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Gelegenheitsangriffe weglassen oder durch etwas anderes ersetzen?

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--- Zitat von: ghoul am 28.04.2019 | 19:23 ---Ich musste jetzt kurz überlegen, was ein "Haudegin" wohl sein könnte. Reimt sich immerhin auf "Svirfneblin". Naja.   ;D

--- Ende Zitat ---
die off. Uebersetzung ist glaub Draufgaengerin..

Boba Fett:
Man muss sich doch erst einmal überlegen, wann Gelegenheitsangriffe angewendet werden.
Das passiert,
wenn Gegner versuchen, an einem vorbei zukommen, obwohl man den Weg versperren möchte.
wenn Gegner versuchen, sich aus dem Nahkampf zu lösen.
wenn Gegner versuchen, etwas spezielles (Zaubern, Fernkampfangriff) zu unternehmen, obwohl sie sich in Nahkampfreicheweite befinden.
(ich vergesse bestimmt grad was, aber das sind die essentiellen drei Anwendungsfälle)

Diese Situationen sind früher (vor D&D 3.x) immer ein Problem gewesen, denn sie waren nie sauber geregelt.
Das führte oft zu Entscheidungen, die dann als Prätendenzfälle mißbraucht wurden (Frust beim Spielleiter) oder willkürliche Entwcheidungen (Frust beim Spieler). Vor allem aber gab es keine Verläßlichkeit.
Insofern ist der Gelegenheitsangriff erst einmal was positives. Denn er erlaubt eine „Planbarkeit“.
Jeder weiß, was möglich ist und auch, was riskiert wird, wenn man das macht.

Und wenn man die Regeln so abstrakt behandelt, dann braucht man auch keine Battlemap.
Bei DSA gibt es diese Regelung übrigens auch, nennt sich „Passierschlag“ - insofern kann die Regelung nicht so schlecht sein, und das System ist nun wirklich bekannt dafür, dass dessen Spielerschaft über Battlemaps die Nase rümpft... ;)

Feuersänger:
Gelegenheitsangriffe und die zugehörigen Mechaniken sind für mich das Salz in der Suppe bei D&D.
5E hat da für meinen Geschmack bereits zu wenig davon: jeder kriegt nur 1 AoO pro Runde, und selbst wenn die mal triggert, darf sie auch nichts anderes als tumber Schaden sein. Das ist mir ja so schon zu fad.

Interessant finde ich AoOs bei 3E/PF. Wenn man will, kann man sich da komplett darauf skillen, um sich herum eine Kontrollzone aufzubauen, durch die möglichst kein Gegner durchkommt, weil man mit seinen vielen AoOs die Gegner an Ort und Stelle festnageln kann statt ihnen nur 10% ihrer HP zu nehmen.

Ein Spiel komplett ohne AoOs? Wäre ja noch fader als 5E as written.

Tegres:

--- Zitat von: Boba Fett am 28.04.2019 | 19:57 ---wenn Gegner versuchen, an einem vorbei zukommen, obwohl man den Weg versperren möchte.

--- Ende Zitat ---
Dann muss man auf Athletik, Geschicklichkeit oder etwas ähnliches würfeln und die Geschicklichkeit oder etwas anderes passendes des Gegners überwinden. Ich sehe da nicht die Notwendigkeit eines Gelegenheitsangriffs. Ggf. könnte man es so machen, dass man bei einem Fehlschlag zwar vorbei kommt, aber eine Attacke kassiert. Das wäre dann so etwas ähnliches wie ein Gelegenheitsangriff.

--- Zitat von: Boba Fett am 28.04.2019 | 19:57 ---wenn Gegner versuchen, sich aus dem Nahkampf zu lösen.

--- Ende Zitat ---
Provokante Frage: Warum sollte man das nicht einfach so können?

--- Zitat von: Boba Fett am 28.04.2019 | 19:57 ---wenn Gegner versuchen, etwas spezielles (Zaubern, Fernkampfangriff) zu unternehmen, obwohl sie sich in Nahkampfreicheweite befinden.

--- Ende Zitat ---
Ebenfalls die Frage: Warum sollte man das nicht einfach so können?


