Autor Thema: Die neue Welt (Soldaria)  (Gelesen 1137 mal)

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Offline Rhodon

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Die neue Welt (Soldaria)
« am: 24.04.2018 | 20:04 »
Guten Tag werte Interessierte,

bevor wir zum eigentlichen Regelwerk kommen noch ein kleines Vorwort.
Ich habe vor einige Zeit begonnen kleinere Regeländerungen für existierende Systeme zu schreiben, um sie meiner Spielergruppe besser an zu passen. Diese uferte jedoch immer weiter aus, so dass ich mir irgendwann dachte: "hei eigentlich könnte ich auch ein eigenes Regelwerk schreiben". Gesagt, getan. Oder besser gesagt begonnen. Das Regelwerk ist soweit spielbar, jedoch bei weitem noch nicht fertig. Dennoch erhoffe ich mir hier zum einen Ideen, zum anderen natürlich Kritik.
Jedoch will ich gleich vorweg sagen, ich bin nicht der absolute Profi in Rechtschreibung, verzeiht mir also bitte kleinere Fehler. Bei größeren Patzern die eventuell zu Verständnisproblemen führen bin ich über PNs sehr froh, so dass ich diese korrigieren kann. Wenn sich jemand gar berufen fühlt das Ganze Korrektur zu lesen bin ich natürlich auch sehr froh 8)
Des weiteren will ich anmerken, dass das ganze sehr simulationistisch aufgebaut und in vielen Bereichen von den Warhammer Regelwerken inspiriert ist. Jedoch habe ich an vielen Stellen versucht dem Ganzen eine eigene Note zu geben. Seid also nicht erschrocken über die zum teil enorme Rechnerei. Diese wird in vielen Bereichen durch den Charakterbogen stark vereinfacht und spielt sich am Ende nicht so störrisch wie man das am Anfang vielleicht meinen mag.

Zu dem warum:
Ich habe mich gezielt dazu entschlossen eine neue Welt, angelehnt an Amerika in diesem Setting zu erschaffen. Der Vorteil hier war für mich als Spielleiter, dass ich die Spieler auf vollständig unbekanntes Terrain führen konnte. Dazu kommt, dass die Spieler mit der doch sehr wenig beschriebenen "Alten Welt" ihre eigenen Länder und Religionen erschaffen können. Aus diesem Grund ist zum einen Soldaria selbst als auch die alte Welt nur soweit beschrieben, wie es unbedingt nötig ist. So kann ich auch wenn mir spontan während dem leiten eines Abenteuers eine Idee für einen Charakter/Land/Gott kommt, diesen einfach erschaffen, als wäre er schon immer da gewesen.

