ich nicht ganz auf dem Zettel. Hier gibt es eher inhaltliche Sachen, die mich stören, aber der Fluff ist definitiv da. Beim SCAG bin ich zwiegespalten; es hat zu Beginn einen sehr hohen Fluff-Anteil, dann kommen aber die ganzen Charakteroptionen. Ich habe es mal mit "Silver Marches" verglichen und da ist es im Verhältnis eher wenig. Eines der besten Fluff-Bücher ist imho "Storm King´s Thunder", aber das ist halt ein Abenteuer...
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Bildpunkt am 9.12.2018 | 08:59


Was ein wenig fehlt, sind die Ausgestaltungsmöglichkeiten für Fluff-Spieler (also Spieler, denen es nicht um die "Stärke" ihres Charakters im Kampf oder gegenüber anderen Klassen geht) im Bereich der Fertigkeiten. Die Optionen heissen "Du kannst es (und wirst langsam besser)" oder "Du kannst es (nur ein wenig und wirst auch kaum besser)" im Bereich der Skills. Da würde ich es begrüßen, wenn es mehr Möglichkeiten gäbe, zu differenzieren. Aber gut, ich bin auch ein sehr großer Fan des 3.5 Skill-Systems (vom Prinzip).

hey hier sind wir uns einig !  ;)
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 9.12.2018 | 09:03
hey hier sind wir uns einig !  ;)
Ich kann ja verstehen, warum man es so macht, wie es jetzt ist...aber bevorzuge halt eine andere Vorgehensweise. Ist auch mein größtes "Problem" mit OSR-Systemen.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 9.12.2018 | 12:35
Was ein wenig fehlt, sind die Ausgestaltungsmöglichkeiten für Fluff-Spieler (also Spieler, denen es nicht um die "Stärke" ihres Charakters im Kampf oder gegenüber anderen Klassen geht) im Bereich der Fertigkeiten. Die Optionen heissen "Du kannst es (und wirst langsam besser)" oder "Du kannst es (nur ein wenig und wirst auch kaum besser)" im Bereich der Skills. Da würde ich es begrüßen, wenn es mehr Möglichkeiten gäbe, zu differenzieren. Aber gut, ich bin auch ein sehr großer Fan des 3.5 Skill-Systems (vom Prinzip).

Genau dieser Punkt hat mir lange den Spaß an D&D 5e verstellt, bis ich es einfach akzeptiert habe. Ich verstehe, warum WotC es so macht, aber ich wäre über mehr Gestaltungsmöglichkeiten bei den Skills auch glücklicher. Hier ist D&D 5e eher wie AD&D 2nd: Du bekommst (abgesehen von Feats und manchen Klassenfeatures) alle Skills am Anfang und man hat keinen Einfluss auf die Steigerungen (da war D&D 3e echt besser).

Ich nehme oft "Skilled" als Feat um das auszugleichen. Aber seit ich mir vor Augen geführt habe, dass AD&D 2nd ähnlich Frontloaded war, geht es und D&D 5e entwickelt sich zu meinem Lieblingsrollenspiel.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 9.12.2018 | 12:40
Ich habe mal in einer Runde mitgespielt, die hat die Narratives aus Primeval Thule verwendet. Das hat zwar nicht das Skillsystem ersetzt, aber es gab eine weitere Abgrenzung aufgrund der Level bezogenen Goodies. Kam natürlich noch besser an, da alle unterschiedliche Narratives hatten.

Aber ansonsten habe ich es auch akzeptiert, mit der einen Hausregel eben, die hier ja schon erwähnt wurde (DC >=20 Trained only).
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Bildpunkt am 9.12.2018 | 13:39
Das hatten wir alles zu Beginn des Threads. Crunch ist für mich die explizite Umsetzung durch das Regelwerk. Hier setzt der Spieler seine Vorstellung um. Und ein "Nichtnehmen" von etwas ist für mich keine Crunch-Option.

Aber Herr Wirtschaftslehrer: wie war das mit der Ressourcenallokation unter Knappheit? Nichtnehmen ksnn auch die Entscheidung fuer etwas anderes bedeuten und ist deswegen wohl ne Crunch Oprion.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 9.12.2018 | 13:50
Aber Herr Wirtschaftslehrer: wie war das mit der Ressourcenallokation unter Knappheit? Nichtnehmen ksnn auch die Entscheidung fuer etwas anderes bedeuten und ist deswegen wohl ne Crunch Oprion.
Kann in der 5E eben nicht.  ;)

Zitat
Dein Barde hat vor Publikum immer Lampenfieber? Nimm nicht Performance.
Als Beispiel. Kein "Performance" zu nehmen kann eben nicht durch durch eine Entscheidung für etwas anderes auf der Regelebene abgebildet werden. In der 5E bedeutet dies sogar für einen Spieler, dass er diesen "Makel" (regeltechnisch) nie vollständig umsetzen kann, denn selbst ohne die Fertigkeit kann er es trotzdem wohl sehr gut durch einen hohen CHA-Wert.

"Crunchig" würde es wohl irgendwie sowas bedeuten:

Zitat
Whenever you try to perform, you become frightened.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Bildpunkt am 9.12.2018 | 14:39
Also wenn ich zb als Schurke meine beiden Superfertigkeiten waehle ist es doch genau das, alle anderen wurden nicht gewaehlt
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: kalgani am 9.12.2018 | 14:40
... und man hat keinen Einfluss auf die Steigerungen (da war D&D 3e echt besser).

Warum baut ihr euch denn nciht einfach ein eigenes Skillsystem.
So schwer ist das nun wirklich nicht, hab ich für die Backgrounds-Verweigerer bei 13A auch gebastelt.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 9.12.2018 | 14:46
Also wenn ich zb als Schurke meine beiden Superfertigkeiten waehle ist es doch genau das, alle anderen wurden nicht gewaehlt
Du hast sie ja trotzdem.  ;)

Der Schurke über Expertise nimmt da allerdings auch eine Sonderstellung ein, andere Klassen haben eben nicht diesen Luxus. Habe mal ein wenig im Netz gesucht; manch einer macht es so, dass man statt einem Skill eben 2 nimmt, aber jeweils nur halben Proficiency-Bonus bekommt.

Zitat
Warum baut ihr euch denn nciht einfach ein eigenes Skillsystem.
Komplett? Viel zu aufwändig, weil zu viel dranhängt. Habe auch hier im Netz gesucht; die Mühe hat sich keiner gemacht bzw. keines gebastelt, was nicht einen Rattenschwanz an anderen Änderungen nach sich zog.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 9.12.2018 | 15:16
Letztlich ist es der 5e auch nicht vorzuwerfen das man kein tief ausgearbeitetes Skillsystem hat, nach dem 4e Debakel sollte es eben ein sehr schlankes Regelsystem mit Fokus auf die "Core Story" sein.

Und zu den Dingen die dabei herausfielen gehören eben auch Fertigkeitsherausforderungen, improvisierte Fertigkeitsanwendungen, Skill Utility Powers und dergleichen.

Einen ähnlichen Effekt gibt es im Monsterdesign, wo die weggefallenen Beschreibungsebenen das Spiel natürlich schlanker machen. Aber auch Beschreibung und Möglichkeiten zur Einbindung dieser kosten.

Es ist halt ein auf das "wesentliche" zusammengestutzte Regelsystem, und solange man dies akzeptiert und nichts vermisst liefert es halt auch.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 9.12.2018 | 16:16
Vorwerfen wird es der 5E auch (hoffentlich) keiner. Die 5E ist eine Kompromisslösung, um verschiedene Spielarten zu vereinen.

Da bleibt es nicht aus, dass es dem einen zu wenig (und dem anderen vielleicht sogar zu viel) ist.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: AlucartDante am 9.12.2018 | 17:02
Doch ich werfe der 5. Edition das mangelnde Skillsystem vor, auch wenn es natürlich klar geht, dass viele so spielen wollen. Und ich würde ich meiner Runde wahrscheinlich tatsächlich einfach das Skillsystem der 3.5. im Groben übernehmen. Finde es aber schade, dass es hier keine Weiterentwicklung sondern meiner Meinung nach einen Rückschritt in Richtung Ad&D gab.

Versteht mich nicht falsch: Ich finde die Idee des ausgewogenen Kompromisses und eine Vereinfachung gegenüber Pathfinder sehr gut.

Aber gerade das Skillsystem war doch in 3.5/Pathfinder einfach, schnell und verständlich. Da konnte man sich auch nicht so leicht verskillen. Die Komplexität war doch eher bei den Feats, Prestigeclasses, Zaubern, den verschiedenen Verbesserungsboni, etc gegeben. Der Crunchgehalt der Skills bei Pathfinder ist kaum mehr höher, aber es gab den Charakteren mehr Tiefe und Unterschiedlichkeit.

Historisch war D&D immer wenig mit Skills, aber gerade deswegen war die 3. Edition für mich eine Offenbarung. Endlich war für mich mit D&D "richtiges Rollenspiel" (TM) möglich. ;-)

Ich habe auf jeden Fall niejemanden getroffen, der gesagt hat "Oh das Skillsystem in Pathfinder ist mir zu kompliziert, können wir nicht lieber DSA spielen?".
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 9.12.2018 | 17:13
Zitat
Aber gerade das Skillsystem war doch in 3.5/Pathfinder einfach, schnell und verständlich. Da konnte man sich auch nicht so leicht verskillen. Die Komplexität war doch eher bei den Feats, Prestigeclasses, Zaubern, etc gegeben. Der Crunchgehalt der Skills bei Pathfinder ist kaum mehr höher, aber es gab den Charakteren mehr Tiefe und Unterschiedlichkeit.
Jein. ;)

Das Skillsystem in 3.5 (und wahrscheinlich auch Pathfinder, da stecke ich aber nicht so drin) hatte ja durchaus seine Tücken und Feats wie Skill Focus, etc. hingen da ja mit dran. Mit den richtigen Feats und dem Ausnutzen von Synergieeffekten waren dann DC mal eben so möglich, die wahrscheinlich so nicht angedacht waren.

Ich mag 3.5 und würde es mit z. B. einer Einsteigergruppe immer wieder spielen. Bzw. mit einer Gruppe von Spielern, denen entweder Crunch vollkommen egal ist oder die sich zurückhalten, auch wenn sie System Mastery besitzen. Und Ja, das Skillsystem ist einer der Gründe dafür, der andere sind PrC.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: AlucartDante am 9.12.2018 | 20:31
Das Skillsystem in 3.5 (und wahrscheinlich auch Pathfinder, da stecke ich aber nicht so drin) hatte ja durchaus seine Tücken und Feats wie Skill Focus, etc. hingen da ja mit dran. Mit den richtigen Feats und dem Ausnutzen von Synergieeffekten waren dann DC mal eben so möglich, die wahrscheinlich so nicht angedacht waren.

Also solches Ausnutzen habe ich nie als problematisch erlebt. Klar gab es Powergamer bei D&D3, aber ich hatte den Eindruck, dass diese eher weniger Skills nutzten oder das System es ausdrücklich begrüßte, z.b. wenn man +20 auf Verstecken durch den Unsichtbarkeitszauber bekommen hat.

Ich mag 3.5 und würde es mit z. B. einer Einsteigergruppe immer wieder spielen.

Genau die Frage stelle ich mir für das nächste Jahr. Wenn D&D5 vieles besser macht und innovativer ist, aber mir Skills wichtig sind, hadere ich mit mir, ob ich jetzt 3.5 oder 5 spiele.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 9.12.2018 | 20:41
Naja, wenn ich auf Stufe 6 z. B. mit 100 %-iger Erfolgschance über Use Magic Device Level 9 Sprüche von Scrolls nutzen kann, ist das schon ziemlich gut.

