Autor Thema: Rollenspielen um zu erleben oder um darzustellen?  (Gelesen 2623 mal)

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HEXer

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Edit: Dieser Thread wurde aus Horror - Teil der Regeln oder Teil der "Atmosphäre" abgetrennt

Im Pen&Paper lasse ich eigene Erinnerungen und Erlebnisse zu 99,9% außen vor. Mir geht es eher darum, die Erlebnisse im Setting glaubwürdig darzustellen.

Oh, das bringt mich auf eine weitere spannende Frage: Spielt man, um zu erleben oder um darzustellen. Vielleicht mach ich da noch nen eigenen Thread draus.
« Letzte Änderung: 17.01.2020 | 13:34 von Selganor [n/a] »

Offline Holycleric5

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Re: Rollenspielen um zu erleben oder um darzustellen?
« Antwort #1 am: 17.01.2020 | 11:07 »
Oh, das bringt mich auf eine weitere spannende Frage: Spielt man, um zu erleben oder um darzustellen. Vielleicht mach ich da noch nen eigenen Thread draus.

Mach das auf jeden Fall  :d. In meinem Geiste reift gerade ein Beitrag dazu heran  ;)
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Offline Der Läuterer

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Re: Rollenspielen um zu erleben oder um darzustellen?
« Antwort #2 am: 17.01.2020 | 11:14 »
Spielt man, um zu erleben oder um darzustellen.
DAS ist schwierig zu beantworten.
Ich stelle in erster Linie dar. Daraus ziehe ich dann meine Erlebnisse, wobei das auch immer vom Feedback abhängt. Als Alleinunterhalter sehe ich mich nicht; da muss schon auch etwas zurück kommen.
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Offline Jiba

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Re: Rollenspielen um zu erleben oder um darzustellen?
« Antwort #3 am: 17.01.2020 | 12:02 »
Also ich spiele um erlebbar zu machen. Das ist also Erlebnis und Darstellung in einem.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Erzdrakon

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Re: Rollenspielen um zu erleben oder um darzustellen?
« Antwort #4 am: 17.01.2020 | 13:12 »
Also ich spiele um erlebbar zu machen. Das ist also Erlebnis und Darstellung in einem.
Hätte man nicht besser schreiben können   :d

Offline CiNeMaNcEr

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Re: Rollenspielen um zu erleben oder um darzustellen?
« Antwort #5 am: 17.01.2020 | 13:18 »
Oh, das bringt mich auf eine weitere spannende Frage: Spielt man, um zu erleben oder um darzustellen. Vielleicht mach ich da noch nen eigenen Thread draus.

Wieso nicht beides? Es kann mit einander Verknüpft werden und kombiniert sich.

Selbe antwort auch auf die Titel Frage; Horror - Teil der Regeln oder Teil der "Atmosphäre".
Horror kann beides sein, wieso trennen? Regeln können die Atmo fördern und die Atmo die Regeln.

Je mehr Aspekte man kombiniert und synergieren lässt ums eher bekommt man den gewünschten Effekt oder generell ein "hochwertigeres" Ergebniss in dem was man transportieren möchte, zumindest habe ich diese Erfahrung gemacht.

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Offline KhornedBeef

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Re: Rollenspielen um zu erleben oder um darzustellen?
« Antwort #6 am: 17.01.2020 | 13:44 »
Beides  :)
Darstellen tue ich ja für die anderen, erleben für mich. Es ginge auch mit ganz wenig Darstellung. Nur Darstellung? Dafür bin ich nicht narzisstisch genug.
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Offline Megavolt

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Re: Rollenspielen um zu erleben oder um darzustellen?
« Antwort #7 am: 17.01.2020 | 13:48 »
Als Tactitian wie ich: um zu agieren (unter dem Eindruck meiner Erlebnisse)

Offline Maarzan

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Re: Rollenspielen um zu erleben oder um darzustellen?
« Antwort #8 am: 17.01.2020 | 14:03 »
Wie bei den allermeisten solcher Stilfragen ist natürlich von Allem etwas mit drin, aber auffallen tut es eben dann, wenn die beiden Positionen dann in einer Situation doch mal unvereinbar aufeinander prallen - und da bin ich auf der "Erleben"-Seite.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Luxferre

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Re: Rollenspielen um zu erleben oder um darzustellen?
« Antwort #9 am: 17.01.2020 | 14:46 »
Ich spiele vornehmlich, um ein tolles Spielerlebnis zu haben.
Dazu gehört aber unweigerlich auch die Darstellung und das Darstellen. Also seitens meiner Mitspieler und von mir. Etwas das für das Erleben von Rollenspiel elementar ist.
Eine tolle Geschichte allein ist nicht Erlebnis genug, diese sollte gut präsentiert/dargestellt werden. Und die Spieler  anregen, ihre Charaktere darin auch mehrdimensional abzubilden.

