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[Systemallerlei] One-Shots - [D&D5e] Gewölbe & Drache

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Tegres:
Hallo zusammen,
 
in diesem Thread will ich meine Spielberichte zu allen möglichen System außer Call of Cthulhu sammeln. Das spiele ich so viel häufiger, dass ich dafür einen eigenen Thread habe. Ich schreibe die Berichte immer "intime", aber mache auch Fußnoten, die sich auf bestimmte "outtime"-Entscheidungen oder Entscheidungen von mir als Spielleiter beziehen. Dann schreibe ich noch kurz, wie lange wir jeweils gebraucht haben.
Schließlich liste ich noch ein paar Oneliner auf, wenn es denn welche gab.
 
Hier ist eine Tabelle aller One-Shots, zu denen ich einen Spielbericht verfasst habe:
Name des SzenariosSystemSetting/GenreDie Rebellion verlangt ihren BeitragFate CoreSpace Opera (selbstgemacht)Die Höhlen der FäulnisSwords&Wizardry Continual LightFantasyDie Peitsche des Sklavenjägers IDer Schatten des DämonenfürstenDark FantasyDie Peitsche des Sklavenjägers IIDer Schatten des DämonenfürstenDark FantasyGewölbe & DracheD&D5eFantasy
Viel Spaß beim Lesen und vielleicht hilft der ein oder andere Bericht euch ja.

Tegres:
Spielbericht „Die Rebellion verlangt ihren Beitrag“
 
Vorgestern habe ich das erste Mal Fate Core geleitet und dazu ein grobes Abenteuer mit Zielstellung der Charaktere, ein paar Orten und einigen NSCs erstellt.
Bei dem Abenteuer handelte es sich um einen One-Shot in einem Space-Opera-Setting. Daher hatte ich im Vorfeld folgende Charaktere erstellt (kursiv sind die Aspekte aufgeführt):
 
Dolores Arana
Femme Fatal
Einem Spiel kann ich nicht widerstehen
Das ist nur ein Kratzer
Die Rebellion zahlt gut
 
Philius Tomson
Verrückter Erfinder
Hosenscheißer
Für mich nur das Beste
Skeptischer Unterstützer der Rebellion
 
Richard Desmond
Schmuggler im Auftrag der Rebellion
Rauswurf aus der imperialen Flottenakademie
Ich vergesse nie.
gesundheitsbewusst
 
T-19 HT
Medizindroide
Der Mensch, das fremde Wesen
Harte Schale, weicher Kern
Hoffnung auf Roboterrechte
 
Uru Eruru
Gnack-Kundschafter 1
großes Ego
skurriler Humor
Uriah Talassey verdanke ich mein Leben.
 
Das Setting
Die Charaktere waren alle Teil der Rebellion gegen das Sternenkaiserreich, das die Vorherrschaft der Menschen in der Galaxis zementiert hat und damit andere Alienrassen an den Rand gedrückt hat. Diese werden zwar im Reich geduldet, haben jedoch nicht die gleichen Rechte. Auch Roboter werden unterdrückt und als billige Arbeitskräfte genutzt, trotz dessen, dass viele von ihnen empfindsame Wesen sind.
Uriah Talassey, eine inspirierende Führungspersönlichkeit der Rebellion und Pazifistin, wurde auf dem Makropolplaneten Ryien festgesetzt, der für seinen kriminellen Untergrund und seine dekadente Oberschicht bekannt ist, die sich in den unter anderem in den Casinos vergnügt. Regiert wird Ryien dabei von der Gouverneurin Lady Stella Parova, die das Rampenlicht liebt und daher ganz stolz auf die Gefangennahme auf ihrem Planeten ist.
 
