Autor Thema: [The Expanse] Kolonialisierung eines neuen Sternsystems als Kampagne (Spoiler!)  (Gelesen 2157 mal)

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Offline Space Pirate Hondo

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Hallo zusammen,
im Dezember starte ich mit meiner Tischrunde eine Expanse Kampagne. Im Kanon eröffnet sich ja durch den "Ring", die Möglichkeit in viele andere Sternensysteme zu reisen und diese zu besiedeln (was ja auch in den Büchern passiert). Bei der hunderten Ausgangsportalen gibt es genug Spielraum für seinen eignen Kanon im Setting. Zeitlich würde ich sogar ein paar Jahre nach der Öffnung des Rings den Kampagnenanfang ansetzen, so dass die RCE genug zeit hat, eine großangelegte Kolonialsierung zu planen und zu starten. Die Spielercharaktere sollen dann zu den Kolonisten gehören.

Da ich keine Erfahrung mit solchen Kampagnen habe, habe ich nätürlich eine Reihe von Fragen, die mich beschäftigen z.B:

  • Welche Struktur sollte die Kampagne haben?
  • Was ist die Rolle der SCs?
  • Was für Missionen werden ihnen aufgetragen?
  • Was für Mysterien lassen sich erforschen?
  • Mit welchen Gefahren und Konflikten sind sie konfrontiert?
  • Welche Fraktionen sind schon vor Ort (z.B. Bergbauunternehmen, kleine Kolonien, Raumpiraten, Aliens)?
  • Wer oder was könnte der BBEG am Ende sein?

Wie wäre eure Herangehensweise?

Offline Space Pirate Hondo

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Keine Ideen?  :o

Offline Undwiederda

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Ich finden den Konflikt natürlich wichtig zwischen Belters, der Erde und dem Mars und ich würde ihn in irgendeiner Form mit. (Ich habe die Bücher nicht gelesen)

Ich würde erstmal ein Headquarter mir überlegen was die SCs benutzen, ist es ein Schiff/Kolonieschiff, eine Raumstation oder eine Kolonie.
In dem Planetensystem wo die SCs agieren (oder sollen es mehr sein) was gibt es für Planeten, wie sehen die Regierungen aus und von welcher Fraktion (Erde, Mars, Belters, Unabhängig, Unternehmen) werden sie geführt?
Wo sind die Konflikte (Hassen sich zwei Unternehmen?, Sieht die Erde sich in der "Anführerrolle", versuchen die Belters weiterhin ihre Unabhängigkeit? gibt es Ressourcen Knappheit und wer besitzt diese?
Gibt es Aliens und welche Rolle sollen sie spielen oder ist es ein reiner "Terranischer Konflikt" oder spielen sie eher eine subtile Rolle. Ich mochte das Subtilere an der Serie das es zwar um Alienmaterial geht und es auch eine große Rolle spielte aber eben nicht um Aliens an sich.
Ich würde dennoch dem Weg folgen, weniger ist am Anfang mehr und du kannst dir auch mit den Spielern Gedanken zu dem System machen und ihre Ideen mit einfließen lassen und dann aus dem ganzen eine kleine Sandbox zu generieren. Die Spieler werden dir sagen worauf sie Lust haben und dann kannst du die Geschichte um sie weben.
An sich finde ich die Rolle von Diplomaten, Piraten oder eben die für die Versorgung der Kolonisten verantwortlich sind interessant.

Offline CAA

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Disclaimer: ich habe nur die Serie geschaut

Wenn es einige Jahre nach Öffnung der Portale spielt, sollte erstmal der Grund-Ton überlegt werden. Wie ist es nach Öffnung weiter gegangen? Haben die Marsianer zwecks Unabhängigkeit von der Erde einfach ihre Sachen gepackt und sind durch eines der Portale verschwunden? Hat das vorhanden sein des Portals zu einem Krieg geführt? Ist die Erde noch bewohnbar? Gibt es überhaupt noch mehr als wenige Millionen Menschen?

Jedem beteiligten muss klar sein, dass derjenige der dieses Portal hält, die Zukunft der Menschheit bestimmt. Es fällt mir schwer vorzustellen, dass das friedlich verläuft, wenn man zuvor eh schon mit Waffen aufeinander gezeigt hat.

