Autor Thema: (Unser) Phänomen Star Trek  (Gelesen 4734 mal)

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Offline JS

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(Unser) Phänomen Star Trek
« am: 18.11.2018 | 22:53 »
Hey.

Star Wars liebe ich, Star Trek mag ich. NG und DS9 gehören zu meinen Lieblingsserien, und obwohl ich Classic und Voyager gruselig finde, bin ich ingesamt doch ein Freund dieses Universums in mehrdeutiger Hinsicht.

Meiner Spieler/innengruppe geht es ähnlich, doch wunderten wir uns vor kurzem einheitlich mit Blick auf das aktuell so gelobte ST-Rollenspiel, wieso wir uns problemlos das Rollenspiel mit Star Wars, Traveller, W40K & Co vorstellen können (und es jahrelang auch spielten), aber nicht ein Rollenspiel im Star Trek Universum. Das ist ja grundsätzlich eher skurril, wenn man bedenkt, wieviele Facetten, Spezies, Imperien und Möglichkeiten ST eigentlich bietet.

Wir vermuteten, daß es daran liegen könnte, daß die Protagonisten bei ST sehr oft den oberen Offiziers- und Kommandoebenen entstammen und generell die meisten uns bekannten ST-Geschichten in einem hierarchisch stark gegliederten Umfeld spielen. Das Leben jenseits dieser Ebenen wird doch eher am Rande gestreift und oftmals ein wenig knapp und "einfach" dargestellt. Es ist uns klar, daß das kein konkreter Grund ist, diese Elemente im ST-Universum nicht rollenspielerisch umfassend umsetzen zu können, aber wir bewegen uns ja momentan eher auf der Gefühlsebene; es fehlen uns evtl. genügend Identifikationsfiguren außerhalb der genannten Positionen.

Geht es noch anderen von euch so oder exoteln wir in diesem Punkte in einer kleinen Nische vor uns hin?
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Offline pharyon

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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #1 am: 18.11.2018 | 23:09 »
Hi, mit meiner Gruppe bin ich seit fast 5 Jahren im Star Trek-Universum unterwegs. Es geht, definitiv. Allerdings musste ich mich als SL am Anfang etwas umgewöhnen. Star Trek - Rollenspiel ist mit den Serien nicht zu vergleichen.

p^^
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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #2 am: 18.11.2018 | 23:16 »
Ich mag DS9 und die neuen Kinofilme. Mit dem Rest kann ich nichts anfangen.
Ganz befremdlich empfand ich die TNG. Bei Voyager fehlten mir Identifikationspersonen.

Als RSP Setting könnte ich mir allerhöchstens DS9 vorstellen, allerdings gibt es da den übermächtigen Metaplot.
Wenn dann würde ich die Anfangssituation nach der Pilotfolge nehmen und danach ergebnisoffen sandboxen.

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Offline YY

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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #3 am: 18.11.2018 | 23:21 »
es fehlen uns evtl. genügend Identifikationsfiguren außerhalb der genannten Positionen.

Geht es noch anderen von euch so oder exoteln wir in diesem Punkte in einer kleinen Nische vor uns hin?

Mir geht es fast schon umgekehrt:
Natürlich könnte man sich auch in anderen Bereichen des Settings rumtreiben, aber warum sollte ich? Das können dann andere Settings wirklich besser, speziell wenn es um irgendwelche interstellaren Rumtreiber und Tagediebe gehen soll.

Wenn ich Star Trek spiele, dann will ich auch Starfleet & Co. - das macht das Setting ja gerade aus.
Und ich empfinde die Starfleet-Hierarchie zwar als präsent, aber bei Weitem nicht erdrückend. Besonders TNG und DS9 mogeln sich an ganz vielen Stellen auch recht geschickt drumherum, Charakterinteraktion übermäßig oft auf Befehl und Gehorsam zu reduzieren; und wenn es doch mal passiert, wird es zeitnah relativiert oder konterkariert.

Star Trek - Rollenspiel ist mit den Serien nicht zu vergleichen.

Das geht theoretisch schon, aber man muss als Gruppe sehr explizit darauf hinarbeiten.
Ich denke nicht, dass man das unbedingt spielmechanisch unterfüttern muss, aber man muss zumindest einige medien- und franchisebedingte Erzählkonventionen im Hinterkopf behalten, wenn man sich atmosphärisch entsprechend weit annähern will.
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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #4 am: 18.11.2018 | 23:59 »
Das scheint mir ein elementarer Punkt zu sein: W40K fördert mit Freihändler z.B. weitgehend das gigantomanische Rollenspiel, Star Wars die typische Minigruppe aus Schurke, Kopfgeldjäger, Jedi & Co, und Star Trek eben das Spiel innerhalb der Sternenflottenhierarchie auf einem mittleren oder großen Raumschiff.

