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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau => Thema gestartet von: pharyon am 1.08.2016 | 07:37

Titel: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: pharyon am 1.08.2016 | 07:37
Hallo allerseits,

als Star Trek - Fan freue ich mich über (fast) alles, was zu diesem Setting herausgebracht wird. Zumal ich auch das Vergnügen hatte, mit einer regelmäßigen Gruppe das ST-Universum über Jahre zu bespielen. Dabei gab es jedoch immer wieder ein paar "Probleme" wegen Setting - Ungereimtheiten.

Hier möchte ich gerne mit euch darüber diskutieren und Ideen sammeln, wie man ein Setting gestalten könnte, welches den "Spirit of Star Trek" einfängt, ohne unnötig seine "Macken" ebenso zu übernehmen. Rollenspiele, die in der Richtung schon ein paar gute Schritte gehen, dürfen gerne genannt werden.  Was ich weniger möchte, ist eine Diskussion über die 'hardishness' des Settings. Wenn es eine interne Konsistenz birgt, ist mir das 'realistisch' genug.

Grüße, p^^
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: pharyon am 1.08.2016 | 07:58
Vielleicht zu Anfang ein paar eigene Erfahrungen und Ideen:
1. Transport: Beamen würde ich in einem Setting nicht haben wollen. Abgesehen von den philosophischen Implikationen finde ich es schwierig, diese Technologie 'einzudämmen', da sie nicht nur kreative Ansätze schafft (was ich gut finde), sondern auch viel an Kreativität einschränken kann.

2. Sensoren: So 'allmächtig' wie in Star Trek würde ich sie auch nicht haben wollen, weil auch hier die Kreativität eher eingeschränkt als gefördert würde (mMn).

3. Antrieb(e): Hier würde ich drei Antriebe einbringen, einen für das Reisen zwischen Sonnensystemen, einen für das Reisen innerhalb eines Sonnensystems und einen für das Betreten/Verlassen planetarer Atmosphären.

Was würdet ihr ändern wollen?

p^^
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Quaint am 1.08.2016 | 08:40
Uff, schwierig, zumal wohl viel Uneinigkeit herrscht, was denn nun die Macken des Settings sind...

Mal meine 5 cent

- Soldaten in Schlafanzügen geht garnicht; geb dem Sicherheitspersonal lieber mal Kampfanzüge, persönliche Energieschilde und so a la Hazard Team oder ähnlich, zumindest wenn man nicht gerade in diplomatischer Mission unterwegs ist; auch eine etwas wirksamere Darstellung der Waffen wär wohl sinnvoll, ich hab mir manches Mal bei Star Trek gedacht: Da würd ne hundsgewöhnlich Infanterieeinheit der heutigen USA aber mehr aufräumen.

- Replikatoren sollte man zumindest überdenken, wenn der Transporter aber eh rausfliegt könnte man die auch streichen; wenn man sie reinnimmt sollten sie aber konsistente Einschränkungen haben die irgend eine Form von Wirtschaft erlauben

- wenn man sagt, es gibt kein Geld mehr, dann müsste man zumindest irgendwie umfassend erklären, wie das denn sonst funktioniert; tut man das nicht (oder fällt einem nix Gutes ein) dann vielleicht doch lieber Geld und dann meinetwegen sowas wie bedingungsloses Grundeinkommen und Bonus wenn man sich nen Job sucht (z.B. Sternenflottenposten) oder halt anderweitige persönliche Wirtschaftsutopie nach Gusto einfügen


Was evtl. ein Blick wert wäre, wäre das Mass Effect Universum. Mal abgesehen von dem ganzen Kram mit den Reapern ist das ja irgendwie schon recht trekky mit den diversen überwiegend humanoiden Rassen, die überwiegend auch klarkommen und mit dem Citadel-Rat auch große politische Ideale verfolgen, aber umgekehrt ist dann oft doch nicht alles so einfach und es gibt ein paar häßliche politische Realitäten, die das ganze noch würzen. Aber gut, andere würden sagen, dass ist schon wieder so bitter teilweise, dass es dem utopischen Gedanken von Star Trek widerspricht.
Aber von der Technik her machen die ja einige Sachen schon bodenständiger und imho besser als Star Trek: Kein Teleport, Keine Replikatoren, Soldaten tragen keine Schlafanzüge etc.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: pharyon am 1.08.2016 | 13:15
Kann dir umfänglich zustimmen. Bzgl. Geld hätte ich keine Abschaffung vorgenommen. Wenn man das Ganze etwas in Richtung Firefly schiebt, könnte man riskante Entdeckungstouren "kleinen Subunternehmern" anvertrauen. Damit handeln die Entdecker im Weltraum aus sehr unterschiedlichen Gründen.

Fände ich spannend.

p^^
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: 1of3 am 1.08.2016 | 13:52

Zitat
3. Antrieb(e): Hier würde ich drei Antriebe einbringen, einen für das Reisen zwischen Sonnensystemen, einen für das Reisen innerhalb eines Sonnensystems und einen für das Betreten/Verlassen planetarer Atmosphären.

Also wie in Star Trek? ;)
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: KhornedBeef am 1.08.2016 | 14:07
Also wie in Star Trek? ;)
Ich dachte Star Trek hat Sublichantreibt, Warp und "Ramm' die Scheibensektion in die Atmosphäre" ?
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: 1of3 am 1.08.2016 | 14:23
Warp, Impulse und Thrusters. Impulsanstrieb funktioniert nicht in einer Atmosphäre.

Bruchlanden der Untertassensektion gehört aber definitiv ins Handbuch.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 1.08.2016 | 14:26
Vielleicht zu Anfang ein paar eigene Erfahrungen und Ideen:
1. Transport: Beamen würde ich in einem Setting nicht haben wollen.
Wie wäre es mit der Perry Rhodan lösung
http://www.perrypedia.proc.org/wiki/Transmitter

3 Wozu?

@Quaint

Wozu sollte das Sicherheitspersonal Kampfanzüge im normalen  Dienst benötigen?

Stunner, Phaser  Schockbaton sollten genügen, für kritisch-high intensity Sachen sollte Schutz- und Kampfausrüstungen zurückgreifen.



Replikatoren als unwirtschaftliche Lückenfüller(auf Raumschiffen far far away machen sie Sinn) ansonsten sind sie zu teuer.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: nobody@home am 1.08.2016 | 14:33
Magische Allzwecktransporter- und -replikatortechnik ist definitiv ein bißchen problematisch. Ich meine, entsprechende futuristische Hochleistungs-3D-Drucker oder Nanomanufakturen, die passende Rohmaterialien mit genügend Zeit in Ersatzteile oder auch mal ansprechende Mahlzeiten verwandeln können, gerne, und meinetwegen auch eine Art von Materietransmitter zum schnellen Transport rein zwischen Sender und Empfänger, wenn man den unbedingt möchte. Aber kein reines "am einen Ende schmeißt man Energie 'rein und am anderen kommen massenweise Phaser heraus"-Gerät und keine Rundum-Sorglos-Teleportation von A nach B mit einem Apparillo, der irgendwo an Punkt C vor sich hinsummt.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Quaint am 1.08.2016 | 14:34
Naja, im normalen Dienst nicht unbedingt. Aber in den Next Generation Serien (also TNG selbst, DS9 und Voyager) haben die halt auch Schlafanzug an, wenn eindeutig Krieg ist. Sie bekommen dann halt ein Gewehr. Tolle Wurst.
Und viele Polizisten heute tragen im normalen Dienst zumindest etwas Schutzausrüstung (Schusssichere Weste)
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Feuersänger am 1.08.2016 | 16:19
Ich unterschreibe. Keine Sorge, ich komm jetzt nicht mit Hard SF.
Raus müssen:
- Beamen -- in 50% der Folgen ziehen sie sich eh immer neue Begründungen aus dem Poppes, warum leider gerade jetzt der Transporter nicht funzt.
- Replikatoren.
Ob man nun Geld drin hat oder nicht... mit Geld wär wohl einfacher.

Und generell weg mit dem Technobabble, wo immer wieder alle möglichen Thingamabobs "rekalibriert" werden, um den Negative Space Wedgie der Woche auf Knopfdruck zu beseitigen.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 1.08.2016 | 16:27

- Beamen -- in 50% der Folgen ziehen sie sich eh immer neue Begründungen aus dem Poppes, warum leider gerade jetzt der Transporter nicht funzt.
Hättest du auch Einwände gegen Transmitter wie in Perry Rhodan?
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: bobibob bobsen am 1.08.2016 | 16:41
Tarntechnologie ist das gleiche Problem. In der Serie immer wieder eingesetzt und dann doch mit Tachionengedöns aufgespürt oder das Schiff hat gerade mal wieder irgendwo ein Leck und verliert Dingsbumspartikel oder irgendjemand ist gerade auf Klo uns betätigt die Spühlung die dann die Verdauungssäft direkt ins Weltall schießt.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: pharyon am 1.08.2016 | 18:05
Also wie in Star Trek? ;)
Naja, den Warp - Antrieb kann man für meinen Geschmack noch zuviel innerhalb eines Sonnensystems verwenden. Ansonsten: ja.
 
