Autor Thema: Was ist toll an Ubiquity?  (Gelesen 5650 mal)

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Achamanian

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Was ist toll an Ubiquity?
« am: 19.06.2019 | 20:35 »
Ich habe Ubiquity genau 1x gespielt (ein Desolation-One-Shot) und in Desolation und Space 1889 gelesen. Ich fand's nett, hatte aber auch so meine Bedenken (geringe Varianz bei großen Pools? Ganz schön Talent-abhängig, um nicht langweilig zu werden? Vielleicht mit Verteidigung/Zähigkeit und Angriff/Schaden ein paar Sachen zu viel zusammengefasst?).
Ich bin aber immer angetan über die offenbar so standhafte Fangemeinde bei einem System, das kaum unterstützt wird. Mag mir wer erklären, was ganz subjektiv toll an dem System ist? Ich habe schon so meine Ideen und hätte deshalb auch nichts dagegen, es mal ernsthaft zu verwenden, wäre aber interessiert nach Erfahrungen, die über meine Lektüre und einen One-Shot hinausgehen.

snoopie

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Re: Was ist toll an Ubiquity?
« Antwort #1 am: 19.06.2019 | 20:43 »
Schön, ein "Wertschätzen"-Thread für Ubiquity.
Bin gespannt, was die Fangemeinde zu sagen hat, denn das System machte bisher keinen guten Eindruck.

Offline Weltengeist

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Re: Was ist toll an Ubiquity?
« Antwort #2 am: 19.06.2019 | 20:50 »
Was ich toll finde? Mal schauen, was mir spontan so einfällt...
  • Charaktererstellung in wenigen Minuten, trotzdem vielseitige Charaktere möglich.
  • Baukastensystem bei der Charaktererstellung.
  • Fertigkeitenliste trifft genau meinen persönlichen Sweet Spot zwischen "zu einfach" und "zu viel".
  • Die eigentlichen Spielregeln (ohne Charerschaffung, Talente und Ausrüstung) passen auf 35 Seiten.
  • Einfache aber funktionale Kampfregeln, trotzdem vollständige, in sich schlüssige und gut funktionierende Spotregeln für alle typischen besonderen Kampfsituationen (gezielte Schüsse, entwaffnen etc.).
  • Grundsätzlich gefährlich, wer im Kampf keine Stilpunkte mehr hat ist oft wirklich in Lebensgefahr.
  • Ausspielen von Schwächen funktioniert nach meiner Erfahrung am Spieltisch besser als bei den meisten anderen Systemen (und jetzt fragt mich bitte nicht, warum...).
  • Hat zwar Stilpunkte (mag ich grundsätzlich nicht), die müssen aber vor dem Würfeln eingesetzt werden (das mag ich).
Letztlich aber vor allem: Ich habe es schon ziemlich oft verwendet, und es hat einfach immer funktioniert.

Es gibt zugegeben auch ein paar Punkte, die ich nicht so mag (Erkaufen automatischer Erfolge, Ersetzen der Kampfeigenschaften durch die persönliche Lieblingseigenschaft), aber dafür hat uns der Herr ja die Hausregeln gegeben.
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eldaen

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Re: Was ist toll an Ubiquity?
« Antwort #3 am: 19.06.2019 | 21:16 »
Und dass man Hausregeln ohne Probleme einführen kann, dass das System so robust und flexibel und intuitiv ist, ist für mich ein weiterer großer Vorteil.

Was ich auch mag ist der Kompetenzbereich der Charaktere: sie beginnen nicht zu schwach und gehen nicht zu weit durch die Decke.

Ansonsten stimme ich dir bei den Vorteilen zu, Erik. ;)

Jakob, inwiefern befürchtest du, dass es ohne Talente langweilig wird? Ich finde gerade gut, dass man im Grunde bereits alles an Manövern machen kann - allerdings mit Abzügen, die wiederum durch Talente abgebaut werden können. Das ist meinem Empfinden nach angenehmer, als in manchen anderen Systemen, in denen viele Talente binär sind (also Effekte haben, die nur mit dem Talent erreicht werden können, ohne jedoch nicht). HEX hat also im Grunde kaum „special moves“ in Form von Sonderregeln die man drauf haben müsste.

