Tanelorn.net

Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Blizzard am 7.03.2016 | 20:35

Titel: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Blizzard am 7.03.2016 | 20:35
Es gibt ja ein Dutzend Systeme , in denen Magie vorkommt und eine mehr oder minder zentrale Rolle spielt. Wenn es dann um eine (grobe) Settingbeschreibung oder Systemvorstellung geht, werden diesbezüglich gerne mal die Begriffe low magic oder high magic verwendet. Und drüben, im Midgard-Forum (http://=http://www.tanelorn.net/index.php/board,84.0.html) fiel plötzlich der Begriff Midmagic. Um ehrlich zu sein, höre ich diesen Begriff in den über 10 Jahren, in denen ich jetzt aktiv RPG betreibe, zum ersten Mal. Und weiß irgendwie nicht so recht, etwas damit anzufangen. Daher wollte ich einfach mal nachfragen: Was ist denn bzw. wie definiert ihr die Begriffe low magic, midmagic und high magic? Was sind typische Charakteristika? Schön wäre auch, wenn ihr jeweils ein System oder Setting dazu angeben könntet, das low bzw. high magic ist. Ach ja, und natürlich noch midmagic, bei dem ich mich frage, wo die Abgrenzung zu(r) low bzw. high magic ist?
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Rhylthar am 7.03.2016 | 20:47
Ich wiederhole mal:

High Magic z. B. Forgotten Realms (D&D)
Mid Magic, z. B. Midgard
Low Magic  z. B. TOR
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Mofte am 7.03.2016 | 21:01
@Rhylthar: Ich zitiere dich mal in Gänze von drüben, fand das 'ne recht griffige Unterscheidung:

D&D Forgotten Realms ist z. B. High Magic, weil man mittels Magie gottgleiche Dinge vollbringen kann.
Mid Magic wäre dann so, dass sie zwar stark aber nicht übermächtig ist (und evtl. auch nicht so verbreitet).
Low Magic wäre dann vielleicht TOR,; kaum bis keine Magie und selten übermächtig.

Die Übergänge sind natürlich nicht unbedingt trennscharf, entscheidend sind da für mich die beiden Aspekte Macht und Verbreitung.
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Rhylthar am 7.03.2016 | 21:09
Danke...sitze gerade am Smartphone.  ;)
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: nobody@home am 7.03.2016 | 21:16
Knifflig, da man die Begriffe auf mindestens zwei Arten interpretieren kann, die miteinander erst mal nichts zu tun haben: einmal nach der schlichten Häufigkeit, mit der Magie vorkommt, und zum anderen nach der individuellen Macht derselben, wenn man sie denn schon mal antrifft.

Natürlich wäre "es gibt kaum Magie, und selbst die bewirkt nur wenig" recht offensichtlich "low magic" und "die Welt wird von einer Oberschicht aus magischen Halbgöttern beherrscht, magische Kreaturen sind überall, und selbst das gemeine Fußvolk benutzt magische Lampen und Öfen wie selbstverständlich" ebenso offensichtlich "high". Aber heißt das jetzt unbedingt, daß sowohl ein Setting, in dem zwar jeder ein, zwei Alltagszauber beherrscht, andererseits große Zaubermacht aber für einen Einzelnen kaum zu haben ist, als auch eins, in dem es nur eine Handvoll fast-unsterbliche sich um die Weltherrschaft streitende Erzmagier und ansonsten bloß Muggles gibt, zwangsläufig in dieselbe Schublade in der "Mitte" fallen?

Ich denke, da braucht's zur sauberen Erfassung des Magieniveaus einer Spielwelt doch eher schon mindestens ein Zwei-Achsen-Modell.
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 7.03.2016 | 21:23
So wie hier

http://web.archive.org/web/20050405094801/http://www.dragondogpress.com/unclefiggy/fantasy/index.html
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Der Nârr am 7.03.2016 | 21:30
Noch komplizierter wird es ja, wenn man nicht nur das Setting-Niveau beachtet. Angenommen, Magier sind in einem Setting zwar selten, aber die Klasse wird im Rollenspiel prominent platziert und jeder Spielrunde gibt es mehrere magiebegabte Charaktere, die fröhlich Feuerbälle werfen etc. - ist es dann wirklich gerechtfertigt, von Low Fantasy zu sprechen, nur weil die Bauern drum herum ungläubig die Augen aufreißen?

Praktisch alle Spiele mit verschiedenen Magiertypen (z.B. DSA mit seinen Hexen, Magiern, Druiden usw.) und langen Zauberlisten sind für mich High-Fantasy-Gedöns.

Low Fantasy finde ich sehr, sehr wenig, da die meisten Spiele wegen des oben genannten Problems einen Low-Fantasy-Ansatz gar nicht durchziehen können. So ist z.B. unser derzeitiges Setting "eigentlich" Low Fantasy, aber wir haben nur einen nichtmagischen Charakter in der Runde, wir lösen Probleme ständig mit Magie und die Storyline ist zuletzt auch extrem magisch gewesen (eigentlich klassische High Fantasy mit eindringenden Dämonen usw.). Der Rest der Spielrunde war aber der Meinung, dass es ja nicht High Fantasy sei, weil es ja nicht so krass wie in D&D wäre.

