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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: pitsen am 29.11.2015 | 16:06

Titel: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: pitsen am 29.11.2015 | 16:06
Hallo!


Ich habe mal diesen Thread gestartet, um mit euch mal ein bisschen über eure Sicht zum aktuellen Stand und zur Zukunft des Hobbies zu reden. Vielleicht erst mal zu mir: Ich habe während meiner Schulzeit ausgiebigst RPGs gespielt (primär DSA 3 und 4 und Call of Cthulhu aber auch einige kleinere Indiespiele), habe dann eine ca. zehnjährige Pause eingelegt und bin nun mit SR 5 und wiederum CoC eingestiegen (evtl. komm noch Malmsturm und die neue Vampire-Version dazu). Ich wollte euch kurz meine Eindrücke schildern:

- PnP scheint zumindest "akzeptierter" zu sein. Zumindest kennen Personen meines Alters häufiger den Begriff bzw. das Hobbie. Dies scheint auch an Serien wie "The Big Bang Theorie" zu liegen.

- Gerade in den USA scheint sich durch solche Serien, die PnP zu einem popkulturellen Phänomen gemacht haben, neue Spielerschichten erschlossen worden zu sein. Zumindest gibt es für DnD erstmals wieder Fernsehspots, daher scheint dieser Eindruck auch bei WotC vorzuherrschen.

- PnP Let's Plays tauchen auf YT auf und präsentieren das Hobby einem breiteren Publikum

- Dennoch sind Rollenspiel-Produkte aus den meisten "normalen" Spielwarengeschäften verschwunden und fast ausschließlich nur noch über spezielle Geschäfte und Onlineshops zu bekommen (Ich habe meine DSA-Grundbox noch im Karstadt gekauft)

- In D scheint es dennoch kaum Nachwuchs zu geben, die Szene altert (bzw. ist "Erwachsen geworden"). Als ich letzte Woche auf einer Con war, gehörte ich noch zu den Jüngeren (und das mit 30). Teenager waren kaum da. Stirbt die Szene langsam aber sicher aus, weil der Nachwuchs fehlt?



Falls es den Thread so oder so ähnlich schon gibt - Sorry. Ich hab bei der Forensuche nur Antiquitäten entdeckt
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Rhylthar am 29.11.2015 | 16:17
Zitat
In D scheint es dennoch kaum Nachwuchs zu geben, die Szene altert (bzw. ist "Erwachsen geworden"). Als ich letzte Woche auf einer Con war, gehörte ich noch zu den Jüngeren (und das mit 30). Teenager waren kaum da. Stirbt die Szene langsam aber sicher aus, weil der Nachwuchs fehlt?
Hier im Forum sind, mich eingeschlossen, einige Rollenspieler mittleren Alters mit Nachwuchs. Warte noch 10 - 15 Jahre, dann könnte wieder mehr da sein.  ;)
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Ludovico am 29.11.2015 | 16:27
Ich glaube nicht mehr an die Idee, dass die Szene staerker altert als der Rest der Gesellschaft.

Nehmen wir einmal die grottige Verkaufszahlen als Faktor:
-Es werden hie und da Verkaufszahlen von Gurps, White Wolf-Produkten oder DSA veroeffentlicht. Gerne kommt dann der Aufschrei, dass Rollenspiel ja tot sei. Allerdings wird vergessen, dass sich die Spielerschaft heutzutage auf eine Vielzahl von Systemen verteilt. Ein Kuchen wird auch nicht kleiner, wenn man ihn in viele Stuecke schneidet. Nur die Stuecke werden kleiner.

Kommen wir zu den Cons:
Es gibt viele Spieler, die koennen es sich entweder nicht leisten auf Cons zu fahren (Schueler, Studenten, Familenmuetter und -vaeter) aus Zeit-und/oder Geldmangel.
Dazu kommen noch jene, die gar kein Interesse haben. Ich hab auch nur alle paar Jubeljahre Lust auf eine Con (gerade gar nicht).

Gerade der Zeitmangel spielt heute eine groessere Rolle als damals, glaube ich.

Ok, was die Lets Plays angeht, so bin ich der Ansicht, dass wirklich nur die ganz hartgesottenen Spieler daran interessiert sind, weil ich mir kaum was langweiligeres vorstellen kann, als einer PnP-Runde zuzusehen, aber dennoch spielen Internet und elektronische Hilfsmittel eine immer groessere Rolle beim Hobby (ich bin verdammt froh, in einer Runde Traditionalisten zu spielen, bei der Printprodukte ueberwiegen).
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: pitsen am 29.11.2015 | 16:34

Kommen wir zu den Cons:
Es gibt viele Spieler, die koennen es sich entweder nicht leisten auf Cons zu fahren (Schueler, Studenten, Familenmuetter und -vaeter) aus Zeit-und/oder Geldmangel.
Dazu kommen noch jene, die gar kein Interesse haben. Ich hab auch nur alle paar Jubeljahre Lust auf eine Con (gerade gar nicht).

Als ich mich vor 10+ Jahren regelmäßiger auf Cons bewegt habe, kam mir die Spielerschaft deutlich jünger vor. Da kann also Geldmangel nicht das einzige Argument sein. Auch im hiesigen Laden für "Nerdbedarf" scheint die Kundschaft eher in meinem Alter zu sein (abgesehen von der TCG-Spielerschaft). Jobbedingt habe ich auch recht viel mit Jugendlichen zu tun - auch da scheinen allenfalls PC-RPGs verbreitet zu sein.
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: YY am 29.11.2015 | 16:38
- In D scheint es dennoch kaum Nachwuchs zu geben, die Szene altert (bzw. ist "Erwachsen geworden"). Als ich letzte Woche auf einer Con war, gehörte ich noch zu den Jüngeren (und das mit 30). Teenager waren kaum da. Stirbt die Szene langsam aber sicher aus, weil der Nachwuchs fehlt?

Das geht vielen Hobbies so, gerade in den Vereinen.

Erstens hat jeder "Personalprobleme", weil die Angebote vielfältiger geworden sind und sich kaum noch einer voll irgendwo reinhängt, und zweitens steigen die Leute viel später ein.


In meinem Schützenverein ist der "Nachwuchs" i.d.R. so Ende 20 bis Mitte 30 und im Kampfsport-/Kampfkunstbereich sieht man auch immer mehr, die mit Anfang bis Mitte 20 überhaupt erst anfangen, anstatt als Knirps in der Kindergruppe.

Dafür bleiben die dann aber auch viel eher hängen.
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Ludovico am 29.11.2015 | 16:43
PC-RPGs waren auch schon vor 20 Jahren weiter verbreitet als Rollenspiele.

Vor 10 Jahren waren Preise und Einkommen noch etwas anders. Der entscheidende Faktor ist fuer mich aber Zeit und Motivation.

Die Zeiten sind stressiger als damals.

Und zur Motivation:
Ich kann problemlos mich ueber neue Produkte im Internet informieren und preisguenstiger bestellen als im Nerdladen (wo vor allem Mangas, Brettspiele und TCGs verkauft werden. Rollenspiele sind doch oft nur noch kleine Nischen dort, u.a. weil das Internet bequemer ist).
Ich kann online meine Runden finden und meine Sachen bestellen. Wozu brauch ich noch Cons?
(Klar, Cons haben ihren Charme, aber das Internet ist eine ordentliche Konkurrenz).
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: tartex am 29.11.2015 | 22:01
Ok, was die Lets Plays angeht, so bin ich der Ansicht, dass wirklich nur die ganz hartgesottenen Spieler daran interessiert sind, weil ich mir kaum was langweiligeres vorstellen kann, als einer PnP-Runde zuzusehen, aber dennoch spielen Internet und elektronische Hilfsmittel eine immer groessere Rolle beim Hobby (ich bin verdammt froh, in einer Runde Traditionalisten zu spielen, bei der Printprodukte ueberwiegen).

Es geht ja auch gar nicht darum, sich ein ganzes Let's Play zum Ende anzuschauen, sondern darum, dass jemand, der irgendwo vom Rollenspielen liest oder hört, heutzutage sich leicht einen Eindruck, wie das wirklich am Spieltisch aussieht, machen kann, wofür vor einigen Jahren noch keine Möglichkeit bestand.

(Mir persönlich machen Lets Plays übrigens viel Spass, wenn ich das gespielte Abenteuer kenne, weil es interessant ist, wie unterschiedliche Spieler und Spielergruppen im bekannten Szenario reagieren. Emergent Play und so.  >;D)
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Sethomancer am 29.11.2015 | 22:20
Ich denke durch die Möglichkeiten des Internet (und der Akzeptanz dieser Möglichkeiten) hat sich viel geändert.
Durch Produktbestellungen im Internet, Terminabsprachen in Foren und Onlinerunden ist der Bedarf an Treffpunkten wie Cons oder dem klassischem Rollenspielladen entsprechend kleiner geworden, daher verschwinden diese (leider) immer mehr.
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Sethomancer am 29.11.2015 | 22:23
Dennoch sind Rollenspiel-Produkte aus den meisten "normalen" Spielwarengeschäften verschwunden und fast ausschließlich nur noch über spezielle Geschäfte und Onlineshops zu bekommen (Ich habe meine DSA-Grundbox noch im Karstadt gekauft)

Also ich beziehe meine RPG Produkte häufig über Thalia, also eine Stinknormale Buchhandlung. Klar bestelle ich da vor und die haben meinen Bedarf nicht von selbst vorrätig aber so ein Nischenprodukt sind RPGs dann auch nicht.
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Boba Fett am 29.11.2015 | 22:31
Ich gebe keine Prognosen für die Zukunft der Rollenspiele mehr ab.
Aber wenn die Zukunft so düster wäre, warum gibt es dann mehr deutschsprachige Systeme als jemals zuvor?
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Der Nârr am 29.11.2015 | 22:34
Naja, die meisten Rollenspielprodukte sind Bücher mit ISBN-Nummern. Der Buchhandel ist schon ziemlich gut organisiert. Du bekommst ja auch jedes Pissel-Buch egal wie unbekannt der Verlag ist bei jedem Bücherladen. Zur Not wird das Buch beim Verlag direkt bestellt. Man findet die Rollenspielbücher ganz problemlos über www.buchhandel.de - einfach mal nach Das Schwarze Auge oder Earthdawn usw. suchen, die Ergebnisse sind sofort da.

Wobei ich glaube, dass gerade die großen Bücherläden wie Thalia, Mayersche oder Hugendubel es sich leisten können müssten, kleine Rollenspielecken einzurichten. Macht natürlich nur keinen Sinn, da ganze Programme reinzuholen, aber so ein paar DSA-Grundregelwerke oder Shadowrun bei der Sciencefiction müsste doch mal drin sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die sich so viel schlechter verkaufen würden als so manche Sach- oder Fachliteratur.



Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Bad Horse am 29.11.2015 | 22:37
Die große Buchhandlung in Stuttgart hat ein Rollenspielregal. :)
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Deltacow am 30.11.2015 | 07:19
Eine, zuggeben etwas zynische, Festellung ist: Subjektiv empfunden werden es jährlich mehr Threads zu Überlegungen betreffend dem Hobby, dem Überleben des Hobbys, der Nachwuchs/Nachschub des Hobbys, etc.

Diese Phrasen, man hätte seine DSA-Box "damals" (wo die Welt noch schwarz-weiß war) bei Karstadt oder wo auch immer gekauft, kommen mir schon so vertraut vor wie 27 Entwicklerlogos beim Start jedes modernen Computerspiels.

