Autor Thema: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?  (Gelesen 7950 mal)

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Ucalegon

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Die Besprechung von Blades in the Dark beim 3W6 Podcast bringt mich wieder auf das Thema. Was muss ein Rollenspiel konkret bieten, damit es euch kampagnentauglich ist? Regeln? (Welche?). Eine Welt? (Was für eine?). Zusatzmaterial? (Welcher Art?).

Als Umfrage, d.h. Diskussionen bitte beschränken oder auslagern.

alexandro

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #1 am: 29.11.2017 | 21:00 »
Ich denke das (einzige) Kriterium wäre für mich das Fehlen einer Endgame-Mechanik.

Capes ist kampagnentauglich, With Great Power... eher weniger.
Ebenso ist Wilderness of Mirrors kampagnentauglich, aber Fiasco eher nicht.
Kann man noch weiterspinnen mit anderen Spielen, welche sehr ähnlichen Fokus haben, aber sich speziell in der Endgame-Mechanik unterscheiden.

My Life with Master ist noch ein spezieller Fall, da es zwar eine Endgame-Mechanik hat, diese aber fast nie schon am Ende der ersten Spielsitzung ausgelöst wird, sondern einen längeren "Lebenszyklus" hat. Im Grunde ist es also möglich, eine Runde MLwM als (kurze) Kampagne aufzuziehen.

Konkreter also:
Das Fehlen einer Endgame-Mechanik oder eine Endgame-Mechanik, welche mindestens ein paar Spielsitzungen braucht, bevor sie ausgelöst wird.
« Letzte Änderung: 29.11.2017 | 21:06 von alexandro »

Offline Derjayger

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #2 am: 29.11.2017 | 21:09 »
Was ist eine Endgame-Mechanik?
D&D 5E Quick-Combat (Mechanik, um Kämpfe erzählerisch und schnell als Group-Check abzuhandeln) -> wieder online

D&D 5E Buying Magic Items (Wie man 1. Inventar von Magiegeschäften generieren und 2. mit der Suche nach spezifischen magischen Gegenständen umgehen kann)

Offline Weltengeist

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #3 am: 29.11.2017 | 21:26 »
Was muss ein Rollenspiel konkret bieten, damit es euch kampagnentauglich ist? Regeln? (Welche?). Eine Welt? (Was für eine?). Zusatzmaterial? (Welcher Art?).

Zu den Regeln fällt mir hier ein, dass sie eine gute Charakterentwicklung zulassen sollten. Das heißt zunächst einmal, dass Entwicklung (1) überhaupt möglich ist, dass sie (2) nicht so schnell geht dass es völlig unrealistisch wirkt und dass sie (3) nicht zu früh an eine Decke stößt. In einer Kampagne stört es mich sehr, wenn die SC in wenigen Monaten Spielweltzeit vom Status "blutiger Anfänger" zum Status "legendärer Superheld" aufsteigen können. Passend dazu müssen die Regeln auch sehr unterschiedliche Machtniveaus gerade der Gegner zulassen.

Aber sonst? Wüsste ich jetzt nichts. Wenn die Spielwelt anfangs kein Fleisch auf den Rippen hat, dann kriegt sie eben im Laufe der Kampagne welches verpasst. Hauptsache die Grundidee ist gut und weckt mein Kopfkino. Dann findet sich der Rest schon von selbst.
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alexandro

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #4 am: 29.11.2017 | 21:33 »
Was ist eine Endgame-Mechanik?

Eine Mechanik die sagt, dass das Spiel zu Ende ist. So wie der "Epilog" bei Fiasco. Danach kann nicht weitergespielt werden, weil die Grundprämissen des Spiels nicht mehr funktionieren (in Fiasco z.B. hat die Charaktere ihr schreckliches Schicksal ereilt).

@Weltengeist: feingranulare Mechaniken sind nicht die einzige Möglichkeit, dies umzusetzen - man kann sagen, dass die Charaktere schon immer so kompetent waren, aber nie mit einer vergleichbaren Situation umgehen mussten. Oder man macht das stärkerwerden zum Spielinhalt (so wie D&D oder Dragonball). Oder man lässt gleich die Werte ganz weg. Das ist also kein Kriterium für Kampagnentauglichkeit.

Offline Chruschtschow

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #5 am: 29.11.2017 | 21:38 »
Alexandro zählt da Systeme auf, die das Spiel beenden. Wird die entsprechende Mechanik ausgelöst, isch over. Krasses Beispiel: Ten Candles. Sind die letzte Szene und die letzte Kerze aus, sind alle tot. Das ist natürlich raus. "Mein Leben mit Meister" ist aber doch zumindest als Kampagne mit Ende vorgesehen, oder?

Ansonsten habe ich früher mit allem Kampagne gespielt, was bei drei nicht auf den Bäumen war. Heute sage ich: "Settingabhängig." Wenn's regelmäßig der Dungeon des schnellen, unerwarteten Todes sein soll, müssen die SC zum Beispiel durchaus eine nennenswerte From-Zero-to-Hero-Mechanik haben und dennoch so ein Ding wie Save or Die. Wenn ich eher auf "Charakterspiel" im Sinne des Erforschens einer Figur und ihrer Änderung durch den Lauf der Dinge aus bin, würde ich eher was nehmen, dass mir eine Änderung der Figur jenseits von "Feat dazu, HP dazu, Angriffsbonus hoch" erlaubt. Mehr Querbewegung im Sinne von "Die Geschäfte am Hofe verlangten, dass meine Fechtübungen vernachlässigt wurden." Ein Wert hoch, der andere runter.
« Letzte Änderung: 29.11.2017 | 21:41 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Offline Weltengeist

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #6 am: 29.11.2017 | 21:45 »
@Weltengeist: feingranulare Mechaniken sind nicht die einzige Möglichkeit, dies umzusetzen - man kann sagen, dass die Charaktere schon immer so kompetent waren, aber nie mit einer vergleichbaren Situation umgehen mussten. Oder man macht das stärkerwerden zum Spielinhalt (so wie D&D oder Dragonball). Oder man lässt gleich die Werte ganz weg. Das ist also kein Kriterium für Kampagnentauglichkeit.