Dann die Tricks mit Diplomacy, mit denen man wahrscheinlich Drachen ihren Hort abschwatzen konnte...;)

Bei Deiner Wahl kann ich Dir nicht helfen. :)
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 10.12.2018 | 15:31
Inzwischen haben wir in einer unserer Runden Skillchallenges einfach wieder eingeführt - zumindest soweit wie das System es erlaubt.

Auch andere Sachen könnte man so zurückbringen, die improvisierten Skillaktionen oder aber auch Skill Utility Powers in Form von z.B. Feats.

Das ist natürlich nicht zu 100% das gleiche wie es in der 4E war. Und wenn man darauf wirklich Wert legt solche Dinge im Spiel zu haben ist man dort immer noch besser aufgehoben. Aber immerhin bringt es etwas mehr Fertigkeitsbasiertes Spiel zurück und Möglichkeiten auch Nicht-Kampf-Situationen besser einzubinden.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 10.12.2018 | 16:47
Ob man sie "besser" einbinden kann, liegt im Auge des Betrachters. Es wird regelgestützt eingebracht, wobei es nicht wenige Spieler gibt, die genau das lieber "freihändig" machen wollen.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 10.12.2018 | 17:14
Freihändig geht ja so oder so. Ist wie mit dem Schraubenzieher auf der Werkbank. Er hilft beim schrauben reindrehen. Manchmal sogar beim Nagel reinschlagen. Aber er nimmt einem nicht die Möglichkeit alles per Handkantenschlag zu regeln.

Zumal wir dort ja über ungemein flexible, kaum durch "harte" Regeln gebundene Dinge reden. Ist jetzt nicht so als ob jemand durch improvisierte Fertigkeitsanwendungen irgendwie eingeschränkt werden könnte - solche Dinge bieten einfach nur Hilfe und Anregung für Spielleiter und Spieler kreativen Nutzen ins Spiel einzubringen.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Luxferre am 12.12.2018 | 06:48
Aber nun zu meinen eigentlichen Fragen:
- Wie spielt ihr D&D zu Zeit eigentlich? Storylastig, Ausbalancier oder eher wie ein erweitertes Brettspiel mit sehr hohem Anteil an Kampf?
- In wie weit würdet ihr sagen, dass sich D&D 5 für "Fluffer" deutlich von den Editionen 3 / 3.5 und 4 abhebt?

Wir spielen einmal sehr regellastig (Hoard of the Dragon Queen), wo aber auch die Hälfte der Spieler kaum oder gar keinen Wert auf Charakterspiel legt. Dieses Spiel schafft die 5e ganz super für absolute Gelegenheitsspieler mit wenig Regelverständnis/-kapazität darzustellen. Hier gibt es einige kleinere Stolpersteine, wie ich finde: gewürfelte Attribute können die Gruppe schon auf Stufe 1 extrem unterschiedlich mächtig diversifizieren, was unter Umständen zu Frust führen kann. Außerdem sind Neulinge den Alten hasen natürlich zusätzlich unterlegen, wenn diese sich außerhalb der Sessions gar nicht mit der Materie auseinandersetzen und somit schlicht Strategie- und Taktiknachteile haben. Es ist eben genau so crunchy, dass man den Überblick nciht verliert, aber trotzdem mit einer geringen Regeloptimierung tolle Effekte erzielen kann (aber nicht muss).
Die Kampagne selbst hat der SL kampfmäßig eingedampft, weil es so bescheuerte Zufallsbegegnungen gibt, dass man mal wieder am Designer zweifeln möchte. Naja, hat auch seine Kehrseite: jetzt haben wir zu wenige XP und hängen 2 Stufen hinterher. Bei Kaufkampagnen nicht so der Bringer.

Wir spielen einmal sehr, sehr storylastig (eigene Kampagne, eigene Welt des SL [der sich Meister nennt]). Mir gefällt die Kampagne überhaupt gar nicht, aber ich sehe viele Vorteile der 5e für diesen Spielstil. Sie ist recht frei in der Interpretation für den SL und hat genug Platz für ad hoc Improvisierungen. Sie ist für Alte Hasen recht einfach zu erfassen und stört den Spielablauf nicht mit irgendwelchen Regelergüssen oder Würfelorgien. Ja, zweiteres mögen die Kinder der 80er vielleicht ganz gern ;) mich störts mittlerweile. Bisher steht die 5e dem storylastigen Spiel nicht im Wege, unterstützt dieses aber auch nicht unbedingt, was modernere Systeme ja gern machen. Diese Backgroundoptions, oder wie die Teile heißen ... naja, eher ein halbgarer Versuch, die Gesinnungen moderner zu interpretieren. Ich finde das teilweise murksig und für uns spielen sie im Spiel keine Rolle. Andere Systeme machen das deutlich besser.


Für mich, als alten (A)D&D-Hasen hebt sich die 5e endlich wieder ab von den Vorgängern. Sie ist regelleichter. Und damit natürlich angreifbarer, was ich aber als großen Vorteil sehe, denn sie ist damit auch freier und lockerer. Also eben kein D&D mehr für Regelcruncher, die für alles eine Anleitung brauchen, regelseitig 99%ige Balance fordern und Splatbooks, Talente und Sonderfähigkeiten en masse wollen. Diese Leute sind bei 4e und 3e deutlich besser aufgehoben.
3e und 4e sind für mich auf unterschiedliche Weise sehr crunchlastige Spiele. Alles ist verregelt und geregelt. Wer Baukastensysteme, Talente und dergleichen mehr braucht, sollte nicht die 5e spielen. Jemand schrieb, dass sich 5e Charaktere mechanischer anfühlen würden, als 4e Charaktere, welche angeblich viel storytauglicher wären (und das System auch). Dem kann ich nur kopfschüttelnd widersprechen, das ist Kokolores. Die 4e war auf ihre Weise sehr, SEHR mechanisch und dabei viel moderner und balancierter, als die 3e, welche natürlich nochmals mechanischer war (ich rede von den Gesamteditionen mit Splatbooks). Das macht die 5e mit ihrer Einfachheit und Übersichtlichkeit viel besser. Und ja, als AD&D 2nd Einsteiger anno 1993 habe ich mit der 5e das erste Mal wieder ein ähnliches Gefühl gehabt, wie DamalsTM und das obwohl die Editionen wirklich wenig gemein haben ;)
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 12.12.2018 | 08:37
3e und 4e sind für mich auf unterschiedliche Weise sehr crunchlastige Spiele. Alles ist verregelt und geregelt.

Es ist halt die Frage was genau man mit "alles ist geregelt" meint. Meine Aussage oben bezog sich auf Spielelemente welche Fluff ins Spiel bringen. Beispielsweise die improvisierten Aktionen, Fertigkeitsherausforderungen, persönlichen Quests, alternativen Belohnungen und dergleichen.

Der 4e Ansatz dazu war halt "wenn die Spieler kreative Ideen haben, sag ja - und hier sind Hilfsmittel wie du sie umsetzen kannst". Schaut man sich diese Hilfsmittel dann aber im Detail an, so sind sie letztlich sehr flexibel angelegt und oft nicht mehr als schlichte Beispiele wie man etwas umsetzen kann. Um ein Beispiel zu nennen: Man kann in der 4e mit Magiewissen Zauber improvisieren. Alles was das System einem dazu gibt ist aber eben Beispielanwendungen, z.B. Wasser gefrieren lassen oder dergleichen oder Anpassungen an bestehenden Zaubern machen.

Ich tu mir schwer damit solche reinen "Kreative Ideen sollte man belohnen - hier sind Beispiele wie" Optionen als verregelt darzustellen, auch wenn es natürlich einen Teil des Crunches ausmacht. Das was dort geregelt wurde war halt "wenn du als SL in diese Situation kommst, keine Panik - hier sind Sachen die du tun kannst"

Das die 5e den "If your players have a creative idea, say yes" Ansatz des Vorgängers auf "if you want, you can allow creative ideas" reduziert hat finde ich eigentlich immer noch schade. Und natürlich merkt man dies dann im Spiel. Aber die Aussagen oben nach dem Motto "bei uns fühlt es sich eigentlich sehr mechanisch an" waren am Ende auch nur Spielerfahrungen, und du sagst ja selbst das diese stark variieren können. Momentan bin ich in einer Gruppe die ich sehr mag und in der auch mehrere Spieler darauf drängen mehr solche Hintergrundelemente einzubringen. Mehr Fluff, mehr Kreativität und mehr Einbindung der Eigenschaften der Spieler. Wie gesagt haben wir dafür dann ein paar der 4e hilfsmittel geklaut aber auch so glaube ich durchaus, das man der 5e hierbei nachhelfen kann.

Die Lücken welche es dort gibt lassen sich eben durchaus schließen.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Luxferre am 12.12.2018 | 08:55
Es ist halt die Frage was genau man mit "alles ist geregelt" meint. Meine Aussage oben bezog sich auf Spielelemente welche Fluff ins Spiel bringen. Beispielsweise die improvisierten Aktionen, Fertigkeitsherausforderungen, persönlichen Quests, alternativen Belohnungen und dergleichen.

Also crunch, der fluff produziert. Ist doch damit geregelt.

Zitat
Der 4e Ansatz dazu war halt "wenn die Spieler kreative Ideen haben, sag ja - und hier sind Hilfsmittel wie du sie umsetzen kannst". Schaut man sich diese Hilfsmittel dann aber im Detail an, so sind sie letztlich sehr flexibel angelegt und oft nicht mehr als schlichte Beispiele wie man etwas umsetzen kann. Um ein Beispiel zu nennen: Man kann in der 4e mit Magiewissen Zauber improvisieren. Alles was das System einem dazu gibt ist aber eben Beispielanwendungen, z.B. Wasser gefrieren lassen oder dergleichen oder Anpassungen an bestehenden Zaubern machen.

Ich tu mir schwer damit solche reinen "Kreative Ideen sollte man belohnen - hier sind Beispiele wie" Optionen als verregelt darzustellen, auch wenn es natürlich einen Teil des Crunches ausmacht. Das was dort geregelt wurde war halt "wenn du als SL in diese Situation kommst, keine Panik - hier sind Sachen die du tun kannst"

Ich nehme diesen Baustein mal her:

ja, die 5e gibt den Spielern (inkl SL) keinen Baukasten an die Hand, Ideen abseits der Regeln im Buch zu regeln. Kleine Mengen Wasser gefrieren zu lassen müsste also über Prestidiggidingens laufen, was aber bei mehr Volumen? 4. Grad Eissturm? Wäre wohl etwas zuviel des Guten. Und da gebe ich Dir recht, dass man das mit der 5e nicht so einfach darstellen kann und diese Edition damit dazu beiträgt, das enge Korsett widerspruchslos zu akzeptieren. Unsere Gruppe würde das so lösen, dass ein arkaner Zauberwirker mit seinen Elementarsprüchen wohl einfach einen Spellslot Stufe x dafür hernehmen müsste und man sich für die Zukunft notiert, was man wann und wo damit erreicht hat.
Jetzt kann man sagen, dass ein Baukasten, der mir das Regelwerkzeug an die Hand reicht, dies darzustellen besser sei.
Muss aber auch nicht. Wenn man sich darauf generell einigt, dass derartige Aktionen Gruppenermessenssache ist, fein.

