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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: D. Athair am 6.03.2016 | 17:38

Titel: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: D. Athair am 6.03.2016 | 17:38
Neben 13th Age verzichten auch RuneQuest 6 und Beyond the Wall darauf, eine Einführung ins Rollenspiel zu schreiben.
Und es gibt sicher noch eine ganze Reihe mehr davon. (Die gerne genannt werden dürfen!)

Da finden sich dann Sachen wie:

Zitat
The Beyond the Wall core rules assume that
players are familiar with the basics of playing
roleplaying games. We use the following
commonly accepted terms throughout the
rules: a gamemaster, or GM, is the player
running the adventure, a player character,
or PC, is a character controlled by one of the
players at the table, a non-player character,
or NPC, is any other character or monster
controlled by the gamemaster.

Was haltet ihr davon?


Ich finde das äußerst bedenklich, da gerade der Einleitungstext sehr viele Rückschlüsse zulässt, wie das gemeinsame Spiel von statten gehen soll. Kurz: Hier werden üblicherweise die Grundlagen dafür gelegt, wie SL und Spieler(innen) interagieren sollen und was von ihnen jeweils erwartet wird. Es wird deutlich, welche Art von Spiel ein System unterstützen will.

Wenn ich an das "Tutorial"-Heft aus LotFP Deluxe denke, dann war das ein riesiger Gewinn. Obwohl ich vorher bestimmt mehr als ein Dutzend von Rollenspieleinführungen gelesen habe. Selbst eine langweilige oder gewöhnliche Einleitung ist besser als keine. Für mich ist das - zusammen mit Charakterbogen und Klappentext - sowas wie der Fingerabdruck eines RSP. Wenn ein Spiel nur in einem der Drei punktet, bewegt es mich nur sehr schwer noch zum Kauf.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Sashael am 6.03.2016 | 17:53
Ich lese mittlerweile überhaupt keine "Was ist Rollenspiel?"-Abschnitte mehr. Ich weiß, wie das funktioniert. Wenn neuere Rollenspielbücher, die sich zudem oft an Nischenspieler richten, darauf verzichten, weil das durch die Mainstreamsysteme zur Genüge abgedeckt ist, halte ich das für okay.

Wer schon diverse Systeme ausprobiert hat, braucht das nicht. Spezielle Regelfälle, die im vorliegenden System anders gehandhabt werden als in den restlichen Werken, sollen dann im Regelwerk an den entsprechenden Stellen besprochen werden.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Achamanian am 6.03.2016 | 18:03
Ich freu mich als seit fast 30 Jahren Rollenspielender nach wie vor über solche Abschnitte, sofern sie gut und klar geschrieben sind. Die unterscheiden sich nämlich durchaus immer mal wieder deutlich je nach Regelwerk, und wenn die Autoren wissen, was sie vermitteln wollen, können sie durchaus gleichzeitig Neueinsteigern das wichtigste übers Rollenspiel und "Profis" dass Wichtigste über dieses Rollenspiel vermitteln.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Maarzan am 6.03.2016 | 18:24
Ich freu mich als seit fast 30 Jahren Rollenspielender nach wie vor über solche Abschnitte, sofern sie gut und klar geschrieben sind. Die unterscheiden sich nämlich durchaus immer mal wieder deutlich je nach Regelwerk, und wenn die Autoren wissen, was sie vermitteln wollen, können sie durchaus gleichzeitig Neueinsteigern das wichtigste übers Rollenspiel und "Profis" dass Wichtigste über dieses Rollenspiel vermitteln.

+1
Selbst wenn man von Rollenspiel an sich eine Vorstellung hat, zeigt insbesondere eine gute Einführung einem, wie sich der Autor dieses Rollenspiel gedacht hat und ist damit eine wichtige Hilfe den Rest einordnen zu können.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Pyromancer am 6.03.2016 | 18:27
Ich brauch kein Kapitel, das mit (nochmal) erklärt, wie man D&D spielt. Und da sich 90% aller Rollenspiele prinzipiell genau so spielen wie D&D, sind dementsprechend in 90% der Fälle diese Kapitel total überflüssig. 13th Age, Runequest und Beyond the Wall machen da in meinen Augen alles richtig.

In irgend einem alten Nischen-System gab es zwei Kapitel, eins für Neulinge, die noch nie Rollenspiele gespielt haben ("Was ist Rollenspiel?..."), und eines für erfahrene Rollenspieler ("Was ist bei XY anders als bei D&D und Konsorten?..."). Das ist auch eine sinnvolle Aufteilung. Aber nochmal eine ulkige Beschreibung a la: "Ja, und dann sitzen da Leute um den Tisch, und einer ist der SL, und der erzählt dann, und dann sagt der Spieler irgendwas, und dann wird gewürfelt..."? Ne, muss echt nicht mehr sein.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Chiarina am 6.03.2016 | 18:29
Das gehört in meinen Augen zu einem kompletten System dazu.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Sashael am 6.03.2016 | 18:39
Das gehört in meinen Augen zu einem kompletten System dazu.
Und warum?
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Chiarina am 6.03.2016 | 18:48
Zuallererst einmal, weil man nicht ausschließen sollte, dass ein System auch mal ein Neueinsteiger in die Hände bekommt, oder?

Außerdem stimme ich Contains a Baran Do Sage vollkommen zu: Es gibt Systeme, da vermittelt dieses Kapitel ein erstes Gefühl für das Spiel. Und wenn das ein anderes Spielgefühl ist, als man bisher kennengelernt hat, dann ist das Kapitel nicht umsonst.

Und nebenbei ist es natürlich wunderbar, wenn Pyromancer ALLE Rollenspiele kennt und daher präzise angeben kann, dass sich 90% von ihnen prinzipiell genau so spielen wie D&D. In meiner unmaßgeblichen Rollenspielsozialisation fühlten sich ziemlich viele Rollenspiele sehr unterschiedlich an, auch von der Art des Spiels. Ich bin daher ganz dankbar über so ein Kapitel und lese es zum Warmwerden gern.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: 1of3 am 6.03.2016 | 18:54
Ist so ein bisschen der Schnelltest: Wenn du nicht erklären kannst, was Rollenspiel ist, wie soll das im Rest vom Buch klappen?
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Archoangel am 6.03.2016 | 19:36
Ist halt ein bisschen das Geiersyndrom: Neuspieler ansprechen sollen die anderen Systeme - wir ziehen nur bestehende zu uns ab. Klappt gut, solange nicht ein Großteil darauf umschwenkt, sonst sind wir gleich bei der Tabakindustrie, die ja nur noch auf "changing brands" bewirbt.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Sashael am 6.03.2016 | 19:47
Ist so ein bisschen der Schnelltest: Wenn du nicht erklären kannst, was Rollenspiel ist, wie soll das im Rest vom Buch klappen?
Vielleicht, weil sich manche Rollenspieldesigner dann doch eher auf fortgeschrittene Rollenspieler konzentrieren?
Ich seh das ähnlich wie Kurse in der Schule/Uni/Arbeit/etc: Irgendwann kann man einfach davon ausgehen, dass die Teilnehmer die Grundlagen kennen. Wozu nochmal die Basis erläutern?

