Eine Detailfrage: Zählt das "hochkommen" aus der Deckung als Bewegung in dem Sinne, dass der Schnellschussabzug greift (war z.B. beim MG relevant)?Ja.
Es sieht ja vereinfacht so aus:
2 SCs liegen in kompletter Deckung. Einer der SCs poppt auf, wird vom Gegner unterbrochen. Was will der zweite SC denn jetzt unterbrechen? Der liegt in Deckung und sieht gar nicht, was passiert. Und deswegen würde ich ihm die Unterbrechung nicht zugestehen.
Eine Detailfrage: Zählt das "hochkommen" aus der Deckung als Bewegung in dem Sinne, dass der Schnellschussabzug greift (war z.B. beim MG relevant)?
Ich handhabe das üblicherweise aber vereinfachend, nach dem Motto: wer überhaupt mal seinen Kopf raussteckt, macht sich auch angreifbar, und zwar die ganze Runde.
Und diese Lauerhaltung die sich da oft einschleicht finde ich auch nicht so extrem plausibel: Wenn man so eine komplexe Situation hat, wo es ca. 10 Verteidiger in Deckung gibt, die alle völlig willkürlich mal aufplöppen und nen Schuß riskieren und dann wahrscheinlich auch mal die Position wechseln - da kann der Einzelne belauernde doch eher im Ausnahmefall den kompletten Überblick behalten.
Das Problem gibt es ja häufiger, gerade in Systemen mit Schußwaffen, die dann teils zudem die Bedeutung von Deckung betonen.
Ich handhabe das üblicherweise aber vereinfachend, nach dem Motto: wer überhaupt mal seinen Kopf raussteckt, macht sich auch angreifbar, und zwar die ganze Runde. Aber natürlich gibts dann schon die vorgesehenen Deckungsbonis, oft auch eher großzügig.
Ich finde die Regeln zum abwarten und unterbrechen aber häufig auch unhandlich und spielverlangsamend - auch bei Savage Worlds, aber nicht nur.
Und diese Lauerhaltung die sich da oft einschleicht finde ich auch nicht so extrem plausibel: Wenn man so eine komplexe Situation hat, wo es ca. 10 Verteidiger in Deckung gibt, die alle völlig willkürlich mal aufplöppen und nen Schuß riskieren und dann wahrscheinlich auch mal die Position wechseln - da kann der Einzelne belauernde doch eher im Ausnahmefall den kompletten Überblick behalten.
Abwarten und unterbrechen würd ich wenn eher auf weniger komplexe, überschaubare Situationen beziehen (wenn sich im Gang jemand zeigt, knall ich ihn ab etc.)
Ist das denn überhaupt eine Hausregel? Wenn man das nicht so spielt wie du es beschreibst, kann man ja kaum ein Feuergefecht ohne Abwarten spielen.
Du bestimmst also jedes Mal, wenn ein Gegner in Deckung geht und noch beschießbar ist, welcher Körperteil von wem aus gesehen herausschaut?
Andere Systeme erlauben es, mit geringe(re)n Abzügen durch die Deckung zu schießen, aber diese Baustelle müsste man für SaWo komplett neu aufmachen.
Das ist kein Ding der Umöglichkeit, aber etwas komplexer als die momentane Variante ist es freilich schon.
Beim Versuch die Deckung zu durchschießen kann der Schuss immer noch an der Deckung vorbeigehen und das Ziel trotzdem treffen, so große Variation ist da nicht drin.
Und die Regel ist wirklich sehr intuitiv: wenn du ohne Abzug getroffen hättest, dann triffst du die Deckung - gerade im Vergleich zu 40k, wo man eine Flowchart braucht, um den Kampf zu verstehen (und dieser selbst dann keinen Sinn macht).
Genau dieser Fall ist ja nicht drin - wer ohne Deckungsabzug auf die Zielmitte schießt, trifft regelgemäß entweder wie gedacht oder eben nicht. Ein Fehlschuss kann nicht den ungedeckten Teil treffen (ansonsten s.u.).
Das geht nur in die andere Richtung: Wenn man den ungedeckten Teil treffen will und nur wegen der Deckung nicht trifft.
Dass dann aber alle Schüsse auf den ungedeckten Teil, die wegen der Deckung vorbei gehen, automatisch doch den gedeckten Teil des Ziels treffen, ist alles andere als intuitiv.
Schließlich bewegen sich Fehlschüsse in einem Streukreis und nicht immer zum Rest des Zieles hin.
Wo ist das denn bei 40K kompliziert oder kontraintuitiv?
Dort zielt man entweder auf Körperteile und trifft diese oder gar nichts, oder man beschießt das gesamte Ziel und bestimmt dann mit der Trefferzonentabelle, ob Deckung dazwischen ist oder nicht.