Wenn man den D&D-Standard anlegt, ist natürlich nur D&D High Fantasy und nichts anderes.

Echte Low Fantasy habe ich glaube ich nie gespielt. Ich wüsste da jetzt auch gar kein System/Setting, wo ich mit dem Finger drauf zeigen könnte und sagen würde, ja, DAS ist Low Fantasy.
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Rhylthar am 7.03.2016 | 21:32
The One Ring?

Oder habe ich da was übersehen?
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Boba Fett am 7.03.2016 | 21:34
Pendragon ist low magic.
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: CokeBacon am 7.03.2016 | 21:35
Fällt Cthulhu Dark Ages mit unter Low Magic/Fantasy?
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Archoangel am 7.03.2016 | 21:36
Also für mich ist Miadgard lowmagic. Mittelerde ist ja quasi der nicht zu unterschreitende Tiefpunkt was Magie angeht - zumindest im klassischen Sinne. Weniger ist Mittelalter.
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Grandala am 7.03.2016 | 21:46
Also DER/TOR ist auf jeden Fall low-Magic. Ich würde behaupten, dass das Song of ice and fire RPG ebenfalls so qualifiziert werden kann.

DnD ist in eigentllich allen Fällen high-Magic.

Midgard habe ich Midgard Forum mal als Midmagic bezeichnet, da die Zaubererklassen zwar da sind und kein Bewohner der Welt durch die Anwendung eines Zaubers sein Weltbild in der Grundfasten erschüttert sehen würde, Magie die Welt jedoch nicht in ihrer innerweltlichen Logik von einem historischen Setting unterscheidet.

z.B. wäre eine epische Schlacht (Hellms Klamm) mit epischen Charakeren nach DnD 3.X Regeln wahrscheinlich in wenigen Kampfrunden abgehandelt und die Magier stehen nach dieser Zeit über einem Berg Leichen, da sie einfach mächtig sind in der Welt und somit durch ihrere Macht dies gesamte politische Dynamik des ganze Settings ändern. (Forgotten Realms sticht da z.B. raus)

Der Unterschied zu Midgard ist, dass die Armee auch auf hohen Graden noch eine Rechtfertigung hat und diese auch im Regelwerk unterstützt werden. Dennoch verändern Magieer und deren Zauberwirkungen die Kriegsführung und auch das alltägliche Leben. In Mittelerde dagegen ist direkte Anwendung von Magie nicht der Alltag, es sei denn man reist mit Gandalf herum.
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Bad Horse am 7.03.2016 | 21:51
Selbst wenn man mit Gandalf herumreist, ist das sicherlich nicht der Alltag. ;)
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Grandala am 7.03.2016 | 21:54
Es sei denn es geht durch Moria... wer brauch schon Lampenöl und so nen Zeug wenn man nen Stab haben kann.....  :embarassed:
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: D. Athair am 8.03.2016 | 02:04
Low Fantasy [...] High Fantasy
Würde ich als Begriffe nicht zusätzlich noch ins Spiel bringen.
Nur als Anmerkung.



Ich finde die Abgrenzung da sehr schwierig.
Wenn ich WFRP 2 anschaue, dann habe ich da alles erlebt.


Von super vielen zauberkundigen NSC, die auch noch recht viel machen können.

Über: Magie ist mächtig, aber gefährlich, selten und streng reglementiert. Ein Zauberer sollte sich genau überlegen, wann und wo er seine Macht einsetzt.

Bis hin zu: Es gibt nur Ordensmagier(innen) und die gleichen in vielerlei Hinsicht der Nobilität. Also hinsichtlich Seltenheitswert, eigener Form von Etikette, Rechten, ... Zauberkundige außerhalb der Orden konnen nicht besonders häufig vor und wenn, dann können sie sich auf Feuer und Schwert gefasst machen. (Kurz: Zauberer sind wie Alchimisten in unserer Vergangenheit. Zauber werden wegen der möglichen negativen Konsequenzen relativ wenig gewirkt. Es könnte ja einem alles umd die Luft fliegen.)

Von "High Magic" bis "Low Magic" war alles dabei. Da hängt mMn einfach relativ viel am Settingsverständnis.
Wobei man dazusagen muss, dass WFRP regel- und settingsseitig für alle drei Interpretationsweisen offen ist. Denn alle drei werden u.a. in Romanen genutzt. Bei anderen Spielen mag das eindeutiger sein. Das Grundproblem aber bleibt mMn.

Gerade dann, wenn sich Settings (und Regeln) nicht oder nur wenig damit auseinander setzten, welche Auswirkung Magie auf Gesellschaft, Handel, Politik, Religion, ... hat.
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Weltengeist am 8.03.2016 | 06:29
Es sei denn es geht durch Moria... wer brauch schon Lampenöl und so nen Zeug wenn man nen Stab haben kann.....  :embarassed:

Naja, das macht es jetzt aber nicht gerade zu High Magic, nur weil ein paar leibhaftige Halbgötter immerhin so viel Magie können, dass sie ein bisschen Licht machen können und dann, wenn der Dämon auftaucht, verkünden müssen: Oh, Mist, jetzt hab ich mich aber schon verausgabt.