Zitat
Das die 5e den "If your players have a creative idea, say yes" Ansatz des Vorgängers auf "if you want, you can allow creative ideas" reduziert hat finde ich eigentlich immer noch schade. Und natürlich merkt man dies dann im Spiel. Aber die Aussagen oben nach dem Motto "bei uns fühlt es sich eigentlich sehr mechanisch an" waren am Ende auch nur Spielerfahrungen, und du sagst ja selbst das diese stark variieren können. Momentan bin ich in einer Gruppe die ich sehr mag und in der auch mehrere Spieler darauf drängen mehr solche Hintergrundelemente einzubringen. Mehr Fluff, mehr Kreativität und mehr Einbindung der Eigenschaften der Spieler. Wie gesagt haben wir dafür dann ein paar der 4e hilfsmittel geklaut aber auch so glaube ich durchaus, das man der 5e hierbei nachhelfen kann.

Die Lücken welche es dort gibt lassen sich eben durchaus schließen.

Siehste, die 5e erlaubt (erlauben, was ne Wortwahl eigentlich  8] ), die kreativen Regelelemente/Ideen der 4e zu übernehmen  >;D :d
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 12.12.2018 | 09:02
Siehste, die 5e erlaubt (erlauben, was ne Wortwahl eigentlich  8] ), die kreativen Regelelemente/Ideen der 4e zu übernehmen  >;D :d

Definitiv. Aber das ist halt der Unterschied zwischen "wenn du willst kannst du es erlauben" und "du solltest das machen" bei solch einer Formulierung. Es wird viel seltener gemacht.

Und das gilt sicherlich für viele Spielelemente. Als Spielleiter kann man immer alles ändern, alles regeln und jede kreative Idee fördern. Aber wenn das Spielsystem dabei hilft und ganz offen sagt man solle dies tun werden am Ende eben auch mehr Spielleiter dies versuchen. Und umgedreht auch die Regeldesigner sich stärker bemühen diesen Spielaspekt zu fördern.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Luxferre am 12.12.2018 | 09:40
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Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 12.12.2018 | 18:41
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Ich glaube das wäre ein schönes Thema für das 4E Forum - aber hier reicht es ja völlig aus sich auf die 5E zu konzentrieren. Vor allem weil die Dinge bei denen man der 5E sagen kann "es wäre schön bei diesem Thema mehr Hilfe zu bekommen" ja nichts sind bei dem die Hilfe zwingend so aussehen müsste wie in anderen Editionen. Die oben angesprochenen Dinge sind da eigentlich schöne Beispiele, es gibt viele Möglichkeiten um die dort genannten Ziele (bessere Einbindung von Fertigkeiten, mehr Unterstützung für Improvisation und Kreativität, stärkere Einbindung des Charakterhintergrunds) erreichen kann. Oben schreib ich ja selbst darüber, dass wir in unserer Gruppe einige dieser Dinge wieder ins Spiel eingebracht haben. Das geht.

4e hat für diese Dinge Optionen, aber der Grund dies hier anzusprechen kann es nicht sein irgendwen von der 4E, 3.5, PFRPG oder AD&D oder sonstwas zu überzeugen.

Sondern nur zu erklären welche Dinge bei der 5e einem selbst fehlen.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: posbi am 13.12.2018 | 11:55
Cost
Ja. Endlich ein valider Punkt für die 4e. 30$ für 3 PDF und damit Core sind günstig, keine Frage. Dass diese mit den 90-150$ hardcopies verglichen werden - geschenkt (trotzdem dumm!).
Interessant für mich wäre natürlich zu wisen, was die 5e bei DnD-Beyond kostet. Habe nur keinen Zugriff darauf.
Die Variante "Content only", also nur der Text mit Bildern, ohne die Zusatzfeatures wie Charakterbuilder, liegen bei 20$ je core book. Effektiv sind es 3×15$, da bei jeder Gelegenheit 25% Ermäßigungen verteilt werden.
Der Unterschied ist, dass ich den Content nur online im Browser oder offline am Smartphone mit der DDB-App lesen kann, es ist kein DRM-freies PDF.
Dafür gibt es immer wieder mal Updates.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Koronus am 25.01.2020 | 13:10
Also meiner Meinung nach ist sie das nicht da die Regeln gleichzeitig zu viel wie auch zu wenig sind. Ich komme ursprünglich von BEAM D&D und dort wahren die Regeln eigentlich nur Kampf, Magie, Diebestum und Reichverwaltung sowie Diplomatie über Charismawürfe. Alles andere war nicht von Regeln abgedeckt also wurde es ausgespielt. Als alle Charaktere 36 und Unsterblich waren, sind wir zu Pathfinder gewechselt weil es angeblich so super war. Wir haben am Ende trotz der Regeln gespielt weil wir Golarion und vor allem Numeria dank den Eisengöttern super fanden. Wir haben dort ebenso wie in DSA4.1 wie Greifenklaue es so schön sagte, alles getan um nicht mit dem Crunch zu spielen. In D&D 5 wiederum wurde alles anders. Wir hatten auch schon nen neuen in der Runde aber obwohl alle die Regeln so gut verstanden haben, wollte der Funke einfach nicht überspringen. Am Ende war es egal wer was machte, hauptsache er hat nur die Fertigkeit dazu. Wir hatten das Gefühl unsere Charaktere konnten noch weniger wachsen als in Pathfinder und fühlten uns auch weniger frei als in BEAM D&D. Mir wurde vom neuen sogar vorgeworfen, ich spiele einen Drow Zauberer nur wegen der Boni und nicht, weil ich so schwer begeistert sowohl vom Zauberer wie auch von Drow bin. So toll die Regeln auch sind, es ist einfach viel zu generisch. Man fühlt sich nicht an, als würden wir in den Vergessenen Reichen spielen. Wir haben mit dem neuen sogar versucht in Mysteria wieder zu spielen und da ging es besser aber auch nicht so super. Am Ende haben wir Sitzungen auf unbestimmte Zeit verschoben weil die Gruppe derzeit an der Frage ob und wie ein Fertigkeitensteigerungssystem aussehen sollte zerbrochen ist.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: schneeland am 25.01.2020 | 21:43
Also meiner Meinung nach ist sie das nicht da die Regeln gleichzeitig zu viel wie auch zu wenig sind.

Dem würde ich mich mittlerweile anschließen. Es gibt mir tendenziell zu viele Sonderfertigkeiten (in die Klassen integriert), dafür kein brauchbares Fertigkeitensystem, um meinen Charakter ein Stück weit nach meinen Vorstellungen zu modellieren.

Außerdem muss ich in Sachen Weltbeschreibung festhalten: ich fühle mich klar "unterflufft". Kein "Vergessene Reiche"-Kampagnenset, Beschreibung von Ravenloft nur in einem Abenteuer, Greyhawk schafft es gerade mal auf eine Randbemerkung in den Geistern der Salzmarschen und von Dark Sun bisher nichts zu sehen.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Bildpunkt am 25.01.2020 | 21:51
Am Ende haben wir Sitzungen auf unbestimmte Zeit verschoben weil die Gruppe derzeit an der Frage ob und wie ein Fertigkeitensteigerungssystem aussehen sollte zerbrochen ist.

Bitte Vorschläge hier reinschreiben. :)
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 25.01.2020 | 22:29
"Underfluffed"...ja, das trifft es. Fand ich zu 3.5-Zeiten den Greyhawk-Gazetteer als ein wenig "sparsam", wäre es jetzt geradezu eine Offenbarung für jede Welt abseits Eberron.

Die Subclasses decken meine Borliebe für Prestige Classes ziemlich gut, crunch-seitig finde ich es bei den Klassen okay.

Aber das Fertigkeitensystem..."damit leben" beschreibt es wohl ganz gut. Aber sollte ich nochmal irgendwann die 5E leiten, muss ich nochmal in "Whispers in the Dark" gucken; da waren einige Dinge drin, die es attraktiver machten iirc.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Bildpunkt am 26.01.2020 | 08:11


Das macht die 5e mit ihrer Einfachheit und Übersichtlichkeit viel besser. Und ja, als AD&D 2nd Einsteiger anno 1993 habe ich mit der 5e das erste Mal wieder ein ähnliches Gefühl gehabt, wie DamalsTM und das obwohl die Editionen wirklich wenig gemein haben ;)

Da kann ich Dir zu 100 % zustimmen, obwohl ich es damals bodenständiger empfand u nicht so sehr high magic wie jetzt. Als SL fällt es mir daher eher schwer den Überblick zu halten oder insb schnell regeltreue NPC zu erschaffen.

Außerdem sind wie man hier im Forum sieht viele Minimaxer in der 5e unterwegs, was der Eingangshypothese (leider) empirisch widerspricht.


Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 26.01.2020 | 08:48
Zitat
Außerdem sind wie man hier im Forum sieht viele Minimaxer in der 5e unterwegs, was der Eingangshypothese (leider) empirisch widerspricht.
Na, da sind doch jetzt zwei Aussagen drin, die kaum belegbar sind.  ;)

1.
1993 gab es weniger Min/Maxer? Oder hast Du sie nur nicht gesehen, weil das Internet noch nicht so verbreitet war wie jetzt und nicht jeder Bock hatte, sich stundenlang dem Konzert eines 56k-Modems auszusetzen?

2.
Gegenthese: Man kann in der 5E gar nicht min/maxen. Viel zu wenig Optionen, keine Chance (bzw. wird so gut wie gar nicht gemacht) auf echte Dump-Stats zur Maximierung anderer. Das ist ja auch eine der Sachen, die die 5E gut macht: Wenn man jetzt nicht absichtlich versucht, seinen Charakter möglichst schlecht zu machen, wird immer etwas Vernünftiges bei rauskommen. Und: Der "Abstand" zu einem...optimierten...Charakter ist bei weitem nicht so hoch wie in anderen Editionen; in der 5E ist der eine im Erdgeschoss und der andere auf Etage 3 - 4. In D&D 3.X stand der eine auf der Strasse und der andere winkte vom Dach des Empire State Buildings.

Edit:
Typos ohne Ende.  :o
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Bildpunkt am 26.01.2020 | 09:32

2.
Gegenthese: Man kann in der 5E gar nicht min/maxen. Viel zu wenig Optionen, keine Chance (bzw. wird so gut wie gar nicht gemacht) auf echte Dump-Stats zur Maximierung anderer. Das ist ja auch eine der Sachen, die die 5E gut macht: Wenn man jetzt nicht absichtlich versucht, seinen Charakter möglichst schlecht zu machen, wird immer etwas Vernünftiges bei rauskommen. Und: Der "Abstand" zu einem...optimierten...Charakter ist bei weitem nicht so hoch wie in anderen Editionen; in der 5E ist der eine im Erdgeschoss und der andere auf Etage 3 - 4. In D&D 3.X stand der eine auf der Strasse und der andere winkte vom Dach des Empire State Buildings.


Der aktuelle Wie spiel ich einen Warlock / Hexenmeister thread nebenan wiederlegt doch schon Deinen ersten Satz  ;)
Wenn, das stimmt was Du sagst, stürzen sich die Powergamer ggf umsomehr auf jeden maximierbaren Regelkrümel  ;D
Jedenfalls hatte ich zu 2ned Ed Zeiten das Gefühl das DnD mehr Fluff- als Crunchgeneigte spielen, als wie jetzt für die 5e das Forum generiert.

Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 26.01.2020 | 09:45
Zitat
Der aktuelle Wie spiel ich einen Warlock / Hexenmeister thread nebenan wiederlegt doch schon Deinen ersten Satz
Das ist kein Min/Maxing. Abgesehen davon, dass halt kein "Min" dabei ist, schafft man damit ja nur einen Charakter, der recht gut ist, aber auch nur unter bestimmten Umständen und dann noch, ohne das Spiel auch nur ansatzweise zu brechen. Als Gegenbeispiel nimm "Pun-Pun" aus 3.5 Zeiten...das ist eine komplett andere Liga.

