Autor Thema: Sammlung: Rollenspiele und Rollenspielliteratur mit Bildungsauftrag  (Gelesen 3316 mal)

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Offline KhornedBeef

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Roll Inclusive - naheliegend, weil P&P ein grundlegend soziales Hobby ist und eng mit Rollenvorstellungen verknüpft.
Aber welche Rollenspielerbücher kennt ihr noch, die bewusst Bildung in Bezug auf ein Thema verbreiten, das nicht in erster Linie dem Rollenspiel nutzen soll? (Also eben nicht GURPS[Randthema] )
Welche davon betreffen direkt die eigene Lebensführung ( also gerade so etwas wie Roll Inclusive, statt einer Analyse der spätrömischen Literaturverbreitung oder was auch immer)?
Und wie steht ihr zu der Idee? Ist das eine Frage des geeigneten Mediums? Wollt ihr überhaupt auf diesen Weg etwas lernen? Was würdet ihr lernen, wenn es bloß ein Rollenspiel dazu gäbe?

Nennungen:
- Variations on Your Body.
Eine Sammlung von 4 "Solo-Rollenspielen" die sich mit Perspektiven auf den eigenen Körper befassen. (Danke First Orko)
- #Feminism - A Nano Game Anthology (danke Huhn)
- Concrete Genie: Computer-RPG über Mobbing unter Jugendlichen(danke Faras Damion)
- Dungeons & Workouts: Vom Lauch mit Bauch zum Held von Welt(danke Nodens Sohn)
- Jaguarete o encontro : Ethnologisches Rollenspiel als Indigene Brasiliens(ganze Eiserne Maske)
- Magicians: Rollenspiel mit freier Magie, bei dem man Koreanisch lernt(danke Timber)
- How we came to live here: Spiel als nordamerikanische Indigene(danke Chiarina)
- Die Verhandlung um Polen. (danke Pyromancer)
 - Dog eat dog: Erkundung der Auswirkungen von Kolonialismus(danke Blechpirat)
- Nesciamus : Spiel der Evangelischen Kirche, zum Verstehen der Reformation(danke BBB)
- Dragon Raid: Christliches Lehr-Rollenspiel. Eigentlich Old School Fantasy Roleplaying bis in die Knochen, aber man wirft statt mit Zaubersprüchen mit Bibelzitaten um sich, die man sich so einprägen soll. Kracher.*(danke Maarzan)
- The Way : nochmal christliche Nächstenhiebe , aber ohne Rechthaberei ? (Danke D.Athair)
Hoodoo Blues: Tipps und Rollenspiel um den nichtdiskriminierenden Umfang mit Religionen, Hautfarben und Stereotypen (Danke D.Athair)
Montsegur 1244: Behandelt explizit die historische Verfolgung der Katharer (Danke D.Athair)
Thou art but a warrior: Behandelt explizit die den historischen Zerfall der muslimisch geprägten Herrschaft im al-Andalus aus Sicht muslimischer Ritter (Danke D.Athair)
Addiction the RPG: Sucht und Obdachlosigkeit thematisiert durch einen ehemalig betroffenen Autor (Danke D.Athair)
Erasure: RPG um die Perspektive von Menschen abseits der binären Geschlechtereinteilung (Danke D.Athair)

In Prüfung:
 - die andere Welt

*Das ist wirklich einer dieser Grenzfälle. Ich meine, die Bibel ist eines der einflussreichsten Schriftdokumente der Menschheitsgeschichte, also schätze ich, sie zu kennen, ist damit Bildung. Auf der anderen Seite klingt es nicht so, als würde da etwas exegetisch begleitet, sondern bloß ins Hirn der jungen Spieler gequetscht. Das ist von 1984, immerhin.
« Letzte Änderung: 29.06.2021 | 14:39 von KhornedBeef »
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Offline Nodens Sohn

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Ich kenne jetzt keine Rollenspiele, die einen direkten Bildungsauftrag haben bzw. bei denen das Kennenlernen einer bestimmten Zeitepoche im Vordergrund steht.
Ich weiß jedoch von Unterrichtsprojekten bei denen das Rollenspiel (hier Midgard 1880) verwendet wurde, Schülern die Zeit des Kaiserreiches bis zur Weimarer Republik näher zu bringen.

