Autor Thema: DSA Versionsvergleiche - Allerlei mit Geblubber  (Gelesen 43167 mal)

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Online tartex

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Re: DSA Versionsvergleiche - Allerlei mit Geblubber
« Antwort #350 am: 22.01.2019 | 09:40 »
Das ist ja nicht nur bei den Regeln so ein Generalvorwurf, den ich an DSA habe, sondern auch bei den Abenteuern. Es reicht halt nicht, wenn ich meine geskripteten Szenen mit meiner eingespielten, darauf getrimmten Gruppe einmal durchexerziere -- wenn überhaupt. Man sollte Abenteuer wie Regeln mit möglichst mehreren unterschiedlichen Gruppen durchtesten. Aber das kann natürlich dazu führen, dass man sich nicht mehr so unbedarft als "Autor" betätigen kann. Da hätte man so vieles besser machen können. Und dass da auch bei den Regeln ganz viel Zeug einfach hingedichtet wird, weil es irgendwie plausibel klingt und den Eindruck von "Realismus" erweckt, steht für mich außer Frage.  :q

Haha. Bekanntlich wurden bei DSA sogar Abenteuer von Leuten veröffentlicht, die noch nie bei einer Rollenspielsitzung teilegenommen hatten, sondern Abenteuer nur gelesen hatten, und meinten: das kann ich auch!

Generell hört man das aber in Interviews aus der deutschen Rollenspielautorenlandschaft sehr oft: "für eine regelmäßige Rollenspielrunde haben ich keine Zeit (mehr)".

Klar, wenn sie mehr spielen würden, wäre ihr Hobby weniger das Publizieren. Wird ja alles nebenberuflich gemacht.
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Offline Faras Damion

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Re: DSA Versionsvergleiche - Allerlei mit Geblubber
« Antwort #351 am: 22.01.2019 | 09:45 »
Haha. Bekanntlich wurden bei DSA sogar Abenteuer von Leuten veröffentlicht, die noch nie bei einer Rollenspielsitzung teilegenommen hatten, sondern Abenteuer nur gelesen hatten, und meinten: das kann ich auch!
(...)

Echt? Welches?  :o

Btw: Übrigens finde es sehr merkwürdig, über DSA-Abenteuer zu lästern. Es gibt so viele gute und nur wenige wirklich schlechte. Und es gibt so viele, dass man für fast jeden Geschmack was findet. Können wir wieder über die Regeln lästern. Da kann ich mitmachen. ;)

Außerdem sind wir wieder OT.  8)

Um brav wieder zum Faden zurückzukommen.:
Abenteuer DSA4 versus DSA5: Meiner Meinung nach gleiches (hohes) Niveau. Mal besser mal schlechter. Leider ist die einzige Kampagne bis jetzt eher schwächer. Die Anzahl an Abenteuern pro Jahr ist enorm. Die Heldenwerkreihe ist super: Kurzabenteuer zu allen Themen und eine Testfeld für Jungautoren. DSA traut sich "neue" Bereiche: Dungeon Crawl, Heist und Escape Room. Es fehlt mir immer noch ein roter Metaplotfaden. NPC Werte sind einheitlicher (das war aber zum Ende von DSA4 auch schon so).
« Letzte Änderung: 22.01.2019 | 10:01 von Faras Damion »
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Offline Hotzenplot

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Re: DSA Versionsvergleiche - Allerlei mit Geblubber
« Antwort #352 am: 22.01.2019 | 11:14 »
Zur allgemeinen Diskussion "Qualität der DSA-Abenteuer" bitte hier entlang.

Wir können hier gerne über Abenteuer reden, dann aber im Hinblick auf den Vergleich zwischen den Versionen, v. a. 4e und 5e.
« Letzte Änderung: 22.01.2019 | 16:14 von Hotzenplot »
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Re: DSA Versionsvergleiche - Allerlei mit Geblubber
« Antwort #353 am: 22.01.2019 | 11:16 »
@DSA3-Spieler:
Benutzt ihr die offiziellen WV-Regeln? Das ist ja etwas, was ich fast sofort über Bord geworfen habe. Ich weiß nicht mehr wie, aber wir hatten damals eine Hausregel, dass der WV bei bestimmten Situationen zum Tragen kommt. Wird aber auch eher Handgewedel der Munchkinsorte gewesen sein.