Auch die Zusammenfassung von Verteidigung/Zähigkeit und Angriff/Schaden ist so wie ich es sehe nicht nur kein Problem, sondern sogar ein Vorteil! Denn man kann (wie an so vielen Stellen in Ubiquity) bei Bedarf „aufklappen“ und die Details rausziehen, ohne dass sich was verändert.

Beispiel:
Gegen einen Regulären Nahkampfangriff kann ich mich einfach mit meiner „Defense“ (Body & Dex) wehren. Ein Wurf, Thema durch. Das System verschwindet sofort wieder im Hintergrund und die Geschichte tritt in den Vordergrund.
Ist der Angriff ein Berührungsangriff, kommt es also nicht darauf an, wie kraftvoll der Treffer war, so wehre ich mich nur mit meiner „active defense“ (= Dexterity).
Bin ich gefesselt oder überrascht, und kann nicht ausweichen, nehme ich den anderen Teil meiner „defense2, die „passive defense“ (Body) um den Schaden zu bestimmen.
Will ich bei einem normalen Angriff wissen, wie genau der Angriff abgewehrt wird, kann ich auch active und passive defense separat würfeln lassen. Erst active defense, um zu sehen, ob ausgewichen wird, und - falls überhaupt noch nötig - dann passive defense, um festzustellen, wie viel von dem Schlag der Körper selbst so weg steckt.

Alles ein und derselbe Mechanismus, und es ist völlig egal, ob ich in einer Situation die detailliertere (aber eben nicht kompliziertere!) Version wähle oder bei der schnellen Variante bleibe. Ich kann rein- und rauszoomen nach Belieben. Beispiele für diese Flexibilität gibt es bei Ubiquity reihenweise.

Offline Crimson King

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Re: Was ist toll an Ubiquity?
« Antwort #4 am: 19.06.2019 | 21:28 »
Ich habe Ubiquity auch erst einmal am Tisch erlebt, würde darüber hinaus vom Lesen her aber sagen, es ist halt einfach und robust.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Achamanian

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Re: Was ist toll an Ubiquity?
« Antwort #5 am: 19.06.2019 | 21:36 »

Jakob, inwiefern befürchtest du, dass es ohne Talente langweilig wird? Ich finde gerade gut, dass man im Grunde bereits alles an Manövern machen kann - allerdings mit Abzügen, die wiederum durch Talente abgebaut werden können. Das ist meinem Empfinden nach angenehmer, als in manchen anderen Systemen, in denen viele Talente binär sind (also Effekte haben, die nur mit dem Talent erreicht werden können, ohne jedoch nicht). HEX hat also im Grunde kaum „special moves“ in Form von Sonderregeln die man drauf haben müsste.

Ich hatte vom Lesen her den Eindruck, dass viele Special Moves ohne Talente keinen Sinn ergeben, weil man in der Bilanz einfach nur Würfel verliert ... wobei es ein bisschen her ist, dass ich das gelesen habe, ich erinnere mich aber daran, dass ich bei vielen Sachen erst mal dachte: "Hä? Und warum sollte man das jetzt machen?", bis ich kapiert habe, dass die Abzüge sich durch Talente aufheben lassen.
Gebe aber zu, dass das jetzt kein ernsthafter Kritikpunkt ist, sondern nur ein sehr diffuser Eindruck. Entsprechende Probleme kamen in dem One-Shot eigentlich auch nicht auf, da war der eine Kampf angemessen flott und spannend, auch ohne große Manöver.

Danke für die Erläuterung zu Defense, das habe ich mir tatsächlich so noch nicht klargemacht, leuchtet ein, dass man das nach Wunsch auch weiter aufschlüsseln kann!

Ich persönlich mag ja einfach die Idee mit dem Durchschnitt-nehmen, weil man sich dann als SL das Würfeln i.d.R. sparen kann, was ich bisher immer, wenn es mir begegnet ist, als vorteilhaft empfunden habe, weil es für mich als SL den Kopf ein bisschen freier macht.

eldaen

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Re: Was ist toll an Ubiquity?
« Antwort #6 am: 19.06.2019 | 21:46 »
Ja, genau. Und niemand hält dich davon ab, das nach Belieben bei einem Wurf zu tun und beim nächsten nicht. Klar, du schaltest Varianz und <freak Rolls damit aus, aber im Schnitt bist du damit trotzdem. Und es geht ja noch weiter:

Eine Regel besagt z. B. Dass bei einem Würfelpool über 10 fünf Erfolge genommen werden und nur die Würfel die mehr als 10 sind noch geworfen werden. Nichts und niemand hindert dich daran, das nach Gusto zu variieren. Dein NSC hat 8 Würfel und du willst nur eine geringe Varianz im Ergebnis? Dann würfle doch einfach nur 2 Würfel und nimm für die restlichen 6 den Durchschnitt. Ich mag das.

