Was mich vor allem beeindruckt hat war...
... wie überzeugend das roboterhafte rüberkam, wenn die Charaktere aus der Simulation befragt oder getestet wurden. Da ist mir teilweise echt ein leichter Schauer über den Rücken gelaufen, das war wirklich richtig gut gemacht. Vor allem weil die in Starre auch wirklich richtig starr waren und man nicht wie in so vielen anderen Filmen und Serien noch kleine Bewegungen oder gar einen Puls sehen konnte. Mehr davon!
Die Pilot-Episode war echt stark. Immer haarscharf daran vorbei, zu sehr zu chiffrieren oder zu sehr zu pychologisieren, aber trotzdem immer genug Puzzleteile und Innensansichten liefernd.
Die beklemmendsten Momente sind komischerweise gar nicht die, in denen Gewalt vorkommt, sondern die, in denen sie angedeutet oder angekündigt wird. Als "Mr. Abernathy" während der Fehlersuche passend aus Shakespeares "Henry IV" zitiert, erwartet man fast, er würde gleich Amok laufen, aber gerade dadurch, dass er dabei bis zum Schluss so gespenstisch ruhig bleibt, wirkt die Szene.
Auch der Aufbau: Immer wieder wird betont, dass die Hosts den Gästen aufgrund ihrer Basisprogrammierung nicht schaden können, egal wie fehlerhaft etwaige "kosmetische" Updates sein mögen; dass sie sprichwörtlich keiner Fliege etwas zuleide tun können. Und tatsächlich ignorieren sie es, wenn Fliegen ihnen im Gesicht herumkrabblen, selbst wenn das Gegenteil normal wäre und es die Immersion der Gäste unterbricht. Und als dann Dolores zum Schluss ganz in ihrer Rolle verträumt in den Sonnenaufgang blickt und ganz beiläufig eine Fliege erschlägt, ahnt man schon, dass die Basisprogrammierung löchrig wird ...
Die zweite Episode fand ich jetzt sogar noch ein bisschen besser als den Pilot, wobei man jetzt natürlich mit etablierten Sachen "arbeiten" kann insofern ist der Aspekt natürlich in Relation zu sehen. Das der Fokus dieses mal vorwiegend auf anderen Charakteren lag war eine unerwartete Wendung die dem Setting aber deutlich mehr Kontext gegeben hat.
Halb ernst gemeinte Wette: Ob Teddy (James Marsden) wohl in mindestens der Hälfte aller Folgen stirbt? Musste unfreiwillig schmunzeln als er in der Bar umgelegt wurde und alle Hosts so total nonchalant reagieren. Vielleicht trägt er ja ein rotes Hemd drunter 8]
So langsam nimmt die Sache richtig Fahrt auf. Den Spagat zwischen den versch. Charakteren fand ich in der letzten Episode dramaturgisch extrem gut gelungen, das hätte auch verwirrend sein können weil wir dieses Mal alle "großen" Schauplätze abgeklappert haben.
Was ich mich frage ist... ob Bernard sich wirklich in den Kopf geschossen hat, bzw. nicht einen Plan für diesen Fall gemacht hat? Dass man das Ganze nur unscharf im Hintergrund gesehen hat kann antürlich daran liegen dass der Fokus auf Ford's Charakter lag wie er wegging, aber ich bin mißtrauisch.
Nee, ich fürchte Bernard ist Geschichte, da HBO in der Hinsicht doch eher kompromisslos ist.
Allerdings ist der Tod der Hosts ja relativ und Bernard sicher reparierbar. Am ehesten ein Interesse
daran wird Maeve Millay haben, wenn sie schlussendlich das Regiment übernimmt und dafür alle
bewußtseinsfähigen Hosts braucht. Darauf deutete für mich auch die Szene zwischen Bernard und Maeve
in der Folge hin.
Das Setting war stark, die Schauspieler waren unglaublich gut und der ein oder andere Cliffhanger -
aber beste Serie? Really?
Ja. Definitiv aus meiner Perspektive. Die unter anderem aktuell 60 aktiv laufende Serien einschliesst, darunter auch ausgezeichnete wie The Americans, Humans oder auch Hannibal [wo ich hinterher bin]. Westworld hat sich dort souverän an die erste Stelle gesetzt. Auch vor ähnlich vielen abgeschlossenen Serien.
Das Tempo war soo langatmig, es wurden viel zu wenig Story-Fäden aufgebaut und man hatte null Überblick.
Man mag das auch gerne als Stilmittel bezeichnen, aber es gibt Unterschiede zwischen Geheimnissen und Verwirrtheit
Ich fand das Erzähltempo in Verbindung mit den Handlungssträngen durchaus gut.
