Autor Thema: Once upon a Time in Hollywood - der neue Tarantino  (Gelesen 2591 mal)

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Offline Lyonesse

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Der neueste Tarantinostreifen hat für mich funktioniert, wobei ich auch mit recht geringen
Erwartungen heran gegangen bin. Er funktioniert allerdings weniger als herkömmlicher Spielfilm,
sondern eher als breiter angelegte Charakterstudie(n). Ein guter Buddyfilm, auch wenn die Kumpel
gerne mal solo unterwegs sind.
Es gibt ganz hervorragende, ja sogar ergreifende Szenen von Dicaprio auf den Sets oder wenn er mit
Schauspielern spricht. Auch Pitt macht seine Sache richtig klasse und man kann wirklich sagen, dass
die Zwei erstaunlich gut miteinander harmonieren.
Das alles ergibt eine äußerst kurzweilige Melange und dient als Hommage und Verbeugung an das Hollywood
und Los Angeles der späten 60er Jahre, wie überhaupt an das Filme machen und die Filmemacher.
Was ich ein wenig vermisst habe, sind die Tarantino typischen künstlichen und verschachtelten Dialoge - insofern
ähnelt der Film eher Jackie Brown als Pulp Fiction. Allerdings gibt es hier so gut wie keine Handlung im
herkömmlichen Sinn, insofern hätte der Film auch 'Ein paar Tage im Leben des Rick Dalton' heißen können.
Hat mich aber nicht sonderlich gestört. Was ein wenig störte ist vielleicht die Länge des Films, der durchaus
auch mindestens eine halbe Stunde kürzer hätte sein können, dennoch fand ich persönlich ihn nicht langatmig.

Alles in allem sicher eines der Kinohighlights des Jahres, wenn auch kein wirklich typischer Tarantinofilm; dafür ist
er zu leise, melancholisch und mit zu vielen Zwischentönen ausgestattet.

Empfehlenswert - 8/10

PS: Soundtrack wie immer gut und passend ausgesucht.

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« Letzte Änderung: 18.09.2019 | 20:05 von Lyonesse »
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Offline gilborn

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Re: Once upon a Time in Hollywood - der neue Tarantino
« Antwort #1 am: 17.08.2019 | 10:15 »
Gestern angesehen - kann man ansehen, ich hatte mir aber mehr erwartet.

Zu wenig roter Faden, zu wenig Story, zu langweilig, zu lang.
Vermutlich habe ich nur einen Bruchteil der Zitate / Anspielungen / Referenzen verstanden (bin schon froh, dass ich zumindest von der Mason-family und dem Sharon Tate Mord wusste), von daher war der Film vielleicht nicht für mich gemacht (obwohl ich ein Tarentino Fan bin).
Der Film setzt da für meinen Geschmack schlicht viel zu viel vorraus.
Die Charaktere waren super, Schauspiel war super, Ausstattung war super, Flair war super, einzelne Momente waren super, reicht aber nur zu 5/10 wenn das oben nicht passt.

Spoiler Ende:
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Alles in allem ist er genau das geworden, was ich befürchtet hatte:
Überaus selbstreferenziell und im eigenen Saft schmorend.

Offline Little Indian #5

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Re: Once upon a Time in Hollywood - der neue Tarantino
« Antwort #2 am: 17.08.2019 | 20:24 »
Alles in allem ist er genau das geworden, was ich befürchtet hatte:
Überaus selbstreferenziell und im eigenen Saft schmorend.

Das ist bei einem Tarantino-Film aber nun wirklich keine Überraschung. So empfinde ich alle seine Filme.
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Offline Vash the stampede

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Re: Once upon a Time in Hollywood - der neue Tarantino
« Antwort #3 am: 17.08.2019 | 21:44 »
Ich finde den Film nicht gut. Er hat gute Darsteller, ein paar gelungenen Szenen, aber es ist nun das dritte Mal, dass Tarantino denselben Witz erzahlt und dieses Mal mit einem beschissenen Finale.