Offline Quaint

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Also die Portale sind ja, soweit mir von der Serie her bekannt (Kenne Rollenspiel und Bücher nicht) durch uralte Protomolekül-Sonden entstanden. Wobei die im SOL-Sonnensystem ja erst richtig aktiv wurde, als irgendwelche Forscher dran rumgespielt haben.
Je nachdem wie man das interpretiert, müsste es ja dann eine Zivilisation dort geben oder gegeben haben, die das Protomolekül aktiviert haben. Wenn man das so macht, bietet das natürlich viel Raum.

Ansonsten ist halt auch die Frage, was das für ein Sternensystem ist. Also etwa ob es bewohnbare Planeten gibt, oder welche die man vielleicht terraformen kann. Oder ob man sowas dort nicht findet. Oder ob es vielleicht irgendwelche interessanten astronomischen Besonderheite gibt.
Und erdähnlicher Planet ist ja auch nicht gleich erdähnlicher Planet. Man kann da viele Absonderlichkeiten zusammenstricken, vor allem wenn man sich mit Astronomie etwas auskennt, und auch mit (nichtintelligenter) Flora und Fauna viel machen.

Man könnte auch mit verschiedenen Phasen der Kolonisierung arbeiten, und daraus entstehenden Konflikten. Also beispielsweise dass zuerst Belter dort siedelten, die dem Chaos und drohenden Krieg des SOL Systems entfliehen wollten. Und jetzt kommt z.B. ein Konzern und will mit hiesigen Rohstoffen Geld machen.

Und man kann natürlich auch an den großen Kernmysterien herumlavieren, etwa betreffs wer oder was die Portalbauer ausgelöscht hat.

Besucht meine Spielkiste - Allerlei buntes RPG Material, eigene Systeme (Q-Sys, FAF) und vieles mehr
,___,
[o.o]
/)__)
-"--"-

Pyromancer

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Wie wäre eure Herangehensweise?

Der triviale Ansatz wäre, das ganze als klassischen Hexcrawl aufzuziehen. Ich würde die SCs dazu zu einem offiziellen Kartographen-Team machen, das sich weitestgehend frei über den Planeten bewegen kann um diesen zu erforschen. Durch Satellitenbilder haben sie da schon eine grobe Ahnung, was wo ist, aber für die Details muss man halt schon noch immer vor Ort nachschauen. Das als Grund-Plot.
Weil die SCs "Offizielle" sind werden sie auch immer mal wieder gerufen, Probleme der Kolonisten zu lösen ("Kontakt zu Station XY ist abgerissen, schaut mal mach." - "In Siedlung Z wurde ein Monster gesichtet." - "Bringt diesen wichtigen Gegenstand schnell von A nach B." - usw.) Wenn man es ganz klassisch machen will, dann gibt es verstreute Alien-Ruinen auf dem Planeten, die es zu finden und zu erforschen gilt, und vielleicht noch 1-2 konkurrierende Fraktionen, die auch nach diesen suchen. Da lässt sich dann auch gut ein Höhepunkt konstruieren, wenn man das denn will.
Im weiteren Spielverlauf kann man den SCs dann auch anbieten, sesshaft zu werden und selbst eine kleine Siedlung auf dem Planeten zu gründen - von der Wahl des Gründungsortes angefangen. Ab da verschiebt sich der Fokus dann von Erfoschen auf Aufbau und die Probleme dieser Siedlergruppe.

Offline Space Pirate Hondo

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Ich finden den Konflikt natürlich wichtig zwischen Belters, der Erde und dem Mars und ich würde ihn in irgendeiner Form mit. (Ich habe die Bücher nicht gelesen)