Den Überblick habe ich dabei nicht verloren. Ich fühlte mich auch nicht verwirrt sondern habe munter über dies und jenes gerätselt [Wobei ich sogar teilweise richtig lag ^^].
Das einzige wo ich ein wenig verwirrt war, war hinsichtlich der Flashbacks der Androiden. Was allerdings wohl beabsichtigt war.
Das einzige, was mir aktuell einfiele, was mir etwas unbefriedigend erscheint, ist der Verbleib von Elsie.
Ebenso wie ich mir nicht sicher bin was die Koordinate bedeuten sollte die Felix Maeve anbot.
[Was den Zug betrifft vermute ich das Ford geplant hatte diesen mittels Maeve zu sprengen]
Wobei man wohl an auch Material für die nächste Staffel braucht ^_^
Brilliantes Staffelende einer brillianten Serie.
Ich werde mir alles nochmal anschauen um mir ein abschließendes Bild zu machen, aber bisher bin ich angemessen begeistert.
IMDBs 9.2 spricht auch erstmal für sich ;) (wobei auch IMDB getrollt wird)
Zwei Dinge nur:
1) Der Plot der gesammten Serie ist bereits durchgeplant: http://www.ew.com/article/2016/09/08/westworld-plan (http://www.ew.com/article/2016/09/08/westworld-plan)
"It turns out, producers wanted to firm up their master plan for the entire series – all the way to the show’s eventual finale – and lay that groundwork in the first season."
2) Leider finde ich die Hauptquelle nicht, aber im Wowcast (https://soundcloud.com/walt74/wowcast-83-die-grose-westworld-aufholjagd) wird erwähnt, dass wohl jede Staffel für sich "abgeschlossen" sein soll, sprich: Das Ende ist kein Cliffhanger!
Auf den ersten Blick (ich hab das aber viel zu unaufmerksam geguckt, daher unter Vorbehalt) wirkt das für mich auch irgendwie schlüssig, denn was will man noch erzählen?
Doloros Erwachen ist geklärt (auch inwieweit sie dann doch noch Opfer ihrer Narrative bleibt), Arnold ebenso, genauso wie die Verbindung von William & Dolores, Ford...
Natürlich bleibt am Ende die Frage, ob der Tod Fords nicht auch inszeniert war und das Gemetzel auch wieder eine übergeordnete Story folgt. Einerseits wirkt das auf mich zu plumpt und passt nicht zum Ton der Serie. Andererseits ist auch die Frage, was Ford mit seinem Tod (wenn er es denn wirklich war) und dem gleichzeitigen Auslöschen des Executive Boards bezweckt?
Auf jeden Fall wurde da eine sehr komplexe, vielschichtige Story mit Metaebene (Narrative!) erzählt die auf mehr hoffen lässt: Samurai World? Future World!? Medieval World??!
Ich kann mir vorstellen, dass in jeder Staffel unterschiedliche Aspekte und Entwicklungen rund um die Hosts und die Storys der Parks enthüllt werden und sich am Ende ein darüberliegender Metaplot ergibt. Denn, wie wir bereits erfahren haben, ist die wahre Funktion des Parks ja mitnichten reine Unterhaltung...
(wobei die Ironie daran, dass es ja für uns als Zuschauer doch wieder "nur" Unterhaltung ist mir sehr gefällt ;))
Ich bin sehr gespannt!
@Tylen wg Maeve: Ich bin mir nicht sicher, ob das nochmal thematisiert wird (s.o.). Und ich bin auch nicht sicher, ob das nötig ist.
Denn sie folgt ja letzlich doch ihrem Programm, wie Sylvester ihr ja eröffnet hat - also: "Escape"
Bei Maeve stellt sich also die Frage, inweiweit sie ein eigenes Bewusstsein erlangt hat oder nicht. Doloros hat ja ihre "innere Stimme" und trotzdem folgt sie der Story weiter.
Maeve hat mit dem Zug ihr Programmziel erreicht (je nachdem, wie man das Escape jetzt deuten möchte), geht aber vielleicht aus eigenem Antrieb zurück, um ihre Tochter zu suchen. Damit hätte sie dann ebenfalls die nächsthöhere Stufe erklommen - letztlich auch aus dem gleichen Grund: Durch Leid.
Keine Ahnung, ob das stimmig ist aber im ersten Moment habe ich das so gedeutet ;)
Ich bezweifele das Maeve mit dem Zug ihr Ziel erreicht hat. Ebenso wie sie letztlich nicht entkommen konnte.
Einerseits schien es ja nachdem Escape-Befehle weiter zu gehen, Maeve ist da ja bedauerlich den Spoilern von Felix ins Wort gefallen.
Andererseits war Maeve im Angesicht der Frau mit ihrem Kind sichtbar am improvisieren respektive am verarbeiten.
