Autor Thema: Splittermond in 60 Minuten  (Gelesen 2904 mal)

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Offline aikar

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Splittermond in 60 Minuten
« am: 24.01.2020 | 07:32 »
Hallo allerseits

Wir würden gerne Splittermond am GRT anbieten. Wir versuchen am GRT Einsteigern in etwa einer Stunde mit kurzen coolen Szenen zu zeigen wie die Rollenspiel allgemein und bestimmte Systeme im speziellen funktionieren.
Im letzten Jahr hat sich aber gezeigt, dass die Erklärung und Durchführung von Splittermond-Tick-Kämpfen (Aus der Einsteigerbox) mehr Zeit verschlungen haben, als gewünscht war.

Habt ihr einen Tipp, wie man einen Splittermond-Demo-Kampf gestalten könnte, um den Verwaltungsaufwand und damit die Spielzeit effizienter zu gestalten?

Danke
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Offline Fadenweber

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Re: Splittermond in 60 Minuten
« Antwort #1 am: 24.01.2020 | 08:01 »
Als Idee: So vorbereiten, dass alle Beteiligten die gleichen Waffen benutzen (-> wenige unterschiedliche Tickzeiten, die man erklären und sich merken oder ablesen muss), von vornherein bei der Charakterausgabe wenige Zauber für die Situation vorgeben, eine Kampfsituation wählen, in der Aufgeben eine schnelle Option ist (so dass man den Gegner nicht zwingend alle Stufen runterprügeln muss). Zum Beispiel die schnöde Kneipenschlägerei im reinen Handgemenge, wo die NSC-Partei bald einsieht, dass sie sich mit besoffenem Kopp den falschen Streit gesucht hat. Damit hätte man den Mechanismus gezeigt, ohne dass es episch lang werden muss.
Alternativ ein Tier, das kurz durchdreht, aber eben auch schnell vertrieben oder beruhigt werden kann.

In beiden Fällen interessanter Nebeneffekt: Zeigen, dass man in vielen Rollenspielkämpfen aufgeben DARF und nicht wie bei vielen Computer- oder Konsolenspielen vernichten und looten muss ;)

Ludere aude!

Offline Marduk

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Re: Splittermond in 60 Minuten
« Antwort #2 am: 24.01.2020 | 08:16 »
Als Idee: So vorbereiten, dass alle Beteiligten die gleichen Waffen benutzen (-> wenige unterschiedliche Tickzeiten, die man erklären und sich merken oder ablesen muss), von vornherein bei der Charakterausgabe wenige Zauber für die Situation vorgeben, eine Kampfsituation wählen, in der Aufgeben eine schnelle Option ist (so dass man den Gegner nicht zwingend alle Stufen runterprügeln muss). Zum Beispiel die schnöde Kneipenschlägerei im reinen Handgemenge, wo die NSC-Partei bald einsieht, dass sie sich mit besoffenem Kopp den falschen Streit gesucht hat. Damit hätte man den Mechanismus gezeigt, ohne dass es episch lang werden muss.
Alternativ ein Tier, das kurz durchdreht, aber eben auch schnell vertrieben oder beruhigt werden kann.

In beiden Fällen interessanter Nebeneffekt: Zeigen, dass man in vielen Rollenspielkämpfen aufgeben DARF und nicht wie bei vielen Computer- oder Konsolenspielen vernichten und looten muss ;)
Ich würde hier eher darauf abzielen, dass man Gegner einsetzt, die nicht bis zum Letzten kämpfen. Also zum Beispiel solche mit dem Merkmal Feigling.
Bei einer Demorunde mit evtl. kompletten Neulingen sollte man doch darauf achten, dass die Spieler ihre Erfolgserlebnisse bekommen.

Aber tatsächlich sind Kämpfe bei SplMo ein Problem, was das Zeitmanagement angeht, vor allem für Neulinge.
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Offline Scardon

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Re: Splittermond in 60 Minuten
« Antwort #3 am: 24.01.2020 | 09:15 »
Wie wäre es damit: Du lässt die Spieler im Kampf einfach beschreiben, was ihre Charaktere tun, und schiebst die Figuren dann selbst auf der Tickleiste hin und her. Da du vmtl. Charaktere vorbereitet haben wirst, weißt du ja (bzw. kannst dir vorab notieren), welche Aktion welchen Charakter wie viele Ticks kostet. Die Spieler müssen – gerade für einen einstündigen Schnupper-Oneshot – doch nicht unbedingt wissen, wie weit ihr Charaktere auf der Tickleiste kommt, oder?

(Zugegeben, ich kenne mich quasi nicht mit Splittermond aus, weil ich bisher nur einen Oneshot gespielt habe, was Jahre her ist, und mich noch nicht weiter mit dem System befasst habe. Aber ich kann mir zumindest vorstellen, dass das so funktionieren könnte.)
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Offline Clagor

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Re: Splittermond in 60 Minuten
« Antwort #4 am: 24.01.2020 | 10:00 »
Wir spiele schon lange Splittermond und man kann sehr gut auch schnelle Kämpfe mit der Tickleiste machen. Und zwar indem man laut ansagt wer an der Reihe ist. Und diese Person dann zügig handeln lässt. Vielleicht kannst du dir einen Assistent/in für die Vorführung nehmen der die Leiste verwaltet und die Spieler direkt anspricht.
LG
Clagor
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Offline Baron_von_Butzhausen

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Re: Splittermond in 60 Minuten
« Antwort #5 am: 24.01.2020 | 10:14 »
Könnt ihr die Tickleiste nicht einfach weg lassen und rundum handeln?