Jo, WV hamma immer RAW benutzt. Alles in scharf und mit Soße  >;D War irgendwie nie ne große Sache, Gegnergruppen waren meist (Nicht immer!) mit selben Waffen ausgestattet oder man hat exemplarisch den WV der meistgenutzten der Gruppe verwendet. Kannst dir ja mit Blick in Retos Waffenkammer ausrechnen, welche Waffen also in unserer Runde immer besonders begehrt waren  :think: :P
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Re: DSA Versionsvergleiche - Allerlei mit Geblubber
« Antwort #354 am: 22.01.2019 | 11:21 »
Ich glaube, da geht das, was aus der Kommunikation in Foren herauskommt und das, was wirklich am Spieltisch passiert, weit auseinander. Bekanntlich kochen alle nur mit Wasser. Ob ich nun bei dir Midgard spielen würde oder du bei mir DSA - ich glaube, der Unterschied durch die Systeme ist weniger groß, als er (in Foren u. ä.) gemacht wird. Klar, System Matters, aber andere Sachen mattern halt auch.  :d

Zunächst einmal: Meine Wahrnehmung speist sich nicht alleine durchs Forenkommunikation - die ist sehr gefärbt. Ich habe durchaus DSA5 gespielt - mit DSA Meistern und Spielern.
Und ich hatte auch einige DSA4 Spieler in meinen Runden 'at home'. Und ich sehe inzwischen ziemlich viel Let's Plays im Youtube - auch DSA.
Midgard sehe ich im übrigen auch leicht distanziert - meine Runde spielt Midgard ganz anders, als die üblichen Midgard-Spieler (wir hatten ja auf dem Treffen den Midgard-Forum Macher, der hat ja für uns (die meisten meienr heimischen Spielrunde haben zufällig auch am Treffen und an der Runde teilgenommen) gespielleitert. Der Unterschied bei Midgard ist nur, dass ich mit dem Regelwerk "anders" spielen kann, ohne etwas verbiegen oder ignorieren zu müssen. Und dass die Spielerschaft eher ein positives "mach gerne und berichte von deinen Erfahrungen" aussendet.

Neben "System matters" gibt es eben auch ein "Spielkultur matters" und da spiele ich (ich denke eher "wir", weil das auch für Dich gilt) anders als das Gros an DSA-Spielern.

Und damit es topic-konform ist: ich meine, dass diese "Kultur-Differenz" auch in unterschiedlichen DSA Versionen unterschiedlich groß war. Meiner Meinung nach war sie in DSA4.1 Zeiten am größten.
Bei DSA3 musste man als Meister, wenn man sehr häufig spielte, noch massiv eigene Abenteuer schaffen und das mit weniger Vorlagen von Abenteuern und auch mit weniger Beeinflussung, wie es "offiziell" richtig gemacht wurde. DSA4 hatte das Internet und gleichzeitig hatten die "Anderen" auch das Internet, um zu erfahren, was es noch anderes gab.
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Re: DSA Versionsvergleiche - Allerlei mit Geblubber
« Antwort #355 am: 22.01.2019 | 11:33 »
Bei DSA3 musste man als Meister, wenn man sehr häufig spielte, noch massiv eigene Abenteuer schaffen und das mit weniger Vorlagen von Abenteuern und auch mit weniger Beeinflussung, wie es "offiziell" richtig gemacht wurde. DSA4 hatte das Internet und gleichzeitig hatten die "Anderen" auch das Internet, um zu erfahren, was es noch anderes gab.

Als jemand, der mit DSA3 sozialisiert wurde und dann den Wechsel von DSA3 zu DSA4.0 und dann zu DSA4 und damit dann auch (bedingt durch Ortswechsel) direkt in eine andere Spieler-Gemeinschaft mitgemacht hat, kann ich das so unterschreiben.
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Offline Hotzenplot

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Re: DSA Versionsvergleiche - Allerlei mit Geblubber
« Antwort #356 am: 22.01.2019 | 11:37 »
Und damit es topic-konform ist: ich meine, dass diese "Kultur-Differenz" auch in unterschiedlichen DSA Versionen unterschiedlich groß war. Meiner Meinung nach war sie in DSA4.1 Zeiten am größten.
Bei DSA3 musste man als Meister, wenn man sehr häufig spielte, noch massiv eigene Abenteuer schaffen und das mit weniger Vorlagen von Abenteuern und auch mit weniger Beeinflussung, wie es "offiziell" richtig gemacht wurde. DSA4 hatte das Internet und gleichzeitig hatten die "Anderen" auch das Internet, um zu erfahren, was es noch anderes gab.