Nach so vielen Jahren mit Star Wars konnten wir Star Trek als Rollenspiel wohl nur wenig mit den Kernelementen von Star Wars in Verbindung bringen, dabei liegen die Schwerpunkte des ST-Rollenspiels einfach woanders. Sicherlich kann man in beiden Universen alle Facetten ausspielen, aber der Blickwinkel und bestimmte Konventionen müssen differieren, damit sich die bekannte und erwartete Atmosphäre auch im Spiel entfalten kann.

Einige meiner Leute mögen Rollenspiel mit (militärischer) Hierarchie nicht, daher rühren wohl auch ihre Vorbehalte gegenüber dem ST-Rollenspiel.
« Letzte Änderung: 19.11.2018 | 00:06 von JS »
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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #5 am: 19.11.2018 | 00:03 »
Ich bin sicher, vom Prinzip her könnte man auch im Star Trek-Universum eine kleine Gruppe von Möchtegern-Weltraumhändlern allein in einem kleinen Second-Hand-Frachter spielen, immer auf der Flucht vor den Schuldeneintreibern genau wie halt in jedem anderen Weltraumrollenspiel auch...

Dann spielt man eben statt Leuten wie Kirk und Picard eher solche wie Harry Mudd, Quark, oder Neelix -- Vorbildfiguren gibt's also schon. ;)

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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #6 am: 19.11.2018 | 00:07 »
Es spricht nichts dagegen, wenn man sich innerlich von der Atmo der Serien lösen kann und will.
(Wobei Quark nicht gerade der kleine Möchtegern in einem Schrottfrachter ist.)
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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #7 am: 19.11.2018 | 00:12 »
Einige meiner Leute mögen Rollenspiel mit (militärischer) Hierarchie nicht, daher rühren wohl auch ihre Vorbehalte gegenüber dem ST-Rollenspiel.

Ja, wenn das grundsätzliche Vorbehalte sind, hilft alles nichts, obwohl das gerade bei Star Trek mMn bei Weitem nicht so schlimm ist wie anderswo - das Setting hadert ja selbst an ganz vielen Stellen bzw. auf allen Ebenen mit der (para-)militärischen Struktur von Starfleet ;)

@nobody@home:

Genau - das können (fast) alle anderen auch bzw. besser. Besser ausgearbeitet, besser im Setting verortet usw.
Dafür spiele ich kein Star Trek, sondern lieber etwas, wo das gefühlt auch "richtig" hin gehört.
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Offline Grimtooth's Little Sister

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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #8 am: 19.11.2018 | 01:41 »
Ich hab ST über 11 Seasons hinweg wie eine Serie geleitet. Es geht. Allerdings müssen die Spieler das vorher wissen und mitziehen.

Ich hab ST auch schon eher wie einen Film oder ein normales RPG geleitet und gespielt - Klingonenschiff, Ferengihändler, Schmuggler etc... muss ja nicht immer alles Starfleet sein.
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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #9 am: 19.11.2018 | 01:47 »
Wobei ja gerade die Klingonen und Ferengi in den Serien ziemlich eindimensional dargestellt werden. Da könnte man also aus dem Rollenspiel mehr herausholen, als die Serien zu bieten haben.

Inwiefern mußten die Spieler denn mitziehen?
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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #10 am: 19.11.2018 | 02:30 »
Wir hatten von Anfang an Vorgaben, wie die Erst- und Zweitcharaktere zusammenspielten, welche persönlichen Beziehungen da sind und in welche Richtung sich die Chars voraussichtlich etwickeln würden. Es gab von mir auch den Titel und grobe Innhaltsangaben bzw Anfangsangaben der Folgen, an denen sich die Crew zu orientieren hatte. Die Wünsche der Gruppe, wo das hingehen sollte, wurden natürlich beachtet. Da wurde dann auch mal vorausgeplant, dass wer starb oder das Schiff verließ, was dann meist nur der Spieler dieses Chars wusste. Mit einer Ausnahme, als der Chefarzt den Abgang machte, das war von der Gruppe geplant und dramatisch in Szene gesetzt worden.