Zur Erinnerung:

Was muss ein Rollenspiel konkret bieten, damit es euch kampagnentauglich ist?

Als Umfrage, d.h. Diskussionen bitte beschränken oder auslagern.

Mehr sag ich da nicht zu.
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Offline 1of3

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #7 am: 29.11.2017 | 21:49 »
Zitat
Capes ist kampagnentauglich, With Great Power... eher weniger.

Die Spiele gehören zu meinen Allzeitfavoriten. Hast du beide gespielt? Ich würde bei beiden nicht davon ausgehen "Kampagnen" zu spielen. Capes hat zwar keine feste Struktur, führt aber gerade deshalb eher zu Impressionen als zu übergreifender Handlung. WGP scheint mir da schon eher geeignet. Da kann man durchaus zwei drei Abenteuer hintereinander spielen; aber es ist eben ganz klar getrennt. Abenteuer A - Scratch Pane - Abenteuer B - Scratch Pane ...

Insofern würde ich sagen, dass nicht nur keine Endspielmechanik vorhanden sein kann, sondern auch die Charaktere in gewisser Weise kontinuerlich sein müssen.

trendyhanky

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #8 am: 29.11.2017 | 23:11 »
Zitat
Was muss ein Rollenspiel konkret bieten, damit es euch kampagnentauglich ist? Regeln? (Welche?). Eine Welt? (Was für eine?). Zusatzmaterial? (Welcher Art?)

was alexandro schreibt

Offline Grimtooth's Little Sister

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #9 am: 29.11.2017 | 23:53 »
Eine Möglichkeit für den SL, die Zügel größtenteils in der Hand zu behalten.
Fliegen bei einem Scientologen im Schampusglas - wenn Insekten in Sekten in Sekt enden.

"Fallschirmspringen ist in SR 4 von Konstitution abhängig. Könnte dazu jemand der sich mit Fallschirmspringen auskennt was sagen insbesondere welches Attribute er dafür für das Passende halten würde ? So im Realen Rahmen ."-Supersöldner
"Ich wäre ja bei CHA. Fallschirm springen nutzt ja nix, wenn man nicht gut dabei aussieht..." -Flamebeard

Offline Feuersänger

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #10 am: 30.11.2017 | 00:01 »
So auf die Schnelle:
- Charaktere werden mit der Zeit mächtiger.
- Zufallsergebnisse (vulgo Würfe) kalkulierbar, keine Freakrolls die von jetzt auf gleich einen etablierten Charakter unerwartet oneshotten können.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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trendyhanky

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #11 am: 30.11.2017 | 00:37 »
Zitat
Zufallsergebnisse (vulgo Würfe) kalkulierbar, keine Freakrolls die von jetzt auf gleich einen etablierten Charakter unerwartet oneshotten können.

 :d

alexandro

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #12 am: 30.11.2017 | 00:42 »
Die Spiele gehören zu meinen Allzeitfavoriten. Hast du beide gespielt? Ich würde bei beiden nicht davon ausgehen "Kampagnen" zu spielen. Capes hat zwar keine feste Struktur, führt aber gerade deshalb eher zu Impressionen als zu übergreifender Handlung.

Ja, in dieser Hinsicht ähnelt es Microscope und Universalis. Nur dass die "Impressionen" nach und nach fast natürlich in größeren, übergreifenden Strukturen gipfeln, während die beiden erstgenannten Systeme immer mehr ins Detail gehen ("OK, wir wissen eigentlich schon alles wichtige, was am TAG DES NIEDERGANGS passiert ist... aber hat sich Alrik da eigentlich die Schuhe zugebunden, bevor er aus dem Haus ist? Lasst uns eine Szene spielen, um es herauszufinden."  ;D ).

Zitat
WGP scheint mir da schon eher geeignet. Da kann man durchaus zwei drei Abenteuer hintereinander spielen; aber es ist eben ganz klar getrennt. Abenteuer A - Scratch Pane - Abenteuer B - Scratch Pane ...
Prinzipiell ja. Einzig der Story Arc steht dem etwas im Weg: der haut etwas in die Zeitplanung der Runde rein und unterbrechen und beim nächsten Mal den Arc zuende zu spielen verursacht einen nicht unerheblichen Buchhaltungsaufwand.
« Letzte Änderung: 30.11.2017 | 13:34 von alexandro »

Offline Anro

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #13 am: 30.11.2017 | 11:08 »
Ich kann nur hoffen, dass wir alle das gleiche Verständnis von einer Kampagne haben. :-\

Nach meiner Definition ist eine Kampagne eine Reihe an Abenteuern, die einen über überspannenden Handlungsstrang verbunden sind.

Das kann schnell sein, das kann lange dauern.

Der überspannende Handlungsstrang kann kleinere Handlungsstränge beinhalten oder nur einzelne Abenteuer.
Somit kann eine Kampagne sehr unterschiedlich lang sein.
Ich würde behaupten, dass meist eine Gruppe gleich bleibt, aber teilweise kann man argumentieren, dass eine West-Marches-Welt Ihre eigene Kampagne ist. Es wechseln die Personen und auch nach einem TPK geht es weiter, aber die Welt ändert sich nicht und ist somit der eigentliche Handlungsstrang.

Ich verstehe das mit der endgame-mechanik nicht wirklich - abgesehen davon, dass ich den Begriff anders kenne, aber egal, ist ja nun erklärt. Wenn eine Kampagne zu ende ist und abgeschlossen wird, dann hat man je nach länge eine Kampagne, ein Abenteuer oder eine Begegnung erlebt. Ich sehe nicht, wo das eine Rolle spielt, wenn ich ehrlich bin, kann aber auch mein mangelndes Verständnis und Erfahrung sein.

