Autor Thema: Kann man CoC "by the book" spielen?  (Gelesen 4711 mal)

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Offline Duck

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Kann man CoC "by the book" spielen?
« am: 12.05.2019 | 19:08 »
Hallo zusammen,

ich stehe gerade kurz davor, zum ersten Mal Call of Cthulhu (7th Edition) zu leiten. Da ich bisher mit Cthulhu ganz allgemein wenig am Hut hatte, habe ich zwei befreundete Rollenspieler, die regelmäßig CoC spielen, nach Tipps und ihren Erfahrungen gefragt. Beide rieten mir übereinstimmend, den Großteil der Regeln wegzulassen und auch den Rest eher lose und "handwedlig" zu verwenden. Insbesondere die Kampf- und Verfolgungs-Regeln seien in ihrer vollen Detailtiefe derart umständlich, dass sie die Atmosphäre einer Szene vollständig zunichte machen könnten.

Nun bin ich allerdings jemand, dem diese Philosophie nicht behagt. Entweder nutze ich ein Rollenspielsystem so, wie es geschrieben ist (bzw. nur mit kleineren Anpassungen/Hausregeln), oder ich nehme gleich ein anderes (es ist ja nicht so, dass es heutzutage an Alternativen mangeln würde).

Aus diesem Grund interessieren mich die Meinungen und Erfahrungen von den CoC-Spielern hier im Forum: Kann man aus eurer Erfahrung Call of Cthulhu "by the book" als spannendes, atmosphärisches Horror-Rollenspiel verwenden oder müsste ich so viel ändern/weglassen/hausregeln, dass sich auch der Umstieg auf ein alternatives System lohnen würde?
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Offline Der Läuterer

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #1 am: 12.05.2019 | 19:33 »
Ein weiser Rat Deiner beiden Kollegen. Ich teile ihre Bedenken voll und ganz.

Nimm die Schnellstartregeln, die genügen vollkommen und kosten nichts.

Oder Du spielst nach Nemesis Regeln, die sind gut und auch gratis.
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Offline Rhylthar

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #2 am: 12.05.2019 | 19:36 »
"Können" tut man es bestimmt. Aber würde ich es machen (auch als ein wenig mit CoC-erfahrener Spieler)?

Ich denke nicht; da würde ich über meinen sonstigen Regel-Schatten springen und vieles weglassen/lose interpretieren.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline kasi45

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #3 am: 12.05.2019 | 19:54 »
Was ich an dieser Stelle dann auch fragen würde: Wer leitet CoC denn by the book? (Ich nicht, ich improvisiere häufig und das auch bei den Regeln). Deswegen kann ich nicht so sagen, ob es as written gut zu leiten ist, aber ich bin der Meinung, dass CoC eher schnell dazu neigt, Sachen zu handwedeln...

Offline Coltrane

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #4 am: 12.05.2019 | 20:43 »
Wenn man Regelpedant ist bestimmt. Ansonsten macht eine gewisse Lockerheit, auch Handwedelei genannt, das Leben und das Spiel deutlich entspannter - das ist zumindest meine Erfahrung.

Offline Exar

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #5 am: 12.05.2019 | 21:07 »
Bei der Lektüre der Regeln für Verfolgungsjagden, hatte ich die ganze Zeit ein Fragezeichen über dem Kopf.
Spielt das jemand so? Macht das Spaß?
Ich denke, mindestens diesen Teil würde ich beim Leiten von CoC weglassen.

Offline kasi45

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #6 am: 12.05.2019 | 21:11 »
Ich würde die Verfolgungsjagd-Regeln auch niemals benutzen, aber lustigerweise gibt es genau dafür offensichtlich ein Abenteuer, welches irgendwie hauptsächlich die Verfolgungsjagd-Regeln demonstriert (wobei das nicht heisst, dass ich davon irgendwas gut finde :D )

Offline Xemides

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #7 am: 12.05.2019 | 21:14 »
Ich leite immer nach Regeln, egal welches System.
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Offline ghoul

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #8 am: 12.05.2019 | 21:21 »
Cthulhu leite ich immer by the book, aber die 5. Edition. Die ist nicht unnötig umfangreich und hat auch noch keine Verfolgungsregeln.
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Offline Der Läuterer

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #9 am: 12.05.2019 | 21:23 »
Bei der Lektüre der Regeln für Verfolgungsjagden, hatte ich die ganze Zeit ein Fragezeichen über dem Kopf.
Spielt das jemand so? Macht das Spaß?
Es gibt hier im Forum zumindest einen, der das ganz, ganz toll findet. Ich bin es nicht. - auf Tegres deutend -
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Offline kasi45

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #10 am: 12.05.2019 | 21:27 »
Es gibt hier im Forum zumindest einen, der das ganz, ganz toll findet. Ich bin es nicht. - auf Tegres deutend -

Na das ist aber nicht nett  :o Ich meine, ich finde diese Regeln auch für die Tonne, aber wenn Tegres es toll findet, ist es doch schön für ihn?!?

Offline Der Läuterer

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #11 am: 12.05.2019 | 21:36 »
Na das ist aber nicht nett  :o Ich meine, ich finde diese Regeln auch für die Tonne, aber wenn Tegres es toll findet, ist es doch schön für ihn?!?
Er weiss, dass ich es nicht böse meine. Wir haben uns hier zu dem Thema schon reichlich gebattelt.
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Offline kasi45

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #12 am: 12.05.2019 | 21:40 »
Er weiss, dass ich es nicht böse meine. Wir haben uns hier zu dem Thema schon reichlich gebattelt.
Na denn ist es ja gut :D Schade dachte könnte auch nochmal übelst über die Verfolgungsjagd-Regeln herziehen (und das straffrei :D :D :D )

Offline Leonidas

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #13 am: 12.05.2019 | 22:19 »
Hallo zusammen,

ich stehe gerade kurz davor, zum ersten Mal Call of Cthulhu (7th Edition) zu leiten. Da ich bisher mit Cthulhu ganz allgemein wenig am Hut hatte, habe ich zwei befreundete Rollenspieler, die regelmäßig CoC spielen, nach Tipps und ihren Erfahrungen gefragt. Beide rieten mir übereinstimmend, den Großteil der Regeln wegzulassen und auch den Rest eher lose und "handwedlig" zu verwenden. Insbesondere die Kampf- und Verfolgungs-Regeln seien in ihrer vollen Detailtiefe derart umständlich, dass sie die Atmosphäre einer Szene vollständig zunichte machen könnten.

