Der Vorwurf ist ein gutes Stück weit berechtigt, allerdings müssen sich diesen Schuh so gut wie alle anderen mit Cyberpunk beschriebenen Spiele auch anziehen...
Gibt es nicht in jeder Edition im jeweiligen Kompendium alternative Kampagne und Hinweise, wie z.B. Street Level gespielt werden könnte (hint: weniger BP geben)? Also ist der Punk inkl. No Gods, No Masters durchaus als Kampagne und Spielweise möglich.
Mit seinen ausgemaxten "Runner-Teams", die für verschlagene "Johnsons" bei den Konzernen die Panzerknackerbande spielen, ist SR ohnehin sein eigenes Ding, das mit Cyberpunk ungefähr so viel zu tun hat, wie challenge-geratetes Monsterplätten mit Fantasy.
Was Shadowrun imho am meisten am Cyberpunk fehlt ist das PUNK, die Rebellion gegen das System.
Gibt es nicht in jeder Edition im jeweiligen Kompendium alternative Kampagne und Hinweise, wie z.B. Street Level gespielt werden könnte (hint: weniger BP geben)?
Und genau diesen Aspekt haben die anderen CP-Systeme mehrheitlich auch nicht zu bieten und verlieren sich ebenso auf Nebenschauplätzen - meistens genau den selben.
Liegt daran, dass die meisten dieser Systeme zu Zeiten veröffentlicht wurden, wo "Regeln" sich nur um Crunchigen absurden Cyberkram und dicke Wummen und deren Anwendung kümmerten und der Rest sich im Teil Settingbeschreibung versteckte und es der Spielleitung und den Spielern überlassen wurde, sich darum zu kümmern.
Das halte ich übrigens (wieder) für den sinnvollsten Ansatz.*grins*
Wenn sich Spieler auf Mechaniken einlassen können, die bestimmte Verhaltensweisen fordern und fördern, können sie auch ohne diese Mechaniken so spielen, dass das gewünschte Resultat erreicht wird.
Das hat mit individueller Kompetenz eigentlich rein gar nichts zu tun.
Liegt daran, dass die meisten dieser Systeme zu Zeiten veröffentlicht wurden, wo "Regeln" sich nur um Crunchigen absurden Cyberkram und dicke Wummen und deren Anwendung kümmerten und der Rest sich im Teil Settingbeschreibung versteckte und es der Spielleitung und den Spielern überlassen wurde, sich darum zu kümmern.
Als die Rollenspiele sich dann mehr dem Metascheiß widmeten, war Cyberpunk doch längst out.
Way of the Gun statt Heat.
Ich meine am Anfang war Shadowrun halt nur ein Cyberpunk 2020- Abklatsch
Wenn ich mich so an meine Cyberpunk Romane erinnere (Gibsons Trillogie, Walter Jon Williams) so scheinen das für mich auch eher Spezialisten zu sein, die da die Hauptrollen spielen.
In jedem Cyberpunk-Roman den ich kenne werden die Protagonisten irgendwann persönlich in die Story verwickelt, während die typischen SR-Szenarien zumeist beliebige Aufträge von unpersönlichen Auftraggebern sind.
Ich habe keine alten Bücher mehr, aber ich würde jetzt so ins Blaue nicht behaupten wollen, dass er in den ersten beiden Editionen viel öfter auftaucht.Ach hättest Du nur meinen Post am Anfang von Seite 1 gelesen ,
der Kernpunkt des Cyberpunks ist für mich das Menschen wie Maschinen werden.Transhumanismus !
Ach hättest Du nur meinen Post am Anfang von Seite 1 gelesen ,
dann bräuchtest du nicht ins Blaue schiessen ;)
Ich habe auch seit Jahren nicht mehr gehört das "Shadowrun so ein Cyberpunkspiel ist", wie ich es mal vor Jahren so im Rollenspielladen gehört habe.
Diejenigen, die sagen, dass Shadowrun kein Cyberpunk ist: In welches Genre würdet ihr Shadowrun dann einordnen?Wie gesagt, Shadowrun kann Cyberpunk oder auch Transhumanismus sein, manche Romane sind es auch.
Diejenigen, die sagen, dass Shadowrun kein Cyberpunk ist: In welches Genre würdet ihr Shadowrun dann einordnen?
Cyberpunk, gebildet aus Cyber (von altgr.: κυβερνάω „steuern, lenken“) und Punk, ist eine dystopische Richtung der Science-Fiction-Literatur, die in den 1980er Jahren entstand. Der Begriff wurde von Gardner Dozois geprägt, um die Werke von William Gibson (speziell Neuromancer) zu beschreiben. Cyberpunk gilt als der Film noir unter den Science-Fiction-Genres. Zuerst aufgetaucht ist der Begriff in einer gleichnamigen Kurzgeschichte von Bruce Bethke aus dem Jahr 1980.
Im Unterschied zu den klassischen Utopien vieler anderer Science-Fiction-Genres ist die Welt des Cyberpunk nicht glänzend und steril-sauber, sondern düster, und von Gewalt und Pessimismus geprägt. Entstanden in den 1980er Jahren spiegelt sie die aufkommende Kritik gegen die als zunehmend empfundene Kommerzialisierung und Urbanisierung wider. In dieser Dystopie werden die Staaten von großen Konzernen kontrolliert, die die staatliche Monopolmacht für ihre Zwecke missbrauchen, wodurch die (in entwickelten Ländern zuvor vorhandene) physische und ökonomische Sicherheit des Individuums verloren gegangen ist. Das Versprechen einer besseren Welt durch den technologischen Fortschritt wurde nicht eingelöst. Die Hochtechnologie dient nicht dem Wohle der Menschen, sie wird zur allgemeinen Überwachung und zum Tuning lebender Organismen mittels Cyberware eingesetzt.