Vorher hatten wir die Pilotfolge, sozusagen, da hat sich einiges schon rauskristalisiert, wie dass sich gleich zwei Chars verliebt hatten und die Chefwissenschaftlerin weder mit dem Sicherheitschef noch mit dem Chefingenieur zufrieden war. Und das der Fähnrich kein Shuttle fliegen konnte und sich irgendwie durch die Akademie gemogelt hatte (er hatte die Fähigkeit dazu schlicht vergessen aber es passte gut).

Dazu hatten wir eine ellenlange Liste von NPCs die alle einbezogen werden konnten und jeder war für ein paar davon verantwortlich. Manche hat man kaum gesehen, die beliebteren dagen recht häufig. So war da eine Andorranerin die dauernd Schluckauf bekam wenn sie sich aufregte und ein Eeiauoaner (ein Katzenwesen) der stotterte und ein Sulamid in der Technik, der mit seinen Tentakeln dauernd irgendwo feststeckte. Die Tochter des Captains hatte heimlich ein Haustier von einer seltsamen Welt mitgebracht, mit dem es immer wieder Ärger gab ohne dass es je jemand rausfand etc.

Und hin und wieder hat, wie in den echten Serien auch, ein Spieler die Regie übernommen und seinen Char trotzdem gespielt.

Irgendwann möchte ich das mit den übriggebliebenen Ideen nochmal machen. Da ist sicher nochmal für 10 Seasons Material da.

Ja ich weiß, nicht sehr wahrscheinlich. Aber auf der Liste. 
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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #11 am: 19.11.2018 | 02:50 »
Faszinierend, ein solcher vorausplanender und umfangreicher Regiestil für eine Rollenspielkampagne unter Einbeziehung der Spieler kam mir noch gar nicht in den Sinn, obwohl er gerade für Star Trek gut zu passen scheint. Da müssen die Spieler sich dann in der Tat sehr aktiv und engagiert einbringen.
Hm, das ST-Rollenspiel gewinnt für mich langsam Konturen und Attaktivität.
 ::)
« Letzte Änderung: 19.11.2018 | 02:57 von JS »
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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #12 am: 19.11.2018 | 03:45 »
Am Anfang haben wir sogar die Zusammenfassung als Story geschrieben, das wurde uns aber leider schnell zuviel weil sich nur wenige dran beteiligt haben.
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Offline 1of3

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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #13 am: 19.11.2018 | 08:05 »
Ich bin sicher, vom Prinzip her könnte man auch im Star Trek-Universum eine kleine Gruppe von Möchtegern-Weltraumhändlern allein in einem kleinen Second-Hand-Frachter spielen, immer auf der Flucht vor den Schuldeneintreibern genau wie halt in jedem anderen Weltraumrollenspiel auch...

Dann spielt man eben statt Leuten wie Kirk und Picard eher solche wie Harry Mudd, Quark, oder Neelix -- Vorbildfiguren gibt's also schon. ;)

Ja, aber warum sollte man? Ist dann doch kein Star Trek und Star Wars kann das viel besser.

[...] und Star Trek eben das Spiel innerhalb der Sternenflottenhierarchie auf einem mittleren oder großen Raumschiff.

Tatsächlich eher nicht. Egal, wo die Enterprise (welche darfst du dir aussuchen) gerade das Problem der Woche löst: Die Mitglieder der Crew sind die ersten und letzten Repräsentanten der Föderation. Egal ob Forschungsmission, Streit Schlichten auf entlegenen Kolonien oder zufällige Begnung im Weltraum. Die Crew IST die Föderation. Wenn sich mal ein Admiral einschaltet, ist die Figur zu 90% inkompetent oder korrupt. Und in den großen Schlachten am Ende von DS9 hat immer Sisko das Kommando. - Was im Drehbuch wohlweislich nicht erklärt wird.
« Letzte Änderung: 19.11.2018 | 08:26 von 1of3 »

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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #14 am: 19.11.2018 | 09:14 »
Ja, aber warum sollte man? Ist dann doch kein Star Trek und Star Wars kann das viel besser.

Wollte ich ursprünglich auch schreiben...bis mir dann aufgegangen ist, daß, wenn man so etwas wirklich spielen möchte, das Star Trek-Universum eins der besseren Settings dafür sein kann. Einfach, weil der Weltraum da schon hinreichend zivilisiert und die Raumfahrttechnik alltäglich genug ist, daß "wir sind fünf Leute mit unserem eigenen Weltraumwohntruck und fliegen einfach nur so durch die Gegend" tatsächlich als halbwegs plausibel herüberkommt.