Edit:
Ich denke Faktenlernen würde mich beim Rollenspiel nerven (jedenfalls wenn es sichtbar im Vordergrund stünde). Aber wenn es darum geht bestimmte Wendepunkte der Geschichte zu erfassen, oder wenn es darum ginge die Konflikte in denen sich die geschichtlichen Persönlichkeiten befanden zu erfahren, dann könnte das Rollenspiel in meinen Augen Sinn machen. Aber ich weiß nicht, ob man für solche Konfliktsimulationen überhaupt ein ausgewachsenes Rollenspiel mit Regelwerk benötigen würde.
« Letzte Änderung: 29.10.2019 | 07:48 von Nodens Sohn »

Offline seanchui

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Roll Inclusive - naheliegend, weil P&P ein grundlegend soziales Hobby ist und eng mit Rollenvorstellungen verknüpft.
Aber welche Rollenspielerbücher kennt ihr noch, die bewusst Bildung in Bezug auf ein Thema verbreiten, das nicht in erster Linie dem Rollenspiel nutzen soll? (Also eben nicht GURPS[Randthema] )
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Und wie steht ihr zu der Idee? Ist das eine Frage des geeigneten Mediums? Wollt ihr überhaupt auf diesen Weg etwas lernen? Was würdet ihr lernen, wenn es bloß ein Rollenspiel dazu gäbe?

Ich verstehe die Frage überhaupt nicht. Hat "Roll inclusive" jetzt irgendwas mit Rollenspiel zu tun oder nicht?

Viele CTHULHU-Quellenbände sind als "Geschichtsbücher" verschrien. Meinst Du sowas?

Offline KhornedBeef

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Roll Inclusive richtet sich explizit an Rollenspieler und beschreibt soweit ich weiß auch Sachen, die man beim Rollenspiel anders machen kann. Der Zweck liegt aber eher bei einem gesellschaftlichen Thema abseits des Rollenspiels, das nur darin besonders zum Vorschein tritt (soweit ich weiß) .
Ich habe mich also gefragt, wo gibt es sowas noch, und was haltet ihr davon.

Die Cthulhusachen: kommt drauf an. Ist da der Tenor "ihr braucht das um so richtig geil cthulhu spielen zu können!" oder "ihr solltet generell mehr über diese Sachen wissen, nicht unbedingt fürs Rollenspiel

Vielleicht ein dummes Beispiel : ein Rollenspiel um Mathematik zu lernen. Aber eben kein Buch mit Mathetricks, nur damit DSA-Kämpfe schneller gehen
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Offline First Orko

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Noch nicht gelesen, wird demnächst nachgeholt: Variations on Your Body.
Eine Sammlung von 4 "Solo-Rollenspielen" die sich mit Perspektiven auf den eigenen Körper befassen. Beim Drüberlesen wirkt das stellenweise etwas esoterisch, laut meiner Freundin (hat das Buch bereits gelesen) haben diese Gedankenspiele aber wohl durchaus Potential, Teenager in der "heißen Phase" Erkenntnisse in Bezug auf Wahrnehmung ihrer Körper zu liefern.
It's repetitive.
And redundant.

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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Online Jiba

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Der Zweck liegt aber eher bei einem gesellschaftlichen Thema abseits des Rollenspiels, das nur darin besonders zum Vorschein tritt (soweit ich weiß) .
Ich habe mich also gefragt, wo gibt es sowas noch, und was haltet ihr davon.

Ich glaube, ein wichtiges Anliegen von „Roll Inclusive“ ist, zu zeigen, dass dieses Thema eben nicht abseits des Rollenspiels liegt, sondern im mittendrin steckt.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline KhornedBeef

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Ich glaube, ein wichtiges Anliegen von „Roll Inclusive“ ist, zu zeigen, dass dieses Thema eben nicht abseits des Rollenspiels liegt, sondern im mittendrin steckt.
Missverständnis. Es geht nicht um besseres Rollenspiel als Selbstzweck, es geht um besseres Leben, auch beim Rollenspiel. Allgemein gesprochen, ich habe das Buch ja nicht gelesen. Das war jedenfalls, was ich meinte.
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Offline Huhn