Relativ Low Magic sind auch die meisten gut gemachten Sword&Sorcery-Welten. Es gibt nur wenig Magie, und wenn dann ist ein heftiger Preis dafür zu zahlen (wozu meist nur die bösen NSCs bereit sind).
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Rhylthar am 8.03.2016 | 06:44
Richtig lustig wird es, wenn ein Setting für unterschiedliche Systeme rauskommt.  >;D

Ich müsste mich echt in die Regeln komplett einfuchsen, wenn ich mit Sicherheit sagen will, ob z. B. Primeval Thule sich für D&D 5E, 13th Age und Pathfinder immer auf dem selben Mageniveau befinden würde.
Noch interessanter sind Sachen, die für Pathfinder und Swords & Wizardry rausgekommen sind.

Spannend sind auch solche Sachen wie Eberron. Es gibt zwar sehr sehr viel Magie, aber das Setting ist erstmal so nicht mit High-Magic-Power-NSC bestückt. Aber wenn natürlich die Charaktere wiederum aufsteigen, wird es ja durchaus echte High Magic (wobei ich es wohl vorher schon dort ansiedeln würde).
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: 1of3 am 8.03.2016 | 07:28
Ja, hmmmm. Möglicher Weise lassen sich zwei gegebene Setting so ungefähr vergleichen, dass also das eine "higher" ist als das andere. Aber wie wollt ihr absolute Kategorien machen?

Aber auch das Vergleichen ist gar nicht immer so gut möglich. Nehmen wir mal die "...von Troy"-Comics und Ars Magica. In der Welt von Troy hat jeder Mensch (bis auf einen) eine magische Fähigkeit, die ist manchmal nützlich, manchmal ziemlich schräg (z.B. "Mücken vertreiben"). Bei Ars Magica gibts natürlich enorm mächtige Magier, die wirklich abgefahrene Sachen können.

Aber welches der beiden Settings ist nun "higher"?

Wir haben es doch zumindest mit zwei Dimensionen zu tun: Der potentiellen Mächtigkeit von Magie und ihrer Verbreitetheit. Troy-Magie ist enorm verbreitet, aber nicht wirklich mächtig.

Aber bei Rollenspielen und Erzählungen wird das ja nun noch schlimmer. Denn bei der Verbreitetheit stellt sich ein Problem der Perspektive ein. Während unsere SCs Harry, Ron und Hermine in einer enorm magischen Welt leben, trifft das auf Hermines Eltern ganz eindeutig nicht zu. Also verbreitet aus wessen Perspektive?

Wenn man sich nun aber die Fähigkeiten die eines Magiers anguckt, dann ist das auch nicht so ganz einfach. Bei Fairy Tail gibts ja nun z.B. frei agierende Magiergilden. Die Magier können auch Städte planieren. Aber jeder Magier kann genau eine Sache, Feuer, Eis, solide Schrift. Ist das nun "higher" oder "lower" als ein hochstufiger D&D-Magier?

Und wie ist das eigentlich mit der Umgebung? Also eine Welt ist ja wohl "higher", wenn allerlei magische Kreaturen und Ökosysteme sich finden. Aber wenn sich solches massig findet, aber es keine Magier, Zauber, Artefakte oder ähnliches gibt, ist es dann "higher" oder "lower" Herr der Ringe?

Und wie ist das mit der Verständlichkeit von Magie? Wenn Magie jetzt recht genau erklärt wird in einem anderen Fall aber sehr mysteriös bleibt, ist dann die mysteriöse Welt "higher", weil Magie vielleicht noch viel mehr kann, oder die wohl erklärte, weil man von erhaben verständiger Perspektive auf die Magie schaut?

Und müsste ich jetzt nicht ganz dringend frühstücken, fiele mir bestimmt noch mehr ein.
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Deep_Impact am 8.03.2016 | 08:05
Naja, wenn es nur um Relation geht, könnte man ja einfach ein Koordinatensystem (Verbreitung <> Macht) erstellen. Es ist in der Regel gar nicht so schwer zu sagen, dass z.B. in den Forgotten Realms Magier mächtiger und verbreiteter sind als in Aventurien.

Auf Mittelerde sind echte Magier (Istari) extrem selten, fast so selten, dass man sie als Nullpunkt definieren könnte. Ihr Macht wird zwar selten wirklich beschrieben, schwankt aber so stark, dass ich es kaum wagen würde die zu vergleichen. Vermutlich Gottgleich.

Man müsste versuchen erstmal die Extrempunkte zu Definieren:

Macht:
 min: lediglich Show ohne regelmechanische Effekte
 max: Macht über Leben, Tod, Zeit, gesamte Spielwelt?

Verbreitung:
 min: keine schliesst sich aus, aber einmalig, nicht für SCs
 max: jeder Bewohner der bekannten Welt

(https://dl.dropboxusercontent.com/u/2611105/macht-vergleich.jpg)

[gelöscht durch Administrator]
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: 1of3 am 8.03.2016 | 08:23
Naja, wenn es nur um Relation geht, könnte man ja einfach ein Koordinatensystem (Verbreitung <> Macht) erstellen.