Offline aikar

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Re: Was ist toll an Ubiquity?
« Antwort #7 am: 20.06.2019 | 07:09 »
  • Grundsätzlich gefährlich, wer im Kampf keine Stilpunkte mehr hat ist oft wirklich in Lebensgefahr.
  • Hat zwar Stilpunkte (mag ich grundsätzlich nicht), die müssen aber vor dem Würfeln eingesetzt werden (das mag ich).
Das sind leider beides Punkte, die ich für die pulpigen Hintergründe die bei Ubiquity üblich sind (HEX, Space 1889, All4One, Leagues of Adventure) so gar nicht passend finde (und generell persönlich nicht mag, aber das ist hier nicht wichtig).

Das macht Ubiquity sicher nicht (bzw. nicht mal für mich) zu einem schlechten System, aber ich finde, in Pulp-Abenteuern sollten die Charaktere was reißen und nicht ständig um Erfolg und Überleben zittern müssen.

Da ich auch Ubiquity nach ein paar Runden HEX sausen habe lassen, aber immer wieder drum rum schleiche, erweitere ich gleich mal die Eingangsfrage: Was macht Ubiquity eurer Meinung nach toll für die Settings/Genres für die es verwendet wird? Das kann ich nämlich überhaupt nicht nachvollziehen.

Danke
« Letzte Änderung: 20.06.2019 | 07:12 von aikar »
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

eldaen

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Re: Was ist toll an Ubiquity?
« Antwort #8 am: 20.06.2019 | 08:01 »
[…] erweitere ich gleich mal die Eingangsfrage: Was macht Ubiquity eurer Meinung nach toll für die Settings/Genres für die es verwendet wird? Das kann ich nämlich überhaupt nicht nachvollziehen.

Mal abgesehen davon, dass sich die Figuren im Kompetenz-/Machtrahmen von kompetent bis heldenhaft bewegen? Nichts.

Dass das System oft für pulpige Hintergründe verwendet wird ist eher durch die Umstände entstanden, als dadurch dass es dafür extra gemacht wäre. Das erste Spiel, bei dem das System verwendet wurde war eben ein Pulp System (HEX). Das hat Wiggy von TAG mitbekommen, und da er ja auch schon Pulp RPGs gemacht hat und das System an sich sehr gut fand, hat er es dann ergänzend in sein Portfolio aufgenommen und weitere Pulp Spiele dafür gemacht.

Wobei man dazu sagen muss, dass es bereits mit "Leagues of Gothic Horror" bereits nicht mehr Pulp ist - und Leagues of Cthulhu ja auch eher nicht (trotz der Veröffentlichungshistorie von Lovecrafts Geschichten). Und "Quantum Black" ist Action Horror, also auch nicht Pulp. Von Desolation mal ganz abgesehen. Dass also hauptsächlich Pulp mit Ubiquity gespielt würde - da trügt der Eindruck etwas.

Und Ubiquity war auch gar nicht von vorn herein für HEX gedacht. Jeff (von Exile Games) hat vorher für Shadowrun und WoD geschrieben. Und ich finde, man merkt Ubiquity diesen Hintergrund auch an. Ich finde immer, es vereint die besten Elemente beider Systeme und nimmt noch einige aktuellere Einflüsse auf. Auch vom Spielgefühl merkt man den Hintergrund: Wir spielen schon lange einen WoD Klon mit Ubiquity und da ist nichts pulpiges dran. Im Gegenteil finde ich immer, dass Ubiquity ein sehr "geschmacksneutrales" System ist, dass sich für sehr viele Spiele und Genres eignet. Es lässt den Spielern und der SL über ihre Aktionen viel Einfluss auf das Spielgefühl.