 
Ankunft auf Ryien
Die Gruppe bekam den Auftrag als schnelle Eingreiftruppe Uriah Talassey aus den Fängen des Kaiserreichs zu befreien, ehe sie von Ryien nach Terra geflogen werden konnte und sich damit dem Zugriff der Rebellion entzöge.
So flogen sie an Bord der Blitz, einem leichten, schnellen und wendigen Schmugglerschiff in der Hand von Richard Desmond nach Ryien. Der steuerte den streng kontrollierten Aran Raumhafen an, gab aber eine gefälschte Kennung durch und erhielt die Erlaubnis zur Landung in Hangar 13. Philius Tomson baute außerdem sein Handy so um, dass es Blitze verschießen konnte, was jedoch nicht zu hundert Prozent zuverlässig war. Nach einer kurzen Sichtkontrolle des Schiffs durch Wachmänner, die für Ordnung und Sicherheit sorgen sollten, konnte die Gruppe den Raumhafen verlassen, hatte Richard Desmond doch im Vorfeld dafür gesorgt, dass ihre Waffen in den Verstecken an Bord quasi unauffindbar waren. Aufgrund seiner Tätigkeit als Schmuggler hatte er außerdem gute Kontakte zum örtlichen organisierten Verbrechen.
So bestellte sich die Gruppe ein Flugtaxi, was sie zu Tom‘s Bar, einem Treffpunkt für zwielichtiges Gesindel, bringen sollte. Aus Angst vor der Überwachung durch die Kaiserlichen wurde der Bordcomputer des Taxis erfolgreich von Philius Tomson gehackt. Sie flogen somit wie bestellt zur Bar und stellten das Taxi davor in Warteposition.
 
Tom‘s Bar
In Tom‘s Bar war nur wenig los, sodass sie problemlos mit dem gemütlichen Barkeeper Tom sprechen und sich ein paar Drinks2 bestellen konnten. Richard Desmond kannte ihn von früheren Geschäften und wusste, dass Tom jemand war, der Leute kannte, die Leuten kannten. Unter einem Vorwand gingen er und Tom durch einen der vielen Ausgänge nach draußen, doch Uru folgte ihnen unauffällig. Richard konnte Tom tatsächlich dazu bewegen, ihm ein Treffen mit dem skrupellosen Duke Dallington, einem Gangsterboss mit weitem Netzwerk zu organisieren. Das Treffen sollte direkt in einer halben Stunde in seinem neuen Domizil, einer verlassenen Bank, stattfinden.
Die beiden gingen wieder in die Bar, wo sich Richard kurz entschuldigte und auf die Toilette ging. Uru sprach derweil zwei Personen an, die an einem Nebentisch saßen. Die eine war eine ruppige, sture Frau namens Lydia Rady, die schnell durchblicken ließ, dass sie für Geld alles machen würde. Der Gentleman-Söldner Christian Ilgrim besaß stattdessen gute Manieren, verriet aber ebenfalls das er gewisse Arbeitsaufträge annahm, solange sie ihn nicht an seine Grenzen brachten. Die beiden waren sehr neugierig gegenüber Uru, hatten sie doch bisher wenig Kontakt mit Gnacks gehabt. Sie hatten aber vom einzigartigen Humor der Gnack gehörten und verlangten einen Witz. Uru Eruru fühlte sich jedoch unwohl und blieb zurückhaltend, was die beiden Söldner verärgerte und sie zur Gruppe meinten, sie sollten sich wegscheren. T-19 HT und Philius Tomson gingen direkt nach draußen, aber Dolores Arana und Uru Eruru folgten ihnen auf dem Fuße. Man wunderte sich, wo Richard Desmond blieb, doch wich die Verwunderung schnell dem Ärger, als sie bemerkten, dass das Taxi weg war, denn tatsächlich hatte Richard das gehackte Taxi genommen, um schnell genug zum Treffen mit dem Duke zu gelangen.
 