Wie gesagt, ich überspringe mittlerweile diese Abschnitte immer und gehe direkt zu den Regeln über. Und es fehlt dadurch überhaupt nichts. Wenn diese Abschnitte nicht in den Büchern wären, würde ich sie auch ganz definitiv nicht vermissen. Ein (halbwegs reales) Spielgefühl habe ich durch die Lektüre dieser Geschichtchen auch nie bekommen. In Action stellte sich jedes Regelsystem immer deutlich anders dar als in den Geschichten von Bernd, Klaus und Natalie, die mit Sven [hier beliebiges Rollenspiel einfügen] spielen.

Klar, wenn man zum Rollenspiel kommt wie die Jungfrau zum Kinde, dann können diese Abschnitte helfen, einen ersten Eindruck zu bekommen. Aber erstens passiert das danke Abwesenheit der Rollenspiele in den Mainstreamgeschäften heutzutage eher ... selten und zweitens wird dieser Fall ja sowieso durch die GRWs der Massensysteme abgedeckt.

Wieso da jetzt ein kleines Nischensystem unbedingt den Kram auch nochmal aufkochen muss, erschließt sich mir immer noch nicht.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Auribiel am 6.03.2016 | 19:50
Ich brauch kein Kapitel, das mit (nochmal) erklärt, wie man D&D spielt. Und da sich 90% aller Rollenspiele prinzipiell genau so spielen wie D&D, sind dementsprechend in 90% der Fälle diese Kapitel total überflüssig. 13th Age, Runequest und Beyond the Wall machen da in meinen Augen alles richtig.

In irgend einem alten Nischen-System gab es zwei Kapitel, eins für Neulinge, die noch nie Rollenspiele gespielt haben ("Was ist Rollenspiel?..."), und eines für erfahrene Rollenspieler ("Was ist bei XY anders als bei D&D und Konsorten?..."). Das ist auch eine sinnvolle Aufteilung. Aber nochmal eine ulkige Beschreibung a la: "Ja, und dann sitzen da Leute um den Tisch, und einer ist der SL, und der erzählt dann, und dann sagt der Spieler irgendwas, und dann wird gewürfelt..."? Ne, muss echt nicht mehr sein.

Ich würde D&D zwar eher durch DSA oder anderes ersetzen, sehe das aber ansonsten wie Pyromancer.

Ich überblättere solche Abschnitte mittlerweile, da ich es einfach nicht schon wieder lesen kann. Das war hilfreich, als ich noch unerfahrener war. Heute erwarte ich, dass die Besonderheiten eines Systems an passender Stelle vermittelt werden, nicht im "Was ist Rollenspiel?", da fände ich es sogar kontrapoduktiv, wenn die Unterschiede zu anderen Rollenspielen in der Standard-Erklärung, was Rollenspiel eigentlich ist, untergebracht wird.

Und nw. möchte ich gerne schon VOR dem Kauf des Produkts wissen, wieso ich ausgerechnet dieses Produkt kaufen soll, d.h. was an Setting und Spielweise das besondere ist, dass mich zu Kauf dieses Produkts bewegen soll.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Achamanian am 6.03.2016 | 19:53


Wie gesagt, ich überspringe mittlerweile diese Abschnitte immer und gehe direkt zu den Regeln über. Und es fehlt dadurch überhaupt nichts.

Wie willst du das wissen?

Okay, Spielbeispiele überspringe ich zugegebenermaßen auch. Und es gibt haufenweise Einführungen, die einfach nicht gut sind (und manchmal sogar im Widerspruch zum Regelsystem stehen). Das Problem sind dann aber schlechte Einführungen, nicht Einführungen an sich.

Darüber hinaus: Wer wirklich so von seiner totalen Überkenntnis des Hobbys überzeugt ist, dass er meint, für Einführer verfasste Perspektiven prinzipiell nicht mehr zu brauchen, für den sind so eine Einführung vielleicht zwei Seiten verschwendeter Text. Das ist in einem herkömmlichen RSP-Produkt ehrlich gesagt fast nichts, weil zumindest alles ansatzweise D&D-ähnliches ungeheuer viele Feats, Klassenfähigkeiten, Zaubersprüche usw. enthält, die man garantiert nie verwendet (und in den seltensten Fällen liest). Muss auch so sein, damit die Optionen da sind, aber: Mit fast jedem Rollenspielbuch kauft man Haufenweise Zeug, das man nicht braucht.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Auribiel am 6.03.2016 | 20:10
Andere Überlegung:

Früher, also damals, also so Mitte der 90er, als es noch viele Rollenspielläden gab[Edit], oder so etwas sogar in Spielzeugläden, Buchläden oder sogar im Supermarkt einfach so rumlag[/Edit], konnte es durchaus passieren, dass man in Unkenntnis des Hobbys irgendwo über Rollenspielbücher gestolpert ist. Und dann noch gar nicht wusste, mit was man es da eigentlich zu tun hat.

Heutzutage aber gibt es so gut wie keine Rollenspielläden mehr, ebensowenig führen die Buch-/Spielzeugläden noch Rollenspielsachen (und wenn doch, sind es löbliche Ausnahmen). Eigentlich kann man nur auf Rollenspiel stoßen, wenn man bereits davon gehört hat und sich speziell dafür interessiert (z.B. aus Serien wie Big Bang Theory usw. - "Was ist denn dieses D&D von dem die da dauernd reden?"). Man zückt also sein allzeit bereits Inet (das es Mitte der 90er auch nicht in dieser Verbreitung gab) und informiert sich auf einschlägigen Seiten darüber - ehe man dann zum Produkt selbst kommt.