Einige Leser und Kritiker sehen in diesem Szenario Einflüsse der Kapitalismuskritik: Die Konzerne haben die Macht übernommen, Regierungen gibt es keine mehr oder spielen eine sehr untergeordnete Rolle. Für „Ordnung“ sorgen private, paramilitärische Sicherheitsdienste.
Die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen oft mit Technologie, wie mit dem von William Gibson geprägten Begriff des Cyberspaces (eine ähnliche Technologie wird bei Neal Stephenson Metaverse genannt) oder SimStim.
Vor diesem Hintergrund zeichnet Cyberpunk oft das Bild einer Subkultur, die gleichsam als Gegenpol zu einer neuen Weltordnung ohne soziale und persönliche Sicherheit entstand. Die Hauptfiguren sind meist die Verlierer dieser Entwicklung. Es sind Glücksritter und Abenteurer, die – oftmals unfreiwillig – ein Leben abseits der Großkonzerne „im Schatten“ der Gesellschaft führen. Viele Erzählungen setzen sie als Protagonisten der Macht und Skrupellosigkeit der entfesselten Konzerne entgegen. Aus diesem Grund sind Hacker beliebte Figuren in der Cyberpunk-Literatur.
Ich denke schon, dass SR Cyberpunk ist, man muss halt die beschriebene Dystopie der realen Entwicklung der Geschichte anpassen, die Leute konnten in den 80ern unmöglich absehen wie es in den 2000ern aussieht (bestes Beispiel: Zurück in die Zukunft).
Hier beginnt für mich der Cyberpunkt: Beim nahen deutlichen Bezug zu der Welt in der wir leben, die in den 80ern nur einen Schritt entfernt ist, und den Schritt haben wir mittlerweile gemacht. (Ich muss wohl nicht erwähne, dass es dabei um die Schattenseiten dieser Welt geht)
Für mich war Shadowrun immer cyberpunk und ist es auch weiter hin .Obwohl die zeit das spiel überholt hat hat die 5 .edition schn einiges angepasst.in sr 2 gab es ja zb.des 5kilo händy und nun gbt es Wireles Lan .
Diejenigen, die sagen, dass Shadowrun kein Cyberpunk ist: In welches Genre würdet ihr Shadowrun dann einordnen?
@YY
im Pegasus-Forum läuft zum Thema Neustart ein Thread
http://www.foren.pegasus.de/foren/topic/25966-lass-shadowrun-sterben/page-18 (http://www.foren.pegasus.de/foren/topic/25966-lass-shadowrun-sterben/page-18)
Ich habe meinen settingseitigen "sweet spot" längst gefunden, und an Systemen habe ich einige Alternativen, die mir deutlich besser zusagen als SR5.
An genau diesen müsste sich dann auch eine sechste Edition messen lassen...und da sehe ich keine großen Erfolgsaussichten für SR6 an meinem Tisch.
Wenn es also um den autorenseitigen Zeit- und Arbeitsaufwand geht, müsste SR "ab Werk" immer die Nase vorn haben :P :)
Joah, aber ich bin da durchaus bereit, Kompromisse in Sachen Kompatibilität mit anderen Spielern zu machen
Aber: Die fünfte Edition macht in meinen Augen tatsächlich seit langem wieder die - im positiven Sinne - interessantesten Dinge.
Eigentlich habe ich mich bei allen Sessions, die ich bei SR mitgespielt habe an "Die Wildgänse kommen" erinnert gefühlt...
Jetzt will ich aber mal was hören bzw. lesen ;D
Ansonsten wollte ich nur anmerken, dass ein "Mainstream" - System wie Shadowrun gar nicht so eindeutig sein kann, sondern wenn ab Werk im Gegenteil gerade viele verschiedene Spielstile und Betonungen von Elementen zulassen muss. Deswegen spielen es ja so viele, die dort ihre eigenen Vorstellungen reinprojizieren können.
Diejenigen, die sagen, dass Shadowrun kein Cyberpunk ist: In welches Genre würdet ihr Shadowrun dann einordnen?
Space Opera: Zu wenig auf fremden Planeten.
Postapokalypse: Es gab zwar eine Apokalypse (Matrixcrash), aber die Gesellschaft ist jetzt nicht so vor die Hunde gegangen, dass ich von Postapokalypse sprechen würde.
Transhumanismus: Bis auf die Deus-Kampagne wird dieses Thema kaum angesprochen.
Fantasy: OK, es gibt Orks und Elfen. Aber andererseits ist die Technik dann doch zu fortgeschritten und allgegenwärtig, als dass ich es als Fantasy bezeichnen würde.
Superhelden: Dazu sind die Shadowrunner nicht mächtig genug.
Also, zu welchem Genre gehört Shadowrun?
Hatten wir das nicht sogar ansatzweise erst "neulich"? wtf?
...
*dazu mein übliches Mantra:Das ist deine Meinung und die sei dir auch unbenommen.
Den Schritt haben wir noch lange nicht gemacht. In Ansätzen an manchen Stellen, ja. In ganz kleinen Teilbereichen auch mal vollständig, aber im Gesamtbild - nein, definitiv nicht.
Mir ging es um das Feeling, das beim Spielen rüberkommt.
Allerdings denke ich, dass Magie, Elfen und Orks auch auf andere, denen nun gerade die politische Dimension des Szenarios wichtig ist eher abschreckend wirkt.