Wobei es mehrere Möglichkeiten gibt.
Ford mochte Maeve während der gewaltsamen Revolutionen außerhalb des direkten Radius haben und mag sie dort als neue Herrin über Westworld installieren. Wozu passen würde das, wenn ich mich richtig erinnere, die Hosts bei ihr das Begrüßungs-Spalier bilden wie gegenüber den Board-Mitgliedern. Auch ähnelt ihr Kleid dem der vorherigen Leiterin, der mit den kurzen schwarzen Haaren.
Ford plante mit Maeve den Zug zu sprengen um sicher zu stellen das niemand auf die Idee kommt nach dem Massaker am Board den Park weiter zu führen. Schließlich funktionierte dies allein bei Arnolds Ansatz bereits nicht.
Maeve wurde nicht von Ford sondern von der Vorstandsfrau bzw. deren Programmierer auf einen Handlungsbogen gesetzt mit dem sie Daten heraus schmuggelt. Damit Ford nicht den "Delete All"-Button drückt. Dazu könnten die Koordinaten die sie erhielt sowie der Koffer passer.
So oder so möchte ich in der zweiten Staffel mehr darüber erfahren was Maeve nun macht, ob sie bewusst war und was sie hätte tun sollen. Ob sie vielleicht immer noch in ihrer Geschichte ist. :)
Und das, wie ich anmerken mag, sehr genial :o ;D
Mußte die Folge erst noch zu Ende schauen, bevor ich mich da festlege. Aber ja, läuft knallgeil und
kompromisslos weiter.
Und sogar mein Kumpel Teddy ist wieder mit von der Partie.
Ich frage dann in 4-6 Wochen mal nach wie schön das ist, einen total geskripteten Thorwaler in der Schenke
zu geben, der nur das sagen und machen darf, was im Drehbuch steht und kündigen geht natürlich auch nicht.
Die Androiden machen das ja auch nur solange, bis einige von ihnen ein eigenes Bewußtsein entwickeln.
Ich finde WW hat die relativ einfache, aber durchaus geniale, dystopische Idee Creightons doch enorm weiter
entwickelt, und mit der Serie viele ethische und moralische Fragen aufgeworfen. Was mir insgesamt weniger
gefällt, ist die manchmal doch recht chaotische Erzählweise der Geschichte.
Und was Sympathieträger angeht, also wenn Teddy keiner ist, dann weiß ich's auch nicht.
Staffel 02 Folge 03
Koloniales Indien mit Katja Herbers und Tiger hat mir gefallen,
und aus dem Halbdunkel heranstürmende, brüllende Samurais sowieso.
Ich bin ein großer Fan der ersten Staffel.
Meine Begeisterung sinkt bei der zweiten Staffel gerade aber von Folge zu Folge.
Fast alle wiederkehrenden Charaktere sind mehr oder weniger unsympathische Pappnasen (geworden) und viele verhalten sich dazu relativ bekloppt. Die PMC-Truppen verhalten sich wie schlechte Bond-Goons aus den 80ern.
Bin echt ein wenig enttäuscht.
Negativer Höhepunkt war die Schlacht ums Fort, das war von vorne bis hinten gequirlte Scheisse die mich in ihrer Umsetzung am Ende einfach nur noch geärgert hat.
Mir persönlich gefällt die Serie weiterhin sehr gut.
Auch wenn ich die aktuelle Staffel weniger stark finde als die erste.
Hinsichtlich der Handlungsstränge finde ich den um Maeve, respektive ihre Charakterisierung am interessantesten und am besten umgesetzt.
Bei Bernard und Dolores habe ich eher streckenweise doch Probleme.
Bei Bernard gibt es einfach Aspekte wie "Elsie wurde ein paar Wochen in einer Höhle mit ein paar Snacks und n Eimer direkt neben einem Gimmick gefangen gesetzt, sieht aber aus wie geleckt" die mich irritieren. Ebenso das Bernard erneut nur die Puppe von Ford ist, diesmal wortwörtlich.
Bei Dolores kekst mich die fehlende Motivation und Moral irgendwie an. Ebenso das sie auch innerhalb ihrerer eigenen Gruppe so total in Räteln spricht und das scheinbar absichtlich - für die Zuschauer.
William war auch schonmal cooler und das Spiel mit Ford ist allenfalls bizarr oO
Das Season 2 Finale ist passiert ...
What the Fuck? Haben die da echt 'nen fetten Dallas-Storytwist gezogen? wtf?
Die ganze Staffel - und vielleicht noch die erste - war alles nur ein Fidelitytest???
Sieht gegenwärtig also nach zwei interessanten und einem dummen Plot aus, was ja schon mal ein besseres Verhältnis als bei diversen GoT Staffeln wäre.