Wem ist damit jetzt geholfen? Hilft das irgendwie sich besser vorzustellen, worum es in dem Spiel geht?
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Mofte am 8.03.2016 | 08:26
Aber wie wollt ihr absolute Kategorien machen?
Das wird nicht gehen wie man an den Beispielen hier schon ganz gut sieht, dafür ist der Begriff "Magic" zu weit gefasst und kann zu viele Sachen beschreiben (Magienutzer, Umwelt, Geschöpfe, Gesellschaft, ...). Für mich ist an dieser Stelle eine exakte Trennung (egal ob absolut oder relativ) auch gar nicht nötig (und möglich), Low/Mid/High Magic beschreibt halt nur einen Teilaspekt eines Settings oder Systems, für eine vollständige Beschreibung braucht es da definitiv noch weitere Schlagwörter.

Wenn man dann konkret über ein System spricht müsste man dann auch noch unterscheiden, was vom System her möglich ist, und was die einzelne Runde spielt (also im Grunde die Perspektive der Runde).
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: 1of3 am 8.03.2016 | 08:30
Zitat
Low/Mid/High Magic beschreibt halt nur einen Teilaspekt eines Settings oder Systems

Welchen denn?
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Deep_Impact am 8.03.2016 | 08:33
Welchen denn?

Um welchen Teilaspekt könnte es wohl bei High Magic, Mid Magic oder Low Magic gehen....
kommen wir bestimmt noch drauf.  >;D
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Mofte am 8.03.2016 | 08:52
Welchen denn?
Den Teilaspekt der Magie im System/Setting.  ;)

Ohne Kontext bringt der Begriff nichts, da er sich in diverse Unterpunkte aufteilt, meine Beispiele waren da ja z. B. Magienutzer, Umwelt, Geschöpfe, Gesellschaft, ... 
Du hast selber ja auch Beispiele für Beschreibungen gebracht, Fairy Tail würde ich deiner Beschreibung nach als High-Magic ansehen, ob jetzt "lower" oder "higher" als D&D, keine Ahnung, finde ich aber auch nicht  wichtig.

Ob man die Einteilung low -  mid - high nutzen möchte ist sicherlich Geschmackssache und lässt sich vielleicht auch nicht immer für eine ganze Welt nutzen, wie in deinem Harry Potter Beispiel, wo es im Grunde eine Zweiteilung gibt, einmal eine quasi rein magische (high-magic) und eine komplett unmagische (non-magic) Gesellschaft.
Bei anderen Systemen kann es aber einen guten Einblick geben, "Pendragon ist low magic." z. B. reicht für mich um mir einen groben Eindruck zu verschaffen ("Irgendwas mit Rittern in einem mittelalterlichen Setting und wenig Magie."), wie exakt mein persönlicher Eindruck tatsächlich ist  werde ich aber wohl erst feststellen, wenn ich es selber gelesen/gespielt habe.
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: nobody@home am 8.03.2016 | 08:54
Wenn man dann konkret über ein System spricht müsste man dann auch noch unterscheiden, was vom System her möglich ist, und was die einzelne Runde spielt (also im Grunde die Perspektive der Runde).

Das auf jeden Fall. Den Unterschied zwischen allgemeiner Welt- und spezieller Protagonistenperspektive findet man ja schon außerhalb des Spielkontexts im Quellmaterial: selbst da, wo Magie theoretisch etwas ganz furchtbar elitär-seltenes ist (nichtsdestotrotz aber existiert), stolpern die Hauptdarsteller mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit am Ende doch über irgendeinen schurkischen Magier, ein übernatürliches Monster, oder sonst ein verwandtes Phänomen als Haupt- oder zumindest Mitursache ihrer aktuellen Probleme.

Es ist ein bißchen wie mit dem Cthulhu-Mythos: nimmt man alles zusammen, was Leuten in den Geschichten, Spielrunden usw. zustößt, sollte man meinen, daß die Welt ständig direkt vor dem Untergang steht. Und trotzdem hat Otto Normalverbraucher in derselben Welt eine sehr gute Chance, sein gesamtes unwichtiges Leben verbringen zu können, ohne ein einziges Mal mit dem Mythos in Berührung zu kommen, weil diese ganzen Vorfälle dann über das gesamte Setting verteilt betrachtet doch eher selten sind...nur, über den schreibt dann natürlich keiner. ;)
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Rhylthar am 8.03.2016 | 08:56
Ich würde ja einen 3x3x3-Würfel machen, mit den Achsen "Verbreitung von Magie im Setting", "Machtniveau von Magie im Setting" und "Erreichbares Magieniveau der SC im Setting".

Dann habe ich genügend Felder, in denen ich was eintragen kann und selbst im Feld noch Möglichkeiten, zu variieren.  ;)

P. S.:
Ist mir heute nur so durch den Kopf geschossen beim Nachdenken über "Greyhawk".
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: 1of3 am 8.03.2016 | 09:02
Um welchen Teilaspekt könnte es wohl bei High Magic, Mid Magic oder Low Magic gehen....
kommen wir bestimmt noch drauf.  >;D

Ja, du möchtest wohl sagen, es gehe um "Magie". Aber bitte, was soll das sein? Das ist doch das Problem. Im weitesten Sinne ist Magie, das was in unserer Welt nicht vorkommt. High Magic ist dann die Abweichung von Realität, also der Fantasy-Faktor.

Meinst du das?