In den Straßen von Ryien
T-19 HT und Philius Tomson hatten zeitgleich die Idee, eins der Infoterminals vor der Bar zu hacken, um an Informationen über Uriah Talasseys Aufenthaltsort und ihre Überführung zu gelangen. Das schafften sie zwar, doch wurde der Hack im Sicherheitssystem registriert und eine Polizeistreife zum Terminal geschickt. Philius Tomson geriet daraufhin in Panik und lief in die nächstbeste Gasse. T-19 HT ging hingegen zurück in die Bar, um Richard Desmond zu holen. Ohne zu zögern und unter Protest der anwesenden Gäste ging er auf die Herrentoilette, wo er Richard aber nicht fand. Dieser rief ihn plötzlich an und berichtete, er hätte wichtige Informationen erlangt und sie müssten sich treffen. Dann liefen Uru Eruru und Dolores Arana mit T-19 HT im Schlepptau Philius hinterher und entkamen knapp der gerade gelandeten Streife. Die vier Polizisten erkannten allerdings T-19 HT als den für den Hack gesuchten Roboter und nahmen die Verfolgung auf. Philius Tomson bog derweil in eine Gasse ab und Dolores und Uru folgten ihm. In der Gasse fanden sie Mülltonnen, die sie zur Ablenkung auf die Straße rollten, doch sie waren schwerer als gedacht und so dauerte dieses Manöver länger als geplant. T-19 HT wollte freundlich zu den Polizisten sein und sprach sie an. Das kam aber gar nicht gut an und so eröffneten die diese das Feuer auf T-19 HT, der dies aber unbeschadet überstand. Stattdessen feuerte Dolores Arana mit ihrer kleinen Pistole zurück und schaltete einen Polizisten aus. Aus Angst lief Philius die Gasse weiter. T-19 HT schoss aus seinen Armen zwei Kanülen mit Beruhigungsmittels ab und betäubte damit zwei Polizisten, woraufhin der vierte floh. Uru Eruru setzte aber einen Schuss aus seinen Blitzkugeln hinterher und brutzelte dem fliehenden Polizisten das Hirn.
Dolores Arana pfiff Philius Tomson zurück. Gemeinsam mit Uru Eruru nahm sie die Uniformen der Polizisten als mögliche Tarnung an sich.
 
Die Vorladung beim Duke
Parallel dazu hatte Richard Desmond eine Audienz bei Duke Dallington. Er flog also mit dem Flugtaxi zur verlassenen Bank, die der Duke zu seinem Hauptquartier erklärt hatte. Er wurde von den Wachen am Eingang hereingebeten und schließlich zum Tresorraum geführt. Die riesige Stahltür öffnete sich und gab ihm den Weg zum Büro des Dukes frei. Dieser saß zurückgelehnt in seinem riesigen Sessel und rauchte eine Zigarre. Richard Desmond hatte nicht vergessen, dass Dukee Dallington ihm noch einen Gefallen wegen der Sache mit dem blauen Gin schuldete und forderte vom Duke Informationen bezüglich des Verbleibs von Uriah Talassey. Tatsächlich war Duke Dallington bestens informiert und wusste, dass sie gerade im kaiserlichen Gefängnis festgehalten wurde, aber in nicht weniger als einer halben Stunde zum Aran Raumhafen gebracht werden sollte. Selbstverliebt wie die Gouverneurin Stella Parova aber war, wollte sie vor dem Gefängnis noch eine Ansprache an das Volk halten und ihren Anteil an der Festnahme aufbauschen. Richard Desmond konnte dem Duke außerdem die Bereitstellung von einem Dutzend Männer abschwatzen, indem er anbot, ihm einen Haufen kaiserlicher Waffen zu besorgen.
Parallel dazu analysierten Philius Tomson und T-19 HT die Informationen des gehackten Terminals. Sie erfuhren ebenfalls von Uriah Talasseys Aufenthalt und der Ansprache, aber außerdem auch davon, wie die Eskorte geplant war, die sie zum Raumhafen bringen sollte. Sie sollte aus drei Wagen mit jeweils vier Soldaten bestehen. Zusätzlich sollten sich im Wagen mit Uriah Talassey noch zwei weitere Soldaten befinden sowie Lieutenant Robert Arthur, dem Befehlshaber über die Eskorte. Er würde Uriah Talassey nicht aus den Augen verlieren, denn er war dem Kaiserreich treu bis in den Tod und würde daher jeden Auftrag bis zu Letzt ausführen. Die Soldaten waren ihm wiederum treu ergeben.
 