Metamenschen sind allerdings ein rein fiktives Element, es gibt sie real nicht und damit führen sie von einer Zukunftsversion weg zur Fantasy.
Da wo SR mithilfe von fantastischen Elementen Abstand schafft,Nur schafft SR keinen Abstand sondern macht Rassismus zu einem Kern des Sozialen Lebens.
Wenn es um Rassismus geht, dann brauche ich keine Orks und Trolle, dann habe ich im Cyberpunk-Szenario Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft und den Rassismus der ihnen entgegenschlägt.
Da wo SR mithilfe von fantastischen Elementen Abstand schafft, entfernt es sich für mich auch von Cyberpunk.
Die Cyberpunk-Romane haben diesen Abstand nicht, was soll er im Spiel?
Eher ist das gegenteil der Fall ; gerade DURCH die vielen Fantastischen Elemente gibt es mehr & verschiedenere rassistische Punkte/Elemente
Das das in vielen Runden nicht (aus)gespielt wird, ist ja nicht das"Problem" vom Regelwerk.
Nur schafft SR keinen Abstand sondern macht Rassismus zu einem Kern des Sozialen Lebens.
oder Sci Fi RPG (wo ist der Unterschied zwischen einem Vulkanier und einem Space Elfen .... ? )
Der Vulkanier ist kein Fantasy-Trope.Wieso sind das denn Space Elfen ?
Sind Spitzohrige Langlebige Alienrassen ein Fantasy Trope ?
Nope, nicht zwingend. Elfen sind ein Fantasy Trope und SR hat Elfen.und Trolle und Vampiere und DRACHEN ;) UND sie können Zaubern
Edit: Und Zwerge. Und Orks.
SR IST ein Fantasy /Dystopie Mix, klar
Und - ebenfalls schon genannt - vielen Spielern ist dieser kleine Umweg lieber.Dann ist Cyberpunk eben für viele Spieler nichts.
Es ist ja nun schon alles Mögliche und Unmögliche ver-punk-t worden - mit unterschiedlich brauchbaren Ergebnissen -, da kann ich mich nicht so recht dazu bringen, SR vorzuwerfen, hier zwei parallele Ansätze zu fahren.Ich werfe SR garnichts vor, ich sage nur ab wann es für mich kein Cyberpunk ist.
Klassische Cyberpunk-Hacker sind bei Licht betrachtet ebenso fantastische Elemente. Jenen den Vorzug zu geben, kann mMn nur ästhetische Gründe haben.Aber sie sind nun mal das fantastische Element, das William Gibson in die Romane eingeführt hat. ;) Ob das andere davor schon gemacht haben, ist dafür unerheblich.
"Realistischer" sind sie nicht wirklich, und das Vorrecht des Erstgeborenen können sie auch nicht beanspruchen - "stick it to the man"-Ansätze finden sich auch wesentlich früher.
Z.B. in einer Zeit, die wegen empfundener ästhetischer Mängel auch recht erfolgreich ge-punk-t wurde ;)
Du merkst aber schon, um welche Art von "Abstand" es YY in seiner Ausführung ging, gell? ;)So ist es.
Den Abstand von der realen Erlebniswelt der Spielenden. Und mit der langen Kette an fantastischen Elementen die du als Begründung für die Nichtexistenz dieses Abstandes anführst, untermauerst du eigentlich sehr schön, wie groß und tiefgehend er eigentlich ist.
mfG
jdw
Das Elemente wie etwa der Rassismus immer weniger eine Rolle spielten liegt aus meiner Sicht an einer Art zu spielen die Hintergrund Nachteile weniger ins Spiel bringt.
Ein Ork oder Troll darf also nicht genauer kontrolliert werden als ein Mensch oder Elf weil er zwar laut Hintergrund einen schlechteren Ruf hat aber die Spielregeln dazu nichts aussagen.
Und nein, es ist kein Cyberpunk wie Gibson. Aber es gibt auch noch Cyberpunk jenseits von Gibson.Aber nicht mit Elfen, Magie und künstlichem Abstand um es für die User netter und einfacher zu machen.
Das betrifft ja aber auch Metaplot und Setting abseits der SCs, jedenfalls meinem diffusen Eindruck nach.
Da wird das Thema kaum noch angegangen.
So geschlossen und ineinandergreifend ist SR ja nun nicht verregelt, dass man nicht auch mal etwas abseits der Spielregeln betreiben könnte. Das ist dann eher die Baustelle von spielmechanischen Meisterwerken wie Torchbearer.
Das liegt meiner Ansicht aber auch daran das man es übertrieben hat. Es gibt inzwischen einfach Kreaturen die man wirklich nur noch als fremdartig und eben nicht mehr als Mensch + x bezeichnen kann.
Ich bin gespannt ob man in der aktuellen Lage das Thema wieder ins Spiel bringt.
Allerdings macht etwas Cyberware + Punkige Antragonisten noch keinen Cyberpunk.
Da fehlt dann die konkrete sozialkritische. politische Dimension.
Da fehlt dann die konkrete sozialkritische. politische Dimension.
Magie ist auch nur eine andere Form von Technik, die Normalos nicht verstehen. Und Metarassen sind nichts anderes als Variationen der menschlichen Spezies. Ich postuliere dreist, dass beide Aspekte für die Beurteilung, ob Shadowrun "Cyberpunk" ist, eigentlich irrelevant sind.
Man könnte andersrum aber darüber spekulieren, ob "purer" "Cyberpunk" nicht ein zeitlich begrenzt mögliches Thema ist - soziokulturelle, politische und technische Entwicklung in den 80er - und alles danach halt "dystopian, transhuman ScienceFantasy" #whateverlabelyouwanttouse ist.