Als zu AD&D 2nd-Zeiten die Zusatzbücher dazukamen, habe ich ähnliche Konstrukte gesehen. Nur der Verbreitungsgrad war, eben auch durch limitiertes Internet, ein ganz anderer.

Für "Bastler" ist die 5E vollkommen limitiert. Und zwar in allen Bereichen. So sehr viele die Einfachheit der 5E lieben, liest man auch immer wieder Kommentare, dass der Gegenpart der Individualisierung einigen zu wenig ausgeprägt ist. Die Phrase "langweilig nach einer Weile" habe ich schon öfter gelesen.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Kaskantor am 26.01.2020 | 10:26
Ein Grund für mich, warum DnD5 und PF so gut nebeneinander funktionieren können.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: nobody@home am 26.01.2020 | 10:26
1.
1993 gab es weniger Min/Maxer? Oder hast Du sie nur nicht gesehen, weil das Internet noch nicht so verbreitet war wie jetzt und nicht jeder Bock hatte, sich stundenlang dem Konzert eines 56k-Modems auszusetzen?

1993 haben wir unsere Charaktere noch brav ausgewürfelt. ;) Man kann jetzt sicher argumentieren, daß dann halt das Min/Maxing erst anschließend bei der Klassen-und-so-weiter-Auswahl losgegangen ist...aber rein vom Gefühl her war das schon noch eine etwas andere Sache als das heute scheinbar so verbreitete "okay, was ist für diese Figur die optimale Standardattributskombination?".
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Bildpunkt am 26.01.2020 | 10:29


Für "Bastler" ist die 5E vollkommen limitiert. Und zwar in allen Bereichen. So sehr viele die Einfachheit der 5E lieben, liest man auch immer wieder Kommentare, dass der Gegenpart der Individualisierung einigen zu wenig ausgeprägt ist. Die Phrase "langweilig nach einer Weile" habe ich schon öfter gelesen.

Ich sehe das wahrscheinlich vor allem aus der SL Brille. Mir graut es insb bei der NPC Erstellung die sehr zeitaufreibend sein kann je bastelfähiger u je mehr Sonderfähigkeiten
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: takti der blonde? am 26.01.2020 | 10:33
Ich sehe das wahrscheinlich vor allem aus der SL Brille. Mir graut es insb bei der NPC Erstellung die sehr zeitaufreibend sein kann je bastelfähiger u je mehr Sonderfähigkeiten

Meinst du damit, dass die NSC Erstellung bei 5e als zeitaufreibend empfindest?
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Kaskantor am 26.01.2020 | 10:34
Wohl eher, wie es in früheren Editionen der Fall war :).
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Bildpunkt am 26.01.2020 | 10:42
Meinst du damit, dass die NSC Erstellung bei 5e als zeitaufreibend empfindest?

Ja finde ich. Eigentlich sind es Mini Charerschaffungen wenn fair ggü den Crunchspielern der Gruppe sein will u dauerndes Handwedeln deswegen sein lässt.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: takti der blonde? am 26.01.2020 | 11:10
Ja finde ich. Eigentlich sind es Mini Charerschaffungen wenn fair ggü den Crunchspielern der Gruppe sein will u dauerndes Handwedeln deswegen sein lässt.

Deine Wahrnehmung ist dir natürlich unbelassen. Aber ich empfinde die Aufbereitung nach Monsterstatblocks samt Regeln, diese zu erschaffen, sehr leichtgängig.
Oder baust du jeden NSC nach Charaktererschaffungsregeln?
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 26.01.2020 | 11:26
NSC-Erschaffung ist doch viel einfacher geworden, weil sie eben nicht der Charaktererschaffung folgt/folgen muss?  wtf?

Man nimmt einfach einen der vorgegebenen NSC aus dem MM und passt ihn für seine Bedürfnisse an. Gibt ja doch für fast alles einen Archetype.

@nobody@home:
Welche Würfelmethode? ;)

Man könnte auch in der 5E mit niedrigem Point-Buy hantieren und käme auf ähnliche Effekte wie beim Würfeln. Unterschied: Bei der 5E kann man sich halt vorher entscheiden, was man spielen will, bei der Würfelmethode in älteren Versionen konnten bestimmte Sachen unmöglich sein (z. B. Paladin).

Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: nobody@home am 26.01.2020 | 11:37
@nobody@home:
Welche Würfelmethode? ;)

Man könnte auch in der 5E mit niedrigem Point-Buy hantieren und käme auf ähnliche Effekte wie beim Würfeln. Unterschied: Bei der 5E kann man sich halt vorher entscheiden, was man spielen will, bei der Würfelmethode in älteren Versionen konnten bestimmte Sachen unmöglich sein (z. B. Paladin).

In allen Runden, in denen ich dabei war, "4d6, drop lowest". Und ja, nach der Würfelmethode konnten bestimmte Sachen schlicht unmöglich sein -- das war es ja gerade, was dem Minmaxing einen je nach Laune der Zufallsgötter mehr oder weniger dicken Stolperstein in den Weg gelegt hat.

Elegante Methode? Mit Sicherheit nicht. Aber wenn man sich ansonsten eh immer nur über die "Optimierer" beklagt und die Köpfe heißredet, ist es immerhin schon mal ein Anfang. ;)
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 26.01.2020 | 12:06
Bringt ja nichts. Man nimmt halt das, was man erwürfelt hat und guckt, wie ich mit Kits & Co. das Maximale heraushole. Problem war nur, wenn ich ein total durchschnittliches Array erwürfelt habe, womit ich alles und nichts konnte und in jeglicher Hinsicht die 2. Wahl war.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Gunthar am 26.01.2020 | 12:26
Bringt ja nichts. Man nimmt halt das, was man erwürfelt hat und guckt, wie ich mit Kits & Co. das Maximale heraushole. Problem war nur, wenn ich ein total durchschnittliches Array erwürfelt habe, womit ich alles und nichts konnte und in jeglicher Hinsicht die 2. Wahl war.
Wir hatten früher pro Attribut in der Reihenfolge 3x3W6 gewürfelt und jeweils den höchsten Wert behalten. Mindestens ein Attribut 16 oder höher und am Schluss konnte man bei zwei Attributen die Werte tauschen. Hatte mal so eine Elfenklerikerin mit Dex 18 und Wis 16.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: takti der blonde? am 26.01.2020 | 12:36
Bringt ja nichts. Man nimmt halt das, was man erwürfelt hat und guckt, wie ich mit Kits & Co. das Maximale heraushole. Problem war nur, wenn ich ein total durchschnittliches Array erwürfelt habe, womit ich alles und nichts konnte und in jeglicher Hinsicht die 2. Wahl war.

Was ich mal ausprobieren möchte: 4d6 drop lowest und das ganze einmal und das steht dann allen als Array zur Verfügung.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 26.01.2020 | 12:38
Was ich mal ausprobieren möchte: 4d6 drop lowest und das ganze einmal und das steht dann allen als Array zur Verfügung.
Kann man machen, limitiert u. U. die MAD-Klassen.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Kaskantor am 26.01.2020 | 12:44
Wir nutzen von Anfang an den Array. Ist einfach am ausgeglichensten.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Gunthar am 26.01.2020 | 12:46
Was ich mal ausprobieren möchte: 4d6 drop lowest und das ganze einmal und das steht dann allen als Array zur Verfügung.
Kommt darauf an, was bei den Würfen rauskommt. Man könnte auch vielleicht 7x4W6drop lowest machen und dann die 6 besten Werte behalten.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: takti der blonde? am 26.01.2020 | 13:29
Kann man machen, limitiert u. U. die MAD-Klassen.

Es kombiniert für mich die Varianz des Auswürfelns mit der Stabilität des Arrays. Als Spielleiter habe ich z.B. kein Problem damit, wenn alle hohe oder niedrige Werte haben, sondern mit zu großen Abweichungen innerhalb der Gruppe.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 26.01.2020 | 13:32
Es kombiniert für mich die Varianz des Auswürfelns mit der Stabilität des Arrays. Als Spielleiter habe ich z.B. kein Problem damit, wenn alle hohe oder niedrige Werte haben, sondern mit zu großen Abweichungen innerhalb der Gruppe.
Klar, aber die Varianz "benachteiligt" evtl. eben die Klassen, die mehrere gute Attribute wollen/brauchen. 16/10/10/10/10/10 ist ein "gutes Array" für einen Rogue/Fighter, Paladin/Monk/etc. wären wohl weniger erfreut. Als Beispiel.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: schneeland am 26.01.2020 | 13:41
Das ist kein Min/Maxing. Abgesehen davon, dass halt kein "Min" dabei ist, schafft man damit ja nur einen Charakter, der recht gut ist, aber auch nur unter bestimmten Umständen und dann noch, ohne das Spiel auch nur ansatzweise zu brechen. Als Gegenbeispiel nimm "Pun-Pun" aus 3.5 Zeiten...das ist eine komplett andere Liga.

Ich nehme mal an, der Herr Bildpunkt nutzt Min-Maxing stellvertretend für jegliche ausgiebige Diskussion zur mechanischen Optimierung. Hätte ich jetzt aus dem Bauch raus auch so gemacht, kann aber auch das Argument verstehen, dass es nicht viel zu Minnen und zu Maxxen gibt.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: takti der blonde? am 26.01.2020 | 14:08
Klar, aber die Varianz "benachteiligt" evtl. eben die Klassen, die mehrere gute Attribute wollen/brauchen. 16/10/10/10/10/10 ist ein "gutes Array" für einen Rogue/Fighter, Paladin/Monk/etc. wären wohl weniger erfreut. Als Beispiel.

So ist das eben mit der Varianz. :)
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 26.01.2020 | 14:20
So ist das eben mit der Varianz. :)
Frage ist, was man will. Ein Spiel mit Klassen wie D&D 5E lebt für mich auch von der Auswahl. Wenn ich es anders wollte, würde ich auf die Basic Rules und/oder ältere Versionen zurückgreifen.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: nobody@home am 26.01.2020 | 14:39
Bringt ja nichts. Man nimmt halt das, was man erwürfelt hat und guckt, wie ich mit Kits & Co. das Maximale heraushole. Problem war nur, wenn ich ein total durchschnittliches Array erwürfelt habe, womit ich alles und nichts konnte und in jeglicher Hinsicht die 2. Wahl war.

Offen gestanden: im Moment will es mir wirklich so scheinen, daß das logische Gegenstück zum (hinreichend extrem betriebenen) Minmaxing eigentlich ein Charaktererschaffungsprozeß sein müßte, in dem der Spieler gar keine Kontrolle darüber hat, was am Ende herauskommt. Nur so kann man letztendlich effektiv verhindern, daß er dabei irgendwie doch noch "trickst"...

...nur vermute ich stark, daß das dann auch nicht allzu viele tatsächlich wollen würden. ;)

Letzten Endes ist es einfach so, daß ich den Leuten mit der Möglichkeit, eigene Entscheidungen über ihren Charakter schon bei der Erschaffung desselben zu treffen, automatisch auch ein entsprechendes "Optimierungspotential" in die Hand gebe. Läßt sich schlicht und ergreifend nicht vermeiden, das eine gehört zum anderen fest dazu. Wieviel davon dann nun wieder konkret "zu viel" oder umgekehrt "zu wenig" ist...das ist persönliche Geschmackssache.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: schneeland am 26.01.2020 | 14:43
Im Prinzip ja, aber man kann die mechanische Optimierung natürlich schwieriger machen, wenn man das möchte und ein recht detailliertes Lifepath-System bauen (ggf. ergänzt um einen Persönlichkeitstest), bei dem dann erst ganz am Ende Attribute, Fertigkeiten, etc. rausfallen. Allerdings würde ich sowas ohne Computer vermutlich nicht verwenden wollen (und selbst mit Computer hätte ich da vermutlich nicht all zu oft Lust drauf).
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: takti der blonde? am 26.01.2020 | 15:24
Frage ist, was man will. Ein Spiel mit Klassen wie D&D 5E lebt für mich auch von der Auswahl. Wenn ich es anders wollte, würde ich auf die Basic Rules und/oder ältere Versionen zurückgreifen.

