Autor Thema: Eure Top 3 Lieblings-Rollenspielbücher  (Gelesen 3561 mal)

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Luxferre

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Eure Top 3 Lieblings-Rollenspielbücher
« am: 15.01.2019 | 07:27 »
Nennt mir mal Eure Top 3 liebsten Rollenspiel-Bücher.

Dabei ist es egal, ob es ein konkretes Regelwerk, eine Abhandlung über Spielleiter oder whatever ist. Hauptsache Rollenspielbezug.
Erzählt auch gern ein oder zwei Takte dazu. Wie seid ihr darauf gekommen? Was macht es so besonders für Euch? Wem würdet Ihr es warum empfehlen?
Macht auch gern eigene Kategorien auf, wenn Ihr das noch erweitern oder runterbrechen wollt. Nehmt diese Fragestellung mal als ganz offen an  :d




Ich selbst habe einige Lieblingsbücher und mir fällt es schwer, diese auf 3 herunterzubrechen.

1.)
Weltenbau:
World Builder's Guidebook
Annodazumal war das DER Augenöffner für mich und hat die Leidenschaft für das Entwickeln von Fantasywelten geweckt.

2.)
RQ6 - deutsch
Wenngleich RQ nicht mein Lieblingssystem ist, so ist das doch in vielerlei Hinsicht ein Sahnestück.
Abgesehen von der Einmaligkeit meiner Sammleredition ist das für mich die beste Übersetzung eines originär anderssprachigen Rollenspiels. Es ist klar gegliedert, übersichtlich und am Tisch schnell handhabbar.

3.)
Hacklopedia of Beasts
Für mich persönlich DAS Monsterhandbuch schlechthin. Jede Kreaturenart hat eine Doppelseite mit Werten, einer Kompassrose mit den wichtigsten Stats zur schnellen Nutzung am Tisch. Übersicht zur Verbreitung der Kreatur, Fußspurenabdrücke, eine kurze Geschichte dazu ... genau SO sollte ein Monsterhandbuch aufgemacht sein.

Offline Derjayger

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Re: Eure Top 3 Lieblings-Rollenspielbücher
« Antwort #1 am: 15.01.2019 | 07:53 »
All-Time:
1. Forgotten Realms Campagin Setting (D&D 3E). Damit hat's bei mir angefangen. Der Sense of Wonder ist bis heute noch da (was sicher auch an meinem PC-Liebling Baldur's Gate liegt).

Gerade aktuell:
2. GURPS Basic Set. Argh, die vielen Querverweise und unsystematischen Regelerklärungen sind wirklich äußerst unpraktisch, deshalb muss ich Zusammenfassungen schreiben. Aber dabei grinse ich stundenlang, weil die Regeln an sich sooo gut und lustig sind! (Gerade aktuell: Gadgeteering für die Screampunk-Kampagne).
3. FATE Core. Fühle mich bei der Lektüre wie ein Rollenspiel-Opa ("warum haben wir das früher so umständlich gemacht?"). Und: Endlich mal ein komprimierter Schreibstil, der (durch Aspekte) auch komprimierten Schreibstil bei Lesern und Spielern fördert.
« Letzte Änderung: 15.01.2019 | 08:00 von Derjayger »
D&D 5E Quick-Combat (Mechanik, um Kämpfe erzählerisch und schnell als Group-Check abzuhandeln) -> wieder online

D&D 5E Buying Magic Items (Wie man 1. Inventar von Magiegeschäften generieren und 2. mit der Suche nach spezifischen magischen Gegenständen umgehen kann)

Offline Dirk Remmecke

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Re: Eure Top 3 Lieblings-Rollenspielbücher
« Antwort #2 am: 15.01.2019 | 17:58 »
Ist das so eine "wenn-das-Haus-brennt,-welche-3-Bücher-würdest-du-retten"-Frage?
Oder "welche 3 Bücher hast du in deinem Rollenspielleben am häufigsten genutzt"?

Wenn das Haus brennt und ich nur Sachen mitnehmen könnte, die ich nie nie nie ersetzen kann:
  • Lüdinn - City of Myth and Illusion (eine Stadt-/Setting-Beschreibung für eine AD&D2-Kampagne, die auf amerikanischen Conventions gespielt wurde - total gonzo, überhaupt nicht mein Stil, aber die Begeisterung der Macher für ihre Kreation ist einfach ansteckend, ein schönes Beispiel dafür, dass auch in den dunklen Kommerzjahren von Dragonlance, Dark Sun und Planescape die Do-it-yourself-Kultur blühte)
  • Chromatic Cauldron (zwei Ausgaben eines Fanzines von Evlyn Moreau, sind auf Lulu nicht mehr verfügbar und damit leider unersetzlich geworden - mag ich aus ähnlichen Gründen wie Lüdinn und gehören für mich zu dem allerbesten, was die OSR hervorgebracht hat)
  • die Ashcan-Version von The Whispering Vault (habe ich nie gespielt, möchte ich nie spielen, aber als physisches Produkt, ein im Copyshop handgemachtes, "spiralgebundenes" Buch mit exotischer Papiersorte und Prägung auf dem "Hardcover", finde ich das toll - sozusagen die "Deluxe-Fanzine"-Version eines Rollenspielregelwerkes)
    Ich erkenne ein Muster - handgemachte (zwei davon wortwörtlich) Produkte ganz weit abseits des kommerziellen Vierfarb-Hochglanz-Verlagsbetriebs.
Alle anderen Sachen, die potenziell auch auf der Liste stehen, könnte man irgendwie als Second Hand wiederfinden:
  • Warhammer FRP 1 (First Printing Hardcover, trotz aller Typos)
  • Dragon Warriors (alle 6 Corgi-Taschenbücher, die werte ich als 1 Buch/1 System im unsichtbaren Schuber)
  • dK (beide Editionen)
  • Lord of the Rings Adventure Game (die ICE-Box, nicht das Decipher-System) 
  • SimulacreS - Casus Belli Hors Série 1 (ein minimalistisches Universalsystem, dessen 5. Edition 1988 (!) auch als erstes Sonderheft des damals wie heute führenden frz. Rollenspiel-Magazins erschienen ist)



