Autor Thema: [D&D5E] Birthright - Der Norden  (Gelesen 6121 mal)

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Online Ainor

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Re: [D&D5E] Birthright - Der Norden
« Antwort #50 am: 5.12.2023 | 01:51 »
Nachdem die Gefahr für das Zwergenreich unter den Bergen von Silverheart zunächst gebannt schien und die Abenteurer vom Zwergenkönig mit einigen Geschenken zwergischer Machart belohnt worden waren, überlegten sie kurz, wie sie den Zwergen dauerhaft würden helfen könnten. Allerdings stellten sie bald fest, dass ihnen die Mittel fehlten, um einen Krieg in den Tunneln unter den Bergen gegen die Orogs führen, geschweige denn gewinnen zu können, so dass sie zunächst nach Lemnjohen zurückkehrten.

Dort hörten sie, dass eine kleine Gruppe von Adligen es entgegen der Warnungen auf sich genommen hatte, in Ghurallis Reich aufzubrechen, mit welchem Ziel auch immer. Die Abenteurer schüttelten den Kopf und überlegten, wie sie es anstellen konnten, den Adligen vielleicht zu Hilfe zu eilen und zugleich das besondere Schwert Kinharrower zu stehlen, das Waldric ja benötigte, um gegenüber der Wacht seinen Wert zu beweisen und das in Krayds Ahnenreihe eine besondere Rolle gespielt hatte.

Oerwinde war gar nicht begeistert von der neuerlichen Absicht ihres Gemahls Duncan, Lemnjohen auf der Suche nach Abenteuern wieder zu verlassen, sondern tat kund, dass er lieber daran arbeiten solle, Lemnjohen wieder in seinen Besitz zurückzuholen, nachdem es nun eine Provinz war, die der Baroness mehr einbrachte, als ihnen selbst. Duncans Argument, dass die Rettung der Adligen sicherlich mit etwas Ruhm vergolten würde, konterte sie mit der Frage, ob es denn bedeutende Adlige seien.

Zudem schien es so, als beäuge sie die Wahl Ruornils anstelle Haelyns als göttlichem Patron mit etwas Missfallen und besonders die Begleitung durch die Akolythin, was möglicherweise auf Eifersucht hinwies. Auch hier schienen Duncans Argumente nicht zu verfangen, so dass es auf die stereotypen Argumente von Ruhm, Ehre und Freundschaft zurückverfiel und Oerwinde mit einem durchaus ernstgemeinten Augenrollen letztlich die Diskussion wieder aufschob, aber nicht aufhob – Duncan würde sich irgendwann doch um die Politik kümmern müssen.

In gröberer Unkenntnis von Ghurallis Festung – abgesehen von den Informationen, die sie damals über die Kundschafter der Wacht erhalten hatten – eilten sie den Adligen auf etwas kürzerem Wege hinterher. Die Adligen nämlich hatten den Weg über die Provinzen der Wacht genommen, die Abenteurer reisten durch Trondelag und Haldallen. Lance blieb zurück um die Geschäfte in Lemnjohen weiterzuführen, die übrigen Abenteurer wurden einer neuen magischen Quelle in Haldallen gewahr und nahmen sich vor, auf dem Rückweg mehr herauszufinden.

Waldrics kundige Führung nutzend, gelangten sie von Halldalen aus an die Grenze von Ghurallis Festungsprovinz Rhuiddar und folgten dieser, in der Hoffnung, eine Spur der Gruppe der Adligen zu entdecken. Nur einmal gingen sie ein wenig fehl und marschierten geradwegs durch ein eher sumpfiges Gebiet, das Yersinias Schuhwerk einbehielt. Sie erhielt dafür Krayds Schuhwerk, während dieser in Katzenform den weiteren Weg unternahm, solange ihm dies aufgrund seines von Brenna stammenden Blutes möglich war.

