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[Fate] Splittermond

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Oak:
Ich habe da früher schonmal spontan etwas mit gemacht, nach ein wenig Erfahrung will ich das ganze etwas konkreter angehen.

Ich denke über nachfolgend beschriebene Ansätze nach.

Die Grundfertigkeiten aus Fate Core, wobei ich Ressourcen durch Überleben ersetzen lassen würde und Geld durch "Beute" ersetzen wollen würde (eventuelle, auf einen Wohlstand hindeutende Aspekte helfen hier natürlich auch).

Alternativ verwendet man die acht Attribute aus Splittermond als Fertigkeiten. Das würde die Anzahl der Fertigkeiten stark vereinfachen und gleichzeitig ein Wiedererkennungswert schaffen. Ich mag es, wenn jeder Hack ein wenig anders ist und die Grundfertigkeiten hatte ich in letzter zeit zu oft.

Bei einer weiteren Variante werden die sechs Methoden aus Turbo-Fate verwendet. Das Können der Helden wird also ausschließlich über Konzept und andere Aspekte festgelegt.

Man könnte auch zweispaltig vorgehen und so die Ressourcen aus Splittermond ins Spiel bringen. Bei einer meiner Ideen stelle ich den sechs Methoden sechs Ressourcen gegenüber: Ansehen, Habseligkeiten, Gefolge, Kontakte, Kreatur und Mystik. Hier verteilt man deutlich weniger Ränge und fügt pro Rang noch eine Beschreibung hinzu. Ein Rang in Ansehen könnte "bekannter Heiler" sein und zwei Ränge in Habseligkeiten könnte "Erstklassiges Langschwert" und "Geld" bedeuten. Bei Rängen in Mystik wird eine Magieschule genannt. Wenn es um eine Probe geht, beschreibt man nicht nur das "wie", sondern kann noch ein "womit" einfügen, wenn es eine passende Beschreibung bei einer Ressource gibt und schon bekommt man einen Bonus.
Durch die Ressourcen würde ich die Anfangsstunts auf zwei begrenzen (bei einer Erholungsrate von 3).

Ein Stunt wird natürlich durch das Mondzeichen bestimmt.

So viel für den Moment.
Wie habt Ihr Splittermond (oder fantasy allgemein) mit Fate umgesetzt?

Roach:
Die Attribute Turbo-Fate-mäßig zu verwenden wirkt auf mich ein wenig wie der D&D-/Pathfinder-Fate-Hack für Freeport - sollte auf dem 'Net zu finden sein, vielleicht findest du da noch ein paar Ideen....

SeldomFound:
Müssen wir überhaupt auf die Ressourcen oder Attribute eingehen? Ich halte das für unnötig, weil da dann doch vieles über Aspekte geregelt werden kann.

Wir brauchen eigentlich nur für eine Sache bei SplitterFATE Extras und zwar bei derselben Sache wie für jedes Fantasy-Setting: Für die Magie!

Wir könnten die Magieschulen als Fertigkeiten deklarieren, aber 19 sind zu viel. Wir könnten versuchen sie zu gruppieren, aber das könnte zu einschränkend sein.

Stattdessen sollten wir die Magie so abstrakt wie möglich betrachten: Was sind Zauber/Riten in Splittermond? Stunts! Jeder Zauber ist ein Stunt, dessen Einsatz eine spezielle Ressource kostet. Zum Beispiel in der Form von Stress, wobei diese von Wille und Wissen beeinflusst wird. Alles über Grad 0 braucht ein Stresskästchen.

Aber auch jede Meisterschaft oder Stärke ist ein Stunt. Artefakte, Relikte, etc. sind Stunts. Entweder ist SplitterFATE ein Setting, in der die Chars Unmengen an Stunts erhalten oder wir müssen ein Großteil davon wegwerfen oder irgendwie zusammenbringen.


Mein Vorschlag für Magie in SplitterFATE mit Schattenmagie als Beispiel:

Schattenmagie (1 Stuntplatz): Der Zauberer kann seine Fertigkeiten mit der Macht von Schatten und Dunkelheit verstärken.