Mich interessieren auch weniger die Space-Wedgies als die Hortas, 2-dimensionale Energie-Wesen und Horta, verbunden mit anderen Völkern und Technologien.

p^^
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 1.08.2016 | 18:10
Wenn ich dich richtig verstehe also eine Grenze ums Sonnebnsystem wo man im Warpraum fliegen kann?
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: pharyon am 1.08.2016 | 18:40
Ja, das trifft es gut. Zur Not auch etwas ins Sonnensystem rein, nur weit genug weg von den Planeten.

p^^
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Infernal Teddy am 1.08.2016 | 18:49
Ihr wollt also alles aus star trek rausstreichen was es zu star trek macht?
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: nobody@home am 1.08.2016 | 18:52
Ja, das trifft es gut. Zur Not auch etwas ins Sonnensystem rein, nur weit genug weg von den Planeten.

p^^

Wobei man ein bißchen aufpassen muß -- "die Planeten" gehen schon ein bißchen weit nach draußen, wenn also der Unterlichtantrieb nicht auch schon massenvernichtungswaffentauglich super-effektiv ist, vertrödelt man da schnell mal ein paar Tage oder Wochen, bis man endlich in Warp kommt (und am Ziel nochmal ähnlich viel Zeit, um wieder ins System reinzukommen).

Und dann ist man unter Umständen schnell wieder beim BattleTech-Verkehrsmodell: die eigentlichen Überlichtraumschiffe bleiben am besten gleich ganz draußen, wo sie angekommen sind, und den Transport von und zu den Planeten übernehmen geeignete Shuttles. :)
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: YY am 1.08.2016 | 18:54
2. Sensoren: So 'allmächtig' wie in Star Trek würde ich sie auch nicht haben wollen, weil auch hier die Kreativität eher eingeschränkt als gefördert würde (mMn).

Das Problem ist da ähnlich wie mit dem Transporter die enorme Leistungsspanne.
Einmal kann man mit dem Sensor aus dem Orbit die Stecknadel im Heuhaufen finden (der 300 Meter unter der Oberfläche vor sich hin schimmelt), beim nächsten Mal findet man grad so den Planeten, den man umkreist.

Da geht es vor Allem darum, dass das Ganze ein bisschen verlässlicher und vor Allem nachvollziehbarer wird.
Ohne irgendwelche aus der hohlen Hand gezauberten Ausreden, die den Wundersensor unbrauchbar machen, hätte wohl kaum ein Spieler ein Problem damit, wenn die Sensoren weniger Maximalwirkung haben. Solange man eben klar und deutlich sieht, warum sie gerade etwas nicht können.



Wozu sollte das Sicherheitspersonal Kampfanzüge im normalen  Dienst benötigen?

Stunner, Phaser  Schockbaton sollten genügen, für kritisch-high intensity Sachen sollte Schutz- und Kampfausrüstungen zurückgreifen.

Man kann sich ja nicht immer aussuchen, wann man wozu gerufen wird.
So eine gewisse Minimalausstattung sollte es schon sein - z.B. ein Anzug, den man bei Bedarf an Stellen verhärten kann, die nicht auf Beweglichkeit angewiesen sind.

Die Star Trek´schen Sicherheitsteams folgen ja immer dem Plot: Entweder geht die Zielperson brav mit oder sie mischt die Sicherheitsleute auf, um dem Zuschauer ihre Gefährlichkeit zu verdeutlichen.

Als direkte Folge können und haben die Sicherheitsteams eben so gut wie nichts, was man erwarten würde, weder in Sachen Training noch in Sachen Ausrüstung.


Ihr wollt also alles aus star trek rausstreichen was es zu star trek macht?

Transporter, Replikatoren und Schlafanzüge haben zwar hohen Wiedererkennungswert, gehören für mich aber nicht zum Kern von Star Trek.

Zumal da vieles entweder nie zu Ende gedacht wurde, aus der Not entstanden ist oder weil keiner bei "Hey, wäre es nicht total cool, wenn..." laut genug Nein gesagt hat.

Unterm Strich sind da mMn viele Elemente dabei, die zwar Tradition haben und Star Trek zu liebenswürdigem SF-Trash machen, aber die man auch entfernen kann, ohne dass das Setting zusammenbricht.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Chaos am 1.08.2016 | 19:28
Ja, das trifft es gut. Zur Not auch etwas ins Sonnensystem rein, nur weit genug weg von den Planeten.

p^^

Also so etwas wie die 100-Durchmesser-Grenze bei Traveller? D.h. man kann sich einem Objekt mit (bei Traveller) Sprung-Antrieb bis auf den 100-fachen Durchmesser des Objekts nähern, und entsprechend auch erst wieder wegspringen, wenn man 100 Durchmesser zwischen sich und das Objekt gebracht hat.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 1.08.2016 | 19:32

Und dann ist man unter Umständen schnell wieder beim BattleTech-Verkehrsmodell: die eigentlichen Überlichtraumschiffe bleiben am besten gleich ganz draußen, wo sie angekommen sind, und den Transport von und zu den Planeten übernehmen geeignete Shuttles. :)
Nicht unbedingt aber was macht ein  Festungssystem für einen Sinn, wenn eine Raumflotte einfach über dem Zentralplaneten rauswarpen kann?


Von der Tatsache abgesehen das auch bei Star Trek Großraumschiffe eher selten 2mal landen.

Man kann sich ja nicht immer aussuchen, wann man wozu gerufen wird.
Ich habe vom normalen Dienst gepostet, d.h. ich rechne nicht gerade mit Jason Bourne(da rufe ich auch nicht ein SWAT Team sondern die GSG9) oder den Space Huns  sondern mit ner Passkontrolle auf DS9, Kleinkriminellen  ggf noch ner Kneipenschlägerei bei Quork  oder alle Jubeljahre mal in 10 Vorne.

Wenn sie mit Ärger rechnen, oder Aussenteams auf unzivlisierten Fremden Planeten Schutz bieten, gehe ich von einer Ausrüstung aus die SWAT oder mindestens sehr leichter Infantrie entspricht und in letzterem Fall hat das komplette Außenteam angemessene Expiditionsausrüstung dabei.
Dem Klima angepasste Ausrüstung, Kleidung, Überlebensausrüstung etc
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: alexandro am 1.08.2016 | 19:50
Geldlose Utopie gehört für mich zum Kern von Star Trek, würde ich also nicht rausstreichen wollen (sonst fühlt es sich zu sehr nach Traveller an).

Ein Großteil des Problems mit Sensoren und Transportern kann man imo umgehen, wenn man mal konkrete Angaben macht, wie lange so eine Sensorabtastung dauert (aufgeschlüsselt nach Größe des gesuchten Objekts im Verhältnis des untersuchten Bereiches) und wieviel so in den Musterpuffer des Transporters reinpasst. In den Serien/Filmen kriegt man ohnehin nicht mit, wieviel Zeit zwischendurch vergeht (außer es ist für den Plot wichtig, weil deswegen was schiefgeht), aber im Rollenspiel ist das öfter mal relevant.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Infernal Teddy am 1.08.2016 | 19:57
Nicht unbedingt aber was macht ein  Festungssystem für einen Sinn, wenn eine Raumflotte einfach über dem Zentralplaneten rauswarpen kann?

Naja, man sieht ja jeden Angreifer auch kommen. Und auch in Star Trek macht sich die Logistik bemerkbar.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Boba Fett am 1.08.2016 | 20:17
Ich stelle mir gerade die Frage was ist denn ein Star Trek artiges Setting ohne beamen und dergleichen, das hier schon alles gestrichen wurde?
Mir fällt dazu Perry Rhodan ein, die auch immer eine utopische Gesellschaftsform im Setting hatten (bis irgendwelche Mächte sie zerstörten). Bei Perry Rhodan kamen die Psioniker dazu aber die gab es ja in abgeschwächter Form ebenso bei ST.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: YY am 1.08.2016 | 20:34
Ich stelle mir gerade die Frage was ist denn ein Star Trek artiges Setting ohne beamen und dergleichen, das hier schon alles gestrichen wurde?
Mir fällt dazu Perry Rhodan ein

Perry Rhodan ist aber ein sehr weites Feld und haut in Sachen Technologie in den hauptsächlich beackerten Zeiträumen dermaßen auf die Kacke, dass das alles komplett überschattet.
Dort wird nicht nur gebeamt auf Teufel komm raus, da laufen noch ganz andere Sachen.


Das Schöne an Star Trek bzw. der Föderation ist doch eben das Fehlen von offensichtlichem Transhumanismus, Future Shock und dem ganzen Krempel.

Der Kern von Star Trek ist für mich die Atmosphäre und die Rahmenbedingungen von Abenteuern auf hoher See.
Dazu braucht man menschliche Menschen (klingt komisch, ist aber so  ;D) und begrenzte Technologien.


Ich habe vom normalen Dienst gepostet, d.h. ich rechne nicht gerade mit Jason Bourne(da rufe ich auch nicht ein SWAT Team sondern die GSG9) oder den Space Huns  sondern mit ner Passkontrolle auf DS9, Kleinkriminellen  ggf noch ner Kneipenschlägerei bei Quork  oder alle Jubeljahre mal in 10 Vorne.