Kurz zusammengefasst: Früher brauchte man diese Einleitung, weil man entweder noch nicht wusste, auf was man sich einlässt und/oder nirgends nachschlagen konnte (da man meist noch kein Inet hatte). Heute in den vernetzten 2010ern hingegen braucht man diese Einleitung mMn nicht mehr unbedingt, da die meisten schon vorher wissen, was auf sie zu kommt, da man sich problemlos im vornherein darüber informieren kann. Und da hätte ich so etwas auch lieber in einem schönen Tutorial auf der Homepage des Spiels/Herstellers, als platzraubend vorne im Buch mit drin.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Kampfwurst am 6.03.2016 | 20:11
Mir fehlt das nicht, auch wenn ich sowas durchaus gerne mal lese. Ich kann auch verstehen, dass man sowas weglässt, immerhin kann man dadurch einige Seiten einsparen oder mit was anderem füllen. Allerdings ist das natürlich auch eine klare Ansage daran, welche Zielgruppe man im Kopf hat. Wenn das aber gerade bei obskureren Spielen weggelassen wird, dann passt es ja wieder, weil die Wahrscheinlichkeit doch sehr gering ist, dass man jemanden verschreckt, der damit neu in das Hobby einsteigen will.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Auribiel am 6.03.2016 | 20:15
Allerdings ist das natürlich auch eine klare Ansage daran, welche Zielgruppe man im Kopf hat.

Aber heute hat doch jedes große System seinen eigenen Schnellstarter, der sich ganz im Speziellen an Neueinsteiger (nicht nur ins System, sondern auch in das Hobby Rollenspiel) richtet. Wieso sollte man also das Gedöns nochmal im Regelwerk selbst aufwärmen, wenn man sogar ein eigenes Produkt für die Zielgruppe "Neulinge" herstellt? Das ist sogar mehr Service für Neuspieler, als es das Mitte der 90er (also zur Hoch-Zeit der Rollenspiele) so gab. Insofern würde ich da gar kein großes "Zielgruppe ausschließlich Alt-Spieler" ablesen wollen.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Lord Verminaard am 6.03.2016 | 20:31
Also ich wusste bei BARBAREN! auch, dass das sowieso keiner kauft, der nicht schon viele, viele Rollenspiele gespielt hat. Aber ich hab trotzdem so einen Text geschrieben, erstens, weil ich das immer schon mal schreiben wollte, zweitens, weil es irgendwie ohne ja doch unvollständig wäre, und drittens, wie Rumpel schon sagt, weil ich damit eben auch zeige, wie ich als Autor mir Rollenspiel vorstelle.

Wenn natürlich Regelwerke, wie z.B. Savage Worlds, im Wesentlichen als Kompendium geschrieben sind und schon alleine vom Aufbau her sowieso für einen Neuling kaum verständlich sind, dann ist es eigentlich nur konsequent, die Einleitung gleich wegzulassen. (Ich glaube, SW hat aber eine.)
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Achamanian am 6.03.2016 | 20:42

Wenn natürlich Regelwerke, wie z.B. Savage Worlds, im Wesentlichen als Kompendium geschrieben sind und schon alleine vom Aufbau her sowieso für einen Neuling kaum verständlich sind, dann ist es eigentlich nur konsequent, die Einleitung gleich wegzulassen. (Ich glaube, SW hat aber eine.)

Ja habe ich aber kürzlich gelesen - ist aber so knapp, dass man sie sich echt auch hätte sparen können ...

Für mich ist das ganze glaube ich auch eine Frage des Ins-Lesen-Reinkommens bei einem neuen Spiel. Ich halte eher wenig von irgendwelchen Kurzgeschichten in Regelwerken, die einen einstimmen sollen (sind meistens einfach zu schlecht geschrieben); eine halbwegs vernünftige Einführung für Neulinge gibt mir hingegen das Gefühl, nicht einfach eine Gebrauchsanleitung von vorne zu lesen, sondern noch mal die Perspektive der Macher auf "Wozu machen wir das? Was soll man damit anfangen?" zu bekommen.

Und ein bisschen komme ich auch von der Händlerperspektive: Ich hatte tatsächlich in den letzten Wochen zwei Verkaufsgespräche mit Leuten, die wissen wollten, welche Systeme sie bei der Hand nehmen und ihnen alles von Anfang an erklären (einer ein Vater, der für seine beiden zwölfjährigen Söhne leiten wollte, die Rollenspiel ausprobieren wollen). Savage Worlds ist da dann beispielsweise wieder rausgefallen, obwohl ich es dem Vater anfangs empfohlen habe. Mit eine vernünftigen Einführung hätte es die Splittermond-Einsteigerbox vielleicht aus dem Feld geschlagen ...
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Boba Fett am 6.03.2016 | 20:47
Ich finde, die "was ist Rollenspiel" Erläuterung ist ein "nice to have" aber kein "must".
Rollenspieler, speziell für Einsteiger (Beginners Box) sollte sowas haben.
Und:
Mal ehrlich, es gibt inzwischen davon genug auf Youtube und anderen Medien, so dass nun niemand, der nicht gerade zum Pinkeln gehen an die Hand genommen werden muß, da noch Probleme hat, eine Erklärung zu finden.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: blut_und_glas am 6.03.2016 | 20:58
Insofern würde ich da gar kein großes "Zielgruppe ausschließlich Alt-Spieler" ablesen wollen.

Bei den angeführten Systemen mit einem entsprechenden separaten "Einführungs-/Einsteigerprodukt" vielleicht.

Bei Systemen ohne ein solches Zusatzprodukt ist das Fehlen einer wie auch immer gearteten Einführung (das könnte in minimaler Form ja beispielsweise auch ein Verweis auf eine andere gut (frei) zugängliche Quelle, wie die bereits weiter oben genannten Youtube-Videos oder andere einschlägige Vorstellungen im Netz, sein) aber in meinen Augen schon ein Bekenntnis zur Zielgruppe.

Das im Einleitungsbeitrag gebrachte Zitat aus Beyond the Wall macht das ja auch ganz deutlich: Dort steht, dass sich das Spiel an Spieler wendet, denen bestimmte Begriffe und die mit ihnen einhergehende (von ihnen implizierte?) Spielweise bereits ein Begriff sind. Wenn das keine Zielgruppen"einschränkung" ist, was ist es dann? ;)

mfG
jdw
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Grandala am 6.03.2016 | 21:12
Das ist doch eigentlich einfach eine Frage von Adressaten. Will der Autor sich an  Menschen wenden, die das Buch in einem Laden sehen oder an solche, die das Ding kaufen, weil sie das Spiel als Rollenspiel interessiert, weil sie Rollenspieler sind. Wenn ich etwas für Drivethru machen würde, dann sehe ich den Sinn in diesem Text absolut nicht.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: D. Athair am 6.03.2016 | 21:24
Ist so ein bisschen der Schnelltest: Wenn du nicht erklären kannst, was Rollenspiel ist, wie soll das im Rest vom Buch klappen?
Hab das gerade mal ausprobiert. Bei mir ist das tatsächlich so, dass ein Spiel, das mich nicht von Anfang an mitnimmt, erstmal ins Regal verbannt wird. Ob es da (jenseits von Verkäufen) nochmal rauskommt? Fraglich. [Weiteres sh. Rumpels Beitrag.]