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#Feminism - A Nano Game Anthology

Die Minispiele darin beschäftigen sich alle mit verschiedenen Aspekten und Herausforderungen des Lebens als Frau, um es mal ganz allgemein auszudrücken. Im Grunde werden einzelne Szenen mit vorgegebenen Rollen bespielt, um so eben auf spielerische Weise verschiedene Aspekte einer Problematik zu beleuchten. Auf diese Art können altbekannte und neue Argumente hervorgebracht werden und es besteht die Möglichkeit, sich dabei in verschiedene Rollen einzufühlen und sie besser zu verstehen. Ich hatte sowohl beim Spielen als auch beim Lesen den Eindruck, dass das Rollenspiel hier Mittel zum Zweck ist und eher im Hintergrund steht. Hauptanliegen des Spiels sind schon die aufgeworfenen Themen, die eben mit Hilfe eines Rollenspiels erkundet werden.

Eins dieser Spiele habe ich vor einige Jahren auf dem Nordcon mitgespielt und es war eine sehr intensive und spannende aber auch spaßige Erfahrung (übrigens in einer geschlechtlich gemischten Runde). Steht und fällt natürlich mit Leuten, die Bock auf die Thematik und Rollenspiel haben. Wenn eines von beidem nicht zutrifft, dann lieber die Finger davon lassen.

Offline Faras Damion

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Offline Nodens Sohn

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Dungeons & Workouts: Vom Lauch mit Bauch zum Held von Welt

https://www.amazon.de/Dungeons-Workouts-Lauch-Bauch-Held/dp/3840375622/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&keywords=rollenspiel+sport&qid=1572346105&sr=8-1

Hier kann man Rollenspielabenteuer erleben und Monster besiegen, wenn man sich sportlich betätigt.

Offline Eiserne Maske

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Mein Vorschlag ist schon ein Exot - aber da die Liste bisher noch nicht ausufert...

Ich habe mich mal vor einiger Zeit wegen portugiesischsprachiger RPGs kundig gemacht, da ich diese als Anzreiz nehmen wollte, um eben die Sprache zu erlernen. Daraus ist dann leider nicht viel geworden, aber immerhin stellte ich fest dass die Brasilianer anscheinend einen Haufen RPGs seit den Neunzigern produziert haben.

Anyways, brasilianische Ethnologen haben "Jaguarete o encontro" produziert, ein Rollenspiel in welchem man die Ureinwohner Brasiliens spielen kann, vor der Kontaktaufnahme mit den Weißen. Mystik wird mit der Sagenwelt des Amazonas hinzugefügt. Dabei soll man eine Menge über die Gedankenwelt der Indigenen lernen können, für Brasilianer anscheinend ein Riesenthema.

Das Spiel gibt es zum freien Download.

Offline Timberwere

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Magicians ist ein Rollenspiel, bei dem man explizit nicht nur spielen, sondern dabei gleichzeitig Koreanisch lernen soll.
Zitat von: Dark_Tigger
Simultan Dolmetschen ist echt kein Job auf den ich Bock hätte. Ich glaube ich würde in der Kabine nen Herzkasper vom Stress bekommen.
Zitat von: ErikErikson
Meine Rede.
Zitat von: Shield Warden
Wenn das deine Rede war, entschuldige dich gefälligst, dass Timberwere sie nicht vorher bekommen hat und dadurch so ein Stress entstanden ist!

Offline Chiarina

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Zitat von: Eiserne Maske
Anyways, brasilianische Ethnologen haben "Jaguarete o encontro" produziert, ein Rollenspiel in welchem man die Ureinwohner Brasiliens spielen kann, vor der Kontaktaufnahme mit den Weißen. Mystik wird mit der Sagenwelt des Amazonas hinzugefügt. Dabei soll man eine Menge über die Gedankenwelt der Indigenen lernen können, für Brasilianer anscheinend ein Riesenthema.

Das klingt sehr ähnlich wie How we came to live here. Dort geht´s allerdings um einen untergegangenen nordamerikanischen Indianerstamm. Es wird ebenfalls in der Zeit vor Ankunft der Europäer gespielt und hinter dem Spiel steht natürlich der Wunsch, sich in eine fremde Kultur einzufühlen.
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Online Maarzan

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Weitere Versuche "politisch/religiöser Bildung" :

Dragonraid als christlich-religiöses Rollenspiel

RaHoWa als rechtsextremes Beispiel.