Kampagnentauglich würde für mich bedeuten, dass es sich anfühlt, wie ein längerer Weg, bei dem
  • Die Figur verändert herauskommt
  • Die Gruppe zusammen gewachsen ist und sich fast schon Familie nennt
  • Die Welt sich verändert hat
  • Ziele gesetzt und getroffen wurden (persönliche & gemeinsame)
  • Zeit vergangen ist
  • Mysterien geklärt, Rätsel gelöst wurden
  • Etwas geleistet wurde.

Nicht alles davon muss geschehen sein, aber es muss sich so anfühlen, als wäre man schon lange zusammen an etwas Großem.

Viele der neueren Systeme nach meinem Empfinden fokussieren sich oft auf einen kleineren Aspekt um den besser herauszustreichen. Das gelingt zwar schnell und gut, dann wird es aber auch langweilig.
Jemand sagte einst "Apocalypse World sollte nicht viel länger als 15 Stunden gehen, weil man dann alles soweit herausgefunden hat, was man in dieser Welt klären will und der Rest nicht mehr wirklich interessant ist. Außerdem die Stimmung immer eine ähnliche bleibt.
-> Mysterien der Spielwelt sollten nicht leicht zu erschöpfen sein. Mehrere Tones/Stimmungen sollten glaubwürdig von dem System und der Spielwelt transportiert werden.

Die Charaktere sollten sich verändert haben. Das sollte natürlich auch abgebildet sein, es sollte unterschiedliche Kräfteebenen geben.
-> Das System sollte Charakterentwicklung in verschiedene Richtungen und Ausprägungen fördern, so dass man auch seine Herangehensweisen im Laufe des Spiels ändern kann und ein Gauner auf der Straße eine andere Bedrohung darstellt, als am Anfang der Kampagne.

Die Welt sollte sich verändern.
-> Die Welt sollte sich anders zu den Helden stellen. Gute Taten sollten gute Veränderungen nach sich ziehen: eine Räuberbande geschlagen, ein Tyrann enttrohnt, einen Krieg beendet, einen Magier gestoppt die Toten auferstehen zu lassen sollte repräsentiert werden, in Reaktion der NPCs speziell auf die Figuren, aber auch generell auf Fremde, weil Überleben nicht mehr problematisch ist.

Die Gruppe wird Ohana
-> Die Figuren sollten Charakterspiel haben. Man sollte - unterstützt von dem System (Bonds oder so) - Gründe und Momente haben, wo man etwas von der Figur preisgibt.

Die Zeit vergeht.
-> Die Zeit in der nichts relevantes passiert sollte nicht verschwiegen, sondern gekürzt dargestellt werden.

Mysterien sollten existieren.
-> Die Welt sollte nicht vollkommen offen liegen. Der Scope sollte genug Raum lassen, dass Mutmaßungen über das große Ganze nicht vollkommen leer, aber doch nur vage getroffen werden können. Gerüchte sind Freunde.


Joah, das ist dann so mein Beitrag soweit.


Offline Vigilluminatus

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #14 am: 30.11.2017 | 11:27 »
Das klingt jetzt äußerst banal, aber ... wenn es ein Bestiary hat (besser mehrere). Bei d20-Spielen kann ich ohne Probleme lange Kampagnen planen, weil ich auf nen reichen Fundus vorgefertigter Gegner mit vielerlei Flair zurückgreifen kann und auch häufig mal nen Zufallskampf improvisieren kann. Und Kämpfe sind schlicht und einfach das, was in unserer Runde bei Weitem am meisten Zeit frisst. Im Gegensatz dazu würd ich selbst als Anime-Fan Spiele wie OVA nicht langfristig spielen wollen, weil ich fast jeden einzelnen Gegner von Hand bauen müsste.

Offline KhornedBeef

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #15 am: 30.11.2017 | 11:35 »
Ist ein guter Punkt, den ich bloß verallgemeinern würde: Viele Möglichkeiten, was man in einer langen Kampagne machen kann.
Jetzt nur jede Woche das Monster of the Week plattklopfen finde ich wiederum ... banal, ja  ;D
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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #16 am: 30.11.2017 | 11:36 »
Wenn das Setting nicht zu fokussiert ist.
Einiges im Indie-Bereich legt den Fokus explizit auf ganz spezifische Elemente. Dadurch ergeben sich meist Grenzen, über die hinaus das Setting dann gesprengt würde und man auch irgendetwas anders spielen kann.

Wenn das Spiel kein Ende hat.
Don't rest your head hat mit der Snap-Mechanik und dem Potential, recht bald zum NSC werden zu können, ein natürliches Ende des Characters, und damit auch der Kampagne um ihn herum.