--- Zitat von: Boba Fett am 28.04.2019 | 19:57 ---Und wenn man die Regeln so abstrakt behandelt, dann braucht man auch keine Battlemap.
Bei DSA gibt es diese Regelung übrigens auch, nennt sich „Passierschlag“ - insofern kann die Regelung nicht so schlecht sein, und das System ist nun wirklich bekannt dafür, dass dessen Spielerschaft über Battlemaps die Nase rümpft... ;)

--- Ende Zitat ---
Sorry, das verstehe ich irgendwie nicht. Ich sehe das so: Um Gelegenheitsangriffe sinnvoll handhaben zu können, muss ich sehr genau wissen, wo wer ist. Das geht eigentlich nur mit einem Bodenplan und Minis. Kannst nochmal erklären, wie du das mit dem Abstrakten meinst?

Mh, also ich seh schon: Ich denke deutlich weniger taktisch als ihr, sondern möchte es möglichst einfach haben und dabei die Fiktion halbwegs wahren. Außerdem mag ich es überhaupt nicht, bei Entscheidungen in Regelmechanismen zu denken, wie einem Gelegenheitsangriff. Ich spiele meine NSCs so, dass diese nichts von den Regeln wissen und ich wünsche mir das von meinen Spielern auch. Fiction first sozusagen, aber nicht im fate-schen Sinne, sondern mehr im simulationistischen BRP-Sinne; "Ich will das und das machen/erreichen." - "Ja, dann würfel mal auf das und das."

Boba Fett:

--- Zitat von: Tegres am 28.04.2019 | 20:09 ---Dann muss man auf Athletik, Geschicklichkeit oder etwas ähnliches würfeln und die Geschicklichkeit oder etwas anderes passendes des Gegners überwinden. Ich sehe da nicht die Notwendigkeit eines Gelegenheitsangriffs. Ggf. könnte man es so machen, dass man bei einem Fehlschlag zwar vorbei kommt, aber eine Attacke kassiert. Das wäre dann so etwas ähnliches wie ein Gelegenheitsangriff.
--- Ende Zitat ---

Also erst mal: natürlich kann man da alternative Regelungen finden.
Aber glaubst Du nicht, dass das nicht auch schon vorher versucht wurde?
Wenn man auf GE oder Akrobatik (Athletik ist eher „Muskelkraft“) würfeln darf, um ‚dran‘ vorbei zu kommen, werden Leute genau das bis zum Maximum steigern, um dann auch genau das bis zum Maximum auszunutzen. „Ich renn mal eben um ihn herum und mach einen Angriff von hinten...“ das hatten wir alles damal schon.
Man könnte auch vergleichende Würfe auf irgendwas machen, ob man vorbeikommt, oder ob man eine reingewürgt bekommt, oder oder oder. Man könnte auch vergleichende Würfe machen und je nach Resultat auf eine Tabelle würfeln, was passiert. Momen, sollte die neue Regelung die Sache nicht erleichtern?


--- Zitat --- Warum sollte man das nicht einfach so können?
--- Ende Zitat ---

Weil bestimmte Handlungen (z.B. Pfeil auf eine Person gezielt abschiessen [zaubern erwähne ich nicht, weil das ja schwer einzuschätzen ist, da es sowas ja in unserem echten Leben nicht meßbar ist - denn wir können sowas ja nicht]) die Aufmerksamkeit auf die Handlung lenkt, und man deswegen ganz schnell von dem Gegner, der sich ja in Nahkampfreichweite befindet (sonst greift die Regelung nicht) einen Hieb verpasst bekommt, gegen den man sich schwer wappnen kann, weil die eigene Aufmerksamkeit auf etwas anderes liegt.

Ich will dich nicht zur AoO bekehren. Wenn du die nicht magst, dann spiel halt ohne sie, mit Hausregel oder anderem System. Ich möchte nur aufzeigen, dass es Situationen im Rollenspiel auftreten, in denen, eine Regelung wichtig ist, die die oben genannten Fälle behandelt - wie immer diese Regelung auch aussehen mag.
Und ich persönlich bin der Meinung, dass die AoO keine Battlemap erfordert und das die meisten Alternativen schlechtere Lösungen darstellen, weil sie entweder komplizierter sind oder zu schlechteren Ergebnissen führen.
Ich habe jahrelang gegen die AoO gewettert, nur um irgendwann festzustellen, dass die eigentlich ganz gut durchdacht ist. Aber ich hab auch jahrelang gegen Battlemaps und Minis gewettert und möchte heute nicht mehr darauf verzichten.

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