Oder geht es um "magische Handlungen"? Also die Annahme das bestimmte Praktiken mittels einer Art Fernwirkung andere Dinge und Personen beeinflussen können? Dann ist das Vorkommen eines Drachen eben keine Magie.

Meinst du das?

Können wir Clarkes Gesetz annehmen? Oder vielleicht die Umkehrung, dass jede hinreichend verstande Magie eine Technologie ist?
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Boba Fett am 8.03.2016 | 09:10
@1of3:
Ich gehe mal davon aus, dass unter Magie, das verstanden wird, was Charaktere im Rahmen der Spielregeln über Zaubersprüche und "übernatürliche Fähigkeiten" bewerkstelligen könne,
unter dem Vorstellungsrahmen, der uns durch die klassische EDO Fantasy vorgegeben wird.
Maßgebende Rahmen sind da die ersten klassischen Rollenspiele mit EDO-Fantasy Setting wie D&D, DSA, Midgard, T&T, RQ, ...
Ich gehe weiter davon aus, dass fast alle in diesem Thread von diesem Konsens ausgehen, auch wenn er nicht eingangs explizit erörtert wurde.
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: KhornedBeef am 8.03.2016 | 09:12
Kurzer Einwurf: Ich betrachte Magie in diesem Zusammenhang als das, was außerhalb der uns heute bekannten Naturgesetze steht. Wenn ein Drache, z.B. als genetisch modifizierter Dinosaurier, nach den Naturgesetzen existieren kann, dann muss er nicht magisch sein. Wenn er aber mit den Größenverhltnissen vieler Darstellungen, bezüglich Flügel, Körper usw., fliegen kann, obwohl das physikalisch unmöglich ist, oder wenn er offiziell einen Draht zur höheren Weisheit des Universums hat, dann muss er magisch sein, wenn nichts anderes erklärt wird. Damit könnte man doch arbeiten?

Edit: habe eine Klarstellung bezüglich des Fliegens eingebaut, sorry. Da stand nur "Wenn er aber mit den Größenverhltnissen vieler Darstellungen, bezüglich Flügel, Körper usw., fliegen kann", ohne den Zusatz der physikalischen Unmöglichkeit.
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Mofte am 8.03.2016 | 09:13
Man kann man ja entsprechende Details ausführen, man muss ein System ja nicht ausschließlich mit den zwei Wörtern "High Magic" beschreiben.
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Thandbar am 8.03.2016 | 09:20
Kurzer Einwurf: Ich betrachte Magie in diesem Zusammenhang als das, was außerhalb der uns heute bekannten Naturgesetze steht. 

Dann ist aber auch ein Großteil der SF Magie.
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: KhornedBeef am 8.03.2016 | 09:21
Dann ist aber auch ein Großteil der SF Magie.
Ich glaube ich verstehe dich, und stimme zu, aber nur zu Vergewisserung: was ist "SF Magie" ?
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Boba Fett am 8.03.2016 | 09:23
Ich glaube ich verstehe dich, und stimme zu, aber nur zu Vergewisserung: was ist "SF Magie" ?
Thandbar wollte sagen:
"Dann ist aber auch ein Großteil der Science Fiction auch nur 'Magie'."
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: 1of3 am 8.03.2016 | 09:26
@1of3:
Ich gehe mal davon aus, dass unter Magie, das verstanden wird, was Charaktere im Rahmen der Spielregeln über Zaubersprüche und "übernatürliche Fähigkeiten" bewerkstelligen könnn[...]

Kurzer Einwurf: Ich betrachte Magie in diesem Zusammenhang als das, was außerhalb der uns heute bekannten Naturgesetze steht.

Ja, Boba, ich suche noch nach einer recht höflichen Version von "Told you so".
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Rhylthar am 8.03.2016 | 09:29
Damit würden wir allerdings noch ganz andere Fässer aufmachen und ist eigentlich nicht das, was hier im Thread gemeint war.

Dann ist TOR nämlich ziemlich sicher Minimum MidMagic, mit Elfen, Zwergen, Gestaltwandlern, Trollen, Orks, Goblins, Ents, etc.

Aber wie gesagt, darum geht es mMn hier nicht.
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Boba Fett am 8.03.2016 | 09:35
Kurzer Einwurf: Ich betrachte Magie in diesem Zusammenhang als das, was außerhalb der uns heute bekannten Naturgesetze steht.

Damit eröffnest Du einen nicht enden wollenden Krieg um Plausibilität und Realismus bei der Frage, was ist magisch und was nicht.

Zitat
Wenn ein Drache, z.B. als genetisch modifizierter Dinosaurier, ...

Nur mal so als Anfang eines Krieges... Dinosaurier könnten in der klassischen "EDO Fantasy" nicht existieren, weil der Sauerstoffgehalt der Luft und die Luftdichte zu gering wäre, um ihren Metabolismus zu nähren.
(und das ist auch nur wissenschaftliche These, nicht garantierter Fakt)
Wir müssen hier nicht um dieses Passus diskutieren, denn er ist nicht beweis- oder belegbar. Ich wollte nur mal aufzeigen, dass es unmöglich ist, nach diesem Kriterium zu arbeiten.