Alles Andere müsste tendenziell kampagnentauglich sein. Dann ist halt die Frage, was man von einer Kamapgne erwartet. Mir wäre sowas wie "Highend Content" von den Werten her vergleichsweise egal, eine Kampagne kann auch storyseitig episch werden, ohne dass sich die SCs signifikant verbessern.
Aber das ist dann Geschmackssache.
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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #17 am: 30.11.2017 | 11:48 »
Ich würde ja sagen, Spiele, die hart auf PvP-Konflikt setzen, tun sich mit Kampagnen schwer. Spiele, die harte Abbruchbedingungen haben oder thematisch sehr eng gefasst sind, ebenfalls, wobei bei letzterem zumindest Kurzkampagnen möglich sein sollten.
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Wenn hinten, weit, in der Türkei,
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Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #18 am: 30.11.2017 | 12:52 »
[...]
Wenn das Spiel kein Ende hat.
[...]
Hätte ich vielleicht früher auch gedacht, aber z.B. Night's Black Agents hat ein definiertes, auch zeitlich halbwegs absehbares Ende, wenn man es korrekt spielt. Das zielt eben auf eine abgeschlossene Kampagne, ähnlich einem Roman, der nicht fortgesetzt werden soll.
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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #19 am: 30.11.2017 | 13:13 »
"Wenn ich es sage" ist glaube ich die sinnvollste richtlinie.
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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #20 am: 30.11.2017 | 13:26 »
Ich habe noch kein Rollenspiel gesehen, das nicht kampagnentauglich wäre. Insofern: ich verstehe die Frage nicht.
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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #21 am: 30.11.2017 | 13:38 »
Ist ein guter Punkt, den ich bloß verallgemeinern würde: Viele Möglichkeiten, was man in einer langen Kampagne machen kann.
Jetzt nur jede Woche das Monster of the Week plattklopfen finde ich wiederum ... banal, ja  ;D

Wobei interessanterweise das Spiel Monster of the Week tatsächlich eine Art von Endgame-Mechanismus hat. ;D Jedenfalls für die einzelnen Charaktere -- entweder wählen ihre Spieler früher oder später die "retire this hunter to safety"-Option beim Stufenaufstieg oder es verläßt sie über kurz oder lang buchstäblich das Glück, das ihnen anfänglich zur Seite gestanden hat, und ihre Überlebenschancen sinken entsprechend nicht nur, weil ihre Spieler es nun nicht mehr aktiv einsetzen können, sondern auch, weil die SL ab da die Erlaubnis hat, sie entsprechend härter ranzunehmen. Eine Kampagne kann man damit natürlich trotzdem spielen, die Regeln geben einfach nur ein Stück weit deren Struktur vor. (Okay, eine Endlos-Dahinplätscher-Kampagne über Dutzende von Sitzungen könnte ein bißchen schwieriger werden, wenn sich die Spieler partout nicht freiwillig von ihren Charakteren trennen wollen. Bevor das zum Problem wird, muß man aber erst mal so weit kommen. ;))

Tatsächlich fällt mir spontan kein Rollenspiel ein, das ich als ausdrücklich nicht kampagnentauglich einstufen würde. (Ich vermute mal, selbst mit Fiasko könnte man prinzipiell dieselbe Gruppe von Verlierern mehr als einmal aus der Kiste holen, wenn sich die Spieler auf ein entsprechendes "Serienformat" erst mal geeinigt hätten.) Vielleicht wär's ja erst mal sinnvoller, zu definieren, woran man das festmachen wollte?

Offline Rafael

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #22 am: 30.11.2017 | 13:51 »
Ich finde die Frage gar nicht mal so schlecht.

Für mich ist ein Spiel dann kampagnentauglich, wenn ich Ideen beim Lesen bekomme. Das liest sich jetzt vielleicht banal, aber wenn ich mich in ein System einlese, sind Ideen für Abenteuer und Kampagnen eine gute Sache. Dann weiß ich nämlich was ich spielen will und dass ich es spielen will. Deswegen ist zum Beispiel auch Cthulhu für mich nichts, da ich trotz mehrfacher Versuche kein richtiges Gefühl für das Spiel bekomme.

alexandro

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #23 am: 30.11.2017 | 13:53 »
Wenn das Spiel kein Ende hat.
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Dann spielt man halt einen anderen Charakter. Funktioniert bei CoC, GoT, etc. doch auch. Charaktertod ist noch lange nicht das Ende der Kampagne.

Ein paar Kriterien, die vielleicht nicht umfassend sind, aber die MIR wichtig sind, damit ich das Spiel in einer Kampagne spielen würde:
-die Spielwelt darf nicht statisch sein - es muss möglich sein, immer wieder neue Elemente und Figuren auftauchen zu lassen, je nachdem was die Entwicklungsrichtung der Kampagne gerade erfordert. Wenn sich die Frage stellt "Wo sollen die denn herkommen? Jeder Grashalm dieser Region wurde doch in Buch XY beschrieben", dann ist es kein kampagnentaugliches Spiel.
-die Charaktere dürfen nicht statisch sein - Charaktergeschichte und Erlebnisse trumpfen kulturelle Stereotypen. Wenn man sagt "Ein aventurischer Zwerg würde XY nie machen, weil...", dann ist es kein kampagnentaugliches Spiel. Was die Charaktere (nicht) machen sollte durch den bisherigen Kampagnenverlauf motiviert sein, nicht durch irgendeine Settingsetzung.
-die Mechaniken sollte nicht zu statisch sein - wie im vorhergehenden Punkt geschrieben, definieren sich die Charaktere über ihre Erlebnisse. Das bringt aber nichts, wenn die verwendeten Regeln nur eine begrenzte Anzahl von Ausgängen vorsehen und das Spiel extrem vorhersehbar machen. Extreme Ergebnisse, Zufallsereignisse und überraschende Wendungen geben dem Spiel die gewisse Würze und sorgen für Abwechslungen - ein System muss (und ich behaupte: kann) gar nicht Regeln haben, welche die gesamte Spielwelt abbilden: sie müssen lediglich die Erlebnisse einer kleinen Gruppe außergewöhnlicher Individuen innerhalb dieser abbilden - und diese können durchaus extremer sein (unabhängig davon, wie wahrscheinlich das im Rest der Spielwelt ist). Spiele mit IP-Proofing (wie D&D 3.5) eignen sich nicht für Kampagnen, sondern lediglich für Fanfiction.  ^-^

Offline KhornedBeef

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #24 am: 30.11.2017 | 16:35 »
IP-Proofing? Was heißt das?
Und wir müssen uns über "geeignet" unterhalten. Ich sehe kein Problem darin, 3.5 nach Buch als Kampagnen zu spielen.
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alexandro

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #25 am: 30.11.2017 | 17:02 »
ImProbability-Proofing, also das Ansammeln von Boni, welche dazu führen, dass der Wurf eigentlich überflüssig wird. Finde ich furchtbar.