Nun bin ich allerdings jemand, dem diese Philosophie nicht behagt. Entweder nutze ich ein Rollenspielsystem so, wie es geschrieben ist (bzw. nur mit kleineren Anpassungen/Hausregeln), oder ich nehme gleich ein anderes (es ist ja nicht so, dass es heutzutage an Alternativen mangeln würde).

Aus diesem Grund interessieren mich die Meinungen und Erfahrungen von den CoC-Spielern hier im Forum: Kann man aus eurer Erfahrung Call of Cthulhu "by the book" als spannendes, atmosphärisches Horror-Rollenspiel verwenden oder müsste ich so viel ändern/weglassen/hausregeln, dass sich auch der Umstieg auf ein alternatives System lohnen würde?

Die Verfolgungsjagd ist ja so eine Art Minigame jenseits der sonstigen Regeln. Sowas kann man bestimmt mögen, muss man aber sicher nicht. Ich mag sie auch nicht. Da ich handwedeln aber auch nicht so sehr schätze, nutze ich für Verfolgungsjagden andere Regeln.

Das CoC7 Kampfsystem funktioniert für unsere Runde hingegen perfekt, sowohl nach Grundregeln, als auch nach Pulp-Regeln. Das würde ich vor dem Handwedeln wenigstens ein paar mal ausprobieren.

Offline AlucartDante

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #14 am: 12.05.2019 | 22:23 »
Hm, ehrlich gesagt, kann ich überraschenderweise die Fragen nicht beantworten. Obwohl ich ein sehr erfahrener Cthulhu Spielleiter bin, habe ich mich nie mit den Regeln beschäftigt und bleibe auch tendenziell bei den Schnellstarterregeln. Das meiste ist eh kein Problem und falls doch improvisiere ich.

Aber ich vermute einfach mal, dass man super by the book spielen kann und die meisten Regeln besser sind, als das was die meisten so improvisieren. Am umstrittensten sind die Verfolgungsregeln, aber ich habe noch nie richtige Hausregeln dazu gesehen, die sie komplexer und spannender machen. Ich glaube es ist mehr so, dass sie für Cthulhu bereits recht komplex sind. Ich glaube viele Rollenspieler haben keine Probleme damit, wenn Kampfregeln komplexer sind, als Verfolgungsregeln. Ich finde es grundsätzlich sehr gut, wenn Kampfregeln einfacher sind, als Verfolgungsregeln, auch wenn ich die Umsetzung nicht genau kenne.

Offline felixs

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #15 am: 12.05.2019 | 22:28 »
Ich finde, dass Grusel mit Handwedelei besser funktioniert.
Jedenfalls ist es (für mich) das Ende jeder Gruselstimmung, wenn Ereignisse anhand der Regeln erklärt und abgehandelt werden. Für meinen Geschmack wird das zu berechenbar. Und ich möchte auch mitten in der Grusel-Szene keine Regeldiskussion führen.

Aber das ist sicherlich Geschmackssache - ich tendiere ja eh zum Handwedeln.

Entsprechend habe ich nie versucht, Cthulhu hart nach Regeln zu spielen.
Falls ihr das durchzieht, erzähl doch bitte mal, wie es läuft.
« Letzte Änderung: 12.05.2019 | 22:30 von felixs »
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Offline Leonidas

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #16 am: 12.05.2019 | 22:41 »
Ich finde, dass Grusel mit Handwedelei besser funktioniert.
Jedenfalls ist es (für mich) das Ende jeder Gruselstimmung, wenn Ereignisse anhand der Regeln erklärt und abgehandelt werden. Für meinen Geschmack wird das zu berechenbar. Und ich möchte auch mitten in der Grusel-Szene keine Regeldiskussion führen.

Aber das ist sicherlich Geschmackssache - ich tendiere ja eh zum Handwedeln.

Entsprechend habe ich nie versucht, Cthulhu hart nach Regeln zu spielen.
Falls ihr das durchzieht, erzähl doch bitte mal, wie es läuft.

Na ja, bezüglich der Kampfszenen geht das bei uns ganz ohne Regeldiskussionen. Die Regeln sind so simpel und robust, dass sie nicht im Weg stehen. Das fühlt sich auch nicht nach „hart nach Regeln“ an, sondern läuft einfach.

Offline Infernal Teddy

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #17 am: 12.05.2019 | 22:42 »
Kann man aus eurer Erfahrung Call of Cthulhu "by the book" als spannendes, atmosphärisches Horror-Rollenspiel verwenden?

Ja.

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Offline felixs

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #18 am: 12.05.2019 | 23:08 »
Na ja, bezüglich der Kampfszenen geht das bei uns ganz ohne Regeldiskussionen. Die Regeln sind so simpel und robust, dass sie nicht im Weg stehen. Das fühlt sich auch nicht nach „hart nach Regeln“ an, sondern läuft einfach.

Vermute auch, dass die Kampfregeln auch streng nach Regelbuch gespielt unproblematisch sind.