Das große Pläneschmieden
Richard Desmond funkte den Rest der Gruppe wieder an. Sie tauschten sich über die gewonnenen Informationen aus und schmiedeten Pläne. Es wurde viel herumdiskutiert, wann man am besten eingreifen und Uriah Talassey befreien sollte. Sollte eine Panik bei der Rede verursacht und direkt vor Ort zugeschlagen werden? Sollte man die Eskorte direkt mit der Unterstützung von Dallingtons Männern angreifen? War vielleicht ein Angriff im All am besten, indem man versuchte, das nächstliegende Wurmloch zu schließen? Die Zeit wurde langsam knapp und so machten sich sowohl Richard Desmond als auch Dolores, Philius, Uru und T-19 HT in Richtung Gefängnis. Im Anbetracht der Zeit konnte sich die Gruppe auf keinen abschließenden Plan einigen, doch hielt man den Ausbruch einer Panik bei der Rede in jedem Fall für eine gute Idee. Deshalb baute Philius Tomson eine improvisierte Bombe, mit der man die Menschenmenge sowie die Soldaten und Polizisten verängstigen könnte.
 
Der große Knall?
Dolores Arana und Philius Tomson zogen sich die Polizeiuniformen an. Sie wollten Uru Eruru als Gefangenen ausgeben. Gemeinsam mit T-19 HT kamen sie am Gefängnis an und hörten den Beginn der Ansprache der eitlen Lady Stella Parova, die davon sprach, wie viel sicherer es nun wäre, da Uriah Talassey gefangen worden wäre.
Die Gruppe wollte ins Gefängnis, wurde jedoch von einem Polizisten aufgehalten. Dieser meinte, sie müssten mit der Gefangenenüberführung warten, bis die Rede und der Abtransport von Talassey vorbei wären. Der gefangene Gnack und er Medizindroide könnten aber solange in einem Polizeiwagen untergebracht werden. Er legte Uru Handschellen an und verfrachtete ihn in den hinteren Teil des Wagens. Während Philius Tomson und Dolores Arana den Polizisten weiter bequatschen, gelang es ihr ihm die Schlüssel für die Handschellen zu stehlen. Dann begaben sie sich alle ins Auto. Dolores Arana nutzte die Gelegenheit und strangulierte den Polizisten. Dabei schoss sie anscheinend etwas übers Ziel hinaus, denn der Polizist schien tot zu sein. Das gefiel T-19 HT ganz und gar nicht und er startete einen Wiederbelebungsversuch. Der glückte und kurz bevor der Polizist lauthals schreien konnte, spritze T-19 HT ihm ein Beruhigungsmittel. Die anderen zogen ihn aus dem Wagen und nahmen die Blaster des Polizeiwagens an sich.
Richard Desmond kam auch an und sah den Polizisten am Boden liegen. Um weniger Aufmerksamkeit zu erregen, zog er den Polizisten zu einer Laternen und richtete ihn auf, sodass es aussah, als lehnte er sich an.
Dann ging er zu den anderen und zog sich ebenfalls eine Uniform an. Mit dem Plan, mit der Bombe einen der bereits stehenden Wagen der Eskorte zu sprengen, nahm Richard Desmond die Bombe an sich und ging durch die Menschenmenge, die Lady Parovas Rede lauschte. Er versuchte, einen Polizisten zu überzeugen, dass er nach Sprengstoff an den Wagen der Eskorte suchen sollte, doch der Polizist meinte, das wäre alles Sache des Militärs. Richard Desmond zog sich daraufhin in die Menschenmenge zurück und ließ dort unauffällig die Bombe fallen. T-19 HT sah das und ihm gefiel das gar nicht. Er startete eine kleine Medizindrohne, die unauffällig in die Menge flog und die Bombe aufhob. Richard Desmond kehrte unterdessen zu den anderen zurück. Die Drohne flog mit der Bombe zum ersten Wagen, wurde jedoch von einem Soldaten gesehen, der die Drohne abschoss. Die Bombe, die zwar nicht als solche, aber nichtsdestotrotz als gefährlicher Gegenstand eingestuft wurde, wurde schnell in eine explosionssichere Kiste gebracht.
Durch den Schuss war die Menge allerdings irritiert, doch die Gouverneurin rief zur Ordnung und führte den Vorfall als ein Beispiel für die Gefährlichkeit und Skrupellosigkeit der Rebellion an. Dolores Arana nahm nun ihre Waffe und näherte sich dem Rednerpult, indem sie einen Polizisten mit ihrem charmanten Lächeln aus der Fassung brachte. Entschlossen zielte sie auf die Gouverneurin, traf sie jedoch nur an der Seite. Diesmal gerieten die Menschen in Panik und die Soldaten wirkten sichtlich gestresst. Lieutenant Robert Arthur kam zügig mit Uriah Talassey und zwei weiteren Soldaten aus dem Gefängnis und ließ die Eskorte starten. Dolores Arana konnte sich aus der Affäre ziehen, da sie einen Schaulustigen als vermeintlichen Täter hinstellte. Sie rannte schnell zurück zum Wagen, mit dem die Gruppe nun die Verfolgung der Eskorte aufnahm.
T-19 HT und Philius Tomson hackten gemeinsam die Militärkommunikation und ließen Dolores Arana den Befehl geben, die Eskorte sollte sich auf alle drei Alternativrouten aufteilen. Die zwei Begleitwagen gerieten dadurch in das Feuer von Duke Dallingtons Männern. Auch der Hauptwagen wurde unter Beschuss genommen, was die Soldaten weiter unter Stress setzte. Außerdem setzte die Gruppe den Befehl an, die Begleitwagen sollten sich zum ursprünglich geplanten Abfahrtshangar begeben, während der eigentliche Transportwagen zum Hangar 13 fahren sollte, wo ein Ersatzschiff wartete.
Um die Eskorte überholen zu können, tunte Philius Tomson den Wagen und so brauste die Gruppe zum Hangar 13. Dort postierten sie sich am Eingang der Blitz. Nur Uru Eruru wartete im Inneren.
 