Die 3 Bücher, die ich immer wieder zur Hand nehme, weil sie mich inspirieren:
  • Whitehack (First Edition, die finde ich stringenter als die aktuelle zweite. Hm. Da Christian Mehrstam die ja leider von Lulu genommen hat, muss das eigentlich auch auf die "wenn's-brennt"-Liste...)
  • Into the Odd 
  • TWERPS (die deutsche Games-In-Ausgabe)
    Ich glaube, hier gibt es auch ein Muster... mich faszinieren kompakte Regelwerke.



Die 3 (Regel!-)Bücher, die ich mit dem größten Spaß gelesen habe (in chronologischer Reihenfolge):
  • Big Eyes, Small Mouth (Second Edition)
  • dK (Prémière Édition)
  • Whitehack (First Edition)
    Das wirklich seltsame Muster hier ist, dass BESM und dK Universalsysteme sind (und Whitehack so offen ist, dass man auch Steampunk, SF & Co damit spielen könnte) - und ich Universalsysteme eigentlich gar nicht mag!



Die 3 Bücher, die ich am häufigsten im Spiel genutzt habe:
  • die 6 Dragon-Warriors-Bände, die auf die eine oder andere Weise für alle meine (Fantasy-)Kampagnen herangezogen wurden (obwohl wahrscheinlich ganz pragmatisch das AD&D 1 Monster Manual richtiger wäre)
  • Midgard 3 (die 6 Hefte der beiden Klee-Boxen, als Hardcover neu gebunden)
  • die jeweilige Kladde der gerade laufenden Kampagne
Oh... die Kladden... die Kladden... wenn es brennt... das sind mehr als 3!

tassander

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Re: Eure Top 3 Lieblings-Rollenspielbücher
« Antwort #3 am: 15.01.2019 | 20:51 »
1. Old Ones für Palladium Fantasy. Die Version für die 1st Edition ist großartig, da sie noch mit der Schreibmaschine geschrieben ist, das ist ein unglaublicher Flair. Aber inhaltlich, das gilt auch für die 2te Edition: ein Buch, randvoll mit detailliert beschriebenen Städten, dazu noch ein paar Forts, Dungeons und Abenteuer.
Kein anderes Buch schreit so sehr: spiel mich!! wie dieses.

2. RIFTS Atlantis. Ein ganzes Buch voller Superbösewichte, von cthulhu-artigen Splugorth und ihren Alien-Hexern bis hin zu den "Planet der Affen mit Supercybernetik" Kittani. Runenwaffen. Spärlich bekleidete, geklonte Kriegersklavinnen. Magische Gegenstände mit lebendigen Augen, geerntet von einem lebenden Planeten... Wenn ich das Buch aufschlage, bin ich wieder zwölf.

3. Ein harter Kampf zwischen Veins of the Earth, das von Kreativität nur so übersprüht und Yin-Sloth Jungles für Palladium-Fantasy, das schon seit Jahrzehnten unter meinen Lieblingsbüchern ist. Vielleicht habe ich keine Nummer drei. Eins und Zwei waren eindeutiger.

 

Offline smerk

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Re: Eure Top 3 Lieblings-Rollenspielbücher
« Antwort #4 am: 15.01.2019 | 22:34 »

1.) HârnWorld - Buch der Burgen
Ansprechende Festen und klare Grundrisse, bei denen die Außenmauern nicht nur dünne Linien sind. Dazu ein Paket an Hintergundinformationen für jede Burg. Mein erstes HârnMaster Buch.

2.) Deadlands - Fire and Brimstone
Wanderprediger in Wild West haben mich schon immer angemacht. Beim Lesen wurden Erinnerungen an Reverend Jebediah Mercer aus "Straße der Toten" von Joe R. Lansdale wach. Ein gutes Omen...

3.) D&D - Book of Vile Darkness
Meiner Meinung nach die Referenz für Böses in Fantasykampagnen und dabei noch kurzweilig zu lesen.



Offline Chiarina

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Re: Eure Top 3 Lieblings-Rollenspielbücher
« Antwort #5 am: 15.01.2019 | 22:46 »
1. Itras By

Sowohl Erzählrollenspiel und Surrealismus als Tagwords - das wollte ich mir anschauen. Das System hat mir gezeigt, dass für mich offensive Improvisation und das Zuhören meiner Mitspieler wichtiger sind als Blättern in Regeln.

2. Night´s Black Agents: The Dracula Dossier - Directors Handbook

Zu einem brauchbaren und interessanten Regelwerk gibt es diesen bahnbrechenden Kampagnenband, der auf seine ganz eigene Weise den Dracula-Mythos weiterstrickt und Spielgruppen dazu anhält es ebenso zu tun.

