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Das DSA Endgame

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takti der blonde?:
... oder worauf läuft es am Ende hinaus?

Inspiriert durch eine Frage in den RSP-Blog Foren, wollte ich, der seit langer Zeit DSA-abstinent ist, dem geneigten Publikum die Frage des Ogers stellen:


--- Zitat ---[...]gibt es bei DSA irgend eine Endgame - Anbindung?  So was wie Domänenverwaltung und Massenkampfregeln?
--- Ende Zitat ---

So wie D&D 5e in höheren Charakter-Levels epische Schlachten zwischen Göttern, Dämonen, Teufeln, manchmal sogar Menschen "nötig werden", um den Charakteren Level-gerechte Abenteuer und Encounter präsentieren zu können, frage ich mich, was am Ende der "DSA-Powerfantasy" steht.

Bewusst vereinfache und abstrahiere ich übrigens bei dieser Frage. Mir ist klar, dass man ALLES bespielen kann und auch Level-ungerechte Abenteuer und Encounter möglich sind, aber wenn jemand der die DSA-Texte gut kennt auf das Regelwerk samt Setting blickt, was kann man dort als Intention der Entwickler hinaus kitzeln? Lässt sich da schemenhaft etwas erkennen?

Grüße

Hasran

Edit: Formatierung

Achamanian:
Zu meinen Zeiten gab es nur ein DSA-Endgame: Die Sieben-Gezeichneten Kampagne.
Ich denke aber, das lässt sich verallgemeinern zu der Aussage, dass das offizielle DSA-Endgame am ehesten darin besteht, eine der ja tendenziell Lange und über viele höhere Erfahrungsgrade angelegten Großkampagnen zu Ende zu bringen. Eventuell auch zwei, denn es gibt ja auch manche niederstufigere.
Das obere Ende der DSA-Erfahrungsskala repräsentiert (da hat sich wahrscheinlich mit DSA5 nicht viel geändert) ja nun eher die maximale Ausprägung all dessen, was man im Prinzip auch auf den mittleren Stufen schon konnte, nur halt besser. Regeltechnisch betrachtet muss da eigentlich kein neues Niveau hinzukommen (Kampf gg. Götter oder so), man kann eigentlich mit den üblichen Herausforderungen weitermachen, nur eben nach oben angepasst.

Für mein Gefühl ist so was wie "Helden als Herrscher" oder "Helden als Halbgötter" bei DSA immer eher auf "nach der Kampagne" verlegt worden, eine Form des "wohlverdienten Ruhestands", den die Helden erleben dürfen, wenn das letzte Abenteuer so bedeutsam war, dass danach storymäßig eigentlich nichts mehr für diese Leute kommen kann.

Bei uns war's beispielsweise so, dass wir nach Abschluss der 7G-Kamagne die überlebenden SC zu NSC-Auftraggebern gemacht haben und dann mit neuen Charakteren (teilweise Verwandten der alten) weitergespielt haben. War nett, haben wir allerdings nicht lange gemacht, weil es dann halt doch wie ein Schritt zurück war. Aber ich glaube, wir haben damit sehr dem bei DSA implizierten Konzept entsprochen, dass Helden, die innerweltlich wirklich Bedeutung gewonnen haben und etablierte Mover&Shaker sind, zu NSC werden.

Engor:
Bei mir persönlich war das Ende von G7 auch ein tiefer Einschnitt: Was kann noch an Herausforderungen warten, wenn man die ultimative Gefahr bereits abgewehrt hat. Ich fand es schwierig, da noch eine Motivation zu finden, irgendwelche Räuberbanden auszuräuchern oder unglücklich Verliebte zu vereinigen.
Witzigerweise war Tharun bzw. alte Schwertmeister-Box genau dafür ausgelegt, als Welteroberungssetting für solche Helden, denen Aventurien nicht mehr genug Herausforderungen bietet. Die Idee mag ich nach wie vor, kam damals aber sicher viel zu früh, nach gerade einmal ein paar Jahren DSA.

Tarendor:
Ein anderes "Endgame" war die Schwertmeister-Kampagne, in welcher Stufe 21+-Helden in die Hohlwelt Tharun reisen.
Hierbei besteht die Herausforderung darin, eine von bösen Göttern versklavte Welt zu befreien. Am Ende stünde die Konfrontation der aventurischen Zwölfe gegen die "Neuen Götter" Tharuns mit den Helden als Halbgöttern.

Hotzenplot:
Meines Wissens gibt es ein vergleichbares Endgame bei DSA nicht. Offenbar ist das (bisher) nicht gewollt. Das alte Schwertmeister-Set versprach derartiges, aber eigentlich waren es auch nur Abenteuer mit höheren Stufen und eine echte Beeinflussung der Spielwelt, die man von Aventurien nicht kannte.

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