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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Luxferre am 12.08.2016 | 12:35

Titel: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: Luxferre am 12.08.2016 | 12:35
Ausgangsposting zu meiner Fragestellung war von Lushwoods:
*klick* (http://www.tanelorn.net/index.php/topic,98716.msg134403091.html#msg134403091)
Konkret diese Aussage:
Ich mag generell Systeme nicht besonders die a) ver-meta-regeln und b) bei denen zuerst gewürfelt wird und man dann guckt was man aus den Ergebnissen machen kann.

Wie handhabt ihr das Ausspielen von Fertigkeiten?
(Fertigkeiten im klassischen Sinne wie DSA, D&D und Co)

Würfelt ihr zuerst und spielt das Ergebnis aus, nachdem der SL euch mitgeteilt hat, ob es ein Erfolg oder ein Misserfolg war?
Spielt ihr eine Szene und würfelt danach auf eine passende Fertigkeit und wartet auf das Ergebnis?
Ist das eventuell Abhängig von diversen Fertigkeiten? Mal so, mal so? Willkürlich?


Hier kommen noch folgende Punkte ins Spiel:
- kennt ihr vermeintliche Schwierigkeiten im Voraus?
- wisst ihr, welche Fertigkeiten in bestimmten Situationen angewendet werden, oder ist das reine SL-Entscheidung?
- wieviel Mitsprache"recht" habt ihr in euren Runden bei diesen Themen?




Beispiel:

ein Tatort will untersucht werden, es gibt einen Toten, Spuren, Indizien, und dementsprechend viele Fertigkeiten anzuwenden: Medizin, Spuren lesen, Wahrnehmung (suchen), Redekunst (Zeugen) ...

Hier wird die Szene klassisch vom SL in Gänze beschrieben und die Spieler sagen, was sie tun wollen.
Wie läuft das dann bei euch ab?
Beschreibt das gern unter Berücksichtigung der oben gestellten Fragen und den Folgepunkten.
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: Deep_Impact am 12.08.2016 | 12:42
erstmal sehe ich da zwei Ansätze, wie ich Aussage von Lushwood interpretieren kann:

1) Ich würfe, um zu wissen, ob es gelingt oder nicht.
oder
2) Ich würfe, um zu wissen, welche Auswirkungen es hat (und ob es gelingt oder nicht).

Ein schönes Beispiel für Fall 2 ist wohl Star Wars: Edge of Empire. Da kann ich Nebeneffekte - positive und negative - erst nach dem Wurf ableiten, das kann sehr ätzend sein, da man sie dann entweder nicht braucht oder es einem nichts sinniges einfällt. Aber man ist ja im Zugzwang, weil die Würfel sagen: Da ist aber was passiert.
Wenn ich mich an FAGE richtig erinnere, war da das Problem mit den Stunts ähnlich gelagert, die kamen auch immer zur Unzeit.
Daraus schließend, mag ich das nicht.

Zu würfeln, um dann das Erfolg oder Misserfolg zu bestimmen, bzw. auch den Grad dessen ist wohl die Regel in den meisten Rollenspielen und auch vollkommen okay für mich. Andersherum ist es auch schwer. Wobei man natürlich lang erklären kann, was man vorhat und dann verpufft die Erzählung beim Misserfolg im Nirvana.
Glaube in der Regel liegt die Wahrheit dazwischen: Der Spieler erzählt was er vorhat, würfelt und an der Stelle wo das eintritt übernimmt dann Spieler oder bei mir oft SL und erzählt was genau passiert ist.
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: Weltengeist am 12.08.2016 | 12:49
Ooooh - schöööönes Thema!
(auch wenn ich ja ein bisschen befürchte, dass es relativ schnell ausarten könnte)

Ich mache in der Praxis meist eine Mischform:
De facto passiert der Großteil aber vor dem Würfeln, da bin ich ganz altmodisch. Spielstile, wo "Rollenspiel" bedeutet, dass man im Wesentlichen Würfelergebnisse zu interpretieren hat, liegen mir nicht.

Was den Schwierigkeitsgrad angeht: Eigentlich mag ich es nicht, den vorher bekannt zu geben (z.B. schon vor dem ersten Schlag ansagen, welchen Verteidigungswert der Gegner hat). Genauso wie ich es nicht mag, wenn die Spieler ihre Werte vergleichen, um herauszufinden, wer der beste Schleicher o.ä. ist. Aber wenn man nicht den Spielleiter alles verdeckt würfeln lassen will, kommt natürlich früher oder später sowieso alles raus. Und unser Hauptsystem (Splittermond) spielt sich auch ganz schlecht mit geheim gehaltenen Zielwerten. Also läuft es letztlich eben doch darauf raus, dass mit offenen Karten gespielt wird.
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: Boba Fett am 12.08.2016 | 12:58
Ich überlasse das meinen Spielern, wie sie das handhaben wollen.
Manche überlassen mir dann auch die Deutung und Beschreibung, die meisten würfeln erst und beschreiben / spielen dann.
Ich mache das wie der Weltengeist.