3. Okult

Das Regelwerk, das mir gezeigt hat, dass ohne Spielleiter sogar Investigationsszenarien möglich sind. Ein Meilenstein des spielleiterlosen Rollenspiels.
[...] the real world has an ongoing metaplot (Night´s Black Agents, The Edom Files, S. 178)

Offline Talwyn

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Re: Eure Top 3 Lieblings-Rollenspielbücher
« Antwort #6 am: 15.01.2019 | 23:06 »
Spontan aus der Hüfte geschossen:

DSA Abenteuer Basisspiel: Ich habe zwar mit DSA schon seit vielen Jahren nichts mehr am Hut, aber wie bei so vielen war es eben doch meine erste Berührung des Rollenspielhobbys. Dementsprechend durchbricht der Nostalgieverklärungsfaktor bei diesem speziellen Produkt auch jegliche Skala.

Shadowrun 2.01D: Sieh an, es gibt noch mehr als Fantasy! Beginn einer großen Hassliebe zu einem mittelmäßigen Rollenspiel(system) in einem großartigen Setting. Einige meiner besten Rollenspiel-Erinnerungen hängen an Shadowrun. Unterm Strich wahrscheinlich mehr als an DSA.

D&D 3E Player's Handbook: Obwohl wir jahrelang AD&D 2nd Edition gespielt haben und es dort einige Bücher gibt, die zu meinen größten RPG-Schätzen gehören, hat mich das 3E PHB getroffen wie ein Hammerschlag. Plötzlich waren die Merkwürdigkeiten aus dem System verschwunden (ThAC0, invertierte AC, Diebesfertigkeiten usw.), und die Aufmachung hat einfach alles weggeblasen, was man von Rollenspielbüchern bis dato gewöhnt war. Dazu die OGL und die Flut an d20 Produkten. Für unsere Spielgruppe ein Erweckungserlebnis erster Güteklasse.

Außer Konkurrenz möchte ich außerdem erwähnen:

Burning Wheel Gold: Ein System von aus meiner Sicht begrenzter Spielbarkeit, aber es ist so schön - das System, nicht unbedingt das Buch (selbiges ist OK, aber nicht mehr). Burning Wheel war mein persönlicher Schritt von traditionellen Rollenspielen in den Indie-Sektor. Dieses System zu entdecken hat einen ähnlichen Sense of Wonder ausgelöst wie mein Erstkontakt mit dem Rollenspiel überhaupt.


Playing: D&D 5E
Hosting: Old School Essentials, Dungeon World
Reading: So tief die Schwere See, Mothership

Offline Viral

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Re: Eure Top 3 Lieblings-Rollenspielbücher
« Antwort #7 am: 15.01.2019 | 23:11 »
1. Planescape Campain-Setting Box: Ziemlich kreativ und ein angenehmes Level von Weirdness; Belohnt kreative Lösungen für Herausforderungen. Mein liebstes Setting.
2. Monster Manual 2nd Edition und/oder Planescape Monstrous Compendium: Einfach praktisch. Die Sachen sind ziemlich gut aufbereitet, da könnten sich viele neue Rollenspiele mit ihren Monsterbüchen selbst Jahrzehnte später immernoch eine eine Scheibe abschneiden
3. Exalted GRW. Die Regeln sind selbst in der dritten Edition nicht wirklich toll. Das Setting ist aber nach wie vor genial. Mein steigt mit Hoch-Level-Spielfiguren ein und spielt drauf los. Ist eigentlich eine riesige "Sandbox". Das Spiel ist die Anti-These zum Bauerngaming ;)

Offline Kardinal

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Re: Eure Top 3 Lieblings-Rollenspielbücher
« Antwort #8 am: 15.01.2019 | 23:22 »
1. GURPS Illuminati
2. GURPS Basic Set
3. The Primal Order
The Future: Transhumanism is what all the rich people are doing - and Cyberpunk is what they are doing to the rest of society.

Democracy is a device that ensures we shall be governed no better than we deserve. - G. B. Shaw

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Offline Alexander Kalinowski

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Re: Eure Top 3 Lieblings-Rollenspielbücher
« Antwort #9 am: 20.01.2019 | 09:56 »
1. Shadowrun 2E
Vielleicht Larry Elmores beste Illustration für ein Rollenspiel, dazu im Inneren Timothy Bradstreet. Seattle in den 2050ern, ein klassisches Setting.

2. Night City Sourcebook for CP2020
Für mich DAS Sandbox-Setting. Neon, Chrome, irre Gangs, stadtdistrikt-abhängige Zufallsbegegnungen. Ein Muss für alle Fans von Cyberpunk-Settings.

Ich bin versucht als Drittes Native American Nations 1 für Shadowrun zu wählen - erneut ein Elmore-Cover mit absolut fantastischen Bradstreet-Innenzeichnungen, ein Szenario mit einer stimmungsvollen Hatz durch Nordamerika und interessantes Fluff-Material. Aber ich muss mich dann doch für

3. DSA 1E
entscheiden. Das Spiel war das, was die Amerikaner als "Lightning in a Bottle" bezeichnen. Bryan Talbots Artwork hat eine düstere Qualität, die später kaum noch einmal erreicht wurde. Dazu ein Regelwerk, dass mich in der 1. Edition mehr anspricht als jede D&D-Ausgabe.
Knights of the Black Lily RPG - Black Fantasy-RPG mit Next Gen Fantasygenre-Simulationssystem.
KotBL spielt auf Ilethra, einer Welt in der es keine guten Götter gibt.

