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Pen & Paper - Spielsysteme => Weitere Pen & Paper Systeme => Ubiquity => Thema gestartet von: Weltengeist am 1.03.2016 | 21:10

Titel: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: Weltengeist am 1.03.2016 | 21:10
Vorbemerkung: Ich hab im Ubiquity-Smalltalk-Thread die Bemerkung fallen lassen, dass ich drüber nachdenke, ein SciFi-Kitchensink-Setting zu basteln und mit Ubiquity zu bespielen. Darauf hat man mich regelrecht genötigt (ja, der HEXer war's! ;)), dazu einen eigenen Thread aufzumachen. Und auch wenn die Überlegungen noch in einem ganz frühen Stadium sind und ich keine Ahnung habe, ob sie jemals über das "Ist-vielleicht-ne-lustige-Sache-"-Stadium hinauskommen, ist es vielleicht gar keine schlechte Idee, sie hier breitzutreten. Im schlimmsten Fall interessiert es keinen, aber ich hab eine Stelle, wo ich sie wiederfinde. Vielleicht mag ja auch der eine oder andere mitlesen. Oder vielleicht sogar ab und zu kommentieren. Schauen wir mal.

Zur besseren Unterscheidbarkeit halte ich die eigentlichen Setting- und Regelüberlegungen in Farbe. Und bunt. Auch wenn ja so gut wie jede Farbe, die man wählt, im Tanelorn entweder im Tag- oder im Nachtdesign nicht mehr zu lesen ist... Hab ich jetzt doch gelassen - es sieht einfach zu schlimm aus... :q

Anyway: here we go...
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: Weltengeist am 1.03.2016 | 22:05
Also: Was will ich?

Zunächst einmal: Ich möchte ein Science-Fantasy-Setting haben, das meinen niederen Pulp-Instinkten entgegenkommt. Keine Hard Sci-Fi. Kein Transhumanismus (jedenfalls nicht als Hauptthema). Keine Dystopie. Nein - ein Setting, in dem ganz old-school-mäßig verwegene Abenteurer in fliegenden Schrottlauben das Weltall unsicher machen.

Dabei habe ich vor, mir das Setting gnadenlos aus meinen Lieblingssettings zusammenzuklauen. Ein paar Beispiele aus dem Rollenspielbereich:

Was sehe ich da also schon an Gemeinsamkeiten?

Und was mache ich jetzt? Weiß ich noch nicht. Die "kleine Lösung" bestünde darin, einfach ein paar Änderungen an einem existierenden Setting (z.B. Fading Suns) zu machen und das Ganze dann auf Ubiquity zu portieren. Die "große Lösung" wäre, was ganz Eigenes zu basteln. Habe ich vermutlich gar keine Zeit dafür. Mal schauen, wo die Reise hingeht. Als erstes glaube ich werde ich mir mal das "Baroque Space Opera"-Buch bestellen...
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: eldaen am 1.03.2016 | 22:15
Zwei kleine kurze Gedanken:

1. Kennst du Anomaly (http://www.experienceanomaly.com/anomaly/)?
2. Irgendwie musst ich bei dem Stichwort "andere Technik" zusammen mit HEX gleihc an die Cargo Cultists und die Vril-Ya denken - meinst du, auf der Ebene (also rituelle Nutzung von magiegleicher Hightech oder Ähnlichem) könnte man was basteln?
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: aikar am 1.03.2016 | 22:23
Zur Inspiration:

Schau dir doch mal Strange Stars an. Evtl. ist auch der Into the Night-Band von Numenera einen Blick wert, wenn es etwas seltsamer werden darf (ist eigentlich auch problemlos abseits von Numenera zu verwenden).

Oder wenn du es richtig Retro haben willst Slipstream.
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: eldaen am 1.03.2016 | 22:26
Naja, wenn Slipstream, dann aber auch Cosmic Patrol. :)
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: Quaint am 1.03.2016 | 23:02
Also ich bin mal gespannt auf die Ergebnisse und auch eine Portierung von Fading Suns auf Ubiquity fände ich schon spannend, auch wenn das dann wohl die Minimallösung wäre.
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: vanadium am 1.03.2016 | 23:15
Schau dir doch mal Strange Stars an.