Vielleicht, weil sich manche Rollenspieldesigner dann doch eher auf fortgeschrittene Rollenspieler konzentrieren?
Ich seh das ähnlich wie Kurse in der Schule/Uni/Arbeit/etc: Irgendwann kann man einfach davon ausgehen, dass die Teilnehmer die Grundlagen kennen. Wozu nochmal die Basis erläutern?
Hab oft genug erlebt, dass diese stillschweigenden Voraussetzungen sich irgendwann rächen. Wenn es drauf ankommt sind plötzich ... und völlig "aus heiterem Himmel" die Probleme da. Wobei ich jetzt auch kein Freund des "overexplaining" bin. Viele Rollenspiele bekommen es ja auch hin darauf eine Zielgruppe zu benennen, die Teile der Einführung überspringen können.

Ein (halbwegs reales) Spielgefühl habe ich durch die Lektüre dieser Geschichtchen auch nie bekommen. In Action stellte sich jedes Regelsystem immer deutlich anders dar als in den Geschichten von Bernd, Klaus und Natalie, die mit Sven [hier beliebiges Rollenspiel einfügen] spielen.
Ich habe dadurch verstanden wie LotFP, Urban Shadows und Prince Valiant funktionieren bzw. gemeint sind. Sicher, es gab auch Spiele, bei denen die "Beispielsequenz" (um die es um OP gar nicht mal unbedingt ging) Platzverschwendung war. Ein missratenes oder fehlendes Spielbeispiel kann auch durch ein gutes mitgeliefertes Abenteuer aufgewogen werden. (Weshalb ich die ebenfalls sehr wichtig finde. Schließlich sollen mir die Autoren sagen wie und was man mit dem Spiel machen kann. Der "Gau" für ein RSP ist mMn, wenn ich nach dem Lesen dastehe und sage: "Und was spiele ich jetzt damit?" Die Chance, dass es dann Staubfänger wird oder schnell verkauft wird, ist extrem hoch.)

Klar, wenn man zum Rollenspiel kommt wie die Jungfrau zum Kinde, dann können diese Abschnitte helfen, einen ersten Eindruck zu bekommen. Aber erstens passiert das danke Abwesenheit der Rollenspiele in den Mainstreamgeschäften heutzutage eher ... selten und zweitens wird dieser Fall ja sowieso durch die GRWs der Massensysteme abgedeckt.
Ich hab damals (Ende 90er bzw. Anfang 2000er) mit Indies (Daidalos, RISUS, Spotlight 24h) angefangen. Und da war ich wirklich froh, dass sich die Autoren die Einleitung nicht gespart haben. Fredis FERA-Spiel hat es - eben gerade auch deswegen - verkraftet, dass es mit Forge-Vokabular versehen war. Wir konnten es trotzdem gut spielen.

An den großen "Mainstream-Systemen" (DSA, Pathfinder, D&D 3, Shadowrun) hatte ich nie Interesse. Abgesehen vielleicht von von Shadowrun, wo wir anfangs recht begeistert waren. Aber das hat sich ganz schnell wieder gelegt.

Und gerade bei "abseitigen" Spielen wie Torchbearer, Don't walk in Winter Wood und Mutant: Year Zero fand ich die Einführungen sehr wichtig. Auch wenn sie knapp ausfallen, beinahe zu knapp für Neulinge. (Und bei solchen Spielen hilft es mMn recht wenig, die Einführung von z.B. DSA und Vampire gelesen zu haben.)
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Sashael am 6.03.2016 | 22:00
Naja, du kommst anscheinend eher mit sowas klar, ich les mir lieber die Regeln inklusive Erläuterungen durch. Das bringt mir gefühlt 1.000x mehr als diese (teils echt peinlich geschriebenen) Textchen am Anfang eines GRWs.

FATE z.B. hab ich erst kürzlich besser "verstanden", als ich mir das Toolkit zu Gemüte geführt habe und dort die Regeln in Aktion beschrieben sah. Diese ganzen Anekdotenbeispiele (die mir oft genauso vorkamen wie ein typischer Was-ist-Rollenspiel-Text) brachten mich da herzlich wenig weiter.

Hab oft genug erlebt, dass diese stillschweigenden Voraussetzungen sich irgendwann rächen. Wenn es drauf ankommt sind plötzich ... und völlig "aus heiterem Himmel" die Probleme da.
Das kann vorkommen. Ist in meinen Augen aber eher ein Zeichen für ein schlecht verständlich geschriebenes Regelwerk, als für ein fehlendes Einführung-ins-Rollenspiel-Kapitel.
Diese Zwei-Seiten-Pamphlete kann man sich bei einem gut geschriebenen Regelwerk imo schlicht und ergreifend schenken.

Scheint aber wohl eindeutig eine Frage des persönlichen Geschmacks zu sein. Also im Grunde ein Agree to disagree. ;)
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Achamanian am 6.03.2016 | 22:06

FATE z.B. hab ich erst kürzlich besser "verstanden", als ich mir das Toolkit zu Gemüte geführt habe und dort die Regeln in Aktion beschrieben sah. Diese ganzen Anekdotenbeispiele (die mir oft genauso vorkamen wie ein typischer Was-ist-Rollenspiel-Text) brachten mich da herzlich wenig weiter.

Anekdotenbeispiele sind aber noch mal etwas ganz anderes als eine Einführung "Was ist Rollenspiel?" Mit denen kann ich auch wenig anfangen, genausowenig wie mit seitenlangen dialogförmigen "Spielbeispielen". Wobei ich den Nutzen von letzteren für echte Neulinge durchaus nachvollziehen kann ...
Eine Einführung ist für mich tatsächlich ein: "Was ist Rollenspiel/Was ist dieses Rollenspiel", kein "Peter, Paul und Mary treffen sich heute Abend zum Rollenspiel. Peter hat Knabberkram mitgebracht, Mary macht noch schnell ihre Steigerungen, da klingelt auch schon der Pizzabote ..."
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Sashael am 6.03.2016 | 22:08
Eine Einführung ist für mich tatsächlich ein: "Was ist Rollenspiel/Was ist dieses Rollenspiel", kein "Peter, Paul und Mary treffen sich heute Abend zum Rollenspiel. Peter hat Knabberkram mitgebracht, Mary macht noch schnell ihre Steigerungen, da klingelt auch schon der Pizzabote ..."
Und in den meisten Fällen bekommt man das zweite. ;)
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Achamanian am 6.03.2016 | 22:10
Und in den meisten Fällen bekommt man das zweite. ;)

Na ja, eine schlechte Einführung will ich auch nicht. Aber halt eine gute.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: vanadium am 6.03.2016 | 22:29
Wenn sich ein Produkt an Neueinsteiger richtet (Schnellstarter, Beginners Box etc.), ist es sicherlich sinnvoll, sowohl "Was ist Rollenspiel" [1] als auch ein Spielbeispiel [2] und ein "Wie wir (Autoren) uns die Sache vorstellen" [3] zu haben.