Wie gesagt:Das kann ein System auch nur schlecht hergeben.
Das gibt CP2020 by the book auch nicht her, jedenfalls nicht in größerem Maße als SR.
Das war eine Eigenleistung deiner Gruppe(n), die sie in quasi jedem anderen Near Future-Setting auch hätte(n) erbringen können.
Vielleicht. Aber nicht für die Frage ob SR Fantasy ist oder nicht. Und das ist für mich ziemlich entscheidend.
Aber viele Spieler haben da schlicht keinen Bock drauf, und wenn sich die in sozialer Hinsicht "nachteillosen" Orks und Trolle erst einmal breit etabliert haben, ist man als SL irgendwann nur noch der Arsch, wenn man das anders hält.
Was macht CP2020 in dieser Hinsicht, um die Gruppe dabei zu unterstützen - und würde man dann nicht eher diversen Indy-Kram für so was nutzen?
Wieso offensichtlich?Das bezog sich auf mein voriges Posting zu meinen Erfahrungen mit Cyberpunk und Shadowrun.
Und inwiefern unterstützen diese Sachen nun die sozialkritische, politische Dimension?Also ich finde mal wieder das Regelwerk nicht, erinnere mich aber dass zur Charaktererschaffung ganz zum Schluss ein Würfelwurf gehörte, der entschied ob man alles verloren hat, mit dem netten Nachsatz: "Schon mal aus der Mülltonne gelebt?"
die im 2. Weltkrieg spielt, und mir wird ein System vorgschlagen, in dem es dann neben Tigerpanzern und Mustangs auch Hobbits, Drachen und Zauberer gibt. Doof.dann darfst Du heute Abend nicht Tele 5 Dragonfighter P-51 gucken, weil wäre doof.
dann darfst Du heute Abend nicht Tele 5 Dragonfighter P-51 gucken, weil wäre doof.
Ich hingegen freue Mich schon darauf
HougH!
Medizinmann
Ich habe es eher andersrum erlebt: Diejenigen, die Fantasy leiten wollen, haben auf Shadowrun verzichtet.Das ist nicht andersrum sondern der gleiche Ansatz. Wenn ich Fantasy will, dann nutze ich Fantasy-Systeme. Wenn ich Cyberpunk will, dann nehme ich Cyberpunk.
Shadowrun wird hauptsächlich von Spielern gespielt, die Cyberpunk oder Heist spielen wollen. Bei Leuten, die Fantasy spielen wollen, habe ich noch keinen einzigen gesehen, der deswegen zu SR gegriffen hat.Wofür oder gegen soll das eigentlich ein Argument sein?
Tja. Das ewige Style vs. Substance...Siehst du bei SR mehr Style, als bei Cyberpunk?
Das SR kein Fantasy ist, macht es ja nicht zu Cyberpunk.Technisch gesehen ist es beides, quasi ein Fleischfisch.
Technisch gesehen ist es beides, quasi ein Fleischfisch.Ich würde es für mich ja eher als "Surf & Turf" bezeichnen.
Eine gewissermaßen (und ja geradezu zwingenderweise) "inzestuöse" Teamentwicklung, in der natürlich(!) die begeisterten Spieler von gestern die Beitragenden von morgen sind, wirkt dem dann auch nicht gerade entgegen.
-Cyberware nicht als etwas, was jeder soweit wie möglich (bis zum Essenzwert) ausreizt, sondern etwas was die sozialen Fähigkeiten des Charakters frühzeitig einschränkt und ihn auf diese Weise unspielbar machtJo, das hat die Spieler auch immer gefreut, dass sie sich das ganze tolle Zeug bei den NSCs angucken können, aber selbst nicht mit der Kneifzange anfassen dürfen :P ;D
Siehst du bei SR mehr Style, als bei Cyberpunk?
Ich würde es für mich ja eher als "Surf & Turf" bezeichnen.Also ich zumindest sage gar nichts gegen diesen Mix.
Während einige ja mit dem Mix aus Cyberpunk und Fantasy eher nichts anfangen können, ist es für mich eine Kombination, die doch gut zusammenpasst.
@YY: Da haben wir wohl auch unterschiedliche Vorstellungen davon, was "Style" bedeutet. Für mich ist das eine Frage des passenden Ambiente und des was dabei rüberkommt, weniger der einzelnen Gimmik und coolen Dinge die auf den Markt gebracht wurden.
Eine entsprechend gewillte Gruppe kann aus beiden Settings das gleiche Spielerlebnis rausholen und muss dafür an weitgehend den gleichen Stellen eigene Inhalte und Schwerpunkte einbringen.Ist das, was ich auch schreibe, allerdings kann eine entsprechend gewillte Gruppe mit jedwedem System, dass sie nicht gerade auf ein Glücksbärchie-Szenario festlegt Cyberpunk spielen. Das ist keine Frage des Systems.
Hier mal ein Link was Shadowrun von sich selber hält.
http://www.shadowrun5.de/index.php?id=3
Gut der Herausgeber sagt mir in wenigen Worten es ist eine Verschmelzung aus Cyberpunk und Fantasy.
Naja und genau das bekomme ich bei Shadowrun.
Eine verdrehte Zukunftversion unseres Planten mit viel Cyberspielzeug und dem genretypischen Rassenhass, Gläsernebürger, Überbevölkerung, schlechte Nahrung, zerbrochene Politik/ Wirtschaft, Privatpolizei enthält. Hier mag man schon fast eher sagen das SR sich nichtmal von dem Standart CP abhebt bis auf seine Maggie Würze.