Damals, als wie alle nix hatten, habe ich mir meinen Computer, meine Bücher (im Allgemeinen), ja sogar meine "Schul"-Sachen (heute "Uni/Arbeits"-Zeug) auch in ganz normalen Läden gekauft. Heute kaufe ich meinen PnP-Stuff bei Sphärenmeister, meinen Computer bei Amazon, meine Filme über Netflix, das Weihnachtsgeschenk für meine Frau über irgendeinen Onlineshop, für meinen Handy- oder Internetvertrag würde ich im Leben kein Ladenlokal mehr betreten.

Wieso ist das so ungewöhnlich dass wir uns heute Dinge über's Netz kaufen die wir damals im physischen Laden gekauft haben? Das Hobby war damals eine Art Nerd-Nische und bleibt es auch heute. Das Dinge die keine gesellschaftliche Präsenz wie ein iPhone, den Romane zum aktuellen Kinokracher oder die aktuell beliebteste Jeans nicht mehr "auf Lager" gekauft werden leuchtet mir wirtschaftlich irgendwie total ein. Mich wunderts ja, dass es nicht mittlerweile viel mehr PoDs gibt!

Schön das jmd. nach 10-jähriger Pause zurückfindet :-)
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: murksmeister am 30.11.2015 | 07:55
Ich glaube nicht, dass das Hobby ausstirbt, Pen&Paper war doch schon immer eher speziell (auch damals schon als die DSA-Box noch im Spielwarengeschäft stand). Es ist wohl viel mehr so, dass die großen Systeme an Spielerschaft eingebüßt haben (und sich meiner Meinung nach davon gerade wieder erholen).
Ich finde es ehrlich gesagt auch gar nicht so schlimm, dass ich meine Rollenspielprodukte im Rollenspielladen um die Ecke kaufe (ich bevorzuge echte Läden, Internet wäre natürlich bequemer, aber ich freue mich statt kurz etwas zu kaufen mich 2 Stunden mit dem Verkäufer über System xy zu verquatschen). Ich vermute mal, dass es auch nicht mehr Spieler geben würde, wenn die Spiele demnächst bei Kaufland in der Spielzeug-Ecke liegen würden, man muss halt schon nen Knall haben, wenn man sich das Regelwerk für ein Zeitintesives Spiel kauft, welches alleine schon ein paar hundert Seiten hat. Wenn ich nicht-Hobbiisten ein Regelwerk zeige schauen die mich meistens bereits an als ob ich nicht mehr ganz richtig im Kopf wäre, Lust zu spielen hat das bisher eher selten geweckt.
Ich würde sagen, dass es ganz normal ist, dass Hobby-Artikel nicht unbedingt im normalen Laden erhältlich sind, sondern entweder bestellt oder im Fachgeschäft gekauft werden müssen. Ich würde ja auch nicht versuchen eine Bogenschießausrüstung im Intersport zu kaufen.
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Medizinmann am 30.11.2015 | 08:07
Was Ich in dem Zusammenhang beobachtet habe ist der ...Schwund der Besucher von Cons.
Ich gehe seid 20 Jahren auf die Meisten Cons in NRW und beobachte (Subjektiv) das immer weniger Besucher da sind und auch
 das sich die Conszene / die Veranstaltungen ausdünnen.
Die Morpheus ist nicht mehr, die Kingcon ist verschwunden, die Ratcon ,einst eine der größten Cons die Ich kannte (mit Feencon und Nordcon)
 ist stark geschrumpft und erst nach Unna gezogen, hat dort massive Kritik bekommen und ist ab 2016 in Limburg (oder So, irgendwo im Süden, nahe beim DSA  Verlag. Wenn jemand genaue Infos hat, kann er es ja mal Posten) und nach den Reaktionen die man im Ulisses Forum liest wird es weitaus weniger Besucher kommen, weil sich viele Ruhrgebiets Rollenspieler sagen( Einschließlich Mir) :
 "Leck Mich, Ulisses. Ohne Mich"
Damit bleibt als Grosse Con nur noch die Feencon in Bonn, und als Minicons die Klingencon ,Krähencon und Dorfcon, die haben aber nur 10-50  Besucher oder so.( Ich weiß die Klingencon hat bestimmt zusätzlich 100 Tabletopper oder so und das ist auch gut so, aber das interessiert mich als Rollenspieler nicht so sehr ;) an Rollenspieler waren letzens mal ca 40 Leute da .Ich hab Sie gezählt)
Alles in allem sieht es (für Mich) nicht mehr so gut aus für die Con Szene in NRW,eher sogar sehr Düster !
(und wenn es hier schon so stark nachläßt, wird es woanders warscheinlich schlimmer sein ? )
Und das finde Ich schon sehr traurig !

Hough!
Medizinmann
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 30.11.2015 | 08:11
Und wie wirkt sich das Sterben der Cons auf die
Zitat
Zukunft des Pen n' Paper RPGs
aus? Imo waren Cons nie wirklich wichtig, um neue Spieler zu finden bzw. Neueineinsteiger zu begeistern, dafür waren die meisten viel zu sehr mit den abschreckenden Nerd-RPGlern überlaufen. Solange Rollenspiele bei der RPC und der Spielemesse zu finden sind, ist alles gut.

Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Medizinmann am 30.11.2015 | 08:18
Und wie wirkt sich das Sterben der Cons auf die  aus? Imo waren Cons nie wirklich wichtig, um neue Spieler zu finden bzw. Neueineinsteiger zu begeistern, dafür waren die meisten viel zu sehr mit den abschreckenden Nerd-RPGlern überlaufen. Solange Rollenspiele bei der RPC und der Spielemesse zu finden sind, ist alles gut.
???
 Wie sich die Repräsentanz und das Zusammenfinden auswirkt ?
 Aber Hallo, Natürlich wirkt sich das Aus. So viele meiner eigenen Mitspieler hab Ich auf Cons kennegelernt, so viele Gruppen haben sich dort gefunden und dann zuhasue weiter gemacht. So viele Händler nutzen eine Con, na Hallo.Cons sind Scheisse Wichtig für das Hobby

P.S. Grinder. Ich hatte dich gebeten im SR Thread einen Post zu ändern. hast Du das gemacht ?

HokaHey
Medizinmann
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Ludovico am 30.11.2015 | 08:21
Ich behaupte eher, dass Cons für das Hobby wichtig waren.
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: angband am 30.11.2015 | 08:28
Es gibt meines Erachtens einen gesamtgesellschaftlichen Trend in die Richtung, dass Menschen immer weniger tun (u.a. Vereinsarbeit, Hobbys, in die Kneipe, "auf der Straße spielen"). Stattdessen spielt sich viel mehr Freizeit im privaten Bereich ab. Sicherlich  spielt auch eine Rolle, dass Freizeit tendenziell weniger wird und sich der Druck auf der Arbeit oft erhöht hat.
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Altansar am 30.11.2015 | 08:34
Ich sehe bei uns gegenläufiges mehr kleine cons die sich aufbauen und wir haben es geschafft für eine kleine con auch 200 besucher zu bekommen und wir bieten kein tabletop und tcg an.

man muss bei cons am ball bleiben und auch mal woanders werbung machen. ich finde cons sind ein guter punkt wo man spieler der umgebung und auch weiter kennen lernen kann, das highlight des jahres wenn man es so will in der jeweiligen statd.
aber ja auf cons wird nicht mehr sogut verkauft ausser 2nd hand
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Boba Fett am 30.11.2015 | 08:44
einen hab ich noch...

- Gerade in den USA scheint sich durch solche Serien, die PnP zu einem popkulturellen Phänomen gemacht haben, neue Spielerschichten erschlossen worden zu sein.

In D kommt jede Entwicklung aus USA leicht verspätet (2-5 Jahre) an...
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Medizinmann am 30.11.2015 | 08:47
Ich sehe bei uns gegenläufiges mehr kleine cons die sich aufbauen und wir haben es geschafft für eine kleine con auch 200 besucher zu bekommen und wir bieten kein tabletop und tcg an.

man muss bei cons am ball bleiben und auch mal woanders werbung machen. ich finde cons sind ein guter punkt wo man spieler der umgebung und auch weiter kennen lernen kann, das highlight des jahres wenn man es so will in der jeweiligen statd.
aber ja auf cons wird nicht mehr sogut verkauft ausser 2nd hand
Das freut mich.
ich mag kleine Cons.
Ich hoffe das sich dadurch das die Ratcon wegfällt, die anderen , noch verbliebenene kleineren Cons in NRW mit mehr Spielern füllen

der gern auf kleineren Cons tanzt
Medizinmann
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Ludovico am 30.11.2015 | 08:53
einen hab ich noch...

In D kommt jede Entwicklung aus USA leicht verspätet (2-5 Jahre) an...

Nicht alle...zum Glück
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Der Nârr am 30.11.2015 | 09:27
Die Morpheus ist nicht mehr
Morpheus hat 1 Jahr ausgesetzt und findet 2016 wieder statt!!

Wobei... Ich war nur 1x auf der Morpheus. Wirkte auf mich wie ein Con mit Wohnzimmeratmosphäre.

Die Bedeutung von Cons nimmt ab, weil andere Methoden der Kommunikation zugenommen haben: Facebook, Google+, Foren… Auch die Kommunikation der Verlage ist viel direkter geworden. Als ich mit DSA anfing, habe ich nicht nur meine Boxen im Karstadt gekauft, sondern das war auch meine Hauptinformationsquelle für neues Material! Ich habe halt geguckt, was es so gibt oder was neu ist! Von Schmidt Spiele gab es auch so kleine Werbeheftchen.

Die Workshops auf Cons sind irgendwie auch zu einem großen Teil Werbeveranstaltungen. Ich muss mir keine Workshops geben, in denen Inhaltsverzeichnisse neuer Publikationen vorgelesen werden. Dass man mit so einem Programm nur die Hardcore-Nerds erreicht, ist doch klar.
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Arkam am 30.11.2015 | 09:39
Hallo zusammen,

die Zukunft des Rollenspiels? Ich stelle Mal ein paar Diagnosen über die man dann in 10 Jahren milde Lächeln kann. :-)

Privater Rahmen
Im privaten Rahmen gehe ich davon aus das die existierenden Runden stabil bleiben. Da wird man dann weiterhin sein Spiel oder auch seine Spiele spielen und sich wundern warum andere vom Untergang des Abendlandes ähh natürlich des Rollenspieles reden. Der Nachwuchs kommt aus eigener Produktion, Kinder und aus dem weiteren Bekanntenkreis.

Hobby Rahmen
Ich gehe Mal davon aus das die Hobby Szene eher schrumpfen wird. Denn gestiegene Ansprüche bei Produkten und Rahmen von Veranstaltungen zusammen mit weniger Mitarbeit bei Projekten passt ansonsten schlecht zusammen. Aber die Projekte die dann zum Ende geführt werden erhalten auch mehr Aufmerksamkeit weil sie eben professioneller werden.