Offline Grubentroll

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Re: Eure Top 3 Lieblings-Rollenspielbücher
« Antwort #10 am: 22.01.2019 | 12:59 »
Da hier gottseidank nicht nach den drei Büchern für die einsame Insel gefragt wird (die sähen nämlich anders aus), hier die Bücher/Kästen die mich am meisten beeinflusst haben.

* 1986 - DSA 1E: Wie schon vorher genannt, das Artwork von Bryan Talbot ist unfassbar gut, und es war einfach meine Einstiegsdroge vor 33 Jahren.

* 1989 - Forgotten Realms, die Old Grey Box: Hat mich damals fast noch mal so umgehauen wie DSA ein paar Jahre vorher. Für mich heutzutage schwer greifbar warum, aber damals war das irgendwie echt alles was ich wollte an Setting. So ein lustiger Gandalf-Verschnitt, Pseudo-Mittelalter, böse Bösewichtervereinigungen (Zhentarim, Cult of the Dragon), große Städte, kleine Dörfer, viele NPCs die cool waren, etc und ein kleines bisschen Metaplot mit dieser Gerüchte-Timeline. Irgendwie hatte diese Box auch ein mystisches Flair dass die Reihe nicht wiederholen konnte bei späteren Publikationen. Mit den Realms seit 2E und den Times of Trouble kann ich nichts mehr anfangen. Ähnlich wie bei DSA seit der 2E.

* 1994 - Planescape Campaign Setting: Philosophie und verrückte Welten mit Konzept, das war für mich als damals grad 19 jähriger Emo-Noch-Teen der grad seine ersten psychedelischen Erfahrungen gemacht hatte natürlich die ideale Mischung. Tolle stimmungsvolle Illus von DiTerlizzi.

Ehrenhafte Nennungen: DSA Professional (Tharun, erster Kasten mit seinem verrückten Durcheinander von Insektenreitenden Bronze-Age-Kriegern die unter einer Diskokugelsonne Runen-zaubern), DL1 Dragons of Despair (damals tolle "romantische" Atmo, irgendwie), FR5 Savage Frontier (meine erste nordische Fantasy), Lady Blackbird (weil es keiner sonst so geschafft hat in 2 Seiten so viel Infos zwischen den Zeilen zu beschreiben die sofort eine Welt in meinem Kopf entstehen lassen in der ich spielen will).
« Letzte Änderung: 23.01.2019 | 13:05 von Grubentroll »

Forlorn

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Re: Eure Top 3 Lieblings-Rollenspielbücher
« Antwort #11 am: 22.01.2019 | 13:24 »
1.) Kampagnen-Set: Vergessene Reiche

Für mich ist dieses Buch wie ein Fernglas in eine andere Zeit. Eine Zeit, in der Baldur's Gate, Neverwinter Nights, Blind Guardian und Met vom Mittelaltermarkt unerschütterlich mit Rollenspiel verknüpfbar waren. Ich kann auch heute noch stundenlang in dem Buch lesen, ohne dass es langweilig wird. Die Ländereien, Abenteueraufhänger und die spärlichen Illustrationen versprühen für mich einen Charme, den ich so in neueren Publikationen nicht mehr finden kann. "Sense of Wonder" gepaart mit High Fantasy, die irgendwie nie düster wird, aber immer spannend bleibt.


2.) Unity Core Rulebook

Hier sind es nicht die Regeln, sondern die Idee hinter dem Produkt, die mir sehr am Herzen liegt. Es wird auf Basis der Lore alter SNES-Rollenspielklassiker, wie z.B. Final Fantasy 3 (in Japan FF6), Secret of Evermore oder Terranigma eine Symbiose aus Fantasy und Futuristik geschaffen, die mit einer Prise östlicher Ästhetik ein Gesamtergebnis erziehlt, das ich mir immer so gewünscht, aber nie bekommen habe. Die Regeln, ja, die sind einsatztauglich, aber mehr auch nicht. Man muss ihnen anrechnen, dass sie so frei sind, dass sich das gesamte JRPG-Spektrum zumindest abbilden, wenn auch nicht im Detail simulieren lässt.


3.) Forbidden Lands - beide Bände in der Box (Die fairerweise auch in einem dicken Einzelband hätten erscheinen können)

Forbidden Lands erwähne ich hier nicht, weil es der geilste, neueste Scheiß ist. Forbidden Lands bündelt für mich nordische Fantasy mit genug eigenen Ideen, sodass ein Funke entsteht, der mich wieder Bock auf den ganzen alten Kram mit Zwergen, Elfen und Orks haben lässt. Wirklich. Jedes Fantasy-Klischee wird von einer anderen Seite beleuchtet und dadurch wieder neu. Es ist irgendwie The Village, gepaart mit Warhammer Fantasy, Shadow of the Colossus und der Black Company. Düster, stellenweise abgefahren, sehr filigran und zynisch. In gewisser Weise nehme ich Forbidden Lands als die Dekonstruktion moderner Fantasyrollenspiele wahr, geschaffen von alten Hasen, die auf den ganzen bekannten Kram eigentlich keinen Bock hatten und dadurch in ihrem Design und Storytelling völlig frei sein konnten.
Es ist schwermütig, bizzar und definitiv der geilste, neueste Scheiß.
 