Ja, das denke ich auch. Wobei die gegrabenen Gräben in den Foren auch dazu beigetragen haben. Wie du sagst, war plötzlich alles online vergleichbar und der Metaplot war irgendwie ein Damoklesschwert geworden, weil er den Leuten ständig unter die Nase gerieben wurde.
Im Grunde kam DSA 4 m. E. zu spät (insbesondere daran eben auch Wege des Meisters) und vermutlich ist der Schritt zu DSA 5 auch wieder zu spät, weil viele Leute längst abgesprungen sind.
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Offline Issi

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Re: DSA Versionsvergleiche - Allerlei mit Geblubber
« Antwort #357 am: 22.01.2019 | 12:07 »
Zitat
Midgard sehe ich im übrigen auch leicht distanziert - meine Runde spielt Midgard ganz anders, als die üblichen Midgard-Spieler (wir hatten ja auf dem Treffen den Midgard-Forum Macher, der hat ja für uns (die meisten meienr heimischen Spielrunde haben zufällig auch am Treffen und an der Runde teilgenommen) gespielleitert. Der Unterschied bei Midgard ist nur, dass ich mit dem Regelwerk "anders" spielen kann, ohne etwas verbiegen oder ignorieren zu müssen.
Ja geht mir genauso.
Ich denke auch, dass es Das Midgard oder Das DSA so gar nicht gibt.
Es gibt Gruppen in denen könnte ich Beides nicht spielen, weil die Spielweise zu weit auseinander klafft.
Und vielleicht sogar Gruppen, in denen ich mit einem (für mich) unbequemen System leben könnte.

Das Glück endet meistens  beim Vergleich. Und hat sicher auch mit Gewohnheiten und Angewohnheiten zu tun.

Wenn man Systeme fair vergleichen will, dann kann man das eigentlich nur unter der gesetzten Bedingung tun, dass man es mit kompatiblen Leuten spielt, die eine ähnliche Vorstellung von Rollenspiel haben.
Ansonsten landet man halt bei der reinen Geschmacksfrage. A la...du kannst mit guten Leuten mit jedem System Spaß haben.
Das stimmt zwar grob.
Aber um nochmal Back to Topic zu kommen.
Sowas wie flüssiges Spiel,  Abschätzbarkeit- oder wenig im Spiel rechnen müssen, kann man, denke ich, an Regelsystemen schon festmachen.
Und auch wenn die erste DSA Version natürlich heute extrem oldschoolig wirkt, aufgrund ihrer Einfachheit, empfinden einige Spieler sie trotzdem als flüssiger. Oder weniger umständlich.

Denke die 4erVersionen waren allgemein etwas zu umständlich.(Vielleicht der Zeitgeist?) Und in der 5er Version ist man da wohl wieder etwas zurück gerudert.
Vielleicht macht man das in der 6er dann ja noch mehr, bis man  irgendwann wieder bei der Einfachheit der frühen Systeme landet. Who knows? ~;D





« Letzte Änderung: 22.01.2019 | 12:21 von Issi »

Offline Exar

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Re: DSA Versionsvergleiche - Allerlei mit Geblubber
« Antwort #358 am: 22.01.2019 | 13:06 »
Zur allgemeinen Diskussion "Qualität der DSA-Abenteuer" bitte hier entlang.

Da ist was bei der Verlinkung schiefgegangen. Ich kann zumindest nichts anklicken.

Offline Hotzenplot

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Re: DSA Versionsvergleiche - Allerlei mit Geblubber
« Antwort #359 am: 22.01.2019 | 16:15 »
Da ist was bei der Verlinkung schiefgegangen. Ich kann zumindest nichts anklicken.

Danke für den Hinweis.  :d War ein copy&paste Fehler, habe es berichtigt.
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Offline Ninkasi

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Re: DSA Versionsvergleiche - Allerlei mit Geblubber
« Antwort #360 am: 22.01.2019 | 17:28 »
Die eingefleischten DSA Spieler die ich kenne, spielen tatsächlich DSA 5 oder sind teilweise  zu Splittermond umgeschwenkt.
Ein paar wenige spielen auch D&D 5 und sind davon total begeistert.