Der Tenor ist ja bisher auch, dass eher die Verfolgungsregeln Schwierigkeiten machen.

Ich würde vermuten, dass Magie nach Buch auch zu seltsamen Resultaten führen könnte. Weiß ich aber nicht, ich habe noch nie Magie für Spielerfiguren eingesetzt (jedenfalls nicht nach Regelwerk).
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Just_Flo

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #19 am: 12.05.2019 | 23:39 »
Ketzerisch: Um einschätzen zu können, ob ein Spiel nach den Regeln möglich ist oder ob man durch Zufall ohne es zu wissen nach den Regeln spielt, ist eine Mindestkenntnis der Regeln oder ein Mindestinteresse an ihnen notwendig.


Offline Marduk

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #20 am: 13.05.2019 | 07:33 »
Ketzerisch: Um einschätzen zu können, ob ein Spiel nach den Regeln möglich ist oder ob man durch Zufall ohne es zu wissen nach den Regeln spielt, ist eine Mindestkenntnis der Regeln oder ein Mindestinteresse an ihnen notwendig.

+1

Ausserdem: stell diese Frage nicht in Foren  ~;D Wie oft ich schon lesen musste „System XY ist absolut unspielbar!“ und ich mich dann frage, warum ich es dann jahrelang by the book spielen konnte...
Als SL: D&D 5
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Tegres

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #21 am: 13.05.2019 | 08:16 »
Zur Eingangsfrage: Ja, man CoC by the book spielen.

Tun das Leute? Ja, meine Gruppe und ich.

Muss man CoC nach Regeln spielen? Nein, natürlich nicht, denn wenn die Gruppe sich auf etwas abweichendes einigt, nur zu. Man sollte sich dann bloß klar sein, auf was man sich stattdessen einigt. Wenn man nach dem Regelwerk spielt, hat das halt den Vorteil, bei Fragen immer ins Buch reinschauen zu können.

Zu konkreten Punkten, die oben angesprochen worden sind:

Insbesondere die Kampf- und Verfolgungs-Regeln seien in ihrer vollen Detailtiefe derart umständlich, dass sie die Atmosphäre einer Szene vollständig zunichte machen könnten.
Ich finde die Kampfregeln überhaupt nicht umständlich, ganz im Gegenteil. Es sind für mich die besten Kampfregeln, die mir bisher in einem Rollenspiel untergekommen sind. Allgemein finde ich die Regeln so gestrickt, dass ein Spieler nur beschreiben muss, was er tun will und dabei überhaupt nicht auf die Regelebene gehen muss, und ich als SL dann die passende Regel raussuche und dem Spieler sage, was er würfeln muss.
Wenn ich an die denkwürdigen Situationen denke, die wegen und nicht trotz der Regeln auftraten, dann weiß ich die Regeln noch mehr zu schätzen.

Bei der Lektüre der Regeln für Verfolgungsjagden, hatte ich die ganze Zeit ein Fragezeichen über dem Kopf.
Spielt das jemand so? Macht das Spaß?
Ja, mir als Spielleiter und meinen Spielern (haben sie mir von sich aus rückgemeldet).
Meine Meinung ist, dass viele von den anscheinend extrem simulationistischen Verfolgungsjagdregeln der 6. Edition abgeschreckt wurden (ich kenne sie aber nur vom Hörensagen, ich habe mit der 7. Edition angefangen), und Verfolgungsjagdregeln daher negativ konnotiert sind. Wenn man dann sieht, dass die jetzigen Verfolgungsjagdregeln sogar mehr Seiten haben als die alten, wirkt das umso abschreckener. Die vielen Seiten bei den Regeln rühren aber von Regelbeispielen und Optionen. Die Kernregeln passen auf eine DIN-A4-Seite.
Das was Leonidas aber sagt, stimmt aber ebenfalls: Es ist ein Minigame, sodass ein wenig die Einheitlichkeit der Regeln aufgegeben wird. Daher würde ich empfehlen: Wenn man die Regeln by the book nicht mag - was ich verstehen  kann - , sollte man sich dennoch Gedanken machen, wie man Fluchten und Verfolgungen regelseitig gestalten will, wenn man nicht handwedeln mag.
Und noch eine Sache zu den Verfolgungsjagden: Wenn eine Verfolgungsjagd wahrscheinlich im Abenteuer vorkommt, sollte man diese im Vorgfeld gut planen, sprich einen Plan mit Schauplätzen, verzeugungen, Hindernissen und Barrieren zeichen, vergleichbar mit einem Bodenplan oder einer Dungeon-Karte. Für kleinere Verfolgungsjagden geht das auch ohne, aber bei größeren verliert man schnell den Überblick. Gute Verfolgungsjagden sind also mit mehr Vorbereitung verbunden, das muss einem ebenso bewusst sein.

Er weiss, dass ich es nicht böse meine. Wir haben uns hier zu dem Thema schon reichlich gebattelt.
Das heißt "getriezt"!  ~;D

Ich würde vermuten, dass Magie nach Buch auch zu seltsamen Resultaten führen könnte. Weiß ich aber nicht, ich habe noch nie Magie für Spielerfiguren eingesetzt (jedenfalls nicht nach Regelwerk).
Magie hatten wir bisher sehr wenig, hat aber auch gut funktioniert.

Wenn man Regelpedant ist bestimmt. Ansonsten macht eine gewisse Lockerheit, auch Handwedelei genannt, das Leben und das Spiel deutlich entspannter - das ist zumindest meine Erfahrung.
Ich hoffe nicht, dass ich automatisch Pedant bin, nur weil ich die Regeln nutze, die ein Spiel mitliefert. Da diese Regeln natürlich nicht alle Situationen abdecken, die es gibt, treffe ich an vielen Stellen natürlich auch Regelungen. Im Zweifelsfall können meine Spieler bei mir alles versuchen. Wie schwer es ist oder ob es klappt, steht auf einem anderen Blatt.