Man kann Ubiquity aber auch prima für Pulp anpassen. Dazu benötigt es auch gar nicht viel. Allein die Style Point Options auf S. 113 haben schon einen großen Einfluss auf das Spielgefühl. Man kann sie schlicht auch weglassen! Und das ist wieder einfach eine Entscheidung die man nur an der einen Stelle treffen muss - man braucht nicht noch irgendwo anders die Regeln anzufassen. So was mag ich und so was zeichnet meiner Meinung nach ein robustes, flexibles System aus.

A propos Style Points:

  • Hat zwar Stilpunkte (mag ich grundsätzlich nicht), die müssen aber vor dem Würfeln eingesetzt werden (das mag ich).

Wie gesagt, kannst du die Stilpunkte auch einfach weg lassen. Und woher hast du, dass man die Stilpunkte vorher einsetzen muss? Das finde ich in den Regeln nirgends. (Ich mag es überlesen haben, dann bin ich erst recht dankbar, wenn ich die entsprechende Stelle erfahre!).

Ich habe Ubiquity auch erst einmal am Tisch erlebt, würde darüber hinaus vom Lesen her aber sagen, es ist halt einfach und robust.

Da stimme ich dir im Grunde zu - bloß würde ich "einfach" durch "eingängig" ersetzen. Man hat auch Abseits von Talenten schon noch genug Optionen, um an dem Charakter zu arbeiten und den individuell zu machen und langfristig Spaß an ihm/ihr zu haben. Deutlich mehr, als z. B. bei Savage Worlds, wie ich finde.
« Letzte Änderung: 20.06.2019 | 08:03 von HEXer »

Offline Weltengeist

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Re: Was ist toll an Ubiquity?
« Antwort #9 am: 20.06.2019 | 08:28 »
Das macht Ubiquity sicher nicht (bzw. nicht mal für mich) zu einem schlechten System, aber ich finde, in Pulp-Abenteuern sollten die Charaktere was reißen und nicht ständig um Erfolg und Überleben zittern müssen.

Da sind wir meiner Meinung nach tatsächlich mehr beim Bereich "persönlicher Geschmack" als beim Bereich "echte Eigenschaften". Wenn Pulp bedeutet, dass den SC einfach alles gelingen soll, dann brauche ich persönlich dafür kein System mehr. Ein System ist ja dafür da, Grenzen zu setzen. Und die Grenzen, die hier gesetzt werden, passen für mich.

Um mal ein Beispiel zu bringen: Auch Indiana Jones ist ja nicht unsterblich, und ihm gelingt auch nicht alles. Er moscht auch nicht in jeder Szene alles weg, sondern es ist fast immer knapp. Und wenn er merkt, dass es schwer werden würde, ergibt er sich oder läuft auch mal weg. Aber natürlich ist er viel kompetenter als ein Zivilist. Dann darf man aber auch nicht vergessen, dass Indy bei HEX keine Einsteigerfigur wäre, sondern eine ziemlich erfahrene mit mehr als 100 XP. Und wenn du ihn so erstellst, passt das System mMn auch ziemlich gut.
« Letzte Änderung: 20.06.2019 | 08:31 von Weltengeist »
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Achamanian

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Re: Was ist toll an Ubiquity?
« Antwort #10 am: 20.06.2019 | 08:28 »
Ich habe Ubiquity im Spiel auch als recht gnadenlos empfunden (mag aber auch sein, dass ich mich für den Showdown auf einem Zweikampf mit einem überlegenen Gegner eingelassen habe, der dann innerhalb von zwei Runden tödlich für mich endete - war ja nur ein Oneshot, da macht man so was gerne!).
In meinen Augen ist es aber durchaus auch ein Bonus, wenn die Baseline erst einmal tödlich ist und man dann durch Gummipunkte nachbessern kann. Und Pulp ist ja eh nicht so meins (weshalb ich HEX nie auch nur mit der Kneifzange anfassen werde) ...

Die WoD-Inspiration ergibt bei näherem Hinsehen Sinn. Klar, Poolsysteme mit Attribut+Fertigkeit gibt's Haufenweise, aber die Wertespannen, die Art der Erschaffung und Steigerung - das ist durchaus alles ähnlich, wie ich das gute alte Vampire in Erinnerung habe.