Hört sich nicht schlecht an - aber 10 $ für 31 Seiten ist mehr als unverschämt.
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: Skeeve am 2.03.2016 | 00:10
  • An Fading Suns (http://www.drivethrurpg.com/product/592/Fading-Suns-Second-Edition?it=1) liebe ich sowieso vieles. Die Adelshäuser, die Kirche und die Gilden. Die Alten und die Vau. Die Sprungtore und die Rückständigkeit. Die Relikt-Technik und das Institut für Wiederbeschaffung. Für mich das ultimative Science-Fantasy-Kitchensink-Setting. Wenn ich mir jetzt noch ein paar Kleinigkeiten wegdenke (das Regelsystem zum Beispiel, oder die namensgebenden Fading Suns, oder die Shaintar...), dann könnte ich das fast schon so wie es ist übernehmen. Aber wenn ich nun sowieso schon dran raumschraube, kann ich natürlich gleich noch ein paar mehr Sachen austauschen...

Also Fading Suns sagt mir fast nichts, aber bei  "Die Relikt-Technik und das Institut für Wiederbeschaffung" musste ich daran denken, das hier noch der Roman "Die unsichtbare Biliothek (http://www.amazon.de/Die-unsichtbare-Bibliothek-Genevieve-Cogman/dp/3404207866)" auf dem Stapel meiner noch ungelesenen Bücher liegt:
Zitat
ALLES BEGINNT MIT EINEM BUCH ... Die unsichtbare Bibliothek - ein Ort jenseits von Raum und Zeit und ein Tor zu den unterschiedlichsten Welten. Hier werden einzigartige Bücher gesammelt und erforscht, nachdem Bibliothekare im Außendienst sie beschafft haben. Irene Winters ist eine von ihnen. Ihr aktueller Auftrag führt sie in ein viktorianisches London, wo eine seltene Version der Grimm’schen Märchen aufgetaucht ist. Doch was als einfacher Einsatz beginnt, wird nur allzu schnell ein tödliches Abenteuer, denn Irene ist nicht die Einzige, die hinter dem Buch her ist. Und die anderen Interessenten gehen über Leichen, um zu bekommen, was sie wollen ...

und zusammen mit einem Schluck guten Bieres bringt mich das gerade zur Weltraum-Version von "Warehouse 13"... und dann waren da noch die Filme bzw. die Serie über den Bibliothekar bzw. die Bibliothekare ("The Quest" wohl im Origrinaltitel) bei der auch mehr Artefakte als Bücher eine Rolle spielen: also bin ich jetzt bei der Settingbeschreibung eine Gruppe Schatzsucher treibt sich mit ihrem Raumschiff in den Weiten des Weltalls herum immer auf der Suche nach verlorenen Artefakten...

Klingt gut! Gib mir noch ein Bier und etwas Zeit, die ich nicht mit sowas wie "Geld für den Lebensunterhalt verdienen" verbrauchen muß, dann leite ich das... Wobei ich hier
Zitat
Ich habe keinen Bock mehr darauf, neue Regeln zu lernen. Ich habe ein klares Lieblingssystem
voll und ganz mit dir übereinstimme, aber der Text geht bei mir nicht mit Ubiquity weiter. 

Seitdem ich mal unter anderem auch drei Torg-Romane gelesen hatte, bin ich sowieso fürs Multiversum zu haben. Also gäbe es bei mir auch noch Chancen für interdimensionale Reisen in andere Universen.
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: Skeeve am 2.03.2016 | 00:19
oder auch "Indiana Jones in Space and Universe"...

Wobei ich zum "Eine Kirche, die Technik bekämpft." von Punkt 3 deiner Liste, noch ein "Kirche betet Technologie an" einwerfen möchte und auch Cargokult (https://de.wikipedia.org/wiki/Cargo-Kult)

Aber mangels Fading Suns-Kentnissen, bin ich nicht sicher ob das nicht sowieso der Hintergrund vom "Institut für Wiederbeschaffung" ist...
[zum ggoglen ist es jetzt zu spät, ich bin dann erstmal wieder weg... gute Nacht!]
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: Weltengeist am 2.03.2016 | 06:18
Wow...