Das ist doch das Selbe wie beim zeitgenössischen Streifenpolizisten.
Der weiß morgens auch nicht, mit wem er es mittags zu tun hat und muss dementsprechend mal zumindest das Allernötigste immer am Mann haben.
Auch Passkontrollen und Kneipenschlägereien können böse eskalieren, wenn man den Falschen erwischt - und da haben wir jetzt noch gar nicht von irgendwelchen Aliens gesprochen.

Ist eben wieder die Frage, wie man Star Trek sieht.
Bei TNG gibts Alkohol, der nicht voll macht und man hat oft das Gefühl, wenn die Sicherheit böse "na na na" sagt, ist alles wieder ruhig.
Aber das ist in den anderen Serien teils deutlich anders und selbst da ist mir das Ganze oft etwas zu brav dargestellt.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: 1of3 am 1.08.2016 | 20:52
Ich scheine eine grundlegend andere Art von Rollenspiel zu betreiben als die meisten hier. Der Transporter ist so übermächtig, dass er an ungünstigen Stellen ausfallen muss? Dazu haben wir Würfel. Die Sensoren finden mal was und mal finden sie nichts? Für was würfeln wir denn sonst? Ich weiß auch nicht genau, was mein Magier tut, wenn er einen Feuerball zaubert. Genauso wenig muss ich wissen, wie lange eine Sensorphalanx zum Abtasten braucht.

Also man kann ja ein Setting machen, dass diese Dinge irgendwie anders macht. Aber es ist Bullshit zu behaupten, dass man es ändern müsste, damit Rollenspiel funktioniert.



Was Festungen und Logistik angeht: In Star Trek ist der Weltraum klein und voller Leben. Klein ist es dabei in mehrfacher hinsicht: Die Reisen zwischen nahen Sternsystemen kann man in Stunden messen. Und man kann sich über den Weg laufen. Und es gibt dichte Asteoridenfelder in denen man Slalom fliegen kann. Der Weltraum ist so voller Leben, dass man jede Woche eine neue Alienrasse treffen kann und die meisten nicht wieder sieht.

Hier hat man also verschieden Stellschrauben. Für die Entdeckergeschichten muss man regelmäßig neue Völker treffen können. Star Trek macht das mit den Aliens der Wochen. Andere Szenarien mit den verlorenen Kindern der Menschheit. Beides ist theoretisch möglich.

Ein Spiel, dass mir insofern sehr Star Trek vorkommt ist Shock: Human Contact.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: nobody@home am 1.08.2016 | 20:59
Wenn ich partout etwas Transporterartiges haben wollte, dann wäre der gute alte Perry Rhodan-Käfigtransmitter Marke "Kosmisches Rätsel" vielleicht wirklich nicht das Schlechteste -- in den Kasten einsteigen, es blitzt kurz, aus dem Zielkasten wieder aussteigen. Im Gegensatz zum Trek-Transporter brauche ich hierbei einen passenden (und aktiven) Empfänger, kann also nicht überall mal eben "hinbeamen" oder umgekehrt von jedem beliebigen Ort zurückgeholt werden...und ich lande auch nicht erst in irgendeinem Musterpuffer, sondern werde direkt durch den Hyperraum ans Ziel geschickt, Spontanduplikationen entfallen also eher.

Was ich aus PR eher nicht übernehmen würde, sind Spielzeuge wie der Fiktivtransmitter (ziemlich direktes Gegenstück zum Transporter und ironischerweise nur als seltene, nie nachgebaute superfortschrittliche Alien-Technik aufgetreten) oder die Transformkanone (kann immerhin Bomben frei "teleportieren", was die Grenze dann auch schon wieder aufweicht).
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 1.08.2016 | 21:02


Das ist doch das Selbe wie beim zeitgenössischen Streifenpolizisten.
Der weiß morgens auch nicht, mit wem er es mittags zu tun hat und muss dementsprechend mal zumindest das Allernötigste immer am Mann haben.
Ja, sollte er  schon haben.
Aber ich würde bei Star Trek nicht wollen das der Sicherheitsdienst Standardmässig in vollem Riot oder Swat Gear ankommt.

Wenn die Schlägerei bei Quorks ausser Kontrolle gerät, dann kommt die Reserve in Riot Gear, bei der  Pass Kontrolle etc. in Swat oder Riot Gear. und d.h. das Stunner/Phaser auf Betäubung oder Stun Batons nicht ausgereicht haben.

Schlägereien in 10 Vorne unter Star Trek Angehörigen halte ich für eine Extrem seltene Ausnahme.
Entweder Koller, da braucht jemand nen Psychodoc oder es geht um etwas wo jemand vor Gericht kommt für schwere Fälle

@nobody@home

http://www.tanelorn.net/index.php/topic,99242.msg134399023.html#msg134399023
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: YY am 1.08.2016 | 21:26
Ich scheine eine grundlegend andere Art von Rollenspiel zu betreiben als die meisten hier. Der Transporter ist so übermächtig, dass er an ungünstigen Stellen ausfallen muss? Dazu haben wir Würfel.

Star Trek verwendet hier aber gerade keine Würfel, sondern einen SL, der schlicht sagt: "Ja, sonst immer, klar. Aber heute mal nicht. Wie, warum?"


Wenn die Schlägerei bei Quorks ausser Kontrolle gerät, dann kommt die Reserve in Riot Gear, bei der  Pass Kontrolle etc. in Swat oder Riot Gear. und d.h. das Stunner/Phaser auf Betäubung oder Stun Batons nicht ausgereicht haben.

Ein Nebeneffekt der plotbedingt zur Randerscheinung degradierten Sicherheit ist der Umstand, dass wir daraus nichts in Sachen "use of force" ableiten können.
Wie Polizei und polizeiähnliche Organisationen abseits der Sternenflottensicherheit in der Praxis agieren, ist ebenso komplett Baustelle.

Abgesehen von einigen Schnipseln, die aber eher die These von der Militärdiktatur stützen  :P
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 1.08.2016 | 21:46
Ein Nebeneffekt der plotbedingt zur Randerscheinung degradierten Sicherheit ist der Umstand, dass wir daraus nichts in Sachen "use of force" ableiten können.
Es ging hier um Star Trek ohne Macken, ohne den Worf Effekt etc....

Also habe ich bei meinem Border Korps geklaut(das Border -korps ist Teil Raumpautrouille der Staatspolizei/BGS Äquivalent) es dient auf Explorer Schiffen als Security auf  dem Schiff und für Außenteams, auf frischgegründeten Kolonien als Polizei und händeln so ziemlich alles was dazu  gehört, von der Kontrolle von Schiffen, Fahndung nach Flüchtlingen, Geiselnahmen, Terroristen, Gewaltverbrechen , etc. etc.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Runenstahl am 1.08.2016 | 22:35
Star Trek ist halt vor allem eine TV Serie und damit eben nicht ein perfekt ausgearbeitetes Universum. Da gibt eine Folge (war das Next Gen ?) wo "Langstreckensensoren" der Föderation tatsächlich Spock in einer Menschenmenge auf Romulus identifizieren. Das macht logisch betrachtet keinen Sinn (wenn die Föderation so gute Aufklärung hätte wäre wohl einiges anders gelaufen)... sie konnten es weil es halt im Drehbuch stand und für die Story erforderlich war.

Ob Transporter funktionieren hängt nicht vom Würfelwurf ab, sondern davon ob es gerade spannend ist oder nicht. Wenn es zu einfach wäre (wie Beamen uns da rein) dann wird ein Grund aus dem Hut gezaubert aus dem das gerade nicht geht. Transporter-Technologie kann halt so einige Abenteuer-Ideen über den Haufen werfen... was halt auch der Grund ist warum sie häufig mal nicht funktioniert. Das zu umgehen indem man auf diese Technologie verzichtet kann durchaus Sinnvoll sein (genauso wie Teleport-Möglichkeiten in Fantasy Settings rauszunehmen).

Ähnliches gilt für Scanner. Es macht keinen Sinn das die Tarntechnologie für die Föderation eine Bedrohung darstellt wenn man die Schiffe in jeder zweiten Folge mit irgendeinem Technobabble-Kniff einfach trotzdem orten kann. Das man Sensoren kalibrieren kann um ihnen einen Bonus auf bestimmte Scans zu geben ist ja okay, aber man sollte generell ihre Nützlichkeit begrenzen damit Abenteuer spannend bleiben ohne das man jedesmal den "Äh, da sind so Elemente in der Atmosphäre die das Scannen verhindern" quatsch herbeizaubern muß.