Cyberpunk ist tot. Die Realität hat die Fiktion überholt und ist viel schlimmer. Snowden hat uns gezeigt, dass auch die paranoideste Überwachungsphantasie viel zu kurz gelegen hat. Für mich ist Cyberpunk als Genre “auserzählt”.
Für Cyberpunk ist dann auch zweitrangig welches System du wählst. Molly hat sich auch nicht lange damit aufgehalten welche Waffe sie nutzte, sie nahm was da war.Hier zeigt sich mir einfach das du keine Lust auf die Fantasy Elemente in diesem Rollenspiel hast. Es bleibt aber trotzdem ein gutes Cyberpunk Setting.
Ich sehe nur, welche Spielleiter welches System nehmen, und das ist eben nicht Shadowrun, wenn wirklich Cyberpunk rüberkommt.
Magie und Elfen stören eben.
Nachdem ich diesen Text gelesen habe, werde ich mir allerdings Dresden Files mal genauer ansehen.
Hier zeigt sich mir einfach das du keine Lust auf die Fantasy Elemente in diesem Rollenspiel hast. Es bleibt aber trotzdem ein gutes Cyberpunk Setting.Warum wird es dann nicht als solches genutzt?
Ok, Elfen und Magie sind störend. Da sind Werwölfe und Vampire schon spannender in einem Cyberpunk Setting.Mir ist neu, dass Dresden-Files ein Cyberpunk-Setting sein soll.
Warum wird es dann nicht als solches genutzt?
Warum wird es dann nicht als solches genutzt?Wird es, von Spielleitern die auch Plan von Cyberpunk haben. Hier muss man aber immer noch berücksichtigen, das ein 16 Jährige/r, kein Gefühl dafür entwickeln kann da er schon im "Cyberpunk" aufwächst. Sprich die Spieler zwischen 30 und 40 wuchsen in einer Zeit auf wo man spurlosverschwinden konnte. Daher wirkt zb bei mir das Setting von SR bei mir noch recht gut auch wenn Degenisis langsam mein neues Bild des grauens wird. ( Fiktionale Weltentwicklung)
Wie gesagt, ich habe nicht eine SR-Runde erlebt, die ernsthaft Cyberpunk gespielt hat.
Mir ist neu, dass Dresden-Files ein Cyberpunk-Setting sein soll.
Wird es, von Spielleitern die auch Plan von Cyberpunk haben. Hier muss man aber immer noch berücksichtigen, das ein 16 Jährige/r, kein Gefühl dafür entwickeln kann da er schon im "Cyberpunk" aufwächst. Sprich die Spieler zwischen 30 und 40 wuchsen in einer Zeit auf wo man spurlosverschwinden konnte. Daher wirkt zb bei mir das Setting von SR bei mir noch recht gut auch wenn Degenisis langsam mein neues Bild des grauens wird. ( Fiktionale Weltentwicklung)
Was wurde den dann gespielt?
Wird es, von Spielleitern die auch Plan von Cyberpunk haben. Hier muss man aber immer noch berücksichtigen, das ein 16 Jährige/r, kein Gefühl dafür entwickeln kann da er schon im "Cyberpunk" aufwächst.Warum sollte ich berücksichtigen, was 16 jährige besser oder schlechter können?
Was wurde den dann gespielt?Siehe Ucalegon, oder auch: "Wir sind die coolen Ghettokids in tiefen Straßenschluchten und hochmodernen Konzernlaboratorien". Das sollte vielleicht Cyberpunk sein, war es aber eben nicht.
Jo, das hat die Spieler auch immer gefreut, dass sie sich das ganze tolle Zeug bei den NSCs angucken können, aber selbst nicht mit der Kneifzange anfassen dürfen :P ;DWenn der SL fair und konsequent spielt, werden die NSC auch nicht glücklich damit. ::)
Außer natürlich, man hat zu Beginn der Charaktererschaffung den emotional ausgeglichensten, gutherzigsten Solo aller Zeiten erstellt, den man dann vollknallt, um bei dem grad so noch gesellschaftsfähigen Klotz rauszukommen, den man von Anfang an haben wollte.Da hätte man sich die Cyberware auch sparen können und lieber die EMP-Punkte auf die körperlichen Attribute knallen und das Geld in ordentliche Ausrüstung stecken. Nullsummenspiel (idR ein Zeichen für ein gut designtes System).
Da hätte man sich die Cyberware auch sparen können und lieber die EMP-Punkte auf die körperlichen Attribute knallen und das Geld in ordentliche Ausrüstung stecken. Nullsummenspiel (idR ein Zeichen für ein gut designtes System).Mir haben die Klingen in den Fingern gereicht. :)
Ein unvercyberter Solo kann auch oben mitspielen, wenn die eingesparten Kapazitäten sinnvoll investiert.
Es gab für CP2020 dafür ein Supplement
Mir ist neu, dass Dresden-Files ein Cyberpunk-Setting sein soll.
Cyberpunk als Special OPs Spiel. So habe ich bisher sowohl Cyberpunk 2020 als auch Shadowrun kennen gelernt. Das ist aber auch aus meiner Sicht eigentlich kein Cyberpunk wenn man von den literarischen Wurzeln ausgeht.
Sozialkritik und revolutionäre Ansätzein einer kalten und nach oben und unten getrennten Gesellschaft. Das wird zwar immer wieder versucht scheitert meiner Ansicht nach aber daran das die Spieler natürlich an den coolen Krempel rankommen wollen und die Regeln diesen Ansatz nicht oder nur kaum unterstützen.Klar wollen sie an den coolen Krempel - das bedeutet nicht, dass sie ihn bekommen.