Irgendwann stießen die Abenteurer auf eine vielversprechende Spur und entdeckten eine leere Trankflasche. Zwei ungeschlachte Hügelriesen und zwei Trolle entdeckten sie ebenfalls. Diese konnten sie recht mühelos bezwingen, wobei ihnen Yersinias Hexerei und die nunmehr bei Krayd verbleibende Flammenklinge gute Dienste leisteten. Der Spur nach dem kämpferischen Intermezzo weiter folgend, gelangten sie an eine Lichtung, auf der ein fremdartiger Mensch – ein Khinasi – kopfüber an einem Baum aufgeknüpft war.

Krayd schlich sich in Katzenform an den Baum und stellte fest, dass sich darunter ein Grabstein befand, auf dem geschrieben stand: Hier ruht Katya, die Freundin von Óski Osricsson, hinterrücks ermordet. Waldric schoss daraufhin nach einigen Fehlversuchen den Khinasi vom Baum und sie stellten fest, dass der Khinasi magische Schuhe trug. Der Schuhe wurde er schnell ledig und dann erinnerte sich Yersinia daran, dass auch Katya geeignetes Schuhwerk getragen hatte, so dass ein Plan erwuchs.

Baran lenkte die Akolythin Ruornils, die sie begleitete, mit einem improvisierten Begräbnisritual ab, und entledigte die Verstorbene ebenfalls ihrer Schuhe, die nun auf Yersinias Füße passten. Die magischen Schuhe des Khinasi waren im Übrigen Stiefel der Winterlande. Nun ging es weiter und die Gruppe ruhte sich ein wenig aus – eine vollständig erholsame Ruhepause war in der Wildnis so nicht möglich, aber zum Luftholen reichte es immerhin, und während sie dort ruhten, geschah etwas Merkwürdiges.

Als sie erwachten, lag in der Mitte ihres Rastplatzes eine Karte, die sie noch nicht ganz zu deuten wussten, die aber augenscheinlich etwas mit Ghurallis Festung zu tun hatte. Die große Frage war nun, ob man ihnen, und wer ihnen so zu helfen versuchte. Die Spur teilte sich in zwei Spuren. Die Abenteurer folgten der Spur um die große Umfriedung von Ghurallis Lager herum nach Osten und Norden, bis diese an eine Schlucht in der Nähe eines Wachtturmes führte. Dies wollten sie nicht versuchen, deshalb gingen sie den Weg zurück.

Die zweite Spur war nun etwas älter, deshalb verloren sie sie auf felsigem Gebiet auch recht bald. Sie gingen daher zunächst unverrichteter Dinge zurück nach Süden und rasteten nochmals. Diesmal aber hielten mehr verborgene Wacht und entdeckten tatsächlich eine Eule, die ihnen einen abgeschälten Stock in die Mitte des Lagers brachte. Baran unterhielt sich dank seines von Vorynn stammenden Blutes mit der Eule und erhielt einige wertvolle Informationen. Offenbar war eine magisch begabte Person an der Mission der Abenteurer interessiert.

Eine Frau in Grün und Braun gekleidet, die sich unweit von ihnen befand, aber nicht von ihnen gesehen werden wollte. Auch sie konnte mit Eulen sprechen und schien sehr charismatisch zu sein. Immerhin vermochte Baran der Eule zu vermitteln, dass sie nicht verraten solle, dass er mit ihr gesprochen habe. Als die Eule kurze Zeit später mit einem zweiten, kürzeren abgeschälten Stock zurückkehrte, folgte Baran ihr mit einem Arkanen Auge, und setzte die Suche auch nach dem obligatorischen dritten Stock fort.

Mit den drei Stöcken hatte die Eule einen Pfeil nach Norden gelegt. Baran hatte außer drei in kurzen Abständen liegenden Rindenhäufchen aber nichts gefunden. Nun bewegten sie sich aber erneut nach Norden und gelangten nach einiger Zeit an eine der von Ghurallis Handlangern angelegten Gestrüppmauern. Sie folgten ihr eine Weile nach Osten, bis Waldric auffiel, dass sie sich in einer noch nicht ausgelösten Falle befanden. Sie bewegten sich vorsichtig zurück und lösten die Falle mit einer losen Seilschlaufe aus.