Und dann kommen halt noch jede Menge niederstufigerer "Erziehungsversuche" und sei es mit der vertretenen "Helden"-Definition. 

Ich habe hier noch "Die andere Welt" mit dem klar erkennbar das ganze Spiel prägenden Versuch das Spiel von "guten und friedfertigen" Figuren zu "fördern".

Ein anderes Spiel, welches ich gerade nicht wiederfinde - daher aus dem Gedächtnis -  unterteilt die Figuren als ein wesentliches Merkmal dipolig in "taker" und "carer" .

Auf der Metaebene und wenn "gegen Rollenspiele" reicht:
Pat Pulling und BADD.

Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Erzdrakon

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Zwar ohne echten Lehrauftrag, aber Werwolf die Apokalypse sensibilisiert die Leser/Spieler schon sehr für die Themen Umweltverschmutzung, Machtmissbrauch und Gewalt gegen Schwächere.
« Letzte Änderung: 29.10.2019 | 20:54 von ErzdrakonMomo »

Offline BBB

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erstmal ABo, später vielleicht mehr
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Spielt zur Zeit: DSA Briefspiel, sowie 3-6 DSA Larps pro Jahr. Am Tisch: derzeit nix ;D

Würde gern spielen: Altered Carbon, Shadowrun, Cyberpunk, irgendetwas aus diesem Genre... außerdem The Witcher, Nesciamus, Vampire, ... irgendwas

Offline Faras Damion

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Im weiteren Sinne könnte man auch einige Rollenspiele für Kinder dazuzählen.

Bei "My Little Pony" gibt es ein Belohnungssystem, das Zusammenarbeit fördert: Schicksalspunkte sind mehr wert, wenn man für andere Spielerinnen oder gemeinsam nutzt.

Aber das ist natürlich sehr subtil und nicht Hauptbestandteil des Spiels.
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Pyromancer

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Bei "Die Verhandlung um Polen" kann man etwas über die Weltpolitik im Ostblock der 80er lernen. Jason Morningstar hat auch noch ein paar andere lehrreiche One-Shot-Spiele, "'Terps" z.B.

Offline KhornedBeef

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Spannend, da gibt es ja doch ganz verschiedene Sachen.
Ich fühle mich ein wenig gedrängt, ein paar Grenzen zu ziehen, bevor hier alles steht....hm.
Also, der Bildungsauftrag sollte explizit sein, also nicht bloß "das System hat Knuddelpunkte, deswegen lernt man Knuddeln" . Wenn die Vermittlung der Bildung nur durch die Beobachtung des Spielergebnisses geschieht, sollten die Mechaniken schon sehr sehr eng auf ein Thema zugeschnitten sein. Bei jedem Spiel könnten alle möglichen Erkenntnisse je nach Runde entstehen, für diese Liste sollte es schon deutlich lenkend sein.
Ich habe mit mir gerungen,ob ich Erziehung von Bildung trennen soll, aber in der Praxis wird das hier schwer. Wenn ein Buch beim Erziehen aber komplett auf Wissen verzichtet, würde ich mir das überlegen.

So, nachher pflege ich oben Vorschläge ein, vielen Dank an die Meldungen!
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Offline Blechpirat

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https://www.drivethrurpg.com/product/198050/Dog-Eat-Dog

beschäftigt sich mit der Frage, welche Wirkung Kolonalismus/Imperialismus auf die Bevölkerung des kolonialisierten Gebiets hat.

Offline BBB

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So, jetzt auch ein bisschen Input von mir.

Ich bin vor ca. 1, 2 Jahren über Nesciamus gestolpert:
https://nesciamus.dragon-legion.com/

Ist ein Projekt das in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche entstanden ist, um die Reformation und die dahinter stehenden Konzepte spielerisch begreifbar zu machen, ohne dabei historisch zu sein.
Wurde dann sehr aufwendig umgesetzt.