... und vermutlich ist der Schritt zu DSA 5 auch wieder zu spät, weil viele Leute längst abgesprungen sind.

Spielen die Gruppen denn noch auf Aventurien oder haben die mit dem Absprung auch das Setting gewechselt?
Nicht nur kommt DSA5 zu spät, sonder auch mit einer alten, falschen Herangehensweise, um die interessierten Recken zu halten (oder zurückzuholen).  Eine Art offizielle Babarians of Aventuria Edition ("DSA5B") hätte vielleicht was bewirkt.

Mein Versionsfazit:
Habe alle Versionswechsel mit gemacht, nur nicht auf die jetzt aktuelle Version.
Es fühlte sich immer als ein Fortschritt an und eine logische Weiterentwicklung.
Im Laufe des Spieles enttarnten sich dann die Regeln aber immer wieder als Spaßbremse.
Bis zu einem Punkt, wo ich die Lust verlor mich mit dem System weiter praktisch auseinander zusetzen.
Bei der nötigen Überholung der Regeln zu DSA5 bemerkt ich schnell, dass mir die Änderung zu gering ausfallen werden und durch die Veröffentlichungspolitik auf die 7x7 Regelbände war ich, nach einem nostalgischen Wiedererweckungsanfall, auch schon wieder raus.

So ähnlich ergeht´s mir mit dem Setting Aventurien.
Würde ich nicht durch die Jugendliebe (Rollenspielanfäng/ schöne, verklärte Erinnerungen) ein Verhältnis zu Aventurien haben, dann könnte mich dies alles locker kalt lassen.
So holt es mich immer mal wieder ein. Ich denke, der damalige Aventurienschnellschuss hat für die Jahre später einiges verbockt und dieses krampfhafte Geradebiegen mit ausufernden Settingbeschreibungen, ohne weiße Flecken, mit schnell sich wandelndem Kleinkram, es nicht mehr retten können.
Wenn ich beim überfliegen des nächsten Aventurischen Boten wieder die Stirn runzel, dann freu ich mich wenigstens über die netten Heldenwerke dabei.

Offline Adanos

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Re: DSA Versionsvergleiche - Allerlei mit Geblubber
« Antwort #361 am: 22.01.2019 | 19:28 »
@DSA3-Spieler:
Benutzt ihr die offiziellen WV-Regeln? Das ist ja etwas, was ich fast sofort über Bord geworfen habe. Ich weiß nicht mehr wie, aber wir hatten damals eine Hausregel, dass der WV bei bestimmten Situationen zum Tragen kommt. Wird aber auch eher Handgewedel der Munchkinsorte gewesen sein.

Haben wir in meiner alten Runde nie gemacht. Ich halte die Regel, trotz gutem Grundgedanken, letztlich für einen Rohrkrepierer der DSA3 Kampfregeln. Das ständige Rechnen mochte bei uns niemand, insb. der SL nicht, wenn er mehrere NSC hatte (und Tiere?). Zudem war es einfach nur imba. Die meisten Spieler liefen dann irgendwann mit Schwertern herum, weil die am besten vom WV her waren. Und dann ließen wir es schnell bleiben.

Was wir leider nicht ganz beseitigt bekommen haben, war das Problem mit der Attackenserie. Der Thorwaler und Zwerg schauten ganz schön dumm aus der Wäsche, als sie merkten, dass sie mit Äxten keine schlagen können. Das führte dazu, dass wir recht schnell alle Charaktere mit Schwertern oder Säbeln hatten. Aber gut, der DSA3 Kampf war by the book nicht gut. Leider probierten wir damals nicht das QVAT aus.

Offline Skyrock

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Re: DSA Versionsvergleiche - Allerlei mit Geblubber
« Antwort #362 am: 22.01.2019 | 22:24 »
@ Skyrock:

https://schwarzwaldschrat.wordpress.com/2018/02/26/dsh-kampf-im-dsa3-retreauxklon/

das mit dem Trostpreis ist ultra gut, Skyrock. Das würde auch super zu DSA1 passen. Damit könnte man recht einfach low damage Waffen interessant machen, z.B. Dolche und Fechtwaffen. Und sie würden sich damit mit einfachen Mitteln anders anfühlen als die "Eich-Waffen" des DSA (z.B. Langschwert). Weiterhin erreichen Waffen mit 2W oder gar 3W den Minimalschaden seltener als 1W Waffen, d.h. sie sind auch weniger "trickreich", dafür aber mit solidem Schaden ausgestattet. Einiger Nachteil: Tabellen konsultieren ist blöd. Gerade wenn bei dir einige Waffen auf 50% triggern müssten das eher einfach zu merkende, minimale Effekte sein. Und noch besser für jede Waffen gleich.
Aber damit lässt sich sicherlich arbeiten.
Danke für die Blumen, aber die Idee stammt ursprünglich nicht von mir, sondern von Jeff Rients ;)