Kaiserlicher Showdown
Kurz nach der Ankunft der Gruppe an Hangar 13 traf der Wagen der Eskorte ein und die Soldaten stiegen gemeinsam mit Robert Arthur aus, der Uriah Talassey fest hielt. Richard Desmond und Dolores Arana versuchten die Militärs zu überzeugen, dass ab jetzt sie übernähmen. Sie hätten Anweisungen von ganz oben. Robert Arthur war aber nicht zu überzeugen, sondern wollte mit seinen Männern das Schiff nehmen und die Mission beenden. Er könnte niemanden mehr außer seinen eigenen Männern trauen. Philius Tomson verlor die Geduld und eröffnete mit seinem umgebauten Kommunikator das Feuer und traf einen Soldaten. Richard Desmond mähte diesen und einen weiteren mit seinem Blaster um, während sich T-19 HT auf den Lieutenant konzentrierte und diesen mit einer Kanüle beschoss. Sie prallte jedoch an seiner Panzerung ab. In der Zwischenzeit bemannte Uru die Bordkanone. Die Soldaten erwiderten das Feuer, brachten dadurch Philius in Bedrängnis. Richard erlitt einen Treffer an der Schulter und Dolores einen Beinschuss, wodurch ihr Schüsse ins Leere gingen. Auch Robert Arthur schoss um sich. Zwar traf er niemanden, war aber sichtlich adrenalingeladen. Philius Tomson begab sich in Deckung und T-19 HT spritze Dolores Arana ein Aufputschmittel. Uru veränderte aus Versehen die Einstellungen der Bordkanone, aber traf dennoch einen Soldaten. Die verbliebenen Soldaten wehrten sich mit allen Kräften und fügten mit ihren Blastern Philius eine Verletzung am Oberarm zu, während Richard sogar einen Trümmerbruch am Schienbein erhielt und vornüber fiel. Dolores schoss auf Robert Arthur, konnten in damit aber nur stressen. Dieser hielt nun Uriah Talassey vor sich und bedrohte sie mit seiner Waffe. Währenddessen gelang es Duke Dallingtons Häschern, dee anderen Soldaten niederzustrecken. Um weitere Ablenkung zu schaffen, manipulierte Philius Tomson sein Radio, sodass es zu fiependen Rückkopplungen. Er, Dolores, Richard und Dallingtons Männer wurden dadurch recht orientierungslos, aber auch Robert Arthur geriet ins Straucheln. T-19 HT war sichtlich überfordert, denn er wollte auf keinen Fall Uriah Talassey gefährden. Uru Eruru lief zum Ausgang des Schiffes, hörte das Fiepen und geriet noch stärker als die anderen in Verwirrung. Robert Arthur taumelte auf das Schiff zu und zerrte Uriah Talassey mit sich. Schließlich erwachte T-19 HT aus seiner Lethargie und verdrehte den Arm des Lieutenant. Auch Uru fasste sich ein Herz und trotzte dem furchtbaren Fiepsen, schließlich war seine Lebensretterin uriah in Gefahr. Er zückte seine Blitzkugeln und brutzelte das Hirn von Robert Arthur. Philius schaltete das Radio ab und gemeinsam zog man die beiden Schwerverletzten, Richard und Dolores ins Schiff. Mit Uriah Talassey an Bord schossen sie so schnell es ging von Ryien und machten sich zum Rückzugspunkt der Rebellion.
 
