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Es gibt keine Community

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Ludovico:
Moin Leute!

Ist euch schon mal aufgefallen, dass in Artikeln insbesondere aber auch vereinzelten Posts die "Community" (in Bezug auf Rollenspieler erwähnt wird?

Mir ist das insbesondere bei englischsprachigen Artikeln, die sich um Inklusion drehten, aufgefallen, aber auch in anderen Foren.

Und dann kam mir fast immer der Gedanke "Abgesehen davon, dass ich und der Autor Rollenspiel spielen, habe ich nichts gemein mit dieser Person. Sie geht mir am Allerwertesten vorbei."
Im reellen Leben ging es mir zuletzt so auf der Nordcon von vor einigen Jahren (und den Aussagen einer Freundin nach, die dieses Jahr da war, würde es mir wieder so gehen).
Klar, es gibt einzelne Personen, die ich sympathisch finde und mit denen ich eine Connection aufbauen kann, aber dieses Community-Gefühl stellt sich bei mir nicht ein.

Im Endeffekt sind Rollenspieler sehr heterogen. Wir kommen aus allen Gesellschaftsschichten, aus allen politischen und religiösen Richtungen, Lieblingsspeisen und auch Musikrichtungen sind auch unterschiedlich...

Wie kann man da von einer Community sprechen?

Deshalb glaube ich, dass es gar keine Rollenspiel-Community gibt - allenfalls kleine Gruppen, die mehr Gemeinsamkeiten verbindet als bloss das Spiel.

Wie seht ihr das?

JS:
Ich denke, man kann immer dann von einer Community sprechen, wenn eine größere Menge an Personen durch mindestens ein gleiches Interesse vereint wird und sich darüber gern und regelmäßig austauscht.
Also ja: Es gibt mMn eine Rollenspielcommunity, wie es auch eine MMORPG-Community gibt, die sich dann auch spezialisiert in z.B. eine WoW-Community. Und auch diese Communities sind divers, vielfältig und alles andere als homogen, vielmehr gibt es in ihnen oftmals extremere Lager, die sich mit harten Bandagen angehen.
Über die Größe eines relativ kleinen Kreises hinaus ist mir generell keine absolut homogene Interessensgemeinschaft bekannt.

unicum:
Ich weis nicht so recht, was ist denn eine Community für dich?
Was macht Community für dich aus?

Sicher man kann Rollenspiel auch ganz ohne Community machen, eben wenn man immer nur mit den gleichen Leuten spielt - Jahrein Jahraus,...

Was macht die Fan-Community vom FC Bayern aus? Oder den Star-Treck Fanclub?

Tarin:
Der Begriff „Szene“ passt da besser, finde ich. Ludovico hat schon recht, in Community schwingen logischerweise „Gemeinschaft“ und „Gemeinsamkeit“ mit. Gefühlt steht eine lokale RPG Community sich näher als die lokale RPG Szene.

Dennoch würde ich in beiden Fällen ihre Existenz nicht abstreiten, nur weil sie z.B. lose über ein gemeinsames Interessensgebiet verknüpft ist.

Feuersänger:
Die Community gibt es schon, du bist nur kein Teil davon.

 >;D

Ne Spaß, ich weiß was du meinst.
Vielleicht die "Rollenspielszene" einfach zu divers, um da einen gemeinsamen Nenner über das Grobthema "RPG" hinaus erwarten zu können. Ich meine, das sieht man doch schon daran wie schwierig es ist, sich mit neuen Mitspielern zusammenzutun. Da gibt es so viele Vorlieben und Befindlichkeiten, dass ein Spielversuch miteinander meist von vornherein keinen Zweck hat.

Anders gesagt, wenn zwei Leute "Musik mögen" oder "gerne lesen" sind sie ja auch nicht unbedingt Teil einer gemeinsamen Community; die eine mag Helene Fischer und der andere Black Metal.
Um bei der Analogie zu bleiben: auf einem Festival wie RIP stellt sich (bei mir) null Community-Gefühl ein. Auf einem Metal- oder Gothic-Festival deutlich eher.

Unter Rollenspielern muss man vielleicht auch deutlich stärker reinzoomen. Ich mach ja kein LARP, aber von dem was mir so erzählt wird, stellen sich auf solchen Cons durchaus so Community-Gefühle ein. Auf einem P&P-Con merke zumindest ich nichts davon (bin aber auch kein regelmäßiger Con-Gänger).

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