Und wie gesagt: es geht nicht um die generelle Eignung zum Kampagnenspiel (dazu hatte ich weiter oben schon etwas geschrieben), sondern um die Art von Kampagnen, die aus meiner Sicht etwas taugen.

Offline Feuersänger

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #26 am: 1.12.2017 | 02:34 »
IP = kurz für Iterative Probability.
Es geht also um das bestmögliche absichern gegen Fehlschlag bei wiederkehrenden Proben. Gerade bei D&D 3.x ist das aufgrund der Save-or-Dies etc ziemlich wichtig.
Die Aussage jedoch, ein derartiges System sei nicht kampagnentauglich, ist natürlich so pauschal gesprochen ganz großer Quatsch. Das kann ich schon dadurch widerlegen, dass ich die längsten Kampagnen meiner Rollenspielkarriere mit 3.5 absolviert habe.
Wenn alexandro da noch ein ungeschriebenes 'für ihn' gemeint hat, sei ihm das freilich unbenommen.
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Offline Der Läuterer

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #27 am: 1.12.2017 | 07:38 »
Ein Rollenspiel ist für mich dann kampagnentauglich, wenn die Grundvoraussetzung erfüllt wird, dass alle Spieler an einem Strang ziehen und das Ganze über einen längeren Zeitraum stemmen wollen/können.
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Offline KhornedBeef

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #28 am: 1.12.2017 | 07:43 »
Ein Rollenspiel ist für mich dann kampagnentauglich, wenn die Grundvoraussetzung erfüllt wird, dass alle Spieler an einem Strang ziehen und das Ganze über einen längeren Zeitraum stemmen wollen/können.
Aber das hat doch nichts mit dem geschriebenen Spiel zu tun?
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Offline Wandler

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #29 am: 1.12.2017 | 14:54 »
Ich muss auf jedenfall das setting sehr gerne haben. Schließlich werde ich viel Zeit damit verbringen. Außerdem muss mein Charakter sich auf lange Sicht verändern können und zwar systemgestützt und nicht nur weil ich das ausspiele. Das muss gar nicht mächtiger heißen, aber ich möchte einen Unterschied sehen wenn ich den Charakter lange spiele.

Offline Bildpunkt

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #30 am: 1.12.2017 | 14:57 »
Aber das hat doch nichts mit dem geschriebenen Spiel zu tun?
sehe ich genauso. Kampagnentauglichkeit hat eher weniger mit dem geschriebenen Spiel / der dargebotenen Spielwelt zu tun.
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Ucalegon

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #31 am: 1.12.2017 | 16:17 »
Ein kampagnentaugliches Rollenspiel braucht Regeln für Kampagnen.

Dokumentation auf dem Spieltisch/Physische Repräsentation: Eine Karte, die aufgedeckt wird. Eine Karte, die ausgefüllt und ergänzt wird. Figuren- oder sonstige Bögen, auf denen Entwicklung, Veränderungen, wiederaufnehmbare Elemente festgehalten werden. Ein Zeitstrahl. Auch für vorgefertigten Plot (z.B. Fronts, Conspyramid, Spine, Plotpunkte, Kampagnenband).

Regeln, die die Erzählung im Ganzen strukturieren.

Textur: Auf und Ab verschiedener Spielphasen (z.B. Fellowship Phase). Unter Umständen auch sowas wie Neben- oder Figurenplots.



alexandro

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #32 am: 1.12.2017 | 16:37 »
@Feuersänger: ebenso großer Quatsch, wie das hier
- Charaktere werden mit der Zeit mächtiger.
- Zufallsergebnisse (vulgo Würfe) kalkulierbar, keine Freakrolls die von jetzt auf gleich einen etablierten Charakter unerwartet oneshotten können.

Traveller (Charaktere werden nicht mächtiger) und oD&D (Charaktere können extrem leicht geoneshotted werden) dürften zusammen mehr lang laufende Kampagnen hervorgebracht haben, als jedes andere System.
« Letzte Änderung: 1.12.2017 | 16:41 von alexandro »

Offline Hell van Sing

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #33 am: 1.12.2017 | 16:43 »
Ein kampagnentaugliches Rollenspiel braucht Regeln für Kampagnen.

Sorry wenn ich das so sage, aber das ist Blödsinn. Dass sich die Spieler bzw. die SL Notizen machen zu dem was passiert ist ist nichts was in den Regeln niedergeschrieben gehört. DAS ist zu 100% in Spieler- und SL-Hand, schon alleine da jeder eine andere Art und Weise hat Dinge zu dokumentieren.
EDIT: Natürlich ist es nett wenn ein GRW Bögen dafür mitliefert, aber diese sind dann eher nettes Beiwerk als wirklich notwendig.

Und der Rest den du nennst ist Abenteuerdesign - das wiederum ist bis auf EP-Zählerei damit die Spieler nicht von überlevelten Gegner erschlagen werden (was auch eher Balancing ist welches sich der Regeln bedient) Storytelling und auch wieder nichts was in Regeln geschrieben gehört.
« Letzte Änderung: 1.12.2017 | 16:46 von Hell van Sing »
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Offline sindar

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #34 am: 1.12.2017 | 16:59 »
Mir geht es wie dem Archoangel: Mir ist noch nix begegnet, was nicht kampagnentauglich waere. Ich habe aber bisher auch nur Zeugs gespielt, dass in die grobe Kategorie "Klassisches Rollenspiel" faellt. Bei denen (D&D ab 3.5, DSA in fast allen Varianten, Savage Worlds, Earthdawn, OSR-Krempel, Midgard, bestimmt noch mehr, was ich vergessen habe) habe ich nichts gefunden, was sie kampagnenuntauglich machen koennte. Ich habe auch keine Vorstellung, was das sein koennte. OK, das, was irgendwo Anfang des Thread als "Endgame-Mechanik" bezeichnet wurde, mag das erreichen, ich habe es aber noch nie gesehen.

