Autor Thema: Vom SL erstellte Party?  (Gelesen 4894 mal)

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Offline Feuersänger

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Vom SL erstellte Party?
« am: 30.03.2017 | 22:17 »
Neulich im Wer-spielt-was-Umfragethread hatte ich zum Thema D&D 3.5 geschrieben:

Zitat
Selbst ich als jahrelanger, glühender Verfechter der 3.5, muss inzwischen sagen, dass es bei mir nicht mehr oben auf der Liste steht. Weil es sich einfach als unrealistisch herausgestellt hat, Mitspieler zu finden, mit denen man so auf einer Welle schwimmt dass das System funktioniert.
Anders gesagt, bei neuen Mitspielern ist mir das Risiko zu groß, dass die mit einem Charakter anrücken, der das Spiel sprengt. Das geht mit kaum einem System so vielfältig wie mit 3.5.

Anmerkung: bei Pathfinder ist das vielleicht ein bißchen weniger extrem, aber letzten Endes auch relevant. Dieser Thread ist daher im Hinblick auf sowohl 3.5 als auch PF zu lesen. Und natürlich ist auch das andere Extrem des systemfernen Casuals zu berücksichtigen, sodass man am Ende mit Angel Summoner und BMX Bandit dasteht. Gerade beginnen sich in unserer neuen PF-Gruppe auch schon wieder derartige Scherkräfte abzuzeichnen, und ich versuche jetzt schon - obwohl ich nicht SL bin - da etwas moderierend auf die betreffenden Spieler einzuwirken.

Also, Hirnfurz:
Wie wäre es denn, wenn der SL - oder ein Spieler seines Vertrauens - alle Spielercharaktere erstellt, und somit selber dafür sorgt, dass die SCs 1. zu Thematik und Stimmung der Kampagne passen und 2. alle auf einem, für den SL handhabbaren Powerlevel liegen?

Ich weiß, wird jetzt wahrscheinlich erstmal diverse Beißreflexe auslösen. Sakrileg! Ketzerei! Spielerische Freiheit! Deutungshoheit über den eigenen Charakter! Und so weiter.
Das kann man ja erst schonmal weitgehend ausräumen, indem man Wünsche von den Spielern entgegennimmt, was Rasse, Klasse, Rolle und Nische angeht. Ist ja gar kein Stress. Wobei halt da die Spieler vllt schon die ersten Kröten schlucken müssen, wenn der SL z.B. keine Halbvampire in seiner Kampagne haben möchte.

Weiterhin setzt es freilich einiges an Vertrauen in den SL voraus, dass er einem auch einen Charakter baut, den man mechanisch sinnvoll findet und gerne spielt. Das wäre auch für mich als Spieler durchaus eine potentielle Problemquelle in so einem Setup. Aber nicht unüberwindlich. Auch hier kann man ja Wünsche der Spieler berücksichtigen und ihnen ein Mitspracherecht einräumen.
Und man kann das Argument auf umkehren: der SL braucht bei diesen Systemen auch einen Haufen Vertrauen in jeden einzelnen Spieler, wenn diese ihre Charaktere selber machen dürfen.

Vielleicht wird auch die spontane Reaktion sein: "Wozu, brauchts doch nicht, einfach miteinander reden und dann klappt das schon" -- aber wie eingangs erwähnt, klappt das leider allzu oft nicht, oder zeitigt nicht die gewünschten Effekte. Gerade in Systemen wie 3.5/PF ist es aufgrund der Materialfülle kaum möglich, exakt vorzugeben was man nun für passend hält und was nicht -- und leider scheinen genau diese Systeme sehr gerne Spieler anzuziehen, die derartige Vorgaben ohnehin nur als Herausforderung sehen, den dahinter steckenden Sinn möglichst gekonnt zu unterlaufen.
Oder man vereinbart erst ein bestimmtes Vorgehen, und dann hält sich ein Spieler einfach nicht dran und schaltet auf stur. Man will ihn aber auch nicht rausschmeissen weil er ja ein Kumpel ist oder man einfach die Konfrontation scheut. Also macht man gute Miene zum bösen Spiel, und puff! hat man den Salat.

