Autor Thema: Reading Challenge 2020  (Gelesen 22431 mal)

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Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #250 am: 1.12.2020 | 11:00 »
Ich update den Startpost bald wieder. Muss um etwas Geduld bitten - war länger und ziemlich fies krank und will mich noch in Ruhe zuende erholen.

Offline gunware

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #251 am: 25.12.2020 | 22:11 »
Meine elfte und zwölfte Meldung: {60/65}

51. Luc Ferry und Clotilde Bruneau: Mythen der Antike: Ödipus *5/15*
52. Terry Brooks: Elfenwächter  (Die Shannara-Chroniken: Die dunkle Gabe von Shannara 1) *12/15*
53. Martina Nöth: Der vitruvianische Moment (Shadowrun)  *12/15*
54. Luc Ferry und Clotilde Bruneau: Mythen der Antike: Jason *7/15*
55. Jose Luis Munuera: Lady Z (Zyklotrop 3) *8/15*
56. Christophe Arleston: Die Meerjungfrau von Manhatten (Ökho 8) *10/15*
57. Marliese Arold: Magische sechzehn (Magic diaries 1) *11/15*
58. Terry Brooks: Blutfeuer  (Die Shannara-Chroniken: Die dunkle Gabe von Shannara 2) *12/15*
59. Marliese Arold: Victorias Geheimnis (Magic diaries 2) *11/15*
60. Terry Brooks: Hexenzorn  (Die Shannara-Chroniken: Die dunkle Gabe von Shannara 3) *12/15*
Ich bin der letzte Schrei der Evolution, als sie mich erschaffen hatte, schrie sie: "Oh Gott, was habe ich denn gemacht?!"

Offline Menthir

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #252 am: 28.12.2020 | 13:05 »
#49

Steven Erikson - Das Reich der Sieben Städte - Spiel der Götter 2

Ich möchte nicht zu viel für die Nichtleser verraten, aber kann wieder vorwegstellen, dass wenn jemand komplexere Fantasy mag, er gerne zu Erikson greifen sollte.

Erikson versucht in diesem Band seinen Charakteren mehr Charakter und Tiefe zu verleihen, ohne seinen holistischen und doch verschachtelten Weltdarstellungsdrang zu verbergen, sodass daraus noch ein etwas unsicherer Zwitter wird, weil manche Charaktere sich an sehr einfachen Charakteristiken festhalten müssen.

Das ändert nichts daran, dass es weiterhin eine schöne Reihe ist und das Miträtseln über die Gesamtereignisse sehr viel Spaß macht. Es gab sogar einige Charaktere, die mir sehr gut gefallen haben, allen voran Heboric, Duiker und Fiedler.

Erfreulich ist, dass das Buch noch etwas grittier wirkt als Band 1 und das passt gut zur Geschichte. Viel der Geschehnisse sind subjektiv geschildert, und häufig findet Weltbeschreibung auch durch Dialog statt. Die unsicheren Erzähler so zu nutzen, ist im Gesamtrahmen gut gelungen.

Ich habe die Entscheidung gefällt, ich werde weiterlesen.

7,5 von 10 Punkten.

#50

Peter Stamm - Weit über das Land

Ein eher kleines Büchlein, welches ich zu Weihnachten von einer Arbeitskollegin erhalten habe. Nett geschrieben, hatte aber in mir nicht ganz den Widerhall, den ich mir erwartet habe, denn dafür ist die Geschichte in Teilen trotz ihres Ansatzes zu unplausibel. Allgemein ist es eher ein Nachdenken über die Flucht, als dass die Flucht glaubhaft ist.

Es dreht sich hierbei um die Flucht eines Mannes aus seinem gefestigten Dasein als Sachbearbeiter und Familienvater, der aus dem Leben seiner Frau verschwindet und doch allgegenwärtig bleibt, sodass er bzw. seine Erinnerung die Grenze seines möglichen Todes transzendiert, mit entsprechendem Ende.
Sehr gefällig geschrieben, ohne in einen Heimatroman abzudriften, aber doch nicht wirklich packend, weil die moralische Komponente seines Verschwindens - das Zurücklassen seiner Frau und seiner zwei Kinder, seines Lebens - nicht beleuchtet wird. Ein paar der angedeuteten Abzweigungen der an sich stringenten Erzählung sind absichtlich für den Effekt offengelassen, trüben aber hier und da das Gesamtbild.
Das Buch lebt von seiner Klammer des Flüchten-Wollens und des trotz Flucht nie ganz Flüchten-Könnens.