Um kurz zu machen:
Ich finde die meisten Vorschläge hier sehr gut. Eine Kampagne die sich leicht an Star Trek anlehnt (große Föderation die friedlich erforscht und versucht allgemein "gut" zu sein). Aber halt ohne Beamen, Superscanner, Replikatoren und dafür mit einer Währung und Soldaten die (zumindest bei Gefechtseinsätzen) auch mit Rüstungen oder Schilden ausgerüstet sind.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: 1of3 am 1.08.2016 | 23:02
Wo wir bei Mal-So-Mal-So-Technologien-Und-Meistens-Abrakadabra-Technologien sind: Universalübersetzer. Ist ja Wahnsinn, dass die instantan jedes gesprochene Wort übersetzen. Aber bei Schrift versagen. (Ey, halt deinen Trikorder drüber, wenn du ne Kamera brauchst.) Man könnte meinen, dass die Autoren sich gar keine Gedanken darüber machen, wer da wann übersetzt wird. Jake bringt Nog lesen bei. Englisch. Kann Nog Englisch sprechen? Zu dem Zeitpunkt wohl kaum. Und mal kennt das Gerät die romulanische Temperaturskala nicht, rechnet aber, wenn Gul Dukat über die Lernleistung seines Sohnes spricht, dessen Entwicklungsstand spontan in 6 Menschenjahre um.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Runenstahl am 1.08.2016 | 23:11
Stimmt genau. Das ist allerdings etwas was halt auch das Spiel erleichtern würde. Es sei denn man möchte gerne Abenteuer haben bei denen man erstmal die Sprache erforschen muß (oder einen Übersetzen finden muß). Oder man mag es wenn nicht jeder jede Sprache beherrscht. Ist halt auch etwas was man sich (genau wie die anderen Technologien) am besten vorher überlegen sollte.

Witzigerweise gibt es ja heute bereits mit "Wordlens" (und dergleichen) Apps fürs Smartphone die Texte übersetzen können, das gesprochene Wort hingegen nicht. Aber zu versuchen moderne Technologien auf SF-Kampagnen zu übertragen ist nicht immer Sinnvoll.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Talasha am 1.08.2016 | 23:17
Aber kein reines "am einen Ende schmeißt man Energie 'rein und am anderen kommen massenweise Phaser heraus"-Gerät

Was es nicht gibt, du musst mindestens die Rohelemente reinschmeißen, und so effizient ist der Replikator auch nicht, deshalb gibt es ja altmodische Werften und Bergbau. In TNG gibt es Wäschereien und eine Kläranlage an Bord.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: alexandro am 3.08.2016 | 05:47
Star Trek verwendet hier aber gerade keine Würfel, sondern einen SL, der schlicht sagt: "Ja, sonst immer, klar. Aber heute mal nicht. Wie, warum?"

Was die Würfel aussagen ist erstmal nicht definiert. Ich denke, wenn gesagt wird "Erfolg=es wird gebeamt" und "Misserfolg=während man den Transporter justiert stellt man fest, dass [Subraumphänomen der Woche] herrscht und Beamen unter diesen Umständen Selbstmord wäre, weswegen man es lieber bleiben lässt", dann hätten 99,99% der Rollenspieler kein Problem damit.

Zum Thema "Beamen und übermächtige Scanner machen den Plot kaputt": interessanterweise hat ausgerechnet D&D, bereits auf mittelhohen Stufen, einen Haufen Zauber, welche genau das machen. Also instantan zu jedem Ort auf der Welt reisen, bzw. ferne Orte auf Entfernung wahrnehmen, und dann mit einer ganzen Latte an Erkenntniszaubern zu durchleuchten. Sicherlich verändern diese Zauber die gespielten Abenteuer ein wenig, aber von Plotsprengern kann wirklich keine Rede sein. Bei all dieser Macht kommt es immer auch darauf an, die richtigen Fragen zu stellen.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: KhornedBeef am 3.08.2016 | 07:57
Zum Thema D&D:
Da musst du üblicherweise am Vortag entscheiden, ob du morgen lieber teleportieren oder noch einen Schadenszauber einpacken willst. Transporter und Phaser sind typischerweise nicht begrenzt. Natürlich könnte man genau das einführen: der Kram kostet so viel Energie,,, dass man im nächsten Gefecht nur halbe Geschützstärke hat.

Edit:Worterkennungen, ey.."Mienen" durch "morgen" ersetzt
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: nobody@home am 3.08.2016 | 09:00
Zum Thema D&D:
Da musst du üblicherweise am Vortag entscheiden, ob du Mienen lieber teleportieren oder noch einen Schadenszauber einpacken willst. Transporter und Phaser sind typischerweise nicht begrenzt. Natürlich könnte man genau das einführen: der Kram kostet so viel Energie,,, dass man im nächsten Gefecht nur halbe Geschützstärke hat.

Das ist definitiv einer der Unterschiede, ja. (Abgesehen davon, daß es auch tatsächlich eine ganze Menge Leute zu geben scheint, die sich schon beschweren, wenn Scry/Buff/Teleport "nur" mit den üblichen D&D-Gruppenmitteln für ihren Geschmack überhand nimmt...was die sagen würden, wenn die SC tatsächlich eine hochbewegliche fliegende und schwer bewaffnete Burg in die Hände bekämen, aus der heraus sie das beliebig oft machen könnten, will ich so genau vielleicht gar nicht wissen. ;))
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Feuersänger am 3.08.2016 | 09:19
Aber es _ist_ doch bei ST (ab TNG) nunmal so, dass in genau den Folgen, in denen nicht gebeamt werden kann, der Plot in 30 Sekunden beendet wäre, _wenn_ der Transporter gerade funktionieren würde. Das kann doch hier niemand ernsthaft bestreiten wollen?

Was soll der SL da machen? "So, ich hab hier ein Abenteuer vorbereitet. Und jetzt würfeln wir mal, ob wir da heut den ganzen Abend dran spielen oder in 2 Minuten fertig sind."
wtf?
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: nobody@home am 3.08.2016 | 09:52
Aber es _ist_ doch bei ST (ab TNG) nunmal so, dass in genau den Folgen, in denen nicht gebeamt werden kann, der Plot in 30 Sekunden beendet wäre, _wenn_ der Transporter gerade funktionieren würde. Das kann doch hier niemand ernsthaft bestreiten wollen?

Was soll der SL da machen? "So, ich hab hier ein Abenteuer vorbereitet. Und jetzt würfeln wir mal, ob wir da heut den ganzen Abend dran spielen oder in 2 Minuten fertig sind."
wtf?

Der klassische GURPS- oder Hero-Ansatz wäre wohl, vor der Sitzung schon auszuwürfeln, ob der Transporter in dieser "Episode" anstandslos funktionieren oder mucken soll, und dann das Abenteuer entsprechend auszuwählen oder zu gestalten. Warum mit der Entscheidung warten, bis die SC schon auf der Plattform stehen?
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Feuersänger am 3.08.2016 | 09:59
Ist doch beknackt. Muss ich also immer 2 ABs vorhalten, für eine Variable auf die die Spieler eh keinerlei Einfluss haben? Dann kann ichs auch gleich bestimmen.

Viel besser noch: es gibt kein Beamen. Punkt, Aus, Ende. Wenn du von A nach B willst, nimm ein Shuttle.

Beamen wurde schließlich nur aus der Not geboren, dass die Macher von TOS nicht genug Kohle hatten um Shuttle-Sequenzen zu produzieren. Ein Problem, das man am Spieltisch nicht hat.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: nobody@home am 3.08.2016 | 10:33
Ist doch beknackt. Muss ich also immer 2 ABs vorhalten, für eine Variable auf die die Spieler eh keinerlei Einfluss haben? Dann kann ichs auch gleich bestimmen.

Was soll ich sagen, es gibt Systeme, die genau so etwas vorschlagen. Für diverse Nachteile beispielsweise, so in der Art von "du hast einen NSC-Feind oder -Rivalen, der in jedem Szenario auftaucht, für das der SL X oder weniger auf 3W6 würfelt". Wenn man sich auf so was erst mal grundsätzlich überhaupt einlassen kann, dann kann man es auch direkt und schmerzlos 1:1 auf Transporterprobleme übertragen.

Zitat
Viel besser noch: es gibt kein Beamen. Punkt, Aus, Ende. Wenn du von A nach B willst, nimm ein Shuttle.

Beamen wurde schließlich nur aus der Not geboren, dass die Macher von TOS nicht genug Kohle hatten um Shuttle-Sequenzen zu produzieren. Ein Problem, das man am Spieltisch nicht hat.

Ist auch ein Ansatz. Inwieweit der dann schon unter "einfach alles entfernen, was Star Trek zu Star Trek macht" fällt, muß natürlich jeder mit sich selbst ausmachen; für mich macht's keinen großen praktischen Unterschied (die Szenen, in denen der Transporter einfach nur routinemäßig funktioniert, sind so interessant nun auch wieder nicht, daß man sie partout durch nichts anderes ersetzen könnte), für andere mag "Shuttle mich hoch, Scotty!" einfach nicht denselben Klang haben. :)
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 3.08.2016 | 12:05
Viel besser noch: es gibt kein Beamen. Punkt, Aus, Ende. Wenn du von A nach B willst, nimm ein Shuttle.
Ich frage noch einmal

Wie wäre es mit der Perry Rhodan Lösung?
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Feuersänger am 3.08.2016 | 12:27
Wäre ne Möglichkeit - aber imho auch verzichtbar.