Ich kenne jetzt keine Rollenspiele, die einen direkten Bildungsauftrag haben bzw. bei denen das Kennenlernen einer bestimmten Zeitepoche im Vordergrund steht.
Ich weiß jedoch von Unterrichtsprojekten bei denen das Rollenspiel (hier Midgard 1880) verwendet wurde, Schülern die Zeit des Kaiserreiches bis zur Weimarer Republik näher zu bringen.

Gibt es hierzu weitere Quellen oder Erfahrungsberichte? Das fände ich persönlich sehr spannend.
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Online Jiba

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Expliziter Bildungsauftrag wäre vielleicht zu viel gesagt, aber „Montsegur 1244“ streut zwischen den Szenen Vorlesetexte mit historischen Fakten ein, die einen Überblick über die reale Geschichte zur Zeit des Spiels geben.

Geht also in die Richtung dessen, was mein Vorposter ansprach.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline D. Athair

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Weitere Versuche "politisch/religiöser Bildung" :

Dragonraid als christlich-religiöses Rollenspiel
Dragonraid ... ist ein missionarisch ausgelegtes Rollenspiel (im Sinn von "wir haben eh Recht"). Das würde ich gerade nicht unter Bildung fassen.

Es gibt/gab aber das das schwedische The Way, das sehr wohl als religiöse Bildung durchgeht.

Dream Askew/Dream Apart ist ein Spiel, das Selbsterfahrung groß schreibt. Grundthema ist "belonging outside of belonging".
Das eine dreht sich um das Überleben einer queeren Enklave in der Apokalyse und das zweite um Ähnliches in einem Sheltl (jüdische Stadtteile/ghettos?) im Mittelalter Osteuropas. Es ist auch ne Anleitung enthalten selbst Spiele zu den Grundthema zu konzipieren.

Hoodoo Blues ... geht in die Richtung. Jedenfalls vermittelt es viel aufklärerisches Wissen ...

Narnia - das Rollenspiel ... hat viel über den Wert von Geschichten und erspielten Erzählungen. Moral und Ethik folgen dem Vorbild von CS Lewis, wobei sie die speziell christliche Ausrichtung rausgenommen haben.

Montsegur 1244 und Thou art but a warrior sind beides Spiele, die historische Situationen (das brutale Ende der Katharer bzw. das Untergehen von Al-Andalus) und Dilemmata in ein Spiel packen. Da geht es durchaus um das Ausprobieren von Perspektivübernahme. (Viele andere Rollenspiele bieten historische, soziale, religiöse und/oder politische Themen zum Bespielen/Erkunden an, haben aber keine Aufforderung diese Themen zu vertiefen. Dazu gehören: Sagas of the icelanders, So tief die schwere See, Dark Streets, Clockwork & Chivalry, Runequest: Glorantha, Blue Rose, viele Mythras-Sachen, ...)
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline Chiarina

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Zitat
Moral und Ethik folgen dem Vorbild von CS Lewis, wobei sie die speziell christliche Ausrichtung rausgenommen haben.

Bleibt dann noch etwas übrig?
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Online Maarzan

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Dragonraid ... ist ein missionarisch ausgelegtes Rollenspiel (im Sinn von "wir haben eh Recht"). Das würde ich gerade nicht unter Bildung fassen.

Es gibt halt "Fach"-Bildung und "idiologische" Bildung. Und spätestens bei letzterer wird es dann Geschmackssache. Sonst wären andere Sachen auch hier raus.
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Offline D. Athair

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Bleibt dann noch etwas übrig?
  Christlich geprägter "Humanismus(?)", der noch weniger explizit biblisch-kirchliche Bezüge hat als die Narnia-Bücher ohnehin.
Theologisch bzw. weltanschaulich gesehen ist das schon ein deutlicher Unterschied. Personen, die da nicht so firm drin sind, mögen aber ggf. keine Unterschiede erkennen.



Es gibt halt "Fach"-Bildung und "idiologische" Bildung.
Das ist korrekt. Trotzdem gilt hier, was die Wiki schreibt (und weil ich nicht meine Unterlagen rausziehen will):
Zitat von: Wikipedia
Ein Merkmal von Bildung, das nahezu allen modernen Bildungstheorien entnehmbar ist, lässt sich umschreiben als das reflektierte Verhältnis zu sich, zu anderen und zur Welt.