Wenn ich als Spielleiter die Deutung übernehmen soll, dann verpatzt der Charakter die Situation öfters nicht selbst, sondern es tritt eine unerwartete Wendung der Situation ein,
die eine erfolgreiche Abwicklung verhindert. Das läßt den Charakter nicht als Deppen dastehen und gibt mir die Chance spontan etwas der Situation hinzuzufügen.
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: LushWoods am 12.08.2016 | 13:05
Da bin ich komplett bei Weltengeist, ich handhabe das auch genau so.
1. Spieler sagt was er tun möchte.
2. Szene wird ausgespielt, evtl. ergeben sich dadurch Boni
3. Spieler würfelt mit evtl. Boni -> Die Aktion gelingt oder nicht (mit allen grauen Räumen dazwischen)

Dieses vorher würfeln und dann mal sehen was man aus dem Ergebnis herausholen kann, finde ich ziemlich schrecklich.
Das wird aus Rollenspiel ein taktisches Hin- und Herschieben. Da muss überlegt werden für was man was jetzt benutzen kann und was man sich aufsparen muss und und und ...
Fühlt sich teilweise wie ein Partie Schach an.
Und dann hat der Spieler eine gute Idee, kann das aber nicht umsetzen weil ihm die Erfolge fehlen und so ein Mist.
Genau so läuft 7th Sea ab.

Und ja, genau das ist einer der Gründe warum das FFG SW System nervt.
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: ElfenLied am 12.08.2016 | 13:14
Bei uns ist das:
1. Intention ansagen.
2. Würfeln.
3. Information über Erfolg/Misserfolg.
4. Ausspielen der Konsequenzen.
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: bobibob bobsen am 12.08.2016 | 13:20
Zitat
Dieses vorher würfeln und dann mal sehen was man aus dem Ergebnis herausholen kann, finde ich ziemlich schrecklich.

Wenn man Mitspieler hat die das erwürfelte Ergebnis nicht gut akzepieren können gebe ich dir recht. Ansonsten mag ich es lieber wenn erst gewürfelt wird und dann das Ergebnis interpretiert wird.
Ich mag gar nicht wenn erst beschrieben wird was für tolle Dinge man macht um dann mit einem total grottigen Würfelwurf herauszufinden das das beschriebene anscheinend nur in der persönlichen Vorstellung so abgelaufen ist.
Beispiel SC will über einen Graben springen und beschreibt wie er Anlauf nimmt, sich mit aller Kraft abstößt und auf der anderen Seite aufkommt um sich geschickt abzurollen. Würfelt schlecht und stattdessen rutscht er aus und fällt in den Graben. Irgendwie blöd.
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: Oberkampf am 12.08.2016 | 13:46
Wenn ich leite, kommts ein bisschen drauf an, wer als Spieler bei mir am Tisch sitzt. Normalerweise ermuntere ich die Leute, ihr Würfelergebnis selbst zu interpretieren und auszuschmücken, vor allem bei einem Misserfolg. Dann sollen die Spieler selbst Gründe dafür anführen, warum etwas nicht geklappt hat und im Idealfall vorschlagen, was sich an Konsequenzen ergibt. Das stößt aber nicht immer auf Interesse, und dann übernehme ich es ganz konventionell als Spielleiter die Ursachen für Scheitern bei Proben zu benennen und die Konsequenzen auszumalen.

Wenn ich selbst nicht leite, versuche ich zumindest auszuschmücken und zu erzählen, wieso mein Charaktere einen Erfolg oder Misserfolg hat und was in der Spielwelt passiert. Dabei bin ich auch eher bei bobibob bobsen, wenn vor dem Wurf zu viel beschrieben wird, kommt man sehr leicht in Schwierigkeiten, einen Misserfolg glaubwürdig zu erzählen (ohne dass der Charakter zur Slapstick-Figur wird, der auf Bananen ausrutscht usw.).
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: Luxferre am 12.08.2016 | 13:59
Also liegt EIN Problem darin, einen missglückten Wurf zu interpretieren, nachdem der/die Spieler eigentlich richtig gutes Spiel abgeliefert hat?

Ich finde z.B. Proben unkool, die abgefordert werden, obwohl es eigentlich unnötig scheint.
ein Spieler beschreibt, dass und WIE er einen Schreibtisch durchsucht, der SL lässt würfeln und man findet etwas nicht, das aber genau dort versteckt war  :q
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: Daheon am 12.08.2016 | 14:03
Ich würde jetzt mal voraussetzen, dass ein Wurf auch nur dann erfolgt, wenn ein Misserfolg interessant ist.

Also:
1) SL beschreibt eine Situation und fragt, was der/die Spieler zu tun versuchen und wie.
2) Spieler beschreibt, was seine Figur zu tun versucht und wie.
3) Ist ein mögliches Scheitern interessant, wird gewürfelt.
4) SL beschreibt die folgende Situation unter Berücksichtigung der Beschreibung des Spielers und gegebenenfalls nach Interpretation des Würfelwurfs.
5) Spieler beschreibt, was seine Figur zu tun versucht und wie.

usw.

Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: Deep_Impact am 12.08.2016 | 14:04
Ich finde z.B. Proben unkool, die abgefordert werden, obwohl es eigentlich unnötig scheint.
ein Spieler beschreibt, dass und WIE er einen Schreibtisch durchsucht, der SL lässt würfeln und man findet etwas nicht, das aber genau dort versteckt war  :q

Das ist ja der Klassiker der investigativen Proben. Wenn ein Profi einen Tisch durchsucht sollte es eine Frage des Wann und nicht des ob sein.

Was meinst du genau mit unnötig scheinen?
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: Isegrim am 12.08.2016 | 14:45
Kommt mE sehr stark auf die Situation an. Sagt die SL aus einer "freien" Spielsituation heraus "Jetzt wird aber ne Probe fällig?" Will der Spieler eine Probe, um Wasauchimmer zu erreichen? Ist allen Beteiligten sowieso klar, dass gleich die Würfel rollen?

Ich mag eigentlich am liebsten, dass sich das Spiel frei entwickelt. Da ist dann die erste Option eigentlich die häufigste (also erst spielen/beschreiben, dann würfeln). Ist aber allen klar, dass Handlung X zu Probe Y führt (Kampf, Schreibtisch durchsuchen), wird auch mal erst gewürfelt, und dann geguckt, wie man das Ergebnis in Handlung bzw Fortlauf der Ereignisse übersetzt.

Bsp Kampf: "Ich greif an!" +mieses Ergenis+ "Okay, ich wollt dem Ork eigentlich elegant den Kopf abschlagen, aber der hat sich wohl geduckt und (je nach System) hat jetzt die und die Vorteile."

Bsp Schreibtisch: "Ich untersuch mal den Tisch da" +mieses Ergebnis+ SL: "Nach fünf Minuten hast du noch nicht gefunden. Suchst du weiter?" "Ja!" SL: "Nach weiteren fünf Minuten hast du immer noch nichts gefunden. Da sind jetzt Schritte im Flur zu hören..."
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: Lasercleric am 12.08.2016 | 14:52
Genau so läuft 7th Sea ab.
Und ja, genau das ist einer der Gründe warum das FFG SW System nervt.
Danke für die Warnung.
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: Oberkampf am 12.08.2016 | 15:05
Also liegt EIN Problem darin, einen missglückten Wurf zu interpretieren, nachdem der/die Spieler eigentlich richtig gutes Spiel abgeliefert hat?

Ja und Nein.
Natürlich kann man als Spielleiter (oder auch Spieler) immer einen Grund finden, warum eine Probe trotz einer grandiosen Beschreibung, hervorragender Begründung und oscarwürdiger Darbietung nicht erfolgreich verlaufen ist. Man kann z.B. externe Gründe dafür anführen, oder Zufallsereignisse, die genau in dem Augenblick stattfinden, wo der Charakter eigentlich garantiert erfolgreich gewesen wäre. Shit happens, und "realistisch"/glaubwürdig ist das auch. Gerade bei Sozialproben kann man mMn sehr gut begründen, warum Personen sich trotz brillanter Argumentation und herzerwärmender Rede nicht überzeugen lassen - weil das nämlich in RL ständig passiert.

Das Hauptproblem ist, dass es dann - meist von Spielerseite - oft die Diskussion darüber gibt, warum denn jetzt trotz dieser tollen rollenspielerischen Leistung überhaupt gewürfelt wird - und das kann man abkürzen, indem man sagt, dass die sogenannte tolle rollenspielerische Leistung vor UND nach dem Wurf stattfindet und man sich rollenspielerische Möglichkeiten verbaut, wenn man vor dem Wurf zu detailliert und kleinteilig beschreibt.

Ich finde z.B. Proben unkool, die abgefordert werden, obwohl es eigentlich unnötig scheint.

Genau so fängt diese Diskussion meistens an.
Meine persönliche Meinung, die ich vor allem natürlich vertrete, wenn ich selbst leite, ist, dass mir der Würfel- und Spielaspekt des Rollenspiels sehr wichtig ist. Deswegen versuche ich, wenn ich leite, unnötige Würfelei zu vermeiden und im Gegenzug jedesmal, wenn gewürfelt wird, eine Konsequenz aus dem Ergebnis abzuleiten. Dabei gibts natürlich so Tricks wie Fail forward (Misserfolg bei Wurf wird uminterpretiert zu einem Erfolg mit Kosten/negativen Nebenwirkungen), damit ein Abenteuer nicht an einer einzigen Probe hängt.

Das Teuflische an dieser Diskussion um die "unnötigen Proben" ist mMn, das ab einem gewissen Punkt alle Folgen/Ergebnisse nach dem "gesunden Menschenverstand" (am "Besten" noch dem GMV des Spielleiters oder gar des wortführenden/lautesten Spielers am Tisch) entschieden werden und der Gesellschaftsspielaspekt mehr und mehr verschwindet. (Und ja, ich bein Storytelling-Gebrandmarkter, deswegen bin ich da etwas übervorsichtig.)