Gewalt kann ernst oder lustig sein, aber sie sollte immer ernst genommen werden und das ist hier nicht der Fall. Dagegen stehen zu wenige gute Szenen, um die für mich unter dem Strich schlechte Einschätzung des Films wett zu machen.
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Offline gilborn

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Re: Once upon a Time in Hollywood - der neue Tarantino
« Antwort #4 am: 17.08.2019 | 21:51 »
Das ist bei einem Tarantino-Film aber nun wirklich keine Überraschung. So empfinde ich alle seine Filme.
Richtig. Aber bei den anderen gab es abseits davon genug Handlung.

Offline Wandler

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Re: Once upon a Time in Hollywood - der neue Tarantino
« Antwort #5 am: 17.08.2019 | 22:57 »
Ich war echt enttäuscht. Er hat so viele liebevolle Details aus der Zeit und Referenzen aber die hatten nur aus einem guteb Film einen großartigen gemacht. So war er für mich viel zu lange und langweilig und ich finde man kann ihn ansehen, verpasst aber nichts wenn man es nicht tut. Auch fehlen mir die großartigen Dialoge ab, das Wortfeuerwerk bei dem ein zitierpaarer Satz den nächsten jagdt.

Tja, eher traurig. Für eingefleischte Hollywood Fans aber vermutlich sehenswert

Offline tartex

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Re: Once upon a Time in Hollywood - der neue Tarantino
« Antwort #6 am: 18.08.2019 | 19:25 »
Die Welt, die er darstellte besuche ich ausgesprochen gerne. Das ist halt irgendwie wie GTA spielen. Ich brauch da auch gar nicht selber die Kontrolle haben und irgendwelche Verbrechen begehen schon gar nicht.

Ich liebe zwar den extremen Spannungsaufbau, den Tarantino in anderen Filmen bzw. Szenen so beherrscht wie sonst keiner, aber hier fast völlig weglässt, tortzdem würde ich ihn mir gerne wieder ansehen. Das Worldbuilding ist einfach so detailiert, dass mir sicher nicht schnell langweilig wird.

Einzig
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am Ende macht für mich keinen Sinn. Rick kriegt doch von allem im Haus gar nichts mit, warum sollte er dann die
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. Ich weiß, ich weiß, das ist eher ein Metading, aber sowas so spät einzuführen, ist es dann nicht wert, besonders, weil der Schenkelklopfer eher lame ist. (Im Gegensatz dazu empfinden ich den "Who ordered fried sauerkraut!"-Sager für nicht nur den besten des Films, sondern einen der besten Action-Film-Onliners aller Zeiten.  >;D

Die Spannung und Tragik des Films kommt natürlich hauptsächlich daher, dass man das Grauen in der Polanski-Villa erwartet. So gesehen steht der Film nicht für sich selbst, aber das muss er auch nicht.

9/10 Punkte

PS: Manche der Rick-Western-Szenen hätte ich auch nicht unbedingt direkt im Film selbst gebraucht, aber als Fan ist man ja über jeden Schnipsel froh, denn man kriegt.
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Offline auerochse

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Re: Once upon a Time in Hollywood - der neue Tarantino
« Antwort #7 am: 18.08.2019 | 22:20 »
tarantinofimchen- quatschefimchen. mag überhaupt einer diesen dummdunsel?
muss aber nix heißen: das remake von jackie brown war echt nicht schlecht.

na wenistens kommt mitte september RAMBO V.

"ich hasse george lucas", sagte einst john milius. wer so was sagt, kann kein schlechter mensch sein!

schaut vernünftige actioner: https://www.youtube.com/watch?v=iPA9TIMBFHg

Offline Seraph

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Re: Once upon a Time in Hollywood - der neue Tarantino
« Antwort #8 am: 19.08.2019 | 08:35 »
tarantinofimchen- quatschefimchen. mag überhaupt einer diesen dummdunsel?
muss aber nix heißen: das remake von jackie brown war echt nicht schlecht.

na wenistens kommt mitte september RAMBO V.