Ist jetzt also wie gesagt alles nur so ins Unreine gedacht... aber momentan spiele ich schon mit dem Gedanken, wenn ich nochmal eine 3.X-Runde anbieten sollte, den Bau der Charaktere weitgehend an mich zu reißen. Auch weil ich mir denke, als SL habe ich ja sowieso die meiste Arbeit, und wenn mir dann das Vergnügen an der Kampagne durch meiner Meinung nach absurde Charaktere vergällt wird, ist es die Sache nicht wert. Und wenn die Spieler das untragbar finden, verzichte ich lieber leichten Herzens aufs Leiten und lasse jemand anderen ran.

Was meint ihr denn so dazu. Totale Schnapsidee? Epiphanie? Schon xmal gemacht?
Gerade wenn ihr schon Erfahrungen mit diesem Ansatz gemacht habt, interessieren mich diese natürlich besonders.
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Offline Ifram

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Re: Vom SL erstellte Party?
« Antwort #1 am: 30.03.2017 | 22:22 »
Bei one shots ist es üblich und mich würde es nicht unbedingt stören.
Vielleicht ist es gut, mehr Figuren anzubieten als es Mitspielende gibt, dann gibt es dennoch etwas Auswahl.

Offline Rhylthar

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Re: Vom SL erstellte Party?
« Antwort #2 am: 30.03.2017 | 22:24 »
Finde ich im Prinzip nicht verwerflich.

Problematisch wird es bei der Weiterentwicklung nach Level-Ups.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

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Re: Vom SL erstellte Party?
« Antwort #3 am: 30.03.2017 | 22:31 »
Also bei uns haben entweder der Spielleiter oder ein Regelfuchs nen Auge aufs Balancing beim Charakterbau. Früher hatten wir ab und zu mal das doofe Problem zu krasser Unterschiede. Seitdem wir da gemeinsam etwas drauf achten, haben wir diesbezüglich keinerlei zusätzlichen Diskussionsbedarf. Läuft. Wichtig scheint mir das insbesondere bei den komplexeren Systemen zu sein.

Andererseits haben wir auch keine so ausgeprägten Powergamer oder Minmaxer in den Runden, die sich durch derlei Eingriffe in die Autonomie des Charakterbaus gestört fühlen könnten. Auch denken die Leute in meinen Runden nicht sonderlich kompetitiv.

Offline Feuersänger

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Re: Vom SL erstellte Party?
« Antwort #4 am: 30.03.2017 | 22:37 »
Finde ich im Prinzip nicht verwerflich.

Problematisch wird es bei der Weiterentwicklung nach Level-Ups.

Da wäre mein Ansatz:
SL plant den kompletten Build durch. Wie gesagt gerne unter Berücksichtigung der Spielerwünsche, aber letzten Endes gilt eben "Wer zahlt, schafft an".

Dazu ist natürlich unabdingbar, dass der SL sich mit dem System auskennt und auch frei von Spielerkleinhalteallüren ist.
Ich erinnere mich da an eine Minikampagne (war aber nicht D&D), wo ich einen ganz klassischen Waldläufer mit Tiergefährten spielen wollte, und jetzt überhaupt nichts Abgefahrenes sondern nen ganz normalen Wolf oder sowas -- und der SL mich ohne Begründung abgebügelt hat mit "Kannst nen Affen oder ein Schwein haben". Da wurde quasi mein ganzer Vorrat an Konzilianz aufgebraucht, um nicht an dieser Stelle "Weisst du was du mich kannst" zu sagen und zu gehen.
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Offline Blackburner1

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Re: Vom SL erstellte Party?
« Antwort #5 am: 31.03.2017 | 10:42 »
Finde die Idee vom Grundsatz her sinnvoll, was das Erstellen angeht.

Wenn es an die Weiterentwicklung der Charaktere geht, würde ich den Spielern aber tendenziell eher freie Hand lassen. Da ist es einfacher zu sagen, nur Zauber aus folgenden Regelwerken oder bitte Talente vorher ankündigen, damit man zur Not nein sagen kann, wenn es gar nicht geht.

Ansonsten ist der Streit vorprogrammiert.