Fuer mich ist am wichtigsten, dass ich mich in der Runde wohlfuehle. Ich weiss nicht, welchen Einfluss da die Regeln haben; ich habe noch keinen gefunden, aber das muss nichts heissen.

Fazit: Ich kann dafuer keine Kriterien angeben.
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Offline Feuersänger

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #35 am: 1.12.2017 | 18:13 »
@a:
Deswegen habe ich ja die Frage im Sinne des TE beantwortet: wann ist [für] EUCH ein Spiel kampagnentauglich. Ich hätte kein Interesse, eine Kampagne mit einem System zu spielen, das diese 2 Kriterien nicht erfüllt. Ich weiss auch nicht, was es daran jetzt nachzukarteln gibt.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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alexandro

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #36 am: 1.12.2017 | 18:23 »
Wenn alexandro da noch ein ungeschriebenes 'für ihn' gemeint hat, sei ihm das freilich unbenommen.
Ein paar Kriterien, die vielleicht nicht umfassend sind, aber die MIR wichtig sind, damit ich das Spiel in einer Kampagne spielen würde:

 ::)

Offline Feuersänger

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #37 am: 1.12.2017 | 19:49 »
Jetzt tu nicht so. Dein letzter Satz in fraglichem Beitrag war ziemlich absolut formuliert. Aber geschenkt.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
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alexandro

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #38 am: 1.12.2017 | 19:56 »
Na toll, wenn du oder Weltengeist absolut formulierte Sätze äußert (ohne vorherige Relativierung), soll ich da reininterpretieren, dass es schon im Sinne des OP nicht so gemeint war. Aber wenn ich dann selber so etwas schreibe, und davor nochmal extra klarstelle, dass es sich dabei nur um meine persönliche Meinung handelt, werde ich dafür angekackt. Deine Scheinheiligkeit kannst du dir sonstwohin stecken und für mich ist diese Diskussion beendet.

Offline Rhylthar

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #39 am: 1.12.2017 | 20:02 »
@ Alexandro:

Nur zur Klarstellung:
Zitat
Spiele mit IP-Proofing (wie D&D 3.5) eignen sich nicht für Kampagnen, sondern lediglich für Fanfiction.  ^-^

Das diese Provokation hier eine Reaktion auslöst, sollte Dir klar sein und war sicherlich auch beabsichtigt. Also nicht wundern, wenn es Gegenwind gibt.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Der Läuterer

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #40 am: 1.12.2017 | 20:46 »
M.M.n. lässt sich jedes Systen kampagnentauglich gestalten. Mal mit mehr, mal mit weniger Aufwand.
Und nochmal. Wenn Mitspieler unzuverlässig sind, nützt die ausgearbeitetste Welt und alle guten Regeln nichts. Leider.
Wenn man diese Spieler hat, dann ist der Rest kaum noch ein Problem.
Natürlich nur m.M.
Power Gamer: 38% | Butt-Kicker: 8% | Tactician: 67% | Specialist: 38%
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Offline Hell van Sing

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #41 am: 2.12.2017 | 10:30 »
M.M.n. lässt sich jedes Systen kampagnentauglich gestalten. Mal mit mehr, mal mit weniger Aufwand.
Word.

Wenn Mitspieler unzuverlässig sind, nützt die ausgearbeitetste Welt und alle guten Regeln nichts.
Die Welt muss ja nicht einmal schon von vornherein besonders gut ausgearbeitet sein - bei manchen Systemen wäre das sogar hinderlich. Es geht eher darum dass in der Welt genug Platz ist bzw. genug geschehen kann um Fleisch für eine lange Geschichte zu bieten.


Ich werf jetzt mal eine provokante These in den Raum:

Alles ist kampagnentauglich.

Inwiefern man etwas wie lang bespielen kann hängt zu 100% von den eigenen Präferenzen und nicht zuletzt von dem ab der die Story schreibt. Klar, wenn ich mein Abenteuer auf 2-3 Sitzungen anlege dann geht das nicht länger. Wenn ich die Story für länger anlege dann wird sie im Regelfall auch länger gehen. Und selbst das ist nicht festzunageln da man eine Kampagne ja auch in Kapitel und Episoden aufteilen kann die in sich geschlossen sind und einen gemeinsamen Hauptplot verfolgen - da kann dann inhaltlich schon mal ein längerer Zeitraum (oder ein "Wir haben jetzt fünfzehn Drachen erlegt, wir sind reif für die Insel bevor's weitergeht") zwischen den einzelnen Abenteuern liegen. Oder gar was bestimmt der ein oder andere kennt:
Die SL bereitet eine Nebenquest vor die in ner halben Stunde abgehandelt werden kann und die Spieler machen da ein episches Machwerk für X Sitzungen drauß. Davon mal drei vier in einem Abenteuer und schon fühlt sich das wie eine (kleine) Kampagne an.
Insofern kann man alles mit allem machen, solange - und da gebe ich dem Läuterer vollkommen recht - die Mitspieler mitziehen.
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Offline Chruschtschow

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #42 am: 2.12.2017 | 11:27 »
Alles ist kampagnentauglich.