Der Hintergrund Soldarias knapp zusammen gefasst:
Die Charaktere spielen in der Nation Soldaria. Der Kontinent auf dem Soldaria liegt wurde vor ungefähr 100 Jahren besiedelt. Als man dort sowohl fruchtbaren Boden als auch beachtliche Bodenschätze fand wurden mehrere Kolonien dort gegründet. Diese Kolonien hatten im ersten Jahrzehnt wenig bis garkeinen Kontakt untereinander, erst als alle begannen immer mehr Land ab zu stecken kam es zu den ersten Grenzstreitigkeiten. So wurden immer mehr Truppen in die Kolonien entsandt um die eigenen Ländereien zu verteidigen. Es tobte ein langer, erbitterter Krieg, der sowohl hohe Verlust bei den Soldaten als auch bei der Zivilbevölkerung zur Folge hatte. Alle Kolonie bis auf die der Eslan ers Shizzach, des Andarischen Kaiserreiches und der ___________ wurden hierbei vernichtet oder ergaben sich den drei Großen Kolonialherren.
Immer wieder wurden ganze Städte nieder gerissen und viele ihrer Bewohner getötet. Nach 3 Jahrzehnten des Kampfes erhoben sich immer mehr Stimmen die nach einem Ende des Krieges riefen. Die lauteste Stimme war am Ende die des Deserteurs Jeremiah von Stahlleben. Jeremiah war General einer Armee und führte seine Männer aus den Festungen um zu den Rebellen zu stoßen.
Ermutigt durch diesen Schritt schlossen sich ihm weitere Männer, nicht nur Zivilisten, sondern auch eine große Menge Soldaten alle der Kolonien, an. So hatte er schon bald ein riesiges Heer unter sich versammelt und trieb die regulären Armeen der Kolonien zurück.
Durch sein Versprechen den Krieg zu beenden hatte er schon bald die Hilfe des einfachen Volkes sicher, denn wo auch immer er die Ländereien für die Rebellen eroberte, herrschte bald verhältnismäßiger Wohlstand.
Diese Hilfe mag einer der größten strategischen Vorteile gewesen die Jeremiah am Ende zum Sieg verhalfen. Er einigte sich mit Diplomaten der Kolonialherren auf einen Zusammenschluss aller Kolonien unter seiner Führung. Jedoch verpflichtete er sich im Gegenzug Zahlungen an die ehemaligen Kolonialherren zu leisten.
Da eine Rückeroberung sehr kostenintensiv eingeschätzt wurde gingen die Nationen auf den Vorschlag ein und so gründete sich die neue Nation Soldaria.
Ungefähr ein Jahrzehnt verblieb Jeremiah auf dem Thron bevor er eines Nachts zusammen mit seiner ganzen Familie bei einem grausamen Massaker starb. Unbekannte Kräfte waren in das Hauptgebäude des Palastes eingedrungen und hatten jedes Lebewesen dort getötet. Zeugen berichten von einem Blutbad, das selbst hartgesottene Veteranen schlucken lies.
Danach brach ein kurzer aber heftiger Bürgerkrieg aus. Am Ende etablierte sich ein Senat der aus Vertretern der gesamten Bevölkerung zusammensetzte.
Um das Amt eines Senators bekleiden zu dürfen benötigt man eine gewisse Menge an Stimmen aus der Region für die er antritt. Wie hoch die Anzahl der Stimmen ist hängt von der Region ab. Theoretisch kann sich jeder zum Senator wählen lassen, jedoch findet man dort vorwiegend reiche Leute, denn diese erkaufen sich häufig die Stimmen der Armen.
Als der Senat eingeführt wurde, wurden auch die Abgaben an die ehemaligen Kolonialherren immer geringer und versiegt irgendwann vollständig.
Über einen gewissen Zeitraum hinweg versuchten einige Nationen ihre Abgaben weiterhin ein zu fordern und sandten Unterhändler über das große Meer, jedoch wies der Senat sie immer entschlossen zurück. Irgendwann kehrten die Unterhändler nicht mehr zurück.
Die Eslan ers Shizzach wollten dies nicht hinnehmen und sandten eine große Flotte über das Meer, jedoch hatte man die soldarische Armee unterschätzt. Diese war zum einen sehr umfangreich, denn der Senat hatte mit einem solchen Angriff gerechnet, zum anderen verfügte das Land aufgrund der Jahrzehntelangen Kriegsanstrengungen dreier großen Nationen über enorm viele Befestigte Stellungen, die nun von soldarischen Soldaten nur so wimmelten.
Die Shizzach wurden geschlagen und nur wenige Schiffe kehrten zurück. Durch diese Niederlage entmutigt schworen die Shizzach zwar Rache am Senat, jedoch haben sie seither keinen weiteren Angriff mehr unternommen.
Durch diese Niederlage wurden auch die anderen Nationen ruhiger und so fand man sich mit der Tatsache ab, dass aus den Kolonien keine Lieferungen mehr zu erwarten waren.