Die Falle krachte zu und man hörte nach einiger Zeit zwei Orogs, die sich unterhielten. Waldric verstand sie und deshalb erwarteten sie geduldig eine kleine Rotte Goblins, angeführt von einem der Orogs, der sie antrieb. Offenbar war einer der Goblins klug genug um zu verstehen, was vor sich gegangen war, aber der Orog, der dies nicht nachvollzog, brachte ihn schnell zum Schweigen. Die Falle wurde in den Ursprungszustand versetzt, dann zogen Goblins und Orog von dannen, in sicherem Abstand gefolgt von den Abenteurern.

An einer Stelle sah man eine Hütte hinter der Umfriedung, die vielversprechend schien. Nun schlug Yersinias Stunde. Mit der durch Azrais Blut verliehenen Macht brachte sie die Umfriedung zum Verdorren und schuf damit eine Lücke, durch die man hindurchschlüpfen konnte. Hinter der Hütte hörten sie nun in deren Inneren Orogs, die sich beschwerten, dass das Bier alle sei. Zwei Orogs wurden losgeschickt, um von den Goblins Bier zu requirieren. Erneut schlug Azrais Blut in Gestalt von Yersinia zu, diesmal mit einer Insektenplage.

Mit einem Stillezauber und eben der Insektenplage wurden die verbleibenden Orogs recht still ausgeräuchert, einen schwer verletzten Orog, der immerhin ein Fenster öffnete, tötete Duncan. Dann war es gespenstisch still. Baran kundschaftete das Lager mit einem Arkanen Auge aus und stellte fest, dass sie sich nunmehr gar nicht weit von einem Langhaus befanden, das mit dem Hügel, in das es hineingebaut war, das Zentrum von Ghurallis Festungsanlage bildete. Es gab auch in ihrer Nähe einen Zugang in etwas, das wohl ein Tunnelsystem sein musste.

Sie bewegten sich schnell dorthin und stellten fest, dass es hier eine erste Übereinstimmung mit der ihnen hinterlassenen Karte gab: Eine Rune, die ein "E" markierte. Offenbar handelte es sich um eine Karte des Tunnelsystems in das hier eine Wendeltreppe führte. Die zwei Orogs kamen mit einem Fass Bier den Tunnel zurück und die Abenteurer machten kurzen Prozess mit ihnen, auch wenn diese Waldric kurz in die Bewusstlosigkeit sandten. Dann ging es, der Karte folgend, weiter. Die Goblins wollten sie vermeiden, weshalb sie einen Tunnel zu einem "K" folgten.

Hierbei handelte es sich um eine stinkende Angelegenheit, denn hier war wohl ein Schacht unterhalb eines Sitzes auf dem die Notdurft verrichtet wurde. Der Orientierung gemäß befanden sie sich allerdings hier unterhalb des zentralen Hügels. Da Baran im Langhaus einige Wachen bemerkt hatte, wäre dies ein möglicher, wenn auch unrühmlich stinkender Zugang. Indes bewegten sie sich zunächst zurück zur Hütte, obwohl sie Schreie einer gefolterten Person durch den stinkenden Schacht hörten.

Sie wollten sich zunächst ausruhen, bevor sie mit frischem Mut in die Kloake wanderten...
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

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Re: [D&D5E] Birthright - Der Norden
« Antwort #51 am: 22.12.2023 | 09:39 »
Während die Abenteurer – Yersinia, Baran, Waldric und Duncan – in der Hütte ausruhten, fiel Yersinia auf, dass sich außen etwas rührte. Sie weckte die übrigen vorsichtig und als sie beschlossen, abzuwarten, flog ein Pfeil in die Hütte. Dies bestätigte sie in ihrer Abwartehaltung, bis man draußen den Ruf einer Eule hörte. Sie begriffen nun, dass um den Pfeil eine Nachricht gewickelt war, und während die Eule den Weg hinein suchte, lasen sie auch, dass die Eule zu ihnen geschickt worden war.