Das jetzt nicht ganz. Es gibt halt schon Grenzen, meistens im Bereich Story Games. Ten Candles habe ich ja schon genannt. Wenn die 10 Kerzen aus sind, dann ist das Spiel aus, alle SC tot, die Welt im Dunkeln. Drei, vier Stunden. Jede "Fortsetzung" an der Stelle wäre so etwas wie einer dieser unfassbar hinrissigen zweiten Teile, die es manchmal nach Überraschungserfolgen von Filmen gibt, die es aber auf keinen Fall ins Kino schaffen. Aus sehr, sehr guten Gründen. Entsprechend mag Kampagne gehen. Aber das Wort "tauglich" wäre da eher nicht so tauglich. ;)

Aber das ist tatsächlich die Ausnahme von der Regel.
« Letzte Änderung: 2.12.2017 | 11:29 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Offline Anro

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #43 am: 2.12.2017 | 13:15 »
Vielleicht sollten wir in nem anderen thread erstmal klären, was kampagnen sind, welche Arten es gibt und was minimal Anforderungen sind.
John harper scheint ja der Meinung zu sein, dass seine vorherigen Werke keine Systeme für kampagnen gewesen sind, sondern für one-shots.

Ich würde nen thread eröffnen, aber ich weiß nicht wie man ordentlich verlinkt. (zumindest nicht so richtig. Vielleicht bin ich auch an Handy und zu faul :-D)


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Ucalegon

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #44 am: 2.12.2017 | 13:23 »
Dazu gab es mal einen Thread. Je nachdem wie weit du davon weg bist, lohnt sich vielleicht ein neuer?

Offline Weltengeist

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #45 am: 2.12.2017 | 14:07 »
Vielleicht sollten wir in nem anderen thread erstmal klären, was kampagnen sind, welche Arten es gibt und was minimal Anforderungen sind.

Was, jetzt schon? Aber man hätte doch noch mindestens 5 Seiten lang weiter aneinander vorbei reden können... ~;D
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Offline Issi

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #46 am: 2.12.2017 | 14:10 »
Die Besprechung von Blades in the Dark beim 3W6 Podcast bringt mich wieder auf das Thema. Was muss ein Rollenspiel konkret bieten, damit es euch kampagnentauglich ist? Regeln? (Welche?). Eine Welt? (Was für eine?). Zusatzmaterial? (Welcher Art?).

Als Umfrage, d.h. Diskussionen bitte beschränken oder auslagern.

Zitat
Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
Ich finde die Frage ist nicht pauschal zu beantworten, sondern höchstens individuell.
Da Geschmäcker verschieden sind.
Kurz Antwort: Wenn es mich begeistert oder interessiert. Was? -Erstmal die Welt,  und natürlich spannende Charaktere mit Entwicklungspotential .

Das ist, wie wenn ich eine Serie schaue:  Packt mich die erste Episode (Abenteuer)? Und macht sie Lust auf die ganze Serie ? Dann schaue ich gerne die ganze Staffel oder auch mehrere.
Finde ich schon die erste Episode langweilig, dann wohl eher nicht.

Bei einer Kampagne möchte ich unbedingt wissen wie es weiter geht. Darin lauert eine Geschichte, die ich unbedingt erfahren möchte (Sie ist noch nicht Zuende erzählt). Charaktere die mich interessieren oder faszinieren.
Der rote Faden zieht sich weiter, bzw. er wird immer weiter gesponnen.- Bis mit der Zeit immer mehr ein großer Geschichten-Teppich daraus wird..
(Regeln sind für mich zwar auch sehr wichtig-aber tatsächlich sekundär)
« Letzte Änderung: 2.12.2017 | 14:13 von Issi »

Ucalegon

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #47 am: 2.12.2017 | 14:17 »
Ich finde die Frage ist nicht pauschal zu beantworten, sondern höchstens individuell.
Da Geschmäcker verschieden sind.

Exakt. Deswegen habe ich ja gefragt und entsprechend fallen die Antworten aus.  :d

Offline Weltengeist

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #48 am: 2.12.2017 | 16:03 »
Na toll, wenn du oder Weltengeist absolut formulierte Sätze äußert (ohne vorherige Relativierung), soll ich da reininterpretieren, dass es schon im Sinne des OP nicht so gemeint war.

Also mein Beitrag war genau im Sinne des OP gemeint. Er antwortete direkt auf die Frage:

Zitat
Was muss ein Rollenspiel konkret bieten, damit es euch kampagnentauglich ist?

Das Spiel mit dem "Ich weiß es aber besser als du" und der (vom TE ausdrücklich nicht gewünschten) Diskussion hat dann ein gewisser A. angefangen.

Exakt. Deswegen habe ich ja gefragt und entsprechend fallen die Antworten aus.  :d

Wenn du aber einen wirklich Thread haben wolltest, in dem einfach nur verschiedene Auffassungen gesammelt werden, dann hättest du beim Aufkommen besagter "Ich weiß es aber besser als du"-Beiträge besser gleich moderierend eingreifen sollen. Dann hättest du mehr Meinungen und weniger Gezänk bekommen.
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Ucalegon

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #49 am: 2.12.2017 | 17:24 »
Wenn du aber einen wirklich Thread haben wolltest, in dem einfach nur verschiedene Auffassungen gesammelt werden, dann hättest du beim Aufkommen besagter "Ich weiß es aber besser als du"-Beiträge besser gleich moderierend eingreifen sollen. Dann hättest du mehr Meinungen und weniger Gezänk bekommen.

Du hast doch selbst sofort reagiert? Ansonsten habe ich meine Bedingungen nun wirklich eindeutig formuliert, d.h. sie waren allen, die hier bisher geposted haben bewusst.

Offline Weltengeist

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #50 am: 2.12.2017 | 17:47 »
Du hast doch selbst sofort reagiert?