Die Mainstreamsysteme sollten das auch abliefern (bei +3XX Seiten ist es wurscht, ob da noch 10 Seiten mehr drin sind), da hier die Wahrscheinlichkeit deutlich höher liegt, dass mal jmd unbedarftes sich sowas zulegt.

RSPs, die sich ausdrücklich nicht an Neulinge richten (Indies, Expertenscheiß, Indieexpertenscheiß, Oldschool usw.), brauchen [1+2] nicht zwingend, wobei [3] je nach Abgefahrenheitsfaktor auch sinnvoll sein kein.

My 2 Cent.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Der Nârr am 6.03.2016 | 22:37
Einführungen ins Rollenspiel in normalen Rollenspielregelwerken - und dann auch noch Spielen wie Beyond the Wall, die ja nun kaum Gefahr laufen, zufällig in den Händen eines Anfängers zu landen - finde ich weitgehend überflüssig.

Was ich jedoch durchaus angemessen finde sind Erläuterungen, wie man DIESES Spiel spielt. Klärung grundlegender Prämissen, z.B. welche Rechte hat ein Spielleiter in DIESEM Spiel und was ist seine Rolle und welche Aufgaben haben die Spieler.

Ich finde es immer schwierig, wenn man dann erst beim Lesen des Regelwerks zwischen den Zeilen die den Autoren zugrundeliegenden Vorstellungen von Rollenspiel entnehmen muss – oder man irgendwann realisiert, dass das Spiel genau deshalb gescheitert ist, weil man mit falschen Prämissen herangegangen ist.

Darum finde ich eigentlich gut, wenn diese Blabla-Einführungen weggelassen werden, da diese eher irrige Annahmen (z.B. dass Rollenspiel immer gleich sei) fördern und bewirken, um die Eigenheiten des konkret vorliegenden Spiels zu erläutern.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Ludovico am 6.03.2016 | 22:43
Ich sehe es wie Boba. Ein Rollenspiel für Einsteiger sollte so etwas haben.

Aber ansonsten finde ich es unnötig.

Die meisten Neulinge kommen zum Spieler über etablierte Runden.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: D. Athair am 6.03.2016 | 22:50
Einführungen ins Rollenspiel in normalen Rollenspielregelwerken - und dann auch noch Spielen wie Beyond the Wall, die ja nun kaum Gefahr laufen, zufällig in den Händen eines Anfängers zu landen - finde ich weitgehend überflüssig.
Gerade BtW wollte ich vielleicht in den Spielefundus unseres Jungscharzeltlagers geben. Besonders, weil das Spiel recht vorbereitungsarm daherkommt.

Da ich mittlerweile nur noch sporadisch oder tageweise dabeisein kann, müssen das andere MA leiten. Von denen haben einige einen Zugang zu dieser Art von Spiel (über HeroQuest und Es war einmal ...). Ich traue denen zu, dass sie das mit dem Leiten können. Der fehlende Einführungstext ist aber schon eine unnötige zusätzliche Hürde. Da werde ich dann wohl selber was schreiben müssen. (Insofern ist es gut, dass die deutsche Version nicht als Buch, sondern als Mappe daherkommt.)

Was ich jedoch durchaus angemessen finde sind Erläuterungen, wie man DIESES Spiel spielt. Klärung grundlegender Prämissen, z.B. welche Rechte hat ein Spielleiter in DIESEM Spiel und was ist seine Rolle und welche Aufgaben haben die Spieler.
Gehört für mich mit zur Einführung. Schließlich schließt das direkt an die Erklärung "Was ist Rollenspiel?" und "Die Spielrunde (SP/SL)" an.



... vielleicht macht es ja Sinn andernorts zu sammeln, welche Spiele gute Einführungen und Spielbeispiele haben und warum.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Anastylos am 6.03.2016 | 23:11
Ich denke wichtig ist eine Einführung um zu zeigen wie sich das System spielt. Daraus kann der Anfänger entnehmen was Rollenspiel ausmacht und der VFortgeschrittene was dieses System ausmacht. Eine ausufernde allgemeingehaltene Erklärung brauche ich nicht.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Rentin am 6.03.2016 | 23:15
Zumindest eine kurze Einleitung sollte es in jedem Spiel geben oder einen gut sichtbaren Hinweis wo man eine Einführung im weltumspannenden Internet finden kann.

Mir gefallen die ausführlichen Einleitung anhand von Beispielen sehr gut, wenn Sie nicht ganz so stupide aufgemacht sind. Sprich:
Peter, Paul und Marie, Knabberkram, Geheimtür suchen, Ini, Kampf.

Da wir ja von einem Spiel reden gehört zur Vollständigkeit auch eine Beschreibung wie man eine Rolle spielen kann dazu.

Ich hatte damals das Glück mit zwei Freunden zu beginnen, welche schon Erfahrungen im RPG hatten.
Haben wir denn im Tanelorn einige junge Spieler, die erst vor kurzem angefangen zu spielen (am besten Personen, welche sich selbst in das Thema gefriemelt haben)?
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Der Nârr am 6.03.2016 | 23:20
Da wir ja von einem Spiel reden gehört zur Vollständigkeit auch eine Beschreibung wie man eine Rolle spielen kann dazu.
Stimmt, dass es so wenige Erläuterungen in Rollenspielen gibt, wie man eigentlich eine Rolle spielt, ist sehr auffällig. Dabei könnte man dazu schon ein paar Seiten schreiben. Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass das jeder einfach so kann und wenn es mal Hinweise gibt, dann der Art "Benutze die Namen der Charaktere" oder "Sprich in direkter Rede, wenn dein Charakter spricht" (und manchmal: "du kannst aber auch in indirekter Rede sprechen"). Warum wird nicht mehr darauf eingegangen, wie man eine Rolle spielt? Das ist doch recht verwunderlich.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: D. Athair am 7.03.2016 | 14:22
Ich habe mal ein Thema zum Sammeln guter Einführungen (http://www.tanelorn.net/index.php/topic,97482.0.html) aufgemacht.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Luxferre am 7.03.2016 | 14:26
Ich brauche KEINE Einführung im Sinne von "Was ist ein Rollenspiel". Ich kaufe auch kein Brettspiel, um mir dann durchzulesen, was denn nun ein Brettspiel ist. Oder lese eine Automobil-Bedienungsanleitung, in der drei Seiten Einleitung zum Thema "Was'n Auto, ey?" stehen.