Baran unterhielt sich mit der Eule, die nach der Karte verlangte. Kaum war ihr die Zeichnung, die sie von den unterirdischen Gängen hatten, vorgelegt worden, hackte sie zielsicher Löcher hinein, die einen Weg in den Hügel markierten, und verschwand dann. Kurz darauf hörte man Orogs vor der Außentür, dann einen Knall, als die Außentür aufgebrochen wurde. Kurz darauf auch die Innentür, so dass sie mit den Orogs kämpfen mussten. Der entschieden schwierigste Gegner war dabei ein fliegender Orogmagier.

Mit drei sorgsam gesetzten Feuerbällen vermochte er es, die Abenteurer an den Rand ihrer Kräfte zu bringen, ehe sie ihm so sehr zusetzten, dass sein Flugzauber unterbrochen wurde. Damit war er jedoch noch lange nicht außer Gefecht gesetzt und piesackte sie weiter. Sie waren bereit, sich zur Treppe in die unterirdischen Gänge zu bewegen, als sie feststellten, dass ein weiterer Trupp Orogs anrückte. Und dann wurde zu allem Überfluss ein Geistwächter in die von Yersinia mit Azrais Macht durch Verdorren erzeugte Lücke in der Hecke gezaubert.

Sie beschlossen also, Yersinias finstere Blutlinie ein weiteres Mal zu nutzen und sie ließ erneut einen Teil der Hecke verdorren, diesmal direkt vor der Treppe. Hindurch hing es im Gänsemarsch und die Treppe hinab, ehe der nächste Orogtrupp anrückte. Der von der Eule in die Karte gehackte Weg zeigte als nächste Station die Goblinhöhle auf, so dass sie sich mit etwas gemischten Gefühlen dorthin bewegten, denn obwohl sie lediglich mit Goblins rechneten, waren sie doch schon schwer angeschlagen.

Es erwartete sie ein knappes Dutzend Goblins, mit dem sie doch fertig wurden, obwohl ihnen drei Goblins in unterschiedliche Richtungen entwischten. Nun beschlossen sie, in dieser Höhle, hinter Kisten versteckt eine kurze Rast einzulegen, um ein wenig Atem zu holen. In den Kisten fanden sie einige Heiltränke, von denen sie auch Gebrauch machten, und einen Trank der Hügelriesenstärke. Yersinia erweckte insgeheim einen der getöteten Goblins zu untotem Leben und ließ ihn an einem der Höhlenzugänge Wache halten.

Während sie nun ausruhten, hörten die Abenteurer, wie sich einige Orogs durch die Höhle bewegten und etwas später wieder zurück. Sie hatten wohl ein wenig Glück gehabt. Nach der Ruhepause folgten sie dem Weg, den die Eule markiert hatte und gelangten an eine Treppe nach oben, in den Vorraum der Hügelfestung Ghurallis. In diesem Langhaus saßen einige Gnolle und Riesen bei einem grausigen Mahl, und trotz der Überlegung, ob sie in den Raum stürmen und die Gegner angreifen sollten, hielten die Abenteurer es für vernünftiger, dies nicht zu tun.

Stattdessen bewegten sie sich zurück zum Latrinenabgang. Duncan kletterte hinauf und befestigte ein Seil, mit dessen Hilfe sich auch die übrigen Abenteurer hinaufhangelten. Keinen packte die Übelkeit, die hier nachvollziehbar gewesen wäre, sondern sie bewegten sich in einen Gang nach rechts und trafen auf einen breiten Gang, der von der Innentür des Langhauses zu einem anderen geschlossenen Raum führte und von dem zwei weitere Gänge abgingen. Sie wählten den geschlossenen Raum.

Die Tür öffnete sich und gab den Blick frei auf eine Folterkammer, in die ein Beschwörungskreis gezeichnet war und in der eine seltsam gepanzerte menschliche Gestalt auf die Abenteurer zu warten schien. Linkerhand war auf einer Folterbank die kaum noch zu erkennende Gestalt des Ritters Hazeltyne festgeschnallt; er wimmerte ein wenig und schwankte zwischen Bewusstsein und Bewusstlosigkeit. Offenbar waren es seine Schreie gewesen, die die Abenteurer bei ihrem letzten Halt unterhalb der Latrine gehört hatten.