So viel Anregungen... das wird etwas dauern, bis ich mich da überall durchgekämpft habe. Ich sehe aber schlimme Dinge mit meinem Rollenspielbudget passieren, schlimme Dinge... :o
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: alexandro am 2.03.2016 | 07:16
Ich würde mir auf jeden Fall den 2008er-Run der Guardians of the Galaxy von Dan Abnett anschauen (gerade in vier Bänden neu aufgelegt, plus wie das Abschluss-Event der Serie "The Thanos Imperative" in der Marvel Comicsammlung).

Da ist ist einfach sooooooviel total schräger Kram drin, z.B.:
...eine Raumstation im Kopf eines toten Gottwesens
...eine Religion, welche ihre Schiffe mit der latenten Psi-Energie (fokussiert durch religiösen Eifer) ihrer Anhänger betreibt
...eine Invasion aus einer Dimension, in welcher es keinen Tod gibt (und in welcher sämtliches Leben in Folge zu einer einzigen, riesigen Krebszelle fusioniert ist)
u.v.m.
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: LushWoods am 2.03.2016 | 07:46
Naja, als FS Fan, Haber-aller-Veröffentlichungen und dem was du geschrieben hast, denke ich mir aber schon:
Warum machst du nicht "einfach" eine Ubiquity-Anpassung für das Setting (Minus der Teile die dir nicht gefallen)?
Für die Fantasy Elemente hast du Desolation. Für die Low-Tech Elemente hast du HEX oder AfO.
Dann müsste man "nur noch" die Sci-Fi Sachen zusammenschrauben.
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: Ludovico am 2.03.2016 | 08:47
Klingt interessant! Ich bin auch sehr auf das Ergebnis gespannt.

Hast Du auch daran gedacht, eine übergeordnete Bedrohung einzubauen oder lässt Du das lieber?
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: eldaen am 2.03.2016 | 09:19
Weltengeist: Falls du da was schrauben möchtest: In dem Revelations of Mars sind ein paar aktualisierte Fahrzeug- und (Flug-)Schiffskampf-Regeln. Die könnte man gut als Basis für ein Raumkampfsystem nehmen und es weiter ausbauen. Meld dihc einfach bei mir, wenn du RoM nicht hast, dann helf ich mit den Regeln aus.

Außerdem hab ich vor ner ganzen Weile mal angefangen, Regeln zur Erschaffungvon Fahrzeugen zu basteln (so reverse-engineering mäßig, wie das jemand auch mit den Ritualen getan hat). Da komm ich grad nicht weiter, aber wenn es für jemanden interessant sein sollte, sagt bescheid, das poste ich mal das Bisschen, das ich hab und wir schauen, ob wir zusammen weiter kommen.
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: Achamanian am 2.03.2016 | 09:27
Tolle Ideen, Weltengeist, das klingt alles sehr spaßig! Ich habe ja selbst ständig (deutlich Hard-SF-mäßigere) Ubiquity-Ambitionen, aber das, was du da umreißt, würde mich auch an einem der diversen Orte, an denen ich so stehe, abholen.

Ich weiß, dass es ab einem gewissen Punkt eher nervt, mit Anregungen beschmissen zu werden, aber: Kennst du die Saga-Comics von Fiona Staples/Brian Vaughan? Die finde ich wirklich wunderschön, sowohl auf einer erzählerischen, zeichnerischen als sogar (ächz!) emotionalen Ebene. Und da steckt eigentlich fast alles drin, was du nennst - abgefahrene Tech und Magie, seltsame Nichtmenschen, einsame Wölfe als Helden ... für mich war das beim lesen sofort ein Fall von "Etwas in der Art als Rollenspielsetting, bitte!"
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: Achamanian am 2.03.2016 | 09:44
Noch eine Frage als Anregung:

Wie stehst du zu Human Offshoots vs. Aliens?
Ich mag es ja ganz gerne, wenn es beides gibt - also Menschen, die sich körperlich an fremde Welten angepasst haben, sowie "echte" Aliens. Wobei man solche Ursprungsfragen natürlich auch ignorieren bzw. ins Reich der Mythen und Legenden verbannen und einfach fröhlich Spezies entwickeln kann.
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: nobody@home am 2.03.2016 | 09:45
Was hindert den Kapitän daran, auf jedes Problem erst mal 100 seiner besten Leute zu schmeißen?