Ich würde erstmal ein Headquarter mir überlegen was die SCs benutzen, ist es ein Schiff/Kolonieschiff, eine Raumstation oder eine Kolonie.
In dem Planetensystem wo die SCs agieren (oder sollen es mehr sein) was gibt es für Planeten, wie sehen die Regierungen aus und von welcher Fraktion (Erde, Mars, Belters, Unabhängig, Unternehmen) werden sie geführt?
Wo sind die Konflikte (Hassen sich zwei Unternehmen?, Sieht die Erde sich in der "Anführerrolle", versuchen die Belters weiterhin ihre Unabhängigkeit? gibt es Ressourcen Knappheit und wer besitzt diese?
Gibt es Aliens und welche Rolle sollen sie spielen oder ist es ein reiner "Terranischer Konflikt" oder spielen sie eher eine subtile Rolle. Ich mochte das Subtilere an der Serie das es zwar um Alienmaterial geht und es auch eine große Rolle spielte aber eben nicht um Aliens an sich.
Ich würde dennoch dem Weg folgen, weniger ist am Anfang mehr und du kannst dir auch mit den Spielern Gedanken zu dem System machen und ihre Ideen mit einfließen lassen und dann aus dem ganzen eine kleine Sandbox zu generieren. Die Spieler werden dir sagen worauf sie Lust haben und dann kannst du die Geschichte um sie weben.
An sich finde ich die Rolle von Diplomaten, Piraten oder eben die für die Versorgung der Kolonisten verantwortlich sind interessant.

Als Hauptquatier hatte ich mir überlegt einfach, wie bei Mass Effect Andromeda, eine große mobile Raumstation zu nehmen. Natürlich noch mit einem Konvoi von kleineren Schiffen. Darum ja auch der spätere Anfang, damit sie die Station bauen können.

Es gibt von Erde die RCE (Royal Charter Engery), die offiziell die Kolonialisierung der neuen Systeme leitet. Die größte Konkurrenz scheinen nur die Guerilla-Kolonisten zu sein, die sich (ohne Genehmnigung) in den neuen Systemen niederlassen.


Disclaimer: ich habe nur die Serie geschaut

Wenn es einige Jahre nach Öffnung der Portale spielt, sollte erstmal der Grund-Ton überlegt werden. Wie ist es nach Öffnung weiter gegangen? Haben die Marsianer zwecks Unabhängigkeit von der Erde einfach ihre Sachen gepackt und sind durch eines der Portale verschwunden? Hat das vorhanden sein des Portals zu einem Krieg geführt? Ist die Erde noch bewohnbar? Gibt es überhaupt noch mehr als wenige Millionen Menschen?

Jedem beteiligten muss klar sein, dass derjenige der dieses Portal hält, die Zukunft der Menschheit bestimmt. Es fällt mir schwer vorzustellen, dass das friedlich verläuft, wenn man zuvor eh schon mit Waffen aufeinander gezeigt hat.

Ja, der Erde geht es noch gut. Da leben 30 Millarden Menschen und im restlichen Sonnensystem um die 15 Milliarden, also kein Grund gleich das Ende der Menschheit zu befürchten. An großen Koflikten gab es nur einen marsianischen Admiral, der mit einem Teil der marsianischen Flotte in ein System gegangen ist und dort so eine Art Weltraum-Nordkorea gegründet hat. Da hat er auch eine außerirdische Schiffswerft unter seiner Kontrolle. Danach wurde es aber ruhig.


Also die Portale sind ja, soweit mir von der Serie her bekannt (Kenne Rollenspiel und Bücher nicht) durch uralte Protomolekül-Sonden entstanden. Wobei die im SOL-Sonnensystem ja erst richtig aktiv wurde, als irgendwelche Forscher dran rumgespielt haben.
Je nachdem wie man das interpretiert, müsste es ja dann eine Zivilisation dort geben oder gegeben haben, die das Protomolekül aktiviert haben. Wenn man das so macht, bietet das natürlich viel Raum.

Ansonsten ist halt auch die Frage, was das für ein Sternensystem ist. Also etwa ob es bewohnbare Planeten gibt, oder welche die man vielleicht terraformen kann. Oder ob man sowas dort nicht findet. Oder ob es vielleicht irgendwelche interessanten astronomischen Besonderheite gibt.
Und erdähnlicher Planet ist ja auch nicht gleich erdähnlicher Planet. Man kann da viele Absonderlichkeiten zusammenstricken, vor allem wenn man sich mit Astronomie etwas auskennt, und auch mit (nichtintelligenter) Flora und Fauna viel machen.

Man könnte auch mit verschiedenen Phasen der Kolonisierung arbeiten, und daraus entstehenden Konflikten. Also beispielsweise dass zuerst Belter dort siedelten, die dem Chaos und drohenden Krieg des SOL Systems entfliehen wollten. Und jetzt kommt z.B. ein Konzern und will mit hiesigen Rohstoffen Geld machen.