In meiner Gruppe gäbe es zum Beispiel einen Spieler, der unter Garantie, egal, wie sehr ich den Charakter nach seinen Wünschen baue, meckern würde.
Eine Alternative ist es mit relativ wenigen Kaufpunkten (15) anzufangen und die unter Umständen für die Kampagne fehlende Stärke der Gruppe auszugleichen, in dem man Legendenstufen vergibt, da als SL aber selbst die Fähigkeiten auswählt, je nachdem, wie der Spieler bis zu diesem Zeitpunkt agiert hat.

Offline KhornedBeef

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Re: Vom SL erstellte Party?
« Antwort #6 am: 31.03.2017 | 10:55 »
Jetzt mal ehrlich Leute: Erfahrungsgemäß besteht der Spaß bei 3.5 zu etwa 50% aus dem eigenständigen Basteln der Charaktere (minimale Übertreibung) . Das Spiel atmet einfach build mastery, mehr als alles andere. Wenn man jetzt zugibt, dass es das auch noch so schlecht macht, dass man das am besten als SL selbst macht und die Spieler nur noch ihre Taktik wählen lässt, warum dann dieses System?
Persönlich würde ich das bei weniger komplexen Systemen vielleicht machen können, aber da kenne ich noch keines mit solchen Problemen.
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Re: Vom SL erstellte Party?
« Antwort #7 am: 31.03.2017 | 10:57 »
Jetzt mal ehrlich Leute: Erfahrungsgemäß besteht der Spaß bei 3.5 zu etwa 50% aus dem eigenständigen Basteln der Charaktere (minimale Übertreibung) . Das Spiel atmet einfach build mastery, mehr als alles andere. Wenn man jetzt zugibt, dass es das auch noch so schlecht macht, dass man das am besten als SL selbst macht und die Spieler nur noch ihre Taktik wählen lässt, warum dann dieses System?

Barbiespiel, Tradition und Interessenheterogenität.

Offline KhornedBeef

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Re: Vom SL erstellte Party?
« Antwort #8 am: 31.03.2017 | 11:03 »
Barbiespiel, Tradition und Interessenheterogenität.
1) schließt sich aus, wenn der SL sagt "ich zieh euch jetzt allen Pullis an, sexy Tops sind raus!", 2) ist mir empirisch bekannt, entkräftet aber nicht das Argument , 3) verstehe ich glaube ich noch nicht richtig, das würde mich interessieren. Meinst du damit, dass die sonstigen merkmal von D&D/Forgotten Realms alle einen Tisch bringen?
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Re: Vom SL erstellte Party?
« Antwort #9 am: 31.03.2017 | 11:04 »
Naja, bei der "freien" Weiterentwicklung ist das aber auch potentiell volatil. Wenn beispielsweise der Spieler erst ein paar harmlos anmutende Feats nimmt, und dann irgendwann stellt sich raus, dass die nur Prereqs zur Broken-Imba-Uberkombo waren. Und wenn der SL dann sagt, nein das nimmst du nicht, mault der Spieler wieder dass ja dann die anderen Feats fürn Poppes waren... usw.

BTW hatte ich in der Vergangenheit auch schon SLs, die haben in der einen Sitzung Hü und in der anderen Hott gesagt. Und waren dann auch noch selber davon überzeugt, niemals etwas anderes als Hott gesagt zu haben. Von denen hätt man es sich schriftlich geben lassen müssen, dass ein bestimmter Plan okay war.

Eine Alternative ist es mit relativ wenigen Kaufpunkten (15) anzufangen und die unter Umständen für die Kampagne fehlende Stärke der Gruppe auszugleichen, in dem man Legendenstufen vergibt, da als SL aber selbst die Fähigkeiten auswählt, je nachdem, wie der Spieler bis zu diesem Zeitpunkt agiert hat.