Richtig. Aber wenn man nicht bereit ist, das in Kauf zu nehmen, sollte mensch dann auf das Auswürfeln verzichten. Creative constraints finde ich als Spieler und Spielleiter immer sehr inspirierend.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Koronus am 26.01.2020 | 17:10
Bitte Vorschläge hier reinschreiben. :)
Die 1. Idee war, wir nutzen das DSA5 System. Es hätte gepasst da beides Attribute bis 20 waren AP daneben nur für Skills gut waren. Großes Manko allerdings ist 3W20 und die Tatsache, dass niemand Lust auf unberechenbare Würfe hat.
2. Idee ist, wir nutzen das System das System von World of Darkness. Es scheitert allerdings daran, dass Attribute dort nur bis 10 gehen und mit Fertigkeiten addiert werden.
3. Idee ist wir nutzen das Waffenmeisterungsystem aus dem Meister Set. Da hatte quasi Boni und Mali bekommen im Umgang mit Waffen je nachdem wie gut sie waren und besser werden konnte man nur mit einem Lehrmeister wobei das auch von Geld und Glück abhängt. Scheitert leider daran, dass es verdammt viel Ingame Zeit und Geld kostet und hauptsächlich eben für Waffen ist.
4. Wir nutzen das System aus Pathfinder. Problem ist nur, einige möchten nichts mehr mit Pathfinderregeln zu tun haben und es würde, da es an Stufenaufstiege gebunden ist, ist es nicht dieses freie Stufenunabhängige Weiterentwickeln.

Der kleinste Nenner wäre man würde die Grundidee von WoD mit den Fertigkeitslisten nehmen, damit es allerdings nicht zu Glücksabhängig wird, bestimmt der Rang der Fertigkeit, wie viele Erfolge man haben kann. Der Wurf ist ganz einfach ein Attributswurf mit +1 pro Rang und für je 2 Punkte unter der Summe von Attribut und Fertigkeit gibt es einen Erfolg. Bsp Man würfelt auf Arkanistik Rang 2 und hat 15 Int. Der W20 zeigt 11 wonach man eigentlich drei Erfolge hätte von den aber nur 2 gewertet werden. Der Hauptsächliche Streitpunkt ist momentan welches Progresssystem wir nehmen da das Waffenmeisterschaftssystem Ideal zum Aufwerten wäre, allerdings es zu viel Zeit und Geld kostet um Random zu sein. Während fast alle Zustimmen, dass Zeit und Gold zahlen mit automatischem Erfolg okay wäre, hätte die eine Hälfte lieber, dass man wie in WoD pro Abenteuer Punkte sammelt zum selbst steigern. Das lößt wiederum die Diskussion aus zwischen sollte man überhaupt so einfach ohne Lehrmeister das Lernen können gegen, man sollte seine Erfahrungen der Wanderschaft dazu nutzen können. Der Kompromiss wäre ja das Spaltensystem wie in DSA4.1 wo es teurer mit selbst und billger mit LEhrmeister wird nur hat halt leider DSA4.1 mehr als 5 Stufen weshalb wir hier im Sinne der Entwickeln an eine festgefahrene Situation gekommen sind und warten, bis jemand auf eine neue Lösung kommt.
Wir hatten ja schon überlegt, ob wir wieder zu BEAM D&D zurückkehren sollen. Für den neuen ist es leider zu alt und außerdem würden wir ja gerne ordentlich in den Forgotten Realms unsere Kampagne spielen was mit BEAM D&D wo jede Rasse ne eigene Klasse ist nicht geht. AD&D als Ausweg geht auch nicht da zu alt und damit zu teuer und niemand hat Bock auf sich AD&D 1 und 2 anzuschauen um daraus die beste Mischung zu machen.

Ehrlich diese ganze Diskussion ist so anstrengend, wir hatten zwischendurch als Unsterbliche in BEAM D&D mal einen kleinen Wettstreit gemacht, einen Dungeon zu erschaffen der immer härter wird je tiefer man geht und uns sterbliche Körper von frischen Abenteurern gemacht. Wer stirbt, kommt als 4 Lvl geringerer Abenteurer zurück und das Gold darf von den anderen geplündert werden. Derjenige, der am meisten Erfahrung sammelte gewinnt. War zwar ein Dungeoncrawl ohne viel RP, hat aber mehr Spaß als wo wir anstatt über das Spiel diskutierten anstatt zu spielen. Pause wurde trotzdem weiter geführt weil die Diskussion unausweichlich ist und wir deshalb lieber nicht Spielen anstatt zu diskutieren.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Gunthar am 26.01.2020 | 18:18
Was ist BEAM D&D? Wird da nicht eher BECMI D&D gemeint?  :think:
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: schneeland am 26.01.2020 | 18:21
Was ist BEAM D&D? Wird da nicht eher BECMI D&D gemeint?  :think:

Auf deutsch gab es kein Immortals-Set. Und die Bezeichnungen waren Basis-,Experten-, Ausbau- und Master-Set. Insofern passt BEAM schon.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Seraph am 27.01.2020 | 09:40
Ohne jetzt alle 8 Seiten durchgelesen zu haben - ich bin mit den vereinfachten, "fluffigeren" Regeln von DnD 5 sehr zufrieden!
Ich komme aber aus der sehr crunchigen Pathfinder-Ecke und bin über jede Vereinfachung froh. Ich denke, es kommt letztendlich auch immer darauf an, was man von DnD erwartet.
Will ich einen mechanischen Dungeoncrawl spielen, in dem ich die Encounter eher abstrakt betrachte und mit Powerleveling möglichst gut hinter mich bringe? Oder ist mir Powerleveling egal, solange ich eine stimmige Welt mit interessanten Figuren und Plots erlebe?

Bei mir ist es eindeutig letzteres und ich bin glücklich, dass die Regeln simpler geworden sind und ich so besser in eine Welt eintauchen kann.
Gerade die Persönlichkeitsmerkmale im Hintergrund und bei den Archetypen mag ich sehr gerne - gerade weil sie keine spielerischen Vorteile bringen, sondern den eigenen Charakter vertiefen.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 28.01.2020 | 09:33
NSC-Erschaffung ist doch viel einfacher geworden, weil sie eben nicht der Charaktererschaffung folgt/folgen muss?  wtf?


Kommt sicher drauf an womit man das ganze vergleicht. Eigentlich geht die 5E natürlich wieder etwas stärker den Weg NSCs an Spielercharakteren zu orientieren. Beispielsweise was Zauber und Zauberslots angeht die diese haben können.

Das geht natürlich nicht den ganzen Weg bis zur 3.5 zurück - aber eben durchaus wieder etwas zurück in diese Richtung. "Einfacher geworden" ist also nicht ganz richtig..."nicht wieder ganz so geworden wie früher" haut eher hin.

Und natürlich sind einige neue Regelungen hinzugekommen, gerade was das Zusammenstellen von Monstergruppen und die Berechnung der Encounterschwierigkeit angeht wurde sich ordentlich verkünstelt und es den Spielleitern schwieriger gemacht als zuvor.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Nodens Sohn am 28.01.2020 | 10:11
Die fluffigeren Regeln haben mich wieder zu D&D zurückgebracht.
Ich mag das Eintauchen in Geschichten, das Erleben von Konflikten (auch von sozialen). Ich mag kein Schach am Tisch spielen und wenn das Regelwerk so leichtfüßig daherkommt, dass es hinter die Geschichte tritt und das Regelbuch am Spieleabend so gut wie nie geöffnet werden muss, dann finde ich es großartig und gelungen. Und ich finde D&D hat hier (für mich) einen riesigen Schritt in die richtige Richtung gemacht.

Und da ich auch oft mit Kindern bzw. Jugendlichen D&D spiele finde ich es großartig, dass man Teile des Regelwerkes auf einfacher Weise noch weiter abspecken kann, dass es auch jüngere Spieler gut meistern können und ihren Spaß haben.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Koruun am 28.01.2020 | 17:20
Ich mag auch lieber Systeme, die clevere Entscheidungen im Spiel begünstigen anstatt clevere Entscheidungen beim Charakterbau. Die "geringe Bastelmöglichkeit" ist für mich eine Stärke der 5E. Wenn ich an die 3.x zurückdenke läufts mir eiskalt den Rücken runter, dieser Moloch an Regelwulst steht für mich für all das was ich nicht in einem P&P RPG benötige.

Was mich aktuell etwas mit D&D 5E fremdeln lässt sind weder die üblichen Kritiken bzgl. Charaktervielfalt / Skillsystem, auch nicht die Veröffentlichungspolitik von WotC, sondern die Tatsache dass D&D Kampagnen sich seit der 3. Edition von Grund auf eher wie ein Marvel Superheroes spielen und weniger wie ein "düstere Reise mit vielen Gefahren" à la Der Hobbit.

Davon bin ich gerade ein wenig übersättigt und mag derzeit bodenständigere Systeme (sowohl als SL als euch PC).
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: takti der blonde? am 29.01.2020 | 16:59
Ich vermute, dass in diesem Thread "fluff" ...schrägt verwendet wird. "Fluffige Regeln" ergibt keinen Sinn. Regeln sind qua definitionem "crunch".
Fluff ist das was (Sir?) Bob Herzog meint, wenn er sagt: "Skip the flavour text, we're wasting precious hack time!"

Wenn ich so in meine 5e Bücher schaue, dann gibt es im Vergleich zu anderen Editionen deutlich weniger "fluff" insgesamt in dieser Edition. Siehe auch die Lamentationen all jener, denen 5e nicht genug Setting-Material an die Hände gibt.

Ich persönlich finde den "crunch" in der 5e sehr angenehm. Er überwältigt an meinem Tisch (bislang) niemanden und das Spiel selbst zu leiten, wird mir durch die Regeln einfach gemacht.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Ainor am 29.01.2020 | 17:15
Die "geringe Bastelmöglichkeit" ist für mich eine Stärke der 5E. Wenn ich an die 3.x zurückdenke läufts mir eiskalt den Rücken runter, dieser Moloch an Regelwulst steht für mich für all das was ich nicht in einem P&P RPG benötige.

Sehe ich ähnlich. Basteln macht zwar Spaß, aber eben nicht allen. Und nicht jeder hat die Zeit 25 Splatbooks zu lesen.

Ich vermute, dass in diesem Thread "fluff" ...schrägt verwendet wird. "Fluffige Regeln" ergibt keinen Sinn. Regeln sind qua definitionem "crunch".

Fluffige Regeln hast du wenn die Regeln sehr stark mit der Spielwelt verzahnt sind.
Traditionell z.B.: "Ein Paladin muss XYZ sonst verliert er seine Powers". Das ist eine Regel, aber ihr Zweck ist in erster Linie klarzustellen was ein Paladin in der Spielwelt ist.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: takti der blonde? am 29.01.2020 | 17:32
Fluffige Regeln hast du wenn die Regeln sehr stark mit der Spielwelt verzahnt sind.
Traditionell z.B.: "Ein Paladin muss XYZ sonst verliert er seine Powers". Das ist eine Regel, aber ihr Zweck ist in erster Linie klarzustellen was ein Paladin in der Spielwelt ist.