Professioneller Rahmen
Ich denke hier wird es zu einer stärkeren Konzentration kommen. Ich sehe da drei Bereiche die weiter ausgebaut werden. Nur die wenigstens Verlage werden die Kraft haben alle drei zu stemmen.
Als Erstes wird der Verlag mindestens ein Zugpferd haben. Also ein großes, wobei das natürlich je nach Verlag unterschiedlich sein kann, System. Derzeit wären das auf Deutsch wohl Pathfinder, DSA, Shadowrun und Cthulhu. Das wird das System sein das man auch mit Quellenbüchern und fertiogen Abenteuern und Kampagnen unterstützt.
Dann wird es da die Nostalgie Rollenspiele geben. Das snd Systeme mit denen die 40 - 50 jährigen Spieler angefangen haben und an denen eben auch viele Erinnerungen hängen. Da sehe ich Produkte wie die DSA 1 Sammlerausgabe, Space 1889, Paranoia und Traveller. Diese Systeme werden gekauft weil man sie früher schätzte und jetzt endlich das Geld hat um sie auch zu kaufen.. Da sehe ich weniger aktive Gruppen sondern vielmehr einen Kreis von Sammlern. Da machen dann also noble Sammelbände oder bei Quellenbüchern auch Mal Sammelreihen Sinn. Wichtig ist da aus meiner Sicht das man am besten mit zwei Systemen fährt. Ein Mal dem ursprünglichen System, die Chance noch ein Mal den Lieblingscharakter zu spielen und ein moderneres System damit man wenigstens die minimale Chance hat das System auch jenseits der Nostalgie noch Mal zu spielen.
Als drittes sehe ich dann die ambitionierten Hobby Projekte. Hier sehe ich Systeme wie Barbaren, Dungeon Slayers und seine Nachfolger und etwa Ratten. Hier wird Mal testweise veröffentlicht und bei guter Rückmeldung auch Mal ein Nachfolgeprodukt veröffentlicht. Hier liegt die Experimentierwiese in der man vielleicht den nächsten Knüller findet aber auch den Fans zeigt das man eben nicht ein büser Konzern ist sondern etwas für das Hobby tut. Auch Verlage die sich nicht leisten können noch ein Produkt in gedruckter Form heraus zu bringen werden hier wenigstens Downloadmöglichkeiten anbieten und Mal ein kleines Reklamebanner auf der eigenen Seite haben.
Zudem sehe ich einen Trend zum Lizenz Rollenspiel nach bekannten Regeln. Also etwa Pathfinder - Piraten der Karibik, DSA - Der Hobbit, Shadowrun - James Bond oder Cthulhu Now - Pazifik Rim.
Gewinn wird man eher nicht mit dem gedruckten Produkt oder dem elektronischen Produkt machen sondern mit dem Krempel um das Produkt herum. Ich sehe da Figuren Sets für die angebotenen Kampagnen, offizielle Würfel entweder für das System, den gewählten Charakter oder auch das Abenteuer und natürlich erst recht für die jeweilige Kampagne.
Ich sehe da auch verstärkt elektronische Produkte. Das können Charakter Generatoren sein die nicht nur für Spieler sondern auch für Spielleiter brauchbar sind, erstelle einen Feuermagier Stufe 31 mit offensiver Ausrichtung.
Bei ausgearbeiteten Welten können das auch Atlanten sein in denen man auch Karten von noch so kleinen Dörfern findet. Dazu bekommt man dann die Lizenz für 5 - 10 vernünftige Ausdrucke und kann weitere Lizenzen bekommen.
Elektronische Datenblätter die einem die nötigen Werte für die Situation präsentieren und bei Stufen Steigerungen auch Vorschläge machen könnten auch interessant sein. Da bräuchte man dann als Spieler die große Charakter und Gruppen Verwaltung für den Spielleiter nicht.
Auch eine elektronische Battlemap sehe ich in naher Zukunft kommen. Noch niocht die schon präsentierten Spieltische als Riesentablet für mehrere 1000 Euro sondern in kleinerer Form. Etwa in der Form das man die passenden Karten für Abenteuer oder Kampagne als Paket bekommt das man sich dann auf seinem Tablet anschauen kann und dort dann entweder auf das gewünschte Zielfeld tippt oder indem man an seinem elektronischen Charakter die Koordinaten eingibt und vielleicht noch R für Rennen, N wie normale Bewegung und S wie Schleichen eingibt. So ein elektronischer Charakter würde dann 60 - 90 Euro kosten und Hardcorespieler hätten dann natürlich sowohl für Krieger als auch für Magier ihren eigenen Charakter obwohl das nicht nötig ist.
Dazu kommen natürlich dann noch die üblichen Dinge wie Tassen oder Trinkhörner, Würfelbecher, spezielle Minaturen- und Spielzubehör Taschen und anderes Zubehör.
Für die ganz großen wären dann noch der eigene Comic, die eigene Zeichentrickserie oder gar der eigene Kinofilm interessant.

Gruß Jochen - 30.11.2015
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: pitsen am 30.11.2015 | 09:40

Die Morpheus ist nicht mehr, die Kingcon ist verschwunden, die Ratcon ,einst eine der größten Cons die Ich kannte (mit Feencon und Nordcon)
 ist stark geschrumpft und erst nach Unna gezogen, hat dort massive Kritik bekommen und ist ab 2016 in Limburg (oder So, irgendwo im Süden, nahe beim DSA  Verlag. Wenn jemand genaue Infos hat, kann er es ja mal Posten)

Jo ist in der Stadthalle Limburg. Habe irgendwo vielleicht sogar noch den Flyer.


Nun reiben wir uns gerade sehr am Con-Thema auf, aber meinen Eindruck, dass es kaum jüngere Spieler gibt, scheint hier geteilt zu werden, oder?
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 30.11.2015 | 09:46
Die Bedeutung von Cons nimmt ab, weil andere Methoden der Kommunikation zugenommen haben: Facebook, Google+, Foren… Auch die Kommunikation der Verlage ist viel direkter geworden. Als ich mit DSA anfing, habe ich nicht nur meine Boxen im Karstadt gekauft, sondern das war auch meine Hauptinformationsquelle für neues Material! Ich habe halt geguckt, was es so gibt oder was neu ist! Von Schmidt Spiele gab es auch so kleine Werbeheftchen.

Ja. Auf Cons gehen, um sich zu vernetzen und neue Mitspieler/ Runden zu finden, ist z.B. auch etwas, was sich durch Foren, FB/G+, Datenbanken erledigt hat.

Die Workshops auf Cons sind irgendwie auch zu einem großen Teil Werbeveranstaltungen. Ich muss mir keine Workshops geben, in denen Inhaltsverzeichnisse neuer Publikationen vorgelesen werden. Dass man mit so einem Programm nur die Hardcore-Nerds erreicht, ist doch klar.

Und selbst dafür muss man nicht in einem überheitzen Raum voller schwitzender Menschen stundenlang sitzen, sondern kann sich das ganz in Ruhe zu Hause bei YT anschauen.
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Medizinmann am 30.11.2015 | 10:02
Zitat
Ja. Auf Cons gehen, um sich zu vernetzen und neue Mitspieler/ Runden zu finden, ist z.B. auch etwas, was sich durch Foren, FB/G+, Datenbanken erledigt hat
Wie die Spieler ticken oder ob man sich Sympathisch ist kann dir kaum ein Forum oder Datenbank mitteilen.
Für ein Online MMORPG mag das ja OK sein, aber für Jemanden der " Klassisches Rollenspiel am Tisch zusammen " vorzieht ist eine Con eine gute Gelegenheit um jemanden Kennenzulernen.
Ich habe (wie gesagt/geschrieben) schon oft Leute auf Cons kennen gelernt die dann in meinen Kreis von Rollenspielern aufgenommen werden.
Ich treffe mich natürlich auch noch zusätzlich mit den Leuten (nächsten Freitag z.B. wieder)
aber eine Con ist ein eben wichtiger Bestandteil um seinen Freundes/Rollenspielerkreis zu vergrößern .
Nur muß man natürlich seinen Arsch hochkriegen, zum Teil lange fahren (Ich bewundere da z.B. Björn, einen Rollenspieler aus dem Norden, der jedes Jahr zig Hundert Kilometer fährt um auf Cons zu sein und das schon seit Jahrzehnten. Kudos, Kumpel :) ) und auch mal ein WE im Zelt verbringen oder Durchmachen

mit vieelen durchgetanzten Nächten auf Cons
Medizinmann
 
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Grubentroll am 30.11.2015 | 10:03
Als ich mit DSA angefangen habe, anno 1986, waren bei uns in kürzester Zeit alle "DSA-ifiziert".

Selbst der Typ der den anderen Kindern in der Pause die Schulbrote weggenommen hat, hat bei ner Runde mitgespielt, weil's einfach grad neben einem C64 oder Amiga zu haben DAS Ding war, egal ob "Nerd" (das gabs ja in dieser Selbstwahrnehmung von heute noch gar nicht) oder nicht.

Heutzutage würden solche Leute da gar nicht mehr an das Thema rankommen, sondern höchstens Skyrim spielen. Aber wahrscheinlich eher Call of Duty oder GTA.

Ansonsten, ich war schon immer der Meinung, dass das Hobby Rollenspiel außer ein paar Menschen die man kennt die mit einem spielen, ein paar Blättern Papier, Stiften und Würfeln eigentlich nicht viel braucht.


Ach, und noch zum Thema Cons: Fand ich persönlich immer ganz schlimm. Mir waren die Leute oft zu nerdig, es war für mich nicht gemütlich genug da in einem Raum mit vielen Leuten zu hocken, und mir hat auch die Tiefe gefehlt, die sich irgendwann mit der eigenen Gruppe zwangsläufig entwickelt hatte. Sowas erlebe ich einfach nicht mit wildfremden.
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 30.11.2015 | 10:07

Die Morpheus ist nicht mehr, die Kingcon ist verschwunden, die Ratcon ,
war als ich das letztemal da war, bevor sie nach Unna umzog usw einfach nur schlecht georgt

Zitat
nach den Reaktionen die man im Ulisses Forum liest
du meinst dieses präburtäre Anspruchsposten Verwöhnter Blagen?

Ulisses organisiert die Rat, damit ist es an U zu entscheiden wo und und ich sehe wirklich keinen Grund für dieses Gewhine das sie ihn umziehen lassen zu einem Ort, der ihnen sinnig liegt.


Zitat
Damit bleibt als Grosse Con nur noch die Feencon in Bonn,
die ist mal nach Herne umgezogen, lag für mich fast genauso schlecht wie die Rat vor Unau, ich habe jedoch nie einen Grund darin gesehen einen Grund zur Beschwerde zu haben.
Du hast die Dreieich vergessen, wir sind in der Location an die Grenze gestoßen, des Platzes
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: blut_und_glas am 30.11.2015 | 10:20
aber meinen Eindruck, dass es kaum jüngere Spieler gibt, scheint hier geteilt zu werden, oder?

Nein, denn

Stattdessen spielt sich viel mehr Freizeit im privaten Bereich ab.

mfG
jdw
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Medizinmann am 30.11.2015 | 10:22
Zitat
du meinst dieses präburtäre Anspruchsposten Verwöhnter Blagen?
das sind nunmal die ersten, direkten Meinungen.
Klar, die Leute die Moppern wollen schreiben eher als die die es toll finden.
Aber Ich finde sowohl den Grund vorgeschoben (manche anderen wpürden es Lüge nenne) das Sie umzieht weil es mehr DSA Spieler in FRA und Umgebung gibt als in NRW
und zum anderen ist die Lokation Suboptimal (andere würden Sie Scheisse nennen)
Ich selber war noch Nie in Limburg, ich beurteile erstmal nach dem was Ich in den Foren lese (mit dem Wissen im Hinterkopf, das die Kommentare Subjektiv gefärbt sind)

Zitat
Ulisses organisiert die Rat, damit ist es an U zu entscheiden wo und
klar  ,Natürlich, das bestreite Ich auch nicht !
 Im Gegenteil ich kann das voll & ganz akzeptieren.
ABER , ich (und andere) haben genausoviel Recht zu sagen : Ohne Mich

Und der Grund für das Gewhine ist neben der persönlichen Enttäuschung das etwas ,das man liebgewonnen hat, jetzt nicht mehr möglich ist schon verständlich
Zudem komemn ganz objektive Kritikpunkte.
ImO ist das Ignorieren und verneinen dieser Kritikpunkte genauso doof, wenn nicht noch doofer als das geWhine

Die Feencon war mal in Herne ....?
Verwechslst Du das nicht mit der Morpheus ?
 