Generell zum beamen: wenn eine Device, die angeblich "Star Trek ausmacht", plottechnisch mehr schadet als nützt und so problematisch ist, dass sie immer und immer wieder künstlich rausgeschrieben werden muss -- dann sollte man sich vielleicht mal mit dem Gedanken befassen, dass die Einführung dieser Device ein riesengroßer Fehler war.
Und wenn man nun die Chance bekommt, mit einem neuen Setting diesen Fehler zu vermeiden, dann sollte man diese Gelegenheit mit Handkuss ergreifen, statt wieder ins selbe offene Messer zu rennen.
Gerade angesichts des Threadtitels: "...ohne die Macken"
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Supersöldner am 3.08.2016 | 12:43
wenn Mann ein gutes ,,Zukunft ,Raumschiffe ,Alinens ,Technologie ,, sucht könnte mann doch einfach zu Star Wars greifen.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: nobody@home am 3.08.2016 | 12:45
Genaugenommen hat die Shuttle-Lösung noch einen anderen Vorteil: Shuttle-Pilot oder -crewmitglied ist einfach von der Idee her eine aktivere Rolle als Transporterreglerverschieber, ob nun für Spieler- oder Nichtspielercharaktere. Das erleichtert es gegebenenfalls ungemein, zumindest einen Charakter mit einer glaubwürdigen Ausrede auf die Außenmission der Woche zu schicken -- einer muß die anderen Pappnasen halt erst mal hinfliegen! ;)
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: 1of3 am 3.08.2016 | 12:48
Ob der Transporter für das Wesen von Star Trek unverzichtbar ist... Fragt sowas Philosophen. Die beschäftigen sich mit dem Wesen von Dingen. Literaturwissenschaftler versuchen den Effekt oder Eindruck zu beschreiben, den ein Werk oder Teile eines Werkes haben. Machen wir das mal:

Beamen ist schönes Symbol für die hochstehende Technik der Föderation. In unserer Kultur hat Mobilität eine hohe Wertigkeit. Der Transporter ist die Vollendung von Mobilität. Er erfüllt gewissermaßen unseren aktuellen Traum vom Fliegen, eben weil er (im Normalbetrieb) so uneingeschränkt funktioniert.

Ein Transmitter mit Sende- und Empfangsstation hat schon nicht mehr diesen Effekt von Ungebundenheit. Man könnte also in der Tat gleich Shuttles nehmen, wenn man die Sache für verzichtbar hält.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 3.08.2016 | 12:53
wenn Mann ein gutes ,,Zukunft ,Raumschiffe ,Alinens ,Technologie ,, sucht könnte mann doch einfach zu Star Wars greifen.
wenn ich Fantasy in Space wollte wäre das eine Möglichkeit!
Science Fiction ist was anderes
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Supersöldner am 3.08.2016 | 13:00
Star Wars ist viel mehr als nur Fantasy ihm Weltraum.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Infernal Teddy am 3.08.2016 | 13:25
Star Wars ist viel mehr als nur Fantasy ihm Weltraum.

Nope
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Supersöldner am 3.08.2016 | 13:27
aber sicher doch.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Waldviech am 3.08.2016 | 14:05
Einigen wir uns einfach drauf, dass beide Franchises Fantasy im Weltraum sind. 😛 Mal davon ab hat ST einfach ein ganz anderes Flair als SW, Raumschiff hin, Strahlenkanone her. Bei ST sehr wichtig sind z.b. der humanistisch-philosolhische Background oder die regelmäßigen moralischen Zwickmühlen. Das drin zu haben und richtig rübergebracht empfände ich als wesentlich wichtiger als Beamen. (Kleine Nebenbemerkung: Interessanterweise kommt die Sternenflotte der Commonality in Mindjammer sehr trekkig rüber - sieht man schön in "The City People"...)
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: alexandro am 3.08.2016 | 17:45
Aber es _ist_ doch bei ST (ab TNG) nunmal so, dass in genau den Folgen, in denen nicht gebeamt werden kann, der Plot in 30 Sekunden beendet wäre, _wenn_ der Transporter gerade funktionieren würde.

Nur Folgen, deren Zusammenfassung mit dem Satz "Die Enterprise ist auf einer 08/15-Standardmission, als plötzlich..." beginnt. Der operative Teil ist hier 08/15-Standardmission, das impliziert, dass so etwas normalerweise in 30 Sekunden erledigt ist.

Das Äquivalent bei Fantasy wäre "Findet die verschwundene Kuh von Bauer Huber" - wenn wirklich das gesamte Abenteuer nur daraus besteht, und da nicht noch mehr kommt, dann ist das Abenteuer auch innerhalb von (gefühlt) 30 Sekunden vorbei. Baut man eine weitere Komplikation (z.B. Oger, Goblins oder Subraumverzerrungen) ein, dann hat das Abenteuer etwas mehr Potential dafür, eine komplette Spielsitzung zu füllen.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Andorian Spaceman am 3.08.2016 | 18:59
Ich scheine eine grundlegend andere Art von Rollenspiel zu betreiben als die meisten hier. Der Transporter ist so übermächtig, dass er an ungünstigen Stellen ausfallen muss? Dazu haben wir Würfel. Die Sensoren finden mal was und mal finden sie nichts? Für was würfeln wir denn sonst? Ich weiß auch nicht genau, was mein Magier tut, wenn er einen Feuerball zaubert. Genauso wenig muss ich wissen, wie lange eine Sensorphalanx zum Abtasten braucht.

Stimmt. Man muss dann allerdings ein System nutzen, dass mehr auf der Metaebene der Geschichte arbeitet.


Ich denke, dass das Star Trek Setting keine so grundlegenden Macken hat, dass man in ihm nicht spielen könnte.

Allerdings bin ich bei dem Versuch darin zu spielen auf Probleme gestoßen die man in einem der klassischen Fantasy Systeme nicht hat.

Grundsätzlich können die Spieler annehmen, dass alles was in der Serie mal funktioniert hat am Tisch auch funktionieren kann.

z.B. einen Konflikt beenden indem man die Planetenöberfläche mit Betaäubungsphasern abdeckt. Heilung per Transporter. Bewegung per Beamen auch auf kurze Distanz, Reisen durch die Zeit u.s.w.

Wenn man mit klassischen simulationistischen Mechanismen spielt sollte man zumindest eine Einigung haben wie man das nutzt. Spielt man klassiche Systeme wird die Welt unter anderem durch die Spielregeln beschrieben. Bei einem Spiel das auf einer so komplexen TVSerienwelt basiert braucht man ein System was sich dem anpasst oder zumindest Gruppenkonventionen …

Alternativ funktioniert möglicherweise ein Metasystem, bei dem die Würfel nicht nur über die Fähigkeit eines Helden in einer konkreten Handlung, sondern über gute oder schlechte Konsequenzen des Handelns entscheiden. Dieses erzählt man dann erst nach Ergebniss.

Ich hoffe irgendjemand versteht was ich meine.

Systeme an die ich dabei denke sind z.B. 2D20. Oder auch Apocalypse World-Hacks oder alles andere bei dem die Regeln die Geschichte und nicht die Aktion simulieren.

Allerdings macht diese komplette Offenheit natürlich auch  das Abenteuer vorbereiten schwierig.

BTW:
Der Transporter bei Star Trek hat nicht das moralische Problem, dass man das Original verdampft und eine Kopie schafft. Die Person nach dem Beamen ist nach der Definition der Trek-Fiktion das Original, bestehend aus den ursprünlichen Bestandteilen. Der eine Riker aus Riker/2=? muss also echt und der andere eine Kopie sein. So wie der Kirk aus Kirk/2=? jeweils ein halbes Original sein muss. Das bestätigt sich im übrigen daraus, dass Tuvix nicht weiterbestehen konnt um Neelix und Tuvok zu retten.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Xiam am 3.08.2016 | 19:21
Also, ich persönlich habe die Transportertechnologie bei Star Trek immer als fürchterlich komplizierte, zickige Technologie wahrgenommen, die äußerst empfindlich auf störende Umwelteinflüsse reagiert und bei der selbst im "Normalbetrieb" immer noch ein gewisses, schwer abschätzbares (wenn auch kleines) Restrisiko bleibt, ähnlich der Patzertabelle bei Teleportzaubern in manchen Systemen. Nicht ohne Grund haben in den Serien immer wieder Personen Angst vor dem Beamen und vermeiden es, wenn es geht. Ich hätte als Spieler daher auch kein Problem damit, wenn es von Seiten des SL handwedelnd heißt, "beamen ist gerade nicht, weil [hier Technobabbel einfügen]". Man darf es halt nicht übertreiben und es darf nicht zur Gängelung der Spieler eingesetzt werden. Ich schätze mal, ohne eine gewisse Handwedelei geht es bei SciFi im Allgemeinen und bei Star Trek im Speziellen nicht. Naturwissenschaftlich gebildete Hartwürste finden da noch ganz andere Haare in der Suppe und reden einem jeden Plot an die Wand.