In den Bildungsbegriff fällt Dragonraid nicht mit rein. Es bietet keine "ergebnisoffene Auseinandersetzung mit seinem Thema". Es operiert nicht mit theologischen Fragestellungen. Da geht es weniger die Auseinandersetzung mit christlichen Werten oder Überzeugungen sondern hier wird ein evangelikales Mindset gepredigt.

Glaub mir. Den Unterschied zwischen christlicher bzw. kirchlicher Bildung und dem Verkaufen einer dogmatischen Ideologie kenne ich sehr genau.

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« Letzte Änderung: 30.10.2019 | 00:32 von D. Athair »
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline Chiarina

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noch weniger explizit biblisch-kirchliche Bezüge hat als die Narnia-Bücher

Hust... "noch weniger"? Die Narnia-Bücher sind doch komplett voll von biblischen Bezügen! Mir ging das jedenfalls viel zu weit. Dieses Missionarische, was da in jedem zweiten Absatz nur notdürftig in eine Abenteuergeschichte gehüllt hervorlugt! Ich habe die Bücher meinen Kindern vorgelesen und mich dabei schlecht gefühlt.
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Offline KhornedBeef

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Darum habe ich Dragon Raid ja auch drin gelassen. Ein paar der anderen , von D.Athair, gucke ich mir nochmal an, inwieweit das Produkt da mehr "Mittel zum Zweck" ist, oder die Infos eher Dreingabe sind. Bzw. Ich outsource das jetzt.
@D.Athair: wenn die alle diese Anforderung erfüllen, nehme ich sie auf
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Offline D. Athair

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Hust... "noch weniger"? Die Narnia-Bücher sind doch komplett voll von biblischen Bezügen! Mir ging das jedenfalls viel zu weit. Dieses Missionarische, was da in jedem zweiten Absatz nur notdürftig in eine Abenteuergeschichte gehüllt hervorlugt! Ich habe die Bücher meinen Kindern vorgelesen und mich dabei schlecht gefühlt.
Ich verstehe was Du meinst und sehe, dass ich Narnia (das Rollenspiel, die Bücher) und DragonRaid nochmal auseinander sortieren muss, damit die Sache verständlicher wird. Das mal als erster Versuch:

Die Narnia-Romane würde ich auch nie nur vorlesen. Eben weil sie missionarisch und als eine Art Glaubenskurs (wo Auseinandersetzung und eigenes Stellungnehmen meist gewollt sind) geschrieben sind und weil ich der Meinung bin, dass man mit den Inhalten in Dialog gehen muss (so wie das andere Bücher von CS Lewis mit dem Leser tun und wie das im Narnia-Rollenspiel gegenüber den Inhalten und als Grundlage des Rollenspielprozesses auch verlangt wird). Das sehe ich so, weil ich gängige Kritiken an Narnia teile: A) Dass Narnia sich auf spezifisch traditionell-englische gesellschaftliche Werte bezieht und B) dass Narnia mit plumpen populärchristlichen Anspielungen arbeitet, die weder in der Narnia-Mythologie gut eingebettet sind noch biblische Mehrdeutigkeiten behalten. B) war v.a. ein von Tolkien ausgesprochener Kritikpunkt.

Das Rollenspiel geht auf die Inhalte und Problematiken gerade nicht so explizit ein, sondern interessiert sich mehr für die weltenbauerischen Setzungen, die allgemein menschliche (und weniger spezifisch christliche) Auseinandersetzung mit Ethik und Moral und gemeinsames Geschichtenerzählen als Konstruktion von sinnstiftenden Geschichten im mythologischen Kontext (könnte man als Märchenerzähler-Ansatz oder bardischen Ansatz nennen).


Im Gegensatz zum Narnia-Rollenspiel fehlt Dragonraid der Abstand zu Glaubensinhalten, der Bildungsprozesse ermöglicht.
Es ist im Vergleich mit den Narnia-ROMANEN nicht (nur) missionarisch, sondern (auch) predigend. (Gleichzeitig: Narnia und Dragonraid entstammen unterschiedlichen protestantischen Strömungen.)


inwieweit das Produkt da mehr "Mittel zum Zweck" ist [...]
Das als Bildungsdefinition zu nehmen fände ich auf enttäuschende Weise zu wenig. Oder: Das bleibt hinter so ziemlich allen Bildungstheorien/Bildungsbegriffen zurück ... und unterscheidet nicht zwischen Bildung/Aufklärung und Erziehung/Indokrtrination. Ich finde aber gerade die Unterscheidung wichtig. Denn: Man könnte Bildung verkürzt auch als "Erziehung zur Mündigkeit" beschreiben (inkl. Bildungsergebnissen, die nicht gefallen oder sozial erwünscht sein müssen).