Das halte ich für exakt kontraproduktiv. Niedriger Pointbuy schadet Nichtzauberern, während Mythic wiederum nochmal die Zauberer exponentiell mächtiger macht. Also das wär das allerletzte was ich machen würde.
Mit hohem Pointbuy hab ich auch überhaupt keine Probleme, weil der nicht die Action Economy aushebelt. Und das ist idR der größte Spielsprenger.
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Wellentänzer

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Re: Vom SL erstellte Party?
« Antwort #10 am: 31.03.2017 | 11:14 »
1. Barbiespiel: schließt sich natürlich nicht aus. Das Barbiespiel speist sich nach meiner Erfahrung sehr stark aus drei Quellen. Das ist zunächst die Integration des Fluffs des Charakters in das Setting, dann die charakterbezogene Narration, welche aus den Zahlen abgeleitet werden, sowie Gedankenspiele über zukünftige Punkteverteilungen bzw. Schwerpunktsetzungen. All das hört mitnichten auf, wenn der SL die Charaktere baut - zumal es selbst da ja noch verschiedene Abstufungen gibt. Kleines Beispiel: Wenn der regeldesinteressierte Barbiespieler (Heterogenität der Gruppe kommt noch) keinen Bock auf Regelkunde hat, aber einen akrobatischen Kämpfer mit Dreizack spielen möchte, dann gibt es dafür in D&D3.x drölfzig Alternativen. Der SL kann dann Vorschläge kredenzen und nach Abnicken des Spielers einen Charakter bauen. Volles Barbiespiel, aber der SL baut den Charakter.

2. Tradition: Wenn der SL schon immer in den Runden die Charaktere gebaut hat und es insofern Tradition ist, wieso entkräftet sich da was?

3. Heterogenität: D&D ist das weltweit am meisten genutzte Rollenspielsystem. Da spielen halt nicht nur Taktiker, Rules Lawyer, Minimaxer und Powergamer mit. Sondern auch die anderen Leute. Es gibt massenhaft Leute, die keinen Bock aufs Charakterbauen haben und trotzdem liebend gerne Rollenspiele betreiben. Davon spielen ebenso massenhaft D&D. Natürlich finden die es vollkommen okay, wenn der SL die Charaktere baut. Heterogenität geht aber noch deutlich weiter, wenn wir das Talent für den Charakterbau hinzuziehen. Es gibt nämlich sehr unterschiedlich verteilte Kompetenzen für das Ausloten von System Mastery. Selbst wenn man also in einer Runde zufällig lauter Powergamer sitzen hat, wird die Machtdiskrepanz der resultierenden Charaktere sehr unterschiedlich sein und von diversen weiteren persönlichen wie situativen Faktoren abhängen. Ein weniger begabter Powergamer kann sich dann "in enger Abstimmung mit dem SL"den Charakter bauen lassen oder gar anregen, dass der SL die Charaktere für alle baut.

Offline bobibob bobsen

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Re: Vom SL erstellte Party?
« Antwort #11 am: 31.03.2017 | 11:16 »
Mache ich seit Jahren so. Dabei geben die Mitspieler vor in welche Richtung es gehen soll. Erstelle den Charakter und die Verknüpfung zu den anderen Sc. Dann stelle ich noch ein paar Fragen die den Charkter individueller gestallten sollen und los gehts.
Bei levelup´s wird über Veränderungen in der Gruppe gesprochen ebeso bei Charaktertot.

Offline Runenstahl

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Re: Vom SL erstellte Party?
« Antwort #12 am: 31.03.2017 | 11:49 »
Ich kann nicht beurteilen wie schlimm so eine Schere werden kann weil wir ausschließlich mit dem Grundregelwerk spielen. Das schränkt den Mißbrauch sicherlich schonmal ein bißchen ein.

Als Spieler hätte ich wenig Bock auf vorgefertigte Charaktere. Ich finde es jedoch völlig legitim wenn der SL vor der Charaktererstellung Vorgaben macht (z.B. keine Halblinge, Mönche oder Paladine weil die nicht ins Setting passen und Zwerge können in dieser Kampagne keine Magier werden). Auch eine "Rollenvergabe" währe noch okay (einer von euch MUSS einen Priester spielen, ein anderer MUSS jemanden aus Ortschaft XY spielen). Aber wie schon von anderen erwähnt wurde gehört der Charakterbau inkl. Charakteroptimierung* für mich bei diesen Systemen zum Spielspaß dazu.