Offline Roach

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #22 am: 13.05.2019 | 09:56 »
Als langjähriger Cthulhu-Spielleiter im Pegasus-Support-Team möchte ich mich hier auch einmal zu Wort melden.

Für Spieler reicht eigentlich der Schnellstarter komplett aus – hier findet man die kompletten (!) Regeln zu Charaktererschaffung, Steigerung, Kampf, geistige Stabilität und Fertigkeiteneinsatz. Nicht einmal die Professionslisten im Investigatoren-Kompendium sind für die Charaktererschaffung wirklich notwendig: es würde bei der Charaktererschaffung sicher auch reichen, sich mit dem Spielleiter für den einzelnen Charakter auf eine Liste von acht „Professions-Fertigkeiten“ zu einigen.

Das „Grundregelwerk“ von Cthulhu kann man fast besser als Spielleiter-Handbuch bezeichnen, denn hier werden schon gleich eine Reihe von Tipps gegeben, wie man Abenteuer leitet, Monster und Große Alte und Zauber vorgestellt und Ähnliches. Aber ein neuer Spielleiter kann grundsätzlich auch mit dem Schnellstarter aber bereits längere Zeit leiten. Das einzige, was im Schnellstarter nicht zu finden ist, sind Zauber – und die würde ich bei Gegnern grundsätzlich sowieso zu handwedeln empfehlen. Wenn ich wirklich einem normalen Investigator Zugang zu Zaubersprüchen geben wollte, sähe das allerdings ein wenig anders aus. Allerdings wollen die meisten Spieler sowieso keine Zaubersprüche erlernen – mit ganz wenigen Ausnahmen kosten nämlich alle Zaubersprüche beim sprechen geistige Stabilität.

Die allgemeine Ablehnung der Verfolgungsjagd-Regeln liegt zumindest teilweise an den alten, ziemlich umständlichen und schlecht spielbaren Verfolgungsjagden der früheren Editionen. Wenn ich natürlich mit dem Ansatzpunkt „Verfolgungsjagden bei Cthulhu sind Sch* geregelt“ an die Regeln herangehe, brauche ich mich nicht zu wundern, wenn das eine selbsterfüllende Prophezeiung wird. Ich persönlich war, als ich die neue Version in die Hand bekam, neugierig und habe mich mit dem Standpunkt „ 'mal sehen, was sich geändert hat und wie es jetzt wird“ an die Regeln gesetzt – und war angenehm überrascht. Bevor die neueste Version C7 herauskam, hatte ich die Tendenz, Verfolgungsjagden ähnlich zu regeln wie bei Savage Worlds. Die neuen Regeln in C7 erinnern mich ein wenig an diese, laufen gefühlt aber noch besser. Und ja, der Text ist relativ lang – besteht aber zu einem Großteil aus Beispielen.

Ansonsten würde ich in erster Linie ein altes Mantra wiederholen: man kann Hausregeln einführen, aber bitte nur, wenn man verstanden hat, wieso die Originalregeln etwas gerade so machen, und wenn man sich über die Konsequenzen der eigenen Änderungen im klaren ist. Bei C7 habe ich eigentlich nie das Gefühl, für irgendetwas unbedingt eine Hausregel einführen zu müssen.

Offline Der Läuterer

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #23 am: 13.05.2019 | 11:19 »
Die allgemeine Ablehnung der Verfolgungsjagd-Regeln liegt zumindest teilweise an den alten, ziemlich umständlichen und schlecht spielbaren Verfolgungsjagden der früheren Editionen.
Kreierst Du gerade eine neue Legende, Roach?
Die Legende der 'Erbschuld' alter
Verfolgungsjagd Regeln?

Wenn ich natürlich mit dem Ansatzpunkt „Verfolgungsjagden bei Cthulhu sind Sch* geregelt“ an die Regeln herangehe, brauche ich mich nicht zu wundern, wenn das eine selbsterfüllende Prophezeiung wird.
Da hast Du Recht.
Ich empfinde sie dennoch als misslungen.

Allein schon 'Nur wer schneller ist, als der Verfolgte, kann überhaupt die Verfolgung aufnehmen.' ist m.M.n. Unsinn hoch 10.

Ich frage als Spieler also erst einmal den Flüchtenden "Wie schnell rennst Du auf 100 Meter?"
Antwort "10,7!"
Ich "Okay, ich schaffe nur 11,2! Du entkommst. Aber sei gewarnt. Das nächste mal schiess ich dann sofort auf Dich."

Weshalb sollte ein Char jemandem hinterherlaufen, wenn die Gefahr besteht, dass der SL sagt "Du bist zu langsam. Der Typ entkommt." ???

Und ja, der Text ist relativ lang – besteht aber zu einem Großteil aus Beispielen.
Ich habe mir die Regel durchgelesen, erarbeitet und angewandt.
Trotz aller Beispiele und Seiten hatte ich nicht alles kapiert. Das Ergebnis war also FÜR MICH nicht zufriedenstellend.
Sorry. Aber vielleicht versteht das nur jemand, der unvorbelastet und ohne Rollenspiel Erfahrung an die Regeln heran geht.
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Offline Roach

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #24 am: 13.05.2019 | 12:10 »
Kreierst Du gerade eine neue Legende, Roach?
Die Legende der 'Erbschuld' alter
Verfolgungsjagd Regeln?