Ich werde es eher wegen der Geste, die das Geschenk begleitete, in Erinnerung behalten, spiegelt dieses Buch einige Gespräche zwischen uns doch ganz gut.

6 von 10 Punkten.
„Zutrauen veredelt den Menschen, ewige Vormundschaft hemmt sein Reifen“ - Johann Gottfried Frey

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So kam's vom Haar- zum Schädelspalten.“ - Eugen Roth

Offline Sindaja

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #253 am: 30.12.2020 | 10:42 »
Wenn ich nicht die nächste Nacht durchlese wohl meine letzten Bücher für 2020:
72. G.A. Kathryns: Snow City
Ein erwachsenen Roman über die Bedeutung von „Familie“, die wunderebare Chaconne von Bach, das Finden des Selbst. Nachdenklich und eher ruhig.
73. S. Waugh: The Mennyms
In Roman über das Familienleben – einer sehr zurückgezogenen Familie, die möglichst unauffällig lebt, damit nicht auffällt, daß sie keine Menschen sind. Eher ruhig mit leisen Zwischentönen erzählt. Und es sagt unter anderem, daß auch kleine Änderungen und ein achtsamer Umgang miteinander zu einer besseren Lebensqualität führen können. Kein Buch für Kinder, die viel „Action“ wollen, sondern eher ein bißchen „Bullerbü“-Fantasy.
74. Cassandra Clare/Wesley Chu. The Lost Book of the White
Wieder ein Buch rund um Alec und Magnus. Ich mag das Setting und die Charaktere, aber viel Neues kommt nicht hinzu. Nette Lektüre, wenn man mal wieder ein bißchen in die Shadowhunters-Welt eintachen möchte und einige „alten Freunden“ zwischen den großen Buchreihen begegnen möchte. Auch hier sind die Probleme etwas „larger than life“.
75. Gail Levine: Ella Enchanted
Cinderella als Fantasy-Märchen. Schönes Kinderbuch, wenn man Märchen mag. Ella ist ein starkes Mädchen mit einem Problem und das Setting ist mit seinen fantastischen Wesen, die auch eine „Kultur“ haben liebevoll gestaltet.
76. Gail Levine: The Two Princesses of Bamarre
Ein selbstgestricktes Märchen in derselben Welt wie „Ella“. Mut wird aus der Not geboren und zwei Schwestern lernen einiges über sich. Ein bißchen gestört hat mich der Umgang mit dem Thema Drachen. Einerseits werden sie vielschichtig dargestellt, aber andererseits sann doch wie erzböse Monster behandelt.
77. Gail Levine: Fairest
Ein etwas ungewöhnliche Version von Schneewittchen. Schönheit liegt im Auge das Betrachters. Die Geschichte ist sehr lose mit „Ella Enchanted“ verknüpft. Manches ist vielleicht ein bißchen zu „Happy“ und die „male love interest“ wirkt für mich etwas konstuiert. Die 2 Fantasy-Märchen (Uprooted, Spinning Silver) von Novik finde ich z.B. stärker, aber die sind auch für ein erwachseneres Publikum gedacht. Die Reihe ist auber auf jeden Fall eine hübsche Lektüre für den 9-12 (14?)jährigen Fantasy-Märchenfan.

Ich denke bei der nächsten Challenge kann ich etwas ambitionierter bei der Bücherzahl sein, aber andererseits ist es natürlich auch möglich und zu hoffen, daß 2021 die Konzertdichte wieder zunimmt und dann wieder einiges an Lesezeit wegfällt....

Offline Green Goblin

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #254 am: 31.12.2020 | 13:54 »
Ich heute pünktlich mein 36. Buch beendet und habe damit meine Challenge genau erfüllt. Ich habe einige Entdeckungen gemacht, unter anderem die Codex-Alera-Reihe von dem Harry Dresden Autor Jim Butcher, sowie die Jugendbuchserie über die Waldläufer von Araluen und zu guter Letzt die nun dank des Tanelorn neu begonnene Reihe von Tamsyn Muir um Harrow und Gideon Nav. Außerdem habe ich mehr Science Fiction gelesen, als ich Anfang 2020 erwartet hätte, nennenswert waren da vor allem die ersten drei Bände der Expanse-Serie, sowie inspiriert vom Spielen des Konsolenspiels Mass Effect Andromeda die drei zu diesem Spiel erschienen Romane.

