Autor Thema: Nicht Dein Tag, oder:HTR - Einsätze und Fahndungsdruck  (Gelesen 6966 mal)

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Nehmen wir mal an,  das Team verbockt es. Sie loesen bei einem Run einen Alarm aus,  und ein HTR - Team wird alarmiert und/oder sie haben Leute richtig sauer gemacht, so dass jetzt eigens auf sie Fahnder/Kopfgeldjaeger/Konzernleute/Attentäter angesetzt werden.
Wie handhabt Ihr das?
Habt Ihr ein eigenes System für solche Fälle,  oder handwedelt Ihr das?
Wuerdet Ihr Nutzen aus einem Werkzeug ziehen,  dass so etwas abbildet (z.B.eine Flowchart,  Tabellen,  Generatoren für die entsandte Einsatzstreitmacht)?
Gibt es eine Schmerzgrenze,  bis zu der Ihr geht?
Hattet Ihr solche Situationen schon, und wie lief es ab?
Ist das bei Euch Folge ergebnisoffenen Spiels oder passieren diese Dinge,  weil Ihr sie passieren lassen wollt?
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Re: Nicht Dein Tag, oder:HTR - Einsätze und Fahndungsdruck
« Antwort #1 am: 10.08.2018 | 22:41 »
Meine Schmerzgrenze ist  "es wird öde" ;)
Ich würde da viel narrativ machen, und nur sparsam irgendwelche Robocops weggrinden lassen. Oder vielleicht, wenn die Runde oldschoolig tickt, ne Tabelle:  1-2 man stellt euch 3-17 Komplikationen 18-20 die Jagd wird abgeblasen.
Komplikationen sind Gerüchte, dass ihr etwas zu novaheiß seid, und die euch Jobs kosten, oder ihr müsst Zusatzgarantien bieten; Kontakte, die plötzlich verreisen, weil die bluthunde vor der tür standen; Verfolger, die die leg work behindern; ein gehacktes Konto
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Offline YY

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Re: Nicht Dein Tag, oder:HTR - Einsätze und Fahndungsdruck
« Antwort #2 am: 10.08.2018 | 23:07 »
Wie handhabt Ihr das?

Ich unterscheide deutlich, ob es ein HTR-Team bzw. offizielle Zugriffskräfte sind oder ein Team, das selbst einigermaßen verdeckt vorgehen muss - gilt ja auch für Konzernleute, die im öffentlichen Raum unterwegs sind (was meiner Erfahrung nach gerne mal vergessen wird).
Letztere haben dann öfter mal deutlich Vorlaufzeit und bewegen sich zu großen Teilen auf dem Heimatgebiet der Runner. Da kann man manchmal einfach abtauchen, aber wenn das nicht möglich oder aufgrund der Rahmenbedingungen nicht gewollt ist, wird das zu einem Katz-und-Maus-Spiel mit mehreren kleinen oder einer großen Konfrontation.

Gegen "richtige" HTR-Kräfte wird es ein relativ offener Schlagabtausch und/oder eine wüste Verfolgungsjagd. Da ist der Dreh- und Angelpunkt, das Zuständigkeitsgebiet zu verlassen.

Habt Ihr ein eigenes System für solche Fälle,  oder handwedelt Ihr das?
Wuerdet Ihr Nutzen aus einem Werkzeug ziehen,  dass so etwas abbildet (z.B.eine Flowchart,  Tabellen,  Generatoren für die entsandte Einsatzstreitmacht)?

Was verstehst du da unter "System"?
Ich bin zu faul, mir solche Sachen haarklein aufzuschreiben, aber die Struktur zumindest der permanent aufgestellten Zugriffskräfte ist ja fix. Die hätte ich dann auch lieber entsprechend ausgearbeitet und den Generator dann eher für die Freischaffenden - dann gerne nicht nur für das Personal an sich, sondern auch für das Vorgehen.

Völlig unbrauchbar und ziemlich frech finde ich die Reaktionszeiten-Tabelle im GRW. Das sind völlig utopische Angaben, die einen dann auch direkt im nächsten Schritt im Regen stehen lassen: Wer kommt da genau und was machen die dann? Fehlanzeige. Hätte man sich auch ganz sparen können  >:(


Gibt es eine Schmerzgrenze,  bis zu der Ihr geht?
Hattet Ihr solche Situationen schon, und wie lief es ab?

Wie weit ich da gehe, hängt hauptsächlich davon ab, was mit den Spielern abgestimmt ist.
Meistens fahre ich da ziemlich auf, weil die Spieler das so wollen und es ja ohnehin die eine oder andere Notbremse im System gibt. Eigentlich braucht man da ja keine Angst vorm TPK o.Ä. haben.

In den meisten Fällen hat es relativ gut geklappt, ein bisschen Distanz herzustellen und die Lage wieder mobil zu kriegen - dann ist man ja schon auf dem richtigen Weg.
I.d.R. wollen die Spieler es auch von sich aus nicht unbedingt auf eine längere Schießerei ankommen lassen.

Mindestens einmal war die Gruppe aber auch so gut aufgestellt, dass sie das HTR großteils aufgerieben haben und dann recht entspannt abgerückt sind. Das gab dann eher mittelfristig noch mal Kosten und Aufwand - abtauchen, Situation runterkühlen lassen und abchecken, was die Gegenseite so weiß und weiter unternimmt. Da wurde noch mal erstaunlich subtil ein bisschen sabotiert und damit wars dann nach einiger Zeit erledigt. Jedenfalls so weit, wie sich so was jemals erledigen kann  ;)


Ist das bei Euch Folge ergebnisoffenen Spiels oder passieren diese Dinge,  weil Ihr sie passieren lassen wollt?

Für mich klar Ersteres, aber ich habe den Verdacht, dass es für die Spieler oft keinen Unterschied macht, solange man nicht in der jeweiligen Situation die zugehörigen Hintergründe offenlegt.


Zuletzt:
Gerade wenn man etwas mehr von der klassischen Runstruktur mit relativ stark voneinander abgetrennten Missionen weg geht, ist es mir wichtig, die Welt nicht zu sehr bzw. in manchen Aspekten gar nicht an die SCs anzupassen.
Das muss dann eben jeder selbst wissen, ob er sich mit einem HTR anlegen kann/will oder nicht. Dabei fällt aber auch oft hinten runter, was überhaupt deren Zielsetzung ist. Grad den öffentlichen HTRs kann man sich oft genug ergeben und später vom Rest der Gruppe rausgehauen werden - hat aber kaum jemand auf dem Schirm, weil man das a) im Rollenspiel sowieso niemals macht, b) diese Dinge leider ziemlich gamifiziert sind und ein HTR auf den Endgegnerstatus reduziert wird und c) der weitere Ablauf sowieso kein bisschen ausgearbeitet ist. Gerade den letzten Punkt empfinde ich als ziemlich große Lücke (also für mich selbst freilich nicht mehr, weil ich darüber lang genug sinniert habe, aber so was gehört mMn in so einem Spiel relativ ausufernd beschrieben ins GRW).

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Offline KhornedBeef

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Re: Nicht Dein Tag, oder:HTR - Einsätze und Fahndungsdruck
« Antwort #3 am: 10.08.2018 | 23:34 »
Die dachten wohl das macht eh keiner im Rollenspiel  ~;D
Kann ich übrigens nicht verstehen. Das (Gefangennahme) ist ein extremes Fail Forward und gut, oder missverstehe ich das?
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Re: Nicht Dein Tag, oder:HTR - Einsätze und Fahndungsdruck
« Antwort #4 am: 10.08.2018 | 23:44 »
Das (Gefangennahme) ist ein extremes Fail Forward und gut, oder missverstehe ich das?

Jap, genau so siehts aus - da ist natürlich ein bisschen Setting-Augenmaß gefragt.
Z.B. von Aztech will man ganz entschieden nicht gefangen genommen werden und Verbände wie MAX-TAC/Psycho Squad wollen das genau so wenig wie irgendwelche Attentäter und Konzern-Schlagetots.
Aber das weiß man ja i.d.R. vorher  ;)

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Re: Nicht Dein Tag, oder:HTR - Einsätze und Fahndungsdruck
« Antwort #5 am: 11.08.2018 | 05:03 »
Manchmal hilft es auch dem HTR eine Ablenkung zu präsentieren und zu warten bis das dann unterwegs ist. Nur dumm wenn es Vorort 2 HTRs gibt ...