Ich zitiere aus einem Gespräch, dass ich kurz nach Erscheinen der Regeln auf einer Con hatte:
Kritiker: die Verfolgungsjagdregeln sind ja Blödsinn. So unübersichtlich und (nennt mehrere Details, die eindeutig aus der alten Version stammten und in der neuen gar nicht mehr stehen)
ich: die Regel ist in der neuen Version ganz anders. Hast du die neue Version überhaupt schon gelesen?
Kritiker: das brauche ich gar nicht. Ich weiß doch wie ich scxhheiße die sind.  (Geht zum nächsten um sich über die „schlechten Verfolgungsregeln“ zu beschweren)

Keine Legende, genau so geschehen.

Zitat
Ich habe mir die Regel durchgelesen, erarbeitet und angewandt.
Trotz aller Beispiele und Seiten hatte ich nicht alles kapiert. Das Ergebnis war also FÜR MICH nicht zufriedenstellend.
Sorry. Aber vielleicht versteht das nur jemand, der unvorbelastet und ohne Rollenspiel Erfahrung an die Regeln heran geht.

Vielen Dank dass du damit behauptest ich hätte keine Rollenspielerfahrung! Immerhin habe ich die Regeln verstanden. :gasmaskerly:
« Letzte Änderung: 13.05.2019 | 12:12 von Roach »

Offline Exar

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #25 am: 13.05.2019 | 12:12 »
Ich kenne die Verfolgungsregeln der 6. Edition nicht.
Für mich waren sie in der 7. gänzlich neu, ich bin also nicht vorbelastet. ;)
Gespielt habe ich mit ihnen allerdings auch noch nie, kann also nur meinen Eindruck beim Lesen berichten.

Offline Der Läuterer

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #26 am: 13.05.2019 | 12:21 »
Vielen Dank dass du damit behauptest ich hätte keine Rollenspielerfahrung!
SO böse bin ich dann doch nicht.
Ich bezog mich darauf, dass die Regeln für jedermann anwenderfreundlich sein sollten und ein unbedarfter Anfänger vielleicht anders an eine Regel herangeht als ich. Nicht mehr.
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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #27 am: 13.05.2019 | 12:29 »
Allein schon 'Nur wer schneller ist, als der Verfolgte, kann überhaupt die Verfolgung aufnehmen.' ist m.M.n. Unsinn hoch 10.

Ich frage als Spieler also erst einmal den Flüchtenden "Wie schnell rennst Du auf 100 Meter?"
Antwort "10,7!"
Ich "Okay, ich schaffe nur 11,2! Du entkommst. Aber sei gewarnt. Das nächste mal schiess ich dann sofort auf Dich."

Weshalb sollte ein Char jemandem hinterherlaufen, wenn die Gefahr besteht, dass der SL sagt "Du bist zu langsam. Der Typ entkommt." ???

Rein aus Interesse - ich bin ja lernfähig - wie läuft das denn bei denjenigen ab, die diese Regel mögen, wenn der Verfolgte schneller ist?
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Tegres

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #28 am: 13.05.2019 | 12:49 »
Ich denke, wir sollten einen Teil des Thema mal abspalten, oder?

Zu der Frage:
Am Anfang gibt es ja den Geschwindigkeitswurf (Konstitutionsprobe), die die Bewegungsweite (BW) modfiziert. Gerard, ein Gangster, hat eine BWvon 8 (normaler Mensch), macht eine Konstitutionsprobe und versemmelt diese. Also hat er für den Moment eine BW von 7. Matthew, sein Verfolger, ist etwas älter und hat deshlab nur eine BW von 6. Er würfelt aber einen extremen Erfolg bei seiner Konstitutionsprobe und hat daher momentan eine BWvon 7. Beide sind also für die aktuelle Verfolgungsjagd gleich schnell (aber wahrscheinlich werden sie wegen Hindernissen und Barrieren nicht ewig hintereinander herlaufen), obwohl Gerard von den Grundwerten deutlich schneller ist, als Matthew. Es wird also eine Verfolgungsjagd ausgespielt.
Wenn Gerard einen normalen Erfolg gehabt hätte, hätte er eine BW von 8 gehabt und wäre Matthew entwischt.
Ich sehe das als unproblematisch an, da die Konstitutionsprobe quasi die Verfolgungsjagd beschreibt: Matthew läuft Gerard hinterher, muss aber einsehen, dass er einfach zu langsam ist. Vielleicht hat er immerhin noch mitbekommen, wohin Gerard abgehauen ist. Vielleicht sieht Matthew aber auch noch ein Fahrrad wo rumstehen und schwingt sich darauf. Oder Matthew funkt seine Kollegen an, die sich an Ort X postiert haben, oder, oder, oder. Die Verfolgungsjagd wird nicht ausgespielt, aber es gibt dennoch viele weitere interessante Handlungsoptionen.
Da Menschen maximal eine GW von 9 haben und der Durchschnitt 8, sind die Werte meist so dicht beieinander, dass der Geschwindigkeitswurf, also die Konstitutionsprobe einen Unterschied macht.
Schwieriger wird es bei Mythoswesen, deren BW 11 oder höher beträgt: Diese kann man als Mensch zu Fuß nicht verfolgen (bei 10 geht das prinzipiell noch, wenn man ein sportlicher Typ mit BW 9 und sehr hoher Konstitution ist). Das macht Verfolgungsjagden zu Fuß gegen solche Wesen obsolet.
Ist das schlimm? Kommt drauf an, aber ich würde es verneinen: Erstens rennt man von solchen Wesen eher weg, als dass man sie verfolgt, und dann findet eine Verfolgungsjagd statt (bei der man mit einem kleinen Vorsprung startet und hoffen muss, den durch Hakenschlagen, das schnelle Überwinden von Hindernissen oder einen Wechsel des Fortbewegungsmittels zu vergrößern). Zweitens sollte man das halt im Vorfeld bedenken und das Auto gut geparkt haben. Drittens passt es auch zu den meisten Wesen, dass sie einfach nicht vernünftig verfolgt werden können. Ein Hetzender Schrecken ist halt schnell und kann fliegen, was soll man da als Mensch großartig unternehmen?