1 Gnack sind geschlechtslose, 1 m große humanoide Wesen mit rotbrauner Haut, großen Ohren und riesigen Füßen (laut einem Spieler „Space-Goblins“)
2 passenderweise Cognac für Dolores, Maschinenöl für T-19 HT, Club Soda für Richard, Milch für Philius und Apfelsaft für Uru (der gewünschte Kirschsaft war alle)
 
Insgesamt haben wir 3,25 Stunden gespielt. Das Fate-System war für mich und die Spieler sehr ungewohnt und auch die Würfel führten am Anfang zu etwas Verwirrung (wir hatten 4W6 statt Fudge-Würfel). Der Einsatz von Aspekten spielte am Anfang keine große Rolle, nahm jedoch im Laufe des Abends zu.
Ich hatte aber prinzipiell Freude an dem System und an der Struktur des Abenteuers. Ich musste nur ein Ziel vorgeben sowie Orte und NSCs erschaffen. Wie die Spieler das ganze gelöst haben, hat mich selbst überrascht, was mir ebenfalls viel Freude bereitete. Nichtsdestotrotz gab es einige Unklarheiten bezüglich Regeln. Diese werden sich aber sicherlich im Laufe der Zeit legen.
Insgesamt bin ich recht angetan von dem System und werde weitere Runden damit leiten. Auch von den Spielern habe ich positive Rückmeldungen bekommen, vor allem was die Erschaffung von Inhalten der Spielwelt anbetrifft.
Dass wir viel Spaß an dem Abend hatten, zeigen auch unsere Oneliner, von denen ich diesmal leider nicht so viele habe, denn ich musste mich sehr auf die neuen Regeln konzentrieren.
 
Die Gruppe ruft ein Flugtaxi:
Spieler von Richard Desmond: „Die heißen aber nicht Uberschall, oder?“
Ich innerlich: „Verdammt, Pointe liegen lassen!“
 
T-19 HT und Philius Tomson wollen das Terminal hacken:
Philius: „Ich öffne die Hackklappe.“
 
Die Polizisten nehmen die Verfolgung von T-19 HT und den anderen auf:
T-19 HT in freundlicher Roboterstimme: „Hallo, ihr Menschen.“

Tegres:
Die Höhlen der Fäulnis

Vor ein paar Tagen habe ich das erste Mal mit meinen Eltern Rollenspiel gespielt. Diese waren diesbezüglich noch völlig jungfräulich, aber durchaus interessiert.
Da das ganze recht spontan war, habe ich zu Swords&Wizardry Continual Light und dem Abenteuer „Die Höhlen der Fäulnis“ gegriffen.

Mein Vater spielte Frolin, einen Halbling-Kämpfer und meine Mutter Elvira, eine Elfen-Zauberin. Die Rassen und Klassen haben sie sich ausgesucht, die Charaktere habe ich aus Zeitgründen selbst mit Werten versorgt, denn ich musste auch Charakterbögen improvisiert. Gestartet wurde auf Stufe 3. (Einfache Rechnung: Stufe des Endbosses geteilt durch die Anzahl an Spielern :D )
Meine Mutter suchte sich aber noch Zaubersprüche aus.