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Re: Nicht Dein Tag, oder:HTR - Einsätze und Fahndungsdruck
« Antwort #6 am: 12.08.2018 | 14:32 »
Was verstehst du da unter "System"?
Ich bin zu faul, mir solche Sachen haarklein aufzuschreiben, aber die Struktur zumindest der permanent aufgestellten Zugriffskräfte ist ja fix. Die hätte ich dann auch lieber entsprechend ausgearbeitet und den Generator dann eher für die Freischaffenden - dann gerne nicht nur für das Personal an sich, sondern auch für das Vorgehen.

Völlig unbrauchbar und ziemlich frech finde ich die Reaktionszeiten-Tabelle im GRW. Das sind völlig utopische Angaben, die einen dann auch direkt im nächsten Schritt im Regen stehen lassen: Wer kommt da genau und was machen die dann? Fehlanzeige. Hätte man sich auch ganz sparen können  >:(

Ich hatte mal angefangen,  ein Subsystem HTR-Ablauf zu schreiben. Kurzabriss:
- Es gibt irgendwo eine Sicherheitszentrale mit einem Einsatzleiter,  der die Teams koordiniert und der unsichtbare Gegenspieler der Charaktere ist. (In der Premium - Ausbaustufe kann man denen noch besondere Eigenschaften zuweisen,  die evtl. von und gegen die Runner benutzt werden können,  aber es geht erstmal darum,  Wuerfelpools für Fertigkeiten wie Fuehrung, Taktik Kleiner Einheiten und Polizeiprozeduren zu haben.)
- Ich habe dann Standard-Teams gebaut (1 Anführer,  1 Magier,  1 Decker,  1 Rigger,  3 Trooper),  sowie Spezialteams für den Astralraum (1-3 Magier mit je 1-3 gebundenen Geistern), die Matrix (1-3 Decker u/o Technomancer),  eine Flugbereitschaft (3 Wuerfel auf 1 Subtabelle für Kampfhubschrauber und Flugdrohnen), Scharfschützen, Sanis und Trolle mit schweren Waffen.
-Wird der Panic Button nun gedrückt,  passiert,  je nach Zone,  folgendes :
1. In A-Zonen werden Straßen automatisch abgeriegelt (z.B. ausfahrende Poller). Ggf ergibt sich so ein oder mehrere Ringe von Straßensperren, mit Checkpoints.
2. Je nach Zone werden unterschiedlich viele Teams mobilisiert. In AAA -Zonen grundsätzlich erstmal von allem etwas,  plus Reserve - HTR - Standard-Teams. In C Zonen ist es unwahrscheinlich,  dass mehr als ein normales Einsatzteam kommt.
3. Ich bestimme dann die Reaktionszeit. Astralteams und Matrixteams sind deutlich schneller vor Ort als die anderen Arten von Teams. Die haben erstmal den Auftrag,  die Lage abzuschätzen und Informationen zu sammeln,  könnten aber später in Kaempfe eingreifen.
4. Ab da hängt es sehr von der eigentlichen Situation vor Ort und den Handlungen der Runner ab, was als nächstes geschieht, und mache dann Fertigkeitswuerfe für den Einsatzleiter,  und interpretiere die Ergebnisse entsprechend.

Das meinte ich mit System.
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Re: Nicht Dein Tag, oder:HTR - Einsätze und Fahndungsdruck
« Antwort #7 am: 12.08.2018 | 14:51 »
(Auch wenn ich kleine Details anders machen würde:) Genehmigt ;D

In dieser Form hätte das eigentlich im GRW sein müssen.
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Re: Nicht Dein Tag, oder:HTR - Einsätze und Fahndungsdruck
« Antwort #8 am: 12.08.2018 | 15:41 »
(Auch wenn ich kleine Details anders machen würde:) Genehmigt ;D

In dieser Form hätte das eigentlich im GRW sein müssen.

Danke! Was konkret würdest Du anders machen?
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Re: Nicht Dein Tag, oder:HTR - Einsätze und Fahndungsdruck
« Antwort #9 am: 12.08.2018 | 16:41 »
- Taktik kleiner Einheiten wendet der jeweilige Gruppenführer vor Ort an, nicht der Leitstellenfuzzi.

- Die Spezialisten würde ich entweder nur auf die Teams aufteilen (dann aber auch mehr "normale" Trooper reinpacken) oder komplett spezialisiert lassen, mit Tendenz zu Letzterem. Sprich ein "Fireteam" aus Unterführer und mehreren Schützen mit situativ anpassbarer Ausrüstung (Schilde, Granatwerfer, DMR usw.). Gut aufgestellte HTR-Einheiten haben ggf. einen Counterspeller in jedem Fireteam.
Generell schmeißen solche Verbände ziemlich mit Personal um sich, an normalen Troopern sollte es also nie mangeln. Wenn die kommen, dann immer in großen Gruppen.

- Magier und Geister würde ich tendentiell mit zur Flugbereitschaftstabelle (Die wird dann zu Air/Astral Support) schieben - die Aufgaben sind ja zumindest in der Anfangsphase sehr ähnlich. Da kommt man fast nicht drum herum, strukturell zwischen Magiern vor Ort und in der Zentrale zu unterscheiden, weil die sehr unterschiedliche Optionen haben.
Je nach Situation können die auch statt nur Informationen zu sammeln schon mal mit einem Schwung Geistern angreifen oder zumindest Späße wie Unfall usw. anbringen.

- Bei C-Zone abwärts wird die Reaktionszeit länger (und es besteht die Möglichkeit, dass gar keiner kommt (!) - ebenso wie in allen Konstellationen, wo ein externer Dienstleister HTR stellt), aber wenn jemand kommt, dann wird da richtig geklotzt.



Grundsätzlich hat SR die polizeilichen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte ziemlich verpennt und im Setting klafft immer noch die längst überholte Lücke zwischen kleinem Streifenhörnchen und SWAT/HTR.
Was heute längst recht verbreitet ist, dürfte in SR absoluter Standard sein: Auf jedem Streifenwagen liegen Zusatzpanzerung und Langwaffen, teils machen die HTR-Leute unterstützend Streifendienst, haben nahezu ihren kompletten Krempel mit dabei und sind damit relativ schnell vor Ort, wenn auch nicht in voller Stärke.

Sprich: Je nach Situation sind ab dem ersten oder spätestens dem zweiten Streifenwagen Langwaffen im Spiel und es besteht zumindest die Chance, dass besser ausgebildete und moderat bis stark vercyberte Leute in der ersten größeren Welle sind.

Auf Konzerngebiet hat man es mehr oder weniger sofort mit Sicherheitsriggern und dezentral bereit gehaltenen Drohnen zu tun - und die Reaktionszeit des "richtigen" HTR ist entsprechend kurz. Die sitzen nämlich bei einem AAA-Kon rund um die Uhr voll aufgerödelt rum und warten auf das Startsignal; dazu kommen noch die sehr kurzen Wege.
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Re: Nicht Dein Tag, oder:HTR - Einsätze und Fahndungsdruck
« Antwort #10 am: 12.08.2018 | 17:24 »
Was füllt denn die Lücke zwischen normalem Beat Cop und SWAT
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Re: Nicht Dein Tag, oder:HTR - Einsätze und Fahndungsdruck
« Antwort #11 am: 12.08.2018 | 17:40 »
Steht doch da wtf?