In einem nun folgenden Gespräch begann die gepanzerte Gestalt – bei der es sich um einen gefallenen weiblichen Ritter handelte, und nicht um Ghuralli – die Abenteurer als Verräter an ihrem Freund Hazeltyne zu bezeichnen, den sie ja offenbar retten wollten. Aber sie seien ja bereits einmal in der Nähe gewesen und umgekehrt, und hätten ihn zurückgelassen. Während sie also höhnisch meinte, dass er sicher keine hohe Meinung von den Abenteurern hatte und einen entsprechenden ewigen Groll auf sie hegen würde, tauchte hinter ihnen ein Troll auf.

Das entschied das weitere Verhalten und ein Kampf begann, in dessen Verlauf sich Duncan und die Gefallene duellierten und die übrigen Duncan halfen. Als dann noch vier Orogs auftauchten, schien der Kampf bereits früh entschieden, obwohl die Gefallene bereits schwer angeschlagen war. Doch die Orogs wandten sich gegen den Troll und weiter erscheinende Riesen, so dass Duncan der Gefallenen einen Handel anbot: Informationen über das Schwert Kinharrower und Hazeltynes Freiheit gegen ihren Rückzug.

Die Gefallene spottete ob des Schwertes, das bereits entwendet worden sei und bedrohte Hazeltyne mit dem Tod, sofern sich die Abenteurer nicht zurückzogen. Duncan schlug sie zu Boden und tötete sie mit dem nachgesetzten zweiten Hieb, dann hatten auch die Orogs ihre Gegner bezwungen und sprachen kurz mit den Abenteurern. Offenbar handelte es sich um Spione des Scharlachroten Barons und sie suchten ebenfalls das Schwert, das die Abenteurer darum nicht erwähnten, sondern sich als Schatzjäger bezeichneten.

Die Orogs meinten, durch einen der beiden abgehenden Gänge komme man zum Studierzimmer eines Magiers, in dem sich ebenfalls Schätze finden ließen, dann eilten sie in den anderen abgehenden Gang. Die Abenteurer misstrauten den Orogs und suchten den Weg zurück durch die Latrine. Hazeltyne und die Rüstung der Gefallenen nahmen sie mit. Da sie wieder einmal am Ende ihrer Kräfte waren, beschlossen sie, nicht etwa den langen Weg zurückzunehmen, den sie gekommen waren, sondern dem Abfluss der Latrine zu folgen.

Sie hörten passgenau auch schwere Schritte hinter sich, als sie hastig flohen. Der Abfluss führte in einen See, und sie mussten mithilfe zweier Seile tauchen und Hazeltyne und die Rüstung mitziehen. Nach ein wenig Zeit fanden sie auch eine Hütte, und beschlossen sich dort auszuruhen… als sie feststellten, dass sich Alara Riven darin befand. Sie ließen Hazeltyne und die Rüstung zunächst außer Sicht und beschlossen, sich zunächst mit Alara über ihre Abenteuer zu unterhalten, da sie wissen wollten, wo sich das Schwert Kinharrower befand.

Offenbar war Oski Ósricssons Freundin von einem merkwürdigen Khinasi getötet worden, was zu dem Fund passte, den die Abenteurer selbst gemacht hatten. Hazeltyne war gefangengenommen worden und Alara und Duncans Cousin Nolien waren entkommen. Mit dem Schwert Kinharrower. Allerdings waren die beiden getrennt worden, als Nolien sich gegen die nachrückenden Feinde gestellt hatte und Alara geboten hatte, zu fliehen. Ein Edelmut, der den meisten der Abenteurer abging, als sie überlegten, ob dies eine Falle sein mochte.

Während sie noch überlegten, tauchte Nolien auf, müde, abgekämpft und schwer verwundet, aber mit dem Kinharrower in der Faust. Er legte sich außerhalb der Hütte hin und ließ sich ein wenig verbinden, während die Abenteurer Alara in der Hütte aufhielten und sich überlegten, wie nun zu verfahren wäre. Finstere Gedanken zogen ihnen durch den Kopf, und Waldric nahm rein vorsichtshalber den Kinharrower an sich. Dann aber beschlossen sie, alle in der Hütte zu ruhen und zu warten, bis der Tag anbräche, ehe sie sich weiter aufmachten.