Mal so am Rande: Mit was für Würfeln spielt ihr Ubiquity? Wir haben damals, wenn ich mich richtig erinnere, nur W6 benutzt und nicht gerade Zahlen als Erfolge gewertet, sondern 4-6. Das fand ich deshalb einfacher, weil auf einem Würfel mit Augen die 4-6 sehr schnell visuell von der 1-3 unterscheidbar ist (bei 4,5 und 6 sind die Würfelflächen "voll", bei Werten von 1,2,3 ist nur ein Punkt oder eine Linie auf dem Würfel). Aus einem Haufen beliebiger Würfel die geraden Zahlen rauszusortieren erscheint mir da aufwändiger.

eldaen

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Re: Was ist toll an Ubiquity?
« Antwort #11 am: 20.06.2019 | 08:35 »
Ja, meine Spieler nehmen auch vorwiegend W6. Passt aus genau denn Gründen die du genannt hast, für viele besser zur Geschwindigkeit des Systems und dessen, was im Spiel passiert.

Ich benutze allerdings lieber Ubiquity W12er. W12 (oder besser "truncated d12"), weil ich die Würfelform einfach mag, und die Ubiquity Variante, weil ich immer wenig Platz habe hinter meinem Schirm.

Wenn du aber lieber ein Vampire-artiges Spielgefühl möchtest? Bei So was wie Quantum Black oder Leagues of Gothic Horror würde ich persönlich tatsächlich W10er nehmen. Das macht keinen logischen Sinn, aber fühlt sich für mich gleich viel mehr wie WoD an und dann komm ich besser in die richtige Stimmung.

Achamanian

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Re: Was ist toll an Ubiquity?
« Antwort #12 am: 20.06.2019 | 08:43 »

Ich benutze allerdings lieber Ubiquity W12er. W12 (oder besser "truncated d12"), weil ich die Würfelform einfach mag, und die Ubiquity Variante, weil ich immer wenig Platz habe hinter meinem Schirm.


Gibt's Ubiquity-12er? Ich kenne nur die W8 ...

eldaen

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Re: Was ist toll an Ubiquity?
« Antwort #13 am: 20.06.2019 | 08:57 »
Tjahaaa... Special Limited Edition, baby! 8)


Online Antariuk

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Re: Was ist toll an Ubiquity?
« Antwort #14 am: 20.06.2019 | 09:00 »
Als reiner Spiele finde ich Ubiquity gut, weil die Regeln recht einfach sind und es keine unnötigen barocken Schnörkel gibt. Das System erinnert mich persönlich an Savage Worlds, was die Komplexität und das Tempo angeht, auch wenn es sich doch anders anfühlt in der Praxis. Und dass die zu würfelnden Pools etwa für Angriff und Schaden zusammengefasst sind, mag etwas abstrakter sein, erleichtert einem das Spielen am Ende eines langen Tages ungemein, finde ich daher nicht schlimm. Das Talente einen großen Unterschied machen können, finde ich aber auch - die Anzahl der Würfel, die ein Spezialist gegenüber einem untrainierten SC wirft, kann enorm sein.
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Offline Weltengeist

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Re: Was ist toll an Ubiquity?
« Antwort #15 am: 20.06.2019 | 09:41 »
Und dass die zu würfelnden Pools etwa für Angriff und Schaden zusammengefasst sind, mag etwas abstrakter sein, erleichtert einem das Spielen am Ende eines langen Tages ungemein, finde ich daher nicht schlimm.

Das hätte ich sogar noch unter "Was ist toll" nennen können, ich finde das nämlich gar nicht so abstrakt. Im Gegenteil: ich finde das viel logischer als die Vorgehensweise vieler Systeme, nach der man erst einen Super-Angriffswurf hinlegt, der dann von einem lächerlichen Schadenswurf begleitet wird...
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Re: Was ist toll an Ubiquity?
« Antwort #16 am: 20.06.2019 | 12:54 »
Ich fand das freie Magie-System in Desolation gut- grade in Verbindung mit dem Burn-Schaden. Und das Setting von Desolation (das hat aber nix mit Ubiquity zu tun).
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"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."