Insofern würde ich mich auf "Zaubersprüche" per Regelwerkdefinition, "magische Artefakte" (magisch nach Regelwerkdefinition) konzentrieren.
Und dann auf die Frage, welche Mächtigkeit bringen diese Komponenten mit und wie verbreitet ist diese Mächtigkeit unter der spielbaren Bevölkerung.
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Boba Fett am 8.03.2016 | 09:43
Wem ist damit jetzt geholfen?
Kurz: Mir!
Denn darüber kann ich entscheiden, ob mich ein Rollenspiel Fantasy Setting interessiert oder nicht.
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Greifenklause am 8.03.2016 | 09:45
...

Insofern würde ich mich auf "Zaubersprüche" per Regelwerkdefinition, "magische Artefakte" (magisch nach Regelwerkdefinition) konzentrieren.
Und dann auf die Frage, welche Mächtigkeit bringen diese Komponenten mit und wie verbreitet ist diese Mächtigkeit unter der spielbaren Bevölkerung.

Sehe ich auch so.
Und dann kann man noch nach Subsettings unterscheiden. Nehmen wir mal DSA:
-- Allgemein würde ich das eher als "MidMagic" und "MidFantasy" bezeichnen (was schon zwei verschiedene paar Schuhe sind, deshalb lassen wir "Fantasy" mal außen vor).
-- Die G7-Kampagne rund um den bösen Borbarad kann man da eher Richtung HighMagic schubsen
-- Eine Standard-Seefahrerkampagne oder Mantel und Degen tendiert dagegen oft Richtung LowMagic.

Aber ja: Ich habe nicht nur die SCs im Kopf, sondern auch das "Gesamtgefühl".
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: KhornedBeef am 8.03.2016 | 10:00
Ich sehe, meine Definition ist nur halbwegs tauglich, wenn man technologisch nach hinten guckt. Die Sache mit dem erstickenden Dinosaurier finde ich unproblematisch. Boba Fett ist der entsprechende Zusammenhang bekannt, er kann Drachen nicht als natürlich, sondern nur als übernatürlich akzeptieren (um den Bogen mal zu schließen).
Was SF angeht: Der Knackpunkt ist die zumindest oberflächlich gelieferte "physikalische" Begründung der dargestellten Technologien, die ich als wichtiges Element der SF ansehe.
Oder anders: Technologie ist menschenvernunftwesengemacht, d.h. vorläufiges Ende einer fortgesetzten Entwicklung von Forschung und Anwendung, beginnend beim Rad. Magie ist einfach da. Klar schließt das auch hyperfortschrittliche Archeotech ein, über die ein Steinzeitmensch stolpert, da fällt mir keine gute Unterscheidung ein. Für  lebende Wesen analog.

Edit: Tippfehler bei "keine"
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: 1of3 am 8.03.2016 | 10:18
Das Problem bei "per Regelwerksdefinition" ist leider auch, dass das Regelwerk definieren kann, was es will. Demnach hat DSA eben keine Attribute und Fertigkeiten, weil die Eigenschaften und Talente heißen. Andersrum hätte Star Wars natürlich keine Magie, weil es ja nicht Magier und Zauber, sondern Jedi und Macht heißt.

Ich sehe, meine Definition ist nur halbwegs tauglich, wenn man technologisch nach hinten guckt. Die Sache mit dem erstickenden Dinosaurier finde ich unproblematisch. Boba Fett ist der entsprechende Zusammenhang bekannt, er kann Drachen nicht als natürlich, sondern nur als übernatürlich akzeptieren (um den Bogen mal zu schließen).
Was SF angeht: Der Knackpunkt ist die zumindest oberflächlich gelieferte "physikalische" Begründung der dargestellten Technologien, die ich als wichtiges Element der SF ansehe.
Oder anders: Technologie ist menschenvernunftwesengemacht, d.h. vorläufiges Ende einer fortgesetzten Entwicklung von Forschung und Anwendung, beginnend beim Rad. Magie ist einfach da. Klar schließt das auch hyperfortschrittliche Archeotech ein, über die ein Steinzeitmensch stolpert, da fällt mir eine kgute Unterscheidung ein. Für  lebende Wesen analog.

Das klingt nicht übel. Es kommt also drauf an, ob wie über die Sache "geredet" wird. Es gibt also ein gewisses Wort- und Bildfeld, dass wir mit Magie assoziieren. Wir unterscheiden dann Fantasy von SciFi eben in der Weise, wie über vorkommende Phänomene geredet wird. Das funktioniert gut.

Dann ist aber Magie eben nichts, was in der Fantasy-Welt vorkommt, sondern die Erzählweise, die eine Welt zu einer Fantasy-Welt macht.
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: KhornedBeef am 8.03.2016 | 10:23
Dann ist aber Magie eben nichts, was in der Fantasy-Welt vorkommt, sondern die Erzählweise, die eine Welt zu einer Fantasy-Welt macht.
Vielleicht gar nicht so doof. SF hat ja auch oft zum Thema, was wir uns mit Technologie XYZ eingebrockt haben. Klar ist auch Fantasy denkbar, bei der es um die Auswirkungen einer neu entwickelten Magie oder Magieanwendung geht, ich habe da keinen repräsentativen Überblick über das Genre.
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Boba Fett am 8.03.2016 | 10:26
Oder anders: Technologie ist menschenvernunftwesengemacht, d.h. vorläufiges Ende einer fortgesetzten Entwicklung von Forschung und Anwendung, beginnend beim Rad. Magie ist einfach da.