Nööö, ich hab die Dreieich nicht vergessen ;)
Die ist (ImO) eine Mittelgrosse Con, mit ihren 3-400 + Besuchern
Die ist aber nicht in NRW, Ich war nur 1x da (war Klasse) und hab deswegen nicht soviele persönliche Erfahrungen, deshalb hab Ich ie auch nicht aufgezählt.
Ebenso wie dutzende anderer Cons (oder auch der Nordcon, einer weiteren wichtigen Con, da Ich aber nur einmal , im letzten Jahrtausend da war, kann Ich dazu auch nix sagen)
Aber für Mich als Düsseldorfer sind nunmal die Cons  in NRW wichtiger als Cons woanders

Mit Tanz in NRW
Medizinmann
 
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 30.11.2015 | 10:37

und zum anderen ist die Lokation Suboptimal (andere würden Sie Scheisse nennen)
Warum?


Zitat
Ich selber war noch Nie in Limburg, ich beurteile erstmal nach dem was Ich in den Foren lese
Von Leuten, die auch nie dort waren

Zitat
ABER , ich (und andere) haben genausoviel Recht zu sagen : Ohne Mich
Zitat
klar  ,Natürlich, das bestreite Ich auch nicht !
aber die  "
Zitat
Leck Mich, Ulisses. Ohne Mich"
finde ich übertriebenes Anspruchdenken

Zitat
Verwechslst Du das nicht mit der Morpheus ?....?
Nope, i don´t think so
 
Zitat
Nööö, ich hab die Dreieich nicht vergessen ;)
Die ist (ImO) eine Mittelgrosse Con, mit ihren 3-400 + Besuchern
du hast das Recht auf deine Meinung, nicht auf deine Fakten, bei 3 - 400 wäre der Con wohl noch auf dem Ursprungsgelände und ich war seit Beginn auf jeder Dreieichcon außer einer

Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Ludovico am 30.11.2015 | 10:40
Wie die Spieler ticken oder ob man sich Sympathisch ist kann dir kaum ein Forum oder Datenbank mitteilen.
Für ein Online MMORPG mag das ja OK sein, aber für Jemanden der " Klassisches Rollenspiel am Tisch zusammen " vorzieht ist eine Con eine gute Gelegenheit um jemanden Kennenzulernen.
Ich habe (wie gesagt/geschrieben) schon oft Leute auf Cons kennen gelernt die dann in meinen Kreis von Rollenspielern

Das wird meine Beobachtung nach heute tatsächlich alles online in FB oder Spielerdatenbanken oder G+ erledigt. Spass macht das aber nicht.

Ich hab längere Zeit Spieler in HH gesucht, von dem ich dachte, es sei ein Mekka des Rollenspiels. Auf die ortsansässigen Vereine hatte ich zwar Lust aber keine Zeit, weil die sich in Zentrumsnähe unter der Woche treffen. Also online auf FB, Spielerzentrale,... gesucht.
Es war kein Spaß.
Der Erstkontakt kann per PM oder E-Mail und war einfach. Aber dann ein Telefonat oder Treffen vorab zu arrangieren, war schwer. Plötzlich antworteten die Leute nicht mehr. Stattdessen hab ich eher Interessenten erlebt, die erstmal zur Probe einr Runde spielen wollten (was ich meist geblockt habe).

Mir kam das alles so vor, als wenn die Leute möglichst wenig von sich preisgeben wollen und sich nicht festlegen wollen.
Sehr anstrengend, aber ich hab es geschafft.
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Medizinmann am 30.11.2015 | 10:43
Warum ?
 Lies am besten selber nach :)
http://www.ulisses-spiele.de/forum/viewtopic.php?f=89&t=8572

Du, Wenn die Dreieich mehr als 400 Besucher hat, finde Ich das Superklasse ,ehrlich. Von Mir aus sollten Sie 1000+ Spieler jedes mal haben :)
Ich freue Mich für jede Con, die Erfolgreich ist, die viele Spieler hat .
Ich MAG Cons und bin dafür , (sonst wäre Ich nicht seit 20 Jahren , jedes Jahr auf 6-8 Cons)
Warscheinlich hast Du mich mißverstanden ?!

Der FÜR Cons tanzt
Medizinmann
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 30.11.2015 | 10:48
Warum ?
 Lies am besten selber nach :)
http://www.ulisses-spiele.de/forum/viewtopic.php?f=89&t=8572
habe ich, was glaubst du worauf ich mich mit dem Gewhine anspruchsverwöhnter Blagen bezog?

Zitat
Von Mir aus sollten Sie 1000+
seit Jahren mehr wie 1000+
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Der Nârr am 30.11.2015 | 10:51
Die FeenCon fand in einem Jahr tatsächlich in Herne statt. Könnte so 2000/2001 rum gewesen sein? Ist auf jeden Fall schon eine Weile her. Das war aber eine andere Location als die Morpheus. IIRC das Kulturzentrum, während die Morpheus im Spielezentrum war.

Ich habe mich gerade im Ulisses-Forum in den Shitstorm zum Wechsel nach Limburg a.d. Lahn eingelesen. Viele Argumente der Kritiker sind natürlich albern. Schüler und Studenten aus NRW können nicht mehr billig mit der Bahn fahren, richtig. Dafür können es jetzt Schüler und Studenten aus Hessen. *donk* Alle Bundesländer bis auf eines haben halt IMMER das Nachsehen. Die NRW'ler sollen sich lieber freuen, dass sie solange von einer Hauscon vor der Tür profitieren konnten. (Ich komme übrigens aus NRW, zum FHH hatte ich es früher nur ca. 30 Minuten weit und konnte nachts in meinem Bett schlafen.)

Aus Düsseldorf ist Limburg angeblich kaum weiter als Unna (mit dem Auto).

Und all die "objektiven Kritikpunkte" werden von Ulisses doch gerade aus dem Weg geräumt, weil viele dieser Kritikpunkte bislang nur auf Unkenntnis der Situation aufbauen. Der wichtigte Pro-Punkt ist ja wohl, dass die einen Con in Limburg besser organisieren können mit Leuten vor Ort. Und offene Fragen werden nun nach und nach beantwortet.

Einen großen NRW-Con würde ich mir im Sommer schon wünschen und wenn das kein Ulisses-Haus-Con ist fände ich das sogar noch besser, als wieder die RatCon vor der Tür zu haben ;).
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Boba Fett am 30.11.2015 | 10:52
:btt:
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Medizinmann am 30.11.2015 | 10:54
Zitat
anspruchsverwöhnter Blagen bezog?
DAS
"klingt" aber jetzt nach DEINEM Gewhine !
ich hab mir den Thread durchgelesen und für Mich klingen/lesen sich einige der Kritikpunkte seriös, (andere nicht), nicht nach gewhine.
Einige wurden widerlegt, einige sind sehr Subjektiv
ICH kann viele Punkte nachvollziehen.( Z.B. das man nicht im Auto schlafen will, das man nicht 10 Min  jede Nacht Hin & her wandern will, das selbst wenn der Ort schön & malerisch ist, dies für eine RPG Con nicht so relevant ist, das die Verpflegung,das Parken, das Drumherum, teurer sein wird, das die Anreise für die meisten aus NRW weiter sein wird,etc
Wenn Du das nicht kannst, ist das auch OK, Du hast ja auch ein Recht auf deine Meinung ;)

Und Ich bin mir nicht sicher, das wir das Thema Ratcon in Limburg soooo vertiefen sollten.
Dies ist ImO nur EINER von vielen Punkten der sich auf das Ursprungsthema bezieht

mit freundlichem Tanz
Medizinmann

Guckt nach Oben zum Boba Fett
Ich denke ,Ich hab die Kurve gerade noch so gekriegt :D
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: aikar am 30.11.2015 | 11:00
Ich finde es ehrlich gesagt auch gar nicht so schlimm, dass ich meine Rollenspielprodukte im Rollenspielladen um die Ecke kaufe (ich bevorzuge echte Läden, Internet wäre natürlich bequemer, aber ich freue mich statt kurz etwas zu kaufen mich 2 Stunden mit dem Verkäufer über System xy zu verquatschen)
...
Ich würde sagen, dass es ganz normal ist, dass Hobby-Artikel nicht unbedingt im normalen Laden erhältlich sind, sondern entweder bestellt oder im Fachgeschäft gekauft werden müssen. Ich würde ja auch nicht versuchen eine Bogenschießausrüstung im Intersport zu kaufen.
Ich würde mir nur wünschen, dass es in Österreich außerhalb der wirklichen großen Städte überhaupt noch Rollenspielläden geben würde.
Unser letzter (die Stadt hat ~100.000 Einwohner) hat vor Jahren zugesperrt (Bogenausrüstung gibts in mindestens 3 Shops...). Damit gibt es meines Wissens im ganzen Bundesland keinen mehr.

Cons ohne ewige Fahrzeiten gab es für uns überhaupt noch nie (Was dazu führt, dass praktisch kein mir persönlich bekannter Rollenspieler je auf einer Con war).

Zur Zukunft: Unsere örtliche Rollenspielszene (Mehrere private Runden, die über einen Verein locker vernetzt sind, in dem wir auch an den Vereinsabenden Runden anbieten) läuft imho momentan ganz gut, der Altersschnitt hat sich in den letzten Jahren wieder etwas nach unten korrigiert.
Meiner Erfahrung nach sind Jugendliche (und sogar Familien), denen man zeigt, was RP ist, durchaus interessiert.
99% haben aber noch nie davon gehört.

Die Materialproduktion und Informationsverteilung in der (Netz-)Community ist gefühlt höher als je zuvor, ebenso wie die Erscheinungsrate neuer Produkte, was meiner Meinung nach die alten Ängste von "Das Hobby stirbt" zerstreut.
Rollenspielmaterial (zumindest das der großen Verlage) ist über Buchhandlungen und Amazon bestellbar, liegt aber normalerweise nicht im Shop auf (Eine örtliche Buchhandlung hat es nach dem GRT 2013 mal eine zeitlang probiert, aber recht schnell mangels Interesse wieder eingestellt).

Meine Einschätzung daher ist, dass RP durchaus als Nischenhobby überleben wird, aber nicht aus der Nische rauskommen wird, wenn sich nicht etwas an der Bewerbung ändert.
Und das ist entgegen vieler Aufrufe in den Foren nicht von den Spielern selbst zu schaffen. Da müsste man Internet und Zeitungswerbung schalten und mehr Präsenz auf normalen Spiel- Freizeit- und Buchmessen zeigen und nicht nur auf spezialisierten Cons (zu denen ja nur bereits bestehende Spieler gehen).
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Weltengeist am 30.11.2015 | 11:27
Verkaufszahlen sind nur so niedrig, weil sich die Spieler auf so viele Systeme verteilen? Es gibt eigentlich ganz viele Rollenspieler, die nur leider nicht auf Cons gehen, nicht online spielen, nicht auf Foren aktiv sind, keine Bücher kaufen und auch sonst nirgends in Erscheinung treten? Ahahaha. Vermutlich reden sich religiöse Gruppen genau das gleiche ein: Deutschland ist voller Christen, die nur leider gerade keine Zeit haben in die Kirche zu gehen.

Rechenbeispiel: DSA5 hat gerade ganz stolz vermeldet, die erste Auflage sei bald ausverkauft. Die drei Versionen zusammen haben eine Auflage von 8750 Exemplaren, also eines für jeden zehntausendsten Deutschen. Oder anders gesagt: In meinem 10.000-Einwohner-Ort gibt es statistisch genau EINEN, der ein DSA5-Grundregelwerk hat (und nein, ich bin's nicht ;)). Okay, zugegeben gibt es vermutlich auch etwa fünf, die ein DSA4-Regelwerk haben. Aber eine "aktive Szene" sieht nun wirklich anders aus.