*Charakteroptimierung heißt für mich nicht unbedingt das man den Supermunchkin baut, sondern eher das man sein Konzept möglichst effktiv umsetzen kann. Wir sind jetzt z.B. gerade eine Kampagne nach Pathfinderregeln angefangen und ich spiele einen Krieger der einfach allgemein sehr gut sein soll mit einer Spezialisierung auf gute Verteidigung (Rüstungsklasse). Das heißt er beginnt das Spiel mit einem vernünftigen Dex-Bonus sowie dem Feat Schildfokus. Die anderen Feats hingegen dienen eher der Abrundung des Charakters (Endurance und Iron Will) und von meinen drei Fertigkeitspunkten habe ich nur einen für eine Klassenfähigkeit ausgegeben. Das ist nicht optimal, aber halt optimal für meinen Zielcharakter.
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Offline KhornedBeef

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Re: Vom SL erstellte Party?
« Antwort #13 am: 31.03.2017 | 12:05 »
1. Barbiespiel: schließt sich natürlich nicht aus. Das Barbiespiel speist sich nach meiner Erfahrung sehr stark aus drei Quellen. Das ist zunächst die Integration des Fluffs des Charakters in das Setting, dann die charakterbezogene Narration, welche aus den Zahlen abgeleitet werden, sowie Gedankenspiele über zukünftige Punkteverteilungen bzw. Schwerpunktsetzungen. All das hört mitnichten auf, wenn der SL die Charaktere baut - zumal es selbst da ja noch verschiedene Abstufungen gibt. Kleines Beispiel: Wenn der regeldesinteressierte Barbiespieler (Heterogenität der Gruppe kommt noch) keinen Bock auf Regelkunde hat, aber einen akrobatischen Kämpfer mit Dreizack spielen möchte, dann gibt es dafür in D&D3.x drölfzig Alternativen. Der SL kann dann Vorschläge kredenzen und nach Abnicken des Spielers einen Charakter bauen. Volles Barbiespiel, aber der SL baut den Charakter.

2. Tradition: Wenn der SL schon immer in den Runden die Charaktere gebaut hat und es insofern Tradition ist, wieso entkräftet sich da was?

3. Heterogenität: D&D ist das weltweit am meisten genutzte Rollenspielsystem. Da spielen halt nicht nur Taktiker, Rules Lawyer, Minimaxer und Powergamer mit. Sondern auch die anderen Leute. Es gibt massenhaft Leute, die keinen Bock aufs Charakterbauen haben und trotzdem liebend gerne Rollenspiele betreiben. Davon spielen ebenso massenhaft D&D. Natürlich finden die es vollkommen okay, wenn der SL die Charaktere baut. Heterogenität geht aber noch deutlich weiter, wenn wir das Talent für den Charakterbau hinzuziehen. Es gibt nämlich sehr unterschiedlich verteilte Kompetenzen für das Ausloten von System Mastery. Selbst wenn man also in einer Runde zufällig lauter Powergamer sitzen hat, wird die Machtdiskrepanz der resultierenden Charaktere sehr unterschiedlich sein und von diversen weiteren persönlichen wie situativen Faktoren abhängen. Ein weniger begabter Powergamer kann sich dann "in enger Abstimmung mit dem SL"den Charakter bauen lassen oder gar anregen, dass der SL die Charaktere für alle baut.
1. Stimmt, habe das zu sehr auf Mechanik bezogen  :d
2. Weil "Haben wir schon immer so gemacht" kein Argument ist.
3. Jo, stimmt .
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Offline bobibob bobsen

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Re: Vom SL erstellte Party?
« Antwort #14 am: 31.03.2017 | 12:10 »
Vielleicht sollte ich noch sagen das wir in der Runde Mitspieler haben die eine sehr unterschiedliche Regelkenntniss haben. Das hat vorher dazu geführt das wir vollkommen unoptimierte Kämpfern neben megaoptiemirten Magiern hatten.

Wellentänzer

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Re: Vom SL erstellte Party?
« Antwort #15 am: 31.03.2017 | 12:11 »
1. Stimmt, habe das zu sehr auf Mechanik bezogen  :d
2. Weil "Haben wir schon immer so gemacht" kein Argument ist.
3. Jo, stimmt .

