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Das ist Sparta ?

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Supersöldner:
Sparta Besiegte ja die Perser. Rettet Europa vielleicht die Welt. Die Story kennt ja denke ich jeder. 300 und so. Doch was wehre wenn sie danach Griechenland vielleicht Teile von Europa vereint hätten um das Perser reich zu verfolgen und es Besiegt hätten. Nach und Nach wurden Natürlich auch die Barbaren im Erstlichten Europa und Afrika befriedet und in das Neue Sparta aufgenommen. Und dann ? Wie kam dieses reich mit dem Mongolen Sturm zurecht ? hat es America entdeckt ? Ging die Technologische Entwicklung weiter ? Wie sieht die Welt heute aus ? Und wie oder was Spielt man dort drin ?

Pyromancer:
Sparta ist da ein ganz schlechter Kandidat, aus vielen Gründen. Die einfachere Lösung ist, den "Griechen" (jaja, Makedonier) zu nehmen, der in der Realität Griechenland "vereint" und dann erst die Perser und danach quasi den Rest der bekannten Welt erobert hat: Alexander. Da gibt's auch genug Alternate Fiction dazu. Einstiegspunkt: "Alexanders langes Leben, Stalins früher Tod", gibt's gebraucht für unter 1€.

Isegrim:
a) Nicht "die Spartaner" retteten Griechenland vor den Persern, sondern Griechen aus allen möglichen poleis. Den größten Ruhm sahnten dabei mE (zu Recht) die Athener mit Marathon & Salamis ab, die Spartaner machten mit Plataiai und und dem militärisch sinnlosen Opfergang der 300 einen guten zweiten Platz...

b) Die Spartaner einten danach (und auch schon davor) einen Teil Griechenlands im Peloponnesischen Bund; der dann im Peloponnesischen Krieg mit den Persern zusammen gegen den attisch-delischen Seebund respektive Athen arbeitete.

Dabei war Athen deutlich imperialer als Sparta. Wenn du deine Idee umsetzen willst, nimm Athen, nicht Sparta. Der erste Schritt ist dann natürlich: Wie hätte Athen den Peloponnesischen Krieg gewinnen können? Wie Syrakus erobern?

c) Real umgesetzt wurde die Idee "Griechen gehen zum Gegenangriff gegen die Perser über" tatsächlich: Von Alexander dem Großen. Wir alle wissen, wie das ausging, bzw was mit Alexanders Reich geschah, so langfristig... ;)

EDIT & P.S.
Eine Alternativgeschichte, in der die griechische "Oikumene" bis in die Neuzeit besteht, gibts in dem Roman "Ewigkeit", eine Fortsetzung des Romans "Äon", beide von Greg Bear.

Boni:
Prinzipiell brauchst du bei jeder der Varianten, die meine Vorredner aufgezeigt haben, eine Lösung für das Problem der Polis. Wie soll ein gemeinwesen funktionieren, das für einen Stadtstaat konzipiert wurde, wenn das Reich plötzlich massiv anwächst. Insbesondere bei der organisation der spartanischen Polis.

(Das ist im übrigen auch eine Frage, für die die römische Republik keine passende Antwort gefunden hat)

Isegrim:

--- Zitat von: Boni am 20.08.2019 | 14:55 ---(Das ist im übrigen auch eine Frage, für die die römische Republik keine passende Antwort gefunden hat)
--- Ende Zitat ---

Naja, die Antwort der Römer hat ja jahrhundertelang funktioniert. Die frühen Anfänge dieser Entwicklung gab es auch im Reich der Athener: Die poleis, die sich erst als Verbündete dem Seebund anschlossen, sind im Lauf der Pentekontaetie mehr oder minder unter die Vorherrschaft Athens geraten.

Man sollte halt keine wichtigen Kriege verlieren, wenn man ein Reich haben will... ;)

EDIT

Um das noch etwas auszuführen: Wirklich interessant siond hierbei die innenpolitischen Zusammenhänge. Sparta mit seiner winzigen Zahl an Vollbürgern, mit seiner archaischen Staatsstruktur und einem Heer von leibeigenen Staatssklaven wäre mE gar nicht in der Lage gewesen, ein größeres Reich zu beherrschen oder zu regieren. Hätte Athen zu einer stabileren Verfassung gefunden, als es die direkte Demokratie darstellte, wäre mE durchaus eine ähnliche Entwicklung wie in Rom vorstellbar.

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