Freu Dich nicht zu früh - die GoT Macher arbeiten ja bei Westworld mit.
Also, so ein wenig: Hier Benioff & Weiss mit Drogon als Cameo:
(https://imgix.bustle.com/uploads/image/2020/3/23/05444af0-7e42-48d9-83dc-f2db7673109a-screen-shot-2020-03-23-at-90925-am-3.png)
Ich finds soweit gut.
Werd aber immer wieder aus dem Geschehen rausgerissen. Liam's HQ wurde an meinem Arbeitsplatz gefilmt. Ständig Kulissen, an denen ich jeden Tag vorbeilaufe (oder -lief, vor dem Virus...). Naja, für Amis sieht das hier anscheinend aus wie eine Stadt aus der Zukunft.
Der Reveal, welche weiteren Hosts Dolores aus Westworld mitgenommen hat - noch mehr Doloros, sprich Kopien
war sdchon ganz gut und kam unerwartet. Und William wurde inzwischen auch abserviert.
nachdem ich die ersten vier Episoden nur gemeckert habe - jetzt mit Folge 5 wurde es wirklich gut. Straffer Plot, tatsächliche Informationen statt ewiger Andeuterei, die Musikauswahl variierte interessant und war auch diegetisch und nicht nur für den Zuschauer. Das machte das Sounddesign um einiges interessanter für mich.
Nur gegen Ende war ich etwas baff:
Als Bernard und Bodyguard das Bürohaus verlassen, schauen eigentlich alle um sie herum normal beschäftigt aus. Sollte da nicht schon Chaos herrschen?
Als Bernard und Bodyguard das Bürohaus verlassen, schauen eigentlich alle um sie herum normal beschäftigt aus. Sollte da nicht schon Chaos herrschen?
Eine logische Erklärung, welche keine Simulation braucht, wäre das sie es gemacht haben bevor die "Info Bombe" gezündet wurde.
nachdem ich die ersten vier Episoden nur gemeckert habe - jetzt mit Folge 5 wurde es wirklich gut.
das hat dann leider nicht gehalten. Das Staffel Finale war IMO nur noch nervig und alle schwelgten nur in überheblichen Andeutungen, die ganzen Wachen/Polizei-NSCs waren nur deppertes Kanonenfutter, einige Leute wanderten kurz dämlich durchs Bild und NICHTS MACHT SINN.
Graaar.
Die wolllen uns allen ernstes glaubhaft machen, dass die Menschen alle irgendwie ferngesteuert werden müssen, weil sonst die Welt in Anarchie und Gewalt untergeht. Das wird nicht als "das ist die irre These der Bösen" dargestellt, sondern als Konsequenz gezeigt. Während gleichzeitig bei anderen Szenen einfach alles tuftig und ordentlich ist, weil.. ja, warum eigentlich?
Die Plotentwicklung und -wendungen haben Lost-Format erreicht.
Hübsch gefilmt ist das alles, aber das war es dann auch. Die interessante Fragen der ersten Staffel um "was ist Leben", "was ist freier Wille", "was ist moralisch erlaubt, wenn wir quasi-Leben erschaffen können" sind alle diesem Geschwurbel geopfert worden.
Etwas Thread-Necromantie, aber es passt ja zu Westworld, Tote wieder einzusetzen. :)
Inzwischen habe ich die dritte Staffel auch gesehen.
Ich fand sie nicht durchgehend Gold, aber sie hat mir dennoch insgesamt gefallen. Insbesondere weil mein Liebling Dolores weiter gut drauf ist.
Außerdem fand ich Serac einen guten und interessanten Antagonisten.
Aber es gab auch Punkte, die besser hätten gelöst werden können. Zum Beispiel fand ich Tessa Thompsons Charakter zumindest in der ersten Hälfte der Staffel zu emotional und weinerlich.
Was mir bei der Gesamtbeurteilung sicher geholfen hat, war dass ich das Ende okay fand (anscheinend im Unterschied zu vielen anderen Zuschauern/Kritikern).
Ich packe mal in Spoiler, was ich daran gut fand:
Das Ende ist ein guter Abschluss für den Handlungsbogen der Staffel und auch der ganzen bisherigen Serie (insbesondere für Dolores).
Das Ende lässt gleichzeitig genug Möglichkeiten für eine spannende Weiterführung erkennen. Insbesondere ist die Aussicht auf eine böse/badass Charlotte/Dolores sehr reizvoll für mich.
Dolores hat mit ihrem Plan ausreichend Erfolg. Wenn der richtig schief gelaufen wäre, dann wäre ich definitiv stinkig gewesen!
Das Evan Rachel Wood auch in der vierten Staffel dabei sein wird, gefällt mir auch. Dass sie dabei dann vielleicht ein anderer/geänderter Charakter wird, könnte spannend sein.