Offline Der Läuterer

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #29 am: 13.05.2019 | 13:27 »
Ich denke, wir sollten einen Teil des Thema mal abspalten, oder?
Dazu besteht kein Grund. Das Thema wurde im Ausgangspost ja explizit angesprochenen.

Dein Post ist ja die übliche Regel Erklärung. Und die hatte ich auch verstanden.

Aber wie setzt Du das nun im Spiel in Szene?

Immerhin sind Verfolgungsjagden etwas besonderes. Zumindest bei mir kommt so etwas selten vor.

Du weisst als SL ja recht schnell, ob der Char den Flüchtigen erreicht oder nicht.

Was machst Du, wenn der Flüchtlinge entkommt (entkommen soll)?
Wie stellst Du das dar? Wie schaffst Du da die Atmosphäre? Die Regeln geben da ja nicht sonderlich viel (gar nichts) her.
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Offline kasi45

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #30 am: 13.05.2019 | 13:47 »
Nur mal kurz allgemein (weil es aufkam): Obwohl ich ältere Regelversionen besitze, habe ich mich NIE mit den Verfolgungsjagdregeln beschäftigt. Dies erstmalig bei Edition 7. Ich denke allgemein, es gibt genug Leute, die die aktuelle Variante der V-Regeln (ich kürze das hier mal ab :D) schlecht finden, weil sie die V-Regeln der 7. Edition schlecht finden und nicht der 6. Edition. Der Einzelfall welcher auf der Con offensichtlich zu sehr pauschalisiert ist halt auch erstmal nur ein Einzelfall.

Offline kingkurt

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #31 am: 13.05.2019 | 16:46 »
Ich nutze nie Verfolgungsregeln. Das mache ich immer von der Situation abhängig. 

Offline Der Läuterer

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #32 am: 13.05.2019 | 19:18 »
Ich versuche meinen Standpunkt mal anders zu verpacken.

Wenn von vornherein durch die Regeln festgelegt wird, dass überhaupt nur dann eine Verfolgungsjagd einsetzt (einsetzen kann), wenn der Verfolger mindestens genauso schnell ist wie der Verfolgte, dann ist der Ausgang der Verfolgung zumindest teilweise (und ich benutze den Ausdruck jetzt nur ungerne) GESKRIPTET.

Diese Regelung macht für mich das Storytelling... sagen wir... schwierig.

Ich weiss als SL doch bereits vorher, wann das Vorhaben der Chars, aufgrund der Werte aller Beteiligten, scheitert. Und dann soll ich das ausspielen?

Das ist dann eine abgekartete Sache und Beschiss, da der Ausgang bereits feststeht.

Weshalb ist das so schwer zu verstehen?
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Tegres

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #33 am: 13.05.2019 | 19:39 »
Was machst Du, wenn der Flüchtlinge entkommt (entkommen soll)?
Wie stellst Du das dar? Wie schaffst Du da die Atmosphäre? Die Regeln geben da ja nicht sonderlich viel (gar nichts) her.
Ganz klassisch über Beschreibungen:
"Matthew, du gibst alles, aber du merkst die Müdigkeit in deinen Knochen und du weißt: Du wirst Gerard nicht einholen können."
"Du siehst, wie sich die Beine der Frau auf unnatürliche Art und Weise verlängern und sie sprintet davon."
"Als du um die Ecke rennst, um die Verfolgung aufzunehmen, hörst du nur noch das Schlagen ledriger Flügel, doch das schleimige Wesen ist nirgends mehr zu sehen."

Wenn von vornherein durch die Regeln festgelegt wird, dass überhaupt nur dann eine Verfolgungsjagd einsetzt (einsetzen kann), wenn der Verfolger mindestens genauso schnell ist wie der Verfolgte, dann ist der Ausgang der Verfolgung zumindest teilweise (und ich benutze den Ausdruck jetzt nur ungerne) GESKRIPTET.
Für mich ist es nicht geskriptet: Geskriptet wäre in meinen Augen etwas, bei dem Regeln gebrochen anstatt befolgt werden, um einen bestimmten Ausgang zu erzeugen (klassiches Railroading). Hier gibt es unter den genannten Umständen zwar auch einen bestimmen Ausgang - der Verfolgte flieht - aber es ist nichts, wo sich die Charaktere oder Spieler verarscht vorkommen könnten; es läuft regelgerecht ab und ist plausibel. Es macht keinen Sinn, Usain Bolt oder einem Geparden hinterherzulaufen.

Ich weiss als SL doch bereits vorher, wann das Vorhaben der Chars, aufgrund der Werte aller Beteiligten, scheitert. Und dann soll ich das ausspielen?
Ja eben nicht. Die Verfolgungsjagd wird ja nur dann ausgespielt, wenn die Charaktere eine Chance haben. Wenn ich sehe, dass sich die Bewegungsweiten stark unterscheiden, beschreibe ich das Entkommen des Verfolgten und gut ist.