Um Soldaria wurde es ruhiger. Bis vor ungefähr 10 Jahren die ersten Kyro Kristalle gefunden wurden. Diese Kristalle scheint es nur in Soldaria zu geben. Es handelt sich um Violette Kristalle, die meistens in Aderähnlichen Vorkommen unter der Erde gefunden werden. Es gibt auch Geschichten über riesige Kristallstrukturen in Höhlen. Durch Erdrutsche und ähnliches kommt es zudem dazu, dass kleine Splitter dieser Kristalle in bergnahen Flüssen gefunden werden können. Kyro Kristalle sind enorm stabil und können nur mit sehr viel Kraft zerbrochen werden. Meistens schlägt man den Stein um das Kyro herum weg und transportiert die ganzen Kristalle ab. Kyro hat mehrere Anwendungsbereiche. Zum einen sehen die Steine enorm schön aus und sind aufgrund ihrer Seltenheit ein Statussymbol. Kyro Kristalle scheinen aus dem Inneren heraus zu strahlen, jedoch ohne dass sie dabei selbst Licht abgeben, sie wirken eigentlich immer als würde die Sonne auf sie scheinen. Ein praktischer Anwendungsbereich für Kyro ist die Verwendung als Waffe, da Kyro erheblich stabiler als Stahl und zudem verhältnismäßig leicht ist, werden vorwiegend Schwerter und Dolche daraus hergestellt. Diese Schwerter werden, sobald sie einmal geschliffen sind nicht mehr stumpf. Waffen aus Kyro sind durch die Seltenheit des Materials und auch durch den hohen Aufwand, der zur Herstellung aufgewendet werden muss jedoch so enorm teuer, dass man sie nur unter den höchsten Adeligen findet. Die letzte Anwendung ist, das Kyro als Droge zu missbrauchen. Wenn man klein gemahlenes Kyro einatmet oder isst/trinkt werden die Sinne enorm geschärft, zudem scheint die Zeit sich zu verlangsamen. Jedoch muss man diese doch sehr teure Droge sehr bedacht einnehmen. Eine Überdosis ist schnell erreicht und immer tödlich.
Das Auffinden von Kyro hat im Laufe der Zeit viele Leute sehr reich gemacht und so kommen immer mehr Leute nach Soldaria um ein Stück Land zu erwerben und dort nach Kyro zu graben, zu schürfen oder aus Flüssen zu sieben. Nur wenige finden tatsächlich ausreichende Vorkommen um als reiche Männer und Frauen nach Hause zurück zu kehren. Jedoch sind diese Leute meistens reich genug um weitere Leute an zu ziehen. Die meisten Leute die dem Kyrorush folgen finden kaum mehr Kyro als sie zum Leben benötigen, häufig Nicht einmal genug dafür.
Die Menge an Kriminellen in Soldaria ist enorm hoch. Das liegt vorwiegend daran, dass viele Kyrosucher kein Glück mit dem Finden von Kyro hatten und jetzt versuchen mit Diebstahl und ähnlichem über die Runden zu kommen. Jedoch ist es zudem so, dass man sich in Soldaria sehr gut vor der Obrigkeit anderer Länder verstecken kann, da Soldaria mit niemandem zusammen arbeitet. Aus diesem Grund kommen immer wieder Verbrecher auf die Idee nach Soldaria aus zu wandern. Nicht selten werden sie dabei erwischt. Die jedoch, die Soldaria erreichen leben dort zumeist recht unbehelligt, bis sie erneut etwas verbrechen.
Doch auch die Hauptstadt ist in Soldaria ein heißes Pflaster. Der Senat war einst ein enges Bündniss vieler Gleichgesinnter, dies ist jedoch heute nicht mehr so. Zu viele Leute mit zu vielen Interessen sind nach Soldaria gekommen und so tragen die Senatoren lange Wortgefechte in den Senatssälen und ihre angeheuerten Söldner blutige Auseinandersetzungen auf den Straßen aus. Nicht selten geschieht es, dass dabei sogar Senatoren verletzt oder seltener getötet werden. Dies hat zwar immer harte Strafmaßnahmen seitens der Stadtwache und des Senats zur Folge, jedoch schreckt dies nicht alle ab und so ist die Hauptstadt durchzogen von Verrat, Intrigen und Machtkämpfen.
Zu den ganzen Leuten die langsam nach Soldaria strömen gibt es noch sie Uhreinwohner Soldarias. Diese werden Morinai genannt. Viele von ihnen leben recht friedich mit den Soldarianern zusammen.
Viele Stämme jedoch wurden als die ersten Kolonien gegründet wurden, vertrieben oder sogar teilweise nahezu ausradiert. Aus diesem Grund gibt es Stämme die danach trachten die Fremden von ihrem Land zu treiben. Vor allem Gebiete im Landesinneren von Soldaria leiden unter häufigen Morinai Angriffen. Die Regierung sendet zwar immer wieder Truppen in die Gegend, jedoch leben einige der Morinai seit ihrer Geburt dort und schaffen es so hervorragend den schwer gerüsteten Soldaten aus zu weichen oder ihnen kleine Nadelstiche aus dem Hinterhalt zu verabreichen, dass die Vergeltungsangriffe der Armee meistens verpuffen. Viele Bereich Soldarias sind somit nur leicht bis gar nicht erkundet und bieten so auch für Forscher und Entdecker ein großartigen Platz um ihrer Arbeit nach zu gehen. Jedoch ist dies nicht ganz ungefährlich. Nicht nur die Morinai haben häufig etwas dagegen, dass man ihre Tempelanlagen betritt. In vielen von ihnen schlummern auch Kräfte die man besser nicht wecken sollte. Und dann sind da noch die großen Tiere und Monster, die für viele verschwundene Reisegemeinschaften verantwortlich sind.