Habt ihr euch jetzt eigentlich tatsächlich am Solo/Strassensamurai festgebissen, oder seit ihr bei Charakteren im Allgemeinen angekommen?
Bei der ganzen Diskussion, zu der ich ehrlich gesagt nicht mehr viel bei zu tragen habe, fällt mir auf, wie toll denn die klassischen Cyberpunk Elemente heute wären.
Ich kann mir vorstellen, dass man mit Regeln mit nem anderen Fokus (Urban Shadows reizt mich da gerade) auch storytechnisch stärker an die literarischen Vorbilder herankommt.
Stellt euch das vor:Eben. Entweder Leben in einer faschistischen Konzernenklave, in der dein ganzes Leben überwacht wird, wie sich das der Große Bruder in seinen feuchtesten Träumen nicht vorstellen konnte, oder ein Leben außerhalb der Gesellschaft, ohne SIN, ohne Rechte, ja (im Auge "des Gesetzes") ohne Existenz...
(...)
An Neuromancer und Hardwired sind die zwei klassischen Systeme schon ziemlich nah dran - Unterschiede im Medium mal außen vor.
Ansonsten stelle ich mir die Frage, ob man mit anderen Systemen so viel besser die etwas philosophischeren Vorbilder beackern kann.
Es hilft ja keinem, die dort aufgeworfenen Fragen noch mal aufzuzählen - bliebe das Erarbeiten neuer Perspektiven auf eher alte Kamellen. Ob das die richtige Baustelle für ein Rollenspiel ist?
Bei der ganzen Diskussion, zu der ich ehrlich gesagt nicht mehr viel bei zu tragen habe, fällt mir auf, wie toll denn die klassischen Cyberpunk Elemente heute wären.unter welchen Umständen?
.....
...sofort Unterschreiben Alter, Da kann'se für!
Eben. Entweder Leben in einer faschistischen Konzernenklave,warum faschistisch?
An Neuromancer und Hardwired sind die zwei klassischen Systeme schon ziemlich nah dran - Unterschiede im Medium mal außen vor.Das ist mir damals auch aufgefallen, als ich die Gibson-Bücher gelesen habe.
Ansonsten stelle ich mir die Frage, ob man mit anderen Systemen so viel besser die etwas philosophischeren Vorbilder beackern kann.
Es hilft ja keinem, die dort aufgeworfenen Fragen noch mal aufzuzählen - bliebe das Erarbeiten neuer Perspektiven auf eher alte Kamellen. Ob das die richtige Baustelle für ein Rollenspiel ist?
Keine Ahnung, ich hab's noch nicht probiert. Aber wenn man sie beackern will, ist die klassische auftragsbasierte Spielweise von SR nicht sehr produktiv.Das habe ich mehr oder minder auch so erlebt: Wenn das Spiel nur aus "Johnson gibt Auftrag - Beinarbeit - Wir steigen in Arcologie XY ein" besterht, geht ein großer Teil des ganzen Hintergrundes ziemlich unter.
Aber wenn man sie beackern will, ist die klassische auftragsbasierte Spielweise von SR nicht sehr produktiv.
Das ist mir damals auch aufgefallen, als ich die Gibson-Bücher gelesen habe.
Die vielen sozialen und philosophischen Themen (und vorallem der Punk!) im Cyberpunk sind bei den Klassikern eigentlich nur Hintergrundrauschen.
Im Vordergrund hast du vercyberte Auftragskriminelle, Ninjas, Space-Rastas und Voodoo-KIs. :D
Ich behaupte, dass Rollenspiel generell da nicht sehr produktiv ist.Ich sehe P&P-Rollenspiel auch nicht als zutiefst sozialkritische Methode, die Gesellschaft zu verändern, allerdings:
Ich behaupte, dass Rollenspiel generell da nicht sehr produktiv ist.
Da setze ich mich lieber gemütlich zusammen und "bearbeite" das direkt, anstatt den Umweg über ein Medium zu gehen, das eigentlich eine deutlich andere Zielsetzung hat und diese Betrachtungen bestenfalls als kleinen Nebenaspekt liefern kann.
Wenn es um einen halbwegs ernsthaften "Bildungsauftrag" geht, versagt Rollenspiel meiner Erfahrung nach kläglich, [...]
Produktiv in welcher Hinsicht wäre da meine Frage.
..., außer als Aufhänger/Initialzündung für die weitere Beschäftigung mit dem Thema - ähnlich wie Filme und (Unterhaltungs-)Literatur auch.
Passt doch!
Dank Gibson hab ich mein Interesse an den Kommunikationswissenschaften entdeckt und den hätte ich ohne Shadowrun nie kennengelernt. :)
Aber ein P&P-Rollenspiel entweder als Autor oder als SL gezielt darauf auszulegen, bestimmte Aspekte gar tiefgründig zu beleuchten und womöglich spürbare Auswirkungen auf die Lebensführung der Spieler zu haben - das wird erfahrungsgemäß verkrampfter Mist und führt zu nichts.
Edit: Und "tiefgründig zu beleuchten" kann ja sehr viel umfassen. Eine überzeugende Dystopie z.B. werde ich ohne einen gewissen Tiefgang dieser Art kaum hinkriegen. Was nicht heißt, dass ich sie nicht immer noch hauptsächlich schreibe/spiele, um zu unterhalten.