Begleitet wurden die beiden Charaktere von Born, einem menschlichem Kämpfer (den ich mitschickte, da zwei Charaktere mir doch etwas zu knackig erschien) und der Fackelträgern Hilda, die Elvira mit ihrem hohen Charisma bewegte, mitzukommen.


Die Elfin Elvira und der Halbling Frolin waren gerade in der Kleinstadt Lindon, wo sie von einem Kopfgeld erfuhren, dass auf einen Leichendieb ausgesetzt war. Sie heuerten die zwei Menschen Born und Hilda an und verfolgte die Spur des Diebes vom Friedhof aus.1
Die Spuren führten sie in den Wald und dort zu einer Lichtung, an der es einen Höhleneingang gab. Dort hielten allerdings zwei Echsenmenschen Wache. Die Gruppe wartete ab, was passierte. Tatsächlich dauerte es nicht lange, bis die beiden bisherigen Wachen durch zwei andere Echsenmenschen aus der Höhle abgelöst wurden.
Statt die beiden Wachen direkt zu konfrontieren, brachte Elvira die Idee ein, die beiden mithilfe von Tieren abzulenken.2 Dazu gingen Elvira und Frolin tiefer in den Wald, während Hilda und Born an der Lichtung blieben. Im Wald stießen die Elfin und der Halbling schließlich auf Rehe. Frolin legte seinen Bogen an, schoss und traf ein Reh am Hinterbein. Es wollte humpelnd fliehen, doch warf Frolin sein Seil geschickt um das Reh und konnte es somit hinter sich her ziehen. Sie machten sich zurück zur Lichtung. Kurz bevor sie dort ankamen, machten sie das Reh wieder los und scheuchten es zur Lichtung. Dort humpelte es an den Echsenmenschen vorbei, die es sogleich bemerkten. Nach wenigen vielsagenden Blicken verließen sie ihre Posten und versuchten das Reh an der weiteren Flucht zu hindern. Ein Echsenmensch traf das Reh mit seinem Speer und es fiel tot zu Boden. Anschließend trugen sie ihre Beute in die Höhle zurück.
Das war das Fanal für die Gruppe, sich nun ebenfalls in die Höhle zu begeben. Im Lichte von Elviras Blendlaterne wagten sie sich vor. Der Boden war glitschig und aus den Fernen des Höhleninneren war Wasserplätschern zu hören. Kurz hinter dem Eingang tat sich eine Abzweigung auf. Auf der rechten sahen sie eine Pfütze, doch lief das Wasser ab und kurze Zeit später war nur noch der nasse Boden zu sehen.
Nach kurzer Diskussionen, bei der auch die Idee aufkam, jeweils Born und Hilda vorzuschicken, entschied sich die Gruppe für ein „Gemeinsam sind wir stark“ und schlug den rechten Weg ein. Nach wenigen Schritten sahen sie im Schein der Laterne plötzlich ein riesiges egelartiges Wesen vor sich. Elvira fackelte nicht lange und feuerte ein magisches Geschoss aus ihrem Stab ab, das den Egel aber nur wenig verletzte. Born wagte sich vor und schlug mit seinem Schwert zu. Er traf, aber anscheinend keine besonders empfindliche Stelle. Auch Frolin griff an, traf zielsicher mit seinem Bogen, doch richtete auch er nur wenig Schaden an. Der Egel fiepte aber vor Schmerz und zog sich zurück.3 Frolin wagte sich voran und stieß auf eine weitere Kreuzung. Das Fiepsen des Egels kam vom linken Weg. Deshalb entschieden sich die Abenteurer das Vieh (im wahrsten Sinne des Wortes) links liegen zu lassen.
Es folgte eine erneute Gabelung, bei sie wieder den rechten Gang nahmen sowie ein gerade Gang mit einer scharfen Abzweigung nach rechts, die sie aber ignorierten.
Als sie weiter voranschritten hörten sie aus einer größeren Höhle, die sich ihnen auftat, stöhnende Geräusche. Im Licht der Laterne sahen sie zwei menschliche Gestalten sich langsam und mit ausgestreckten Armen auf sie zubewegen. Als sie näher kamen, sahen sie, dass es sich anscheinend um wandelte Tote handelte.
Dahinter befand sich ein Mann, der in dunkle Gewänder gehüllt war. Er sprach die Gruppe in strengem Ton an: „Seid ihr gekommen, um der Pestgöttin zu huldigen?“
Elvira und Frolin taten zunächst so, als ob und baten ihre Rationen als Opfergabe an. Das fand der Mann aber nur erbärmlich. So eine geringe Opfergabe wäre der Pestgöttin nicht würdig genug. Sie müssten größere Opfer darbringen.
Elvira und Frolin zögerten und der Mann verlor die Geduld. Mit seinem verkrümmten Zauberstab schleuderte eine niedere Zauberei auf Born, der angewurzelt stehen blieb. Außerdem hetzte er die beiden Zombies auf den Rest der Gruppe.
Es kam zu einem harten Kampf, bei dem die Zombies der Gruppe stark zusetzen, wobei sich Frolin und Hilda gut zur Wehr setzten.4 Elvira wurde ebenfalls vom Zombiemeister mit einem Erstarrungzauber belegt, konnte diesen aber kurz darauf abschütteln. Auch Born gelang dies. Deswegen ging der Zombiemeister zu weiteren Tricks über und hüllte sich mit einem Zauber in waberndes Licht, sodass er quasi verschwomm. Dann ging er auch zum Angriff über. Hilda wurde als erstes von ihm niedergestreckt. Die anderen wehrten sich händeringend, konnten aber keine Treffer landen. Doch auch der Zombiemeister stellte sich ungeschickt an und verlor seinen mächtigen Streitkolben.5 Elvira war jedoch nicht geschickt genug, den Streitkolben zu schnappen. Dafür war Frolin flink genug, ihn an sich zu reißen. Born konnte den Zombiemeister schließlich doch treffen.
Aber dies nutzt nichts: Der Zombiemeister würgte Elvira am Hals und erstickte sie. Frolin rächte sich jedoch sogleich und schlug den Zombiemeister mit dessen Streitkolben zu Tode.
Dann war es vorbei: Sie hatten den Leichendieb – denn das musste der Zombiemeister gewesen sein – zur Strecke gebracht, aber einen hohen Preis dafür bezahlt. Frolin war stark verletzt und sowohl Hilda als auch Elvira tot. Frolin begab sich nach draußen, während Born noch nicht die Leichen aus der Höhle zu bringen, um Elvira und Hilda ein ordentliches Begräbnis zu teil werden zu lassen.