Die Streife führt weitere Ausrüstung über ihren alltäglichen Kram hinaus mit (und wird entsprechend ausgebildet) und entweder schiebt man Teile von SWAT/HTR in die Fläche, indem die Streifendienst machen und nur bei Bedarf umschalten oder man hat als "echten" Zwischenschritt eine zusätzliche Ausbildungs- und Ausrüstungsstufe für geeignete Streifenpolizisten über das normale Training am Zusatzkram hinaus.
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Re: Nicht Dein Tag, oder:HTR - Einsätze und Fahndungsdruck
« Antwort #12 am: 12.08.2018 | 17:50 »
Also das was man in den USA mal so machte.
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Re: Nicht Dein Tag, oder:HTR - Einsätze und Fahndungsdruck
« Antwort #13 am: 12.08.2018 | 18:22 »
Sag ich doch ;)

Die Militarisierung der Polizei gehört ja ziemlich untrennbar zu Cyberpunk, aber SR hat da schon immer unverständlich kleine Brötchen gebacken. Liegt wohl auch daran, dass die SCs was zum Einstampfen haben sollen (D&D with guns und so  :P).
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Re: Nicht Dein Tag, oder:HTR - Einsätze und Fahndungsdruck
« Antwort #14 am: 12.08.2018 | 18:44 »
- Taktik kleiner Einheiten wendet der jeweilige Gruppenführer vor Ort an, nicht der Leitstellenfuzzi.
Ja, da hast Du recht. Auf der anderen Seite: Kann der Einsatzleiter den Truppfuehrer bei diesem Wurf via Teamwork unterstützen?

- Die Spezialisten würde ich entweder nur auf die Teams aufteilen (dann aber auch mehr "normale" Trooper reinpacken) oder komplett spezialisiert lassen, mit Tendenz zu Letzterem. Sprich ein "Fireteam" aus Unterführer und mehreren Schützen mit situativ anpassbarer Ausrüstung (Schilde, Granatwerfer, DMR usw.). Gut aufgestellte HTR-Einheiten haben ggf. einen Counterspeller in jedem Fireteam.
Generell schmeißen solche Verbände ziemlich mit Personal um sich, an normalen Troopern sollte es also nie mangeln. Wenn die kommen, dann immer in großen Gruppen.Je nach Situation können die auch statt nur Informationen zu sammeln schon mal mit einem Schwung Geistern angreifen oder zumindest Späße wie Unfall usw. anbringen.

Der Grund für die 7 Mann pro Trupp war (was ich ausgelassen habe) dass die Teams mit BattleTac ausgestattet sind und dann möglichst generisch sein sollten.

- Magier und Geister würde ich tendentiell mit zur Flugbereitschaftstabelle (Die wird dann zu Air/Astral Support) schieben - die Aufgaben sind ja zumindest in der Anfangsphase sehr ähnlich. Da kommt man fast nicht drum herum, strukturell zwischen Magiern vor Ort und in der Zentrale zu unterscheiden, weil die sehr unterschiedliche Optionen haben.
Je nach Situation können die auch statt nur Informationen zu sammeln schon mal mit einem Schwung Geistern angreifen oder zumindest Späße wie Unfall usw. anbringen.
Ich habe ausgelassen,  dass dies ohnehin zwei unterschiedliche Archetypen sind: Der Zauberer im Einsatzteam ist eher ein Kampfmagier,  der andere eher auf Askennen und Astralkampf spezialisiert.

- Bei C-Zone abwärts wird die Reaktionszeit länger (und es besteht die Möglichkeit, dass gar keiner kommt (!) - ebenso wie in allen Konstellationen, wo ein externer Dienstleister HTR stellt), aber wenn jemand kommt, dann wird da richtig geklotzt.

Hmmh. Als ich mir das so überlegt habe,  war der Gedanke,  dass a)die Ressourcen der Firma auch irgendwie begrenzt sind,  so dass sie die volle Streitmacht vielleicht eher für die guten Gebiete zurück halten, und b) die Firmen aus Profitgruenden keine wichtigen oder ueberzaehligen Ressourcen für einen Slum opfern. Allerdings kann ich mir Deine Interpretation auch gut vorstellen: Man schickt erst recht eine Armee in urbane Kriegsgebiete. Hmmh.

Zum Rest: Ich gucke mir meinen Aufbau mal an und mache ein paar Zusätzliche Wenn- dann- oder- Verzweigungen. Klingt ganz gut.

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Re: Nicht Dein Tag, oder:HTR - Einsätze und Fahndungsdruck
« Antwort #15 am: 12.08.2018 | 19:00 »
Sag ich doch ;)
das war, sagen wir mal ich erwartete da was neues
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Re: Nicht Dein Tag, oder:HTR - Einsätze und Fahndungsdruck
« Antwort #16 am: 12.08.2018 | 19:04 »
Ja, da hast Du recht. Auf der anderen Seite: Kann der Einsatzleiter den Truppfuehrer bei diesem Wurf via Teamwork unterstützen?

Der "große" Einsatzleiter eher nicht - der hat andere Aufgaben, als sich damit zu befassen.
Dann eher Drohnenrigger, Hellsichtmagier und/oder Scharfschützen etc., die zeitnah hilfreichen Input geben können, auf den man andernfalls keinen Zugriff hätte.
Aber je nachdem, wie vernetzt man das Ganze umsetzen will, könnte auch das Leitstellenpersonal helfen; nur eben nicht der Einsatzleiter.

Ich habe ausgelassen,  dass dies ohnehin zwei unterschiedliche Archetypen sind: Der Zauberer im Einsatzteam ist eher ein Kampfmagier,  der andere eher auf Askennen und Astralkampf spezialisiert.

Ja, passt :)
Wobei ich beim "Frontmagier" noch Hellsicht und diverse "Buffs" hinzufügen würde und zumindest einen Teil der Unterstützer stark in Richtung Beschwörung spezialisieren würde. Die können dann nämlich mehr oder weniger zum Nulltarif und in sehr kurzer Zeit (neues) Kanonenfutter bereitstellen.

Als ich mir das so überlegt habe,  war der Gedanke,  dass a)die Ressourcen der Firma auch irgendwie begrenzt sind,  so dass sie die volle Streitmacht vielleicht eher für die guten Gebiete zurück halten, und b) die Firmen aus Profitgruenden keine wichtigen oder ueberzaehligen Ressourcen für einen Slum opfern. Allerdings kann ich mir Deine Interpretation auch gut vorstellen: Man schickt erst recht eine Armee in urbane Kriegsgebiete.

Das widerspricht sich nicht, sondern geht auf die gleichen Überlegungen zurück.
Wenn die Firma es irgendwie begründen kann, schickt sie da nur das Nötigste hin - dann aber eben kein HTR, sondern deutlich zu spät ein paar Streifenwagen, die halbwegs gefahrlos die Brocken aufsammeln und fertig.
Ist die Situation aber so, dass man mit diesem Vorgehen hinterher ggf. extrem schlecht da steht, dann geht man in die Vollen und verfolgt dann auch mal bis in Z-Gebiete hinein.
Großteils analog zu zeitgenössischen "manhunts".

Grundsätzlich könnte man sich wohl deutlich öfter auf den Vertrag berufen und in C-Zone abwärts nichts bzw. sehr wenig machen, aber ab einem gewissen Punkt kommt da eben doch wieder Politik und PR ins Spiel und man muss hier und da mal in den sauren Apfel beißen, um langfristig den Auftrag zu behalten.


das war, sagen wir mal ich erwartete da was neues

Magier mit Geisterrudel wie oben angeklungen. Die sind je nach Notruf vor dem ersten Streifenwagen da und ggf. wird dann auch nicht mehr groß geguckt und Informationen gesammelt, sondern gleich der große Hammer ausgepackt.
« Letzte Änderung: 12.08.2018 | 20:09 von YY »
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« Antwort #17 am: 12.08.2018 | 19:17 »
Danke für den Input, YY!
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« Antwort #18 am: 12.08.2018 | 20:09 »
 :) :d
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« Antwort #19 am: 13.08.2018 | 11:07 »
das war, sagen wir mal ich erwartete da was neues
"Neu" war gar nicht meine Absicht,  sondern zu den bestehenden Regeln eine Struktur zu entwickeln,  an der man sich als SL in der Darstellung der Welt entlang hangeln kann. Eine Was -Passiert -Dann-Maschine, quasi. Momentan bildet SR das nicht ab, und man droht, in Handwedeln abzurutschen.