Luxferre

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Re: Eure Top 3 Lieblings-Rollenspielbücher
« Antwort #12 am: 22.01.2019 | 17:05 »
Da hier gottseidank nicht nach den drei Büchern für die einsame Insel gefragt wird (die sähen nämlich anders aus), hier die Bücher/Kästen die mich am meisten beeinflusst haben.

Ist auch beabsichtigt gewesen, das wir entsprechendes bereits diskutierten ;) Und da sähe mein Mitnehmsel auch anders aus.

Offline DeadOperator

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Re: Eure Top 3 Lieblings-Rollenspielbücher
« Antwort #13 am: 22.01.2019 | 18:58 »
CJ Carella's WitchCraft
Weil es für mich schon immer die bessere World of Darknes war und ich unglaublich viele Tage und Wochen mit diesem Spiel verbrachte. Einige der wirklich guten Kampagnen haben wir mit diesem System gespielt. Unheimlich viele unserer Geschichten basieren auf diesem Buch.

Keith Baker's Eberron Campain Setting
Weil ich mich in dieses Setting sofort verliebt habe. Besonders Sharn: City of Towers. Auch hier habe ich viele Stunden verbracht, wenn auch nicht mit dem System D&D ;D

Fading Suns
Wegen der besten Kampagne meines Lebens. Unerreicht und unvergesslich. Die Regeln sind und bleiben Mist, aber das Setting ist der Hammer.


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Offline RPGFan

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Re: Eure Top 3 Lieblings-Rollenspielbücher
« Antwort #14 am: 22.01.2019 | 19:09 »
1. GURPS Basic Set
2. GURPS Powers
3. GURPS Space

Offline rillenmanni

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Re: Eure Top 3 Lieblings-Rollenspielbücher
« Antwort #15 am: 22.01.2019 | 23:23 »
DSA1, Basis- und Ausbauspiel
Tja, Leib und Magen. Es ist einfach (wenngleich das Basis-Spiel ob des Zeitdrucks derart unstrukturiert geschrieben ist, dass wir auch nach jahrelanger Exegese immer wieder Neues erfuhren) und ein Quell der Freude. Hat mich einst jahrelang begleitet und macht mich auch heute noch an. Perfektion gibt es ohnehin nicht, da stören mich die ganzen Holprigkeiten nicht im geringsten.

DSA4, Rollende Würfel, doppeltes Spiel (Abenteuer)
Für mich ein Abenteuer, welches unser Hobby beleuchtet. Ein kleines Meisterwerk. Oder ein Kunstwerk? Eine Abhandlung? Gewiss könnte man noch schrauben und feilen etc pp. Aber es geht nicht um Perfektion. Das ist mal etwas so Abgedrehtes, das mir der Mund offen bleibt. Da wollte jemand mE etwas Besonderes schaffen und hat es geschafft. Gehört meines Erachtens in das imaginäre Lexikon des Rollenspiels.

DSA3, Jenseits des Lichts (Abenteuer)
Karli Witzko. Maraskan, Theater, die Welt als Bühne. Sein einziges Gruppenabenteuer. Ein Unikum. Ich habe das damals in der handschriftlichen Stichwort-Version unter dem Meister höchstselbst gespielt. Und ich habe Jahre später gelernt, was es mit dem Titel, "Jenseits des Lichts", auf sich hat, als ich mir im Rahmen einer Abenteuervorbereitung diverse Bücher über das Theater im Barock und die Komödie durchgelesen hatte. (Leider finde ich die entsprechende Quelle nicht mehr. Das Querlesen der Bücher heute Abend hat keinen Erfolg gebracht.)
Das verrückteste und dennoch super spielbare Abenteuer, das ich kenne.

... Au Kacke, ich bin ja ein DSA-Nerd!

Während die Opfer sich umkrempeln und der Professor nicht zu erreichen ist, reißt Rillen-Manni voller Wut eine Waffe an sich ...

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Maischen

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Re: Eure Top 3 Lieblings-Rollenspielbücher
« Antwort #16 am: 22.01.2019 | 23:44 »
1. Something Rotten in Kislev. - Haben wir vor vielen Jahren im Winter gespielt. Passte sehr gut. Sehr stimmungsvolle Abenteuer, Spiele im Spiel, interessante NPCs.

2. In Nyarlathotep‘s Schatten. - Wir haben den englischen Band gespielt. In UK gekauft und dort vorbereitet. Irgendwie immer noch ein absolutes Cthulhu Highlight.

3. Puh, jetzt wird es schwer. Da das oben viel Nostalgie ist, hier noch eines aus der verklärten Welt der Nostalgie: Nedime - die Tochter des Kalifen. Obwohl ein Solo, hat es damals ein Freund für mich vorgelesen und die Gegner gespielt. Dazu gab es Chips und es waren die 1980er. War sozusagen ein One on One.

Offline Hotzenplot

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Re: Eure Top 3 Lieblings-Rollenspielbücher
« Antwort #17 am: 23.01.2019 | 08:39 »
Ich tue ich sehr schwer damit, hier (nur) drei Lieblingsbücher zu nennen. Ich nehme einfach mal die, in die ich damals am meisten verliebt war. Das entspricht natürlich nicht mehr unbedingt heutigen Standards. Aber es geht ja um Liebe, nicht wahr?  ;)


Das schwarze Auge - die erste Box. Einstiegsdroge. Obwohl ich zeitlich gesehen gar nicht am längsten damit gespielt habe (das war eher DSA3), ist es die Version, die mir heute noch Gänsehaut macht, wenn ich das Teil mal wieder auspacke (so wie letztens beim Umzug). Ich stöbere dann meistens ein wenig darin herum und schwelge in Erinnerung.