Ein Spieler beschreibt, dass und WIE er einen Schreibtisch durchsucht, der SL lässt würfeln und man findet etwas nicht, das aber genau dort versteckt war  :q

Da spielt nochmal das Spezialproblem investigativer Proben mit hinein. In dem Schreibtisch gibts was zu finden.

Ist es absolut relevant fürs Abenteuer? Dann ist eine Probe ein Flaschenhals und die Spur sollte nicht durch eine misslungene Probe versäumt werden können (Flaschenhalsvermeidung).

Ist es nur hilfreich? Dann kann eine Probe z.B. darüber entscheiden, ob das Objekt bei der Suche beschädigt wird, ob ein Alarm ausgelöst wird, ob eine unerwünschte Person während der Suche ins Zimmer kommt (Nachtwächter usw.) oder ob ein sonstiger Zwischenfall passiert, ehe der Suchende mit der Suche fertig ist.

(Theoretisch kann so eine Konsequenz auch dann eintreten, wenn es sich um eine fürs Abenteuer notwendige Spur handelt und dann kann man eine Probe verlangen, aber bei notwendigen Spuren würde ich den Suchenden erst die Spur finden lassen und dann mit einer unerwünschten Nebenfolge aufgrund von Zeitverlust beim Suchen konfrontieren.)

Kurz: Der Hauptpunkt ist es, möglichst zu vermeiden, dass Misserfolge genau keine Auswirkungen auf die Spielwelt haben. Das ist schwerer als man denkt, aber es ist eben auch eine rollenspielerische (erzählerische) Leistung. (Gleiches gilt übrigens auch für Erfolge, was das Problem von reaktiven Proben zur Vermeidung eines Effekts ist.)
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: bobibob bobsen am 12.08.2016 | 15:11
Zitat
ein Spieler beschreibt, dass und WIE er einen Schreibtisch durchsucht, der SL lässt würfeln und man findet etwas nicht, das aber genau dort versteckt war  :q

Wo ist denn der Unterschied zu

ich ich schlage eine Piruette , weiche damit dem Angriff des Riesen aus und als er sich runterbeugt schlage ich im mit einem wuchtigen Schlag meines Zweihänders den Kopf ab.
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: Daheon am 12.08.2016 | 15:25
Es ist immer hilfreich, wenn Spieler die Aktionen ihrer Figuren ergebnisoffen beschreiben.
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: Chruschtschow am 12.08.2016 | 15:29
ich ich schlage eine Piruette , weiche damit dem Angriff des Riesen aus und als er sich runterbeugt schlage ich im mit einem wuchtigen Schlag meines Zweihänders den Kopf ab.

Nicht nur für die SL gibt es einige Verhaltensregeln. Auch Spieler können schlechte Beschreibungen abliefern. Das ist ein Beispiel dafür. Vor dem Wurf würde ich als SL, wahrscheinlich auch als normaler Spieler am Tisch um eine Beschreibung bitten, die im Hieb endet. Standbild. Würfeln. Weiterbeschreiben.
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: Isegrim am 12.08.2016 | 15:34
Ist mE eine zu verkopfte Herangehensweise. Auch vor dem Hieb kann so einiges schief gehen. Für mich sind solche Schilderungen immer eine Intention; dass, was der Charakter machen möchte. Ob das dann auch klappt ist halt die Frage, die die Würfel beantworten (sollen).
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: bobibob bobsen am 12.08.2016 | 15:36
Zitat
Nicht nur für die SL gibt es einige Verhaltensregeln. Auch Spieler können schlechte Beschreibungen abliefern. Das ist ein Beispiel dafür. Vor dem Wurf würde ich als SL, wahrscheinlich auch als normaler Spieler am Tisch um eine Beschreibung bitten, die im Hieb endet. Standbild. Würfeln. Weiterbeschreiben.

Schön das du meine Frage nicht beantwortet hast!
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: Chruschtschow am 12.08.2016 | 15:43
Schön das du meine Frage nicht beantwortet hast!

Pardon. Ich war etwas voreilig. Aber ich sehe in beiden Fällen schon einen Unterschied.

Im Fall mit dem Zweihänder liegt der Fehler beim Spieler. Eine Handlung mit Ergebnis, das üblicherweise ausgewürfelt wird? Das sollte der Spieler anders machen und zumindest mit etwas Rollenspielerfahrung besser wissen.