Ich als Gesellschaftswissenschaftler habe mich immer viel mehr an der Abschaffung des Geldes gestört. Das mag eine charmante Idee für eine Utopie sein, die Krieg und Armut (angeblich *hüstel*) überwunden hat. Bei Star Trek wurde das Konzept der geldlosen Gesellschaft allerdings nie wirklich zuende gedacht. In einzelnen Folgen wird dann die Abwesenheit von Geld auch geflissentlich ignoriert, bei DS9 mit goldgepresstem Latinuum gar eine Ersatzwährung eingeführt, weil man gemerkt hat, dass man sich in einer Frontier-Serie, in der es nicht unwesentlich um Intrigen aus Geld- und Machtgier dreht, ohne Geld viel Erzählpotential raubt. In meinem Star Trek Universum würde es also Geld geben. Oder etwas in der Richtung zumindest.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Andorian Spaceman am 3.08.2016 | 19:58
Ich als Gesellschaftswissenschaftler habe mich immer viel mehr an der Abschaffung des Geldes gestört. Das mag eine charmante Idee für eine Utopie sein, die Krieg und Armut (angeblich *hüstel*) überwunden hat. Bei Star Trek wurde das Konzept der geldlosen Gesellschaft allerdings nie wirklich zuende gedacht. In einzelnen Folgen wird dann die Abwesenheit von Geld auch geflissentlich ignoriert, bei DS9 mit goldgepresstem Latinuum gar eine Ersatzwährung eingeführt, weil man gemerkt hat, dass man sich in einer Frontier-Serie, in der es nicht unwesentlich um Intrigen aus Geld- und Machtgier dreht, ohne Geld viel Erzählpotential raubt. In meinem Star Trek Universum würde es also Geld geben. Oder etwas in der Richtung zumindest.

Wobei es ja auch ziemlich eindeutig sowas wie Geld gibt (Credits öder Föderations-Dukaten). Es gibt unzählige Beispiele wo Wirtschaft und Handel vorkommen.
Sie nennen es anscheinend nur nicht so und es ist nicht dasselbe Geld wie wir es kennen.
Möglicherweise eine weiterentwicklung der Geldidee die weniger anfällig für staatlichen Missbrauch ist wie es heute bei realen Währungen der Fall ist (aber das ist nur eine Idee kein Serienbestandteil).
Ich würde die wenigen Referenzen die davon ausgehen, dass nichts gibt das wie Währung den Transfer knapper Güter regulieren kann als Kontinuitätsfehler bei z.B. DS9  oder Fehlinterpretationen (ST4) abtun. Leider werden diese so oft zitiert, dass inzwischen viele das als Setzung nehmen.

Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: nobody@home am 3.08.2016 | 20:33
Man muß ja auch nicht gleich Geld als Konzept abschaffen, nur damit sich der durchschnittliche Föderationsbürger (oder zumindest Sternenflottenoffizier) keine großen Sorgen um seinen Lebensunterhalt zu machen braucht -- dazu muß halt "nur" die Versorgung an sich gesichert sein. Die reine Existenz eines allgemein akzeptierten Standardtauschmittels ist erst mal weder gut noch böse, sondern einfach nur ungemein praktisch.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: pharyon am 4.08.2016 | 22:45
Vielen Dank für eure Beiträge bislang. Für mich ist Star Trek vor allem Entdeckungsreisen im Weltraum, neue Phänomene und Zivilisationen entdecken und dabei die eigenen Werte und Wahrnehmungen hinterfragen. Und das vor einem Hintergrund in dem die Menschheit grundlegende Probleme - wie z.B. Hunger und Armut, irdische Kriege, Elend, Reisen zwischen Sternen, Energiemangel - weitgehend gelöst hat. Die dazu notwendige Technologie konnte ich gut hinnehmen als Fernsehzuschauer. Als SL haben mich aber insbesondere Transporter und Sensoren öfter mal vor Schwierigkeiten gestellt, bei denen ich nicht immer im Sinne eines unterhaltsamen Spielflusses wusste, wie ich sie händeln sollte oder konnte. Daher interessieren mich eure Ansichten und Einschätzungen.

@ Geld: Soweit ich das verstanden habe, ist Geld nicht mehr notwendig, um sein persönliches Glück zu finden - allerdings gilt das insbesondere für die Sternenflottenmitglieder, die sind ja auch vom mindset her ein wenig "idealistischer" als der übliche Föderationsbürger.

Grüße, p^^
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Talasha am 4.08.2016 | 22:50
In STO gibt es Energiecredits, was ich persönlich für eine gute Lösung halte. Auch Replikator-/-Transportereinheiten wären denkbar.
Dadurch könnte man auch die üblichen Dienstleister wie Köche, Schneider usw. erklären. Die sind einfach Energieeffizienter als der Replikator und damit günstiger.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: YY am 4.08.2016 | 22:59
und dabei die eigenen Werte und Wahrnehmungen hinterfragen. Und das vor einem Hintergrund in dem die Menschheit grundlegende Probleme - wie z.B. Hunger und Armut, irdische Kriege, Elend, Reisen zwischen Sternen, Energiemangel - weitgehend gelöst hat.

Interessanterweise ist einer der Kernkonflikte der Umstand, dass die Föderation bzw. die Sternenflotte doch ständig mit genau diesen Problemen konfrontiert wird (nämlich bei irgendwelchen Aliens) und anscheinend im ganzen Zeitraum ihrer Existenz keine sonderlich gefestigte Haltung zur Frage entwickelt hat, wie man damit umgeht - also jenseits der hanebüchenen Ersten Direktive, die ja gerade den Nicht-Umgang fordert.


allerdings gilt das insbesondere für die Sternenflottenmitglieder, die sind ja auch vom mindset her ein wenig "idealistischer" als der übliche Föderationsbürger.

Man muss ja nicht komplett auf die Schiene einsteigen, dass die Serien das unbeholfene Produkt des Föderations-Propagandaministeriums sind.

Aber man schaut eben doch immer aus der Perspektive der Sternenflotte in die Welt - ungefähr so, als würde man heute nur Umgang mit Leuten von Ärzte ohne Grenzen oder einer ähnlichen NGO pflegen.
Dass die Föderation "zu Hause" etwas anders aussieht, ist da ja nur naheliegend.
Und wie gesagt, diesen Twist kann man fast beliebig skalieren.

Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: 1of3 am 4.08.2016 | 23:31
Der einzige der sagt, es gebe kein Geld, ist Picard in The Neutral Zone und ST8, wenn er mit Leuten aus der Vergangenheit spricht. Das kann im Grunde alles mögliche bedeuten.

Auch sonst ist die Funktionsweise der Föderation und das Verhältnis zu ihren Mitgliedern eher vage. Letztlich wissen wir nur, dass es Rat und Präsident gibt.

Dass wir die Heimat quasi immer nur gefiltert betrachten, ist ein ganz interessantes Feature bei Star Trek. Es wird damit quasi zu einer umgedrehten Utopie. Normalerweise kommen in der utopischen Erzählung aus ihrer imperfekten Heimat in die Utopie. Bei Star Trek kommen sie aus der Utopie. Und dieser Eindruck wird durch die dürftige Faktenlage noch gesteigert.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: nobody@home am 5.08.2016 | 00:09
Ein paar zufällige Gedanken zum Thema Sensoren:

-- Allzweckuniversalsensoren mit Totaldurchblick gibt's nicht. Ein noch so scharfes Auge ist noch lange keine gute Nase und ein Neutrinodetektor keine Radarantenne, und die jeweiligen Leistungsmerkmale sind dann auch durchaus unterschiedlich. Ein anständiges Forschungsraumschiff wird also wahrscheinlich eine ganze Sensorenphalanx mitschleppen, jedes Spezialuntersystem zu seinem eigenen Zweck.

-- Auch in der Zukunft werden sich wahrscheinlich nicht alle Arten von Sensoren beliebig miniaturisieren lassen; der Handtricorder wird also nur eine bestimmte und vermutlich eher begrenzte Auswahl bieten können. (Eventuell könnte man ihn modular anlegen -- also so etwas wie eine Handvoll Steckplätze für Tricordersensoren in Einheitsgröße, Zusammenstellung bitte nach Mission und eigenem Belieben.)

-- Ein Sensor kann mir gar nichts anzeigen, wenn noch kein Signal eingetroffen ist. Licht-, Schall-, und sonstige Ausbreitungsgeschwindigkeiten beschränken die Leistung auch des tollsten Sensors, der nach entsprechenden Ereignissen Ausschau hält, und selbst wenn ich futuristische Sensoren habe, die überlichtschnelle Signale bemerken und aufzeichnen können, heißt das noch lange nicht, daß ich den Warpkernbruch eine halbe Lichtstunde vor mir, dessen Hyperraumfluktuationen ich schon erfaßt habe, davon auch nur eine Sekunde schneller auf dem großen Panoramaschirm sehe. (Habe ich Überlichtfunk, dann lohnt sich schon aus diesem Grund gerne mal der Einsatz geeigneter Sonden -- die können dann das, was sie bemerken, entsprechend schneller übermitteln.)