Ein weiteres Subsystem,  was ich mir in diesem Zusammenhang überlegt habe,  ist das der Alarmstufen für die Sicherheit geschützter Bereiche :

Blau: Eine (wahrscheinlich kurze) Phase der Entspannung, in der die Wachleute weniger Wachsam sind,  Ueberstunden abgefeuert und Leute in Urlaub geschickt werden (-25% Wachleute),  Software - Updates stattfinden usw. Wahrnehmungsproben und Sozialer Widerstand der Wachmannschaft werden mit -1 belegt. Dieser Zustand dauert 2W6h an und wechselt dann in Grün.
Grün: Der Normalzustand. Nach 2W6h würfle 1W6: Bei einer 1 wechselt die Sicherheit nach Blau,  bei einer 6 nach Gelb.
Gelb: Die Sicherheit wird misstrauisch und leicht nervös,  hektisch oder zumindest professioneller. +1 auf o.g. Proben. +25% Wachleute. Nach 2W6h wechselt die Alarmstufe wieder nach Grün.
Orange: Voralarm. Das Personal weiß,  dass ein Run auf die Anlage unmittelbar bevorsteht. +50% Wachleute, +2 auf o.g. Proben,  und bei Alarm halbiert sich die HTR-Zeit.*
Rot: Der HTR-Alarm wird ausgelöst. In der Regel geschieht das erst,  wenn die Sicherheit sich bewaffneten Gegnern gegenüber sieht,  von denen sie glauben,  dass sie sie nur schwer oder gar nicht in den Griff bekommen. Es verbleibt bei den +2 für o.g
Proben.
Schwarz: Das Worst-Case-Szenario. Es wird nicht nur vor Ort,  sondern regional HTR -Alarm ausgelöst,  und alle verfügbaren Teams zum Ort gerufen. Schwarzer Alarm wird vermutlich nur bei Angriffen gegen sehr wichtige Einrichtungen,  bei denen zuvor mit dem ersten HTR -Team der Boden aufgewischt wurde,  ausgelöst.

*Der Vorteil durch Stufe Orange entfällt,  wenn diese nicht vorher erreicht worden ist. Zudem bedeutet diese Stufe eine hohe Belastung für die Sicherheit,  der zu 1 Kaestchen (geistigen) Schaden für alle Mitarbeiter pro 12 vollen Stunden in Stufe Orange führt.

Die ersten drei Alarmstufen sind eher normal,  die letzten drei Ausnahmezustand. Viele Konzerne und manche andere Organisationen verfügen über eine Spionageabwehr und Informanten, so dass bereits Handlungen in der Vorbereitungsphase zu einer Erhöhung der Stufe bis Orange führen können. Ansonsten erhöht sich die Stufe,  sobald die Sicherheit den Eindruck haben kann, dass irgendwas nicht in Ordnung ist, ebenfalls bis maximal Orange.
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Offline bobibob bobsen

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Re: Nicht Dein Tag, oder:HTR - Einsätze und Fahndungsdruck
« Antwort #20 am: 13.08.2018 | 11:13 »
Für mich ein typischer Fall von Fail forward.
Die Runner müssen dann halt ein Paar Aufträge erfolgreich und ohne Bezahlung erledigen.
Hängt natürlich auch davon ab wie mächtig die Gegnseite ist.

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Re: Nicht Dein Tag, oder:HTR - Einsätze und Fahndungsdruck
« Antwort #21 am: 13.08.2018 | 11:19 »
Für mich ein typischer Fall von Fail forward.
Die Runner müssen dann halt ein Paar Aufträge erfolgreich und ohne Bezahlung erledigen.
Hängt natürlich auch davon ab wie mächtig die Gegnseite ist.
Warum ohne Bezahlung? Sollen sie das HTR-Team kaufen?
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Re: Nicht Dein Tag, oder:HTR - Einsätze und Fahndungsdruck
« Antwort #22 am: 13.08.2018 | 15:13 »
Für mich ein typischer Fall von Fail forward.
Die Runner müssen dann halt ein Paar Aufträge erfolgreich und ohne Bezahlung erledigen.

Kann passen, sollte man aber mMn nicht übertreiben.
Einzelne festgenommene Gruppenmitglieder extrahieren ist i.d.R. unproblematisch.

Wacklig wird das für mich vor Allem in dem Moment, wo man nach erfolgreichem HTR-Zugriff dem fiesen Möpp vorgeführt wird und der dann in seiner Fiesigkeit beschließt, dass man jetzt unentgeltlich X Runs für ihn zu machen habe und dann vom Haken gelassen wird - das taugt mir so gar nicht.


Ein weiteres Subsystem,  was ich mir in diesem Zusammenhang überlegt habe,  ist das der Alarmstufen für die Sicherheit geschützter Bereiche :

(das Folgende kommt möglicherweise kritischer rüber, als es gemeint ist)

Hmm....finde ich komisch, hauptsächlich aufgrund des relativ großen Abstraktionsgrades.

Dass sich der Alarmstand auch ohne eigenes Zutun ändern kann - ok. Da würde ich aber eher einmal vor dem eigentlichen Run würfeln, ob da jetzt zufällig schon etwas Hektik im Zielobjekt ist und fertig.

Den "blauen" Alarm kann ich nicht nachvollziehen. Ist so ein bisschen "wir sind jetzt mal eine Weile scheiße und schreiben das auch dran" ;D
Alles genannte läuft doch im Normalbetrieb nebenher. Auch das könnte man in einer Tabelle verwursten, aber es ändert sich dann auch nicht so schnell. Wenn Leute fehlen, fehlen die doch i.d.R. die ganze Schicht und genau so wirkt es seltsam, dass für die höheren Alarmstufen (die anscheinend auch mal wegen "I have a bad feeling about this" ausgelöst werden) teils ordentlich Personal rangekarrt wird und ggf. 2-3 Stunden später wieder abrückt.

Wenn die Sicherheitsabteilung auf strategischer Ebene glaubwürdige Hinweise auf den Run hat, wird das HTR schon vor Ort sein bzw. bei entsprechenden Anlagen (in denen sie ohnehin permanent stationiert sind) schon Gewehr bei Fuß parat stehen. Da ist dann eher die Frage, ob man auf Sichtbarkeit und damit Abschreckung setzt oder ob man die Interventionskräfte bis zum Zugriff verdeckt hält.
Man schaue sich mal an, für was für einen Scheiß heute teilweise präventiv SWAT/SEK anrücken - da wird man die auch in SR nicht "nur" auf erhöhte Alarmbereitschaft setzen.


Bei so einer Alarmstufenmethode würde ich mir hauptsächlich wünschen, dass die einzelnen Schritte relativ konkret beleuchtet sind. Sprich: Welche konkreten Anlässe hat welche Alarmstufe und - noch wichtiger - wie sehen die jeweiligen Maßnahmen aus? Also nicht einfach abstrakt mehr Personal, sondern konkretes Verhalten wie z.B. mehr und stärkere Patrouillen, Aktivierung aller Aufklärungsdrohnen, Zuweisen von Beobachtungsbereichen (oder Zielpersonen) für Sicherheitsdecker und Gebäuderigger (Gelb), Ausgabe von Langwaffen und starker Panzerung an das gesamte Sicherheitspersonal, Kampfdrohnen- und Geisterpatrouillen, Ausweisung/Entfernen von Fremdfirmen und Besuchern, Verstärkung bestehender und Einrichten weiterer "gefechtsmäßiger" Checkpoints (Orange) bis hin zum kompletten Lockdown und Feuer frei auf alles, was nicht sofort spurt inklusive Aktivierung von Geschütztürmen, diversen Fallen und präventivem Fluten der Sicherheitsbereiche mit Neurostun und FAB (Rot).
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Re: Nicht Dein Tag, oder:HTR - Einsätze und Fahndungsdruck
« Antwort #23 am: 13.08.2018 | 20:40 »
Klingt einerseits spannend im Sinne einer Mental exercise.
Andererseits ist das echt ein Haufen Verwaltungsaufwand für einen relativ überschaubaren Nutzenzugewinn.