Offline JollyOrc

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Re: Rollenspielen um zu erleben oder um darzustellen?
« Antwort #10 am: 17.01.2020 | 14:56 »
Fürs Protokoll: Ich bitte hiermit ausdrücklich darum, mich in der Zukunft auf schlechte oder gar aggressive Rhetorik meinerseits hinzuweisen. Sollte ich das dann wider Erwarten als persönlichen Angriff werten, bitte auf diesen Beitrag hier verweisen und mir meine eigenen Worte um die Ohren hauen! :)

Online Zed

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Re: Rollenspielen um zu erleben oder um darzustellen?
« Antwort #11 am: 17.01.2020 | 15:35 »
Erleben.

Das Besondere am Rollenspielen ist für uns, dass wir das Gefühl haben, die (ungeschriebene) Geschichte gemeinsam zu entdecken. Ich meine, Tolkien hat ähnliches auch über das Schreiben seiner Welt gesagt, dass er sich eher wie ihr Chronist und weniger wie ihr Erfinder/Erschaffer anfühlt. Für mich als Spielleiter sind es besondere Momente, wenn die von mir verantwortete Story plötzlich Überraschungen, Wendungen und Dilemmata bereit hält, die ich nie vorausgesehen hätte.

Das Darstellen ordnet sich bei uns dem Erleben unter, aber es bereichert die Sessions trotzdem natürlich sehr. Unser Zwerg spricht mit niederösterreichischem Zungenschlag, und unser Gnom spricht immer die moralisch hässlichsten Vorschläge aus.

Offline ghoul

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Re: Rollenspielen um zu erleben oder um darzustellen?
« Antwort #12 am: 17.01.2020 | 15:40 »
Beides  :)
Darstellen tue ich ja für die anderen, erleben für mich. Es ginge auch mit ganz wenig Darstellung. Nur Darstellung? Dafür bin ich nicht narzisstisch genug.
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Offline Jiba

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Re: Rollenspielen um zu erleben oder um darzustellen?
« Antwort #13 am: 17.01.2020 | 15:48 »
Ich glaube wir müssten erstmal „Darstellung“ und „Erleben“ ausdefinieren. Hier scheint jeder was anderes drunter zu verstehen. Und Agieren ist doch wenn nur eine Unterform des Komplexes „Darstellen“.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Coltrane

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Re: Rollenspielen um zu erleben oder um darzustellen?
« Antwort #14 am: 17.01.2020 | 15:53 »
Ich glaube wir müssten erstmal „Darstellung“ und „Erleben“ ausdefinieren.
Ja bitte, denn sonst wäre es ja nicht das Tanelorn und dann bitte ordentliche Beef beim definieren. Sorry, aber den konnte ich mir jetzt nicht verkneifen. Bin dann mal weg, bis ich was sachliches beizutragen habe.

Offline Jiba

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Re: Rollenspielen um zu erleben oder um darzustellen?
« Antwort #15 am: 17.01.2020 | 15:57 »
Ja bitte, denn sonst wäre es ja nicht das Tanelorn und dann bitte ordentliche Beef beim definieren. Sorry, aber den konnte ich mir jetzt nicht verkneifen. Bin dann mal weg, bis ich was sachliches beizutragen habe.

Kannst du ganz einfach tun. Sag uns, was du unter „Darstellen“ und „Erleben“ verstehst.