AD&D Monsterkompendium I - ich habe es die Tage auf eBay erneut erstanden, weil ich es früher immer nur als Dauerleihgabe eines Freundes hatte. Ich habe mit den dortigen Monstern mein Homebrewsetting ausgestattet und es immer mal wieder als Referenz hergenommen. Überhaupt liebe ich ja Monsterbücher und dieses hier hat mich besonders geprägt. Das tolle Artwork auf den farbigen Seiten zieht mich immer noch in den Bann. Genau das wollte ich spielen (bis auf das doofe Ravenloft-Bild - die Vampire bei D&D schienen mir damals irgendwie zu ... comichaft?)


Die sieben Gezeichneten Sammelband - egal wie ambivalent mein Verhältnis zum Inhalt der Abenteuer dieser Kampagne ist, die Borbaradkampagne ist eine alte Liebe von mir. Ebenso wie eine unerfüllte, denn mein Versuch, sie als Spieler durchzuspielen, scheiterte an der Unlust des Spielleiters (nachdem wir schon einen Großteil geschafft hatten, ich werde ihm das nie verzeihen). Im Rahmen meiner Großkampagne werde ich sie hoffentlich wenigstens leiten. Und dieser Sammelband ist einfach eine Wucht. Zum Glück durfte ich ihn während meines G7-Speedruns mit den Haarigen Heroen bereits benutzen. Großartiges Buch, sowohl optisch als auch haptisch.
« Letzte Änderung: 23.01.2019 | 08:41 von Hotzenplot »
ehrenamtlicher Dienstleistungsrollenspieler

Mein größenwahnsinniges Projekt - Eine DSA-Großkampagne mit einem Haufen alter Abenteuer bis zur Borbaradkampagne:
http://www.tanelorn.net/index.php?topic=91369.msg1896523#msg1896523

Ich habe die G7 in 10 Stunden geleitet! Ich habe Zeugen dafür!

Ich führe meinen Talion von Punin in der Borbaradkampagne im Rollenhörspiel
https://rollenhoerspiel.de/

Offline Undwiederda

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Re: Eure Top 3 Lieblings-Rollenspielbücher
« Antwort #18 am: 23.01.2019 | 08:58 »
1. Vergessene Reiche Kampagnen-Set 3.0
Damit habe ich quasi das Spielleiten angefangen und es ist ein sehr schönes ausführliches Buch, was auch heute noch gerne heruasgeholt wird. Das war zumindestens noch ein Kampagnen-Set

2. Warhammer 2nd Edition Old World Bestiary
Ich mag einfach die Aufteilung zwischen Fluff und Crunch und es hat bei mir kein Monsterhandbuch geschafft so einen Effekt auszulösen auch wenn es sicher sehr hübsche Bücher gibt aber das Buch bleibt da für mich einsame Spitze

3.) Werwolf die Apokalypse revised
Es ist zwar an vielen Stellen renovierungsbedürftig aber ich hatte jetzt 10 Jahre an dem Setting Spaß und hat viele tolle Momente ausgelöst. Die Einführungsgeschichte gehört für mich immer noch zu den besten. Leider gab es im deutschen kaum Erweiterungsbände aber immerhin einiges auf englisch. Dennoch hoffe ich, dass man in einem zukünftigen Werwolf 5, das Setting mal richtig aufräumt (was nicht geschehen wird). Gerade die Stämme hätten einen neuen Anstrich verdient oder könnten ganz verschwinden. Von den Regeln rede ich da lieber nicht und ich würde es schön finden, wenn die Entwickler eine Idee für das Umbra haben was nicht wie D&D Planes wirkt aber das ist eben dann wieder meckern auf höherem Niveau.

Offline Derjayger

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Re: Eure Top 3 Lieblings-Rollenspielbücher
« Antwort #19 am: 23.01.2019 | 09:45 »
1.) Kampagnen-Set: Vergessene Reiche

Für mich ist dieses Buch wie ein Fernglas in eine andere Zeit. Eine Zeit, in der Baldur's Gate, Neverwinter Nights, Blind Guardian und Met vom Mittelaltermarkt unerschütterlich mit Rollenspiel verknüpfbar waren. Ich kann auch heute noch stundenlang in dem Buch lesen, ohne dass es langweilig wird. Die Ländereien, Abenteueraufhänger und die spärlichen Illustrationen versprühen für mich einen Charme, den ich so in neueren Publikationen nicht mehr finden kann. "Sense of Wonder" gepaart mit High Fantasy, die irgendwie nie düster wird, aber immer spannend bleibt.

Hallo, Seelenverwandter ;D
D&D 5E Quick-Combat (Mechanik, um Kämpfe erzählerisch und schnell als Group-Check abzuhandeln) -> wieder online

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Offline Marcian

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Re: Eure Top 3 Lieblings-Rollenspielbücher
« Antwort #20 am: 23.01.2019 | 10:26 »

"Lieblings-Rollenspielbücher" Also es geht um das "reine, irrationale Gefühl"...

