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Tipps für den Umgang mit unerfahrenen Spielern

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KönigJens:
Moin zusammen,

ich starte demnächst mal wieder eine neue Runde.
Jetzt habe ich die Herausforderung, dass die Runde fast ausschließlich aus Personen besteht die entweder noch nie (oder nur ein wenig und vor ewigen Zeiten in ihrer Jugend mal) PnP gespielt haben.
Dazu ist es gekommen, weil ein guter Freund das Thema mal bei RBTV gesehen hat und angefragt hat, ob ich ihm und seiner Frau nicht mal eine Runde erstellen kann. Da die Spieler unerfahren sind, wollten sie gerne auch keine "Fremden" dabei haben, weil ihnen das sonst alles unangenehm sein könnte. Ich habe also ein paar Leute aus dem gemeinsamen Freundeskreis zusammengetrommelt.

Also haben wir einen erfahrenen Spieler in der Runde und vier unerfahrene.

Als System und Setting haben wir ein Hausregelwerk in der Postapokalypse.
Das Regelwerk ist ein sehr grob gehaltenes, damit man sich nicht erstmal 10 Stunden in die Regeln einlesen muss und dann 4 Stunden lang Charaktere erstellt sondern eben schön schnell losschießen kann. Außerdem sollen die Spieler schön viel Freiheit haben und nicht ständig auf "Regelwände" treffen und den Spaß verlieren.

Das ich als SL hauptsächlich unerfahrene Spieler in der Runde hatte ist schon wirklich lange her. Im Normalfall spiele ich mit einer eingefahrenen Truppe oder bin in "fremden" Runden SC.

Jetzt meine Frage an euch:
Habt ihr evtl. Tipps, was ich besonders beachten sollte?

Ich habe an einen etwas stärker gescripteten Anfang gedacht, damit sie erstmal "sauber" reinkommen und sich auf das Rollenspielen, ihre Charaktere und die Atmosphäre einlassen können.
Und danach würde ich die Zügel lockerer lassen damit sie sich auch frei austoben können.

Mir ist halt recht wichtig, dass sie sich wohlfühlen und Spaß an dem Abend haben können.

Also falls euch etwas einfällt wo ihr sagt, dass sind Dinge die euch am Anfang eher abgeschreckt/genervt haben, immer her damit.
Und natürlich auch die andere Seite, was hat euch am Anfang den Einstieg erleichtert/euch begeistert?

Schon mal Danke für Tipps und Hilfen. :)

LG
König Jens

takti der blonde?:
Die so genannte Session 0 wird sicherlich helfen. Gemeint ist, sich vor dem Spielen zusammen zu setzen und Erwartungen etc. klären. An der Stelle kannst du auch gut buy-in für einen "gescripteten" Anfang holen.

Charakterbau und Regelerklärungen lassen sich ebenfalls sehr gut dann zusammenführen.

Sicherlich habt ihr vieles auch schon immer mal wieder en passant besprochen, aber die Erfahrung hat gezeigt, dass ein dezidiertes Vorbereitungstreffen alles andere sehr viel leichter macht. Eine Session 0 lässt sich gut mit anschließenden Karten- oder Brettspielen kombinieren.

Grüße

Hasran

aingeasil:
Mein Tipp: Nicht aus Reflex "Nein" sagen, wenn der unerfahrene Spieler etwas tun will, was du erstmal nicht vorgesehen hast. Nichts ist abschreckender als dauernd zu hören zu bekommen, dass der Charakter "das nicht tun kann", "dafür nicht die Skills hat", der Spieler "die Umwelt so nicht beeinflussen darf", "da nicht würfeln soll", etc.
Einfach mal machen lassen. Und wenn der Spieler Fragen hat, nicht sofort eine patente Antwort liefern, sondern die Spieler auffordern, was ihnen als Lösung einfällt. Da kommt oft überraschendes raus.

Crimson King:
Wenn die Postapokalypse nicht bereits eine Konsensentscheidung ist, würde ich die Antwort auf die Frage, was für ein Setting bespielt werden soll, ebenfalls in der Session 0 verorten.

Ich sehe auf der anderen Seite auch ein Risiko, dass der hohe Aufwand, der bereits zur Vorbereitung einer Proberunde betrieben wird, abschreckend wirken kann.

YY:
(Parallel zu Crimson King getippt)

Ich muss leider direkt einem Vorposter widersprechen:
Mach keine "richtige" Session 0, sondern sieh zu (wie du es ja auch angedacht hast), dass ihr möglichst flott mit dem eigentlichen Spiel anfangt.

Vieles, was in Session 0 geklärt wird, geht an einem Anfänger vorbei, weil er das noch gar nicht als mögliches Problem kennt. Und eine explizite Session 0 schafft für viele Neulinge seltsame Eindrücke und Erwartungshaltungen.
Man trifft sich eigentlich zum Rollenspiel, muss dann aber über ganz vieles reden, viel vorbereiten und spielt dann sogar für den Rest des Abends was völlig anderes (!) und fängt dann beim nächsten Mal überhaupt erst an... für einen Neuling meist ein seltsames Konzept. 

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