Offline gunware

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #255 am: 31.12.2020 | 14:38 »
Meine letzte Meldung in diesem Jahr: {65/65}

61. Eoin Colfer: Artemis Fowl *11/15*
62. Christophe Arleston: Abidjan-Nairobi Express (Ekhö – Spiegelwelt #9) *10/15*
63. Jean David Morvan: Update (Silage #20)   *11/15*
64. Jérémy: Layla: Die Legende der blutroten Sümpfe  *5/15*
65.  Rick Riordan: Die Gruft des Tyrannen (Die Abenteuer des Apollo #4) *12/15*
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Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #256 am: 1.01.2021 | 01:09 »
Ach herrje - ich hab ja ganz verpeilt, ne neue Challenge zu eröffnen. Keine Sorge, das kommt heute im Laufes des Tages noch! Es wird wieder eine Lesechallenge geben! Alles wird gut!  ;D

Offline Infernal Teddy

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #257 am: 1.01.2021 | 08:34 »
Gestern abend noch ein buch fertig gelesen, ich ende also mit 111 :D
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Offline Sashael

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #258 am: 1.01.2021 | 09:04 »
Also dies Jahr hab ich es endgültig gemerkt. Ich lese, aber kaum noch Bücher. Ich kann zwar Stunden in Artikeln, Reportagen und Berichten versinken, aber das gedruckte Buch gibt mir nicht mehr den Kick wie noch vor 10 Jahren.

Damit kann ich auf weitere Teilnahmen an Readingchallenges verzichten. Ist ja auch mal ne Erkenntnis. :)

Oh, und Audiobücher bringen mir auch so gut wie gar nichts. Die allermeisten Vorleser finde ich zu schlecht, um sie lange zu ertragen und die Info-pro-Minute-Rate ist mir deutlich zu niedrig.

Euch allen eine Schöne Neue Challenge in 2021! ;D
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


Leitet Itras By mit Battlemap. ;D

Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #259 am: 1.01.2021 | 13:08 »
Ich ende 2020 mit 28 Büchern. Leider habe ich es nicht geschafft, die letzten zehn davon hier im Thread aufzubereiten. Ab dem Sommer war 2020 für mich einfach so absurd mit Arbeit vollgestopft, dass diese Challenge hier leider ziemlich brach lag. (Das betraf die Pflege dieses Threads ebenso wie überhaupt die Möglichkeit für mich, Bücher zu lesen)

Unter anderem habe ich aber drei meiner Lieblingsbücher nochmal gelesen - einfach so, zu meinem Vergnügen: "Eragon", "Die Stadt der Träumenden Bücher" und "Harry Potter und der Gefangene von Askaban". Letzterer war dann auch ein gelungener und positiver Jahresabschluss für mich. Es tat gut, mich davon zu verabschieden, mich immerzu "weiterbilden" und neue Bücher oder noch ungelesene Klassiker lesen zu müssen. Stattdessen Harry Potter auszupacken, hatte was von ankommen in einem Zuhause, in dem schon jemand den Kamin vorgeheizt hat. *knuddelt ihr Buch* ^-^

Auch wenn ich mit 28 Büchern vier weniger als im Vorjahr gelesen habe, sagt Goodreads mir, dass ich insgesamt rund 200 Seiten mehr gelesen habe. Das lag daran, dass ich mir 2020 häufiger die Zeit für längere Bücher genommen habe. Mit "Der Kanon mechanischer Seelen" und diesem Philip K. Dick Sammelband waren zwei ziemliche Schmöker darunter.

Bin, dafür das rund vier Monate fürs Lesen quasi komplett rausgefallen waren, mit dem Ergebnis meiner Lesereise doch ganz zufrieden. Habe diesmal eine ganz gute Genremischung "zu mir genommen", neue Geschichten entdeckt und alte Lieblinge wiedergetroffen. Freue mich aufs kommende Jahr!

Offline Weltengeist

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #260 am: 1.01.2021 | 14:36 »
39 Bücher sind es 2020 geworden, darunter 16 Romane und 14 Sachbücher - so in etwa jedenfalls, weil mir bei manchen Büchern die Einordnung schwerfällt.