Ist das Hardcore-Getrolle oder meinst du das wirklich ernst?
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Offline Lyonesse

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Re: Once upon a Time in Hollywood - der neue Tarantino
« Antwort #9 am: 19.08.2019 | 17:08 »
Tartex
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Offline tartex

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Re: Once upon a Time in Hollywood - der neue Tarantino
« Antwort #10 am: 19.08.2019 | 17:16 »
Tartex
Die Szene sollte wohl das Finale abrunden

Ja, klar, aber das hätte Tarantino dann auch irgendwie eleganter einfädeln können/ müssen. Wenn aus irgendeinem Grund das Teil nicht in der Garage, sondern gerade neben dem Pool rumgestanden wäre, oder einfach Rick auch high wäre, z.B.
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Re: Once upon a Time in Hollywood - der neue Tarantino
« Antwort #11 am: 19.08.2019 | 17:16 »
Ich finde den Film nicht gut. Er hat gute Darsteller, ein paar gelungenen Szenen, aber es ist nun das dritte Mal, dass Tarantino denselben Witz erzahlt und dieses Mal mit einem beschissenen Finale.

Gewalt kann ernst oder lustig sein, aber sie sollte immer ernst genommen werden und das ist hier nicht der Fall. Dagegen stehen zu wenige gute Szenen, um die für mich unter dem Strich schlechte Einschätzung des Films wett zu machen.

Das entspricht dann so ziemlich meiner Befürchtung - auch wenn ich Anderes erhofft hatte. The Hateful Eight hat mir als Kammerstück tatsächlich sehr gefallen, aber der Trailer zu "Once upon..." sah mir schon direkt viel zu meta aus.
Also was für die Couch irgendwann mal ^^

@auerochse: Auch wenn der aktuelle Film es hergeben mag - aber generisches Tarantino-Bashing ist ja wohl sooooo 2007 8) Ich würde mich an deiner Stelle langsam auf Netflix einschießen. Marvel geht auch noch, wird aber knapp! Oder warte halt bis zum nächsten Star Wars   ~;D
« Letzte Änderung: 19.08.2019 | 17:20 von First Orko »
It's repetitive.
And redundant.

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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Tegres

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Re: Once upon a Time in Hollywood - der neue Tarantino
« Antwort #12 am: 20.08.2019 | 23:34 »
Ich komme gerade aus dem Kino. Ich hatte keine negativen oder positiven Erwartungen an den Film.

Ich wurde wahnsinnig gut unterhalten. Ja, der Film hat eigentlich keinen Plot sondern besteht aus aneinander gereiten Szenen. Die sind aber größtenteils so gut und so witzig, dass der fehlende rote Faden vollkommen egal ist. Außerdem spielt der Film sehr clever mit der Erwartung der Zuschauer.
Am besten war aber das Ende.
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4/5 Red Apple Zigaretten. Ich werde ich noch einmal in OV schauen.

Offline Schattenkatze

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Re: Once upon a Time in Hollywood - der neue Tarantino
« Antwort #13 am: 18.09.2019 | 16:10 »
Ich kann mich eher nicht für Tarantino erwärmen und kenne genau 4 Filme, von denen ich auch nur zwei gut finde. Für jede Menge Gewalt und Blut, um Gewalt und Blut in Szene zu setzen, kann ich mich nicht erwärmen.

Aber dieser Film, der hat's mir richtig angetan. Zweieinhalb Stunden, zwei Stunden davon passiert gar nichts (bzw. man hat verschiedene kleine Geschehnisse, die alles für sich eigentlich nicht viel hergeben), und es ist für mich nicht eine Sekunde langweilig gewesen, weil ichan den Figuren, ihrem Leben, der Hommage mein Vergnügen hatte. Jede Menge Hollywood der 60er, für meine Begriffe dann unterwartet wenig Blut und Gewalt (nicht gar keine), und ständig habe ich auf etwas gewartet,
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.
Ich fand den ganzen Film sehr gut, und das Ende hat noch mal ein paar Schüppen drauf gelegt.
Ich hoffe sehr, dass die eigentliche 4-Stunden-Version auf DVD zu haben sein wird.

Offline Grubentroll

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Re: Once upon a Time in Hollywood - der neue Tarantino
« Antwort #14 am: 19.09.2019 | 09:04 »
Ich hab eigentlich bei jedem Tarantinofilm Teile die ich saugut und andere Teile die ich abgrundtief Scheiße finde.