Das ist dann eine abgekartete Sache und Beschiss, da der Ausgang bereits feststeht.
Es kann per Defition kein Betrug sein, den Regeln entsprechend zu spielen. Man kann bestimmte Regeln und die Effekte, die sie auslösen, nicht mögen, dann lässt man sie weg. Ist ja auch kein Problem, wenn alle damit einverstanden sind.
Aber als kleine Analogie: Wenn bei D&D in den Regeln steht, dass ein Drache fliegen kann, aber keiner der Charaktere das kann, wird sich auch niemand beschweren, dass es unmöglich ist, dem Drachen zu folgen, wenn der sich in die Lüfte erhebt.
Auch sonst gibt es immer wieder Dinge, die Charaktere einfach nicht können. Man kann nicht auf Stärke würfeln, um eine massive Betonwand zu durchbrechen. Das geht einfach nicht und ist auch kein Beschiss. Genauso macht es keinen Sinn, jemanden zu verfolgen, der schneller ist, als man selbst. Sinn macht es, ihn aus der Entfernung zu beharken, ihm mithilfe von Verbündeten den Weg abzuschneiden, Fallen auszulegen, Absperrungen zu errichten etc.
« Letzte Änderung: 13.05.2019 | 20:00 von Tegres »

Offline Der Läuterer

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #34 am: 13.05.2019 | 20:12 »
Tegres, zuerst einmal meinen Dank, dass Du Dich so bemühst, mich, als ungläubigen Thomas, bekehren zu wollen. Aber...

Ich versuche es mit einem letzten Vergleich.

Ersetze bitte die Verfolgung durch ein Kräftemessen.

Stell Dir bitte vor, dass Dein Char nur dann zurückschlagen dürfte, wenn er mindestens so stark ist wie der NSC, mit dem er gerade kämpft. Ansonsten bezieht er nur Prügel.

So empfinde ich die Verfolgungsjagd Regeln.
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Tegres

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #35 am: 13.05.2019 | 20:33 »
Er muss ja eben nicht genauso stark sein. Zwei Punkte Unterschied in der BW können durch die Konstitutionsprobe wett gemacht werden.

Bei Kampfmanövern (aber nicht einem klassichen Gegenschlag) ist es übrigens genauso: Gegen einen gleichstarken Gegner kann ich ein Kampfmanöver anstreben. Bei jemanden mit einer Statur die um 1 oder 2 höher ist als meine muss ich Maluswürfel in Kauf nehmen und darüber kann ich keine Kampfmanöver vornehmen. Sprich: Ein durchschnittlicher Mensch kann keinen Hetzenden Schrecken niederringen oder würgen. Finde ich passend. Wenn du das anders siehts, ist das doch vollkommen in Ordnung. Ich will dich auch nicht bekehren. Ich möchte nur erklären, wie ich das sehe.

Edit: Ich hab immer "Kampfmöver" geschrieben - klingt wie "Kampfmöwe"  ~;D
« Letzte Änderung: 14.05.2019 | 07:59 von Tegres »

Achamanian

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #36 am: 13.05.2019 | 20:38 »

Wenn von vornherein durch die Regeln festgelegt wird, dass überhaupt nur dann eine Verfolgungsjagd einsetzt (einsetzen kann), wenn der Verfolger mindestens genauso schnell ist wie der Verfolgte, dann ist der Ausgang der Verfolgung zumindest teilweise (und ich benutze den Ausdruck jetzt nur ungerne) GESKRIPTET.

Moment, mal unabhängig davon, wie man jetzt die Verfolgungsjagdregeln findet, hat das mit Geskriptet wirklich gar nichts zu tun. Das ist schon eher eine Regel, die geskripteten Szenarien zuwiderläuft.

Geskriptet: Das Abenteuer erfordert, dass die Helden das fliehende Wesen aus der Tiefe einholen, also holen sie es auch ein.

Nicht gekriptet: Das Wesen aus der Tiefe flieht; Nach den Konstitutionswürfen (oder vielleicht auch schon vorher) wird deutlich, dass keiner der SC es einholen kann. Was für eine irgendwie geplante Abenteuerhandlung als wünschenswerter Ausgang gilt, ist hier unerheblich.

und wenn ein Wesen eindeutig einfach zu schnell ist - tja, das ist dann in meinen Augen wie die Betonwand. Da hilft keine Stärkeprobe. Aber wenn die SC z.B. technische Mittel einsetzen, können sie vielleicht auch ein zu schnelles Wesen einholen oder eine Betonwand zertrümmern. Nur eben nicht zu Fuß/mit der Faust.

Offline Der Läuterer

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #37 am: 13.05.2019 | 20:50 »
Der Vergleich mit der Betonwand ist gut gewählt. So komme ich mir nämlich schon länger vor.

Die Regel holt mich ganz und gar nicht ab. Ich bitte darum zu entschuldigen, dass ich zukünftig zu diesem Thema schweigen werde.

Bitte erinnert mich an meinen Vorsatz, wenn ich mal wieder diesem Roten Tuch die Hörner zeigen möchte.
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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #38 am: 13.05.2019 | 20:54 »
Verstehe das Problem überhaupt nicht.

Das ist ja so, als wäre ein Kampf bei DnD gescripted, weil der Rüstungswert des Gegners von meinen Stufe-1-Chars nicht überwunden werden kann. Klar steht da irgendwie ein Ergebnis fest, aber da meckert doch auch keiner? Es ist doch Sinn und Zweck der Regeln, Wahrscheinlichkeiten und Verhältnismässigkeiten abzubilden? Und wäre es wirklich so viel zielführender, JEDE Verfolgungsjagd erstmal losrennen zu lassen, um dann nach zwanzig völlig demotivierenden Würfen festzustellen, dass man nicht nachkommt? Das wäre die Krönung der Regeln?

Es gibt durchaus Dinge, die "by the book" als kritisch betrachte. Und ich finde auch die Verfolgungsregeln nach wie vor (auch, wenn sie viel besser als in den Vorgäner-Editionen sind) immer noch ein bißchen "over the top". Gerade der zitierte Passus ist allerdings wirklich Gold wert, um nutzlose Würfelorgien zu vermeiden.