Und diese Zahlen decken sich auch mit der Beobachtung. Hier in der Gegend läuft man bei der Suche nach Rollenspielern permanent in die selben wenigen Hanseln. Alle anderen muss man selbst anlernen.

P&P-Rollenspiel ist nicht tot, aber es ist schon eine Randsportart. In einer Zeit, in der neulich im Kasperletheater ein Sechsjähriger auf die Frage "Und was spielt ihr so am liebsten?" mit der Antwort "Handy!" aufwarten konnte, vielleicht auch nicht verwunderlich.
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Lichtbringer am 30.11.2015 | 11:39
Ich glaube, das Problem besteht weniger in der Überalterung der Szene als in ihrer Einschleifung. Der Durchschnittsrollenspieler ist heute schon sehr lange dabei und sich deshalb der Einstiegshürden selten bewusst.

Es gibt Gründe dafür, dass ich in unserem Rollenspielverein interessierte Neulinge möglichst sofort abfange, bevor ein anderer Spielleiter sie mit dem gesamten DSA-Regelwerk verschreckt oder ihnen stolz erzählt, so richtig im Hobby wäre man erst, wenn man sein erstes Billyregal voller RSP-Bücher hätte. Beides schon erlebt und die Kandidaten kamen dann auch nicht wieder.  :bang:
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 30.11.2015 | 11:51
DAS
:btt:

Wenn es einen eigenen Faden wert wäre
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Grubentroll am 30.11.2015 | 12:06
Ich glaube, das Problem besteht weniger in der Überalterung der Szene als in ihrer Einschleifung. Der Durchschnittsrollenspieler ist heute schon sehr lange dabei und sich deshalb der Einstiegshürden selten bewusst.

Da sind wir aber wieder bei dem alten Thema, dass wir hier schon oft hatten, dass die großen Einstiegsrollenspiele zu kompliziert geworden sind.

Das DSA oder AD&D von 1984 erklär ich jedem Einsteiger in 5 Minuten gut genug, dass er/sie spielen kann.

Wenn ich mir DSA 4.1 oder D&D4E  anschaue, dann verstehe ich da selber nicht mal alles (die neueren Editionen habe ich nicht bespielt und sind nicht in meinem Besitz, deswegen da keine Aussage von mir).
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Boba Fett am 30.11.2015 | 12:06
Die Einstiegshürde hat sich doch nicht wesentlich geändert.
Spinner gab es früher genauso wie heute und Einsteigerunfreundliche Rollenspiele ebenso.
Ich glaube sogar, dass in den 90ern sich kaum jemand um die Notwendigkeit der Einstiegsfreundlichkeit gemacht hat.
Wenn überhaupt, ist vielleicht die Menge der potentiellen gleichaltrigen "Mund-zu-Mund"-Propagandisten geschrumpft.
Was man mal nicht vergessen sollte: Auch die Menge der Jugendlichen insgesamt ist geschrumpft.
Post-Pillenknick!
Dafür spielen heute aber mehr Erwachsene (immer noch) Rollenspiel, früher hörten sehr viele doch einfach auf, sobald Freundin, Verdienst, PKW und was weiss ich Alternativen anboten.

Die Zukunft des Pen n' Paper RPGs sieht deswegen ganz bestimmt anders aus, als wir uns das ausmalen.
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 30.11.2015 | 12:26
Ich glaube, die Zukunft des Rollenspieles, sieht im wichtigsten Punkt was haben einer Zukunft angeht, genauso aus, wie in der Vergangenheit auch:

Spieler werben Spieler.

Die Gelder für Werbekampagnen sind nirgendwo da, da wird also nichts passieren. Was bedeutet das am Ende? Jeder selbst ist dafür mitverantworlich, was aus dem Hobby wird.

Also nicht jammern, dass irgendwas so schlecht ist, sondern einfach losziehen und eine neue Spielerin werben. Solange für jede die aufhört eine neue nachkommt, verhindert es das aussterben. Jede weitere Person ist dann Bonus.

Und wenn wir die Zukunft in Kaufkraft messen, dürfte die wohl so hoch sein wie nie zuvor, da der Altersdurchschnitt einfach gestiegen ist.
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Weltengeist am 30.11.2015 | 12:36
Was man mal nicht vergessen sollte: Auch die Menge der Jugendlichen insgesamt ist geschrumpft.
Post-Pillenknick!

Aber nicht um einen Faktor 10 ;).

Nein, ich denke das Hauptproblem ist die "Konkurrenz" durch Computerspiele, Soziale Netzwerke, die generelle Überfrachtung der Tagesabläufe, stark gestiegene Anzahl von Freizeitangeboten und die völlig veränderte Art der Kommunikation gerade bei Jugendlichen. Der Knick hat ja nicht umsonst genau da eingesetzt, wo die ersten wirklich coolen Computer-Rollenspiele aufkamen. Der Teil der Szene, der lieber Orks moschen als ausgefeilte Dialoge spielen wollte, tat das jetzt halt lieber mit coolen Special Effects. Ich kann's ihnen nicht verdenken.

Den Schwund durch die anderen Argumente - weniger Jugendliche, Verteilung auf mehr mögliche Beschäftigungen, Unmöglichkeit sich nach 500 Whatsapp-Nachrichten auf eine gemeinsame Wochenendbeschäftigung zu einigen etc. - erleben auch andere Hobbies. Fragt mal im örtlichen Fußballverein, wie's mit dem Nachwuchs aussieht. Aber den massiven Rückgang (wie gesagt, wir reden hier bei den GRW-Verkaufszahlen um einen Faktor 10) kann man so nicht erklären.

Ich selbst tippe eher darauf, dass Rollenspiele nicht mehr so kompatibel sind damit, wie viele Jugendliche ihre Freizeit gestalten. Ich erlebe da beispielsweise eine gewisse Kurzfristigkeit (man entscheidet jetzt spontan, was man in 5 Minuten machen will) und ein gewisses Non-Commitment (man macht eher kürzere Sachen und wechselt dann recht schnell zum Gras auf der anderen Seite des Zauns). Das ist mit dem P&P-Rollenspiel, wo sich jemand erst mal vorbereiten muss, wo man im Vorfeld längere Texte lesen muss, wo man den ganzen Samstag an einer Sache hängt und wo auch eine gewisse Zuverlässigkeit gefordert ist, nicht so einfach. Natürlich gibt es auch heute noch Jugendliche, die genau daran Spaß haben, aber gefühlt sind das deutlich weniger als vor 30 Jahren.

Trotzdem ist die Lage ja nicht trostlos - ich habe den Eindruck, dass sich das Hobby Rollenspiel seit vielen Jahren auf einem bestimmten Niveau stabilisiert hat, das zwar deutlich niedriger ist als während des Hypes in den 80ern, aber dennoch gut genug, dass wir nicht fürchten müssen, morgen auszusterben ;).

Edit: Typo.
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: tartex am 30.11.2015 | 13:32
Spieler werben Spieler.

Ich habe mich selbst geworben. Aber das waren auch die Achtziger. Inzwischen würde ich es wohl über Internet genauso tun - falls ich nicht in einer MMORPG-Blase verschluckt werden würde. Naja, dafür bin ich wohl zu sehr Storygamer und das kann bis jetzt noch kein Computerspiel abdecken.

Heute werbe ich hauptsächlich Nichtspieler aus meinem Freundeskreis an. In den letzten drei Jahren müssen es wohl an die 20 Leute gewesen sein. Vielleicht ein Drittel taucht dann auch wieder öfters auf. Wobei mir allerdings die Pärchen-Problematik ein wenig auf die Nerven geht. Das führt dazu, dass ich oft mit 50% Spielern zu tun habe, die eigentlich nicht so motiviert sind, sondern von ihren Partnern mitgeschleppt werden.

Aber selbst dieses motivierte Drittel würde ich nicht als Teil des Hobbys sehen. Sie spielen zwar gerne mit, und fordern auch Runden ein, wenn mal einige Wochen nichts von mir auf die Beine gestellt wird, aber sie würden nie selbst Rollenspielbücher lesen oder gar kaufen. Dass sie selbst eine Runde auf die Beine stellen würden ist noch unwahrscheinlicher. Gezwungenermassen bin ich dann auch Spielleiter und wenn ich länger außer Landes bin, sind sie enttäuscht, dass man ohne mich ja nicht spielen könnte...

In letzter Zeit versuche ich deshalb mehr Spiele über Hangouts zu organisieren, aber im Moment haben die ewige Vorlaufszeit.



Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Gilgamesch am 30.11.2015 | 13:32
Ich empfinde es nicht im geringsten als ungewöhnlich oder gar "Problem", dass die Rollenspiel-Szene altert. Es ist das natürlichste auf der Welt, da eben auch das Hobby altert. Natürlich ist man in den 80ern noch keinen Rollenspielveteranen mit 30 Jahren Spielerfahrung begegnet. Dass der Durchschnittsrollenspieler heute älter ist, liegt meiner Einschätzung nach daran, dass langjährige Spieler beim Hobby bleiben und nicht daran, dass keine neuen mehr einsteigen.

Dass der Absatz von Rollenspielbüchern zurückgeht, wundert mich auch nicht. Ich kenne kein einziges deutschsprachiges Rollenspiel, das in gängigen eBook-Formaten erhätllich ist. Und PDFs werden auch von Deutschen heute häufig in der englischen Originalversion gekauft. Dass da weniger DSA-Bücher im Laden gekauft werden wundert mich nicht im geringsten.

In meinem privaten Umfeld begegne ich heute definitiv mehr Rollenspielern als vor zehn Jahren, als ich mit dem Hobby anfing. Das liegt aber vermutlich daran, dass ich damals als Schüler in einer Arbeiter-Kleinstadt lebte und heute in einer Universitätsstadt. Gleichzeitig bekomme ich mit, dass Online-Rollenspiel über Google Hangout, Skype oder Teamspeak (Drachenzwinge) boomt. Und durch die Let's Plays auf Youtube, die angeblich keiner schaut, kommen ständig neue Leute (gerade auch jüngere) dazu.

Wenn das Rollenspielhobby in der Vergangenheit tatsächlich noch so viel lebendiger war als heute, dann muss ich echt was verpasst haben.
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Caleb am 30.11.2015 | 13:34
Nein, ich denke das Hauptproblem ist die "Konkurrenz" durch Computerspiele, Soziale Netzwerke, die generelle Überfrachtung der Tagesabläufe, stark gestiegene Anzahl von Freizeitangeboten und die völlig veränderte Art der Kommunikation gerade bei Jugendlichen.

Und das ist für mich genau der Punkt. Die Zeiten haben sich geändert. Andere Beschäftigungen - welche dem Zeitgeist anscheinend näher stehen - sind in den Fokus gerückt. Das ist ein natürlicher Prozess.

Allerdings denke ich nicht, dass PnP tot ist. Es finden immer wieder neue Spieler einen Weg zum schönsten Hobby der Welt. Die große Zeit mag vorbei sein, die Zeit ist für unser Hobby aber noch lange nicht abgelaufen.

Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: YY am 30.11.2015 | 14:06
Mir kam das alles so vor, als wenn die Leute möglichst wenig von sich preisgeben wollen und sich nicht festlegen wollen.

Ja, das ist das Problem auch für andere Hobbies - grassierendes non-commitment.

Ist meiner Erfahrung nach auch eine Altersfrage, bis die meisten merken, dass 5 Parties an einem Abend nicht fünf mal so gut sind wie eine  ;)
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Der Rote Baron am 30.11.2015 | 15:13
Ob Rollenspielerei insgesamt eine Zukunft hat, ist mir schwuppe.