Beim Schreibtisch würde ich die Last auf die Schultern der SL legen. Wenn ein Finden bei ein bisschen Sorgfalt unausweichlich ist, lasse ich nicht würfeln oder verlagere die Konsequenzen weg vom Erfolg oder Nichterfolg der Suche hin zu anderen Problemen. Klassiker ist die Dauer. Wenn es heimlich laufen sollte, werden vielleicht nachverfolgbare Spuren hinterlassen oder ähnliches.
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: Weltengeist am 12.08.2016 | 15:49
Wo ist denn der Unterschied zu

ich ich schlage eine Piruette , weiche damit dem Angriff des Riesen aus und als er sich runterbeugt schlage ich im mit einem wuchtigen Schlag meines Zweihänders den Kopf ab.

Ernsthaft?
Bei der Schreibtischaktion handelt es sich um ein statisches Problem. Der Spieler nennt die Lösung (ich schaue in der obersten Schublade), wenn die richtig ist (das Tagebuch des Schurken ist in der obersten Schublade) kann man sich das Würfeln sparen.
Beim Kampf handelt es sich dagegen um eine dynamische Aktion, bei der alle möglichen unklare Faktoren reinspielen (wie gut gelingt die beabsichtigte Bewegung, wie reagiert der Gegner...). Also wird gewürfelt.
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: Luxferre am 12.08.2016 | 15:52
Man könnte dem Schreibtisch natürlich einen Heimlichkeitswert geben und dieser wird dann vergleichend gegen die Wahrnehmungsprobe des SC gewürfelt.
"Schwupps, eben stand da noch'n Schreibtisch."
Die Gesichter meiner Spieler will ich sehen  ~;D
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: Glühbirne am 12.08.2016 | 16:03
Wenn ich leite sagen die Spieler an was sie machen wollen (Zeugen verhören) entweder sie legen gleich selbst fest, worauf sie würfeln oder ich schlage eine Fertigkeiten vor. Wenn sie noch ein paar Details bringen (wir zeigen das Tagebuch das wir gefunden haben) kann das boni oder Mali geben. Die sage ich an. Dann wird gewürfelt. Das Ergebnis kann nach Laune in eine spielszenen verwandelt werden oder nicht. Nicht immer kann oder mag man ein Ergebnis darstellen.

Ausgiebige Beschreibungen vor dem würfeln sind mir ein gräul, weil sie evt im wiederspruch zum Ergebnis stehen.

Das Ergebnis darf dabei gerne irgendwelche Teilergebnisse beinhalten. Also bei FFG Star Wars die fail forward Ergebnisse oder bei DSA das man beim klettern am Mut gescheitert ist, sich also festgeklettert hat. Den erhöhten Zeitraum den man dann braucht, um den Wurf zu interpretieren nehme ich immer gerne im Kauf, für den Verlust an Kontrolle.

Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: Oberkampf am 12.08.2016 | 16:04
Man könnte dem Schreibtisch natürlich einen Heimlichkeitswert geben und dieser wird dann vergleichend gegen die Wahrnehmungsprobe des SC gewürfelt.
"Schwupps, eben stand da noch'n Schreibtisch."
Die Gesichter meiner Spieler will ich sehen  ~;D

Mal abgesehen davon, dass die Beschreibung im obigen Fall nicht zur Spielwelt passt, ist es völlig schnuppe, ob der Schreibtisch einen Heimlichkeitswert mit bspw. d20+5 oder eine festgelegte Schwierigkeit mit 15 für "Durchsuchen"-Proben hat, denn die Fähigkeit legt in den meisten Fällen (außer bei magischen, belebten Schreibtischen usw.) eher fest, wie gut der Schreibtisch sich (aufgrund von Geheimfächern usw.) eignet, um geheime Dokumente zu verstecken. Es ist völlig Banane, ob der SL gegenwürfelt oder eine feste Zahl ansagt und hängt einfach davon ab, wie gern der SL Würfel rollen hört.  ;)
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: Blizzard am 12.08.2016 | 16:05
Man könnte dem Schreibtisch natürlich einen Heimlichkeitswert geben und dieser wird dann vergleichend gegen die Wahrnehmungsprobe des SC gewürfelt.
"Schwupps, eben stand da noch'n Schreibtisch."
Die Gesichter meiner Spieler will ich sehen  ~;D
Du wirst lachen, eine ähnliche Situation ist mir als Spieler vor Jahren wiederfahren...und das war nicht zum Lachen. ::)

zum Thema: *puh*, ich verwende wohl eine Mischform. Abhängig vom gespielten System, dem Abenteuer und den Spielertypen, die am Tisch sitzen.
Aber von der Tendenz her bin ich noch am ehesten bei Weltengeist und LushWoods (auch wenn ich 7thSea gemocht habe).
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: Luxferre am 12.08.2016 | 16:08
Okay, bei meinem Investigativ-Beispiel hätte ich dazuschreiben können, dass es nicht um einen Flaschenhals gehen sollte. Das Thema hatten wir ja schon oft genug. Es kann einfach um interessante Infos, schnöden Mammon oder einfach den kleinen Erfolg gehen. Mehr eigentlich nicht.
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: Luxferre am 12.08.2016 | 16:11
Mal abgesehen davon, dass die Beschreibung im obigen Fall nicht zur Spielwelt passt, ist es völlig schnuppe, ob der Schreibtisch einen Heimlichkeitswert mit bspw. d20+5 oder eine festgelegte Schwierigkeit mit 15 für "Durchsuchen"-Proben hat, denn die Fähigkeit legt in den meisten Fällen (außer bei magischen, belebten Schreibtischen usw.) eher fest, wie gut der Schreibtisch sich (aufgrund von Geheimfächern usw.) eignet, um geheime Dokumente zu verstecken. Es ist völlig Banane, ob der SL gegenwürfelt oder eine feste Zahl ansagt und hängt einfach davon ab, wie gern der SL Würfel rollen hört.  ;)