Welche Regel bildet denn kein Element der Spielwelt ab?

Oder anders: "Fluff" und "crunch" sind nicht die Endpunkte des gleichen Spektrums. Das sind unterschiedliche Dinge.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Maarzan am 29.01.2020 | 18:04
Ist "flufffreundlich" nicht eher, dass man beliebigem Kram dann spontan per coloring Bedeutung zuweisen kann und umgekehrt die vorher unter entsprechend rigiden Umständen festgelegten Elemente dann in ihrer Wirkung entsprechend deutlich eingeschränkt werden (z.B. durch die Beschränkung wie viele man davon überhaupt effektiv sammeln kann)?
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Ainor am 29.01.2020 | 18:05
"Würfle mit 1w20 um den Gegner zu treffen" sagt eigentlich nichts über die konkrete Spielwelt aus.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 29.01.2020 | 18:08
Ich bin da bei Hassran, wobei ich Ainor in Ansetzen verstehen kann.

Crunch = Regeln
Fluff = Beschreibende Elemente, häufig in Bezug auf die Spielwelt, kann aber auch bei Regelbeschreibungen (Monstern, Zaubersprüchen, etc.) vorkommen

Ein Grenzfall wäre z. B. die Regelung in den Forgotten Realms, dass die 1-Step-Rule für Gottheiten, die Paladine "haben" können", durchaus außer Kraft gesetzt sein können (z. B. Paladin of Sune). Das ist auf jeden Fall eine flufftechnische Komponente und natürlich auch etwas, was sich in den Regeln am Tisch wiederfindet.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Maarzan am 29.01.2020 | 18:16
"Würfle mit 1w20 um den Gegner zu treffen" sagt eigentlich nichts über die konkrete Spielwelt aus.

Du hast diese Liste an vorher zu lernenden Manövern, Situationsmodifikatoren und Hilfsmitteln mit ihren Boni und Mali wäre Crunch.

Erzähl wie du das machst und bekomme außer bei Spielleiterveto +2 auf deinen Standardwurf wäre offen für Fluff.

Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: takti der blonde? am 29.01.2020 | 21:06
"Würfle mit 1w20 um den Gegner zu treffen" sagt eigentlich nichts über die konkrete Spielwelt aus.

Es sagt aus, dass du irgendwie den Gegner triffst bzw. dass der Gegner irgendwie getroffen wurde. :)
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: nobody@home am 29.01.2020 | 21:15
Es sagt aus, dass du irgendwie den Gegner triffst bzw. dass der Gegner irgendwie getroffen wurde. :)

Und so etwas hast du in so ziemlich jedem System zu jeder beliebigen Spielwelt. Es sagt dir also über die bewußte spezielle Welt, in der der Angriff stattfand, tatsächlich nichts. ;)
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: takti der blonde? am 29.01.2020 | 21:20
Und so etwas hast du in so ziemlich jedem System zu jeder beliebigen Spielwelt. Es sagt dir also über die bewußte spezielle Welt, in der der Angriff stattfand, tatsächlich nichts. ;)

Es sagt mir deutlich mehr als nichts. Es sagt mir, jemand hat getroffen/wurde getroffen. Diese spezielle Regel sagt mir nichts zum "wie", aber mindestens, dass etwas passiert.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: nobody@home am 29.01.2020 | 21:46
Es sagt mir deutlich mehr als nichts. Es sagt mir, jemand hat getroffen/wurde getroffen. Diese spezielle Regel sagt mir nichts zum "wie", aber mindestens, dass etwas passiert.

Schön. Wer hat wen getroffen, mit welcher Waffe unter was für Umständen, und aus welchem Grund hat er ihn überhaupt angegriffen?

Ich denke, du hast eventuell Ainors Argument (wenn ich's meinerseits richtig verstehe) falsch aufgefaßt. Es ist zwar einerseits richtig, daß dir die Regel mehr als nichts sagt -- es wäre auch etwas schwierig, eine Regel, die einerseits gar nichts aussagt und andererseits als Regel immer noch irgendwie nützlich wäre, überhaupt zu erfinden, also sollte das eigentlich selbstverständlich sein ::) --, aber andererseits stimmt auch, daß sie keinerlei Aussage über die konkrete Spielwelt (O-Ton Ainor) trifft. Ich kann dieselbe Regel verwenden, egal, ob ich als Fantasyschurke im Nahkampf auf einen Ork, als moderner Soldat mit einer Lenkrakete auf einen Panzer, oder als postapokalyptischer Mutant mit einer Psi-Kraft auf meine nächste Mahlzeit ziele, also sagt sie mir im Umkehrschluß auch nichts über die tatsächliche konkrete Situation, in der sie zur Anwendung kommt; sie ist ungefähr so flufflos, wie es eine Regel überhaupt sein kann.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: takti der blonde? am 29.01.2020 | 21:50
Meine Frage war: Welche Regel bildet kein Element der Spielwelt ab? Ainors Beispiel bildet ein Element der Spielwelt ab. Nicht mehr und nicht weniger habe ich gesagt.
Crunch und Fluff sind kein Spektrum. Alles andere ist ein Verschieben der Torpfosten. :)
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Koronus am 29.01.2020 | 22:16
Meine Frage war: Welche Regel bildet kein Element der Spielwelt ab? Ainors Beispiel bildet ein Element der Spielwelt ab. Nicht mehr und nicht weniger habe ich gesagt.
Crunch und Fluff sind kein Spektrum. Alles andere ist ein Verschieben der Torpfosten. :)
Da kann ich etwas von Shadowrun erzählen. Karma also die Erfahrung die man ansammelt um sich zu verbessern oder Sachen zu kaufen. Es ist quasi Schrödingers Settingelement niemand weiß genau ob das nun Teil der Spielwelt ist oder nur reiner Crunch.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: nobody@home am 29.01.2020 | 22:32
Meine Frage war: Welche Regel bildet kein Element der Spielwelt ab? Ainors Beispiel bildet ein Element der Spielwelt ab. Nicht mehr und nicht weniger habe ich gesagt.
Crunch und Fluff sind kein Spektrum. Alles andere ist ein Verschieben der Torpfosten. :)

Hm. Wenn es grundsätzlich nie Regeln gäbe, die kein Element der Spielwelt abbilden würden, woher kämen dann bei anderen Systemen die regelmäßigen Beschwerden über Dinge, die den Betreffenden genau deswegen, weil sie nichts aus der Spielwelt abbilden, zu "meta" sind? :think: (Und wie sieht's in dieser Hinsicht in D&D5 beispielsweise mit "Inspiration" aus?)

Ich denke, die Hypothese, daß alle Regeln immer irgendwelche Spielweltelemente abbilden, ist außerhalb einer ausgesprochen strikten Simulationistenperspektive nicht haltbar -- je nach Designziel kann's ja immer auch Regeln geben, die ausdrücklich anderen Zwecken dienen.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: takti der blonde? am 29.01.2020 | 23:58
Hm. Wenn es grundsätzlich nie Regeln gäbe, die kein Element der Spielwelt abbilden würden, woher kämen dann bei anderen Systemen die regelmäßigen Beschwerden über Dinge, die den Betreffenden genau deswegen, weil sie nichts aus der Spielwelt abbilden, zu "meta" sind? :think: (Und wie sieht's in dieser Hinsicht in D&D5 beispielsweise mit "Inspiration" aus?)

Ich denke, die Hypothese, daß alle Regeln immer irgendwelche Spielweltelemente abbilden, ist außerhalb einer ausgesprochen strikten Simulationistenperspektive nicht haltbar -- je nach Designziel kann's ja immer auch Regeln geben, die ausdrücklich anderen Zwecken dienen.

Metaregeln bilden die Struktur der Spielwelt ab. Es geht mir auch nicht um eine rein simulationistische Perspektive. Sondern darum, dass es nicht. Aber ihr habt recht, es ist unsauber gedacht. Kann ja auch Regeln zur Redereinfolge reinschreiben, die dann aber nur der Verwaltung am Tisch dienen. Wobei sich die Frage stellt, ob es dann noch eine Spielregel ist.

Das macht Fluff und crunch aber alles nicht zum Teil desselben Spektrums. Selbst wenn eine Regel Elemente des Hintergrunds abbildet, ist sie dann Crunch. Weil Fluff letztlich all jenes ist, was nicht Crunch ist. Selbst nur ein bisschen knusprig ist schon nicht mehr weich. ;)
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Ainor am 30.01.2020 | 00:42
Selbst wenn eine Regel Elemente des Hintergrunds abbildet, ist sie dann Crunch.

Soweit ok. Ich denke wir können klar unterscheiden dass die Regel "wirf 1w20" aus irgendwelchen prktischen/mathematischen/sonstigen Gründen so ist, während die Regel  "ein Paladin sol blablabla sein" genau deshalb so ist weil die Designer einen gewissen Fluff im Kopf hatten.

Letzteres ist eine Regel, und damit Crunch, aber fluffig. Insofern gibt es fluffigen Crunch,
auch wenn die Bezeichnung "Fluff basierter Crunch" vermutlich präziser wäre.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: takti der blonde? am 30.01.2020 | 07:32
Soweit ok. Ich denke wir können klar unterscheiden dass die Regel "wirf 1w20" aus irgendwelchen prktischen/mathematischen/sonstigen Gründen so ist, während die Regel  "ein Paladin sol blablabla sein" genau deshalb so ist weil die Designer einen gewissen Fluff im Kopf hatten.

Letzteres ist eine Regel, und damit Crunch, aber fluffig. Insofern gibt es fluffigen Crunch,
auch wenn die Bezeichnung "Fluff basierter Crunch" vermutlich präziser wäre.

Diese Unterscheidung ist  konzeptionell sicherlich nicht verkehrt. Bestimme Regeln bilden die Spielwelt mehr oder weniger detailliert ab. :)
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 30.01.2020 | 07:49
Wenn wir aber auf die Ausgangsfrage zurückkommen...da bleiben meine Antworten "Jein" und "Ja".

Für Fluffer mag die direkte Einbeziehung eines Backgrounds, Bonds and Flaws ein Fortschritt sein. Ansonsten bin ich eben so wie Schneeland von der 5E "underfluffed", gerade in Bezug auf Settings.
Als Cruncher muss ich als Referenz D&D 3.X und Pathfinder heranziehen und da muss ich sagen, dass die Basteloptionen für mich bestenfalls "okay" sind.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 30.01.2020 | 08:17
Die Subclasses decken meine Borliebe für Prestige Classes ziemlich gut, crunch-seitig finde ich es bei den Klassen okay.
Mir kommt da vieles immer noch nicht so richtig rund vor.

Gerade bei den Subklassen ist es oft so das es ein paar gibt die mechanisch klar besser oder schlechter sind als der Rest.

Die Balance zwischen den Klassen ist auch nicht unbedingt so toll.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 30.01.2020 | 08:33
Als jahrelanger 3.X-Spieler ist die Balance in der 5E nahezu göttlich.  ~;D

Im Ernst:
Ich finde den Abstand zwischen "Dach" und "Boden" erträglich. Natürlich gibt es einige Sachen, die herausstechen, gerade im Kampf unter idealen Bedingungen. Aber man muss sich beim Charakterbau schon sehr "anstrengen", um nutzlos zu sein.