Was nun bestimmt nicht heißen soll, daß ich das olle Das-haben-wir-seit-Traveller-schon-immer-so-gemacht-Patentklischee für ABENTEURER IM WELTALL!!1! an sich schon für der SF-Weisheit letzten Schluß halte -- aber wenn man das schon unbedingt will, kann Star Trek das auch liefern. Und wer weiß, vielleicht ist es ja auch mal ganz interessant, sich mit den Vorschriften und dem Karrierepersonal der Sternenflotte von der anderen Seite aus herumschlagen zu müssen?

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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #15 am: 19.11.2018 | 09:38 »
@Grimtooth's Little Sister:

Das klingt wirklich sehr interessant. Was ich mich dabei aber noch frage: Habt ihr da im Grunde schon vorgeplant was passieren würde und wie der Kram ausgehen würde und habt das dann nur "ausgespielt"? In wie fern wurden dann die Spieler noch überrascht? War das überhaupt nötig? War das noch klassisches Rollenspiel (tm) oder schon eher in Richtung gemeinsames Geschichtenerzählen (vielleicht in Richtung "Ein ruhiges Jahr")?

@Threadthema:

Ich kenne die Gedankengänge. Habe leider nie eine Gruppe gehabt, die sich irgendwie für Star Trek RPG interessiert hätte ... aber ich hab auch immer gedacht, dass es bei Star Trek ziemlich schwierig sein könnte, weil alles ein sehr starres Konzept hat. Auch ist es - anders als in den meisten anderen Settings - ziemlich wichtig, dass alle am Tisch ein gewisses Grundwissen über das Star Trek Universum haben ... zumindest gefühlt.
« Letzte Änderung: 19.11.2018 | 09:42 von Data »

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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #16 am: 19.11.2018 | 09:43 »
Mir geht das ganz genauso, wie die Gruppe des TE. Star Trek war für mich als RPG-Setting schon immer ungeeignet, auch wenn ich fast alle Serien gesehen habe (durch DS9 quäle ich mich gerade), alle Film und das Universum in meinem Herzen immer einen Platz hat.

Aber - auch wenn der Trekker in mir sich sträubt, dass einzugestehen - Star Trek war eigentlich schon immer mehr Soap als SciFi (Classic ist da mit Abstrichen etwas außen vor). Die Beziehungen der Figuren, die Art wie Charaktereigenschaften mehr den Plot führen als Richtlinien der Sternenflotte (die sowieso ständig gebrochen werden) und wie mit Techtalk abstrakte technische Probleme gelöst werden, die nur dazu da sind, dass A und B im Fahrstuhl/Zeitlinie/Holodeck/Planet/Nebel/... feststecken - das alles spricht eigentlich total dafür, das Ganze wie ne SOAP aufzuziehen.
Wenn man darauf Bock hat, dann gibt der Hintergrund dafür genug her. Ich glaube aber, die meisten erwarten unwillkürlich SciFi, merken dann aber instinktiv, dass das mit ST irgendwie nicht so richtig geht und verlieren dann das Interesse [an der Umsetzung im RPG].
Vermutlich ist der Ansatz der Genre-Emulation wie 1of3 das ja wohl mit seinem PbtA-Derivat ansteuert dafür das geeignete Vehikel.

Wenn man den Western-Exploration-Ansatz haben will, dann würde ich eher in die Classic-Ära (Kirk und Archer) zurück gehen und habe als SL die Freiheit, dass viele Dinge noch nicht so gesetzt sind und man hemdsärmeliger rangehen kann.
Aber dann kann man eigentlich auch Traveller spielen, vermutlich...
« Letzte Änderung: 19.11.2018 | 09:47 von First Orko »
It's repetitive.
And redundant.

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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #17 am: 19.11.2018 | 10:40 »
Da muss ich wiederum den Kopf schütteln. Star Trek ist für mich das Setting überhaupt wenn ich richtige SciFi will. Grade die abstrakten technischen Probleme machten es interessant, auch wenn manches davon nicht richtig durchdacht oder unglaubwürdig war. Der Vergleich mit einer Soap lässt mich wundern, wenn überhaupt sind für mich Star Wars und vor allem Star Gate deutlich soapiger.
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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #18 am: 19.11.2018 | 10:44 »
... wenn überhaupt sind für mich Star Wars und vor allem Star Gate deutlich soapiger.

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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #19 am: 19.11.2018 | 11:19 »
@Grimtooth's Little Sister:

Das klingt wirklich sehr interessant. Was ich mich dabei aber noch frage: Habt ihr da im Grunde schon vorgeplant was passieren würde und wie der Kram ausgehen würde und habt das dann nur "ausgespielt"? In wie fern wurden dann die Spieler noch überrascht? War das überhaupt nötig? War das noch klassisches Rollenspiel (tm) oder schon eher in Richtung gemeinsames Geschichtenerzählen (vielleicht in Richtung "Ein ruhiges Jahr")?