Zum einen hat das was mit dem Ernstnehmen von Bildungsdiskursen zu tun und zum anderen müsste man sonst als "Bildungswerk" auch Sachen wie MYFAROG: Mythic Fantasy Role-playing Game, das RPG von Varg Vikernes mitaufnehmen.
« Letzte Änderung: 30.10.2019 | 09:38 von D. Athair »
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline Chiarina

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Hab´ ich verstanden. Danke!
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Offline KhornedBeef

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@D.Athair: Stop! Darum ging es mir gar nicht. Ich will hier nichts definieren, nicht meine Aufgabe. Ich habe bloß Kriterien, welche Produkte ich für mich sammeln und betrachten will, und die nehme ich oben auf. Dass ich die Kriterien benenne, ist, damit sich niemand "vergeblich" den Mund fusselig posten muss. Trotzdem kann hier bitte ruhig jeder Beispiele seiner Wahl nennen und erklären, um was es da geht. Begriffsdiskussionen fände ich so notwendig wie einen Wurfanker aus Maisstärke, aber unterbinden kann ich die hier eh nicht  ^-^
« Letzte Änderung: 30.10.2019 | 23:05 von KhornedBeef »
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Offline D. Athair

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Kein Problem. Mir war wichtig den geistes-, human- und sozialwissenschaftlichen Minimalkonsens über den Begriff "Bildung" nochmal vorzustellen. Kann man natürlich trotzdem weiter fassen, auch wenn ich das nicht unbedingt für sinnvoll erachte.

Anyway.

Weitere Sachen:

Erasure Ein Mini-Rollenspiel um das Erleben von Menschen, die nicht in duale Konstruktionen von Sexualität/Geschlechtlichkeit passen. (Inter*-Personen, Nonbinaries, Asexuelle, Bi/Pansexuelle).

Addiction the RPG Der Autor hat Erfahrung mit Wohnungslosigkeit und möchte mit dem Spiel Sucht, Drogenszene und Obdachlosigkeit thematisieren. Das tut er aus einem ganz eigenen, persönlichen Blickwinkel heraus. Dabei erwischt er weder die sozialwissenschaftlichen Erkenntnisse noch baut er eine Privatideologie oder schließt sich bestehenden Ideologien an. Ein Bildungsauftrag ist ganz klar enthalten. Ich pack die Spielbeschreibung (C&P aus dem Vorwort) einfach mal in einen Spoiler:
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MYFAROG ... prüfe ich noch. Es wurde ursprünglich als Homeschooling-Werkzeug erfunden und die Ideologie des rechtsextremen Neuheidentums kann man nicht unbedingt als irrelevant abtun.

Hoodoo Blues hab ich nochmal überprüft. Das Spiel hat einige Absätze über den richtigen Umgang mit Religionen, Hauptfarben, Stereotypen, ... Effektiv schafft es die für das Spiel notwendige Aufklärung und leistet sozusagen vorab Bildungsarbeit. Die Themen spielen im Spiel alle eine Rolle, aber einen Bildungsauftrag sieht das Spiel darüberhinaus nicht. Es gibt aber ein Begriffe-Glossar und Handlungsempfehlungen. Ein Auszug aus der Einleitung:
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« Letzte Änderung: 30.10.2019 | 22:53 von D. Athair »
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Danke dir! Du bist für den Thread in jedem Fall ein wahres Füllhorn. Ich hoffe ich komme dazu, mir alle Spiele näher anzusehen.
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Covid, Unruhen, BLM, Wetterextreme, Gamestop-Debakel, es gibt wahrlich keinen Mangel an Themen. Was hat sich getan an der Bildungs-RPG-Front in den letzten eineinhalb Jahren, Leute?
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