Am besten gefallen haben mir:
  • Die Starfarer-Verschwörung (Richard Schwartz, Roman): Ein enorm temporeicher Science-Fiction-Roman mit einem durchaus originelle Setting und einer solchen Neigung, immer noch einen draufzusetzen, dass ich keine Ahnung habe, wie der Autor die Fortsetzung noch gestalten will...
  • Tschick (Wolfgang Herrndorf, Roman): Ein Roadmovie als Roman, angenehm zu lesen und trotz aller Überdrehtheit mit Charakteren, die man wiedererkennt.
  • Dawn of the New Everything (Jared Lanier, autobiographisch): Jared Lanier ist ein Pionier der VR-Szene, schreibt hier aber vor allem über sein Leben - über das Amerika seiner Kindheit, über das Enstehen von Silicon Valley und darüber, wie ein Mensch tickt, der wirklich verinnerlicht hat, dass man alles, was einem interessant erscheint, auch versuchen sollte.
  • The Most Human Human (Brian Christian, Sachbuch): Beim alljährlichen Loebner-Preis sollen Teilnehmer versuchen, KIs von echten Menschen zu unterscheiden. Brian Christian ist einer dieser "echten Menschen", und er berichtet in diesem Buch, an welchen Stellen sich Menschen tatsächlich von Computern unterscheiden - aber auch, wo wir unseren Alltag so künstlich gestaltet haben, dass wir durch Maschinen ersetztn werden könnten, ohne dass es jemand merkt. Dass ich im Anschluss tatsächlich das berüchtigte "The Game" gelesen habe, sagt viel darüber, wie nachdenklich mich dieses Buch gemacht hat...
  • Atomic Habits (James Clear, Sachbuch): Endlich ein Buch über das Entwickeln guter Gewohnheiten, das nicht auf dem Ratschlag "Zunächst brauchen wir ein bisschen Selbstdisziplin" basiert, sondern darauf, wie Menschen wirklich ticken. Dieses Buch hat mir geholfen, aus meinem Corona-Loch herauszukommen, und verdient schon dafür die volle Punktzahl.
Völlig unerträglich fand ich dagegen die PhD-Autobiographie You must be very intelligent (Karin Bodewits) und das Stoizismus-Handbuch Dein Hindernis ist dein Weg (Bryan Holiday). Einen Sonderpreis für ein Buch, das nicht per se schlecht ist, über das ich aber hinterher noch tagelang hätte kotzen können, bekommt das vermutlich teil-autobiographische Missbrauchsdrama My Dark Vanessa (Kate Elizabeth Russell).

Gezählt habe ich übrigens wie immer nur die Bücher, die ich wirklich "cover to cover" gelesen habe. Dazu kommen noch jede Menge Rollenspielkram, Fachbücher, News etc., die ich nicht mitgerechnet habe, weil ich sie nicht komplett, sondern nur auszugsweise gelesen habe.

Für das Jahr 2021 werde ich mich nicht mehr an der Reading Challenge beteiligen, weil die Zahl der gelesenen Bücher für mich kein Ziel ist, auf das ich aktiv hinarbeite. Wie ich bereits 2019 gemerkt habe, führen zu ambitionierte Leseziele einfach nur dazu, dass ich möglichst kurze, leichte Bücher auswähle, was ganz und gar nicht Sinn der Sache ist. Stattdessen werde ich mich einfach weiterhin bemühen, regelmäßig zu lesen. In den vergangenen Jahren hat das so gut funktioniert, dass ich mich denen anschließen würde, die sagen: die Wiederentdeckung des Lesens hat mein Leben bedeutend verbessert. Und das ist alles, was für mich zählt.
"Wenn ich in Unterleuten eins gelernt habe, dann dass jeder Mensch ein eigenes Universum bewohnt, in dem er von morgens bis abends recht hat." (Juli Zeh, Unterleuten)

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Offline Menthir

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #261 am: 1.01.2021 | 19:33 »
Bei mir sind es im Jahr 2020 50 Bücher geworden, und hatte mir 40 Bücher als Challenge gesetzt.