Woher nimmt er die hundert Leute, die sonst an Bord nichts zu tun haben? Von der Passagierliste? Und wie sieht's mit der Verantwortung des Kapitäns für seine Crew aus, wenn das Problem sich gar als <schluck> gefährlich erweist? Wieviele Karten für Beileidsschreiben hat so ein Schiff überhaupt in seinem Formularschrank für die Bürokratie? >;D

Nebenbei stellt sich das Crewproblem auch bei minimal besetzten Kleinraumschiffen, nur halt in umgekehrter Form: wie sieht's auf dem Sternenschiff Einsamer Wolf eigentlich mit dem Schichtwechsel aus, wenn man nur ein Crewmitglied pro Posten und der Bordtag immer noch vierundzwanzig Stunden hat?
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: Achamanian am 2.03.2016 | 09:51

Nebenbei stellt sich das Crewproblem auch bei minimal besetzten Kleinraumschiffen, nur halt in umgekehrter Form: wie sieht's auf dem Sternenschiff Einsamer Wolf eigentlich mit dem Schichtwechsel aus, wenn man nur ein Crewmitglied pro Posten und der Bordtag immer noch vierundzwanzig Stunden hat?

Erstens nennt man sowas im Rollenspiel nicht Problem, sondern Handlungsaufhänger  >;D

Und zweitens: Wenn man solche Handlungsaufhänger nicht will, kann man (je nach Science/Fantasy-Grad) einfach entweder eine KI oder ein kleines Dämonenhelferlein zur Standard-Raumschiffausstattung erklären. Dieses Wesen kann dann die ganzen Standardoperationen erledigen und muss die SC nur aus dem Bett schmeißen, wenn das Abenteuer(TM) losgeht.
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: nobody@home am 2.03.2016 | 11:57
Erstens nennt man sowas im Rollenspiel nicht Problem, sondern Handlungsaufhänger  >;D

Heh. ;)

Raumschiffcrews und -crewgrößen sind auf jeden Fall ein Settingelement, über das man sich mal fünf Minuten lang Gedanken machen kann. Wenn beispielsweise die KI so gut ist, daß der Autopilot ein streng genommen nur teilbemanntes Schiff stunden- oder vielleicht sogar tagelang allein führen kann -- gibt's dann auch gleich so was wie vollautomatische Frachter? (Vielleicht mit gerade mal 1W3 Mann Aufsichtspersonal, damit der Eigentümer jemanden zum Verklagen hat, wenn's doch mal schiefgeht?)

Und ausgesprochene Militär-, Forschungs-, und 1. Klasse-Passagierschiffe werden natürlich ziemlich grundsätzlich vierundzwanzig Stunden am Tag Vollschichtbetrieb fahren, was sich dann in ihren Crewgrößen niederschlägt. Das nur für den Fall, daß die eh schon chronisch müde Besatzung der Einsamer Wolf jemals das Bedürfnis verspürt, so einen großen Pott nach Piratenart zu entern... >;D
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: Weltengeist am 2.03.2016 | 12:33
Woher nimmt er die hundert Leute, die sonst an Bord nichts zu tun haben? Von der Passagierliste?

Aber der Kapitän, der Navigator, der Sicherheitsoffizier... DIE haben natürlich viel weniger zu tun und können das daher erledigen?