Am kommenden Morgen, noch bevor die Sonne aufgegangen war, hörten sie schwere Schritte vor der Tür der Hütte und als sie hinausspähten, sahen sie ein großes metallenes Wesen. Ghuralli war angekommen. Mit Blicken aus den Hüttenfenstern zogen sie Pfeile auf sich. Offenbar waren sie umzingelt und gestellt. Baran ging hinaus um mit Ghuralli zu verhandeln, sie besprachen die politische Lage der Giantdowns und die Bedeutung des Schwertes Kinharrower. Die Verhandlungen zogen sich eine ganze Weile hin, die Sonne ging auf.

Duncan verließ die Hütte ebenfalls und stellte sich rechts der Tür auf, zog sein Schwert, schärfte es langsam und beobachtete dabei die Umgebung. Im Innern der Hütte gab Waldric Nolien den Kinharrower zurück, was Nolien zu einem Stirnrunzeln bewegte und dann zur Frage, ob sie endlich angreifen sollten, denn er habe sich mit dem Schwert ein wenig vertraut gemacht und wisse etwa, was getan werden könne. Dann öffnete er die Tür, rammte den Kinharrower in den Boden und rief Njalgrims Geist.

Njalgrims Geist, der geisterhafte Awnshegh, den sie bereits in Bjorlangen gesehen hatten, erschien, griff das Schwert und begab sich zu Ghuralli um gegen ihn zu kämpfen. Ghuralli spottete zunächst, als Njalgrims Geist ihn anging, doch dann änderte sich seine Reaktion schlagartig und er befahl, den Geist sofort zu vernichten. Offenbar raubte er die Essenz von Azrais Macht, die Ghuralli durchströmte. Ein Kampf begann, in dessen Verlauf ein Magier und ein Goblinkleriker Njalgrims Geist mit passenden Zaubern beharkten.

Ghuralli kümmerte sich um den Rest, Gnolle feuerten Pfeile ab und die Abenteurer stellten fest, dass Stahlwaffen gegen Ghuralli nicht viel ausrichten konnten. Das silberne Reichsschwert von Danigau schien nicht darunter zu fallen und Yersinias und Barans Magie ebenfalls nicht. Während sich also die übrigen um die Gnollbogenschützen kümmerten, Baran heilte und Yersinia und Duncan auf Ghuralli einzauberten und einschlugen stellten sie fest, dass Ghuralli mit einem Aufglühen die Schäden an seinem Körper wieder verschweißen konnte.

So mussten sie auf Njalgrims Geist hoffen und auf die Hilfe der mysteriösen Waldläuferin, die zumindest für eine kurze Zeit mit Blitzen auf Ghuralli einschoss, doch dann war sie beschäftigt und der Geist wurde von dem Goblinkleriker vernichtet. Sie hielten noch eine Weile aus, dann bewegte sich Baran wie zufällig an die Stelle des gefallenen Geistes, wo auch der Kinharrower lag, nahm ihn auf, betrachtete ihn kurz und rammte ihn, geleitet von der Vorausschau seiner Ahnen, genau in eine Schwachstelle in Ghurallis Metallkörper.

Die Welt schien den Atem anzuhalten, als Ghurallis Körper unversehrt blieb, aber seine glühenden Augen erloschen. Zeitgleich spürte Baran wie die Macht Azrais von Ghuralli in die Blutsilberwaffe, die der Kinharrower war und dann in ihn strömte. Sie erledigten noch die restlichen Gnollschützen in der Nähe und bewegten sich mit Barans Schlachtenzauber eilig zurück ins Lager nach Haldallen. Mit der Übernahme des Kinharrower und der Vernichtung Ghurallis erklärte sich die Wacht bereit, Baran zu folgen, so dass nun eine Investitur folgen würde.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
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