Auf meinen Hinweis hat aber ziemlich eindeutig keiner reagiert. Der Großteil des Threads ist ja genau die Diskussion, die du eigentlich laut Startposting nicht haben wolltest. Und zumindest bei mir hat das dazu geführt, dass ich nichts mehr weiter beigetragen habe, weil ich auf diese "Ich hab recht!" "Nein, ich!"-Diskussionen keine Lust habe.
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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #51 am: 2.12.2017 | 21:34 »


Ich kann nur hoffen, dass wir alle das gleiche Verständnis von einer Kampagne haben. :-\

Unwahrscheinlich.
https://www.tanelorn.net/index.php?topic=72437.0


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alexandro

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #52 am: 2.12.2017 | 21:55 »
Das Spiel mit dem "Ich weiß es aber besser als du" und der (vom TE ausdrücklich nicht gewünschten) Diskussion hat dann ein gewisser A. angefangen.

Der gewisse Herr A. hat lediglich eine Meinung geäußert (welche sich für ihn durch zahlreiche Spielerfahrungen herausgebildet hat, aber trotzdem eine Meinung bleibt). Wenn gewisse Leute der Ansicht sind, dass ihnen der Inhalt dieser Meinung (konkret, dass sie sich dadurch "provoziert" fühlten)  das Recht gibt, sich über die Threadvorgaben hinwegzusetzen und rumzupöbeln, dann ist das ihr Problem.

Ich habe hier die Meinungen anderer Leute (soweit sie als solche gekennzeichnet waren - nach dem ersten Missverständnis habe ich einfach alles hier im Thread als "Meinung" einsortiert) in Ruhe gelassen und würde es begrüßen, wenn andere das auch tun würden (nicht dass ich die Diskussion scheuen würde - aber das ist hier der falsche Thread für).
« Letzte Änderung: 2.12.2017 | 22:23 von alexandro »

Offline Grimtooth's Little Sister

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #53 am: 2.12.2017 | 23:33 »

Unwahrscheinlich.
https://www.tanelorn.net/index.php?topic=72437.0


Ja das hatte ich auch schon befürchtet, deswegen hab ich hier auch nix mehr gesagt  ;)
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Ucalegon

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #54 am: 3.12.2017 | 00:52 »
Also ich finde Antworten wie: kein one-shot Rollenspiel mit endgame-Mechanik, Charakterentwicklung, SL-Kontrolle et cetera durchaus aussagekräftig, aber ich öffne den Thread hier mal für eine etwas weitere Diskussion in die Richtung: Was ist für mich eine Kampagne und wie beeinflusst das die Frage nach mir dafür tauglichen Rollenspielen?

Ucalegon

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #55 am: 3.12.2017 | 01:17 »
Von vor Kurzem:
(a) Eine Kampagne ist erstmal alles, was mehr als eine Spielsitzung (one-shot) läuft. Ausnahmen sind one-shots, die sich in eine zweite, selten mehr Sitzungen ziehen und traditionelle Szenarios, die außerhalb einer Kampagne gespielt werden und dann durchaus mal zu umfangreich für eine Sitzung sind.

Ein kampagnentaugliches Rollenspiel muss den Sprung von einer zu nächsten Sitzungen schaffen. Anders gesagt: Es muss den Kontext herstellen können, in dem die einzelne Sitzung als Kampagnensitzung jeweils steht. Dafür braucht es Regeln. Wie die aussehen können, habe ich oben geschrieben.

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #56 am: 3.12.2017 | 01:23 »
Soweit's mich persönlich betrifft, würde ich sagen: eine Kampagne braucht mindestens genug Material für drei einigermaßen klar trennbare Einzelabenteuer (wobei deren Definition wieder etwas subjektiv sein kann, aber ich denke, die Idee kommt durch ;)) oder allermindestens für ebensoviele Spielsitzungen, je nachdem, was länger dauert. Nach oben ist natürlich alles offen, aber bei nur einem One-Shot oder auch einem mit einmaliger "Fortsetzung" kommt das Kampagnen-Feeling bei mir einfach noch nicht so richtig auf. (Theoretisch könnte es vielleicht ein Super-Ultra-Turbo-Rollenspielsystem geben, das tatsächlich eine komplette Kampagne in zwei Sitzungen oder weniger abnudeln kann, ohne daß ich mich dabei fühle, als ob ich alles Mögliche verpaßt hätte...untergekommen ist mir so etwas allerdings bisher meines Wissens noch nicht, zumal man ja auch die Spieler nicht beliebig beschleunigen kann.)

Ansonsten ist es für mich relativ gleichgültig, ob die Kampagne ein von vornherein geplantes Ende hat oder einfach solange weiterlaufen soll, bis sie versandet, und zumindest prinzipiell ebenso, ob sie sich immer um dieselben Charaktere dreht oder ob es da Wechsel gibt, solange wenigstens ansonsten ein persönliches Mindestmaß an Kontinuität gewahrt bleibt. "Kampagne oder nicht" ist für mich erst mal eine reine Längenfrage.

Ucalegon

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Re: Wann ist euch ein Rollenspiel kampagnentauglich?
« Antwort #57 am: 3.12.2017 | 01:52 »
Ansonsten ist es für mich relativ gleichgültig, ob die Kampagne ein von vornherein geplantes Ende hat oder einfach solange weiterlaufen soll, bis sie versandet, und zumindest prinzipiell ebenso, ob sie sich immer um dieselben Charaktere dreht oder ob es da Wechsel gibt, solange wenigstens ansonsten ein persönliches Mindestmaß an Kontinuität gewahrt bleibt. "Kampagne oder nicht" ist für mich erst mal eine reine Längenfrage.

Sehe ich prinzipiell ähnlich, eine reine Längenfrage ist es für mich aber nicht. Es gibt so viele hervorragende one-shot Rollenspiele, dass die Kampagne schon einen konkreten Mehrwert haben muss, wenn dafür mehr Sitzungen verwandt werden sollen. Der besteht dann in der Komplexität, die ein kampagnentaugliches Rollenspiel aus über mehrere Sitzungen hinweg entwickelten Figuren, Geschichten, Welten entstehen lässt.
« Letzte Änderung: 3.12.2017 | 01:54 von Ucalegon »