Finde ich schwierig.
Technologie basiert auf den Naturgesetzen. 7 maxwellsche Gleichungen, E=mC² und sowas. Und wird durch Try&Error, Entwicklung, Forschung, Anwendung vorangetrieben...

Aber wer sagt, dass das bei Magie nicht auch so ist, dass auch die bestimmten Gesetzen unterliegt, dass auch hier Try&Error, Entwicklung, Forschung, Anwendung die Kentnisse vorantreiben?
DSA hat Magierakademien -  nur so als Beispiel...

Magie ist einfach "da"? Nö. Magie erfordert in den meisten Fällen Studium und Training - sicherlich auch eine gewisse Begabung.
Aber in vielen Settings unterscheidet sich die Zauberkunst und dergleichen nicht sehr von der eines technischen Studienganges.
Und in genug Settings kann jeder "zaubern" lernen (Lernen als Hinweis darauf, dass es gesetzesmäßige Anwendungen gibt)...
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Achamanian am 8.03.2016 | 10:28
Bringt mich mal wieder zu meiner schon oft hier vorgetragenen Ansicht: SF und Fantasy sind Ästhetiken. Was SF ist daran bemessen zu wollen, was wissenschaftlich auf dem aktuellen Kenntnisstand denkbar ist, scheitert an allem möglichen, von mangelnder Kompetenz bis hin zu der Möglichkeit zukünftiger Paradigmenwechsel, die wir nicht voraussehen können. Außerdem entspricht der größte Teil dessen, was als SF wahrgenommen wird (Star Trek & so) einfach nicht mal ansatzweise diesem Kriterium; trotzdem ist Star Trek ganz sicher von einem ästhetischen Standpunkt aus keine Fantasy, das Beamen keine Magie.

D.h.: Wenn das Drachenwesen gemäß einer wissenschaftlichen Ästhetik inszeniert wird, dann ist es SF. Wenn es einfach ein feuerspeiender Drache ist, ist es Fantasy.
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: KhornedBeef am 8.03.2016 | 10:32
Finde ich schwierig.
Technologie basiert auf den Naturgesetzen. 7 maxwellsche Gleichungen, E=mC² und sowas. Und wird durch Try&Error, Entwicklung, Forschung, Anwendung vorangetrieben...

Aber wer sagt, dass das bei Magie nicht auch so ist, dass auch die bestimmten Gesetzen unterliegt, dass auch hier Try&Error, Entwicklung, Forschung, Anwendung die Kentnisse vorantreiben?
DSA hat Magierakademien -  nur so als Beispiel...
Ja, kann ähnlich dargestellt sein, aber dann ist vielleicht ausschlaggebend ob es das auch wird. Ich kenne diese Darstellung halt nicht.
Zitat
Magie ist einfach "da"? Nö. Magie erfordert in den meisten Fällen Studium und Training - sicherlich auch eine gewisse Begabung.
Du missverstehst, Magie ist als Technolgie schon da, deren Benutzung man dann trainieren muss. Evtl. braucht man auch einen genetischen Schalter dafür (DSA). Es ist ja bei Fantasy-Magie meist recht klar, dass man irgendwoher "Kräfte" bezieht, die nicht dem eigenen Körper entspringen. Qi ist schon ein Grenzfall.
Zitat
Aber in vielen Settings unterscheidet sich die Zauberkunst und dergleichen nicht sehr von der eines technischen Studienganges.
Und in genug Settings kann jeder "zaubern" lernen (Lernen als Hinweis darauf, dass es gesetzesmäßige Anwendungen gibt)...
S.o. Und um etwas lernen zu können, muss es in seiner Natur nicht den Naturgesetzen ähnlich sein.
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Greifenklause am 8.03.2016 | 10:51
Im Grunde ist es banal:
-- Wird etwas "mystisch" wahrgenommen, dann Magie. Ob die Magie verwissenschaftlicht wird, ist zweitrangig.
-- wird etwas als grundsätzlich "technisch bzw nicht-magisch" wahrgenommen, dann Technik und Wissenschaft. Ob diese Technik irdisch möglich ist, ist zweitrangig.
-- bzw Überschneidungen wie "magische Feuerwaffen"

Dabei reicht der Grundsatz bzw das allgemeine Empfinden.
Sei ein Drache auch in Welt X das natürlichste Wesen aller Zeiten. Die Spieler nehmen ihn tendenziell eher als Wesen aus "Magie und Fantasy" wahr

Dabei zählt sowohl die Spielerwahrnehmung als auch die Ingame-Wahrnehmung.
Die Bezeichnung ist in der Tat zweitrangig. Einen "Yedi" darf man mit Fug und Recht als "Zauberer" bezeichnen.
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: 1of3 am 8.03.2016 | 11:00
Banal ist das keineswegs. Wenn es denn nämlich so ist, hat HdR ganz viel Magie, denn sowohl die Protagonisten als auch das Publikum nehmen ganz viel "mystisch" war. Das geht ja schon damit los, dass ein Hobbit in einem Loch im Boden lebte. Und dann trifft der riesige Spinnen und Trolle, die zu Stein werden, und Riesen und Drachen und Berge von Gold. Dann wäre HdR eben "High Magic".
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: nobody@home am 8.03.2016 | 11:26
Banal ist das keineswegs. Wenn es denn nämlich so ist, hat HdR ganz viel Magie, denn sowohl die Protagonisten als auch das Publikum nehmen ganz viel "mystisch" war. Das geht ja schon damit los, dass ein Hobbit in einem Loch im Boden lebte. Und dann trifft der riesige Spinnen und Trolle, die zu Stein werden, und Riesen und Drachen und Berge von Gold. Dann wäre HdR eben "High Magic".