Was das Nachschlagen angeht, würde den Trostpreis einfach gleich in Kurzform aufs Charakterblatt bzw in den Monsterstatblock aufnehmen neben dem Waffenschaden, z.B. "Dolch (1w6+1) - T1-2 freier unparierbarer Ringen- oder Dolchangriff".
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Offline Adanos

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Re: DSA Versionsvergleiche - Allerlei mit Geblubber
« Antwort #363 am: 22.01.2019 | 22:38 »
Ich würde weniger auf einen Schadenseffekt gehen, sondern auf einen Non-Schadenseffekt. Sonst ist es komisch, weil du mit Minimalschaden auf einmal doch wieder Durchschnittsschaden machst oder im besten Fall sogar mehr als wenn du gleich eine 6 würfelst.
Denkbar wäre z.B. auch eine sofortige Freie Finte (in DSA3: erleichtert die eigene AT) oder ein Effekt, der den Gegner benachteiligt, z.B. die PA senkt (gibts in DSA3 ja nicht).

Das kannst du dann standardisieren. Es reicht bereits aus, dass 1W Waffen das deutlich häufiger erreichen als 2W Waffen. 3W Waffen schaffen das sogar so gut wie nie (0,04 % oder so). Bei Dolchen sollte dann 1-2 als Trigger reichen.

Ringen und Raufen mit Waffentechniken zu Kombinieren ist eine gute Idee, das sollte generell mehr drin sein. Ich hab da nur keine Ahnung mehr, was man damit anfangen konnte. Ich glaube in den Schwitzkasten nehmen ging da oder sowas.

Luxferre

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Re: DSA Versionsvergleiche - Allerlei mit Geblubber
« Antwort #364 am: 23.01.2019 | 07:03 »
@DSA3-Spieler:
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Also wir haben seinerzeit (90er Jahre) mit den WV-Tabellen gearbeitet. Natürlich mussten wir REALISTISCH ( :smash: ) abbilden, dass der Dolchkämpfer gegenüber dem Rondrageweihten im Nachteil war. Für unsere Pfadfinderrunde war das damals der heiße Shit und wir sind abgegangen, wie nur pimmelige Nerdkinder wahre FansTM abgehen können  >;D

Offline YY

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Re: DSA Versionsvergleiche - Allerlei mit Geblubber
« Antwort #365 am: 23.01.2019 | 07:15 »
Ich hätte damals gerne auf WV und Attackeserie verzichtet, war damit aber deutlich in der Minderheit.

Die Autoren haben sich ja sicher was dabei gedacht und dann muss man das auch so machen, selbst wenn man nicht direkt versteht, wo der Vorteil liegt...das war ungefähr die Argumentationslinie :-X
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Hotzenplot

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Re: DSA Versionsvergleiche - Allerlei mit Geblubber
« Antwort #366 am: 23.01.2019 | 08:13 »
Interessant. Und beweist mal wieder, dass diese Systeme doch häufig mit Hausregeln laufen.

Hat jemand schon Erfahrungen mit dem waffenlosen Kampf in DSA 5? Das war für mich ja seit der Erfindung der Mohas mit Hruruzat immer so eine kleine Enttäuschung, wenn man waffenlosen Kampf im Ernstfall einsetzen wollte.
Fluff: Bruce Lee verkloppt alle
Crunch: Bruce Lee wird von allen verkloppt

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Offline Ninkasi

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Re: DSA Versionsvergleiche - Allerlei mit Geblubber
« Antwort #367 am: 23.01.2019 | 13:10 »
Danke für die Blumen, aber die Idee stammt ursprünglich nicht von mir, sondern von Jeff Rients ;)

Was das Nachschlagen angeht, würde den Trostpreis einfach gleich in Kurzform aufs Charakterblatt bzw in den Monsterstatblock aufnehmen neben dem Waffenschaden, z.B. "Dolch (1w6+1) - T1-2 freier unparierbarer Ringen- oder Dolchangriff".