Zwei Sachen:

mein Beitrag war nicht ernst gemeint  >;D

Außerdem geht es ja u.A. um das Thema mit dem festen DC. 15 ist der DC, um einen doppelten Boden zu finden. Wenn der Spieler aber genau beschreibt, dass und wie er nach doppelten Böden sucht und der SL nun würfeln lässt .... was dann?

Ich finde das ehrlich gesagt ziemlich fragwürdig.
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: Deep_Impact am 12.08.2016 | 16:33
Okay, bei meinem Investigativ-Beispiel hätte ich dazuschreiben können, dass es nicht um einen Flaschenhals gehen sollte. Das Thema hatten wir ja schon oft genug. Es kann einfach um interessante Infos, schnöden Mammon oder einfach den kleinen Erfolg gehen. Mehr eigentlich nicht.

Am scheitern nicht relevant ist, ist es was anderes. Aber wir kommen dann ganz schnell ab vom  Thema und zu 'Wahrnehmung, wer würfelt, Spieler vs Charakterwissen.'
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: sindar am 12.08.2016 | 16:36
Ich bin bei der Fraktion: Erst wuerfeln, dann das Ergebnis ausspielen. Einfach deswegen, weil ich Spieler(un)faehigkeiten und Charakter(un)faehigkeiten scharf trennen will.

Da gibt es natuerlich Grenzen. Schliesslich ist es schlussendlich der Spieler, der den Charakter steuert, und es sind des Spieler Ideen (so vorhanden), die der Charakter in der Spielwelt umsetzt. Hier halte ich aber sehr viel davon, dass der Spieler sich wenigstens ein Stueck weit nach der Werten des Charakters richtet.

Was Luxferres obiges Beispiel angeht: Da kriegt der Charakter zwar heraus, dass dort wahrscheinlich ein doppelter Boden ist, kriegt den aber nicht zerstoerungsfrei auf.
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: Sethomancer am 12.08.2016 | 17:23
Ich bin da eigentlich anpassungsfähig, wie es der SL oder die anderen Spieler bevorzugen, allerdings als Spieler bevorzuge ich es dem SL (und den Mitspielern) anzusagen, wie mein Charakter reagiert/agiert um dann nach der Beschreibung meines (geplanten) Vorgehens eine Ansage zu machen was ich Würfeln soll (bevorzugt mit Ansage, welches Ziel zu erreichen ist, also Mindestwurf, DC, whatever..., so kann ich beim Würfelwurf besser mitfiebern), danach wird halt die Konsequenz der Handlung (bzw. der Grad des Erfolges) beschrieben, wahlweise vom SL oder von Mir (je nachdem wie der Gruppentonus ist, meist eine Mischform).

Als SL ist es mir am liebsten, wenn die Spieler ihr (geplantes) Vorgehen beschreiben,. Je nach Plausibilität fordere ich dann eine passende Probe ein und beschreibe das Ergebnis, gerne in Kooperation mit dem Spieler (Ich liebe es wenn Spieler vorschläge machen was bei einem Patzer passieren könnte). Wenn einer meiner Spieler z.B. die Schublade explizit nach doppelten Böden durchsucht, lasse ich ihn zum Finden auch nicht würfeln. Bei mir wird nur gewürfelt wenn die Aktion entweder fragwürdig ist, die Handlung mit einer anderen Aktion konkuriert (meist Kampf/ Konflikt) oder die Spieler gerade keine Idee haben (aber u.U. ihr Charakter eine haben könnte).

Also soweit erst anspielen, dann würfeln, dann ausspielen 8)
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: Eulenspiegel am 12.08.2016 | 18:03
Wo ist denn der Unterschied zu

ich ich schlage eine Piruette , weiche damit dem Angriff des Riesen aus und als er sich runterbeugt schlage ich im mit einem wuchtigen Schlag meines Zweihänders den Kopf ab.
In deinem Beispiel wird beschrieben, was der Gegner macht (sich runterbeugen) und was das Ergebnis ist (Angriff ausweichen + den Kopf abschlagen). Im ursprünglichen Beispiel beschreibt der Spieler nur, was sein SC tut. Mögliche Resultate (den geheimen Brief finden) werden nicht vorweg genommen.)