Trifft man trotz Deckungsabzug, hat man den ungedeckten Teil getroffen - es entfallen aber Sondereffekte für Trefferlokation, weil man ja nicht explizit diese anvisiert hatte und damit der Schaden abstrakt bleibt, obwohl die getroffene Stelle durch die Deckung ggf. eindeutig bestimmt ist (zugegebenermaßen nicht immer).
Trifft man ohne Deckungsabzug, hat man den gedeckten Teil getroffen. Aber ist der Trefferwurf gut genug, hat man die Deckung umgangen - wohin hätte der Schütze hier gezielt haben sollen, wenn nicht auf den ungedeckten Teil? Denn ein höherer Trefferwurf bedeutet doch erst einmal einen präziseren Treffer, der dann aber logischerweise nicht auf die Zielmitte hätte gehen sollen, sonst hätte er doch noch viel eher dort getroffen als ein Treffer mit niedrigerem Trefferwurf.Der Schütze zielt auf die Zielmitte. Da gibt es drei Möglichkeiten.
Hat für mich was von einem Schuss mit einer Schrödinger-Visierung auf ein Ziel hinter einem Heisenberg-Sandsack ;DDa Zielen und Schießen fast simultan erfolgt, und es auch keine so großen Unterschiede in der Abzügen gibt, ist es relativ egal, auf was der Schütze jetzt eigentlich geschossen hat, ob das sein ursprüngliches Ziel war, und wann und wie das Ziel jetzt genau die Deckung verlassen hat. Das macht weder für die Spielregeln, noch für die Fiktion, einen signifikanten Unterschied (aber bei GURPS-Spielern rede ich da wahrscheinlich gegen eine Wand - das System ist ja voll von Regeln, welche den Spieler zwingen Dinge anzusagen, welche weder für die Regeln noch für die Fiktion einen Unterschied machen).
Wo ist denn da der Streukreis, wenn gezielte Schüsse nur vom Körper weg streuen?
Und wie ist es dann, wenn nur der Oberkörper zu sehen ist? Muss ich dann oberer Torso, beide Arme und Kopf gleichzeitig als gezieltes Ziel ansagen (wie auch immer das berechnet wird), oder muss ich das gesamte Ziel ins Visier nehmen und habe dann eine 50:50-Chance die Deckung zu treffen. Beides nicht besonders befriedigend.
Du gehst davon aus, dass das Ziel hinter der Deckung unbeweglich bleibt. Das muss nicht zwingend der Fall sein (Bewegung unter 2m^2 wird ja auf der Battlemap abstrahiert behandelt), insofern weiß man nicht notwendigerweise, welcher Teil des Gegners gerade aus der Deckung lugt.
Das ist nur der Fall, wenn der Gegner explizit ansagt, dass er in einer bestimmten Position verharrt, oder wenn die Natur der Deckung nur eine bestimmte Art zulässt, sich dahinter zu verstecken (z.B. Laternenmast oder Parkbank).
Da Zielen und Schießen fast simultan erfolgt, und es auch keine so großen Unterschiede in der Abzügen gibt, ist es relativ egal, auf was der Schütze jetzt eigentlich geschossen hat, ob das sein ursprüngliches Ziel war, und wann und wie das Ziel jetzt genau die Deckung verlassen hat. Das macht weder für die Spielregeln, noch für die Fiktion, einen signifikanten Unterschied (aber bei GURPS-Spielern rede ich da wahrscheinlich gegen eine Wand - das System ist ja voll von Regeln, welche den Spieler zwingen Dinge anzusagen, welche weder für die Regeln noch für die Fiktion einen Unterschied machen).
Was heißt ein Misserfolg in dem Zusammenhang?Das System maßt will also einerseits "realistische" Wahrscheinlichkeiten für den Eintritt realweltlicher Ereignisse vorgeben, lässt dann aber komplett offen, für was überhaupt gewürfelt wird. Weil, man muss ja ERSTMAL die Modifikatoren festlegen, BEVOR man überhaupt weiß, worum es in der Fiktion geht. QED.
Die Maschine erreicht nicht oder erheblich zu spät den Zielflughafen, der Pilot wird gefeuert bzw. kriegt die Prämie für den Monat nicht...
Mittels Styling kann man Gegenstände dahingehend modifizieren, dass man einen Reaction Roll Bonus von Sammlern oder Käufern bekommt. Das lässt sich für bestimmte Gegenstände (ie. Waffen) mit Leichtigkeit auch auf die Verwender derselben ausweiten (Low-Tech, p. 14 bzw p. 59).Ähmm, ja. Im konkreten Beispiel geht es aber um Adlige, und die haben ihre Boni auf die Reaktion des einfachen Volkes nicht weil sie ein Schwert führen, sondern sie dürfen (außerhalb von Kriegszeiten) ein Schwert führen, weil sie eben eine Sonderstellung in der Gesellschaft haben (welche UNABHÄNGIG vom Besitz und dem Tragen eines Schwertes ist).