Vieles hängt für mich auch von der gewünschten Spielweise ab; ein Rogue (Thief) ist in einer sehr kampffokussierten Runde wahrscheinlich ein wenig hinten dran, in einer Runde mit viel Heimlichkeit, etc. evtl. weniger.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: takti der blonde? am 30.01.2020 | 09:28
Vieles hängt für mich auch von der gewünschten Spielweise ab; ein Rogue (Thief) ist in einer sehr kampffokussierten Runde wahrscheinlich ein wenig hinten dran, in einer Runde mit viel Heimlichkeit, etc. evtl. weniger.

In einigen eher kampf-fokussierten Runden hat mein Thief schon einiges an nützlichen Sachen geleistet, die sonst niemand leisten konnte. Sleight of hand als Bonusaction ist klasse; er kann quasi als Support fungieren, indem er Kreaturen fesselt, blendet, ihnen wichtige Dinge wegnimmt etc. Wenn er dann auch nich unsichtbar gezaubert wurde, wird der DM feststellen müssen, dass Sleight of Hand die Unsichbarkeit nicht auflöst.

Aber du sagst ja selbst: Kontext ist alles!
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 30.01.2020 | 09:55
Als jahrelanger 3.X-Spieler ist die Balance in der 5E nahezu göttlich.  ~;D
3.X ist halt auch wirklich extrem was das angeht.

Vieles hängt für mich auch von der gewünschten Spielweise ab; ein Rogue (Thief) ist in einer sehr kampffokussierten Runde wahrscheinlich ein wenig hinten dran, in einer Runde mit viel Heimlichkeit, etc. evtl. weniger.
Wobei das der Schurke als "Skillmonkey" nicht gut im Kampf sein darf und der Kämpfer (und andere reine Martials) außerhalb des Kampfes nichts besonders gut können dürfen, ist mMn etwas von dem sie sich schon lange hätten verabschieden müssen.

Und manche Dinge laufen einfach nicht Rund (z.B. die (Bonus)-Action-Economy beim Ranger), oder skalieren miserabel auf höhren leveln.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Koronus am 30.01.2020 | 10:04
Die Aussage mit der Balance kann ich so bestätigen. In Pathfinder mussten wir quasi nach Guide unsere Charaktere entwickeln. Nicht weil es unter uns einen Powergamer gab der sonst so viel besser wäre nein, sondern weil wir es schafften unsere Charaktere so glorious zu verskillen, dass wir viel zu schwach nach dem Herausforderungssystem waren.
Da wir ja von BEAM D&D kamen, gab es dort eigentlich nur zwei Chancen zu verskillen.
Bei der Charaktererschaffung wenn zum Beispiel jemand nicht oder nur knapp die Mindestvoraussetzungen für seine Halbmenschenklasse nicht erfüllte und deshalb eigentlich als Krieger oder Zauberkundiger besser aufgehoben wäre oder für seinen Krieger mit hoher Weisheit (und vielleicht auch Charisma) die Gesinnung Neutral nahm und in damit aus dem Paladin/Rächer Pfad ausschloß. (Okay das war mit Gesinnungshelm lößbar) Der andere Punkt war für Krieger wenn sie die Namensstufe erreichten und beschlossen anstatt Landbesitzer oder Paladin/Ritter/Rächertum lieber unabhängig zu bleiben. Dann schlossen sie sich aus den Zusatzmoves wie 2/3 Mal pro Runde angreifen, Betäubungsschlag, etc aus wobei dieses Problem nicht in meiner Runde bestand weil die Kampagne quasi Vorraussetzte, ihr werdet entweder Burgherren oder Goblin Slayer.
Nun als wir Pathfinder öffneten, war uns die Skillvielfalt noch gar nicht so bewusst und ehrlich gesagt auch erschlagend. Bis heute noch haben wir es nie so ganz verstanden und ers mit D&D 5 ist es zu "Oh wenn ich das mit dem kombiniere, dann komme ich auf diese mächtige Synergie."
Es ist zwar besser als in Pathfinder wo beim Klassenaufstieg abgesehen von mehr Zaubern und Fertigkeiten nur bessere Stats das Freudebringende waren weil wir nach Plan Skillen mussten. Dennoch allerdings hat dieses mächtige Charakterskillen neben dem nicht individualisierbaren Fertigkeitensystem dafür gesorgt das Frust entsteht.

Ansonsten es war ja die Frage wegen Regeln die Hintergrund wichtig sind und welche die nur zum Spielen dienen, da hat mich BEAM gelehrt, Fluffige Regeln sind wenn du sie nicht einfach herausnehmen oder ändern kannst, ohne eine direkte Änderung der Spielwelt zu erleben. Bei Mystrala ist es, dass Klassen und Rassen nicht getrennt sind, es keine Götter sondern Unsterbliche gibt. Alle Kleriker einen gemeinsamen Glauben haben nach dem es nur Paladinen vorbehalten ist göttliche Kräfte zu nutzen und dabei Waffen die Schneiden zu führen.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Arldwulf am 30.01.2020 | 11:47
Generell ist Balancing ja auch kein Selbstzweck. Das Ziel dahinter ist es möglichst viele Charakterkonzepte gleichermaßen spielbar zu machen.

Insofern ist "akzeptabler Abstand zwischen Dach und Boden" ja durchaus das erwünschte, weil es den spielbaren Bereich beschreibt.

Aber dies ist halt nicht das einzige, sondern wichtig ist auch wie sich die Charakterkonzepte unterscheiden können. Wie viel Flexibilität wirklich möglich ist. Betrachtet ich z.B. mehrere verschiedene tatsächliche Charaktere in der 5E die ich in meinen Runden so sah, dann haben z.B. Zauberwirker sehr oft die gleichen Zauber, da dieser nun einmal die effektivste Wahl ist. Auch weil die Zauberlisten wieder stärker zusammengelegt wurden. Ähnlich sieht es bei der Waffenwahl aus. Oder bei Talenten.

Die Chance, das man in einer 5E Runde allein aufgrund sehr grober Rahmenbedingungen (Level, Klasse) viele Dinge korrekt vorhersagen kann die der Spieler für seinen Charakter wählen wird ist vergleichsweise hoch. Ich habe schon Spielrunden erlebt in denen in einer Gruppe 3 Zauberwirker verschiedener Klassen praktisch die gleichen Zauber wählten. Bei anderen Charakteren waren es immer wieder die gleichen Talente welche gewählt wurden, bis zu einem Punkt an dem unser Spielleiter eigene Hausregeln einführte um für mehr Vielfalt zu sorgen.

Alles aus dem Grund, dass es die 5E recht einfach macht zu erkennen welche Optionen besser als andere sind. Und das ist natürlich etwas was die tatsächliche Charaktervielfalt einschränkt. Nicht jeder wird dies so handhaben, ich habe auch schon selbst da aktiv gegengesteuert und explizit versucht Charaktere zu bauen die andere Wege nutzten. Hat auch funktioniert.

Aber es ist halt nicht so als ob das System dabei wirklich helfen würde, weitgehend ist das 5E Designkonzept mit "spiel es so wie gedacht" umschreibbar und das gilt auch für die Frage nach Balancing und Charaktervielfalt.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Exar am 30.01.2020 | 13:05
Sleight of hand als Bonusaction ist klasse; er kann quasi als Support fungieren, indem er Kreaturen fesselt, blendet, ihnen wichtige Dinge wegnimmt etc.

Als Bonusaktion? Geht das einfach so, laut Regelwerk?
Oder hängt es auch von der Gnade des SL ab?
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: takti der blonde? am 30.01.2020 | 13:07
Als Bonusaktion? Geht das einfach so, laut Regelwerk?
Oder hängt es auch von der Gnade des SL ab?

Das gilt nur für den Rogue (Thief), der Level 3 als Klassenfertigkeit "Fast Hands" erlernt. Der Name hält, was er verspricht. :)
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 30.01.2020 | 13:08
Als Bonusaktion? Geht das einfach so, laut Regelwerk?
Oder hängt es auch von der Gnade des SL ab?
Das ist eine Subklassenfertigkeit des Diebs.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Exar am 30.01.2020 | 13:09
Das gilt nur für den Rogue (Thief), der Level 3 als Klassenfertigkeit "Fast Hands" erlernt. Der Name hält, was er verspricht. :)

Ah, alles klar, danke. Also nix für meinen Swashbuckler. ;D
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 30.01.2020 | 14:56
Ähnlich sieht es bei der Waffenwahl aus. Oder bei Talenten.
WObei das auch zusammenhängt, es gibt leider nur für wenige Kampfstile starke Talente.
In der Rehgeln sind Stangenwaffen und Handarmbrüste mit Talenten die bei weitem beste Wahl.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 31.01.2020 | 19:53
Wobei dies auch korreliert. Ohne Feats sind auch bestimmte Waffentypen nicht so viel besser. Einfach mal genau lesen, was der Vorposter scheibt. Kann man sich den Satz sparen.  ::)

Was für mich auffällig ist:
Während Magic-User durchaus komplett ohne Feats auskommen können und kaum an Stärke verlieren (sehen wir von Elven Accuracy ab), ist der Boost für Mundane durch Feats enorm. Wobei Magic-User, wenn sie ihr Primärattribut oben haben, natürlich mit "Resilient" ein Feat haben, mit dem sie, je nach Klasse, ihre Saving Throws immens verbessern können.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 31.01.2020 | 23:00
Wobei das auch bei den Mundanen auf die Klasse ankommt.

Mönchen bringen die typischen Kampf-Feats eigendlich nichts.

Schurken profitieren nur sehr eingeschränkt von ihnen, wirklich brauchbar ist für sie eigendlich nur Crossbow Expert.

Da profitieren die Halbcaster (Ranger und Paladin) und meines Wissens ein paar Caster Subklassen (Hexblade) potentiell mehr von den Feats.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: D. Athair am 1.02.2020 | 01:46
Also meiner Meinung nach ist sie das nicht da die Regeln gleichzeitig zu viel wie auch zu wenig sind.
Der Eindruck hatte sich bei mir schon beim Lesen festgesetzt, sodass ich 5E gleich wieder verkauft habe.
Naja mit B/X+ und Spielen aus der 4th Era hab ich für mich passendere Alternativen.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 1.02.2020 | 06:59
Zufällig bin ich nochmal auf dieses Zitat gestossen (und führte parallel eine Recherche für einen neuen Beitrag für "Playing in the Forgotten Realms" durch):
Zitat
So toll die Regeln auch sind, es ist einfach viel zu generisch. Man fühlt sich nicht an, als würden wir in den Vergessenen Reichen spielen.

Da ist durchaus was dran. Viele der Subclasses wären während der 3.X-Ära in den generischen Klassenbüchern wie der "Complete"-Reihe gelandet, aber nicht in einem der FR-Supplements. Unabhängig von der "Stärke" einer Subclass, mir fehlen Dinge wie "Harper Scout", "Guild Wizard of Waterdeep", etc. Es fehlt der deutliche Bezug zur Spielwelt. Selbst der "Purple Dragon Knight" (SCAG) kriegt eine Beschreibung, die (im Vergleich) so nichtssagend ist, dass es völlig generisch wirkt.

Natürlich ist das kein Bug, sondern ein Feature...aber ich kann verstehen, wenn es einem nicht sonderlich zusagt.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Koronus am 1.02.2020 | 17:08
Zufällig bin ich nochmal auf dieses Zitat gestossen (und führte parallel eine Recherche für einen neuen Beitrag für "Playing in the Forgotten Realms" durch):
Da ist durchaus was dran. Viele der Subclasses wären während der 3.X-Ära in den generischen Klassenbüchern wie der "Complete"-Reihe gelandet, aber nicht in einem der FR-Supplements. Unabhängig von der "Stärke" einer Subclass, mir fehlen Dinge wie "Harper Scout", "Guild Wizard of Waterdeep", etc. Es fehlt der deutliche Bezug zur Spielwelt. Selbst der "Purple Dragon Knight" (SCAG) kriegt eine Beschreibung, die (im Vergleich) so nichtssagend ist, dass es völlig generisch wirkt.