Jedes Mal, wenn der Zauberer nun eine Fertigkeit ansagen will, kann er Punkte auf der Fokus-Stressleiste abstreichen (wie normal) und erhält dabei einen entsprechenden Bonus auf die Probe.

Er versucht sich irgendwo mit Heimlichkeit einzuschmuggeln: 1. Box von Fokusstress -> +1 auf die Probe wegen Einsatz von "Schattenmantel".

Er will jemanden mit Schatten angreifen: 2. Stressbox -> +2 auf Schießen durch "Schattenpfeil".

Meisterschaften wie "Kind der Schatten" können über den Einsatz von Aspekten dargestellt werden. Schwächen wie etwa "Bannmagie" über Reizen.


Caranthir:
Die Frage für mich ist, will man ein Setting in Fate umsetzen, die Regeln oder beides. Hat man jetzt ein extrem crunchiges System wie Splittermond, kann man da in Fate zwei Wege einschlagen.

1.) Ich sage mir, Fate soll ein regelleichtes System bleiben. Dann lasse ich mich zwar von den Splittermondregeln inspirieren, mache aber mein eigenes Ding draus.

2.) Ich setzte mit Fate fast alle Regeln wie in Splittermond um. Kann man machen, siehe Mindjammer. Alles ist ein Aspekt, ein Stunt, eine Fertigkeit, bzw. ein Extra. Da wird man dann mit dem normalen Budget nicht auskommen, sondern muss wie bei Mindjammer ein Extra-Budget einführen.

La Cipolla:

--- Zitat ---Wir könnten die Magieschulen als Fertigkeiten deklarieren, aber 19 sind zu viel. Wir könnten versuchen sie zu gruppieren, aber das könnte zu einschränkend sein.
--- Ende Zitat ---

Ich sehe das komplett anders: Gerade in diesem Setting und dieser Welt spricht nichts gegen 19 zusätzliche Fertigkeiten. Das ist ja keine Erweiterung der "Must-Liste", sondern eher eine freiwillige Erweiterung, die für die meisten Leute 1-2 Plätze, für einige 0 respektive 3-5? 6? einnehmen wird – und letzteres sind die absolut spezialisierten, wo es auch okay ist, wenn ein Drittel der eigenen Fertigkeiten für Magie draufgehen.

In einem alten Text hatte ich zudem mal überlegt, eine Anzahl an Zauber in Höhe des Fertigkeitswerts mitzugeben (+3 heißt 3 Zauber).
Sonderregeln für Zauber oder Fokus gibt es trotz allem nicht, das sind einfach Fertigkeitsanwendungen und die beherrschten Zauber geben lediglich narrativ vor, was man mit der Fertigkeit anstellen kann. Man kann aber natürlich Erfolge mit Haken, Konsequenzen ("ausgebrannt") usw. entsprechend interpretieren, oder Stunts nehmen, um die Magie zu individualisieren und zu erweitern (Bsp: Nimm zwei zusätzliche Zauber für eine Magiefertigkeit). Als Zauber nimmt man die tatsächlichen Listen aus dem Spiel.
Voilà, Magiesystem fertig, keine große Arbeit nötig. ^^

Man kann auch argumentieren, dass gerade die Idee der "Alltagsmagie" sehr gut mit den normalen Fertigkeiten abgedeckt werden kann (Stärkungszauber mit Kraft oder Kämpfen!), aber da sollten die Spieler imho schon richtig gut drin im Setting UND in Fate sein, sonst geht da wahrscheinlich alles drunter und drüber. Und dann ist etwas in Richtung Turbo-Fate wahrscheinlich auch wieder besser geeignet.

Über Stunts würde ich definitiv nicht gehen, davon hat man zu wenige, um Magie einfach mal so "nebenbei" zu nehmen (was ja gewollt ist), und wenn man mehr verteilt, wird es wieder deutlich komplexer.

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