Offline kasi45

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #39 am: 13.05.2019 | 21:15 »
Nur mal ein kleiner Hinweis zu D&D (ich werd hier noch zum D&D Fanboy degradiert, kann man nicht DSA-Beispiele nehmen, da würde ich dann nicht mitreden bzw. mitreden wollen  ;D): Bei einer gewürfelten 20 trifft man immer. Das bedeutet, selbst gegen eine extrem mächtige Kreatur könnte der erststufige Charakter noch bestehen (wenn er denn phänomenales Würfelglück hat *g*)

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #40 am: 13.05.2019 | 21:19 »
Wir könnten ja mal einen Vergleich mit Verfolgungsjagden in D&D ziehen... ;)

Offline kasi45

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #41 am: 13.05.2019 | 21:25 »
*lach* ich wüsste jetzt gar nicht, wo da Regeln zu stehen....

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #42 am: 13.05.2019 | 21:28 »
Nur mal ein kleiner Hinweis zu D&D (ich werd hier noch zum D&D Fanboy degradiert, kann man nicht DSA-Beispiele nehmen, da würde ich dann nicht mitreden bzw. mitreden wollen  ;D): Bei einer gewürfelten 20 trifft man immer. Das bedeutet, selbst gegen eine extrem mächtige Kreatur könnte der erststufige Charakter noch bestehen (wenn er denn phänomenales Würfelglück hat *g*)

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Das, lieber kasi, stimmt auffallend  :o Aber ich hoffe, das Beispiel macht dennoch irgendwie deutlich, dass Regeln für den Normalfall Grenzen setzen, die irgendwo sinnvoll sind.

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #43 am: 13.05.2019 | 21:28 »
Wir könnten ja mal einen Vergleich mit Verfolgungsjagden in D&D ziehen... ;)

1. Du läufst 30 Fuß
2. Er läuft 30 Fuß
3. Gehe zu 1
;)

Wobei man fairerweise sagen muss, dass man locker was improvisieren kann (einfach Attributwurf auf Geschicklichkeit) und es in Grabmal der Vernichtung wohl auch Regeln für Dinousaurier-Rennen gibt, die man entfremden könnte.
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Offline kasi45

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #44 am: 13.05.2019 | 21:31 »
*sich-an-die-Stirn-patscht*

Das, lieber kasi, stimmt auffallend  :o Aber ich hoffe, das Beispiel macht dennoch irgendwie deutlich, dass Regeln für den Normalfall Grenzen setzen, die irgendwo sinnvoll sind.

Wollte das Beispiel als solches auch nicht entkräften, sondern nur evtl. Mythen bzgl D&D ausräumen (ich finde, D&D leidet viel zu häufig unter Vorurteilen).

Ansonsten: Falls du meine Spieler fragen würdest... Keiner von denen würde als beschreibendes Attribut für mich das Wort "lieber" benutzen  >;D >;D >;D

Offline kasi45

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #45 am: 13.05.2019 | 21:33 »
1. Du läufst 30 Fuß
2. Er läuft 30 Fuß
3. Gehe zu 1
;)

Wobei man fairerweise sagen muss, dass man locker was improvisieren kann (einfach Attributwurf auf Geschicklichkeit) und es in Grabmal der Vernichtung wohl auch Regeln für Dinousaurier-Rennen gibt, die man entfremden könnte.

In der Tat... An die Dinosaurier-Rennen habe ich gar nicht mehr gedacht ;)

Offline felixs

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #46 am: 13.05.2019 | 22:38 »
Ketzerisch: Um einschätzen zu können, ob ein Spiel nach den Regeln möglich ist oder ob man durch Zufall ohne es zu wissen nach den Regeln spielt, ist eine Mindestkenntnis der Regeln oder ein Mindestinteresse an ihnen notwendig.

Ja klar ist das so.

Meine Haltung zu Regelwerken ist eine eher impressionistische: Ich versuche zu verstehen, wie das zu erzeugende Spielgefühl sein könnte und wie die Regeln das ungefähr anstellen wollen. Das reicht mir dann, um mich anhand dessen durch die meisten Situationen durchzuhangeln. Mal bin ich dabei recht eng am Regelwerk, manche Teile nutze ich gar nicht. Das ist ziemlich willkürlich. Für mich funktioniert das.

Und ja: Das beantwortet die Frage nicht, denn ich habe noch nie versucht, CoC streng nach Buch zu spielen.
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Offline Exar

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #47 am: 14.05.2019 | 10:38 »
Und ja: Das beantwortet die Frage nicht, denn ich habe noch nie versucht, CoC streng nach Buch zu spielen.

Und ich habe den Eindruck, dass es besonders bei CoC auch keine große Regelkunst benötigt, um damit gut zu spielen.
Kämpfe stehen hier meist eh nicht im Fokus und das ist für gewöhnlich ein großer Teil in vielen Regelwerken.

Offline CiNeMaNcEr

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Re: Kann man CoC "by the book" spielen?
« Antwort #48 am: 14.05.2019 | 10:50 »
Ein weiser Rat Deiner beiden Kollegen. Ich teile ihre Bedenken voll und ganz.

Nimm die Schnellstartregeln, die genügen vollkommen und kosten nichts.

Oder Du spielst nach Nemesis Regeln, die sind gut und auch gratis.

+1

Kann man CoC "by the book" spielen? Klares ja.
Will man das? Nein....

Spiele selbst seit Jahren nur mit den Schnellstartregeln (wenn wir nach CoC7 spielen, oft ist es Nemesis), habe aber das GRW komplett gelesen und auch mehrere der Regeln daraus angewandt/ausprobiert.

Sogar "Gehetzt" aus Uppon Appey wurde gespielt um die Verfolgungsregeln den Härtetest zu unterziehen....was besser ging als gedacht. Gefallen oder nochmal angewandt habe ich sie seit dem nicht mehr.
- Leitet: Oneshots der Systeme Unknown Armies, Cthulhu of Cthulhu/NEMESIS und Over The Edge).
- Obsession: Kingdom Death:Monster.