1. Die Phileasson Saga (DSA)

Auch wenn die von mir gespielte Variante ein anderes Cover trug... Es war diese große, unheimlich stimmungsvolle Kampagne, die wir in den Tagen um und kurz nach dem Abitur gestartet hatten. Dazu kam der Zauber einer wirklich guten Gruppe an Spielercharakteren die bis heute legendär sind - manchmal zünden einfach alle Charakerkonzepte einer Gruppe... Wir begannen unter DSA3 als Schüler und dann kam die Pause: Wehr- und Zivildienst mußten geleistet werden. Und unter all dem kam die Saga zu einer Pause. Aber wir fanden wieder zusammen, spielten zuerst anderes und stellten auf DSA4 um und dann ging es (endlich) weiter und der alte Zauber kehrte für den Teil ab der Siedlungsgründung zurück. Wir beendeten die Kampagne und sie ist bis heute eine legendäre Spielerfahrung gewesen, bei der eben alles "paßte".
In Erinnerung kaufte ich mir den DSA4 Sammelband in Memoriam. Noch heute blättere ich gern darin herum und lese diesen, oder jenen Abschnitt...

2. Vater der Fluten (DSA)

Dieser Band stellt für mich einen der letzten kleineren Peaks am Ende der DSA4 Ära dar. Noch einmal gab es eine kurze Hochphase nachdem das erste Drakensang ein etwas antiquiertes, aber gut unterhaltendes, sehr "DSAiges" Computerspiel war kam dessen wesentlich stimmungsvollerer und auch etwas modernerer Nachfolger (vollst. Sprachausgabe, unterschiedliche Lösungswege "Heimlich versus Kampf" etc.).
DSA wurde außerhalb der Foren beachtet und dann erschien (für mich überraschend) auf der ersten RPC dieser Band. Da er vom Artwork des Spiels profitierte ist dieses Buch einfach ungewohnt schön für das nüchterne DSA4. Eine wunderschöne Beschreibung des Kosch 1009 BF. Dabei findet man in diesem Buch ganz Aventurien (es ist so aufgemacht, daß Computerspieler über diesen Band Zugang zu Aventurien finden und daher wurde alles was wesentlich ist zur Geschichte, Welt, Magie, Göttern etc. dort mit recht wenig Text dennoch ausreichend beschrieben).
Es ist eine "klassische" Settingbeschreibung mit Plothooks ohne vorgeschriebenes "Abenteuer", eine Sandbox wenn man so will... Neben fast allen Handlungsorten des Comupterspiels enthält es NSC und Handlungen des Romans "Das Ferdoker Pergament" und eines Handyspiels, so daß es mind. 3 Hauptplots und unzählige Nebenplots gibt (an NSC, Dungeons, Gerüchten oder sonstwas festgemacht).
Wie gesagt finde ich den Band wunderschön und auch hier blättere ich immer wieder gern und schwelge in Spielerinnerungen...

3. World of Warcraft RPG 2 Edition (D&D 3.5 Variante)

Ich liebe das alte Warcraft. Was ich damit meine ist, ich habe Warcraft 2 ewig gespielt und halte noch heute Warcraft 3 für eines der 3 besten Computerspiele aller Zeiten! Damals war die Welt und der Kosmos von Warcraft noch "einfach", er war nicht erklärt, mysteriös und die Welt war spannend. Als dann WoW kam, war das wie ein wahrgewordener Traum..! Leider wurde der Mythos immer mehr entzaubert und auch wenn ich heute noch WoW spiele und an manchem dort Spaß habe, ist es einfach nicht mehr das gleiche...
Aber hier geht es nicht um das MMO, sondern um das P&P PRG: Die erste Edition, die eine reine 3E Konversion war hatte ich damals nicht mitbekommen in meiner damaligen "DSA-Blase".
Als dann später diese D20 Abwandlung erschien mußte ich sie haben. Das hieß damals, daß ich das Ding aus Amerika kommen lassen mußte - egal, was es kostet!
Es ist toll und erfaßt für mich immer noch alles, was es brauchte um Warcraft am Tisch darzustellen - versteht mich nicht falsch, das Regelwerk hat seine Macken, aber das ändert nix an der Stimmung die es verbreitet! Zwar habe ich auch alle Zusatzbände, aber dieses Grundregelwerk war schon extrem gut darin für sich allein irgendwie alles abzudecken (und weil es ein Standalone ist gibt es nicht so viel an überbordender Auswahl wie in anderen Bereichen der 3E).
Leider habe ich es nie groß benutzen können - dennoch lese ich es gern und versuche es alle paar Jahre wieder...
Meine abgeschlossenen Projekte:
-DSA4 Basisregelerweiterung zum Vollwertigen DSA
-DSA1 Kompendium (Kombination aller DSA1-Regeln zu einen vollständigen DSA)
-D&D 5E Basic Rules Multiclassing (um fehlende Klassen zu erzeugen)

Meine genutzten Systeme:
DSA1 & 4.1, The one Ring, Mythras, Renaissance, D&D 5E

Offline Grubentroll

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Re: Eure Top 3 Lieblings-Rollenspielbücher
« Antwort #21 am: 23.01.2019 | 13:00 »
3.) Forbidden Lands - beide Bände in der Box (Die fairerweise auch in einem dicken Einzelband hätten erscheinen können)

Forbidden Lands erwähne ich hier nicht, weil es der geilste, neueste Scheiß ist. Forbidden Lands bündelt für mich nordische Fantasy mit genug eigenen Ideen, sodass ein Funke entsteht, der mich wieder Bock auf den ganzen alten Kram mit Zwergen, Elfen und Orks haben lässt. Wirklich. Jedes Fantasy-Klischee wird von einer anderen Seite beleuchtet und dadurch wieder neu. Es ist irgendwie The Village, gepaart mit Warhammer Fantasy, Shadow of the Colossus und der Black Company. Düster, stellenweise abgefahren, sehr filigran und zynisch. In gewisser Weise nehme ich Forbidden Lands als die Dekonstruktion moderner Fantasyrollenspiele wahr, geschaffen von alten Hasen, die auf den ganzen bekannten Kram eigentlich keinen Bock hatten und dadurch in ihrem Design und Storytelling völlig frei sein konnten.
Es ist schwermütig, bizzar und definitiv der geilste, neueste Scheiß.