Dass das so konkret nicht in den Regelwerken vorhanden ist, finde ich sogar ganz gut. Man muss schon sehr sehr Mirrorshades& Trenchcoat spielen damit derart durchexerzierte Eskalationsstufen noch Spaß machen.
Da ist man dann aber direkt in nem Bereich der nur für einen (imho überschaubaren) Teil der Spielerschaft ausreichend relevant ist wohingegen der Rest sich durch derartige Vorgaben aktiv gegängelt sehen dürfte.

Wenn man die "was ist taktisch sinnvoll und halbwegs realistisch" Schiene fährt, ist man entweder schnell bei OceansEleven mit Orla&Elfen oder bricht Regel 0 "Es gibt Shadowrunner".
Oder man orientiert sich ganz hart an der Realität und hat selbst im Bereich der Nachrichtendienstlichen und militärischen Zulieferungsbereiche Sicherheitsprobleme die Alpträume verursachen. Dann braucht es Tabellen die das Idealbild der Eskalationsleiter abbilden aber auch nicht mehr.
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Re: Nicht Dein Tag, oder:HTR - Einsätze und Fahndungsdruck
« Antwort #24 am: 13.08.2018 | 23:11 »
Wenn man die "was ist taktisch sinnvoll und halbwegs realistisch" Schiene fährt, ist man entweder schnell bei OceansEleven mit Orla&Elfen oder bricht Regel 0 "Es gibt Shadowrunner".
Oder man orientiert sich ganz hart an der Realität und hat selbst im Bereich der Nachrichtendienstlichen und militärischen Zulieferungsbereiche Sicherheitsprobleme die Alpträume verursachen. Dann braucht es Tabellen die das Idealbild der Eskalationsleiter abbilden aber auch nicht mehr.

Nur zur Verdeutlichung meiner Perspektive:

Ich finde es wesentlich sinnvoller, dass man zuerst einmal die theoretischen Grundlagen legt und dann schaut, wie es mit der (mangelhaften) Übertragung in die Praxis aussieht.
Von den denk- und absehbaren Friktionen haben wir schließlich bis jetzt genau so wenig gesprochen wie von Korruption und anderen Einflüssen sowie den Methoden, die Runner wahrscheinlich anwenden werden, um trotz der Sicherheitsmaßnahmen ihre Ziele zu erreichen.

Lieber habe ich alles umfassend betrachtet und kann dann bewusst entscheiden, wo ich warum vom "Idealzustand" abweiche (was ziemlich oft passieren wird), als dass mir das GRW sagt: Joah, mach halt irgendwie, wird schon passen.
Gerade die 5. Ed. tut sich mit der "Herleitung" bzw. Erklärung der Grundlage "Es gibt Runner" nämlich relativ schwer und das müsste und sollte mMn wirklich nicht sein.


Und zuletzt: Den "traditionellen" Run auf Hochsicherheitsanlagen betrachte ich tatsächlich als Königsklasse - und entsprechend selten kommt der bei mir vor.
Aber auch abseits davon gibt das Thema gerade in Sachen Balkanisierung und Privatisierung und deren Auswirkungen auf das Gewaltmonopol ja einiges her.
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Offline Der Oger (Im Exil)

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Re: Nicht Dein Tag, oder:HTR - Einsätze und Fahndungsdruck
« Antwort #25 am: 14.08.2018 | 00:48 »

(das Folgende kommt möglicherweise kritischer rüber, als es gemeint ist)
Nee, alles gut. Das ist genau die Art von Kritik, die ich mir wünsche. Konstruktiv und mit zahlreichen guten Vorschlägen. Ich antworte noch im einzelnen.

Darius,  YY hat meine Position zu diesem Thema recht gut dargestellt,  bzw. ich teile sie, also ist meine Antwort auf seinen Post +1.

Ich baue hier quasi öffentlich an einer Handlungsmaschine, oder besser,  an einer Serie von ineinander greifenden Prozessen, von der die Spieler im besten Fall nicht unbedingt etwas mitbekommen. Mir ist dabei wichtig, dass sie so komplex wie nötig,  aber im Spiel so elegant wie möglich sind. Mir ist durchaus bewusst,  dass es viele Spieler gibt,  die mir sagen,  sie brauchen es nicht. In der Vergangenheit habe ich jedoch erlebt, dass das Fehlen solcher Strukturen oft zu Handwedeln bzw. Rulings on the Spot geführt haben,  die mich manchmal unbefriedigt zurück gelassen haben,  besonders als Sl.

Wenn Du also Input hast, der dem Ansinnen dient,  nur her damit,  ich würde mich sehr freuen.
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Re: Nicht Dein Tag, oder:HTR - Einsätze und Fahndungsdruck
« Antwort #26 am: 14.08.2018 | 23:01 »
Hmm....finde ich komisch, hauptsächlich aufgrund des relativ großen Abstraktionsgrades.

Wie würdest Du das abbilden? Wenn überhaupt?

Ansonsten: Stufe Blau ist vermutlich nicht als Standard vorgesehen. Das sind und sollten Momente sein, die Runner ausnutzen können,  wie z.B. Grippe -Epidemien, Weihnachtsfeiern, Fehlplanung (man sollte glauben,  dass Mitarbeiter im mittleren Management die Grundrechenarten beherrschen, und
Personal gut verteilen,  aber dann wiederum...), faule Schichten,  das Urban Brawl - Spiel... Irgendwann fällt es dann auf oder das Problem wird einkalkuliert oder kompensiert usw.

Die Ausgabe von besserer Ausrüstung finde ich eine gute Idee,  die werde ich versuchen,  mit einzuflechten. Ansonsten war (was ich der Vereinfachung der Darstellung wegen verkürzt wiedergab) mit mehr Personal nicht nur mehr Wachleute,  sondern auch mehr Spezialisten wie Magier, Decker und Rigger gemeint,  die dann (zumindest in meiner Vorstellung)  gebundene Geister, Drohnen, etc. im Schlepptau haben. Da im Voraus alles festzulegen,  macht dann das System etwas untauglicher als Schablone für verschiedene Situationen, aber ich bin da auch mit mir am Hadern,  ob zuerst ein sehr umfassendes Bild gezeichnet werden sollte,  dass man dann zurück stutzt,  oder von vornherein einen gefühlten Mittelweg anstrebt.

Was ich bei dem Modell bisher unberücksichtigt gelassen habe,  ist die Art und Wichtigkeit des Ortes. Man könnte das alte System aus dem Corporate Security der 3.Edition nehmen und einzelnen Einrichtungen unterschiedliche Sucherheits - und Alarmstufen zuweisen. Aztech wird auf einen Angriff auf sein regionales StufferShack-Warenlager anders reagieren als auf einen Run gegen eine Forschungseinrichtung,  in der Blutmagie betrieben wird. Im ersten Fall drückt bei Rotem Alarm irgendjemand von den Wachleuten den Knopf, und betet,  dass das HTR -Team rechtzeitig da ist. Im zweiten Fall werden wie von Dir beschrieben, komplexe Nullzonenstrategien gefahren,  bei denen dann auch alle Schweinereien zum Einsatz kommen, die sonst noch vorhanden sind.

Bei der Erhöhung der Alarmstufe dachte ich mir,  dass jeder Patzer bei der Vorbereitung/Beinarbeit schon eine Erhöhung bewirken kann,  während während des Runs bestimmte Fehlschläge reichen (z.B. Wenn man sich an Kameras vorbei schleichen will,  ein Wachmann sich nicht völlig uebertoelpelt werden kann,  etc)
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Re: Nicht Dein Tag, oder:HTR - Einsätze und Fahndungsdruck
« Antwort #27 am: 14.08.2018 | 23:52 »
Wie würdest Du das abbilden? Wenn überhaupt?

Ich bin mit Handwedeln recht zufrieden (zumindest wenn ich selbst leite  :P ;D), von daher bin ich da nicht der beste Ansprechpartner - die eigentliche Antwort gibt es aber ganz unten.

Ansonsten war (was ich der Vereinfachung der Darstellung wegen verkürzt wiedergab) mit mehr Personal nicht nur mehr Wachleute,  sondern auch mehr Spezialisten wie Magier, Decker und Rigger gemeint,  die dann (zumindest in meiner Vorstellung)  gebundene Geister, Drohnen, etc. im Schlepptau haben.