Hier mal konkret am Durchsuchen-Beispiel und Kampf-Beispiel, wie es abläuft, wenn der Spieler seine Handlung ansagt:
Beispiel 1: Durchsuchung
Spieler: Ich ziehe an der Schublade.
SL: Die Schublade ist verschlossen.
Spieler: Ich probiere den Schlüssel aus, den ich am letzten Abend Mr. Johnson geklaut habe.
SL: Der Schlüssel passt und die Schublade lässt sich öffnen.
Spieler: Ich schaue in die Schublade.
SL: Die Schublade ist leer.
Spieler: Ich taste mit meinen Händen die Schublade ab. Insbesondere taste ich die Decke der Schublade ab, ob da evtl. eine Notiz festgeklebt wurde.
SL: Nein, dort wurde keine Notiz festgeklebt. Du spürst aber mit einem Mal einen gewaltigen Schmerz an deiner Hand als du eine Mausefalle auslöst.
Spieler: Verdammter Mist. Aber jetzt weiß ich, warum Mr. Jophnson den Beinamen "Rattenfänger" hat. Ich will die Mausefalle entfernen und meine Finger verarzten.
SL: Das Entfernen der Mausefalle gelingt dir problemlos (kein Wurf notwendig). Zum verarzten deiner Hand würde ich gerne eine Medizin-Probe sehen, um 5 erschwert, da du nur eine Hand zur Verfügung hast.
*Spieler würfelt und heilt seine Finger gemäß des Würfelergebnisses*
Spieler: Nagut. Nach dem Verarztungsversuch klopfe ich mit meiner heilen Hand gegen den Boden der Schublade.
SL: Der Boden klingt hohl.
Spieler: Ich fahre mit meinen Fingern das Innere der Schublade ab, ob ich dort irgendwo einen Öffnungsmechanismus finde.
SL: Nein, dort ist kein Öffnungsmechanismus. (SL verzichtet hier auf eine Würfelprobe, weil der Öffnungsmechanismus auf der Rückseite des Schreibtisches ist. Im Inneren der Schublade findet man unmöglich den Öffnungsmechanismus.)
Spieler: Dann nehme ich meinen Hammer und schlage mehrmals auf den Boden der Schublade.
SL: Nach dem zweiten Schlag bilden sich leichte Risse. Nach dem fünften Schlag hast du den Boden der Schublade zerstört. Auch eine Möglichkeit an das Geheimfach zu kommen.

Wir sehen: Der Spieler hat nur seine Handlungen beschrieben. Der SL hat die Ergebnisse beschrieben. Ein Würfelwurf war nur einmal notwendig bei einer Sache, die nicht direkt etwas mit der Suche zu tun hatte (die Heilungsprobe).

Beispiel 2: Kampf
Beim Kampf würde es so aussehen:
Spieler: Ich renne auf den Riesen zu.
SL: Als der Riese dich bemerkt, greift er nach seiner Keule.
Spieler: Ich beschleunige und renne noch schneller auf den Riesen zu.
SL: OK, dann mache mal eine Probe, um zu sehen, WIE schnell du auf den Riesen zurennst. Ich würfel dagegen, wie schnell der Riese nach seiner Keule greift.
*SL und Spieler würfeln*
SL: Der Riese konnte zwar nach seiner Keule greifen, aber du erreichst den Riesen, bevor er die Keule zum Schlag erheben konnte.
Spieler: Steht der Riese breitbeinig oder mit geschlossenen Beinen da?
SL: Der Riese steht in Kampfstellung, also leicht geöffnete Beine.
Spieler: Dann renne ich, ohne zu stoppen, durch die Beine des Riesen durch.
SL: Der Riese schwingt die Keule nach dir.
Spieler: Ich lasse mich auf den Boden fallen.
SL: Die Keule des Riesen schwingt haarscharf über deinen Kopf hinweg.
Spieler: Ich dreh mich auf meinen Rücken und steche mit meinem Schwert in die Hand des Riesen.
SL: Blut spritzt dir endgegen. Der Riese hebt seinen rechten Fuß und droht dich jeden Moment zu zertreten.
Spieler: Ich rolle zur Seite.
SL: Der Riese stampft auf die Stelle, wo du vor wenigen Zehntelsekunden noch gelegen hast. Du spürst eine Schockwelle durch den Boden gehen.
Spieler: Beim rollen hacke ich mit meinem Schwert auf die Verse des Riesen. Da, wo beim Menschen die Achillessehne ist.
SL: Du verspürst einen leichten Widerstand als dein Schwert in die Verse eindringt. Dann heult der Riese laut auf und knickt zur Seite.
Spieler: In welche Richtung knickt der Riese weg.
SL: Du hast ihm die linke Achillessehne zertrennt. Also fällt der Riese nach links. Das ist die gleiche Richtung, in die du gerade rollst.
Spieler: Shit. Ich dreh am Teleportationsring. Dort liegt der Zauber drauf, dass ich zwei Meter nach oben teleportiert werde.
SL: Für einen kurzen Moment verschwimmt alles vor deinen Augen. Dann landest du auf der Brust des Riesen. Der Riese sieht im ersten Moment überrascht aus. Dann wechselt sein Blick von Überraschung zu Zorn.
Spieler: Ich erhebe mein Schwert und schlage nach seinem Hals.
SL: Du schlägst in Richtung Hals als du plötzlich erschüttert und zur Seite geschleudert wirst. Scheinbar hat der Riese dich mit seiner flachen Hand weggeklatscht.
Spieler: Ich halte mich an der Hand des Riesen fest.
SL: Der Riese schließt seine Hand und drückt zu.
Spieler: Ich aktiviere die Dornen in meiner Rüstung.
SL: Der Riese lässt mit einem Schmerzensschrei los.