Ich brauche hingegen eine Einführung, WAS DIESES SPEZIELLE Rollenspiel denn nun für ein Rollenspiel ist, was es besonders macht und vom Rest abhebt. So eine Einführung hätte ich mir für manchen FATE Ableger gewünscht.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: KhornedBeef am 7.03.2016 | 14:31
Ich brauche KEINE Einführung im Sinne von "Was ist ein Rollenspiel". Ich kaufe auch kein Brettspiel, um mir dann durchzulesen, was denn nun ein Brettspiel ist. Oder lese eine Automobil-Bedienungsanleitung, in der drei Seiten Einleitung zum Thema "Was'n Auto, ey?" stehen.

Ich brauche hingegen eine Einführung, WAS DIESES SPEZIELLE Rollenspiel denn nun für ein Rollenspiel ist, was es besonders macht und vom Rest abhebt. So eine Einführung hätte ich mir für manchen FATE Ableger gewünscht.
Blöde Beispiele. Ein Brettspiel erklärt typischerweise die Gesamtheit aller Handlungsoptionen, und setzt darüber hinaus nichts voraus. Du kannst stumm eine Figur verschieben bei Mensch-ärger-dich-nicht, oder rufen "Nicht so schnell, Graf Plastikfuß!!". Autos sind nicht nur relativ häufig, jedenfalls da wo ich lebe, man muss sogar einen Kurs und eine Prüfung machen, um fahren zu dürfen. Daher erübrigt sich einiges in der Bedienungsanleitung.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: blackris am 8.03.2016 | 15:19
Ich habe gerade Monsters of the Week vor mir liegen. Da steht in der Einleitung kurz und knapp, dass man überlebensgroße Monsterjäger im Stile von Buffy, The X-Files und Supernatural spielt, wer welche Aufgaben im Spiel hat, was man zum Spielen benötigt (»It’s a good idea to have drinks and snacks for everyone, too« ;) ) und wie das Buch strukturiert ist.

Was benötigt man denn noch mehr? Für mich als erfahrenen Spieler ist das super, weil ich dann schnell herauslesen kann, ob das Spiel etwas für mich ist. Auch komplette Neulinge erfahren da, worum es geht und dass es nichts mit Sex- oder Verkleidungspartys zu tun hat. Seitenlange Ausschweifungen darüber, was »eine Rolle spielen« bedeutet, wozu man Würfel oder Charakterbögen denn genau benötigt oder gar in-game Beispiele halte ich für absolut übertrieben. Im Zweifelsfall muss ich eher darüber lachen, wie im Falle einer unbespielten DSA 3 Box aus meiner Jugendzeit, bei der ich fast noch den Hinweis erwartete, man dürfe das Ein- und Ausatmen nicht vergessen.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: KhornedBeef am 8.03.2016 | 15:27
Ich habe gerade Monsters of the Week vor mir liegen. Da steht in der Einleitung kurz und knapp, dass man überlebensgroße Monsterjäger im Stile von Buffy, The X-Files und Supernatural spielt, wer welche Aufgaben im Spiel hat, was man zum Spielen benötigt (»It’s a good idea to have drinks and snacks for everyone, too« ;) ) und wie das Buch strukturiert ist.

Was benötigt man denn noch mehr? Für mich als erfahrenen Spieler ist das super, weil ich dann schnell herauslesen kann, ob das Spiel etwas für mich ist. Auch komplette Neulinge erfahren da, worum es geht und dass es nichts mit Sex- oder Verkleidungspartys zu tun hat. Seitenlange Ausschweifungen darüber, was »eine Rolle spielen« bedeutet, wozu man Würfel oder Charakterbögen denn genau benötigt oder gar in-game Beispiele halte ich für absolut übertrieben. Im Zweifelsfall muss ich eher darüber lachen, wie im Falle einer unbespielten DSA 3 Box aus meiner Jugendzeit, bei der ich fast noch den Hinweis erwartete, man dürfe das Ein- und Ausatmen nicht vergessen.
Ja und jetzt stell dir mal vor jemand kennt nur diese eine Art Rollenspiel: DSA 3 Box, von einem sich verhaspelnden SL halb erklärt. Da gibt es links ("Finte +4 mit AT-1 wegen DK 2" *Wurf*) und rechts ("Eure Hochmut kommt euch jetzt teuer zu stehen" *snikt* An SL:"Ich täusche einen rückhändigen Schlag an, ziehe die KLinge durch Drehung des Handgelenks aber im letzten Augenblick schräg hoch, während ich die Distanz um einen Schritt verkürze.") ja noch mehr. Mit Erzählrechten und all dem Geraffel will ich gar nicht anfangen. Da kann man durchaus mal drauf hinweisen.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: blackris am 8.03.2016 | 16:48
Der Sinn einer Einleitung ist es doch, den Leuten zu vermitteln, was sie im Rest des Buches erwartet. Nicht mehr und nicht weniger. Welcher Grad an Details nötig ist, um auch Anfänger_innen ohne jegliche Erwartungen, oder schon erfahrenen Menschen mit ganz bestimmten Erwartungen ein gutes Bild zu vermitteln, ist sicher diskussionswürdig. Meinem persönlichen Empfinden nach, reichen da ein paar kurze Sätze und der Verweis auf die restlichen Kapitel. Diese müssen dafür natürlich auch gut strukturiert sein; eine ausufernde Einleitung ist oft ein Hinweis darauf, dass dem nicht so ist.

Steht in der Einleitung, dass von einem Grundwissen ausgegangen wird, weiß ich doch schon: Ah, das richtet sich an erfahrene Leute. Ist die Einleitung kurz, knapp und stimmig beschrieben, stelle ich mich auf ein solches Spiel ein. Wenn mir die Autor_innen schon zu Beginn wirklich alles erklären wollen, weiß ich, dass es sich dabei um ein ziemlich schwafeliges und langweiliges Buch hält, dem ich mit meiner Art Wissen zu generieren, wenig abgewinnen kann.