Mit meinen Regalen voll Spielen könnte ich JETZT schon spielen, bis die Erde in einer Supernova Feuer fängt.

Cons - uninteressant.
Ich geh einmal im Jahr zur SPIEL (wobei ich es in diesme Jahr eher enttäuschend fand, was das Rollenspielangebot anging - gehe da vor allem wegen der Grabbelkisten und Gebrauchtsachen hin) und das war's.
War zweimal auf der Ratcon - connte nix.
Die Dingsda-Con in Köln (Name vergessen) war okay, aber den Sprit im Endeffekt nicht wert.
Gen Con, Origins und ein Con bei Pittsburgh (lange her - 1994) waren nette Erfahrungen, aber insgesamt sagt mir das Spielen mit Unbekannten in großen Hallen nicht zu.
Ich bleibe bei meiner Stammgruppe. Da haben wir auch schon inzwischen was-weiß-ich-wieviele System durch und mir macht's da seit über 30 Jahren noch am meisten Spaß.

Bezüglich der Unverbindlichkeit von Leuten (oder soll non-commitment etwas anderes heißen?) und der Bemängelung der Nicht-Preisgabe von Privatem:
Das Erste ist schon nervig, aber auch bei einem ersten Treffen, das man per E-Mail angebahnt hat, so überraschend nicht - oder soll da wer blind einen Ein-Jahres-Mitspielvertrag unterzeichnen?
Zum Zweiten: Das nannte sich damals, in der alten Zeit (bis ca. 1999) "Privatsphäre" und meint das aberwitzige und kranke Konzept, dass man Leuten, die man gar nicht kennt, nicht jede Einzelheit und Klein-Detail aus seinem Leben erzählt, auf Fotos zeigt oder als Film präsentiert. Ist seit 2005 von der WHO als Geistesstörung geführt und wird dankenswerte Weise von amerikanischen und inländischen Geheimdiensten konsequent bekämpft.
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Altansar am 30.11.2015 | 17:54
Kann ja ganz kurz was zu Würzburg schreiben:

Wir sind natürlich eher eine kleine Stadt mit 120-160.000 Einwohnern aber dennoch versuchen wir gerade in RP viel aufzubauen.

Wir haben einen Verein, der sich teils-teils engagiert und wir haben Projekte mit dem Haus der Jugend und mit der Stadtbücherei und wenn ich mehr Zeit hätte, vlt auch mit anderen Jugendzentren.

Wir haben gute Verbindungen zu dem Rest Frankens und sind dort im Austausch.

Wir haben unsere eigene Convention, die Main Würfel Con und sind bei der TiCon (Cosplay), dem GRT und einer kleineren Con der langen Würfelburg Spielenacht vertreten.

Zwar steigt die Mitgliederzahl eher gering aber man sieht aufjedenfall ein Aufschwung und ich bin da eher Positiv eingestellt.

Ich mag Conventions, da ich dort neue Systeme anspielen und andere Spielleitervarianten erkennen kann und ab und an kann ich da auch selbst neue Plots testen.


Zur Ratcon in Unna (da ich früher aus der Gegend kam)
Warum nimmt es nicht wer in die Hand oder mehrere und machen eine Con in dem Zeitraum wo die Ratcon gelaufen ist. Ich meine nennt man sie MausCon ^^ und kann genau die ansprechen, die nicht nach Limburg wollen. Natürlich ist da der Support von den Verlagen nen weng "mauer" aber schluss endlich sollte doch da was gehen.


Gruß
Altansar
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: YY am 30.11.2015 | 18:05
Bezüglich der Unverbindlichkeit von Leuten (oder soll non-commitment etwas anderes heißen?) und der Bemängelung der Nicht-Preisgabe von Privatem:
Das Erste ist schon nervig, aber auch bei einem ersten Treffen, das man per E-Mail angebahnt hat, so überraschend nicht - oder soll da wer blind einen Ein-Jahres-Mitspielvertrag unterzeichnen?

Es geht nicht speziell um das erste Treffen, sondern um die Einstellung, dass man ja wunders was viel Besseres verpassen könnte, wenn man fest irgendwo zusagt und dann dort sogar regelmäßig hingeht - mit dem Resultat, dass die Leute extrem unzuverlässig sind, nicht aus dem Quark kommen, auf den letzten Drücker absagen und auf der anderen Seite immer erzählen, wie toll es doch ist und wie gern sie wieder dabei wären, um sich die Möglichkeit der Teilnahme auch ja offen zu halten.

Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Ludovico am 30.11.2015 | 18:35
Na ja, mich störte vor allem, dass ich oft keine E-Mail-Adresse bekam bzw. eine E-Mail, da ich meine Daten vorab freigebe und die Kommunikaton über FB mühsam und zeitaufwendig finde.

Ebenso erging es mir mit Telefonaten. Ich übermittelte meine Telefonnummer, bekam aber nie Rückruf. Stattdessen brach nach  dem Vorschlag der Kommunikation per Mail oder erstmal ein Telefonat, bevor man sich trifft, die Verbindung nach kurzem ab.

Ist mir vollkommen unverständlich und machte die Suche nervig.

Ich weiss nicht, was so inakzeptabel daran sein soll, dass ich die Personen, die ich in meine Wohnung einlade erstmal kennenlerne und auch nicht einen Überraschungsgast bei meiner Rollenspielrunde wünsche.
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Der Rote Baron am 1.12.2015 | 13:53
Es geht nicht speziell um das erste Treffen, sondern um die Einstellung, dass man ja wunders was viel Besseres verpassen könnte, wenn man fest irgendwo zusagt und dann dort sogar regelmäßig hingeht - mit dem Resultat, dass die Leute extrem unzuverlässig sind, nicht aus dem Quark kommen, auf den letzten Drücker absagen und auf der anderen Seite immer erzählen, wie toll es doch ist und wie gern sie wieder dabei wären, um sich die Möglichkeit der Teilnahme auch ja offen zu halten.

Stimme 100& zu - ZUM KOTZEN SOWAS! Hatten wir in unserer Gruppe ein einziges Mal:
Kam zum ersten Treffen - Eindruck gut.
Sagte das zweite Treffen am Spieltag ab - Ausrede waren ZWEI platte Reifen - Okay, KANN ja passieren ...
Kam zum dritten Treffen gar nicht, rief dann eirgednwann abends an: Ja, war auf ner Party, wäre spät geworden. Wann man denn das nächste Mal spiele. Knappe Antwort: Du mit uns gar nicht mehr.

Meine kostbare Freizeit verbringe ich nicht mit Leuten, die wohl alles andere spannender finden als meine Gesellschaft.
In unserer Gruppe halten Leute sich an Termine (wir spielen wöchentlich) oder sagen frühestmöglich ab. Das gebietet einfach die Höflichkeit.
Und Abenteuer wollen ja auch vorbereitet sein.
Ich setze mich doch nicht wochentags nach der Arbeit hin und bastel was und dann heißt es - April April!
Da is irgendwo ne Party oder sonstwas von einem der einen kennt der einen kennt und das ist sicher viel besser als der Scheiß da am Tisch. Außerdem: Euch kann ich ja jedes WE sehen - das gibt'snur einmal und kommt nicht wieder (bis zum nächten Mal, wenn wieder irgendwo ne bunte Sau durch's Dorf rennt und wieder das alles toppt).

Nun, Denkfehler: Wer Scheiße ist, fliegt raus! Viel Vergnügen in Buntsauhausen!

Aber wie gesagt: Mehr eine Einstellungsfrage denn Problemlage.
Wir haben auch Leute mit Kindern und Hausbau und viel Arbeit (letzteres irgendwie alle), die kommen mit Ansage nur zu D&D 5 oder insgesamt nur sehr selten  - aber wenn die sagen, dass sie kommen, dann sind sie auch da!
Das ist ja dann okay. Und immer sehr lustig und eine Bereicherung.
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: tartex am 1.12.2015 | 14:13
Ich habe eigentlich nicht groß die Storylines verbiegen müssen, weil bestimmte Spieler fehlen. Eingeladen sind jedesmal um die sechs. Auftauchen tun dann drei bis vier.

Da kann ich damit leben. Manche kommen halt so gut wie gar nicht (mehr). Sollten sie mal auftauchen, hätte ich auch kein Problem. Ich bin nur angepisst, wenn die kritische Masse von 3 (+Spielleiter) nicht zusammen kommt. Hatte aber auch schon gute Sessions mit 2 Spielern...

Einen Abend genau auf die Motivation eines bestimmten Charakters auszurichten ist früher öfters in die Hose gegangen. Inzwischen mache ich das einfach nicht mehr, oder bin flexibler.

Ist natürlich ein irgendwie ein Kompromiss, aber das ist halt die Realität unter der ich Spiele organisieren kann und ich habe mich damit abgefunden.
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Ludovico am 1.12.2015 | 14:30
Ich will auch eine Ansage, wenn jemand kommt. Immerhin schick ich Erinnerungsmails (bei einer Runfe pro Monat sehr sinnvoll) und damm erwarte ich halt auch Antwort.
Das flutscht zur Zeit aber auch sehr gut.

Es geht nicht allein, um die Ausrichtung eines Abends auf die Motivation eines Charakters, sondern zum einen zum Höflichkeit und zum anderen um die Möglichkeit, vorausschauend zu planen, welche Skills in der Gruppe am Abend in welcher Stärke verfügbar sind.

Und mit unhöflichen Menschen oder gar asozialen Leuten weil ich sowieso nicht meine Freizeit verbringen.
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: KhornedBeef am 1.12.2015 | 14:39
Da haben wir ja den Grund für die Nachwuchssorgen: Die Gören lernen keine Manieren mehr :)
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: K!aus am 1.12.2015 | 14:58
Zum Zweiten: Das nannte sich damals, in der alten Zeit (bis ca. 1999) "Privatsphäre" und meint das aberwitzige und kranke Konzept, dass man Leuten, die man gar nicht kennt, nicht jede Einzelheit und Klein-Detail aus seinem Leben erzählt, auf Fotos zeigt oder als Film präsentiert. Ist seit 2005 von der WHO als Geistesstörung geführt [..]

Echt jetzt?  :o Oder habe ich die Ironie nicht mitbekommen?
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Ludovico am 1.12.2015 | 15:02
Wer hat den Nachwuchssorgen?
Ich zumindest nicht mehr?

Auf der Haben-Seite: Es ist viel einfacher heutzutage mit anderen Spielern in Kontakt zu treten.
Auf der Soll-Seite: Die Unendlichkeit hat zugenommen.

Hab mal gelesen, dass sich das Dating-Verhalten durch Tinder u.ä. verändert. Kann gut sein, dass es ähnliche Erscheinungen beim RPG gibt.
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: KhornedBeef am 1.12.2015 | 15:57
Wer hat den Nachwuchssorgen?
Ich zumindest nicht mehr?

Auf der Haben-Seite: Es ist viel einfacher heutzutage mit anderen Spielern in Kontakt zu treten.
Auf der Soll-Seite: Die Unendlichkeit hat zugenommen.

Hab mal gelesen, dass sich das Dating-Verhalten durch Tinder u.ä. verändert. Kann gut sein, dass es ähnliche Erscheinungen beim RPG gibt.
Tinder benutzen wir nicht zum Spielersuchen *baa-dusch*
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Weltengeist am 1.12.2015 | 16:27
Tinder benutzen wir nicht zum Spielersuchen *baa-dusch*

YMMD! ~;D

(Wer bei Tinder versuchen würde, Partner zum Rollenspiel zu kriegen, bekäme vielleicht auch Antworten, nur mit Pen und Paper hätten die nix zu tun...)