Es war ein bischen von beidem, wobei es mehr Rollenspiel war. Sind ja oft genug, zum Teil durch Würfelglück oder Pech, Dinge auch ganz anders ausgegangen als angepeilt. In den Stories dazu merkt man das dann weil die Geschichte an einigen Stellen seltsam wird deswegen. In einer Story mit einem Nazischiff wurde so mies gewürfelt, dass die Gegner problemlos das Schiff entern konnten, aber dann wurde wieder so gut gewürfelt dass man sie sofort wieder abschotten konnte. Dann wieder so mies das ich das "ein Klingonenschiff kommt vorbei" Plotdevice auspacken musste (gut, die hätten eh kommen sollen aber eben später).  Und dann hatte die Gruppe nicht viel Lust, sich mit dem eigentlichen Naziplaneten zu befassen und lies das die Flotte erledigen. Was auch logisch war in der Situation, es sieht in der Zusammenfassung dann eher mager aus.

Im Grunde hatten wir einen Plan, wo Anfang, Mitte und Ende der Geschichte ungefähr sein sollten. Hin und wieder ging das gar nicht. In der zweiten Folge z.B. entschied sich der 1. Offizier, die Verbindung mit einem anderen Wesen einzugehen, anstatt mit dem Team wieder zum Schiff zurückzukehren. Das war eine völlig logische Entwicklung, die ich so gar nicht bedacht hatte. Das war zwar ein Zweitcharakter, trotzdem waren die Storylines für ihn schon gemacht und das musste dann alles umgeschrieben werden. In der gleichen Folge hat ein toller Wurf den Captain eine Sache durchschauen lassen, die nicht so schnell hätte klar sein sollen. Dadurch fielen dann später ein paar Dinge flach.

Zwischen den Stzungen wurde dann öfters diskutiert, was denn wohl weiter passieren sollte oder würde. Da hatte ich immer genug Optionen, Dinge noch mal abzuändern.
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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #20 am: 19.11.2018 | 11:23 »
Wenn man den Western-Exploration-Ansatz haben will, dann würde ich eher in die Classic-Ära (Kirk und Archer) zurück gehen und habe als SL die Freiheit, dass viele Dinge noch nicht so gesetzt sind und man hemdsärmeliger rangehen kann.
Aber dann kann man eigentlich auch Traveller spielen, vermutlich...

Oder andersrum: Wenn ihr Star Trek liebt, aber nicht wisst, wie ihr ans Rollenspiel rangehen sollt, dann spielt es doch erst mal wie Traveller. Erkundet ein Stück Weltraum, löst Probleme und Geheimnisse auf dem Planet der Woche usw. Die Soap-Aspekte - Beziehungen zwischen den Figuren - werden sich schon nebenbei entwickeln. So war es doch eigentlich in den Serien auch.

Ich habe am Betatest teilgenommen und zwei der vorgegebenen Abenteuer gespielt. Die gaben schon eine Menge vor, sodass man sich einfach mal darauf einlassen konnte. In einem ging's um Sabotage auf dem eigenen Schiff, die man aufklären musste + Reparaturen + Raumkampf. Im anderen gab's ein großes Mysterium im Innern eines Planeten zu lösen, um die dortige Spezies (Erstkontakt!) zu retten.

Die hierarchische Struktur auf einem Starfleet-Schiff fand ich überhaupt kein Problem. Ich würde erst mal mit einer klassischen Brückenbesatzung spielen. Klar hat der Captain das Kommando, aber er/sie holt sich ja auch Ratschläge vom Brückenpersonal. Das Außenteam sind dann natürlich in der Regel genau die Spielercharaktere - aber warum nicht? In den Serien waren es auch meist die Hauptfiguren.

Aber natürlich kann man auch auf einer Raumstation wie in DS9 spielen. Die Station ist eine Sandbox, auf der Detektivgeschichten, Spionage usw. stattfinden. Man fliegt nicht zu den Problemen hin, sie kommen auf die Station.

Ich habe aber natürlich noch keine Erfahrung mit Kampgnen wie andere hier - aber es scheint ja zu funktionieren.