Und man kann natürlich auch an den großen Kernmysterien herumlavieren, etwa betreffs wer oder was die Portalbauer ausgelöscht hat.

Das System WOIN NEW hat ziemlich coole Erstellungstabellen für Sonnensysteme. Witzigerweise wären die meisten ausgewürfelten Systeme sogar in Echt möglich, da Astronomen, in den letzten 25 Jahren, durch die Messung von Lichtverschiebungen anderer Sterne festgestellt haben, dass jedes Sonnensystem seine eigenen Regeln hat und so kein billiges SOL 2.0 System findet.

Bei den Erstellungregeln werden auch die vielen Monde von Gas- und Eisriesen (6W6 Wurf), wie Felsplaneten behandelt. Daher wird es vermutlich eher ein bewohnbarer Mond werden als eine normale Erde 2. Die anderen Planeten und Monde müssten dann, wie im SOL System, mit Kuppelstädten bebaut werden.

Da kann man auch z.B. einen Dschungelplanten erwürfeln, aber wenn die Atmosphäre aus Methan besteht, ist das sowas wie die Venus, wo die Tier- und Planzenwelt z.B. metallischen Ursprung sein muss, um dort überleben zu können.

An einen Bergbau-Konzern habe ich auch schon gedacht. Wie könnte man den zu einer Bedrohung aufbauen?

Der triviale Ansatz wäre, das ganze als klassischen Hexcrawl aufzuziehen. Ich würde die SCs dazu zu einem offiziellen Kartographen-Team machen, das sich weitestgehend frei über den Planeten bewegen kann um diesen zu erforschen. Durch Satellitenbilder haben sie da schon eine grobe Ahnung, was wo ist, aber für die Details muss man halt schon noch immer vor Ort nachschauen. Das als Grund-Plot.
Weil die SCs "Offizielle" sind werden sie auch immer mal wieder gerufen, Probleme der Kolonisten zu lösen ("Kontakt zu Station XY ist abgerissen, schaut mal mach." - "In Siedlung Z wurde ein Monster gesichtet." - "Bringt diesen wichtigen Gegenstand schnell von A nach B." - usw.) Wenn man es ganz klassisch machen will, dann gibt es verstreute Alien-Ruinen auf dem Planeten, die es zu finden und zu erforschen gilt, und vielleicht noch 1-2 konkurrierende Fraktionen, die auch nach diesen suchen. Da lässt sich dann auch gut ein Höhepunkt konstruieren, wenn man das denn will.
Im weiteren Spielverlauf kann man den SCs dann auch anbieten, sesshaft zu werden und selbst eine kleine Siedlung auf dem Planeten zu gründen - von der Wahl des Gründungsortes angefangen. Ab da verschiebt sich der Fokus dann von Erfoschen auf Aufbau und die Probleme dieser Siedlergruppe.

Ein Hexcrawl wie bei Traveller? Wie könnte man denn eine Hexcrawl-Karte von einem Sonnensystem sinnig darstellen? Schließlich bewegen sich die Planeten ja auch, innerhalb ihrer Umlaufbahnen. Da das Setting eher Hard-Sci Fi ist, kann man ja auch nicht in grader Linie vom Planet zu Planet fliegen, sondern muss erstamal Kreise fliegen, um Schub aufzubauen.

An sowas, wie die Pathfinder Crew aus ME:A oder ein SG-Team aus Stargate, hatte ich auch schon gedacht. Welche Fachgebiete sollten die einzelnen Mitglieder auf jeden Fall haben?

Auf so einfache Ideen für die Plots bin ich im ersten Moment gar nicht gekommen. Ich bin meine Sammlung von Star Trek Adventures und Traveller Abenteuern durchgegangen und werde wohl diese ausschlachten.

Bezüglich der Alienruinen könnte auch aus ME:A klauen und sowas wie Klimamaschienen einbauen, die wieder aktviert werden müssen, um die Planeten lebensfreundlicher zu machen oder ich dreh das um, dass diese Maschienen die Bedinungen für die Aliens ideal machen, aber für Menschen ungeeignet. Aber vielleicht gibt es noch andere Ideen, was diese Ruinen tun...