-- Entsprechend kann ein Sensor auch nichts anzeigen, wenn das Ereignissignal irgendwo auf der Strecke zwischen seiner Quelle und ihm wieder verschüttgeht. Die meisten Ortungsmethoden kommen durch beispielsweise kilometerdicken Fels schlichtweg nicht durch, und ein schwaches Signal, das in einem allgemeinen Störpegel ertrinkt, kriege ich auch mit noch so viel Technobabbel nicht unbedingt auf magische Weise trotzdem noch isoliert. (Korollar: Beliebig scharfe Ausschnittvergrößerung ist normalerweise auch Humbug.)

-- Je nach Einstellung kann ein Sensor, der gerade mit einer Aufgabe beschäftigt ist, andere Ereignisse auch der Art, für die er eigentlich "zuständig" wäre, durchaus auch mal einfach verpassen -- so wie ein Radio, über das ich gerade einem Kanal folge, nicht gleichzeitig auch auf allen anderen Frequenzen lauscht, oder auch einfach nur wie ein Teleskop, das gerade in die falsche Richtung guckt. Da ist also beim Sammeln plotrelevanter Informationen definitiv noch Platz für die Fertigkeiten, Tricks und Kniffe des Bedienungspersonals, auch wenn vielleicht viele Routineaufgaben schon über den Bordcomputer und sonstige Automatiken laufen.

-- Der klassische Unterschied zwischen aktiver und passiver Ortung wird wahrscheinlich auch in Zukunft weiterhin gelten. Wenn ich nur auf zufällige Signale aus der Umgebung "lausche", dann kann ich unter Umständen auch mal "leisere Töne" wahrnehmen, die in einem aktiven Scan vielleicht untergehen würden, und ich verrate auch nicht so schnell meine Position; andererseits kriege ich so eben auch nur die Dinge mit, die quasi von selbst Hinweise auf ihre Anwesenheit geben. Fange ich dagegen aggressiv an, mit Radar, Suchscheinwerfern, Tachyonenimpulsen oder was-auch-immer-noch um mich her zu leuchten, dann kriege ich eventuell schnell ein deutlich besseres Bild meiner Umgebung (immer vorausgesetzt, daß da erst mal genug "Umgebung" ist), kann aber auch jeden Gedanken an Heimlichkeit eventuell anwesenden anderen Leuten mit vergleichbarer Sensortechnik gegenüber erst mal in den Ionenwind schreiben.

...Okay, ich habe jetzt eine Weile vor mich hin geschrieben und bin inzwischen zu müde, um mir noch lange Gedanken darüber zu machen, wie hilfreich mein Geblubber hier nun genau ist. Vielleicht nützt aber der eine oder andere Teil doch jemandem etwas. :)
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Talasha am 5.08.2016 | 00:14
Technisch gesehen hat man die wichtigsten Sensoren direkt hinter die Deflektorschüssel gepackt. Daneben gibt es noch Panele für den RUndumblick die sind aber bei weitem nicht so genau und effizient wie die Hauptphalanax sind aber dafür auf Gestellen untergebracht und lassen sich so je nach aktuellem Bedürfnis austauschen.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: 1of3 am 5.08.2016 | 09:23


Ein paar zufällige Gedanken zum Thema Sensoren:

-- Allzweckuniversalsensoren mit Totaldurchblick gibt's nicht. Ein noch so scharfes Auge ist noch lange keine gute Nase und ein Neutrinodetektor keine Radarantenne, und die jeweiligen Leistungsmerkmale sind dann auch durchaus unterschiedlich. Ein anständiges Forschungsraumschiff wird also wahrscheinlich eine ganze Sensorenphalanx mitschleppen, jedes Spezialuntersystem zu seinem eigenen Zweck.

-- Auch in der Zukunft werden sich wahrscheinlich nicht alle Arten von Sensoren beliebig miniaturisieren lassen; der Handtricorder wird also nur eine bestimmte und vermutlich eher begrenzte Auswahl bieten können. (Eventuell könnte man ihn modular anlegen -- also so etwas wie eine Handvoll Steckplätze für Tricordersensoren in Einheitsgröße, Zusammenstellung bitte nach Mission und eigenem Belieben.)

Dann muss man allerdings zunächst eine Liste von Liste von Phänomenen und Sensortypen festlegen. Die in Star Trek ist unbestimmt. Oder besser gesagt: Sie denken sich ständig neue mysteriöse Strahlung aus.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: nobody@home am 5.08.2016 | 09:41

Dann muss man allerdings zunächst eine Liste von Liste von Phänomenen und Sensortypen festlegen. Die in Star Trek ist unbestimmt. Oder besser gesagt: Sie denken sich ständig neue mysteriöse Strahlung aus.

Zumindest für real schon existierende Phänomene braucht man eigentlich nur ein bißchen Recherche -- die werden auch im paarundzwanzigsten Jahrhundert wahrscheinlich noch ungefähr denselben Gesetzmäßigkeiten folgen wie heute (Schall ist langsamer als Licht und breitet sich im Weltall ohnehin eher nicht so aus, Neutrinos fliegen ungestört durch alles Mögliche durch und kriegen daher umgekehrt auch von ihrer Umgebung nicht viel mit...). Dann kann man sich überlegen, was man noch an Zukunftssensoren dazupacken will und wie die arbeiten sollen -- und, wichtig gerade weil die Macher von Trek gerne mal dagegen verstoßen, dann hält man sich auch nach Möglichkeit an das, was man einmal festgelegt hat.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Feuersänger am 5.08.2016 | 09:53
Noja, dazu ist es ja Space Fantasy / Soft SF. Da müssen die Strahlungsarten und Sensoren nicht realistisch sein.
Dass es helfen würde, wenn sie es wären, zeigt halt die systemische Überlegenheit von Hard SF. xD *scnr*
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Infernal Teddy am 5.08.2016 | 10:34
In echter Hard SF kommt sowieso nichts jenseits des astdroidengürtels vor.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Feuersänger am 5.08.2016 | 11:41
Das stimmt ja nicht. Jupiter und Saturn sind sehr beliebte Settings bzw Stages. ^^
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Infernal Teddy am 5.08.2016 | 11:55
Das stimmt ja nicht. Jupiter und Saturn sind sehr beliebte Settings bzw Stages. ^^

Aber mit heutiger technik noch nicht drin,  und damit streng nach Definition nicht drin
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Feuersänger am 5.08.2016 | 12:01
Nach welcher merkwürdigen Definition soll das sein?
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Infernal Teddy am 5.08.2016 | 15:53
Nach welcher merkwürdigen Definition soll das sein?

Oh, ist das nicht mehr die Definition? Wars zumindest vor zehn oder so jahren...
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: pharyon am 5.08.2016 | 16:02
Was hat die Definition von Hard SF mit Star Trek zu tun? Davon abgesehen finde ich eure Beiträge sowohl spannend, als auch inspirierend.

Was mich manchmal nervt, wie oft neue humanoide Aliens benutzt wurden. Zwar war das oftmals der Darstellung geschuldet, auf der anderen Seite zeigte gerade TOS (und manchmal auch TNG), wie man hätte mehr Nicht-Humanoide man hätte in die Story einbauen können.

p^^
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Supersöldner am 5.08.2016 | 16:08
ich hab vor Jahren  mal irgendwo gelesen das es unwahrscheinlicher ist das nicht Humanoide Raumfahrt entwickeln. weg der Körper vor und Effizienz und so.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Isegrim am 5.08.2016 | 16:16
Um das zu bewerten dürften wir weder über nicht-humanoide Intelligenzwesen noch über fortschrittliche Raumfahrttechnologie genug wissen... ;)

In Nicht-Humanoide muss man halt bei der Konzeption mehr Hirnschmalz investieren, und bei der Verfilmung mehr Tricktechnik. Leider, denn ein paar gute und einigermaßen realistische Ansätze gibt es ja anderswo.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: 1of3 am 5.08.2016 | 16:22
Was mich manchmal nervt, wie oft neue humanoide Aliens benutzt wurden. Zwar war das oftmals der Darstellung geschuldet, auf der anderen Seite zeigte gerade TOS (und manchmal auch TNG), wie man hätte mehr Nicht-Humanoide man hätte in die Story einbauen können.

Ist natürlich eine Frage, was man will. Mit intelligenten Kakteen lassen sich schlechter Parabeln auf die Diskriminierung von Homosexuellen erzählen als mit androgynen Humanoiden. Man kann auch schlechter in solchen Gesellschaften stranden und untertauchen. Oder von ihnen in eine Arena gesperrt werden (macht mehr Sinn, wenn die Kontrahenten relativ gleich gebaut sind). Von Paarungswünschen eventueller Alien-Prinzessinnen und Misch-Ehen ganz abgesehen.