Es geht nicht speziell um das erste Treffen, sondern um die Einstellung, dass man ja wunders was viel Besseres verpassen könnte, wenn man fest irgendwo zusagt und dann dort sogar regelmäßig hingeht - mit dem Resultat, dass die Leute extrem unzuverlässig sind, nicht aus dem Quark kommen, auf den letzten Drücker absagen und auf der anderen Seite immer erzählen, wie toll es doch ist und wie gern sie wieder dabei wären, um sich die Möglichkeit der Teilnahme auch ja offen zu halten.

Ich wünschte wirklich, wirklich, wirklich, dass ich jetzt aufspringen und was von bösartigen Vorurteilen predigen dürfte. Aber leider mache ich diese Erfahrung auch gerade wirklich exzessiv. Nicht beim Rollenspiel, aber in anderen Bereichen... :'(
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Der Rote Baron am 2.12.2015 | 12:49
Echt jetzt?  :o Oder habe ich die Ironie nicht mitbekommen?
Das war halbe Ironie - denn andersherum ist ein Schuh daraus geworden: das Sich-in-den-Vordergrund-Drängen, ständig das Scheinwerferlicht auf sich ziehen wollen, überall mit dem (schienbar oder tatsächlich) Erreichten prahlen wurde tatsächlich bis Anfang des Jahrtausends als mindestens Hinweis auf eine Neurose gesehen.

Ab da ist es eher Mindestanforderung bei Bewerbungsgesprächen und Alltag im Netz.

Wann genau das wahr, kann ich dir z.Z. nicht sagen, da der Tageszeitungsartikel mit den Angaben bei mir im Büro ist.

Der hängt da, um Eltern, Schülern und Kollegen darauf hinzuweisen, dass "schlechte Laune gut ist" (der Titel des Artikels - ein Plädoyer gegen zwanghaften Optimismus) und Zurückhaltung und sogar Schüchterheit bis vor nicht allzu langer Zeit erstrebenswerte und positive besetzte Eigenschaften waren und dass ein Kind deswegen NICHT in Therapie muss!
Oder Medikamente fressen sollte!

Zurückhaltung, Stille, Nachdenklichkeit, Ruhen in sich selbst - das ist besser als ständiges (und meist zielloses) Herumgeschreie Marke "HIER! ICH! ICH BIN'S! WIE TOLL! ICH KANN'S! JA! ICH!"
Vor allem, wenn es der Natur der Person entspricht und sie nicht unter der Stille leidet.

So, und nun  :btt:
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Teylen am 2.12.2015 | 14:09
Ich denke das sich Pen und Paper Rollenspiel als Hobby normal weiterentwickeln wird.

Es gibt souverän auftretende Verlage welche sich darum bemühen interessante Rollenspiele zu übersetzen sowie frischen Autoren sowie Designern die Möglichkeit geben ihre Spiele zu entwickeln und zu präsentieren.
Im Vergleich zu früher gibt es nach meinem Eindruck auch mehr funktionierende kleinere Verlage oder Personen die jeweils ihr Rollenspiel selbst vertreiben. Etwas das damals aufgrund von fehlender Strukturen, anderer Kommunikationswege und dem Technikstand nicht möglich war.
Ich würde vermuten das die eigenen Publikationen sowie die Arbeit der souveränen Verlage zunimmt. Das heißt die Entwicklung des Angebot positiv ist.

Es gibt ein umfangreiches Angebot an Veranstaltungen.
Das heißt es gibt klassische Conventions welche von Vereinen oder Privatpersonen organisiert werden damit man sich treffen kann, es gibt verlagsnahe Conventions wo sich ein Verlag dafür einsetzt das seine Kunden eine Plattform haben, es gibt verschiedene Messen wie die SPIEL oder die RPC, es gibt Einladungs-Conventions beziehungsweise Wohlfühlveranstaltungen die ein Angebot für Rollenspieler mit Kinder oder mit etwas höheren Ansprüchen schaffen und seit diesem Jahr gibt es auch den Versuch eines Event nach amerikanischen Vorbild von Ulisses / Biblioteca Oscura. Wo man nicht nur einen anderen Service Ansatz probiert sondern auch versucht die Rollenspieler aus Europa einmal zusammen zu bringen.
Neben neuen Erscheinungen wie Online-Conventions wo man sich auf einer Plattform trifft und sich dann zu TS, Skype oder Google Hangout in Runden, Panels und Workshops tummelt.
Das heißt unter dem Strich bleibt auch hier eine positive Entwicklung.

Es gibt alte sowie neuere Plattformen.
Das heißt man kann an einem normalen Tisch zu Hause oder in einer Kneipe spielen, mit Stift und Papier aber man kann es auch mittlerweile mit Tablet und anderen Dingen unterstützen die es in den 90ern nur in SF Serien gab. Man kann auf Google Hangout in einem Videochat mit Würfelapp spielen. Ebenso wie man mit Roll20 spielen kann.

Es gibt neue Möglichkeiten Zugang zu erhalten.
Früher musste man hoffen jemanden zu finden der es kennt, ein Magazin zu finden das es erwähnt, von Computerspielen drauf zu kommen oder von einem Autorenzirkel zu abstrahieren.
Heute gibt es Let's Plays nicht nur für Computerspiele sondern auch für Rollenspiele. Auch bei Twitch kann man sowohl spielen als auch zuschauen. Fast wie bei einem esport.
Von der Einbindung in die Populärkultur über Fernsehserien einmal abgesehen.

Es gibt neue Informations/Kommunikations Möglichkeiten.
Früher musste man hoffen das es jemand im Umkreis kannte, es in einem Magazin vorgestellt wurde oder es vielleicht im Usenet bzw. später Foren erwähnt wurde. Heute kann man die Spiele über Kickstarter oder andere Crowdfundings quasi ab der embryonalen Phase verfolgen.
Es gibt Facebook-Gruppen zu dem Thema, man kann auf Facebook-Seiten sich die Infos holen oder Entwickler frienden.
Wenn man eine Abneigung gegen Facebook hat kann man sich bei Google+ Communities eintragen, manchmal gar direkt mitentwickeln, und Entwickler kreisen.

Es gibt ein immer breiter werdendes Angebot.
Wenn man in den 90ern oder frühen 00ern keine Fantasy mochte war man ziemlich, naja, schon irgendwo gerarscht. Weil entweder hat man gelernt die World of Darkness zu mögen oder in eine Röhre geblickt. Heute gibt es da mehr Rollenspielen zu diverseren Themen und man findet zu nahezu allem zumindest grundlegend etwas. Das heißt nach der Verknappung - in dem Umbruch 70er/80er gab es mal mehr - gibt es nun wieder hinreichend zu hapsen.

Das man wiederum die Jugend vermisst, oder die Jugend für dumme, uninformierte, verkommene, verzogene Bratzen hält, könnte mitunter schlicht daran liegen das man selbst alt geworden ist. Das heißt das die Jugend halt mitunter doch an anderen Plätzen abhängt als man selbst, sich dabei ein wenig bis sehr unverständlich verhält und eventuell noch in fremden Zungen spricht. Heißt irgendwelche Leute auf Twitch oder YouTube feiert, manchmal gar Rollenspieler, wo man nur den Kopf schieflegt und sich fragt was die da wieso machen.
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: tartex am 2.12.2015 | 14:20
Heißt irgendwelche Leute auf Twitch oder YouTube feiert, manchmal gar Rollenspieler, wo man nur den Kopf schieflegt und sich fragt was die da wieso machen.

Ich habe inzwischen auch einen twitch-Account, konnte aber leider bis auf Geek&Sundry noch gar nichts finden. Freue mich über Tipps! Bei Youtube sieht es viel besser aus. Man sieht: ich kann noch mit der Jugend mithalten.  8)
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Teylen am 2.12.2015 | 14:26
Ich habe inzwischen auch einen twitch-Account, konnte aber leider bis auf Geek&Sundry noch gar nichts finden. Freue mich über Tipps! Bei Youtube sieht es viel besser aus. Man sieht: ich kann noch mit der Jugend mithalten.  8)
Adam Koebel spielt über Twitch afaik nicht nur Computer sondern auch Rollenspiele:
http://www.twitch.tv/adamkoebel/

Wobei ich pers. mittlerweile Teens oder Kids React anschaue um zu schaue was die Jugend so macht ^.^;
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Waldschrat am 16.12.2015 | 21:45
ich glaube, dass sich pen&paper auf seine Anfänge zurückbesinnen muss. Gerade das, was heute als "old school" abgetan wird, war damals doch das Reizvolle! Am Beispiel DSA sieht man das doch ganz deutlich: das Regelwerk von DSA3 passte bequem in ein dünnes Heft, das mit Würfeln, Karten und Charakterbögen in einer Box verkauft wurde. Das war einfach sehr sehr ansprechend und damals "spannend". Vor allem aber konnte man es auch mit 12 Jahren beherrschen und spielen. Ich glaube nicht, dass ich damals Lust auf ein Buch in der Stärke eines Telefonbuchs gehabt hätte!? Und ernsthaft: die Regeln von DSA3 waren und SIND super. Die Charaktererschaffung war eine Sache von wenigen Minuten und erlaubte es ebenfalls, einen individuellen Charakter zu erstellen. Und eines hatte dieses Heftchen für sich: man musste es nicht regelrecht studieren, um es spielen zu können. Hieran kranken heute eigentlich alle Systeme. Sie sind für Neulinge, bei denen das Interesse am Hobby erst geweckt werden muss UND DIE NOCH JUNG SIND, zu kompliziert. Dies gilt aber auch für Abenteuer und sonstige Spielhilfen. An Shadowrun kann man das auch sehr gut sehen. Wer Abenteuer und anderes Material der Edition 2.01d mit dem heutigen Material vergleicht, weiß, was ich meine. Heute liest sich das alles so ernst und krampfhaft. Der Realismus, den man versucht in die Spiele zu bekommen, macht die Sache nicht besser! Muss ich mir in einem Spiel, in dem ich als Adept mit meiner Faust eine Wand einschlagen kann, Sorgen um realistische Regeln machen? ~;D

Die Entwickler und Autoren sollten sich an den Dingen orientieren, die in den 90er Jahren herausgekommen sind. Richtig klasse z.B.:

- die Tage des Namenlosen
- in Liskas Fängen
- DSA3 generell
- Harlekin! (Pflicht!)
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Sashael am 16.12.2015 | 22:03
Also, nicht das ich dich falsch verstehe, du meinst wirklich DSA 3?
Das mit dem zweiseitigen Charakterbogen, 14 Attributen, dutzenden von Talenten, Waffenvergleichsfaktor und ähnlichem Schmarrn?
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Boba Fett am 16.12.2015 | 22:04
Old School hat seine Berechtigng und seinen Reiz, aber eher aus Nostalgie, denn dass es für die Jugend für heute reizvoll erscheint. Es gibt auch heute schmale Rollenspiele in Boxen, die zwölfjährige leicht verstehen und mit Spielwelten, die Jugendliche locker anfixen. Star Wars - Am Rande des Imperiums Starter Box sei als Beispiel erwähnt. Auch Rollenspiele, die mit formulierten Augenzwinkern geschrieben sind, gibt es.
Setzt deswegen gerade eine Renaissance des Rollenspiels ein? Nö.

Die Welt dreht sich weiter, Angebote und Ansprüche ändern sich. Und Lebenssituationen.
Heute ist das Freizeitbeschäftigungsangebot wesentlich vielfältiger, die Jugendlichen wesentlich Beschäftigter und die Ansprüche an das Unterhaltungsangebot wesentlich größer. Rollenspiel muss heute anderes und mehr leisten, wenn es attraktiv erscheinen will.