Natürlich ist das kein Bug, sondern ein Feature...aber ich kann verstehen, wenn es einem nicht sonderlich zusagt.
Hey das stammt ja von mir. Danke fürs zitieren nur bitte beim nächsten Mal Quelle anführen.
Also meiner Meinung nach ist sie das nicht da die Regeln gleichzeitig zu viel wie auch zu wenig sind. Ich komme ursprünglich von BEAM D&D und dort wahren die Regeln eigentlich nur Kampf, Magie, Diebestum und Reichverwaltung sowie Diplomatie über Charismawürfe. Alles andere war nicht von Regeln abgedeckt also wurde es ausgespielt. Als alle Charaktere 36 und Unsterblich waren, sind wir zu Pathfinder gewechselt weil es angeblich so super war. Wir haben am Ende trotz der Regeln gespielt weil wir Golarion und vor allem Numeria dank den Eisengöttern super fanden. Wir haben dort ebenso wie in DSA4.1 wie Greifenklaue es so schön sagte, alles getan um nicht mit dem Crunch zu spielen. In D&D 5 wiederum wurde alles anders. Wir hatten auch schon nen neuen in der Runde aber obwohl alle die Regeln so gut verstanden haben, wollte der Funke einfach nicht überspringen. Am Ende war es egal wer was machte, hauptsache er hat nur die Fertigkeit dazu. Wir hatten das Gefühl unsere Charaktere konnten noch weniger wachsen als in Pathfinder und fühlten uns auch weniger frei als in BEAM D&D. Mir wurde vom neuen sogar vorgeworfen, ich spiele einen Drow Zauberer nur wegen der Boni und nicht, weil ich so schwer begeistert sowohl vom Zauberer wie auch von Drow bin. So toll die Regeln auch sind, es ist einfach viel zu generisch. Man fühlt sich nicht an, als würden wir in den Vergessenen Reichen spielen. Wir haben mit dem neuen sogar versucht in Mystara wieder zu spielen und da ging es besser aber auch nicht so super. Am Ende haben wir Sitzungen auf unbestimmte Zeit verschoben weil die Gruppe derzeit an der Frage ob und wie ein Fertigkeitensteigerungssystem aussehen sollte zerbrochen ist.
Ansonsten muss ich dir widersprechen, generisch ist kein Feature sondern ein Bug bei solch klasischen Spielwelten. Das wurde auch zuletzt bei DSA5 bemängelt.
Wenn man es generisch will, hätte man lieber eine eigene Kampagnenwelt erstellen sollen wie es damals mit Mystara für BEAM D&D geschah anstatt einfach eine beliebte zu nehmen, wegen der Fans extra spielen wollen und diese dann nicht ordentlich mit Hintergrund zu füttern. Da hätte man lieberes wie bei deinem Zitat aus dem anderen Thread machen sollen:
Da braucht es imho keinen Reboot. Einfach mal ein gescheites, von mir aus auch sehr kompaktes, FRCS rausbringen und kurz die IST-Situation erläutern.

Könnte man gut hinkriegen, da im Hintergrund eh kein/kaum ein Metaplot mehr läuft (außer ein wenig Drizzt). Fertig. Noch nie wäre es bei einer Edition so einfach wie jetzt.  ;D
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 1.02.2020 | 17:53
@Koronus:
Zitat
Hey das stammt ja von mir. Danke fürs zitieren nur bitte beim nächsten Mal Quelle anführen.
Leider ist die Forensoftware da etwas umständlich bei Teilzitaten.

Zitat
Ansonsten muss ich dir widersprechen, generisch ist kein Feature sondern ein Bug bei solch klasischen Spielwelten. Das wurde auch zuletzt bei DSA5 bemängelt.
Wenn man es generisch will, hätte man lieber eine eigene Kampagnenwelt erstellen sollen wie es damals mit Mystara für BEAM D&D geschah anstatt einfach eine beliebte zu nehmen, wegen der Fans extra spielen wollen und diese dann nicht ordentlich mit Hintergrund zu füttern.
Für Dich ist es ein Bug, nicht aber für WotC. Es ist genau das geschehen, was ich seit der Verkündung, "Forgottens Realms ist das neue Stammsetting", befürchtet hatte. Ist sehr ähnlich wie mit Greyhawk in D&D 3.X. Es soll noch ein wenig spezifisch sein, aber generisch genug, damit auch andere Welten bespielt werden können. Sieht man auch immer wieder an den Anmerkungen in den Büchern. "One size fits all"...

Ich mag es auch nicht, aber die Hoffnung, dass ein wirkliches FRCS kommen wird, habe ich längst aufgegeben. Wie war nochmal das schöne Bild/die schöne Karte? Ganz Faerûn außer die Sword Coast sind mittlerweile quasi die "Forgotten Realms", vergessen und archiviert von WotC.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Koronus am 1.02.2020 | 18:07
Dann hätten sie doch gleich Greyhawk lassen können. Wozu bitte auf Faerun umschwenken, wenn das Setting nicht ordentlich beschrieben wird? Wir spielen ja in den FR weil wir die Welt lieben und bespielen wollen. Wenn nicht hätten wir uns einfach eine eigene erstellt und sei es einfach nur prozedual generiert nach und nach die Welt die vergrößernd.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 1.02.2020 | 18:10
Dann hätten sie doch gleich Greyhawk lassen können. Wozu bitte auf Faerun umschwenken, wenn das Setting nicht ordentlich beschrieben wird? Wir spielen ja in den FR weil wir die Welt lieben und bespielen wollen. Wenn nicht hätten wir uns einfach eine eigene erstellt und sei es einfach nur prozedual generiert nach und nach die Welt die vergrößernd.
Hätten Sie. Aber die Forgotten Realms sind viel viel bekannter als Greyhawk, also ziehe ich damit natürlich mehr Leute. Romane, PC-Spiele, etc..

Und um das Ganze noch zu verstärken, direkt noch einen fast kompletten Reboot der Forgotten Realms, um die 4E-verschreckten Spieler auch wieder ins Boot zu holen. Sogar mehr "Reboot", als evtl. ursprünglich geplant war (bzw. anders), wenn man sich so das Playtest-Material, die Sundering-Romane, etc. anschaut.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Koronus am 2.02.2020 | 13:16
Keine Ahnung vom Sundering. Bei uns wird nur gelesen was auf deutsch vorhanden ist mit Hauptquelle Salvatores Bücher. Keiner von uns hat auch eine Ahung, was du mit Reboot meinst. Wir haben bislang nur BEAM D&D und PF gespielt. Ein D&D Editionswechsel zur nächsten Edition hat niemand von uns mitgemacht. Deshalb haben wir uns ja ursprünglich auf D&D 5 gefreut, weil wir dachten wie Golarion nun die ganze Pracht des Multiversums erleben werden und zum Beispiel mehr von Planescape sehen werden oder all den anderen Welten. Ironischerweise haben wir beim letzten treffen unser Fertigkeitenproblem lösen können. Wir machen es praktisch wie bei Pathfinder oder AD&D und sagen Multiklassen bedeutet das wir einfach mit den gleichen Charakteren auf einer neuen Klasse weiterspielen. Ironischerweise kam dann sofort das nächste Problem auf nämlich ob wir den Zugriff auf unsere bislang erreichten Klassen behalten oder wie bei FF XIV quasi verschiedene Charaktere mit gleichem aussehen haben. Da wir alle schon so müde von all diesen Streitereien waren beschlossen wir einfach D&D 5 bis WotC nachbessert sein zu lassen, BEAM D&D auszupacken und dabei ohne groß vorbereiten alle zusammen mit Dungeon Robber spielen.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Megavolt am 2.02.2020 | 13:25
Weiß außer mir echt niemand, was ein "Fluffer" wirklich ist?  ~;D

Ich bin fast ein bisschen stolz auf euch, denn ihr seid grundanständig.
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 2.02.2020 | 13:29
Sie haben die Forgotten Realms quasi wieder auf den Stand von D&D 3.X gebracht (Reboot) und dies innerweltlich mit dem "Sundering", dem Trennen von Abeir und Toril (den Zwillingsplaneten) begründet.

WotC hat in der 4E die Forgotten Realms so richtig durchgewirbelt und vieles geändert (und ist 100 Jahre in die Zukunft gesprungen). Kam ungefähr bei vielen so gut an wie geschimmeltes Brot. Also haben sie nun einfach alles zurückgedreht (bis auf die Zeit), ein paar Brocken gelassen und lassen bis auf wenige Quellenbücher die interessierteren (Neu-)Spieler im Regen stehen.

Wenn Du die Romane kennst, dann kennst Du evtl. "Die Gefährten" - Sundering I. Mehr aus dieser Reihe sind nicht übersetzt worden. Aber auch in diesem Buch kann man den Reboot schon erkennen, denn:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Koronus am 2.02.2020 | 13:44
Weiß außer mir echt niemand, was ein "Fluffer" wirklich ist?  ~;D

Ich bin fast ein bisschen stolz auf euch, denn ihr seid grundanständig.
Doch wissen wir leider dank ihm:
Der Begriff Fluffer (https://en.m.wikipedia.org/wiki/Fluffer) für Fluffspieler sollte nicht unbedingt verwendet werden :P
Sie haben die Forgotten Realms quasi wieder auf den Stand von D&D 3.X gebracht (Reboot) und dies innerweltlich mit dem "Sundering", dem Trennen von Abeir und Toril (den Zwillingsplaneten) begründet.

WotC hat in der 4E die Forgotten Realms so richtig durchgewirbelt und vieles geändert (und ist 100 Jahre in die Zukunft gesprungen). Kam ungefähr bei vielen so gut an wie geschimmeltes Brot. Also haben sie nun einfach alles zurückgedreht (bis auf die Zeit), ein paar Brocken gelassen und lassen bis auf wenige Quellenbücher die interessierteren (Neu-)Spieler im Regen stehen.

Wenn Du die Romane kennst, dann kennst Du evtl. "Die Gefährten" - Sundering I. Mehr aus dieser Reihe sind nicht übersetzt worden. Aber auch in diesem Buch kann man den Reboot schon erkennen, denn:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Oh doch den Roman haben wir gelesen. An den Beinahmen Sundering I kann ich mich jedoch nicht erinnern. Jedenfalls haben wir nachher alle wie Schneekönige gefreut weil wir dachten es wäre schon so gut wie vorbei und nun geht es weiter mit dem alten Team.  :headbang:
Wir warten allerdings immer noch darauf, dass weitere Romane auf Deutsch erscheinen.  :(
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: D. Athair am 2.02.2020 | 15:29
Dann hätten sie doch gleich Greyhawk lassen können. Wozu bitte auf Faerun umschwenken, wenn das Setting nicht ordentlich beschrieben wird? Wir spielen ja in den FR weil wir die Welt lieben und bespielen wollen.
Tatsächlich halt ich das Schicksal von Faerun in 5E vergleichbar dem von Greyhawk in 3E. Generisierung beliebter vanilla D&D-Spielwelten ...
Titel: Re: D&D 5 für Fluffer toll und für Cruncher eher unterdurchschnittlich?
Beitrag von: Rhylthar am 2.02.2020 | 15:37
Greyhawk hatte noch einen umfassenden Gazetteer... ;D