Früher hatte ich viel vom alten Fasa Star Trek, aber leider nie eine Gruppe. Jedenfalls ist einer von vielen Gründen, warum ENT (Archer-Ära) meine Lieblingsserie ist, dass ich fand, dass sie am meisten den Geist des Rollenspiels verkörperte. Es wurde sehr auf die Zeitlinie Rücksicht genommen, Worldbuilding betrieben, und die Rollen an Bord waren klar verteilt. Vielleicht war es eben auch angenehm viel Science Fiction und wenig Soap? Es war eher wie Traveller ... ;)

Offline JS

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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #21 am: 19.11.2018 | 11:47 »
Kann es aber genau der Problemlösungsstil sein, der SW und ST so relativ weit auseinanderbringt und - zumindest für uns bisher - das ST-Rollenspiel in den Hintergrund rückt?

Bei SW wird vieles auch in den Serien eher ein wenig hemdsärmelig geregelt und gelöst: Feine Untertöne, hohe Diplomatie und Deus Ex Machina kommen im Verhältnis seltener vor, dafür gerne mal Ballerei, flotte Sprüche, Prügeln und "cool stuff, hot shit".

Bei ST werden in allen Serien bemerkenswert viele Probleme entweder durch starke Reflektion und Kommunikation (gern auch mit Läuterung) gelöst oder im letzten Moment durch Techie-Fluxkompensator-Tachyonen-Geniestreiche, die zwar fast keine Chance haben, diese dann jedoch immer gut und erfolgreich nutzen können. (Das ist übrigens KEINE Kritik; und ja, ich weiß, daß Kirk sich auch mal gerne prügelte.)

Sicherlich müßte eine Gruppe das Rollenspiel von den Serien mehr trennen, aber dieses Grundgefühl der typischen Problemlösung bei ST bleibt ja doch unterschwellig erhalten.
« Letzte Änderung: 19.11.2018 | 11:49 von JS »
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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #22 am: 19.11.2018 | 11:51 »
Ja das ist es wohl. Was es aber grad für mich reizvoll macht, Star Trek zu leiten. 
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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #23 am: 19.11.2018 | 11:58 »
Stimmt, es ist mal ein neuer Ansatz, weshalb ich ja auch ein ST-Fan bin, da in den Serien (eher weniger in den neuen Filmen) viele Probleme - wenn auch manchmal ein wenig unbeholfen - möglichst zivil und kultiviert gelöst werden.
Ich habe das Rollenspiel nun schon auf meine Weihnachtsliste gesetzt, weiß aber, daß ich meine Leute dafür sehr wahrscheinlich nicht gewinnen kann. Ihre Gesichter beim Hinweis auf das ST-Rollenspiel zeigten eine Mischung aus Abscheu und Ratlosigkeit.
:D
« Letzte Änderung: 19.11.2018 | 12:00 von JS »
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Offline Exar

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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #24 am: 19.11.2018 | 12:34 »
Ich mag Star Trek, sowohl die Serien, als auch die Filme.
Auf das Rollenspiel hatte ich aber nie sonderlich große Lust und das wird sich wohl auch nicht ändern.
Warum das so ist, könnte ich aber noch nicht einmal mit Sicherheit sagen.
Vermutlich ist mir das Spiel auf einem Raumschiff zu statisch (auch wenn ST natürlich nicht nur auf Schiffen spielt).

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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #25 am: 19.11.2018 | 12:46 »
Vielleicht besteht das Hauptproblem bei Star Trek tatsächlich darin, daß die Serien eher nicht dazu neigen, Gewalt als ersten Lösungsweg so zu verherrlichen, wie's die Fantasy-Umsteiger mit ihren +3-Laser-Phaser-Bobaser-Knarren of Instant Klingon Disintegration gerne hätten. Da kann man dann wahrscheinlich wirklich nichts machen -- für die ist das einfach das falsche Universum. ;)

Offline Undwiederda

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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #26 am: 19.11.2018 | 13:09 »
Ich fad die klaren Grenzgebiete bei ST immer langweilig. Dad ist Föderation, Kadassia, Klingonen usw und nur i  der neutralen Zone und am DS9 Wurmloch und Badlands geht es zur Sache zumindestens ohne Borg. Da war Voyager von der Idee cooler, weil da alles neu und nicht erkundet war.
Vlt reizt moch daher SW und W40K mehr aber ich konnte auch den 2w20 regeln nix abgewinnen

Offline JS

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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #27 am: 19.11.2018 | 13:17 »
Andererseits GIBT es diese Reiche, Kulturen, galaktischen "Grenzen" und zahlreichen Orte bei ST immerhin in bunt und lebhaft. Bei SW bleibt der Großteil des Universums dann doch eher abstrakt mit Ausnahme weniger Planeten.
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #28 am: 19.11.2018 | 13:20 »
Kommt drauf an wie du SW definierst  JS.  Gibt so viele Bücher spiele und so weiter das man es schon als ausgearbeitet ansehen kann.