Einem Neuling kann man die Tickleiste ruhig vorenthalten. Es geht darum den Leuten eine Ahnung mitzugeben was und wie ein Rollenspiel ist. Hinterher kann man ja immer noch darauf verweisen das es die gibt und man sie nutzen kann wenn man möchte. Ich z.B. finde die Tickleiste furchtbar und benutze sie nicht.
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Offline Blizzard

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Re: Splittermond in 60 Minuten
« Antwort #6 am: 24.01.2020 | 11:05 »
Ja die Tick-Leiste war schon immer ein zweischneidiges Schwert in Splittermond.

Ich würde gerade bei Anfängern und Neulingen grundsätzlich empfehlen nach dem KISS-Prinzip zu verfahren. Also: So einfach wie möglich, so kompliziert wie nötig". Weniger ist mehr- grade bei Splittermond.

In der Praxis: Ich würde vielleicht eine Tick-Leiste nehmen, die bei einem der Schnellstarter hintendrauf ist. Die ist nicht so umfangreich wie die normale Tickleiste und erschlägt einen auch nicht gleich mit den zig taktischen Möglichkeiten. Kämpfe würde ich einfach halten& gestalten und ich würde dabei auch keinen Wert darauf legen, dass Gegner& Monster irgendwelche Merkmale haben. Meisterschaften würde ich auf ein absolutes Minimum reduzieren und nur die Meisterschaften der Spielercharaktere in das Spiel und Kämpfe einbinden. Und einfach ein bisschen Flexibilität & Fingerspitzengefühl als SL bewahren. Wenn ein SC z.B. "Umreißen" (mein absolutes Lieblinsgbeispiel) nicht hat, es aber im Kampf trotzdem versuchen möchte- dann lass es ihn doch versuchen und sag'nicht: " Geht nicht, weil dein Charakter das nicht hat" ::)

Ich würde zudem ein kurzes, einfaches Szenario/Abenteuer auswählen. Das darf ruhig ziemlich gradlinig sein wie z.B. die Bestie von Krahorst.

Wobei ich mich gerade frage: Warum 60 Minuten? Warum nicht einen mehrstündigen One-Shot anbieten? Als Neuling/Anfänger wäre vermutlich enttäuscht, wenn mir einer da 60 Minuten lang was zu erzählt und ich es dann nicht mal spielen oder ausprobieren kann.
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Offline kamica

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Re: Splittermond in 60 Minuten
« Antwort #7 am: 24.01.2020 | 11:12 »
60 Minuten für Splittermond incl. Kämpfe halte ich für zu kurz. Dazu ist das Kampfsystem mit der Tickleiste zu kompliziert.

Offline aikar

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Re: Splittermond in 60 Minuten
« Antwort #8 am: 24.01.2020 | 14:39 »
Danke, die Tipps sind schon super, vor allem der mit den feigen Gegnern.

Wobei ich mich gerade frage: Warum 60 Minuten? Warum nicht einen mehrstündigen One-Shot anbieten?
Erfahrungswerte. Mehrstündige One-Shots bieten wir an den Vereinsabenden an, aber am GRT haben wir kurze Einführungen für Interessierte. Eine Stunde hat sich als geplante Zeit bewährt (meist wird es dann eh mehr), da manche Besucher nicht mehr Zeit haben.
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Offline Iona

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Re: Splittermond in 60 Minuten
« Antwort #9 am: 24.01.2020 | 16:06 »
Ich erinnere mich an einen meiner ersten, geleiteten Konflikte in Splittermond. Das war eine Szene in einem Stadthaus.

Die Gruppe war zum Abendessen eingeladen und plötzlich hörte man von oben aus dem Schlafzimmer Geräusche.
Natürlich ließen die Abenteurer den greisen Gastgeber nicht hängen und gingen nachschauen.

Eine handvoll Einbrecher war grade dabei, etwas zu suchen. Ein Kampf beginnt und es war total toll, dass die Spieler auch gleich anfingen, die Umgebung mit einzubeziehen.
Da wurde dann halt der Teppich unter den Füßen weggezogen, ein Kissen in den Weg geworfen etc.pp.
Alles sehr gut in Splittermond mit der Tickleiste darzustellen.

Da sie beim Abendessen waren, kann dadurch auch leicht nachvollziehbar die Waffenwahl eingeschränkt sein. Dann gibts halt nur den einen oder anderen (Wurf-)Dolch, die Magie mind. eines Abenteurers (arbeite mit kleinen/unkomplizierten Sachen wie Stoß, Blenden etc.?), das Schwert an der Wand vielleicht noch.

Wenn du dann noch eine kleine Verfolgungsjagd inszenierst oder beschreibst, wie einer der Einbrecher vor einer Handlungsmöglichkeit aus dem Fenster verschwindet und sie das Gestohlene wiederfinden müssen, hast du eine nette Szene für eine Stunde.
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Offline Cyclotrop

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Re: Splittermond in 60 Minuten
« Antwort #10 am: 24.01.2020 | 16:13 »
Ich würde einen Dungeon Crawl dafür nehmen. Um beim genannten Bestie von Krahorst zu bleiben, direkt im Unterschlupf anfangen und das davor erzählerisch als Einleitung vorgeben.