Wollte ich hier aber gar nicht breittreten. Ich mag einfach keine Rollenspiele (ganz generell nicht), bei denen die Spieler irgendwelche Mooks abkommandieren können, um für sie die Drecksarbeit zu machen. Egal ob die Mooks nun "Besatzung", "Gefolge", "Untertanen", "Leibwächter" oder was auch immer heißen. Also werde ich das irgendwie so regeln, dass ein SC-Raumschiff auch ohne solche Mooks fliegen kann ;).

Die vielen tollen Vorschläge (danke auch für die Comics; visuelle Inspiration FTW!) arbeite ich demnächst mal Stück für Stück durch und melde mich dann wieder.
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: Ludovico am 2.03.2016 | 12:50
Die Schiffe sind vollautomatisiert und benötigen nur eine Rumpfcrew.

Du könntest Dich hier eventuelö an der Serie Andromeda orientieren.
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: Weltengeist am 2.03.2016 | 12:53
Die Schiffe sind vollautomatisiert und benötigen nur eine Rumpfcrew.

Reden wir hier immer noch von WH40K? :o
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: Waldviech am 2.03.2016 | 12:57
Hmmm....da es ja nicht in Richtung "Robots&Rayguns" gehen soll - wie wäre es denn mit lebenden Schiffen, in denen etliches "automatisch" passiert, weil das eben Teil des Schiffsorganismus ist?
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: Weltengeist am 2.03.2016 | 13:00
Hmmm....da es ja nicht in Richtung "Robots&Rayguns" gehen soll - wie wäre es denn mit lebenden Schiffen, in denen etliches "automatisch" passiert, weil das eben Teil des Schiffsorganismus ist?

In die Richtung denke ich tatsächlich - wer das oben erwähnte "Dark Space" kennt, weiß was ich meine.
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: Ludovico am 2.03.2016 | 13:01
Reden wir hier immer noch von WH40K? :o

Sorry, kann Dir nicht folgen. Du wolltest doch nicht solche Schiffe wie in WH40k, oder?

Als weitere Inspiration fällt mir gerade Star Wolves ein, das PC-Spiel.
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: Achamanian am 2.03.2016 | 15:48
In die Richtung denke ich tatsächlich - wer das oben erwähnte "Dark Space" kennt, weiß was ich meine.

Da lässt natürlich auch meine gute alte Lieblings-Sf-Serie Farscape mit dem lebenden Raumschiff als Inspirationsquelle grüßen. Damals hieß es: Bei Star Trek erkennt man die Aliens an den unterschiedlichen Stirnformen, bei Babylon 5 an den unterschiedlichen Frisuren und bei Farscape an der unterschiedlichen Farbe ihrer Kotze!
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: eldaen am 2.03.2016 | 15:51
Oder an LEXX...
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: Achamanian am 2.03.2016 | 16:11
Lebende Raumschiffe als symbiotische Spezies ist jedenfalls immer ein schöner Ansatz für verrücktes Zeug! die können dann auch krank werden, auf dumme Ideen kommen, Paarungszeit haben ...
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: eldaen am 2.03.2016 | 16:24
...und kleine Shuttles produzieren... ;)
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: Achamanian am 2.03.2016 | 17:08
Ich werf dir mal drei Navigationsmethoden zum Fraß vor (weil in Science-fantasy-Setting immer alles auf alle möglichen Arten machbar sein muss):

Lebendes Raumschiff + Eingestimmter Navigator: Die Ata'baar vom Planeten Luur sind für ihre hervorragenden Raumschiffzuchten bekannt. Die von ihnen erzeugten Schiffe verfügen natürlich über keinerlei Ich-Bewusstsein (wer anderes behauptet ist - zumindest auf Luur und innerhalb des Einflussbereichs der Ata'Baar - ein subversives Subjekt), sondern sind auf ihren Navigatoren eingestimmte, abgerichtete Tiere. Sie haben von Natur aus die Fähigkeit, den Hyperraum zu durchqueren.
Gerüchte über Lebende Schiffe mit Ich-Bewusstsein, die ihre eigenen Navigationsentscheidungen treffen können, sind nur das. Gerüchte. Schenken Sie ihnen keinen Glauben.