Die meisten Leute, die mit solchen Begriffen um sich werfen, werden wahrscheinlich antworten, HdR wäre auf jeden Fall "High Fantasy". Schließlich geht's letztendlich um den Sieg über den großen episch-bösen (und nebenbei auch noch durchaus hochgradig magischen, siehe Karriere vom Quasi-Engel im himmlischen Chor des Allvaters über Leutnant der örtlichen Fassung von Luzifer bis hin zum buchstäblichen "Herrn der Ringe") Obermotz... :)

Mittelerde hat durchaus einiges an Magie zu bieten -- nur menschliche Magier sieht man in den Geschichten nicht so viele. Und selbst da könnte man spekulieren, daß es die eigentlich auch geben muß, damit sich die Istari überhaupt sinnvoll als solche tarnen können, ohne trotz Verkleidung sofort aufzufallen wie bunte Hunde...
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Achamanian am 8.03.2016 | 11:36
Die meisten Leute, die mit solchen Begriffen um sich werfen, werden wahrscheinlich antworten, HdR wäre auf jeden Fall "High Fantasy". Schließlich geht's letztendlich um den Sieg über den großen episch-bösen (und nebenbei auch noch durchaus hochgradig magischen, siehe Karriere vom Quasi-Engel im himmlischen Chor des Allvaters über Leutnant der örtlichen Fassung von Luzifer bis hin zum buchstäblichen "Herrn der Ringe") Obermotz... :)


Du meinst eher Epic Fantasy, glaube ich ...
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: nobody@home am 8.03.2016 | 11:44
Du meinst eher Epic Fantasy, glaube ich ...

Langsam komme ich mir vor wie unter Metal-Fans. Ist "Speed Fantasy" schon erfunden? ;D
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Crimson King am 8.03.2016 | 11:59
Du meinst eher Epic Fantasy, glaube ich ...

Das ist ein Synonym für High Fantasy.

Allgemein: High/Epic Fantasy: klar positiv besetzte Charaktere, bekämpfen ein großes Übel im Namen der Menschheit, klare gut-böse-Trennung, Aufteilung in mehrere Handlungsstränge, die das Schicksal der diversen Helden beleuchten
Low/Heroic Fantasy/Sword & Sorcery: abgeschlossene Abenteuer einzelner Charaktere, nicht notwendigerweise eine Motivation der Charaktere über reinen Eigennutzen hinaus, dementsprechend keine klare gut-böse-Trennung, Fokussierung auf einzelne Helden

Natürlich gibt es Mischformen, z.B. Das Lied von Eis und Feuer, aber diese beiden Genres sind die Hauptströmungen der Fantasy-Literatur. Häufigkeit und Machtniveau von Magie spielt dabei zunächst mal keine Rolle.
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Keuner am 8.03.2016 | 12:14
Als Literatur-Genre wird "High Fantasy" meist so genutzt. Dann ist es ein Synonym für das Literatur-Genre "Epic Fantasy".

Im P&P-Bereich hart sich "High Fantasy" aber als etwas anderes etabliert. Oft als Indikator für "Wie viel Magie".
Titel: Re: Low/Mid/High Magic
Beitrag von: Sethomancer am 11.03.2016 | 11:54
Ich würde das Niveau der Magie anhand des Einflußes auf den Spielverlauf bewerten, das heißt wie die Ansicht der Aussenstehenden (Otto Normalbürger) zur Magie ist wer mir bei der Unterscheidung erstmal völlig egal, den das bringt mir keinen Mehrwert. Intresssant ist doch in wie weit die SC´s mit Magie konfrontiert werden. Daher würde ich unterscheiden:

High Fantasy = Magie wird sowohl von NSC´s als auch von SC´s häufig genutzt , ist bekannt und ein wichtiger Faktor und teilweise relevant zur Problemlösung
Mid Fantasy = Magie kann vorkommen ist aber nicht zwingend relevant und sowohl bei SC´s als auch NSC´s nur eine teilweise genutze Option (Nicht unbedingt nötig zur Problemlösung)
Low Fantasy = Magie ist selten und stark spezialisiert, Magische Gegenstände selten und im generellen wird Magie gerade von den SC´s selten angewandt/ beherrscht

Es geht mir darum ob ich bei der Auswahl eines Charakters odere der Planung von NSC´s für ein Szenario, davon ausgehen muss, das ein gewisser Anteil von Magie (auch z.B. in Form von Artefakten) notwendig (High Fantasy), Optional (Mid Fantasy) oder eher aussergewöhnlich (Low Fantasy) ist.
In dem Fall hilft mir das Prädikat, ansonsten ist es halt nur theoretisches Geplänkel auf Meinungsebene, wie bei vielen Dingen.