Als Voraussetzung: Ich würde einmal behaupten, dass das Spielen einer Rolle für Menschen in der ein oder anderen Form etwas ganz natürliches ist und Pen & Paper nichts allzu abstraktes ist, sondern eher eine formalisierte Form von etwas Alltäglichem.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Lord Verminaard am 8.03.2016 | 16:54
In jeder guten Brettspiel-Anleitung steht irgendwo ziemlich am Anfang, was Ziel des Spiels ist.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Blizzard am 8.03.2016 | 17:22
In jeder guten Brettspiel-Anleitung steht irgendwo ziemlich am Anfang, was Ziel des Spiels ist.
Richtig. Aber steht da auch eine Erklärung, was ein Brettspiel ist?
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: nobody@home am 8.03.2016 | 17:39
Richtig. Aber steht da auch eine Erklärung, was ein Brettspiel ist?

Einen Unterschied gibt's -- beim Brettspiel sind (sollte man jedenfalls hoffen) alle Teile, die man zum Spielen so braucht, offensichtlich gleich dabei, da brauche ich dann nur noch die Anleitung, was ich mit denen konkret anstellen soll. Beim Rollenspiel, speziell von heute, wo die Boxen von einst Mangelware geworden sind, habe ich in der Regel erst einmal nur ein Buch in der Hand (und muß mir oft genug sogar die Würfel separat kaufen).

Da macht sich dann eine kurze Einführungsansprache eventuell doch nicht mehr ganz so schlecht, zumal die meines Wissens auch bei anderen (Sach-)Büchern nach wie vor zum guten Ton gehört.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: vanadium am 8.03.2016 | 17:41
Hier werden fleißig Begriffe synonym verwendet, die es in meinen Augen nicht sind.

Einführung - Einleitung - Anleitung

Da sollte wohl besser definiert werden bzw. auf den Eingangsthread geachtet werden.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: KhornedBeef am 9.03.2016 | 12:17
Hier werden fleißig Begriffe synonym verwendet, die es in meinen Augen nicht sind.

Einführung - Einleitung - Anleitung

Da sollte wohl besser definiert werden bzw. auf den Eingangsthread geachtet werden.
+1
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Wulfhelm am 9.03.2016 | 17:49
Jedes Rollenspiel sollte sowas haben. Selbst wenn man sich 99% sicher ist, dass das Spiel niemals in den Händen eines Anfängers landet. Weglassen ist aktives Postulieren der Auffassung, dass Rollenspiel nur für alternde Freaks ist. Und wenn es tatsächlich Leute gibt, die ein Spiel nicht haben wollen, weil es sie mit der Annahme, sie seien möglicherweise keine eingefleischten Altrollenspieler, beleidigt: Ich würde lieber diese Leute aus dem Hobby kegeln, als auch nur die allergeringste Möglichkeit, dass ein Anfänger das Spiel nicht ausprobiert, zu riskieren.

Richtig. Aber steht da auch eine Erklärung, was ein Brettspiel ist?
Lasst ihr euch jetzt ernsthaft auf diese vollkommen realitätsferne Scheinparallele ein? Jeder weiß, was ein Brettspiel ist, weil Brettspiele ein allgemein verbreitetes Medium sind. Ich komme mir schon lächerlich dabei vor, zu erwähnen, dass das bei Rollenspielen nicht so ist.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Sashael am 9.03.2016 | 18:14
 :o

Schlecht gefrühstückt? Oder kommt mir dein Post nur so Aggro vor?
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: nobody@home am 9.03.2016 | 19:08
Lasst ihr euch jetzt ernsthaft auf diese vollkommen realitätsferne Scheinparallele ein? Jeder weiß, was ein Brettspiel ist, weil Brettspiele ein allgemein verbreitetes Medium sind. Ich komme mir schon lächerlich dabei vor, zu erwähnen, dass das bei Rollenspielen nicht so ist.

Ist natürlich auch was dran. Von wie vielen Leuten, die nicht eh schon im Hobby drinstecken, kriegt man auf den Begriff "Rollenspiel" wohl bestenfalls so was wie "ach, du meinst wie World of Warcraft?" zurück?
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: ArneBab am 10.03.2016 | 22:38
Ich finde, ein „was ist Rollenspiel“ gehört für ein vollständiges Regelwerk dazu.

Beim EWS Grundregelwerk haben wir das damals absichtlich weggelassen, weil es eher als Anregung für andere Bastler gedacht war, nicht als Spiel, das Gruppen direkt losspielen können. Das hat uns viel Zeit erspart, so dass wir das Buch wirklich fertig kriegen konnten. Es hat aber auch dafür gesorgt, dass ich es nicht-Rollenspielern nicht einfach zeigen konnte und sagen „das mache ich“. Ich musste immer erklären. Mit Technophob versuchen wir das zu beheben — es ist das erste 1w6 Regelwerk, das sich wirklich an Einsteiger richtet. Und das ist bei weitem mehr Aufwand: Man kann viel weniger als gegeben vorraussetzen.

Aber wie soll das Hobby wachsen, wenn die Bücher für Neueinsteiger unverständlich sind?

Deswegen sollen zukünftige, neugeschriebene 1w6 Werke eine Einführung enthalten.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: La Cipolla am 10.03.2016 | 23:01
Ich find's völlig okay, wenn man entsprechende Ziele/Zielgruppen hat, gerade in der Zeit des Internets. Ich selbst kann mir zwar nicht vorstellen, ganz darauf zu verzichten, was aber auch an der Art und Weise der Spiele liegt, die ich mag (Nostalgie/Retrokram ist bspw. nicht meins).
Meistens braucht man als Anfänger ja generell auch nicht gleich eine halbe Seite, oder zwei, oder zehn, sondern höchstens ein paar wenige Sätze, um mit einer vagen Idee dazustehen - vor allem, wenn im Anschluss ein komplettes Buch kommt, das evtl. noch einen Spielleiterteil u.ä. hat. Wie eigentlich oft, wenn es um Anfänger geht, sind Anfänger weniger bescheuert als man befürchtet. "Umlerner" finde ich da erheblich schwieriger, und die werden oft mit ein paar Sätzen abgefertigt.

Zum Argument "Es erklärt, wie das Spiel gemeint ist!": Legitim ... Kann man aber auch an tausend andere Stellen packen, und tatsächlich finde ich es an dieser Stelle etwas unglücklich, weil man als Autor nicht davon ausgehen sollte, dass alle erfahrenen Spieler diese Stelle überhaupt lesen. Das ist faktisch einfach mal falsch bzw. zu idealistisch gefärbt. Dann lieber "Was macht dieses Spiel anders?" oder einen ähnlichen Abschnitt.