Runennavigation: Anhand der über Jahrtausende geführten Hyperraum-Tableaus und Kataloge der ihrer Gilde ermitteln die Runennavigatoren für jeden Sprung genau, welche Runen wo an der Außenseite des Raumschiffs anzubringen sind. Sind alle richtig angebracht, werden sie magisch aufgeladen, und schon springt man ans Ziel - oder vielleicht auch anderswohin, wenn hier ein Strich oder da ein Punkt gefehlt hat. Runenmeister können auf diese Art praktisch alle Objekte durchs All bewegen; ein speziell konstruiertes Runenschiff erleichtert den Vorgang, z.B. auch dadurch, dass man die Runen hier innen auf Metallplatten anbringen und sie vor dem Sprung durch einen Mechanismus an die richtigen Stellen auf die Außenhaut verlagern kann.

Zenigatoren: Allein durch Meditation stimmen sich die Navigatoren auf den Hyperraum ein, wofür sie allerdings (magisch vor dem Vakuum geschützt) nackt auf der Außenhülle ihres Raumschiffs im All hocken müssen. Ein mit einem Bewusstseinsstromadapter ausgestatteter Schiffsantrieb nimmt ihre Gehirnwellen auf und erzeugt einen Sprungkanal durch den Hyperraum. Der Zenigator muss während der gesamten Sprungzeit auf der Außenhaut bleiben und sich damit den Gefahren des Hyperraums aussetzen.
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: vanadium am 2.03.2016 | 17:20
Ich werf dir mal drei Navigationsmethoden zum Fraß vor (weil in Science-fantasy-Setting immer alles auf alle möglichen Arten machbar sein muss)

Geiler Scheiß!  :d

Steht das irgendwo? Wenn, nein: was muss man einwerfen um auf sowas zu kommen!?!?
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: Achamanian am 2.03.2016 | 17:21
Geiler Scheiß!  :d

Steht das irgendwo? Wenn, nein: was muss man einwerfen um auf sowas zu kommen!?!?

Solche Ideen habe ich leider immer nur, wenn ich keine Zeit zum Nachdenken vor'm Schreiben habe, deshalb schreibe ich sie  dann immer schnell irgendwohin ...
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: alexandro am 2.03.2016 | 18:30
Um die Technologie zu verfremden, kann man auch mit diversen Fantasy-Tropen anfangen und versuchen eine (Pseudo-)wissenschaftliche Erklärung für diese zu finden.

z.B.
Soothsayers: Supercomputer, deren Prozessoren quantengekoppelt sind und sich daher regelmäßig - in Nullzeit - mit anderen Servern, irgendwo im Universum, kurzschließen. Haben daher Antworten auf fast jedes Problem und können (scheinbar, da sie schneller operieren als interstellare Reisen) in die Zukunft schauen.
Reinkarnation: Verstand-Uploads und geklonte Körper sind schön und gut, was aber wenn man abseits des Schiffes auf einem Hinterwäldler-Planeten festsitzt und das daher keine Option ist? Kein Problem, ein lokaler Nanitenschwarm schreibt die wichtigsten neuralen Routinen auf eine geeignete Lebensform im Umkreis, so dass die Crew ihn später finden und in einen geeigneteren Körper hochladen kann.
usw.
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: Weltengeist am 2.03.2016 | 21:34
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: alexandro am 3.03.2016 | 06:19
Was ich noch vergessen hatte, wären die Comics Fear Agent, sowie Black Science vom selben Autor. Und natürlich der Film Jupiter Ascending (wird zwar überall verrissen, und nicht völlig zu unrecht, gibt aber 1000% in Sachen epische Visuals und schräge Weltraum-Kulturen).

Slipstream und Cosmic Patrol punkten in der Tat nur durch den Retro-50er-SciFi Charme, daher kannst du die wohl auslassen.