Und Deine Bewertung zu DSA3 kann ich absolut nicht teilen.
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Waldschrat am 16.12.2015 | 22:33
ich meine, dass Rollenspielprodukte gerade in Zeiten, in denen das Alternativangebot vielseitiger und hochwertiger wird, einen Schritt zurück machen müssen. Habe ich mit 14 Jahren Lust auf ein hunderte Seiten Starkes Buch (jetzt mal systemunabhängig)? Oder bieten irgendwelche Online-RPGs da nicht kurzweiligere Unterhaltung? Persönlich sehe ich das natürlich nicht so, könnte so eine Reaktion aber nachvollziehen. Man macht es den Computerspielen leicht.

Und zu Star Wars, das neue system ist Geschmackssache. Ich bevorzuge immer noch das alte W6 System von Star Wars. War übrigens das erste p&p Buch, das ich erworben hatte, zumindest eines der ersten....achja....damals :)

Aber natürlich ist alles Ansichtssache. Da hat wohl jeder irgendwie recht....
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 16.12.2015 | 22:57
ich glaube, dass sich pen&paper auf seine Anfänge zurückbesinnen muss. Gerade das, was heute als "old school" abgetan wird, war damals doch das Reizvolle!
Damals! Heute haben wir Runenklingen, Midgard 5, FUDGE, Fate, Savage Worlds

Zitat
Am Beispiel DSA sieht man das doch ganz deutlich: das Regelwerk von DSA3 passte bequem in ein dünnes Heft, das mit Würfeln, Karten und Charakterbögen in einer Box verkauft wurde.
Nope, das Regelwerk von DSA3   waren 3 - 5 unvollständige, unübersichtlichte zugebleitextete Boxen

Zitat
Und ernsthaft: die Regeln von DSA3 waren und SIND super.
Nope, simpel, unvollstzändig uneindeutig...
Fehlende Initiative und Bewegungsregeln, schwerfällige Würfelarm und unglaubwürdige Kampfregeln, Länge einer Kampfrunde...
Zitat
Die Charaktererschaffung war eine Sache von wenigen Minuten und
45 Würfelwürfe dauern doch etwas länger und heraus kam etwas fast völlig Würfelabhängiges
btw Mit Realismus hat sich DSA gebrüstet


Die Entwickler und Autoren sollten sich an den Dingen orientieren, die in den 90er Jahren herausgekommen sind. Richtig klasse z.B.:

Zitat
- die Tage des Namenlosen
- in Liskas Fängen
- DSA3 generell
i beg to differ
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: AcevanAcer am 16.12.2015 | 23:08
In den nächsten zwanzig Jahren wird Rollenspiel immer massentauglicher werden und die Grenzen zu Computerspielen weiter verschwimmen. Zu Zeiten von Never Winter Nights gab es große Communitys die eigene Welten gebaut haben und diese mit immer neuen Charakteren bespielt haben. Der Editor war unhandlich, die Grafik hässlich, troz allem habe ich dort viele Stunden verbracht um Geschichten zu erzählen.
WoW war zu beginn voll mit Rollenspielern, die sich Abends an Lagerfeuern getroffen haben und die Geschchten ihrer Quests nacherzählten, zusammen schwimmen gingen, Hochzeit feierten oder gemeinsam Abenteuer erlebten. Es gibt 100 Foren wo sich Animefans treffen und Rollenspiele spielen in der Welt von Naruto und Co, die kennen nichteinmal DSA, Shadowrun oder D&D sondern haben teilweise eigene (bizarre) Regelwerke (Entworfen von einem der doch mal die ersten 10 Seiten eines Rollenspiels gelesen hat) und zocken, ohne das sie jemals auf dem Schirm eines Verlages auftauchen.
Minecraft hat/hatte eine große Rollenspielcommunity

Die Rollenspiele gehen immer weiter weg von unhandlichen Regelwerken und großen Zeitfressern, unsere Gesellschaft ist schnelllebig und wegwerf bereit. Kurze Rollenspielsnacks für zwischendurch, bei dennen weniger das System und mehr die Geschichte im Vordergrund steht werden dominieren - Durch technische Hilfsmittel wie Virtual Reality, Kameras, Sprechprogrammen, Würfelprogrammen werden Rollenspieler aus vielen Orten verbunden werden, sich nicht mehr mit dem System ausseinander setzen müssen (Weil dies entweder Programme tun oder die Systeme so simpel sind das sie selbsterklärend sind)

Meine Vermutung ist deswegen -

Die Insgesammte Anzahl an Rollenspielern wird in den nächsten Jahren steigen
Die Verlage werden weniger Umsatz machen, Rollenspielsysteme werden in den Hintergrund treten
Mit technologischer Entwicklung wird Rollenspiel viel mehr in der virtuellen Welt gespielt werden
Die heimischen Tischrunden und das treffen von realen Spielern werden rückläufig sein
Große, schwere Systeme sind Rückläufig
Kleine, schnelle Systeme werden zunehmen
Überschneidung von Rollenspielen in Computerspielen
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Weltengeist am 17.12.2015 | 06:42
ich meine, dass Rollenspielprodukte gerade in Zeiten, in denen das Alternativangebot vielseitiger und hochwertiger wird, einen Schritt zurück machen müssen. Habe ich mit 14 Jahren Lust auf ein hunderte Seiten Starkes Buch (jetzt mal systemunabhängig)? Oder bieten irgendwelche Online-RPGs da nicht kurzweiligere Unterhaltung? Persönlich sehe ich das natürlich nicht so, könnte so eine Reaktion aber nachvollziehen. Man macht es den Computerspielen leicht.

Die Abwanderung der Rollenspieler zu den Computerspielen hat nicht eingesetzt, als die Rollenspiele kompliziert wurden, sondern als die Computerspiele aufkamen. Ein ganz erheblicher Teil derer, die in den 80er Jahren Rollenspiele gespielt haben, wollten eigentlich MMORPGs, aber die gab es halt noch nicht. Als es sie gab, waren die Leute weg. Die kommen auch nicht wieder, nur weil Rollenspiele einfacher werden.

Trotzdem ist es natürlich richtig (und in der Szene auch bekannt), dass komplexe Regelwerke eine Einstiegshürde für Neuspieler sind. Zum einen, weil sich gerade Hobbyanfänger ungern erst mal durch 500 Seiten Regeln wühlen, nur um ein Spiel auszuprobieren. Zum anderen, weil die jüngere Generation stark an kurze Informationssnippets gewöhnt ist und sich (von den üblichen leseaffinen Ausnahmen abgesehen) schwer tut mit langen Pflichttexten.

Wie Boba sagt: Die Szene weiß das, und es gibt ja auch eine ganze Reihe von Spielen, die wieder zurück zu einfachen Regeln und knackigen, gut gemachten Boxen zurückkehren. Den ganz großen Run auf das Hobby Rollenspiel haben die trotzdem nicht ausgelöst. Aber du kannst natürlich deinen Teil dazu beitragen, Star Wars oder Aborea oder die Splittermond-Einsteigerbox bei Anfängern bekannt zu machen. Denn so funktioniert das Gewinnen neuer Spieler immer noch: Nicht in der Spielwarenabteilung, sondern indem jemand, der das Hobby schon kennt, es jemandem erklärt, der es noch nicht kennt.
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: aikar am 17.12.2015 | 08:24
Ich denke, man kann vor allem eine Aufspaltung des Hobbies betrachten und die wird sich noch verschärfen.

Ich habe den Eindruck, in den letzten Jahren auch stark durch die Indie-Welle, OSR-Welle und Crowdfunding, wächst die Rollenspiellandschaft schneller und unkontrollierter als je zuvor.
Dazu kommen Grenzbereiche wie Koop-Brettspiele, Crime-Dinner u.Ä. die in den letzten Jahren vermehrt aufgekommen sind.
Die Einbindung von Software in das Tischrollenspiel ist gerade am Anfang und wird sich sicher noch verschärfen, aber es wird in Dutzenden Abstufungen auftreten und  die anderen Bereiche nicht verdrängen.
Und wie man bei Shadowrun und der One World of Darkness sieht, werden Pen & Paper - Spiele auch vermehrt als nur ein Element in einem multimedialen Produktportfolio zu einem Setting umgesetzt.

Die Frage zu Gegenwart und Zukunft des Pen & Paper - Rollenspiels wird immer schwieriger werden, weil es immer schwieriger wird, sich auf eine gemeinsame Definition zu einigen (Zählt Fiasco z.B. noch dazu? Wie sieht es mit einem Crime Dinner aus?).

Ich denke daher, dass die Szene momentan wächst, aber auf lange Sicht "verwässern" wird. Einige Bereiche werden noch stärker zu Nischen werden, andere in den Mainstream einsickern. Ob das etwas Gutes oder Schlechtes ist, hängt vom persönlichen Standpunkt ab.
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: KhornedBeef am 17.12.2015 | 08:36
Bin auch eher bei der "virtuelles Pen&Paper, yay"-Fraktion als bei den "Wir müssen es wieder wie früher machen *Puritanerhutaufsetz*"-Leuten :)
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Tarin am 17.12.2015 | 08:46
Ich schrieb schonmal hier irgendwo: ich will Systeme mit breiter digitaler Unterstützung sehen. Mindestens die App zum GRW mit Charakterbögen, gemeinsamer XP Vergabe über den SL, der Möglichkeit zum Barbiespiel mit dem eigenen Charakter, Diaryfunktion...
gerne auch, sofern ein Metaplot vorhanden, mit eingeblendeten Regionalereignissen, Plots usw, die für alle User einsehbar sind. Verlorene Gegenstände und tote Charaktere, über die komplett andere Gruppen stolpern könnten. Videobeschreibungen verschiedener Regionen. Voicechat mit anderen Spielern außerhalb der eigenen Gruppe in Städten etc.
Hach, die Nähe Zukunft  :)
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: Ludovico am 17.12.2015 | 09:58
@Tarin
Das wäre eine interessante Option. Für einige Spieler wäre das toll.

Und für die Traditionalisten wäre es kein Problem. Der Nachwuchs kommt auch weiter zu denen.

Ich sehe auch eine gewisse Gegenbewegung zur Digitalisierung.

Ausserdem stirbt das Hobby seit 25 Jahren. Ich mach mir keine Sorgen zu Lebzeiten das Ende des Rollenspiels in der traditionellen P&P-Form zu erleben.
Titel: Re: Zukunft des Pen n' Paper RPGs
Beitrag von: D. Athair am 17.12.2015 | 12:57
Old School hat seine Berechtigng und seinen Reiz, aber eher aus Nostalgie, denn dass es für die Jugend für heute reizvoll erscheint.
[...]
Die Welt dreht sich weiter, Angebote und Ansprüche ändern sich. Und Lebenssituationen.
Heute ist das Freizeitbeschäftigungsangebot wesentlich vielfältiger, die Jugendlichen wesentlich Beschäftigter und die Ansprüche an das Unterhaltungsangebot wesentlich größer. Rollenspiel muss heute anderes und mehr leisten, wenn es attraktiv erscheinen will.

Dem möchte ich (aus eigenen Erfahrungen) widersprechen. Der Reiz der OSR ist sicher nicht Nostalgie. Das mag für Altspieler zutreffen. Für mich kann ich höchstens rollenspielhistorisches Interesse als Nostalgiefaktor ausmachen. Im nahen Freundeskreis und weiten Bekanntenkreis fällt auch das weg. Nein, es muss etwas anders sein.

[Bis zur rechtlichen Klärung ... bleibt der Beitrag unfertig.] (http://www.tanelorn.net/index.php/topic,37701.msg134329862.html#msg134329862)