Zu Deiner 2: jetzt verstehe ich Dich. Kann ich nachvollziehen. Ist kein Argument, logo, aber nichtsdestotrotz eine nicht ganz unbedeutende Hürde  ;)

Offline Space Pirate Hondo

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Re: Vom SL erstellte Party?
« Antwort #16 am: 31.03.2017 | 12:12 »

Als Spieler hätte ich wenig Bock auf vorgefertigte Charaktere. Ich finde es jedoch völlig legitim wenn der SL vor der Charaktererstellung Vorgaben macht (z.B. keine Halblinge, Mönche oder Paladine weil die nicht ins Setting passen und Zwerge können in dieser Kampagne keine Magier werden). Auch eine "Rollenvergabe" währe noch okay (einer von euch MUSS einen Priester spielen, ein anderer MUSS jemanden aus Ortschaft XY spielen). Aber wie schon von anderen erwähnt wurde gehört der Charakterbau inkl. Charakteroptimierung für mich bei diesen Systemen zum Spielspaß dazu.


Das hab ich vor kurzem bei Star Wars gemacht. Da habe ich vorgegeben, dass die Gruppenmitglieder das Gefolge eines Adligen sind, der zu einem wichtigen Termin nach Coruscant fliegen wird. Daher waren dann von Seiten der Spieler entsprechend passende Charaktäre zu erstellen, also keine üblichen "Abenteurer" oder mysteriöse Machtanwender, sondern Leute mit richtigen Jobs, die ins Abenteuer gezogen werden.

Offline Feuersänger

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Re: Vom SL erstellte Party?
« Antwort #17 am: 31.03.2017 | 12:31 »
Wie gesagt, "Vorgaben" war lange Zeit auch mein favorisierter Ansatz, aber bringt halt nix wenn diese Vorgaben dann ignoriert oder unterlaufen werden. Ich hab die Schnauze so dermaßen voll von diesem Wir-hatten-aber-nicht-gesagt-dass-das-nicht-geht.
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Offline sindar

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Re: Vom SL erstellte Party?
« Antwort #18 am: 31.03.2017 | 13:22 »
Also mit mir als Spieler haettest du da kein Problem; das liegt zu einem ordentlichen Teil daran, dass ich deine Spielvorlieben aus deinen Beitraegen hier inzwischen ganz gut kenne und teile. Dazu kommt, dass ich genau weiss, dass du dich mit D&D3.5 sehr viel besser auskennst als ich. Wenn du dann schon bereit bist, mir die ganze Arbeit abzunehmen, freue ich mich darueber.
Bei einem System, mit dem ich mich besser auskenne, wie z.B DSA4.1, waere das nicht meins. Da liefe es eher darauf hinaus, dass wir uns irgendwann zusammensetzen (oder auf einem laengeren Email-Austausch, wenn wir keinen gemeinsamen Zeitpunkt finden). Gerade gemerkt: Das ist ja das D&D-Board, da braucht es keine DSA-Anmerkungen.
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Offline Space Pirate Hondo

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Re: Vom SL erstellte Party?
« Antwort #19 am: 31.03.2017 | 13:36 »
Wie gesagt, "Vorgaben" war lange Zeit auch mein favorisierter Ansatz, aber bringt halt nix wenn diese Vorgaben dann ignoriert oder unterlaufen werden. Ich hab die Schnauze so dermaßen voll von diesem Wir-hatten-aber-nicht-gesagt-dass-das-nicht-geht.

Dann lässt man sich jeden Charakter lange vor Runde 1 zukommen und vermittelt mit einer leichten Passiv-Aggressivtät, was geändert werden sollte: "Es wäre schön, wenn dein Charakter Skill X beherrschen würde, dann ist er innerhalb der Gruppe abgedeckt und ich kann meine Abenteuer viel entspannter planen. Das kannst du sicherlich nachvollziehen, oder?"

oder

"Hey, das Charakterkonzept passt zwar nicht so ganz, aber wenn du X und Y änderst, dann könnte er gut reinpassen".
« Letzte Änderung: 31.03.2017 | 13:37 von Kingpin000 »

Offline Talim

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Re: Vom SL erstellte Party?
« Antwort #20 am: 31.03.2017 | 16:47 »
Man kann auch als SL bei der Erstellung helfen.