Von Baroque Space Opera würde ich mir nicht zuviel versprechen: nach der grandiosen Ankündigungen hatte ich viel erwartet, 1-2 gute Ideen hat es auch, aber letztendlich fühlt sich das Universum sehr, sehr klein an. Ich leite es gerade, allerdings weiche ich bereits stark von dem ab, was in der Settingbeschreibung steht, um den Spielern etwas mehr Freiraum zu lassen. Außerdem ist die Regelumsetzung auf FATE eher...suboptimal.
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: Weltengeist am 3.03.2016 | 06:51
Was ich noch vergessen hatte, wären die Comics Fear Agent, sowie Black Science vom selben Autor. Und natürlich der Film Jupiter Ascending (wird zwar überall verrissen, und nicht völlig zu unrecht, gibt aber 1000% in Sachen epische Visuals und schräge Weltraum-Kulturen).

Slipstream und Cosmic Patrol punkten in der Tat nur durch den Retro-50er-SciFi Charme, daher kannst du die wohl auslassen.

Danke, das nehme ich alles in die nächste Zusammenfassung mit auf.

Zitat
Von Baroque Space Opera würde ich mir nicht zuviel versprechen: nach der grandiosen Ankündigungen hatte ich viel erwartet, 1-2 gute Ideen hat es auch, aber letztendlich fühlt sich das Universum sehr, sehr klein an. Ich leite es gerade, allerdings weiche ich bereits stark von dem ab, was in der Settingbeschreibung steht, um den Spielern etwas mehr Freiraum zu lassen. Außerdem ist die Regelumsetzung auf FATE eher...suboptimal.

Wehe das taugt nichts. Für 68,53 € sollte es besser gut sein! ;D
Wobei ich beim ersten Durchblättern keinen schlechten Eindruck davon hatte. Und die FATE-Umsetzung ist mir ja ohnehin schnuppe, weil ich kein FATE mehr spiele.
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: eldaen am 3.03.2016 | 07:03
Och, Cosmic Patrol hat auch eine sehr cooles Setting, das auch gut ohne die Retro Aspekte funktionieren würde.

Ansonsten ist finde ich Slipstream wirklich sehr ähnlich vom Feeling her wie CP - ganz klassisches Flash Gordon Retro-SciFi. Bloß halt Savage Worlds übrlich mit Plotpoint Kampagne.

Anomaly ist tatsächlich als App konzipiert gewesen und ist unglaublich Atmosphärisch. Die SPrecher sind super, und die Akustische Hindetrunguntermalung ist perfekt.
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: Achamanian am 8.04.2016 | 22:29
Hast du das eigentlich noch in Arbeit? Wie ich sehe, hast du Baroque Space ja wieder verkauft, hat das nicht so gepasst?
Ich wäre ja sehr gespannt, was da bei dir entsteht. Nachdem es meine Numenera-Runde zwischenzeitlich ins All verschlagen hat, habe ich auch wieder mehr Bock auf Space Fantasy bekommen ...
Titel: Re: Weltengeists SciFi-Kitchensink-Überlegungen
Beitrag von: Weltengeist am 8.04.2016 | 22:40
Hast du das eigentlich noch in Arbeit? Wie ich sehe, hast du Baroque Space ja wieder verkauft, hat das nicht so gepasst?

Noch ist es nicht verkauft, aber ich biete es derzeit zum Verkauf an (http://www.tanelorn.net/index.php/topic,97454.0.html), ja. Es hat mir durchaus ganz gut gefallen, am Spieltisch würde ich aber doch Fading Suns vorziehen - schon allein, weil ich es potentiellen Spielern wohl schneller erklären könnte. Und das PDF bleibt mir ja ohnehin noch erhalten.

Ansonsten war das hier ja (siehe Eingangspost) noch gar kein konkretes Projekt, sondern nur eine Ideensammlung. Derzeit stehen verschiedene andere Sachen weiter oben auf der Prioritätenliste, aber völlig vom Tisch ist die Idee "Science Fantasy mit Ubiquity" noch keineswegs. Ich könnte nur nicht sagen, wann ich mich wirklich darüber hermache. Spätestens falls tatsächlich ein Ubiquity-Universalregelwerk rauskommt, würde ich vermuten. Oder wenn mich die total übermächtige Science-Fantasy-Idee überwältigt, die ich unbedingt jetzt und sofort spielen will ;).