Gerade in Sachen Magier kommt es mMn schwer darauf an, wie man das Setting sieht. Was die Verbreitung von Vollmagiern angeht, gibt es ja heiße Diskussionen ;)
Ich halte es i.d.R. so, dass nur in schwer gesicherten Anlagen Magier ständig vor Ort sind. Alle anderen müssen sich damit begnügen, dass es eine regionale Magierbereitschaft gibt und die auf Abruf astral anrücken und Geister schmeißen.
Gilt für den öffentlichen Sektor genauso.

Da Sicherheit grundsätzlich auf Kante genäht ist, wird es wohl eher kein reguläres Personal geben, das irgendwo in Bereitschaft gehalten wird und zur Verstärkung anrücken kann.
Sprich: Wenn man lokale Verstärkung braucht, ist die zeitlich begrenzt und muss irgendwoher aus der Substanz genommen werden...da braucht es also relativ starke Anreize und meistens wird man lieber direkt Teile des HTR hinstellen - die sind ja für solche Fälle da und selbst wenn es niedrigschwelliger Kram ist, sind sie wahrscheinlich das einzige "echte" Bereitschaftspotential.


Man könnte das alte System aus dem Corporate Security der 3.Edition nehmen und einzelnen Einrichtungen unterschiedliche Sucherheits - und Alarmstufen zuweisen. Aztech wird auf einen Angriff auf sein regionales StufferShack-Warenlager anders reagieren als auf einen Run gegen eine Forschungseinrichtung,  in der Blutmagie betrieben wird.

Auf jeden Fall. Da sind die verfügbaren Maßnahmen andere und bei großen Unterschieden in der Wichtigkeit bzw. Sicherheitsstufe führt ein und der selbe Auslöser auch zu anderen Reaktionen.

Und was gerne vergessen wird: Große Anlagen haben ebenfalls unterschiedliche Sicherheitsbereiche. Da wird nicht schon am (ersten) Zaun alles aufgefahren, was nur geht - schließlich soll da drin noch jemand arbeiten (und je nach Einrichtung auch wohnen) können und man will nicht fünf mal die Nacht wegen irgendeinem Kaninchen auf der Grünfläche den Geschützturm knattern lassen...
Das wird abgestuft gemacht und nur die eigentlichen Hochsicherheitsbereiche werden wirklich massiv geschützt und kontrolliert.


Bei der Erhöhung der Alarmstufe dachte ich mir,  dass jeder Patzer bei der Vorbereitung/Beinarbeit schon eine Erhöhung bewirken kann,  während während des Runs bestimmte Fehlschläge reichen (z.B. Wenn man sich an Kameras vorbei schleichen will,  ein Wachmann sich nicht völlig uebertoelpelt werden kann,  etc)

:d

Das würde ich auch recht deutlich unterscheiden. Im Vorfeld kann man zwar schon einiges falsch machen, aber über ein bestimmtes Reaktionsniveau kommt man da nur bei massivsten Fehlern oder einem Maulwurf im Team hinaus.
Andersrum sind während des Runs auch schon kleinere Fehler ggf. Anlass zu massiven Reaktionen.


Damit zur Frage von oben:
Ich würde das am Ehesten mit einer Vielzahl von Würfeltabellen machen, die nach Konzern, Sicherheits- und Alarmstufe sowie Legwork und eigentlichem Run unterscheiden.
Braucht natürlich etwas Feintuning, aber damit hat man dann zumindest den Rahmen abgesteckt, in dem das Ganze abläuft und kann andererseits Versäumnisse und Fehler der Sicherheitsleute sowie den allgemeinen Chaosfaktor solcher Situationen ganz gut reinbringen, ohne immer unbewusst auf die selben Sachen zurückzufallen.
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Re: Nicht Dein Tag, oder:HTR - Einsätze und Fahndungsdruck
« Antwort #28 am: 15.08.2018 | 11:06 »

Gerade in Sachen Magier kommt es mMn schwer darauf an, wie man das Setting sieht. Was die Verbreitung von Vollmagiern angeht, gibt es ja heiße Diskussionen ;)
Ich halte es i.d.R. so, dass nur in schwer gesicherten Anlagen Magier ständig vor Ort sind. Alle anderen müssen sich damit begnügen, dass es eine regionale Magierbereitschaft gibt und die auf Abruf astral anrücken und Geister schmeißen.
Gilt für den öffentlichen Sektor genauso.
Im Verbotene Künste war, so glaube ich,  eine Aufschlüsselung,  wieviele von welchen Erwachten anteilig in der Bevölkerung,  in 10000 Mann- Blöcken,  zu finden sind. Also hat man da schon einen Anhaltspunkt. Ansonsten sehe das ähnlich. Es müssten jedoch eigentlich viel mehr Aspektzauberer als Vollzauberer vorkommen.
 
Ansonsten lass ich das mal sacken,  ich werde versuchen, möglichst wenige,  dafür umfangreiche Tabellen zu bauen.

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« Antwort #29 am: 15.08.2018 | 12:43 »
Im Verbotene Künste war, so glaube ich,  eine Aufschlüsselung,  wieviele von welchen Erwachten anteilig in der Bevölkerung,  in 10000 Mann- Blöcken,  zu finden sind. Also hat man da schon einen Anhaltspunkt.

Das setzt doch bestimmt wie ältere Angaben auch genau an der Stelle aus, so dass man sich das immer noch beliebig zurechtbiegen kann/muss. Weil man nicht weiß, wie die Magiestufenverteilung ist, welcher Anteil gar nicht entdeckt und/oder formell ausgebildet wird und vor Allem was die starken Vollmagier (Magie 4+) dann in der Praxis so treiben.
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Re: Nicht Dein Tag, oder:HTR - Einsätze und Fahndungsdruck
« Antwort #30 am: 16.08.2018 | 00:01 »
Das setzt doch bestimmt wie ältere Angaben auch genau an der Stelle aus, so dass man sich das immer noch beliebig zurechtbiegen kann/muss. Weil man nicht weiß, wie die Magiestufenverteilung ist, welcher Anteil gar nicht entdeckt und/oder formell ausgebildet wird und vor Allem was die starken Vollmagier (Magie 4+) dann in der Praxis so treiben.
Ich fürchte,  ja.Was man noch zur groben Abschätzung noch verwenden kann,  sind die soziologischen Städtedaten (also Metamenschen-Anteil,  Schulabschluss etc.), aber das war es dann.

Eine Abhilfe könnte ein Aufbau wie bei (A)D&D der älteren Editionen sein,  in der (zumindest grob) der Aufbau von sozialen Gruppen in den Einträgen für Monster aufgeführt waren. zum Beispiel so:

Ganger
(Stats)
Anzahl: Kleine (3W6), Mittelgroße ((4W6+6)x2), oder Große (5W6x10) Gang.
Pro Gang gibt es zusätzlich 1 Gangboss,  pro 10 Ganger 1 Gangveteran als Unteranfuehrer. Pro 20 angefangenen Gangern erhaelt die Gang  zusätzlich  einen Hacker oder einen Zauberer (50% Chance für Beides). Hacker sind bei einer 1 auf dem W6 Technomancer (W6: 1-3: Wandlungsgrad,  4-6 kein Wandlungsgrad) Zauberer sind (W6) 1-3 Hexer,  4-5 Beschwoerer,  6 Vollzauberer ; mit (W6) 1-3 Initiatengraden,  4-6 nicht initiert.
Ich überlege da ernsthaft,  was draus zu machen. Aber das spare ich mir erstmal noch auf und käme in einen anderen Faden.
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« Antwort #31 am: 16.08.2018 | 23:01 »
Kommen wir zum letzten Baustein, dem Fahndungsdruck. Da bin ich noch etwas ratlos. Ich stelle mir zum einen eine Checkliste vor,  die der Sl durchgehen kann: Sind Spuren bei der Vorbereitung und auf dem Run hinterlassen worden? Werden Connections mit reingezogen,  verraten sie die SC, werden sie zur Vergeltung hingerichtet? Ist Material für ein Ritual vorhanden? Gibt es Datenspuren, denen Hacker folgen können? Wie sah es mit SIN - Kontrollen aus,  in welchem Gebiet haben sich die Charaktere aufgehalten (also,  wenn wir davon ausgehen,  dass man in einem AAA-Gebiet quasi gar nicht anders kann,  als irgendwas an Spuren zu produzieren, auch wenn man nur auskundschaftet).
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Re: Nicht Dein Tag, oder:HTR - Einsätze und Fahndungsdruck
« Antwort #32 am: 17.08.2018 | 00:34 »
Zum Einstieg zwei steile Behauptungen:

a) Niemand will Forensiksimulator 2050 spielen. Erst recht nicht in der Ausbaustufe "Mission Impossible 2050" mit detaillierter Verwaltung von SINs, zugehörigen Gesichtsmasken, falschen Fingerabdrücken, Retina-Kontaktlinsen und DNA-Scramblern. 

b) Niemand hat Bock drauf, sich mit einer stetig größer werdenden Zahl von Zielfahndern u.Ä. herumzuplagen und kein SL will das verwalten. Erst recht nicht parallel für mehrere Akteure.