Magst du das eventuell noch ein bisschen genauer in dem Thread hier beleuchten?

https://www.tanelorn.net/index.php/topic,103899.msg134710215/topicseen.html#new

Du hast mich neugierig gemacht, aber ich finde kaum weitergehende Informationen zu dem Spiel. :)

Offline Vigilluminatus

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Re: Eure Top 3 Lieblings-Rollenspielbücher
« Antwort #22 am: 23.01.2019 | 23:54 »
1. Spheres of Power (Pathfinder 3rd Party)

Ich habe das Vancian Casting System gehasst, seit ich D&D das erste Mal gespielt habe. Mir wollte einfach nicht in den Kopf, dass jemand den Level-9-Zauber Meteor Swarm lernen kann, ohne vorher auch nur einen Feuer- oder Erdzauber zu kennen, und ähnliche Beispiele. Und das "bis morgen hast du den Zauber halt vergessen" der Slots hat sich nie intuitiv für mich angefühlt. Spheres of Power hat mir ein aufbauendes Baukasten-System gegeben, in dem man sich nach und nach mit Talenten spezialisiert. Pumpt man viele Talente in die Mind Sphere, ist man ein starker Enchanter, ohne viel anderes zu beherrschen, investiert man in Destruction, Illusion und Enhancement gleichermaßen, wird man vielseitiger, mit nicht so vielen Optionen in den einzelnen Gebieten - in nahezu keinem Fall wird ein Spherecaster so mächtig werden wie ein Vanilla-Wizard, aber das "wer viel in ein Gebiet investiert, wird auf diesem Gebiet stark" fühlt sich für mich grundsätzlich richtiger an als "such dir die perfekten Zauber aus fünf verschiedenen Büchern zusammen, vollkommen egal, ob sie thematisch zusammenpassen". Dass man in Spheres quasi unbegrenzt zaubern kann (durch begrenzte Spell Points nur verstärkt, nicht grundsätzlich nötig) und somit kein "15-Minuten-Abenteuertag"-Problem entstehen kann, ist das Sahnehäubchen.

2./3. Falls Fiasco als Rollenspiel zählt, kommt es auf Platz 2. So simpel es auch ist, ich und meine Spieler hatten mit kaum einem System so viel Spaß, und das, obwohl wir mit aller Kraft versucht haben, unsere Charas noch tiefer in die Scheiße zu reiten. Wird immer wieder für einen Abend rausgeholt, wenn jemand kurzfristig absagt und die anderen trotzdem Bock auf Spielen haben. Wenn man es nicht gelten lässt, kriegt "Eyes of the Stone Thief" (13th Age) den zweiten Platz, sonst den dritten. Ich habe die Freiheit, mit der sich die Elemente dieses Abenteuerpfades anordnen lassen, wirklich genossen - nicht nur innerhalb, auch außerhalb des Lebenden Dungeons sind genug Storyfäden vorhanden, um dieses Abenteuer mehrmals grundverschieden ablaufen zu lassen. Ich werde des 13a-Systems zwar langsam müde, aber der hohen Qualität von EotST tut das keinen Abbruch.

3./4. Firefly RPG Corebook

Nicht wirklich das System selber, das konnte mich nicht langfristig überzeugen, aber weil es die Regeln anhand der Skripte der TV-Episoden erklärt - und mögliche Fortsetzungen mit neuen RPGs andenkt. Deswegen allein schlag ich's immer wieder zum Schmökern auf.

Offline Blitzcrank

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Re: Eure Top 3 Lieblings-Rollenspielbücher
« Antwort #23 am: 25.01.2019 | 21:29 »
1. Mysteria Arkana (DSA)
Götter, Magier und Geweihte von DSA3 ist nach wie vor meine Lieblingsrollenspielbox und Mysteria Arkana mein Lieblingsbuch. Vor allem wegen der Aufmachung und den damit verbundenen Erinnerungen. Das hatte mich als Kind einfach komplett umgehauen , so ein Pseudo-Schwarzemagie-Buch zum Schmökern zu haben. Meiner Meinung nach könnten alle Spielhilfen genau in diesem Ingame-Stil sein!

2. Sailors on the Starless Sea (DCC)
Einfach ein Grafikstil der mir sehr gut gefällt. Viel lieber als das, was die meisten Rollenspiele heute für modern halten. Und das Abenteuer ist einfach krass. Level 0!! Charaktere gegen einen Chaoslord antreten zu lassen, in einem unterirdischen Dungeon mit echt gut ausgedachtem Aufbau ist wirklich sahnig.


3. Shadowrunde 5
Was man für 20€ dort an Spielspaß und Möglichkeiten rausziehen kann ist imo immernoch unübertroffen.
« Letzte Änderung: 25.01.2019 | 21:32 von Blitzcrank »