Wen es interessiert, der sollte mal in das 2D20 System schauen.
Dort werden den Waffen Eigenschaften zugeordnet, welche dann beim Schadenswürfel aktiviert werden könnten.

@Waffenloser Kampf: DSA war da vermutlich immer zu "realistisch" für coole Kämpfe Bewaffneter gegen Unbewaffneter. Also kein Kampfmönchklasse wie bei D&D.
Ich kann mich allerdings an einen DSA4 Hrurutzat-Moha erinnern mit sehr hohen Ausweichwerten, aber so richtig dolle befriedigend war das alles nicht.

Offline Issi

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Re: DSA Versionsvergleiche - Allerlei mit Geblubber
« Antwort #368 am: 23.01.2019 | 13:17 »
Zitat
Spielen die Gruppen denn noch auf Aventurien oder haben die mit dem Absprung auch das Setting gewechselt?
Also jene Spieler, die ich kenne, die von DSA zu D&D5 oder Splittermond gewechselt sind, spielen dann auch in dem entsprechenden Setting. Sprich: Nicht mehr auf Aventurien.

Offline Adanos

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Re: DSA Versionsvergleiche - Allerlei mit Geblubber
« Antwort #369 am: 23.01.2019 | 21:16 »
Interessant. Und beweist mal wieder, dass diese Systeme doch häufig mit Hausregeln laufen.

Hat jemand schon Erfahrungen mit dem waffenlosen Kampf in DSA 5? Das war für mich ja seit der Erfindung der Mohas mit Hruruzat immer so eine kleine Enttäuschung, wenn man waffenlosen Kampf im Ernstfall einsetzen wollte.
Fluff: Bruce Lee verkloppt alle
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 8]

Meinst du das hier: Prügel-Regeln? Nicht ausprobiert, liest sich aber sehr gut. Prügeleien müssen nicht tödlich sein. Würde das noch mit cool moves wie in "Unter dem Adlerbanner" ergänzen, wie auf den Tisch springen, Teppich ziehen, am Geländer herunter rutschen...
Regeltechnisch einfach nur die Regeln für Vorteilhafte Position verwenden. Reicht.

Offline GTStar

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Re: DSA Versionsvergleiche - Allerlei mit Geblubber
« Antwort #370 am: 23.01.2019 | 22:44 »
Meinst du das hier: Prügel-Regeln? Nicht ausprobiert, liest sich aber sehr gut. Prügeleien müssen nicht tödlich sein. Würde das noch mit cool moves wie in "Unter dem Adlerbanner" ergänzen, wie auf den Tisch springen, Teppich ziehen, am Geländer herunter rutschen...
Regeltechnisch einfach nur die Regeln für Vorteilhafte Position verwenden. Reicht.
Ein paar entsprechende SF gibt es ja ;)
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Offline Adanos

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Re: DSA Versionsvergleiche - Allerlei mit Geblubber
« Antwort #371 am: 23.01.2019 | 23:19 »
Coole Sache, nur blöd dass man das alles kaufen muss. War ja gerade cool, dass es jeder in Unter dem Adlerbanner einsetzen konnte, einfach etwas kreativ sein statt nur AT-PA-AT-PA

Kostentechnisch kann ich ich das nicht abschließend bewerten, scheint aber sehr günstig.

Offline Timonidas

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Re: DSA Versionsvergleiche - Allerlei mit Geblubber
« Antwort #372 am: 5.03.2019 | 07:41 »
Coole Sache, nur blöd dass man das alles kaufen muss. War ja gerade cool, dass es jeder in Unter dem Adlerbanner einsetzen konnte, einfach etwas kreativ sein statt nur AT-PA-AT-PA

Kostentechnisch kann ich ich das nicht abschließend bewerten, scheint aber sehr günstig.

Ich hab das immer so gemacht das die Spieler nach einer saftigen Kneipenschlägerei (oder einem Saufgelage) AP bekommen die sie nur für SFs und Vor-/Nachteile aus dem "Kneipen und Tavernen" Heft ausgeben dürfen. Dann müssen sie auch nicht auf anderes dafür verzichten.