Offline General Kong

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Re: Was ist toll an Ubiquity?
« Antwort #17 am: 10.11.2019 | 20:19 »
ERHEBE DICH, DU UNTOTER PFAD, UND WANDLE!

Hmrmpf ... also:

Ich lese mich in Leagues of Gothic Horror ein und muss sagen - PRIMA!

Ich benutze gerade die Hintergrundsachen der "Guide to ... Vampires/ Shapeshifters/ ..." als Steinbruch für Solomon Kane und finde da massig Anregungen und gut aufbereitete Hintergründe.
Sogar dei Regeln sind, wenn man Ubiquity und SaWo kennt, sehr leicht umzustellen auf das jeweilig andere System (vielleicht ist es von Ubiquity auf SoWo soagr leichter).

Einzig des Globetrotters Guide to London hätte nun mal wirkliche eine Karte der Stadt vertragen können - habe zwar eine (ne, stimmt nicht: mehrere!), aber ein Stadtführer ohen Karte? Also bitte!
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Offline Weltengeist

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Re: Was ist toll an Ubiquity?
« Antwort #18 am: 10.11.2019 | 20:48 »
Einzig des Globetrotters Guide to London hätte nun mal wirkliche eine Karte der Stadt vertragen können - habe zwar eine (ne, stimmt nicht: mehrere!), aber ein Stadtführer ohen Karte? Also bitte!

Off-topic, aber anyway:
Ich empfehle an dieser Stelle "The Smoke" (für Victoriana) - von allen Steampunk-London-Quellenbänden, die ich mir für meine aktuelle Kampagne zugelegt habe, mit Abstand der beste. Der hat auch die besten Karten - neben der Gesamtübersicht auch Karten für jeden Stadtteil. Sehr schick.
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Offline LushWoods

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Re: Was ist toll an Ubiquity?
« Antwort #19 am: 11.11.2019 | 12:14 »
Und der beste London im 19. Jh Guide im Rollenspielbereich den ich kenne (inkl. hervorragender Karte), ist immer noch Private Eye.

Offline Weltengeist

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Re: Was ist toll an Ubiquity?
« Antwort #20 am: 11.11.2019 | 20:14 »
Und der beste London im 19. Jh Guide im Rollenspielbereich den ich kenne (inkl. hervorragender Karte), ist immer noch Private Eye.

Besitze ich, trotzdem gewinnt bei mir "The Smoke". ;)
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Offline Rhylthar

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Re: Was ist toll an Ubiquity?
« Antwort #21 am: 11.11.2019 | 20:26 »
Und der beste London im 19. Jh Guide im Rollenspielbereich den ich kenne (inkl. hervorragender Karte), ist immer noch Private Eye.
Cthulhu Britannica London-Box. ;)

Edit:
Mist, ist nicht im 19. Jhdt.  ::)
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

HEXer

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Re: Was ist toll an Ubiquity?
« Antwort #22 am: 11.11.2019 | 20:41 »


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Re: Was ist toll an Ubiquity?
« Antwort #23 am: 18.12.2019 | 20:11 »
Okay, bin spät dran, aber der Globetrotters Guide to London hat doch eine Karte drin? Seite 38. Gabs auch irgendwo als Farb-PDF (Kckstarter?), zumindest habe ich sie auf der Platte. Sicher nicht die schönste Karte, aber brauchbar.
E PLURIBUS DUDEINUM
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Offline General Kong

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Re: Was ist toll an Ubiquity?
« Antwort #24 am: 18.12.2019 | 20:59 »
Ja ...
Ich weiß ...
Ich habe die damals übersehen ...

Ick schäm mir, weil ick doof bin.  :-[
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Re: Was ist toll an Ubiquity?
« Antwort #25 am: 18.12.2019 | 21:53 »
Ach was. Ich bin der Großmeister im Übersehen. Außer bei Fettnäpfchen. Ich kriege sie alle!
Mal davon ab, hätte ja auch ein Unterschied zwischen PDF und Druckausgabe sein können...

Zum eigentlichen Thema wurde ja eigentlich alles geschrieben: Robust, Anpassbar, Schnell, Intuitiv, genau richtiges Maß zwischen Crunsh und Regelleichtigkeit für mich. Deswegen liebe ich es noch immer, trotz aller Probleme die ich damit habe.
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