Glücklicherweise hat SR einen Haufen relativ gute Ausreden, um sich hier aus der Affäre zu ziehen.
Zum Einen ist die Polizei bekanntermaßen privatisiert und nicht mehr für alle da, sondern nur für die zahlende Kundschaft. Daraus ergibt sich relativ zwingend, dass Prävention und Intervention strukturell die absolute Priorität gegenüber der Strafverfolgung haben.
Lone Star hat also kleinere Ermittlungsabteilungen als zeitgenössische Polizei, die entsprechend noch überforderter sind und sich auf die Fälle konzentrieren werden, die sie wahrscheinlich zeitnah lösen können (Buchtipp: "Homicide: A Year on the Killing Streets" von David Simon).

Außerdem wird Lone Star (oder jeder andere Dienstleister) mehr oder weniger alles daran setzen, Aufträge zu behalten - speziell die öffentlichen. Es gibt also noch viel größere Anreize als für "echte", rechtsstaatliche Polizei, die Zahlen schönzulügen oder gar aktiv zu manipulieren, nicht nur am Ende in der Statistik, sondern auch schon da, wo sie entstehen.

Ermittlung ist mühsam, aufwendig, teuer - und oft genug kommt dann doch nichts dabei raus, weil der Täter vielleicht sogar ermittelt werden kann, aber nicht greifbar ist (dazu später mehr). Oder am Ende aus verschiedenen Gründen nicht in tauglicher Weise verurteilt wird.
Für den privaten Polizeidienstleister ist es daher wesentlich einfacher, ungeklärte Verbrechen kurzerhand einem geeigneten Kandidaten anzuhängen; man sitzt dahingehend ja nicht nur an der Quelle, man ist die Quelle - und bei SIN-losen, sprich Leuten ohne Bürgerrechte, interessiert das ohnehin keinen.
Das ist zwar oft gut für Runner, die tatsächlich schuldig sind und sich verkrümelt haben, aber kann zu einem gigantischen Nachteil werden, wenn der Star einen Runner aufgreift und schnallt, wen sie da an der Angel haben...


Damit zur eigentlichen Fahndung:
Ja, es entstehen immer Spuren, die oft genug auch gesichert werden können.
Die Mehrzahl ist allerdings uninteressant, weil sich ein Runner von der Spurenquelle trennen wird - elektronische und ballistische Spuren sind nur dann hilfreich, wenn der Runner in flagranti erwischt wird. Im Nachgang sind sie irrelevant, weil der Runner Komlinks, SIN, Waffen usw. längst in irgendeiner Form entsorgt hat.

Bleiben also "nur" einige biometrische Sachen, die wahrscheinlich nicht ausreichend verlässlich verfälscht werden können; vorrangig betrifft das DNA.
Wer lange genug in den Schatten unterwegs ist, muss davon ausgehen, dass alle Gegenseiten mit den entsprechenden Fähigkeiten und dem Willen (also z.B. nicht die Organisierte Kriminalität) DNA-Material gesichert haben und ihm darüber vieles nachweisen können.

Für die Konzerne ist das insofern relativ egal, weil sie auf ihrem Gebiet mit einem Runner sowieso tun und lassen können, was sie wollen und umgekehrt im öffentlichen Raum nichts zu melden haben und dort sowieso illegal vorgehen. Unterm Strich können sie mehrere Straftaten dem selben Täter zuordnen, aber ermitteln müssen sie den Täter auf anderem Wege, weil der zugehörige Gencode ja über die Straftaten hinaus nicht in ihren Datenbanken liegt. Höchstens kann damit die Identität des Täters bestätigt werden, wenn man ihn aufgespürt hat.
Außerdem haben die Konzerne über die unmittelbare Intervention hinaus keine starken Anreize, Runner aufzuspüren und zur Rechenschaft zu ziehen (ist anderswo hier im Board schon mehrfach angeklungen, lasse ich hier einfach mal damit bewenden).

Der Star hat den scheinbaren Vorteil, dass ein Runner möglicherweise irgendwann einmal wegen kleinerer Delikte in Erscheinung getreten ist und umfassend erkennungsdienstlich behandelt wurde. Damit lässt sich das Genprofil zwar zuordnen, aber der Runner lebt ja gerade nicht unter seiner "kriminellen" SIN, sondern unter falscher Identität. Sofern er also nicht erneut aufgegriffen und komplett durchleuchtet wird, ist er relativ sicher - auch was die Kontrolle biometrischer Merkmale abseits von DNA angeht (das ist ja RAW alles technisch längst gelöst).
Selbst DNA-Kontrollen lassen sich mit passender Vorbereitung überwinden, wenn man die Form der Prüfung genau kennt.
Nur ungeplant wird das einem Runner ggf. zum Verhängnis.

Letztlich bleibt sowohl dem Star als auch den Konzernen nur der klassische Weg über HUMINT, für letztere nur verdeckt, für ersteren je nach Gebiet sowohl offen als auch verdeckt. Damit ist man dann genau bei der Frage, ob man dem Runner über Connections und sonstiges auf die Spur kommt und wie hoch der zugehörige Kollateralschaden ist (je nachdem, wie scharf man auf den Runner ist).
Das hängt hauptsächlich davon ab, wie sehr der Runner bzw. die Gruppe beim Legwork in Erscheinung getreten ist, weil davon abhängt, wer in den Schatten alles weiß, woran die Gruppe jüngst so gearbeitet hat.


Zusammenfassend:
Der gigantische Vorteil von Runnern gegenüber den meisten "normalen" Kriminellen ist der, dass sie definitionsgemäß nicht über den klassischen Verwaltungsweg aufgespürt werden können. Sie haben nicht nur keine Meldeadresse, sondern wohnen oft genug in Gegenden, in denen die Polizei gar nicht zuständig ist (!) und man dementsprechend wenig gewillt ist, mit ihr zusammenzuarbeiten.
Wenn jemand nach dem Runner sucht, bekommt er das i.d.R. mit und kann entsprechend reagieren.
Entweder dann oder nach entsprechend auffällig gewordenen Runs präventiv ist einige Wochen Safehouse angesagt, wo man unterm Hüter sitzend Dosenfutter reinschaufelt und dem Schimmel an der Wand beim Wachsen zuschaut.
Wie gesagt: Die Konzerne haben oft gar kein Interesse an intensiver Fahndung, sobald sich der Anlass erledigt hat, sprich der McGuffin beim Johnson abgegeben ist o.Ä.

Der Star wird ggf. eine Weile suchen, aber nach geraumer Zeit die Aktion der erstbesten armen Wurst anhängen, bei der man das halbwegs glaubwürdig machen kann. Und natürlich öffentlich große Erfolgsmeldungen abgeben, was für die Runner dann die offizielle Entwarnung ist.

Danach ist meist auch eine neue weiße SIN fällig, wenn die alte nicht so aufgestellt ist, derartige Abwesenheiten zu verkraften.