Mir sind besonders neun Bücher positiv in Erinnerung geblieben :
  • Peter Englund - Schönheit und Schrecken - Eine Geschichte des Ersten Weltkriegs, erzählt in neunzehn Schicksalen
  • John Carreyrou - Bad Blood - Secrets and Lies in a Silicon Valley Startup
  • Viktor E. Frankl - Man's Search For Meaning
  • Heinrich Böll - Die verlorene Ehre der Katharina Blum
  • Tom Hillenbrand - Hologrammatica und Qube
  • John Williams - Butcher's Crossing
  • Herbert Langer - Kulturgeschichte des 30jährigen Krieges
  • Richard Llewellyn - So grün war mein Tal

Unter den 50 gelesenen Werken waren aber nur Bände, von deren Lektüre ich abraten würde.
  • John Iliffe - Africans - The History of a Continent
  • Philipp Vandenberg - Das fünfte Evangelium
  • Johannes Willms - Bismarck - Dämon der Deutschen - Anmerkungen zu einer Legende
  • Jerome K. Jerome - Drei Mann in einem Boot: Ganz zu Schweigen vom Hund!

Ich kann Weltengeists Eindruck nicht ganz teilen, dass man bei einer Anzahl automatisch dazu übergeht, leichte oder kurze Bücher zu lesen, um die Challenge zu halten.
Ich habe jetzt 2018 52 Bücher mit etwa 15.000 Buchseiten gelesen, 2019 35 Bücher mit knapp 9.000 Buchseiten und 2020 50 Büchern mit etwa 19.000 Seiten.

Die Wahrheit ist aber, dass so eine Challenge da immer ein auf und ab ist. Viele Bücher lassen sich gar nicht in ihrer Schwierigkeit im Vornherein bewerten, und zudem sind die Layouts unterschiedlicher Verlage so unterschiedlich, dass die genaue Buchzahl oder Seitenzahl ein netter Anhaltspunkt sind, aber nicht wirklich aussagekräftig.

Für mich steht da hinter also eher die Challenge bei etwa einem Buch pro Woche zu bleiben, was natürlich nicht immer zu halten ist und manche Bücher bringen einem eben auch zur Verzweiflung.
Was mich aber immer wieder - mit aufs und abs - motiviert, ist auch zu jedem Buch einen kurzen Eindruck zu schildern. Das ist im ersten Moment eine kleine Anstrengung, hilft aber sich des Buches zu erinnern.
Es würde mich selbst - da bin ich wieder bei Weltengeist - wenn ich nur um einer gewissen Buchzahl und nicht mehr wegen der Bücher lesen würde. Mir ist es aber durchaus eine grobe Leitlinie, die mir bei der Disziplin hilft.

Immer wieder fällt mir - für mich - auf, dass ich niemals in den Bereich kommen darf, dass ich Dinge nur nach intrinsischer Lust erledige, weil dann liege ich 365 Tage im Bett und starre die Decke an. Stattdessen merke ich, dass die Freude für mich häufig im Überwinden steckt, von Büchern, von Sporteinheiten, von Arbeit.
Deswegen werde ich auf 2021 wieder an der Challenge teilnehmen. :-)

Danke an Huhn, dass du das immer wieder für uns organisierst! :-)
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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #262 am: 1.01.2021 | 21:26 »
Ich kann Weltengeists Eindruck nicht ganz teilen, dass man bei einer Anzahl automatisch dazu übergeht, leichte oder kurze Bücher zu lesen, um die Challenge zu halten.

"Man" habe ich ja auch nicht geschrieben, nur "ich"... ;)

Aber ich denke, so sehr unterscheiden wir uns in unserer Sicht gar nicht. So habe auch ich meine Hilfsmittel, wie ich es schaffe, regelmäßig zu lesen. Aber "Anzahl der Bücher zählen" hat bei mir eben einen falschen Anreiz gesetzt. Gerade 2019, als ich mir das recht ambitionierte Ziel gesetzt hatte, ein Buch pro Woche zu lesen, war das, was ich gelesen habe, teilweise schon arg flach. 2020 war mein Leseziel mit 36 Büchern schon deutlich machbarer; trotzdem habe ich mehr als einmal gezögert, wenn meine Hand schon über einem 600-Seiten-Wälzer schwebte, und mich stattdessen für das 250-Seiten-Buch entschieden. Solche Gewissenskonflikte möchte ich künftig lieber vermeiden, daher steige ich aus dem reinen Bücher-Zählen wieder aus.

Aber wie gesagt: Das sind nur meine Erfahrungen, eure mögen ganz anders sein.
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