Bei Django war das gottseidank der ganze Film bis zu dem Punkt als
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. Danach wird's der übliche absurde Quatsch.



Offline Lyonesse

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Re: Once upon a Time in Hollywood - der neue Tarantino
« Antwort #15 am: 21.09.2019 | 15:44 »
Ich hab eigentlich bei jedem Tarantinofilm Teile die ich saugut und andere Teile die ich abgrundtief Scheiße finde.

Bei Django war das gottseidank der ganze Film bis zu dem Punkt als
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. Danach wird's der übliche absurde Quatsch.

Ich finde, Tarantino hat gerade da seinen eigenen Over-The-Top-Stil, der höchstens am Absurden
entlang schrammt. Gerade nach dieser Szene war doch klar, dass nun alle Dämme bei Django
brechen werden, und was dann kam war, inklusive der Musikuntermalung, einfach grandios - aber
ist wie immer Geschmackssache. Die Actionszenen waren in dem Format natürlich nicht realistisch,
die Darstellung der Sklaverei dafür aber um so mehr.
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Re: Once upon a Time in Hollywood - der neue Tarantino
« Antwort #16 am: 21.09.2019 | 18:10 »
Das Ende von Kill Bill 1 ist z.B. gleichzeitig absurd (und für manche deshalb wohl Quatsch) und gleichzeitig meine liebste Actionszene(nfolge) aller Zeiten.
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Re: Once upon a Time in Hollywood - der neue Tarantino
« Antwort #17 am: 22.09.2019 | 00:34 »
Das Ende von Kill Bill 1 ist z.B. gleichzeitig absurd (und für manche deshalb wohl Quatsch) und gleichzeitig meine liebste Actionszene(nfolge) aller Zeiten.

Allein schon das dauernde 'Plong' des Wasserbeckens ist toll.
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Re: Once upon a Time in Hollywood - der neue Tarantino
« Antwort #18 am: 22.09.2019 | 14:29 »
Allein schon das dauernde 'Plong' des Wasserbeckens ist toll.

Eigentlich meinte ich die Crazy 88, aber natürlich ist der ganze Film super.
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Offline felixs

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Re: Once upon a Time in Hollywood - der neue Tarantino
« Antwort #19 am: 22.09.2019 | 15:20 »
Ich mache mal mit beim Tarantino-Lästern: Ich mag nichts von diesem Regisseur und dieser Film ist keine Ausnahme. 10 Minuten haben mir gereicht, ich muss und will das nicht sehen. Eklig, zirkular (Tarantino zitiert Tarantino), frei von Aussagen. Und dann auch noch stellenweise grausam, wie immer bei Herrn T. Vor allem aber: Frei von jeder Aussage, Stellungnahme, oder sonstigem verwertbaren Inhalt. Ich bin auch nicht sicher, ob ich es OK finde, wenn Leute sowas mögen. Als Unterhaltung finde ich das alles sehr ungesund.
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Offline tartex

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Re: Once upon a Time in Hollywood - der neue Tarantino
« Antwort #20 am: 22.09.2019 | 15:39 »
Frei von jeder Aussage, Stellungnahme, oder sonstigem verwertbaren Inhalt.

Tja, manche Leute brauchen die Moral halt klar ausgesprochen, und am besten in großer Font erklärt und mit Brecheisen. :P

Tarantino macht das (wenn er gut ist) halt alles viel subtiler. Da wird die Stellungnahme im Schweben gehalten, und Ambiguität fordert vom Seher selbständiges Denken, um eine Aussage zu erkennen. Weil Tarantino doch dazu neigt mit These und angedeuteter Antithese zu arbeiten und die Synthese dem Zuseher zu überlassen.

Manchmal ist er dabei aber nichtmals subtil. Man denke nur an Stolz der Nation in Inglourious Basterds oder das Ende von Hateful Eight, wo die Symbolik ja auch sehr klar ist (aber natürlich trotzdem in Bildern und nicht in Worte gefasst).
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