Auch hier wieder: Der Kampf läuft (fast) ohne Würfeln ab. Nur ganz am Anfang wurde einmal gewürfelt, um zu sehen, wer schneller ist. Wichtig hierbei ist, dass der Spieler wirklich nur das beschreibt, was er tut, und keine Ergebnisse vorweg nimmt.
Dann kann man auch den Kampf wunderbar würfellos spielen.
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: Rentin am 16.08.2016 | 13:49
Würfelt ihr zuerst und spielt das Ergebnis aus, nachdem der SL euch mitgeteilt hat, ob es ein Erfolg oder ein Misserfolg war?
So würde ich es gerne haben, aber es ist meist andersherum und dann wird gefragt obs nen Bonus auf den Wurf gibt.
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: mattenwilly am 16.08.2016 | 18:13
Da für micht gilt "Du bist was auf dem Bogen steht, nicht weniger aber auch nicht mehr":

Ansagen was geplant ist
Würfeln
Ausspielen des Ergebnis nach Interesse von Spieler UND SL

Keine Boni auf die Würfel für irgen ein "tolles Rollenspiel". Und wenn der Spieler halt mal nicht so toll im ausspielen ist - sei es drum, dafür hat man ja einen Charakterbogen mit Werten. Der CHAR kann das.

Bremst Ohrabkauer aus die sonst gerne mal soziale Skills als "Punktesteinbruch" benutzen weil "das kann ich auch erblubbern".
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: Deep_Impact am 16.08.2016 | 19:38
Interessanter Ansatz,würde uns Stunden an Dialogen sparen :D
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: Der Läuterer am 16.08.2016 | 20:03
Wirklich schöne Beispiele, Eulenspiegel.
Unser System ist auch sehr Storytelling-lastig und verläuft ähnlich.
Das funktioniert auch ziemlich gut, weil Spieler und SL einander vertrauen. Also keine Willkür.
Schwierig wird es nur, wenn grössere Gruppen von Gegnern auftauchen...
Titel: Re: Erst würfeln, dann spielen? Oder erst spielen, dann würfeln?
Beitrag von: Auribiel am 17.08.2016 | 00:27
Ich mag gar nicht wenn erst beschrieben wird was für tolle Dinge man macht um dann mit einem total grottigen Würfelwurf herauszufinden das das beschriebene anscheinend nur in der persönlichen Vorstellung so abgelaufen ist.
Beispiel SC will über einen Graben springen und beschreibt wie er Anlauf nimmt, sich mit aller Kraft abstößt und auf der anderen Seite aufkommt um sich geschickt abzurollen. Würfelt schlecht und stattdessen rutscht er aus und fällt in den Graben. Irgendwie blöd.

Nutzung des Konjunktiv im letzten Beschreibungsteil würde große Abhilfe schaffen. ;)

ein Spieler beschreibt, dass und WIE er einen Schreibtisch durchsucht, der SL lässt würfeln und man findet etwas nicht, das aber genau dort versteckt war  :q

Würde ich so handhaben. Der Hinweis liegt im Geheimfach des Schreibtischs.
Der Spieler beschreibt, dass er speziell nach Geheimfächern sucht = Boni auf die Probe.
Der Spieler weiß/rät gut, wo das Geheimfach ist und erwähnt, dass er genau DA guckt = automatischer Erfolg.


Generell gehen wir üblicherweise so vor:

Spieler beschreiben, was sie zu tun Gedenken, würfeln und interpretieren das Ergebnis, wobei die ursprüngliche Beschreibung der Handlung mit einbezogen wird.
Bei FFG SW mach ich offenbar was falsch, da wir genau so vorgehen und positive/negative Ergebnisse der Würfelsymbole ergänzend zur eigentlich geplanten Handlung mit reinnehmen. Daher versteh ich nicht so ganz, was für ein Problem einige hier damit haben?* Außer man ist grad unkreativ, das Problem kenn ich dann auch wieder.


*Ich meine:
"Ich ziele mit dem Laser auf den Sturmtroopler." *würfelwürfel - SuperErfolg+Bonus* "Du triffst ihn und er fällt um, direkt auf die Kontrolle des Türpanels, die sich daraufhin schließt und seine Unterstützung aussperrt. Du hast Luft, dir einen Fluchtweg zu suchen..."
Oder macht ihr das anders?