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[13th Age] Konversion von Curse of Strahd

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Uthoroc:
Ich bin ja ein alter Ravenloft-Fan und habe mir vor einer Weile auch das neue Curse of Strahd in den Schrank gestellt, auch wenn ich 5E weder spiele noch besitze. Im Zuge von Corona und verstärkter Online-Spielrunden ist es jetzt ein Kandidat für die Bespielung und ich überlege, wie ich es leiten würde. Natürlich kam die Idee auf, es per 13th Age umzusetzen.

Hat hier jemand mit damit Erfahrungen gemacht? Ich würde hier mal Ideen sammeln, um es für mich selbst durch zu denken und vielleicht auch anderen Anregungen zu geben.

Ravenloft ist ja eine Art extra-dimensionales Setting, das sich leicht an beliebige andere Settings anschließen lässt. Der Übergang vom Drachenreich oder anderen Settings sollte also kein grundsätzliches Problem sein. Wenn ich Ravenloft etwas stärker in das Setting einbauen wollte, könnte ich mir vorstellen, dass Strahd ein ehemaliges Icon aus vergangenen Zeitaltern ist: Der Erzvampir, der ein Zeitalter lang dem Leichenkönig die Herrschaft über den Untod streitig machte.

Bei 13th Age sind natürlich die Icons immer ein Grundbaustein eines Settings und die Standardikonen lassen sich nicht so einfach in Ravenloft integrieren. Ich könnte mir vorstellen, für einen CoS-Kampagne, die Auswahl an relevanten Ikonen einzuschränken. Entweder würde ich schon bei der Charaktererschaffung jedem Spieler ans Herz legen, eine negative Beziehung auf den Vampire Lord zu setzen, oder beim Übergang nach Ravenloft eine bestehende Beziehung durch eine solche zu ersetzen.

Wenn ich mir eine 7-Icons Kampagne vornehme, könnte ich die folgenden passend für Ravenloft vorstellen:

1. Der Erzvampir (Strahd höchstselbst)
2. Der Leichenkönig bemüht sich entweder Strahd in seine Dienste zu zwingen, oder den alten verhassten Feind endgültig zu beseitigen. Könnte ein unbequemer Verbündeter der Helden sein.
3. Die Priesterin - ist die offensichtliche, "gute" Antagonistin von Strahd, die seinem Unleben ein Ende bereiten will.
4. Der Schattenprinzsucht nach diversen mächtigen Artefakten, die sich in Strahds Besitz befinden. Unter den Vistani befinden sich sicherlich einige seiner Agenten.
5. Der Einfluss des Goldenen Drachen ist schwach in Ravenloft, aber Sergei von Zarovich was einst, einer seiner Paladine. Die Träume des Goldenen versuchen immer noch, diesen Diener aus dem Traumgespinst Ravenloft zu befreien.
5. Die Hochdruidin will die entführten Lande von Barovia wieder in den Lauf der Natur zurückführen und all die verlorene Lebenskraft zurückgewinnen, was dabei mit den Seelen der Bewohner geschieht ist zweitrangig.
6. Der Erzmagier ist besorgt, weil die Präsenz der Domäne Ravenloft seine Schutzzauber belastet und verzerrt. In irgendeiner Form muss eine Lösung dafür gefunden werden.
7. Nichts würde der Diabolistin besser gefallen, als der Einfall eines neuen (alten) mächtigen Untoten in die Ordnung des Drachenreiches, der auch noch ihren alten Rivalen den Leichenkönig schwächen würde. Wie kann man die Grenzen Ravenlofts zusammenbrechen lassen, ohne Strahd selbst zu zerstören?

Soweit erstmal. Mal schauen, wann ich dazu komme, mir den Ravenloft-Einsteiger The Death House mal anzuschauen, wie man ein spezifisches Szenario konvertiert.

D. Athair:
 :d
Ich les da mal mit. 13th Age hat Regeln, die ganz cool ausschauen und mit denen ich vielleicht mal noch was machen will.
5E bietet immer mal wieder was Schönes (wie CoS), aber ich find die Regeln einfach nicht gut.

McMolle:
 ;D Das hatte ich mir tatsächlich auch mal überlegt, wobei ich mir die 1:1-Konvertierung der Gegner (und Strahd höchstselbst) mit am meisten Kopfzerbrechen bereitet haben.