Wir haben nur sehr kurz gespielt, circa 1,5 Stunden. Meinen Eltern hat es Spaß gemacht und ich war über ihre Vorgehensweise positiv überrascht. Sie hatten schöne kreative Ideen. Hinzu kam noch der positive Zufall, dass sie den direktesten Weg zum Zombiemeister nahmen, den man nehmen kann.


1Das haben wir nicht ausgespielt.
2Super Idee!
3Ich würfelte für Born eine 20 und meine Vater eine 20 für Frolin. Beim Schaden würfelten wir aber beide jeweils nur eine 1. Als positiven Effekt des kritischen Treffers, den es ja so  nicht nach S&W-CL-Regeln gibt, habe ich den Rückzug des Riesenegels angenommen.
4Hilda traf immer, würfelte aber nur 1er und 2er beim Schaden.
5Sowas passiert halt, wenn man eine 1 würfelt :D

Rorschachhamster:
SEEEEHR COOL, danke für diesen Bericht.  ^-^

rillenmanni:
Yay! Die Höhlen der Fäulnis sind aber auch ein cooles Stück Höhle! Schade eigtl, dass die Spieler so schnell beim dicken Maxe waren. Gibt ja noch den Wasserpegel und so. Aber so ist das eben! Wir hatten damals einen riesigen Spaß, sind die Sache aber auch anders angegangen: Wir waren 5 oder 6 Spieler, und jeder hatte bis zu 3 Mietlinge dabei. Wir hatten schon am Höhleneingang Stau, was anhand der Karte sehr schön zu sehen war: Drinnen bei dem Egel-Ding wurde schon gestorben, während man man draußen noch in Schlange stand und nass wurde.

OMG! Mein letztes OSR habe ich an Himmelfahrt gespielt! Ich habe Entzug!

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