Aber es wird hier wahrscheinlich keiner leugnen, dass es als Antikriegsfilm auch gleichzeitig eine Menge Tiefgang hat! *tusch*und ein Kriegsfilm hätte das nicht haben können?
Wer Unterhaltung und Tiefgang in der Dystopie haben will, setzt lieber Deus Ex ein
und ein Kriegsfilm hätte das nicht haben können?
Eben! Ich finde z.B. "Das Boot" sehr unterhaltsam. Aber es wird hier wahrscheinlich keiner leugnen, dass es als Antikriegsfilm auch gleichzeitig eine Menge Tiefgang hat! *tusch*
Die klassischen 08/15-Anlagencrawler waren eher was für Cons mit fremden Spielern (und Charakteren).
Was den Nebenkriegsschauplatz des Tiefgangs angeht fehlt mir hier im übrigen ein wenig die Trennung von intellektueller und emotionaler Komponente - beziehungsweise die Anerkennung der letzteren.
Das ist mir damals auch aufgefallen, als ich die Gibson-Bücher gelesen habe.So kann man Gibbson natürlich auch lesen ....
Die vielen sozialen und philosophischen Themen (und vorallem der Punk!) im Cyberpunk sind bei den Klassikern eigentlich nur Hintergrundrauschen.
Im Vordergrund hast du vercyberte Auftragskriminelle, Ninjas, Space-Rastas und Voodoo-KIs. :D
Das kannst du bei Shadowrun auch sagen: Keiner der Protagonisten würde so leben, wenn dieses "Hintergrundrauschen" nicht wäre.
@ Ucalegon
Nein, ich meine, man muss ingame Grund und outtime Grund unterscheiden:
Outtime sind die Protagonisten bei Gibson und Shadowrun so, weil der Autor das cool und stylisch findet.
Ingame sind die Protagonisten bei Gibson und Shadowrun so, weil die unbarmherzige, kapitalistische Welt sie zu dem gemacht hat, was sie sind.
Ich hatte in der letzten SR-Kampagne, an der ich als Spieler beteiligt war, das Vergnügen, erstmals mit der Untereinheit des Nuyen konfrontiert zu werden. Wenn du nur 10 Tacken in der Tasche hast und der Burger 1,60 kostet...
Und das wiederum war wohl eine Replik auf Dein Abtuen der "düsteren Straßenschluchten" als cooles Ghetto-Gehabe für Wohlstandkids.Nur habe ich nicht "düstere Straßenschluchten" cooles Ghetto-Gehabe abgetan, sondern den gesamte Internetauftritt von Shadowrun5. Viel zu gestylt und cool. Da ist kein Punk drin.
Kann man halt beides so sehen, muss man aber nicht. ;)
Outtime sind die Protagonisten bei Gibson und Shadowrun so, weil der Autor das cool und stylisch findet.Das bezweifel ich aber mal ganz stark.
Fun Fact: Shadowrun erlaubt durchaus Kaugummiautomaten-knackende Ganger-Kampagnen als auch "Ich bin so scheiße professionell - Meganuyen" - Runden. Die jeweiligen Fans der Ausrichtungen beschweren sich jedesmal, wenn ihrer Meinung nach eine Seite "bevorzugt" wird. Also eigentlich immer... ;)
Das bezweifel ich aber mal ganz stark.
Die Charaktere sind zerrissen, verzweifelt und hungrig.
Zumindest Anfang der 80 er war das noch nicht "cool und stylisch"
Gibson wollte eine vom Kapitalismus zerstörte Welt darstellen, nicht coole Runner.
Ist wohl auch ein Unterschied ob man Gibson und andere Cyberpunk-Autoren in den späten 80 ern gelesen und sich mit dem Genre und den Autoren auseiandergsetzet hat
oder ob man Shadowrun gespielt, cool gefunden, und dann Neuromanzer gelesen hat.
Aber dann kommt es zum Kampf im McHughs (Burgerbraterkette) und einer der Kassierer dort hat ein 50.000 ¥ Deck (um den Spielerdecker zu beschäftigen).
Nice. Da ist der Schieber dann mehr ein Wender...Das wirft tatsächlich einige Fragen auf...
(http://jameswood.files.wordpress.com/2011/06/spongebob.jpg)
Vielleicht war deine Vermutung, SR kann kein Cyberpunk sein, weil alle Spieler nur coole Ghetto-Gagnster spielen wollen, auch einfach falsch, Shevek... ;)Habe ich nur dummerweise nicht geschrieben und auch nicht vermutet.
Uh, wie kann ich nur darauf hinweisen, dass ich Gründe für meine Meinung habe.
Nur verbinde ich damit keine Wertung der Peron, blut_und_glas, das ist allein auf deinem Mist gewachsen.
Und wie "sich etwas ließt", ist immer so eine Sache. Das ist immer eine Interpretation von X Personen.
Ich diskutiere durchaus direkt und nicht immer zartfühlend
(wie ich das meine? stellt euch bei 99 Millionen ADL-Bewohnern 10 und dann 20 Millionen SINlose vor. Wie die selbst mit paramilitärischen Polizeidienstleistern unterdrücken?
