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Erzählerischer Umgang in Feuergefechten mit "Angeschlagen"

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Saimud:
Grüß Euch alle,

um die Immersion zu erhöhen, versuche ich beim Spielleitern die regeltechnische Umsetzung der Kämpfe erzählerisch zu beschreiben. Das klappt i.d.R. ganz gut, nur bei Feuergefechten und "Angeschlagen" tue ich mich immer wieder schwer mit einer Beschreibung der Auswirkung.

Wird also auf einen Char geschossen, und die Schießen-Probe gelingt (4 oder mehr), dann ist der Char getroffen. Jetzt kommt die Robustheit ins Spiel, die ja entscheidet, ob die natürliche Abwehr des Ziels durchschlagen wird. Ist also der Schaden > Robustheit, kommt es zu Angeschlagen / Schaden. Angenommen, es reicht nur für "Angeschlagen"... wie kann man den Vorgang cineastisch beschreiben? Ich kann ja nicht sagen, dass der Schuss nicht getroffen hat und nur das Ziel abgelenkt hat, weil ja die Probe gelang und sogar die Abwehr (Robustheit) durchschlagen wurde.

Ich kann mir lediglich einen sog. "Streifschuss" bzw. "glatten Durchschuss" vorstellen, der das Ziel kurz benommen macht / ablenkt / desorientiert, aber so richtig passend erscheint mir das nicht, denn auch ein Streif- oder Durchschuss führt zu einer Wunde, die versorgt werden müsste. Und "Angeschlagen" ist ja gerade nicht eine Wunde. So sehr ich also diese Kampfmechanik liebe (und ich in Nahkämpfen funktioniert sie auch gut, da dort die Wuchtwirkung benommen machen kann, ohne echte Wunden zu erzeugen), ich habe aber wirklich Probleme, mir das in modernen Schusswaffengefechten vorzustellen.

Wo stehe ich auf dem Schlauch?

YY:

--- Zitat von: Saimud am 14.03.2019 | 15:13 ---Und "Angeschlagen" ist ja gerade nicht eine Wunde. So sehr ich also diese Kampfmechanik liebe (und ich in Nahkämpfen funktioniert sie auch gut, da dort die Wuchtwirkung benommen machen kann, ohne echte Wunden zu erzeugen), ich habe aber wirklich Probleme, mir das in modernen Schusswaffengefechten vorzustellen.

--- Ende Zitat ---

Es ist keine Wunde in der Größenordnung, dass man von dreien dieser Art tot umfallen muss.
Aber kleine Kratzer, Streifschüsse, Schnitte, Blutergüsse (Stichwort Wuchtwirkung: das sind auch blutende Wunden (!), nur läuft halt nichts nach außen ;)) sind bei Angeschlagen durchaus mit drin.

So ein harmloser Treffer ist eben keine in SW-Maßstäben wirklich ernstzunehmende Wunde. Dass man die hinterher trotzdem säubern und verbinden will, ist dann nur reiner Fluff.

Boni:
Der angeschlagene duckt sich in Deckung, wirft sich zu Boden, hält kurz inne, weil das zu knapp war, schüttelt eine Helmtreffer ab... Der Treffer muss ja nicht wirklich ein Treffer in der Fiktion sein. Wichtig ist nur das Ergebnis.

YY:

--- Zitat von: Boni am 14.03.2019 | 15:33 ---Der Treffer muss ja nicht wirklich ein Treffer in der Fiktion sein.

--- Ende Zitat ---

Beim Sw'schen Designansatz ist das dann aber doch recht unschön, weil an der Stelle so konkret auf die Robustheit abgezielt wird.

Alexandro:
Ein schnelles zu Boden werfen nimmt (in der Realität) körperlich fitte Leute weniger mit, als körperlich gebrechliche Leute. Insofern ist das schon schon OK.

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