Das Böse aus einer anderen Welt
Doch gibt es in Soldaria nicht nur weltliche Probleme mit denen sich die Charaktere herum schlagen müssen. Vor langer Zeit haben drei Sterbliche einen großen Fehler begangen und die Seherin, die Herrscherin der Elfen, aus ihrem Gefängnis befreit in das diese von den einer unbekannten Macht verbannt worden war. Durch diese Tat erlangten die Elfen wieder ihre einstige Macht zurück. Doch gaben sie sich nicht mit ihrer Welt zufrieden, denn dort gab es nichts zu holen. Es herrschte absoluter Wohlstand und die Seherin beherrschte alles. So ist es für die Elfen unmöglich dort an Macht zu gelangen oder sich schlicht zu Zeit zu vertreiben und so dringen sie mit düsteren Ritualen in die Reiche der Sterbliche ein um dort ihren düsteren Machtgelüsten Form zu verleihen und sich an den Seelen der Sterblichen zu laben. Doch ist ihr Vorgehen dabei zumeist sehr gewitzt. Denn Elfen können, sofern sie die Seele eines Sterblichen verzehren, nicht nur auf dessen Erinnerungen zugreifen sondern auch seine Form annehmen. Nur wenige Sterbliche können dies durchschauen und so können sie aus der Mitte der Sterblichen ihre düsteren Pläne spinnen. Erkennt doch einmal ein Sterblicher sie, wird er kaum Gehör finden, denn die Elfen waren so lange weg, dass man sie nur noch als Ammenmärchen abtut die dazu benutzt werden Kinder zu erschrecken.
Durch ihren Übertritt in die Welt der Sterblichen verlieren die Elfen jedoch ihre Macht Magie zu wirken. Um diese wieder zu erlangen verwenden sich abstruse Maschinen und Vorrichtungen, die ihnen dabei Helfen die Magie der Welt der Sterblichen zu lenken. Nicht selten verwenden sie dabei Kyro Kristalle. Denn auch wenn die Sterblichen bisher keine Möglichkeit gefunden haben die in den Kristallen wohnende Macht zu nutzen so, gilt dies nicht für die Elfen. Dazu ist es so, dass die Elfen mit dem Übertritt ihre Makellose Erscheinung verlieren, die sie in ihrer Welt tragen und zu abartigen Monstern werden. Entartete Wesen mit grauer Haut, gebeugter Haltung, langen Krallen und spitzen Zähnen. Man könnte fast sagen in der Welt der Menschen zeigt sich die Seele der Elfen.
Doch wären die Elfen nicht genug der Bedrohung, die sich wie ein Geschwür in Soldaria eingenistet hat, gibt es noch ihre ehemaligen Wächter. Gedemütigt durch die Befreiung der Seherin durch die Sterblichen sinnen die Infernale nun nach Rache. Einst von der gleichen alten Macht erschaffen, die auch die Seherin einsperrte, um die Elfen in Schach zu halten, wollen sie nun ihre Schmach sühnen. Hierbei vernichten sie nicht nur jeden Elfen den sie in der Welt der Sterblichen finden und schicken ihn somit zurück in das Reich der Elfen. Sie vernichten auch alle Sterblichen, denn die Infernale halten die Sterblichen für Handlanger der Elfen. Die Infernale sind das, was man am ehesten als Dämonen in dieser Welt bezeichnen könnte. Ihre Form und Größe kann enorm unterschiedlich sein. Ebenso wie ihr Intellekt. Jedoch haben sie alle drei Dinge gemeinsam. Sie bestehen aus Feuer, Stein und Eisen, sind nur mit purer Waffengewalt auf zu halten und verfolgen gelegentlich Pläne oder Strategien, die für Sterbliche absolut keinen Sinn ergeben. Zum Beispiel könnte ein Infernal ein ganzes Dorf nieder metzeln, nur um dann für Jahre auf dem Dorfplatz zu stehen, bis seine Zeit im großen Plan gekommen ist.

Schlusswort:
Im Anhang befinden sich neben den Regeln ("Von Werten und Würfeln") auch noch etwas weiterer Hintergrund was die Länder der alten Welt und einige Götter angeht.
Da vor allem "Von Werten und Würfen" durchaus einige Seiten aufweist und mir zumindest dort die Navigation von Word massiv weiter hilft um mich dort zurecht zu finden habe ich die Dateien noch zusammen mit einem Excel Charakterbogen in der DB zur Verfügung gestellt. https://www.dropbox.com/sh/4j49ynf3oo8wbv8/AAAeiovdYVJM0TbVPSd_eK4da?dl=0
Grundsätzlich versehe ich die Dateien immer mit einem Datum, um den Stand klar ab zu grenzen.
Zudem werde ich bei Änderungen hier einen kurzen Vermerk anführen.

In der Hoffnung auf euren Input und Kritik verbleibe ich,
euer Rhodon

[gelöscht durch Administrator]
« Letzte Änderung: 24.04.2018 | 20:12 von Rhodon »