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Englische Rollenspiele korrekt lernen und anwenden

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Mithras:
Aus gegebenem Anlass stelle ich fest das wenn ich auf die deutsche Ausgabe von irgendwelchen Rollenspielen warte oft benachteiligt bin gegenüber dem englischen Original.
1. Kommt entweder gar keine deutsche Fassung oder sehr spät und die Qualität der Übersetzung lässt oft zu wünschen übrig. Dafür werden meist dir Errata mit eingepflegt.
2. Die Veröffentlichung wird eingestellt und ich habe ein Regelmischmasch aus deutsch und englisch oder ich kaufe alles nochmal auf englisch.
3. Vorbesteller Boni gibt es teilweise nur bei der Bestellung der englischen Sachen und die deutschen kommen ohne daher, Ausnahme Crowdfunding
4. Englische Bücher sind deutlich günstiger!

Jetzt ist mein englisch OK aber ich benutze es nicht täglich und nach einem 10 Stunden Tag fällt es mir mehr als schwer mich auf das lesen von englischen Regelwerken zu konzentrieren und sie zu verstehen. Da ich zu 99% SL bin fällt die Lösung zurücklehnen und nur spielen weg. Ich muss meinen Spielern alles erklären können und kann mich nicht besaßen lassen. Ausserdem fällt es mir zusätzlich schwer Regeln und Begriffe zu verstehen die nicht wie in D&D lauten oder anders funktionieren.

Wie löse ich mein Problem? Wie macht ihr das? Seht ihr euch englische Lets Plays an? Lest ihr die Regeln 10 mal? Ich komme da einfach nicht weiter mit meinem Verständnisproblem.

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General Kong:
Ich habe das 1985 als Schüler mit meinem ersten englischen Rollenspiel (Gamma World 2nd Edition) so gemacht:
1. Ich habe ein relative schlankes Regelwerk gewählt (ich wollte eigentlich am liebsten AD&D spielen,a ber dei Bände waren zu dick).
2. Lesen und das Langenscheidt daneben - unbeaknnte Wörter habe ich mit Bleistift in den Text geschrieben.
Das war bei Maelstrom dann auch so (mein zweites).

Moral von der Geschichte:
Ich denke, da gibt es keinen "geheimen Kniff" - man muss die Sprache halt einigermaßen beherrschen (ich war damals am Gymnasium in der 7.-8. Klassen und stand so 3 in Englisch, war also kein Sprachgenie), das Regelwerk zumindest in den notwendigen Teilen so lange lesen, bis man es verstanden hat, eine hohe intrinsische Motivation haben (ich wollte das einfach lesen und spielen!) und darf sich nicht entmutigen lassen, wenn es mal was länger dauert mit dem Verstehen.

Von zu fetten Regeln würde ich abraten - kein Mensch will sich 600 Seiten in einer Sprcahe reintun, wenn man pro Seite eine halbe Stunde braucht. Klein Anfangen mit einem Spiel, das man allerdings auch gut finden sollte.

P.S.: Mein Engagement damals hat sich ausgezahlt - ich habe später den Englisch-Leistungskurs gewählt und  Geschichte und Sowi mit einem Schwerpunkt auf amerikanische Geschichte, das politische System und industrielle Beziehungen der USA studiert.
Außerdem bin ich inzwischen auch noch Englischlehrer für die Klassen 5-10.
Ja, war alles Gamma World schuld ...  ;)

YY:
Wenn das Verständnisproblem so groß ist, wiegt das wohl schwerer als die Nachteile der Übersetzung - die übrigens allesamt Einzelfallbetrachtungen sind.

Sollte davon aber irgendein K.O.-Kriterium wie "Es gibt keine deutsche Fassung!" greifen, muss man sich eben durchbeißen. Das heißt dann im Zweifelsfall auch mal, sich mit einem Wörterbuch hinzusetzen oder das Regelwerk in verträgliche Happen aufzuteilen.

Ich habe mein Englisch großteils aus Computer- und Rollenspielen... :)

Kreggen:
Ich habe starke Probleme mit Englisch, weil ich das in der Schule nicht lange hatte (habe später dann Französich gewählt) und es auch später im beruf nie brauchte. Als ich Anfang der 90er verschiedene ROllenspielläden besuchte, wunderte ich mich immer über das englischsprachige Angebot. Ich konnte nie verstehen, warum sich jemand das antut, das zu übersetzen, wo es doch deutschsprachige Regelwerke gab, die meinen Ansprüchen genügten. Später, Anfang 2000er, hatte ich eine Runde, die mit einem englischsprachigen Regelwerk spielen wollte, aber es Leute in der RUnde gab, die noch schlechter Englisch sprachen und lasen wie ich. EIner aus der Runde übersetzte diverse Regel- und Quellenbücher, was ich dann schon echt mühsam fand.

Lange Rede, kurzer Sinn - ich kaufe nur selten englisches Zeug. Bei Tales from the Loop und Things from the Flood reizt mich das Setting einfach, bei Everyone is John fand ich die Regeln lustig. Ich mag solche Fun-Spiele.

Ich fühle mich mit meinen Ü50 auch nicht mehr so fit, als dass ich mich durch dicke englische Schwarten fräsen möchte.

Gunthar:
Tönt jetzt krass, aber dank AD&D 1 & 2 Englisch hatte ich die englische Sprache schneller gelernt. Der spätere Einsatz bei internationalen Firmen half mir auch, die Sprache zu vertiefen, so dass ich heute englisches Zeug fliessend lesen kann. Ist vor allem gut, wenn man Wälzer wie Zweihänder liest.

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