Ich kann mich erinnern wie vor Jahren ein D&D Neuling bei uns einstieg. Nach Rücksprache mit dem SL entschied er sich für einen Sorcerer und gemeinsam mit ihm und Feedback von den Mitspielern wurde der SC entwickelt. Hat gut geklappt.
Spieler war glücklich, SL war glücklich und Mitspieler waren froh eine Lücke in der taktischen Aufstellung der Gruppe geschlossen zu haben.

Offline afbeer

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Re: Vom SL erstellte Party?
« Antwort #21 am: 1.04.2017 | 10:54 »
Ich kann nicht beurteilen wie schlimm so eine Schere werden kann weil wir ausschließlich mit dem Grundregelwerk spielen. Das schränkt den Mißbrauch sicherlich schonmal ein bißchen ein.
Nein, denn das Grundregelwerk beinhaltet bereits die größten Balancezerstörer.

Wir haben eine Charakterbausession und halten die Entscheidungen schriftlich fest.
Jeder Änderungswunsch wird zur Diskussion gestellt, und das Ergebnis ebd. festgehalten.

Offline Wormys_Queue

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Re: Vom SL erstellte Party?
« Antwort #22 am: 6.04.2017 | 20:20 »
Ist jetzt also wie gesagt alles nur so ins Unreine gedacht... aber momentan spiele ich schon mit dem Gedanken, wenn ich nochmal eine 3.X-Runde anbieten sollte, den Bau der Charaktere weitgehend an mich zu reißen. Auch weil ich mir denke, als SL habe ich ja sowieso die meiste Arbeit, und wenn mir dann das Vergnügen an der Kampagne durch meiner Meinung nach absurde Charaktere vergällt wird, ist es die Sache nicht wert. Und wenn die Spieler das untragbar finden, verzichte ich lieber leichten Herzens aufs Leiten und lasse jemand anderen ran.

Aber ist das nicht zu aufwändig? Oder anders gesagt: Wäre es nicht einfach, die Spieler mit ein paar Vorgaben, die den größten Unfug ausschliessen, selbst ihren Charakter bauen zu lassen, und dann nochmal drüber zu schauen, dass da nichts blödes bei ist?

Ich weiss jetzt ja nicht, was deiner Meinung nach "absurde" Charaktere sind. Gehts da ums Optimieren, eher darum, dass die Spieler PCs erstellen, die konträr zum Setting und den geplanten Abenteuern stehen? Oder beides?
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Wormy's Worlds - aktueller Beitrag: If I could turn back time

Offline Feuersänger

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Re: Vom SL erstellte Party?
« Antwort #23 am: 6.04.2017 | 21:01 »
Sowohl als auch. Da hast du ne nette klassische Fantasykampagne mit Burgen und Rittern im Kopf, und zack hast nen Girallon im Wohnzimmer stehen. Also als SC.

Und wie gesagt, leider habe ich mit "ein paar Vorgaben" zu machen eher schlechte Erfahrungen gemacht (direkt und indirekt), da eben, wiederum wie gesagt, von der 3E offenbar verstärkt Spieler angezogen werden, die derartige Vorgaben lediglich als Herausforderung sehen, die dahinterstehende Absicht ebenso geschickt wie vollumfänglich zu unterlaufen.
In einem Spiel mit 1000 Klassen/PrCs/Archetypen, 3000 Feats und ebensovielen Zaubern kommt man einfach nirgendwohin, wenn man sagt "Das und das will ich nicht sehen".

Und ich hab auch die Debatten und die Feilscherei satt, die unweigerlich entstehen, wenn man so diesen "Macht mal und ich schaus mir dann an" Ansatz versucht. Da wirst du im Endeffekt nur weichgekocht, nach dem Motto "Steter Tropfen höhlt den SL".