Bei Beyond the Wall finde ich es auch etwas schade. Wenn man auch nur einen erklärenden Satz statt "wir erklären nicht" geschrieben hätte, hätte das schon geholfen, und das Spiel dürfte sich mit seinen Regeln und seinem Setting durchaus für Anfänger eignen.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: D. Athair am 10.03.2016 | 23:59
Zum Argument "Es erklärt, wie das Spiel gemeint ist!": Legitim ... Kann man aber auch an tausend andere Stellen packen, und tatsächlich finde ich es an dieser Stelle etwas unglücklich, weil man als Autor nicht davon ausgehen sollte, dass alle erfahrenen Spieler diese Stelle überhaupt lesen. Das ist faktisch einfach mal falsch bzw. zu idealistisch gefärbt. Dann lieber "Was macht dieses Spiel anders?" oder einen ähnlichen Abschnitt.
In das Einleitungskapitel gehört für mich: a) Was ist das für ein komisches Buch?/Was ist Rollenspiel? b) Was macht dieses Spiel anders? c) An wen richtet sich das Buch (auch: wer soll was lesen)? und d) Wie ist das Buch aufgebaut?

Genau so erfolgt in Sachbüchern, wissenschaftlichen Arbeiten und vielen anderen schreiftstellerischen Erzeugnissen die thematische Eingrenzung und Hinführung zum Thema. Und genau darum ist es für mich grober Unsinn, wenn die Intension des Spiels, seine Besonderheiten an andere Orte verfrachtet werden z.B. ins SL-Kapitel. Kurz: Ein Autor darf erwarten, dass seine Einleitung gelesen wird! (Bei einem Vorwort - das auch von jemand anderem geschrieben sein kann, bei einem vorangestellten Gedicht oder einer Kurzgeschichte, wäre es etwas anderes.)

Im Übrigen schadet es auch "Expertenspielen" nicht, wenn sie, wie Mythic Russia (eine HeroQuest-Variante), neben der Bemerkung, dass sich das Spiel an bestehende Rollenspieler richtet, einen kurzen Erklärabsatz über "Was ist Rollenspiel?" schreiben.

Genauso erwarte ich von anderen Spielen, dass sie "alten Hasen" mitteilen, welche Sektionen sie überspringen können. Das macht z.B. WFRP2 so. L5R 4th dagegen mutet allen den Einleitungstext zu und gibt L5R-Veteranen zusätzlich Hinweise.



Natürlich kann man in der Einleitung - angesichts der Zielgruppe - Teile weglassen. Andererseits zeigt 13th Age - das nicht nur davon ausgeht, dass die Leser wissen was Rollenspiel ist, sondern auch die letzten beiden D&D-Versionen (4E & 3.X) als zumindest rudimentär bekannt voraussetzt - dass ein Spiel mit dieser Vorgehensweise den Lesern unnötige Probleme einhandelt.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: La Cipolla am 11.03.2016 | 00:30
13th Age könnte da auch ein Sonderfall gewesen sein. Für mich hat das immer ein wenig wie Pathfinder/Golarion gewirkt, was am Ende ja auch erheblich mehr geworden ist als man erst erwartet/geplant hat. Heißt, am Anfang war es wirklich mehr ein Fan-Service-Projekt für die empörte D&D-Gemeinschaft zwischen 3 und 4 (und in diesem Kontext ist es imho total okay, auf Einführungskram zu verzichten), aber jetzt, wo es nur noch als alleinstehendes Ding verkauft und sogar übersetzt wird, und wo der Editionstwist in der Vergangenheit liegt, fehlt halt was. Zumal wir ja sowieso nicht die amerikanische Rollenspielkultur haben, in der praktisch jeder schon mal D&D gespielt hat.

Daaaann wiederum dürften wohl selbst die fünf Neueinsteiger, die 13th Age anzieht, durch Leute dazu gekommen sein, die ihrerseits eine Bindung zu D&D haben. Und im Gegensatz zu Paizo baut es sich ja auch echt nicht als fette Mainstream-Alternative auf (und wird bspw. auch hier nicht also solche vermarktet, sondern eher als Liebhaberprojekt neben den "großen" in Deutschland).
Also ja, da find ich's völlig okay.
Ich kann auch nachvollziehen, warum die Fans es als ihre bevorzugte D&D-Variante gern in einer gänzlich unabhängigen "Core"-Variante hätten, aber ich befürchte, dass allen beteiligten Verlagen klar ist, dass diese Fans nicht viel bis nichts an der Zielgruppe des Spiels ändern werden.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: D. Athair am 11.03.2016 | 00:51
Ich kann auch nachvollziehen, warum die Fans es als ihre bevorzugte D&D-Variante gern in einer gänzlich unabhängigen "Core"-Variante hätten, aber ich befürchte, dass allen beteiligten Verlagen klar ist, dass diese Fans nicht viel bis nichts an der Zielgruppe des Spiels ändern werden.
Das kann schon sein. Wobei ich zu bedenken gebe, dass auch einem (kleineren) Teil der Altspieler eine allgemeine Einführung wichtig ist. Um ins Spiel reinzukommen. Diese Leute stellen das Spiel dann nach ein paar Mal querlesen ins Regal und das wars dann. (*meld* :hi: .) Dazu kommt, dass man das Spiel nicht Spieler-Neulingen in die Hand geben kann, die gern eine eigene Runde aufmachen wollen.

Ich finde schon, dass da nicht unerhebliche Multiplikatoren wegbrechen.
Titel: Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
Beitrag von: Achamanian am 13.03.2016 | 10:41
Natürlich kann man in der Einleitung - angesichts der Zielgruppe - Teile weglassen. Andererseits zeigt 13th Age - das nicht nur davon ausgeht, dass die Leser wissen was Rollenspiel ist, sondern auch die letzten beiden D&D-Versionen (4E & 3.X) als zumindest rudimentär bekannt voraussetzt - dass ein Spiel mit dieser Vorgehensweise den Lesern unnötige Probleme einhandelt.

13th Age finde ich auch ein interessantes Beispiel: Das setzt ja sogar D&D3-aufwärts-Kenntnisse voraus und hat mich damit auch vor einige kleiner Hürden gestellt - nicht groß problematisch, aber selbst für Einsteiger, die schon mal ein RSP ausprobiert haben, wird es hier unnötig schwer. Klar, in den USA kann man da mehr auf die absolute Marktdominanz von Pathfinder+D&D setzen, trotzdem habe ich's nicht recht verstanden ... vor allem ist es ein Regelwerk, dass sich durchaus nicht vor Gelaber dazu scheut, was man sich bei diesem und jenen so gedacht hat. Dann kann man doch auch eine Seite Gelaber vorwegschieben, was ein Rollespiel etwa ist und wie die Grundmechanismen funktionieren.