Offline JS

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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #29 am: 19.11.2018 | 13:27 »
Ja, das mag sein, allerdings ist das dann über die Masse an Büchern, Comics und Rollenspielquellenbüchern doch deutlich schwieriger zu erarbeiten als bei ST, wo das ein substantieller Kern des Universums ist.
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Offline 1of3

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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #30 am: 19.11.2018 | 14:41 »
Sicherlich müßte eine Gruppe das Rollenspiel von den Serien mehr trennen, aber dieses Grundgefühl der typischen Problemlösung bei ST bleibt ja doch unterschwellig erhalten.

Nein. Das soll sie auf keinen Fall müssen. Wenn sie müsste, hat das Spiel sein Quellenmaterial offensichtlich schlecht umgesetzt. Und du hast ja sicher, längst auf meine Signatur geklickt, bevor du dir irgendein Spiel für teuer Geld bestellt hast. ;)

Offline Grimtooth's Little Sister

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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #31 am: 19.11.2018 | 14:53 »
In unserer Kampagne gabs auch Überschneidungen mit den echten Serien, spezifisch Kirk im Urlaub, der Enterprise und DS9.
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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #32 am: 19.11.2018 | 14:57 »
Grade die abstrakten technischen Probleme machten es interessant, auch wenn manches davon nicht richtig durchdacht oder unglaubwürdig war.

Da du ja eine Runde leitest: Wie setzt ihr das denn so um? Sagen wir... wir haben einen Borg-Angriff. Dann könnte ich als Wissenschaftsoffizier behaupten "Wir können doch mit einer geziehlten Überlastung eines remodulierten Warpkerns eine Welle polarisierter Tachyoenstrahlen freisetzen und Deck 9-13 damit fluten, sobald die Borg rüberbeamen. Das müsste ihre gesamten elektrischen Systeme außer Kraft setzen"
Wenn ich dann gut würfle habe ich einen effektiven On-Board-Borg-EMP erschaffen. Wird das dann so hinerzählt, dass das nächste Folge wieder nicht geht, weil sich die Borg "drauf eingestellt haben" oder ist das gesetzt - so dass die Borg jetzt ein deutliches geringeres Gefahrenpotential haben?

Die Settingkonvention gibt (a) vor - wäre ich Spieler und nicht sehr Kanon-sicher würde mich das aber anfressen, denn dann könnte ich mich gefühlt auf gar nichts verlassen und es wird total beliebig. Bei SciFi mit Technik würde ich einge gewisse inhärente Logik erwarten (Wenn man schon solche Bringer wie "Warpfelder" etc. schluckt ;)).

Wenn wir aber (b) nehmen, dann würde ich das ggf. extrapolieren, zBsp eine "Bombe" draus machen und nächstes Mal dann rüberbeamen: Borgkubus Bämm!
Auf die Weise kann man das Universum aber schon sehr relevant ändern...

Wie wäre da eure Lösung?
« Letzte Änderung: 19.11.2018 | 15:03 von First Orko »
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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #33 am: 19.11.2018 | 15:09 »
Technobabble ist für mich einer der Anwendungsfälle für irgendeine Form von Faktenschaff-Gummipunkt-Mechanik.
Und wenn man die durch munteres Scheitern ansammeln kann, landet man sogar automatisch bei der Struktur einer typischen TNG-Folge ;D
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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #34 am: 19.11.2018 | 15:22 »
Technobabble ist für mich einer der Anwendungsfälle für irgendeine Form von Faktenschaff-Gummipunkt-Mechanik.
Und wenn man die durch munteres Scheitern ansammeln kann, landet man sogar automatisch bei der Struktur einer typischen TNG-Folge ;D