Klar ist das aufwendig, eine ganze Party selber zu erstellen. Und man braucht ja auf jeden Fall Spieler-Input bzw Dialog, damit diese dann auch zufrieden mit ihren Charakteren sind. Und ich sehe absolut auch potentielle Bedenken von Spielerseite - schon weil ich selber meistens Spieler bin, und den wenigsten SLs soweit zutrauen würde, sich mit der von mir gewünschten Klasse so gut auszukennen, dass ich mit dem Resultat zufrieden wäre.
Aber letzten Endes läuft es eben darauf hinaus -- wenn ich eine Kampagne vorbereite, ist da eh schon ne Menge Aufwand mit verbunden; da würde ich dann lieber noch ein wenig mehr draufsatteln, wenn ich dadurch die Chance erhöhen kann, dass ich selber auch meine Freude am Verlauf habe.
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Re: Vom SL erstellte Party?
« Antwort #24 am: 7.04.2017 | 02:56 »
Bei Kurzabenteuern auf der DZ wird das öfters gemacht,und auch auf R20 sind Pregens bei One Shots beliebt.

Auf der DZ hatten wir diese Chars dann sogar mal weitergespielt.
Fliegen bei einem Scientologen im Schampusglas - wenn Insekten in Sekten in Sekt enden.

"Fallschirmspringen ist in SR 4 von Konstitution abhängig. Könnte dazu jemand der sich mit Fallschirmspringen auskennt was sagen insbesondere welches Attribute er dafür für das Passende halten würde ? So im Realen Rahmen ."-Supersöldner
"Ich wäre ja bei CHA. Fallschirm springen nutzt ja nix, wenn man nicht gut dabei aussieht..." -Flamebeard

Offline ElfenLied

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Re: Vom SL erstellte Party?
« Antwort #25 am: 7.04.2017 | 03:56 »
Da ich 3.PF inzwischen nur noch sporadisch spiele und in den Runden eigentlich immer irgendein Anfaenger mit dabei ist, bin ich dazu uebergegangen vorgefertigte Charaktere mitzubringen fuer alle, die nicht selber bauen koennen. Das ist dann so 50%-100% der Gruppe  :P

Ich leite allerdings inzwischen nur noch Episodenartig, wie bei einer Fernsehserie. Eine Kampagne wuerde ich nur noch leiten, wenn die Gruppe:
a) im Wochentakt spielt
b) Ich die Spieler kenne und weiss das die zuverlaessig sind.

Sonst ist das oft vergeudeter Aufwand, und der Aufwand ist bei 3.PF doch recht gross.

Mit dem feilschen habe ich auch extrem schlechte Erfahrung gemacht. Spieler haben einfach eine sehr unterschiedliche Ansichten dazu, was "gut ausbalanciert" bedeutet. Ich persoenlich mag das im Bereich von "kompetente Mundane" und "durchschnittliche Caster", also so der typische T3, wobei ich da keinen harten Schnitt bei einer Klasse ansetzen wuerde, sondern eher am Spielstil der Klassen.
The belief that a cosmic Jewish Zombie who was his own father can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree... yeah, makes perfect sense.

Offline Ainor

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Re: Vom SL erstellte Party?
« Antwort #26 am: 7.04.2017 | 15:00 »
Und wie gesagt, leider habe ich mit "ein paar Vorgaben" zu machen eher schlechte Erfahrungen gemacht (direkt und indirekt), da eben, wiederum wie gesagt, von der 3E offenbar verstärkt Spieler angezogen werden, die derartige Vorgaben lediglich als Herausforderung sehen, die dahinterstehende Absicht ebenso geschickt wie vollumfänglich zu unterlaufen.

Vielleicht nicht unbedingt angezogen, aber 3E hat definitiv eine "Ich hab das Buch gekauft (oder kopiert), also darf ich das spielen" Haltung bei den Spielern gefördert, was natürlich auch Spaß macht. Solche Spieler meinen bei quasi jeder Einschränkung das man ihnen etwas wegnimmt, und es dürfte schwierig sein sie davon zu überzeugen den Charakterbau (der ja "schon immer" das Recht der Spieler war) ganz aufzugeben.

Einzelentscheidungen sehe ich auch sehr problematisch. Und vor allem anstrengend. Klare Vorgaben am Anfang sind auf jeden Fall besser.

Ich bin allerdings gut mit PF Core plus ein paar APG Klassen,  großzügigem austeilen von magischen Waffen und Einschränkungen bei der Item Economy gut zurechtgekommen.

Andererseits hatte ich auch praktisch keine Spieler die die Dinge wirklich maximal ausgereizt haben.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html