Ich meine, wir können natürlich so diffus weiterschwabbeln oder wir können versuchen einen Thread zu haben, wo echter Erkenntnisgewinn bei rauskommen kann.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Coltrane

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Re: Rollenspielen um zu erleben oder um darzustellen?
« Antwort #16 am: 17.01.2020 | 16:06 »
Ich darf den Definitionskrieg eröffnen?
Na dann in aller Kürze: Darstellen ist die Sichtbarmachung des inneren und äußeren Erleben.
Erleben ist etwas, das mir im Leben widerfährt. Von daher ist Literatur - und darunter würde Pen and Paper Rollenspielin weitesten Sinne fassen - nur in der Lage second Hand oder sekundäres   Erleben zu liefern. Sprich echtes Erleben ist im Rollenspiel nicht möglich-bis auf das Spielerlebnis, dieses wiederum ist aber sozusagen Meta.

Offline KhornedBeef

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Re: Rollenspielen um zu erleben oder um darzustellen?
« Antwort #17 am: 17.01.2020 | 21:29 »
Ich darf den Definitionskrieg eröffnen?
Na dann in aller Kürze: Darstellen ist die Sichtbarmachung des inneren und äußeren Erleben.
Erleben ist etwas, das mir im Leben widerfährt. Von daher ist Literatur - und darunter würde Pen and Paper Rollenspielin weitesten Sinne fassen - nur in der Lage second Hand oder sekundäres   Erleben zu liefern. Sprich echtes Erleben ist im Rollenspiel nicht möglich-bis auf das Spielerlebnis, dieses wiederum ist aber sozusagen Meta.
Danke für die Beseitigung aller Klarheiten ;)

Echt-schmecht. Das Hören und Miterleben ist nicht identisch mit dem Erleben der Figuren in der Geschichte, und wenn die nicht real sind , außerhalb des Spiels, ist es auch nicht richtig Second Hand  ^-^

Ich bin auch eher bei deiner Version von Darstellung, die würde von Agieren aber nicht immer eingeschossen.
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Offline Der Nârr

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Re: Rollenspielen um zu erleben oder um darzustellen?
« Antwort #18 am: 18.01.2020 | 13:19 »
Erleben. Rollenspiel ist eine Erfahrung, die ich, der Spieler, erleben möchte.

Die Darstellung einer Figur ist nur ein Aspekt einer größeren Sache. In meinen Spielrunden gibt es immer wieder weite Teile des Spiels, in denen Darstellung deutlich in den Hintergrund tritt.

Zum Erleben gehören z.b. auch das Steigern von Werten, taktische Kämpfe, Handelssimulation (Traveller), lösen von Rätseln, kombinieren und schlussfolgern etc. Pp.

Ich gehe aber von System Matters aus. In manchen Rollenspielen werden bestimmte Inhalte verstärkt. Zum Beispiel hat man in Traveller mehr Handelssimulation als in Marcel Heroic Roleplay. Dadurch verändert sich die Spielerfahrung. Das ist aber keine neue Erkenntnis.

Edit: Als Ergänzung. Ich denke es geht hier eher darum "will ich selbst bestimmte Gefühle erleben" vs. "will ich Gefühle, die ich selbst gar nicht habe, darstellen".

In Bezug auf Grusel etwa: Will ich, der Spieler, mich gruseln oder will ich nur darstellen, dass der Charakter sich gruselt - ich fühle mich aber pudelwohl dabei. Da wird man wahrscheinlich wirklich drei Spieler fragen und fünf Antworten bekommen können... Bei mir wäre es ein ganz klares "kommt drauf an".
« Letzte Änderung: 18.01.2020 | 14:39 von Der Narr »
Spielt aktuell Arcane Codex, Traveller (MgT2)
Spielleitet gelegentlich MgT2
In Planung Fate Core

Cynom

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Re: Rollenspielen um zu erleben oder um darzustellen?
« Antwort #19 am: 19.01.2020 | 15:43 »
Erleben: Einen schönen Abend mit Freunden, Spannung, Überraschungen, Coole Aktionen der anderen / Spieler + Gruppen-Interaktion, Witzige Situationen, Zufälle und Unfälle (der Charaktere), tolle/ergreifende/berührende/erinnerungswürdige Momente, Erfolge, Niederlagen

Darstellen: Charaktere und Charakterideen, Spielwelt (Szenebeschreibung), Quirks von NSCs, Wie Charaktere mit schwierigen Situationen / Emotionen (moralischen Dilemmata) umgehen, Würfelergebnisse (+Kampfhandlungen), Slapstick und Humor

