Umfrage

Ausgearbeiteter Hintergrund der Spielercharaktere

Ein zu stark ausgearbeiteter Hintergrund ist häufig ein Problem.
11 (13.8%)
Ein zu stark ausgearbeiteter Hintergrund ist gelegentlich ein Problem.
15 (18.8%)
Ein zu stark ausgearbeiteter Hintergrund ist selten ein Problem.
14 (17.5%)
Ein zu schwach ausgearbeiteter Hintergrund ist häufig ein Problem.
5 (6.3%)
Ein zu schwach ausgearbeiteter Hintergrund ist gelegentlich ein Problem.
18 (22.5%)
Ein zu schwach ausgearbeiteter Hintergrund ist selten ein Problem.
17 (21.3%)

Stimmen insgesamt: 39

Umfrage geschlossen: 18.01.2019 | 15:12

Autor Thema: Ausgearbeiteter Hintergrund der Spielercharaktere  (Gelesen 1405 mal)

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Offline Faras Damion

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Bitte diese Umfrage folgendermaßen beantworten:
Jeder hat zwei Stimmen. Bitte eine auf die ersten drei Wahlmöglichkeiten verteilen, die zweite auf die Auswahl 4 bis 6.

Klar? Sonst bitte nachfragen.

Es geht um den ausgearbeiteten Hintergrund der Figuren beim Spielstart.

https://www.tanelorn.net/index.php/topic,105767.msg134591576.html#msg134591576
In diesem Thread wird das sehr kontrovers diskutiert mit vielen guten Argumenten:
- von SLs, die gerne von Start an mehr Plothooks hätten
- Spieler, die eine tiefere Charakterdarstellung erwarten
- SLs die Ärger bei der Gruppenzusammenführung erwarten
- ....
Weitere Diskussionen bitte dort.

Ich würde gerne ein paar Zahlen haben, wie groß das Problem tatsächlich ist.
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Online Maarzan

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Re: Ausgearbeiteter Hintergrund der Spielercharaktere
« Antwort #1 am: 22.02.2018 | 16:24 »
Meines Erachtens am Problem vorbei.
Ein zu langer Hintergrund wird erst dann zu einem Problem, wenn er im Vakuum ohne Berücksichtigung der Einbettung in (SL-definierter) Spielwelt und Gruppe erstellt wurde.
Auch ein nahezu nicht vorhandener Hintergrund ist keinproblem - solange der Spieler dann aber auch akzeptiert, dass dieser Hintergrund 0815-kontur-und-bedeutungslos ist udn nicht dann später entweder wegen Spotlightmangel auf dieser Schiene jammert oder dann spontan-taktisch solchen dann autoritär herbeierfinden will.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Faras Damion

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Re: Ausgearbeiteter Hintergrund der Spielercharaktere
« Antwort #2 am: 26.02.2018 | 09:07 »
Eine Woche um und das Ergebnis hilft mir sehr, die Diskussion zu verstehen. Danke dafür.

Ich selbst kenne nämlich fast nur das Problem zu wenig ausgearbeiteter Hintergründe. Ich kann mich in meiner langen Rollenspiellaufbahn nur an einen einzigen Fall erinnern, bei dem die Spielerin eine lange Vorgeschichte geschrieben hatte (das waren bestimmt 50 Seiten) und dann Probleme hatte, diesen im Rollenspielalltag darzustellen. Dagegen hatte ich es wirklich oft, dass sich die SpielerInnen zu wenig Gedanken gemacht haben. Die Charaktere hatten zu wenig Haken, um sie persönlich anzusprechen, waren zu klischeehaft, es gab zu wenig Motivation oder zu wenig Gruppenzusammenhalt. Und das hat sich in den gesamten Kampagnenverläufen nicht geändert. Ich habe die SpielerInnen dann regelrecht gezwungen, sich mit mir an einen Tisch zu setzen und die Figuren durchzusprechen. Und es war wirklich immer ein voller Erfolg. Nach ein paar auf die Charaktere angepassten Abenteuer oder abgestimmten Themengruppen mit dem richtigen Maß an Zusammenhalt und Gegensätzen, habe ich immer sehr positives Feedback bekommen und die Spieler haben angefangen, sich bei neuen Figuren selbstständig Anker auszudenken und mir und den MitspielerInnen anzubieten. 

Aber es scheint ja tatsächlich auch viele Gruppen zu geben, die konträre Probleme haben. Filterblasen sind merkwürdig. :)
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Online Selganor [n/a]

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Re: Ausgearbeiteter Hintergrund der Spielercharaktere
« Antwort #3 am: 26.02.2018 | 09:39 »
Das groesste Problem das ich mal mit "zu stark ausgebauten Hintergruenden" hatte war ein Spieler dessen Charaktere fast alle (ja, auch die NPCs der Runde die er geleitet hatte) mindestens 3-5 Seiten Hintergrundgeschichte hatten.

Leider gab es bei seinen PCs jedesmal dasselbe entscheidende Problem. Durch dieses Hintergrund wurden die Charaktere zwar recht gut beschrieben, allerdings hat er beim Schreiben wohl eher an Romane denn an Rollenspiele gedacht, denn diese Charaktere waren "fertig"... Sie haben erstmal alles erreicht was sie erreichen wollten und hatten kaum noch Gruende irgendwas zu machen.

Das hat er dann meistens nach 2-3 Sitzungen auch festgestellt und daraufhin einen neuen Charakter gebaut... wieder mit demselben "Problem".

Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Matt_E

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Re: Ausgearbeiteter Hintergrund der Spielercharaktere
« Antwort #4 am: 28.03.2018 | 17:22 »
To clarify my votes:

I think that too much background is a problem when it interferes with the GM's ability to use hooks to draw the character into the larger milieu.  A warning sign comes if the campaign framework must be restructured in more than minor ways to accommodate the individual.  Some tailoring is fine and natural, but rebuilding is not.

I think that there is an optimal degree of characterization, centered on personality and typical behavior of the PC in situations that are likely to come up in actual roleplaying.  It is NOT centered on bloviation about microdetails of the very special history of a lineage, country, culture, or religion.  Probably this optimal characterization occupies just 1/4 or 1/2 of a page--at the beginning of play.  As a PC develops over time (and I take that to be an inherent good in roleplaying), that backstory will expand organically, but initially I think less is more.

That said, I think that too little characterization up front is a slight problem in an of itself, but more importantly indicates that the player may not be giving due attention to a key aspect of roleplaying (in my opinion).  If a player seems not to "get it", that is probably a harbinger of larger problems to come.  When players and GM do not all sufficiently agree about what is important in their game, dissatisfaction (trouble) is bound to follow, unfortunately.


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