kleine "normale" Spiele die von der Brettspielszene verschrien sind und man dann auch erzählt bekommt, dass die ja überhaupt keinen Spaß machen könne weil zufallsbasiert etc.
Davon sollte man sich lösen.
Ich habe für mich festgestellt, dass genau diese Art von Spielen mir oft sehr viel Spaß macht. Während ich mit vielem, was die "richtigen" Nerds angeblich den ganzen Tag spielen, überhaupt nichts anfangen kann.
Relativ viel Glück/Zufall finde ich voll OK in Spielen, die eine halbe Stunde bis Stunde dauern und die sonst viel gute Unterhaltung bieten. Reine Glücksspiele gibt es sowieso fast nicht mehr und mir reicht es völlig aus, wenn optimales Spiel meine Siegwahrscheinlichkeit um einen gewissen Faktor erhöht. Es erweitert den Kreis potentieller Mitspieler ungemein, wenn Spiele halbwegs zugänglich und von Regelmenge und Anspruch an die Konzentrationsfähigkeit her nicht überfordernd sind. Ein wenig Glück hilft dabei, schwächere Spieler nicht zu frustrieren. Vor allem aber ist die Spielzeit ein wichtiger Faktor. Die meisten Leute spielen gern ein Spiel mit, was nicht länger als eine Stunde dauert; besser kürzer. Bei anderthalb Stunden Spieldauer ist man im Hardcore-Segment und die meisten Leute sind raus.
Kurzum, wichtig für die Zugänglichkeit und Akzeptanz von Spielen (und damit die erfolgreiche Suche nach Mitspielern) sind (in dieser Reihenfolge):
1) möglichst kurze Spieldauer
2) Nicht zuviele Regeln
3) Gute Balance aus Beeinflussbarkeit (Können) und ausreichend Zufall (Glück)
4) Ansprechendes Thema, gute Aufmachung
Es gilt dann, Spiele zu finden, die diese Kriterien erfüllen und die man selbst auch mag.
Natürlich kann man auch, mit den passenden Leuten, andere Spiele spielen. Und manchmal entwickeln sich Mitspieler auch. Ich habe recht gute Erfahrungen mit
Galaxy Trucker, Marco Polo und
Aeon's End gemacht - obwohl das alles keine einfachen Spiele sind und obgleich die alle thematisch sperrig und wenig glückslastig sind.