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Spiele, erzählende Medien und Rollenspiel

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6:
Damit der Thread "Rollenspieltheorie mit Strenge nicht sabotiert wird.
Es geht um folgendes Axiom aus dem Blogbeitrag des Threads:

--- Zitat ---Axiom 3: Role-Playing Games combine aspects from at least two different, earlier traditions of entertainment: games (boardgames, wargames, etc.) and story-telling (whether it’s verbally, in book form, as graphic novel or on film, etc.).

--- Ende Zitat ---
Hier wird postuliert, dass es grob gesagt zwei Unterhaltungsmedien gibt (Interaktive und Erzählende) die sich voneinander unterscheiden und Rollenspiele diese Unterschiede miteinander kombinieren.
Im Prinzip geht man hier davon aus, dass man generell mit Spielen keine Geschichten erzählen oder produzieren will.
Und dem widerspreche ich.
Natürlich gibt es Spiele, bei denen man einfach nur generische Klötzchen durch die Gegend schiebt, aber diese Generik kam erst später. Bei Schach haben die Figuren nicht umsonst alle Namen. Das Leiterspiel hatte früher in jeder Kultur ein eigenes Aussehen und auch kulturbedingt eigene Regeln. (Schach übrigens auch)

--- Zitat von: Isegrim am 18.05.2018 | 21:07 ---Vielleicht für einen anderen Thread, um hier nicht den Ansatz von Alexander Kalinowski zu sabotieren: Was sagt denn diese Meinungsverschiedenheit, worin immer sie jetzt auch genau besteht, über Rollenspiel aus, und wie muss eine Theorie gestrickt sein, um beiden Ansätzen gerecht zu werden? (Nicht, wie man das harmonisiert kriegt, an Wunder glaub ich auch nicht, sondern im beschreibenden Sinne, welche Gemeinsameiten und Unterschiede bestehen).

--- Ende Zitat ---
Über Rollenspiel sagt es aus meiner Sicht aus, dass "normalen" Spielen gewisse Spassquellen abgesprochen und diese nur dem Rollenspiel zugeordnet werden ("Wenn ich Geschichten mit anderen Leuten erleben will, dann spiel ich rollen. Das können normale Spiele nicht.") .
Wie man beider Ansätze gerecht werden kann? Sagen wir es so: Es könnte sein, dass Alexander einfach das Rad neu erfindet (also Ergebnisse der Spielwissenschaften für sich erarbeitet). Mit etwas Pech allerdings könnte es passieren, dass sowas wie GNS bei raus kommt, also dass er zu großen Wert auf gewisse Spassquellen setzt und dabei bei den abweichenden Spassquellen arg ins Schleudern kommt.

Das erstmal als Basis. Bei Fragen fragen usw.

KhornedBeef:
So hab ich das Axiom nicht verstanden. Aber hey, das kann der Autor ja aufklären.

Isegrim:

--- Zitat von: 6 am 18.05.2018 | 22:18 ---Hier wird postuliert, dass es grob gesagt zwei Unterhaltungsmedien gibt (Interaktive und Erzählende) die sich voneinander unterscheiden und Rollenspiele diese Unterschiede miteinander kombinieren.
Im Prinzip geht man hier davon aus, dass man generell mit Spielen keine Geschichten erzählen oder produzieren will.
(...)
Über Rollenspiel sagt es aus meiner Sicht aus, dass "normalen" Spielen gewisse Spassquellen abgesprochen und diese nur dem Rollenspiel zugeordnet werden ("Wenn ich Geschichten mit anderen Leuten erleben will, dann spiel ich rollen. Das können normale Spiele nicht.") .
--- Ende Zitat ---

Das lese ich da nicht raus. Es gibt Spiele, die haben nichts mit Geschichten zu tun (sagst du ja auch). Es gibt Traditionen, Geschichten zu erzählen oder zu vermitteln, die nichts mit Spielen zu tun haben (Bücher bspw; auffallend wenig interaktiv...). Rollenspiel ist gemäß dieses Axioms eine Verbindung aus beidem (und evtl noch mehr). Den Anspruch auf Exklusivität sehe ich da nicht.

Anro:
Hi,
das kann ich verstehen.

Das es aber so in dem Axiom drin steht sehe ich nicht.
Das Axiom unterscheidet mMn zwischen Spielen und Geschichtenerzählen.
Daraus abzuleiten, dass es besagt, dass Spielen kein Geschichten erzählen beinhalten kann, ist nicht gesagt. Höchstens impliziert und selbst diese These würde ich nicht verteidigen wollen.

Wo siehst Du, 6 den Unterschied zwischen Spielen (eher bezogen auf Brett- und TableTop-Spiele) und Rollenspielen?
Wenn es nicht der größere anteil des Geschichtenerzählen ist?
Die Freiheit vielleicht?

6:

--- Zitat von: Isegrim am 18.05.2018 | 22:50 ---Das lese ich da nicht raus. Es gibt Spiele, die haben nichts mit Geschichten zu tun (sagst du ja auch). Es gibt Traditionen, Geschichten zu erzählen oder zu vermitteln, die nichts mit Spielen zu tun haben (Bücher bspw; auffallend wenig interaktiv...). Rollenspiel ist gemäß dieses Axioms eine Verbindung aus beidem (und evtl noch mehr). Den Anspruch auf Exklusivität sehe ich da nicht.

--- Ende Zitat ---
Dann sollte er einfach als Axiom schreiben: "Spiele haben verschiedene Spassquellen. Also hat auch Rollenspiel verschiedene Spassquellen." Und er hat dann die Moeglichkeit auf schon existierende Theorien im Spielbereich zurückzugreifen .
Hat dann auch den Vorteil, dass andere Spassquellen im Rollenspiel nicht zu stark von der Erzählspassquelle überstrahlt wird.

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