Es gab aber schon mal ein paar Ansätze dazu, z.B. hier.

Evtl. wäre auch Nocturne mal einen Blick wert, das ist sehr von Ravenloft... inspiriert  ;)

Uthoroc:
Ein paar erste Gedanken zu "Death House". Achtung Spoiler!

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)So ein D&D Abenteuer ist ganz schön anders als ein 13th Age Szenario. "The Death House" ist im Prinzip eine Sammlung von Bodenplänen und Raumbeschreibungen, aus denen man sich so etwas wie eine "Story" zusammen klauben muss. Das mag spezifisch zu diesem Abenteuer sein, aber es gibt keine klare Aufgabe am Anfang, keine agierenden Antagonisten und nur einen vage besonderen Endkampf gegen einen.... Shambling Mound!?

Anstatt zwei bis drei Kampfbegegnungen gibt es eine ganze Reihe Einzelmonster, die mal hier und da die Charaktere angreifen. Die Gefahr für die Charaktere scheint mehr auf Abnutzung durch Mini-Kämpfe zu bestehen, als als wenigeren, gefährlichen Kämpfen. In einem 13th Age Abenteuer wären es ein paar speziell beschriebene Kämpfe, mit mehreren, unterschiedlichen Gegnern, die sich auch taktisch ergänzen und so einen interessanteren Kampf ergeben.

Für eine Konvertierung würde ich erstmal ein paar Schlüsselgegner identifizieren, daraus Kampfbegegnungen basteln, und ein paar zentrale Antagonisten herausstellen.

1. Im Haus selbst ist nicht viel an Gegner, außer der belebten Rüstung am oberen Ende der Treppe und dem Geist der ermordeten Amme. Die beiden würde ich zu einer Begegnung zusammen fassen und als Höhepunkt des ersten Teils - Erkundung des Hauses bis zum Finden der geheimen Treppe - setzen. Der Geist der Amme kann sich hier und da zeigen und für eine Spukatmosphäre sorgen dun schließlich die Rüstung beleben und gemeinsam mit ihr am oberen Ende der Treppe angreifen.

Unten im Keller haben wir dann einmal die vier Ghule, die Eltern der Dursts als Ghasts und am Schluss den Shambling Mound. Einen Insektenschwarm würde ich in 13th Age
eher als Environmental Hazard anhandeln, der Mimic ist irgendwie ziemlich unmotiviert und die vier Schatten an der Statue von Strahd, sind das übliche "Don't touch me, don't touch me, oh you touched me, here is a fight" Cliché, was ich ziemlich dämlich finde.

2. Als zweiten Kampf würde ich dann einen Hinterhalt der Ghule ansetzen, die aus dem Boden hervorgebrochen kommen. Vielleicht im Hintergrund die beiden Ghasts auftauchen lassen, um den Endkampf ein bisschen vorherzusagen. Die ziehen sich aber zurück, sobald es knifflig wird.

3. Strahd ein bisschen wirken zu lassen wäre in einem Teaser für die Kampagne natürlich nicht schlecht. Vielleicht mache ich aus der Statue mit den Schatten, eine mentale Begegnung mit Strahd, der zum ersten Mal seine Aufmerksamkeit auf die PCs richtet. Nur wenn sie drohend und aufmüpfig auftreten (wahrscheinlich), schickt er ihnen ein paar Schatten, um sie zu testen.

4. Das Finale ist dann die Begegnung auf dem Altar. In meiner Version wären die Eltern der Dursts immer noch das Böse im Herzen des Hauses, die Opfer für ihren Hunger herbei locken. Wenn die PCs das Opfer verweigern (was sie ganz sicher tun werden), erscheint der Shambling Mound, und wenn sie sich ihm stellen, greifen die Ghasts aus dem Wasser als Hinterhalt an.

McMolle:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken) Vielleicht könnte man die Spieler beim Auftauchen von Strahd auf PD würfeln lassen, um das Grauen, das ihn umgibt und dem sie nun gewahr werden, darzustellen; wer den Wurf nicht schafft verliert z.B. eine Recovery. So könnte man die Bedrohung durch Strahd auch schon etwas "handfester" darstellen

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