Du meinst, nach X fehlgeschlagenen Versuchen hat man so viele Technohypothesen-Punkte gesammelt, dass der nächste Versuch automatisch ein Erfolg wird?
Da fehlt dann aber noch die Regel, dass jeder Versuch soviele TH-Punkte bringt, wie die Anzahl der bisherigen Fehlschläge und das die TH-Kosten proportional zum Anwuchs der Bedrohung sinkt.
Also der erste Versuch bringt 0 TH, der zweite 1, der dritte 2, der vierte dann 3 und so weiter. Wird ein Versuch mit ausreichend Technobabbel untermalt, gibt es einen Extrapunkt.
Krabbeln durch Jefferies-Röhren, Ummodulieren der Schirme, Ausstoß des Warp-Kerns und Trennung der Untertassensektion geben Extrapunkte.
Die Kosten nehmen ab, je näher man an die totale Vernichtung herankommt. Zusätzliche sekundäre Effekte (getötete Redshirts, in Ohnmacht gefallene Damen in knappen blauen Uniformen [nur bei TOS], bereits zerstörte andere Schiffe der Föderationsflotte) senken die Kosten ebenso.
Sinken die Kosten auf 0, erscheint Q und bricht sein Experiment ab, natürlich nicht, ohne die Besatzung in komischen Kostümen zum Affen zu machen...
« Letzte Änderung: 19.11.2018 | 15:35 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #35 am: 19.11.2018 | 15:24 »
Nein. Das soll sie auf keinen Fall müssen. Wenn sie müsste, hat das Spiel sein Quellenmaterial offensichtlich schlecht umgesetzt. Und du hast ja sicher, längst auf meine Signatur geklickt, bevor du dir irgendein Spiel für teuer Geld bestellt hast. ;)

Nein, habe ich nicht, weil ich Signaturen ausblende und auch andernfalls nicht unbedingt auf Signaturinhalte klicken würde. Außerdem bestelle ich mir grundsätzlich meine Spiele unabhängig von Links in Signaturen.
;)

Da ich das ST-Rollenspiel von Modiphius noch nicht kenne, kann ich auch nicht sagen, welches Material es genau bietet. Sollte das Spiel sich eng an die Serien halten (und nicht gerade an die neuen Filme), läge die Verbindung zu den darin typischen Problemen und Lösungsstrategien auf der Hand.
« Letzte Änderung: 19.11.2018 | 15:27 von JS »
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Offline YY

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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #36 am: 19.11.2018 | 15:24 »
@Boba:

Ich schmeiße hier nur die Brocken rein, kleinteilig ausgestalten kann das ein anderer ;D
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Offline JS

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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #37 am: 19.11.2018 | 15:32 »
Orko, Boba: Ihr bringt amüsant, aber passend genau die ST-Elemente auf den Punkt, die uns so hadern lassen. Die Frage ist dann, inwieweit diese Elemente eigentlich fest zu ST gehören und ob sie somit auch im Rollenspiel ihren Niederschlag finden sollten/müßten.

Das Problem hatten wir schon bei der Umsetzung der Macht bei SW, wo die Macht ja je nach Film, Serie, Buch, Comic und Computerspiel auch immer gerade so mächtig ist und das kann, was gerade passend verlangt wird. Später wieder ist das alles vergessen.
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Offline KhornedBeef

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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #38 am: 19.11.2018 | 15:35 »
Wenn es hier erwähnt und alle wissen wovon die Rede ist...dann gehört es wohl dazu :)
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Offline YY

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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #39 am: 19.11.2018 | 15:47 »
Na ja - wenn man sich da auch in der Serie schon immer dran gestört hat, wird man den Teufel tun, das 1:1 an den eigenen Rollenspieltisch zu übertragen.

Da muss man seine Linie finden: Reicht einem der Setting-Anstrich, will man die Atmosphäre möglichst weitgehend nachstellen oder geht man in die Vollen und stellt das ganze Vorlagenmedium inklusive Erzählstruktur, Tropes etc. nach?
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Re: (Unser) Phänomen Star Trek
« Antwort #40 am: 19.11.2018 | 22:55 »
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Da würde ich dann sagen, dass du mit einem Warpkern keine Tachyonen erzeugen kannst, dass im Gegenteil Tachyonen ein Warptriebwerk überladen, und sich damit auch nix gezielt fluten lässt, weil Tachyonen überall durchgehen  ;D

Aber generell, wenn was in einer Folge geht, geht es in der nächsten unter den gleichen Umständen auch. Die Borg würden sich aber, weil das ihre Art ist, nach ein paar Begegnungen mit solchen Fallen irgendwie anpassen. Bis dahin wäre das natürlich eine gute Waffe. Auch Bomben könnte man mit ner guten Idee so sicher bauen. Ich halte die Schwarmintelligenz der Borg aber für clever genug nach ein paar verlorenen Schiffen dann doch was zu aktivieren, damit man nicht einfach mehr reinbeamen kann.

Anders mit einem weniger anpassungfähigen Gegner. Da wäre das dann dauerhaft eine gute Waffe.

Wesentlich problematischer ist es zu entscheiden, was jetzt stimmt wenn Star Trek sich wieder mal selbst widersprochen hat. Meist kriege ich das krativ erklärt, wenn nicht erkläre ich es als Blödsinn  ;)
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