Man kann sich natürlich auf eine Hand voll Humanoider beschränken, wie Babylon 5 das getan hat, und denen größere interne Diversität geben. Und viele Plots lassen sich auch mit Lost Colonies ganz gut machen.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: pharyon am 5.08.2016 | 16:27
Man kann sich natürlich auf eine Hand voll Humanoider beschränken, wie Babylon 5 das getan hat, und denen größere interne Diversität geben. Und viele Plots lassen sich auch mit Lost Colonies ganz gut machen.
Das wäre mein Ansatz gewesen. Nicht nur menschliche Diversifikation, das Gleiche oder zumindest etwas Ähnliches würde ich auch für Außerirdische anwenden.

p^^
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: nobody@home am 5.08.2016 | 16:54
Das wäre mein Ansatz gewesen. Nicht nur menschliche Diversifikation, das Gleiche oder zumindest etwas Ähnliches würde ich auch für Außerirdische anwenden.

p^^

Oh ja. Wenn es eins gibt, das sich auch in der weichsten Space Opera gerne mal zu vermeiden lohnt, dann ist das der typische "Planet of Hats" -- alle Aliens vom Planeten A sind Ärzte, alle vom Planeten B begabte Ingenieure, auf Planet C hat's eine reine Kopfgeldjägerkultur...Leute, so'n Planet ist normalerweise riesig, und selbst wenn Planet A tatsächlich die größte und berühmteste Klinik der ganzen Galaxis hat, heißt das noch lange nicht, daß es keine einheimischen Soldaten, Geheimagenten, oder Gleitertaxifahrer gibt! ::)
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Runenstahl am 6.08.2016 | 14:30
Völlig richtig ! Die Aufgabe fällt aber eher dem Setting bzw dem SL zu.

Problem: Wenn eine Spezies je nach System z.B. einen Bonus auf "Intelligenz" (oder gar noch spezieller "Medizin") bekommt, dann tendieren nur die wenigsten Spieler dazu einen Charakter daraus zu bauen der diesen Bonus nicht nutzt. Noch schlimmer: Wenn jemand sich tatsächlich entscheidet den Gruppensoldaten aus der Spezies zu bauen die Intelligenz und/oder Medizinboni hat (statt die Spezies mit den Kampfboni zu nehmen) so gibt es sogar Spieler die ihn dann prinzipiell schonmal als egoistischen Taschenlampen-Fallenlasser bezeichnen. Und zwar auch dann wenn solche Boni in vielen Systemen gar nicht so einen gewaltigen Unterschied machen... bei D20 z.B. sind 2 Punkte Unterschied in einem Attribut halt nur ein +1 Unterschied auf einen W20 Wurf (wenn auch zugegeben oft auf mehrere Würfe). Das sollte man trotzdem nicht überbewerten.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 6.08.2016 | 14:48
Oh ja. Wenn es eins gibt, das sich auch in der weichsten Space Opera gerne mal zu vermeiden lohnt, dann ist das der typische "Planet of Hats" -- alle Aliens vom Planeten A sind Ärzte, alle vom Planeten B begabte Ingenieure,
Ich betrachte das mehr als Kultuirelle Ikone - die von der Kultur speziell gefördert wird, nichggt alle Aras sind Mediziner - aber auf Aralon ist die Dichte, Förderung  und der Support an Medizinischen einrichtingen, InCl Forschung , Ausbildung, etc. sehr viel höher(und der Rest niedriger) als auf Äquivalenten Planeten - dazu werden Aras als Mediziner wahrgenommen außer es sind offensichtlich keine.
d.h. beim Ara Soldaten wird man oft an ein Mitglied der Sanitäts denken(speziell wenn man sich nicht auskennt mit den Abzeichen) - da Aralon Teil des Arkonischen Imperiums ist, dienen Ara Soldaten auch wahrscheinlich in der Arkonflotte und da Aras IIRC nicht ganz so robust sind eher weniger bei der eigentlichen Raumlandetruppe ausser in deren Sanitätseinheiten, Sanis etc. die direkt in die Kampfverbände integriert sind - sind eher keine Aras sondern etwas robustere Typen.


Wieso ist ein intelligenter Soldat ein TLF Char?
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: nobody@home am 6.08.2016 | 14:52
Völlig richtig ! Die Aufgabe fällt aber eher dem Setting bzw dem SL zu.

Problem: Wenn eine Spezies je nach System z.B. einen Bonus auf "Intelligenz" (oder gar noch spezieller "Medizin") bekommt, dann tendieren nur die wenigsten Spieler dazu einen Charakter daraus zu bauen der diesen Bonus nicht nutzt. Noch schlimmer: Wenn jemand sich tatsächlich entscheidet den Gruppensoldaten aus der Spezies zu bauen die Intelligenz und/oder Medizinboni hat (statt die Spezies mit den Kampfboni zu nehmen) so gibt es sogar Spieler die ihn dann prinzipiell schonmal als egoistischen Taschenlampen-Fallenlasser bezeichnen. Und zwar auch dann wenn solche Boni in vielen Systemen gar nicht so einen gewaltigen Unterschied machen... bei D20 z.B. sind 2 Punkte Unterschied in einem Attribut halt nur ein +1 Unterschied auf einen W20 Wurf (wenn auch zugegeben oft auf mehrere Würfe). Das sollte man trotzdem nicht überbewerten.

Na ja, das ist dann halt auch ein System, daß die Spezies-Klischees des Settings überhaupt erst mal in Regeltext übersetzt und damit festschreibt. Idealerweise kann und sollte man sich vielleicht schon im Vorfeld überlegen, inwieweit man sich beim Entwurf der einzelnen intelligenten Lebensformen wirklich darauf einlassen will. (Zumal nackte Zahlenboni und -mali auf diverse Allerweltsattribute und -fähigkeiten mMn ohnehin eine der langweiligeren Arten sind, zwischen Weltraumelfen und Weltraumzwergen zu unterscheiden.)
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Eulenspiegel am 6.08.2016 | 14:57
@ Runenstahl
Ich denke, die wenigsten Spieler werden einen Taxifahrer oder einen Bäcker als SC spielen. - Selbst wenn die SCs Menschen von der Erde sind.

Es gibt auf der Erde Dutzende von Taxifahrer und Bäcker. - Aber sie sind alle NSCs! Ich kenne keinen einzigen SC unter den Tausenden von Taxifahrern und Bäckern.

Das gleiche gilt auch für außerirdische Rassen: Auch dort gibt es typische NSC-Berufe, die ein Spieler nicht mit der Kneifzange anfassen würden. Aber für NSCs ist das der normalste Job der Welt.

Von daher: "Alle SCs vom Planeten Blub sind Mediziner." ist in Ordnung.
Aber "Alle SCs und NSCs vom Planeten Blub sind Mediziner." halte ich für eine falsche Vorstellung.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: 1of3 am 6.08.2016 | 15:27
Völlig richtig ! Die Aufgabe fällt aber eher dem Setting bzw dem SL zu.

Problem: Wenn eine Spezies je nach System z.B. einen Bonus auf "Intelligenz" (oder gar noch spezieller "Medizin") ...

Äh, nein. Das ist Systemdesign. Wenn das unerwünscht ist, wieso haben dann Spezies einen Bonus auf dies oder jenes?
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Runenstahl am 6.08.2016 | 16:19
@ Runenstahl
Ich denke, die wenigsten Spieler werden einen Taxifahrer oder einen Bäcker als SC spielen. - Selbst wenn die SCs Menschen von der Erde sind.

Von daher: "Alle SCs vom Planeten Blub sind Mediziner." ist in Ordnung.
Aber "Alle SCs und NSCs vom Planeten Blub sind Mediziner." halte ich für eine falsche Vorstellung.

Genau das meine ich ja. Es fällt dem SL zu das er Planeten/Spezies/Universum beschreibt und dafür sorgt das realistisch dargestellt wird das eben nicht alle Klingonen immer nur Vollzeitkrieger sind. Denn Spieler werden das nur sehr selten tun. Egal wie interessant ein klingonischer Wissenschaftsoffizier sicherlich wäre.

Zitat
Äh, nein. Das ist Systemdesign. Wenn das unerwünscht ist, wieso haben dann Spezies einen Bonus auf dies oder jenes?

Stimmt, das ist Systemdesign. Wenn man selbst was Designt kann man das sicherlich anders regeln oder die Unterschiede mehr als Fluff denn als Crunch betrachten.

Vom Setting her wird es aber meist Spezies geben die in irgendwas einfach besser sind. Bei Star Trek z.B. wird ein Binärer nunmal einen besseren Computerexperten abgeben als ein Klingone. Und zumindest im Faust- und Messerkampf dürfte es dann umgekehrt sein. Ich finde es auch nicht schlimm wenn die Spieler sich die "Ideale" Spezies rauspicken. Nur ein bißchen langweilig.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 6.08.2016 | 16:57
Egal wie interessant ein klingonischer Wissenschaftsoffizier sicherlich wäre.
Ich hatte da ein  Mitglied des diplomatischen Korps des  Imperiums.
Titel: Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
Beitrag von: Runenstahl am 6.08.2016 | 17:46
Genau. Unabhängig von den Spielwerten ist der klingonische Diplomat, der zwergische Magier oder der kultivierte Gangrel Manager vielleicht ein unglaublich interessanter Charakter. Aber wir schweifen ab...

In Kürze:
Eine Spezies sollte nicht zu einseitig dargestellt werden. Diese Aufgabe fällt weitestgehend dem SL zu. Es wäre bisweilen schön wenn auch die SC nicht nur den jeweiligen Archetypen der Spezies darstellen. Ist aber oft so weil es sich anbietet und Regelseitig von vielen Systemen gefördert wird... was dann ja auch irgendwie wieder paßt weil es halt nunmal der Archetyp ist.