Offline Yney

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Re: Rollenspielen um zu erleben oder um darzustellen?
« Antwort #20 am: 19.01.2020 | 16:02 »
Das Erleben steht für mich im Vordergrund. Das Darstellen ist dabei teils ein Mittel zum Zweck, kann aber auch einfach beschrieben werden, anstatt es detailliert und schauspieltechnisch sauber auf die Bühne zu bringen. Oft vermengt sich aber beides, wenn man sich "in" seiner Rolle fühlt und sie ein Stück weit lebt. Und zustimmend zu der einen oder anderen Anmerkung oben: Die schönsten Spielabende sind die, an denen sich die Geschichte scheinbar selbst spielt, wenn man am Ende gemeinsam den Kopf schüttelt und werde erklären kann, noch will, wie es denn nun dazu kam.

Offline Issi

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Re: Rollenspielen um zu erleben oder um darzustellen?
« Antwort #21 am: 19.01.2020 | 16:22 »
Beides, mMn.
(Aber ich schaff es heute glaube ich nicht mehr ausführlich zu schreiben)

Spieler: Das Erleben steht im Vordergrund.
Das Darstellen gehört dazu.

Spielleiter: Das Darstellen steht im Vordergrund, das Erleben gehört dazu.


Offline sindar

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Re: Rollenspielen um zu erleben oder um darzustellen?
« Antwort #22 am: 20.01.2020 | 11:26 »
Eindeutig Erleben. Darstellen spielt mit rein, aber untergeordnet.
Bewunderer von Athavar Friedenslied

Offline Nodens Sohn

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Re: Rollenspielen um zu erleben oder um darzustellen?
« Antwort #23 am: 20.01.2020 | 12:51 »
Ich spiele Rollenspiel um etwas zu erleben. Dass ich dazu etwas beitragen muss, damit andere etwas erleben können ist klar. Aber ich muss mich nicht produzieren. Daher liegt der Fokus eindeutig auf dem Erlebnis.

Offline Issi

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Re: Rollenspielen um zu erleben oder um darzustellen?
« Antwort #24 am: 20.01.2020 | 13:09 »
Ich spiele Rollenspiel um etwas zu erleben. Dass ich dazu etwas beitragen muss, damit andere etwas erleben können ist klar. Aber ich muss mich nicht produzieren. Daher liegt der Fokus eindeutig auf dem Erlebnis.
Sich durch eine Figur selbst produzieren ist etwas anderes als eine Figur darzustellen .
Bei Zweitem tritt das eigene Selbst zu Gunsten der Figuren Persönlichkeit in den Hintergrund.

Aber immer wenn ich lese, dass Spieler Darstellen mit Produzieren gleichsetzen, frage ich mich : Habe ich einfach nur Glück mit meinen Mitspielern oder gibt es dort draußen wirklich so viele Spieler, die sich nur selbst produzieren statt darzustellen?

Edit.
Ich habe auch schon ab und an Spieler erlebt, die genau das machen: Sie produzieren sich Selbst.
Aber das hat mit Darstellung bzw. Schauspiel nix zu tun.

Es geht dabei nicht darum sich selbst zu verkaufen, sondern eine Figur.
Die uU. vielleicht sogar gar nichts mit einem Selbst gemeinsam hat.
(Siehe Gegenspieler, Antagonisten etc. )

Wenn der Kurt sich Selbst produziert, dann wird er auch als Erzbösewicht , noch wie der Kurt wirken. (Nur halt, als Erzbösewicht)

Wenn der Kurt, den Erzbösewicht darstellt, wäre der Kurt nicht mehr eindeutig  der Kurt.
Auch wenn er noch so aussieht.
Man würde ihm die Rolle besser abkaufen.


Edit 2.
Spieler haben den Luxus sich eine Figur zu wählen, die ihrer Persönlichkeit nahe ist.
Das begünstigt mEn. auch "das Erleben."
Ziel: Identifikation mit der Figur

Ein SL muss alles Mögliche spielen.
Hier ist die Identifikation nicht das Hauptziel, sondern es geht darum, den Spielern eine glaubwürdige Welt mit glaubwürdigen Figuren zu bieten.
« Letzte Änderung: 20.01.2020 | 13:27 von Issi »