Unterm Strich landet man beim "normalen" Actionfilm-Schema: Solange die Runner sich erfolgreich über die Konzerngrenze bzw. in Z-Zonen absetzen können und die Verfolger den unmittelbaren Kontakt verlieren, sind sie ziemlich auf der sicheren Seite.
Alles an Spuren von zig verschiedenen Straftaten wird erst dann wirklich relevant, wenn man festgenommen wird - und dann hat man als SIN-loser ohnehin verkackt, Spurenlage hin oder her.

Das ist im Grunde nur dann leicht anders, wenn die Gegenseite irgendwoher Insiderkenntnisse hat oder auch nach einer relativ harmlosen Aktion in die Vollen geht, während die Runner nicht das volle Abtauchprogramm fahren und z.B. zu ihrer weißen SIN zurückkehren, die aber möglicherweise über irgendeinen Weg aufgeflogen ist (da wäre dann am Ehesten ein über die relevanten Spuren modifizierter Wurf angebracht).
Lustigerweise kann keine feindliche Organisation in Z-Zonen massive Kräfte auffahren, ohne die Runner zu verschrecken. Egal wer muss also die Balance zwischen Unauffälligkeit und Manpower sowie Feuerkraft finden (also quasi das Spiegelbild zum Run, der dazu überhaupt geführt hat...) - und genau in dieser Konstellationen können kampfstarke Runner so einem Zugriffsteam dann auch wieder entkommen oder es sogar erfolgreich niederkämpfen.
In "guten" Zonen kann der Star natürlich anders agieren. Da ist dann eben die Frage, gegen wen sich der Run gerichtet hat. Gegen Konzerne? Alles im grünen Bereich, die sind da illegal unterwegs. Gegen öffentliche Einrichtungen oder UCAS-Bürger, so dass der Star zuständig ist? Dann vielleicht lieber in der Z-Zone abtauchen als im lauschigen B- oder A-Häuschen.

Solche untypisch harten Aktionen von der Gegenseite haben dann aber wieder besondere Gründe, die zu einem der berühmt-berüchtigten unbezahlten Folgeabenteuer führen, um den ausnahmsweise auch mittel- und langfristigen Fahndungsdruck loszuwerden.
An der Stelle ist für mich die Frage, ob ich dafür überhaupt mit Checklisten, Tabellen und Zufallseinflüssen arbeiten will - eher nicht.
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« Antwort #33 am: 17.08.2018 | 13:03 »
Erstmal danke für die lange und gründliche Antwort. Dein Buchtipp kommt auf meine Wunschliste  :)

Im ganzen habe ich keinen Widerspruch zu vermelden, ausser,  dass ich nur selten erlebt habe,  dass sich die Runner ihrer Waffen, Kommlinks und anderen Habe entledigt haben. Mag ein grundsätzlicher die Fehler sein,  aber die Standardhonorare für Runs geben es auch gar nicht her, sich ständig neue Ausrüstung zu kaufen.

Hmmh. Ich stelle diesen Punkt erstmal zurück und mache an anderer Stelle weiter.
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« Antwort #34 am: 17.08.2018 | 14:36 »
Zum Thema "heiße" Ausrüstung/Beweismittel verschwinden lassen:

Das ist mMn zum einen eine Folge davon, dass SR Geld als zweiten Belohnungsmechanismus parallel zu Karma behandelt. Das schränkt die möglichen Handhabungsweisen so weit ein, dass man im Grunde immer wieder bei "in kleinen Schritten vorwärts und möglichst nie zurück" landet.
Auch der Ansatz, quasi "Wegwerfpakete" mit zur Bezahlung zu packen, geht da ein Stück weit ins Leere, weil dann aufgrund der verhältnismäßig hohen Sachwerte der Anreiz da ist, das Zeug doch teilweise zu behalten - und dann ist das Geschrei wieder groß, wenn das irgendwann ein entsprechendes Echo zur Folge hat. So hat also auch keiner Spaß dran.

Zum anderen hängen Spieler "traditionell" an ihrer Ausrüstung, obwohl die bei SR ja großteils relativ leicht ersetzbar ist; Foki und sonstige teure Anschaffungen mal außen vor. 
Wenn man das unbedingt will, kann man hier einen Perspektivwechsel anstreben - ich muss aber immer wieder feststellen, dass es in anderen Settings mit im Grunde identischer Prämisse viel weniger ein Thema ist als in SR. Warum genau, ist mir auch ein Rätsel.


Meine Lösung ist es jedenfalls, Geld als Belohnungsmechanismus für die eigentliche Charakterentwicklung rauszunehmen (dabei kommt mir natürlich zugute, dass ich eine Konversion leite und z.B. Cyberware problemlos über XP abbilden kann). Dann kann ich auch halbwegs glaubwürdige Bezahlungen ansetzen statt der üblichen Kleckerbeträge und Ausrüstung wird nach dem Motto "easy come, easy go" als Verbrauchsmaterial betrachtet.
So kommt man dann z.B. auch mal "freiwillig" auf einen Plan, bei dem garantiert mehrere Fahrzeuge zu Bruch gehen o.Ä. - das bedeutet für einen Rigger in der klassischen Konstellation mit Geld als Belohnung ja mehr oder weniger das Spielende, ähnlich wie für einen Decker der Verlust des Decks.
Da sind dann oftmals großzügige SL-Geschenke als Notbremse zu beobachten oder noch schlimmer (und sehr deutsch) irgendwelche Versicherungsmodelle für den teuren Kram   :o ~;D

Das will ich ganz entschieden vermeiden und wenn es hart auf hart käme, wäre ich dafür sogar gewillt, das ganze Thema Geld und Ausrüstungsbeschaffung völlig ins Abstrakte zu schieben.
Meistens haben die Spieler aber eher Spaß daran, mit "echten", greifbaren Beträgen zu arbeiten.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Aedin Madasohn

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Re: Nicht Dein Tag, oder:HTR - Einsätze und Fahndungsdruck
« Antwort #35 am: 17.08.2018 | 18:14 »
@ YY

 :d :d :d :d :d :d :d :d

sehr schon ausformuliert

-wenn der freundliche Polizeidienstleister überhaupt "den Tatort" untersuchen durfte (wohl kaum im Konzernlabor/Vorstandsetage etc.pp.), jetzt aber die aufgefundenen "Beweise" ordentlich labelt, so kann er nachher nicht einem "Opfer" alles in die Schuhe schieben. Das würde vor Gericht komisch aussehen, wenn gar keiner der Fingerabdrücke und die DNA nicht übereinstimmen   
also muss bereits bei der "Beweisaufnahme" mit berücksichtigt werden, hier schnell tabula rasa zu machen und dann die Muster des "Opfers" zu hinterlegen.
Wenn also der Polizeidienstleister eine inoffizielle Beweisverfälschungsroutine hat, dann ist es auch leicht, diese Beweisverfälschungsroutine inoffizieller als üblich inoffiziell zu aktivieren.

außerdem bremst das jegliche Art von Zusammenarbeit mit Konkurrenten aus -
 sprich Star und KE tauschen rein gar nichts aus, denn wenn sie brühwarm die Fingerabdrücke XYZ zum Abgleich faxen, dann weiß ein Pitt-Konkurrent sehr genau, wann ein "Opfer" (mit seinen gänzlich anderen Fingerabdrücken) die Tat(en) von Fingerabdruck XYZ zur Bilanzaufhübschung in die Schuhe geschoben worden ist.

damit lässt sich schon diese ominöse "Datenbalkanisierung" erklären.

Offline YY

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Re: Nicht Dein Tag, oder:HTR - Einsätze und Fahndungsdruck
« Antwort #36 am: 17.08.2018 | 19:24 »
-wenn der freundliche Polizeidienstleister überhaupt "den Tatort" untersuchen durfte (wohl kaum im Konzernlabor/Vorstandsetage etc.pp.)

In einem AAA-Konzern findet das schlicht nicht statt, weil die da gar nicht zuständig sind*. Das macht die eigene Konzernsicherheit.


*Und selbst wenn kleine Außenstellen (oder sonstiges, was unter der Hand läuft) nicht exterritorial sind, hat der Konzern ggf. ein Interesse daran, da keine Außenstehenden rumlatschen zu lassen - was unterm Strich heißt, dass da in manchen Konstellationen erst gar kein Notruf rausgeht.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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