- SINlose sind nicht nur eine gesellschaftliche Randerscheinung, sie sind zusätzlich auch als Zahl nur eine Randerscheinung, die einfach zu gut unter Kontrolle ist
(wie ich das meine? stellt euch bei 99 Millionen ADL-Bewohnern 10 und dann 20 Millionen SINlose vor. Wie die selbst mit paramilitärischen Polizeidienstleistern
unterdrücken? seht euch nur das Scheitern der amerikanischen Kriegsmaschinerie in den Menschenmassen von Bagdad an. Es gibt Grenzen an Zermürbung und
Kosten, die jede Armee zum Rückzug treiben würde)
die US Kriegsmaschine verfügt nur über ca. 12 Divisionen, ggf. Plus Nationalgarde.
unterdrücken? seht euch nur das Scheitern der amerikanischen Kriegsmaschinerie in den Menschenmassen von Bagdad an. Es gibt Grenzen an Zermürbung und
Kosten, die jede Armee zum Rückzug treiben würde)
Für das Spiel würde es bedeuten, dass es auf der anderen Seite des Zaunes ein reale Chance zum Untertauchen für die Runner gibt, selbst wenn es einen heißen Abgang aus dem Run gab.
Im Gegensatz zu den US Forces gibt es hier kein Humanitäres Völkerrecht, mit all seinen Einschränkungen.
GGF hält man da einfach mit Mörsern, Panzern wenn nötig mit Hubschraubern, Artillery ggf mit der Chairforce rein
Für das Spiel würde es bedeuten, dass es auf der anderen Seite des Zaunes ein reale Chance zum Untertauchen für die Runner gibt, selbst wenn es einen heißen Abgang aus dem Run gab.
Ja ne, is klar.Wenn die Massen sich erheben und die Fäkalien in den Luftverteiler geraten sind odr irgend jemand die SINlosen ausdünnen möchte
Oder anders gesagt: Die Dystopie in ihrer Überzeichnung mittels Plausibilitätsanspruch zu demontieren... ...führt weg von der Dystopie.
...ob Shadowrun denn nun eigentlich dystopisch ist?
würde ich das ja verkürzen auf die Frage, ob Shadowrun denn nun eigentlich dystopisch ist?
Es beinhaltet nämlich - und da werden die Fantasyanteile entscheidend - auch zahlreiche nicht nur nicht-dystopische sondern ausgesprochen (naiv? romantisierend? ...?) positive Elemente (ich würde ja "lebensbejahend" als Attribut verwenden, aber damit kämen wir gefühlt noch weiter in die persönlichen Shadowruninterpretationen, als wir es ohnehin schon sind). Über die immer wieder bemühte Kontrastierung von Magie und Technologie wird das nur noch zusätzlich unterstrichen.
Es geht mir darum, dass eine den jeweiligen Polizeidienstleir nicht gerade liebende Millionenmasse deklassierter SINloser in aller Trägheit (weil ja ihr eigenen Alltagssorgen) die Beweglichkeit der Polizei trotzdem einengt.da die Polizei die Burrens, Burbs, Slums wohl nicht mit Streifenwagen und SchuPostreifen kontrolliert, wohl kaum ein Problem.
ist für das eine Mal, wo es dann doch einen tödlichen Schuß gab, ein schwacher Trost. und sie den oder die Schuldigen und ihre Familie/Freunde/Gang haben wollen..
EDO-Post-Cyberpunk mit reichlich Ethnoelementen? Irgendwie wird die abschließende Beurteilung Kitchen Sink immer wahrscheinlicher. ;)
"Life in 2020 isn't just all guns and drugs. If it was, we woulda named the game Dungeons & Drug Dealers.
The best Cyberpunk games are a combination of doomed romance, fast action, glittering parties, mean streets and quixotic quests to do the right thing against all odds. It's a little like Casablanca with cyberware..."
- Maximum Mike
Was SR angeht gehört dieses ganz eigene "Run"-Prinzip/die core story für mich also an die erste Stelle jedes Versuchs, das Setting/Rollenspiel einzuordnen.Richtig. Deswegen ist SR für mich auch in erster Linie ein Heist (https://de.wikipedia.org/wiki/Heist-Movie).
Kislevitischer Bojar zu Mittelreischem Adligen.
- Warhammer Fantasy würde ich auch als dystopisch bezeichnen. (Wenn auch nicht so extrem wie die Schwarzen Landen bei DSA.)
Das sorgt für einen mystisch-bukolischen Ton (6. Welt, Rückkehr zur wahren Natur der Dinge, Elfenreiche und Urvölker), es wird ein transzendentes Prinzip nahegelegt, das die Welt in Gut und Böse ordnet, damit es Erlöserfiguren wie Dunkelzahn geben kann und so weiter. Nicht umsonst heißen die XP gutes Karma
Kannst du die mal näher erläutern?
Sonderlich positiv kommen mir die Fantasy Elemente nicht vor.
EDO-Post-Cyberpunk mit reichlich Ethnoelementen?
Shadowrun ist Urban-AH-EDO-Cyber-Fantasy-Indigenploitation.
Richtig. Deswegen ist SR für mich auch in erster Linie ein Heist (https://de.wikipedia.org/wiki/Heist-Movie).
Jetzt ist aber die Frage, wo der Heist spielt: Ist es ein Fantasy-Heist, ein Gegenwarts-Heist oder ein Science-Fiction-Heist?
Und wenn es ein Science-Fiction-Heist ist, kann man das Genre "Science Fiction" noch genauer einordnen und landet bei Cyberpunk-Heist.
Bei Cyberpunk-Heist kann ich nicht mitgehen, weil das die Fantasy Tropes nicht abdeckt. Urban Fantasy wäre schon näher dran, wird aber den Cyberpunk-Elementen nicht gerecht und beißt sich mit dem Heist-Genre. Dungeonpunk, Science Fantasy o.Ä. passen noch weniger.
Im Prinzip gefällt mir Cyberfantasy tatsächlich, da es näher an dem mir bekannten Spielstil ist als Cyberpunk oder Science Fantasy aber von beidem Elemente hat :)