Autor Thema: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe  (Gelesen 3521 mal)

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Offline Fillus

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Die häufigste Probe in vielen mir bekannten Rollenspielen, ist mir ein wenig ein Dorn im Auge. Ich überlege daher wie man es besser lösen könnte, die Wertigkeit der Fertigkeit, des Talents anpassen kann.

Es wird teils gelöst in dem es zu einem Attribut gemacht wird, oder es sich gleich aus anderen Werten berechnet. Meine Gedanken gehen jetzt dahin, ob sich die Wahrnehmung in verschiedene Sinne  aufteilen liese. Was macht das aus den üblichen Proben, könnte das funktionieren? Wären einige SInne dann immer im niedrigen Bereich weil nicht so wichtig?

Mögliche Aufteilung:
Sinn: Sehen
Sinn: Hören
Sinn: Riechen/Schmecken
Sinn: Tasten/Fühlen

Was hätte es für Auswirkungen, außer das man das Fertigkeitssystem aufbläht. Könnte es das Untersuchen eines Ortes interessanter machen? Grob gesagt, ein Charakter hört, der nächste schaut usw. Wäre es spannender wenn mit einer Probe nur Details herrauszufinden wären? Wie wäre es am nächtlichen Lagerfeuer, wenn die Spieler auf unterschiedliche Sinne würfeln? Das Ergebnis könnte ein anderes sein. Man erahnt Fackeln in der Dunkelheit,  man hört Blätterrascheln, man riecht Rauch oder die Nackenhaare stellen sich einem auf.

Wie gesagt, mir gefällt nicht das Gewicht das die Wahrnehmung im Normalfall mitbringt, es entwertet auch die Wichtigkeit anderer Fertigkeiten.


Was meint ihr dazu? :)




« Letzte Änderung: 26.07.2020 | 13:42 von Fillus »

Offline Marduk

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #1 am: 26.07.2020 | 13:32 »
Meine Lösung: nicht so viele Proben darauf verlangen. Ich habe oft erlebt, dass gewürfelt wurde, obwohl das wahrzunehmende doch recht offensichtlich war etc. Ich geb lieber ein paar Eindrücke zuviel raus, als ständig auf Wahrnehmung würfeln zu lassen.
Oder man löst es wie Midgard, da ist Wahrnehmung an sich gar nicht steigerbar, aber es wird wesentlich mehr auf Spurensuche oder irgendwelche anderen Fertigkeiten gewürfelt, um Sachen zu bemerken.
Als SL: D&D 5
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #2 am: 26.07.2020 | 13:35 »
Mögliche Aufteilung:

Sinn: Riechen/Schmecken
 
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Tegres

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #3 am: 26.07.2020 | 13:39 »
Ich tendiere mittlerweile dazu, Wahrnehmung als aktive Fertigkeit komplett rauszuschmeißen. Wenn die Charaktere etwas untersuchen, dann finden sie es auch. Ich bin eher dafür, "Wachsamkeit" oder "Aufmerksamkeit" als Fertigkeit mit reinzunehmen, was eine passive Fertigkeit ist. Bemerkt der Charaktere die getarnten Verfolger im Gebüsch? Bemerkt er den Attentäter, der sich von hinten anschleicht? Das kann dann wieder eine Fertigkeit für alle Sinne sein, weil auf der nicht so häufig wie auf aktive Wahrnehmung gewürfelt werden würde.

BTW: Selbst wenn es eine aktive Wahrnehmungsfertigkeit gibt, würde ich mit der nur interessantere aber auf keinen Fall notwendige Detailinformationen sowie Zeiterspranis gewähren.

Offline Fillus

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #4 am: 26.07.2020 | 13:40 »
Meine Lösung: nicht so viele Proben darauf verlangen. Ich habe oft erlebt, dass gewürfelt wurde, obwohl das wahrzunehmende doch recht offensichtlich war etc. Ich geb lieber ein paar Eindrücke zuviel raus, als ständig auf Wahrnehmung würfeln zu lassen.
Oder man löst es wie Midgard, da ist Wahrnehmung an sich gar nicht steigerbar, aber es wird wesentlich mehr auf Spurensuche oder irgendwelche anderen Fertigkeiten gewürfelt, um Sachen zu bemerken.

Ja, natürlich mache ich es auch so, das ich nicht bei jeder Kleinigkeit drauf würfeln lasse. Abe für die Spieler bleibt es ein wichtiges Ding, alleine schon wenn es darum geht nicht überrascht zu werden. Viele Kaufabenteuer zielen auch darauf ab. Sinnesschäfte um das Zimmer zu durchsuchen, Wahrnehmung ob man den versteckten Schatz findet, usw.

Ich versuche es also auch dezent einzusetzen, wenn ich leite. Aber es ist für mich trotzdem nicht gut gelöst. Manch ein System nimmt dann noch Nachforschen rein, in dem Versuch es weiter aufzufächern. Es ist für mich alles keine optimale Lösung.

Mit dem aufteilen der Sinne, erhoffe ich mir bessere Beschreibungen der Spieler. Ich möchte kein "Ich will auf Sinnesschärfe würfeln" hören, sondern die Sinn: X Probe soll sich aus der Beschreibung ergeben. Das hat natürlich auch einen dicken logischen Fehler, weil man Sehen und Hören ja eigentlich zu gleich könnte.


Sinn: Riechen/Schmecken
 

Danke, natürlich!

Ich tendiere mittlerweile dazu, Wahrnehmung als aktive Fertigkeit komplett rauszuschmeißen. Wenn die Charaktere etwas untersuchen, dann finden sie es auch. Ich bin eher dafür, "Wachsamkeit" oder "Aufmerksamkeit" als Fertigkeit mit reinzunehmen, was eine passive Fertigkeit ist. Bemerkt der Charaktere die getarnten Verfolger im Gebüsch? Bemerkt er den Attentäter, der sich von hinten anschleicht? Das kann dann wieder eine Fertigkeit für alle Sinne sein, weil auf der nicht so häufig wie auf aktive Wahrnehmung gewürfelt werden würde.

BTW: Selbst wenn es eine aktive Wahrnehmungsfertigkeit gibt, würde ich mit der nur interessantere aber auf keinen Fall notwendige Detailinformationen sowie Zeiterspranis gewähren.


ps. Ich werde vermutlich erst wieder ab morgen reagieren, da ich gleich zum Rollenspiel bin. ;)
Ja gut, dann wären wir wieder an dem Punkt Wahrnehmung als solches Aufzusplitten. Ich überlege halt nur ob es Sinn machen könnte, dies in die Sinnesarten zu tun.
« Letzte Änderung: 26.07.2020 | 13:47 von Fillus »

Erbschwein

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #5 am: 26.07.2020 | 13:49 »
Hallo, Fillus

Vielleicht verstehe Deine Frage Nicht, Ich spiele Rolemaster und Da gibt es die Fertigkeiten und für Mich ist das Normal als Spielleiter das Ich die SC Kennen muss und Ihre Fertigkeiten.
Deswegen wird das Abenteuer danach "Auch" Ausgerichtet Plus Fertigkeiten die Mal Machen kann.

Klar Kann man Einsetzen die Fertigkeiten aber Vielleicht Nicht soviel, oder Nach Deinem Ermäßen, Bitte.

Offline nobody@home

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #6 am: 26.07.2020 | 14:11 »
Eine Alternative wäre vermutlich auch, Wahrnehmung einfach als routinemäßige Unterfunktion in die anderen "normalen" Fertigkeiten mit einzubauen. Dein Charakter ist erfahrener Schwertkämpfer? Dann kriegt er auch eher mit, wenn der Gegner ihn mit einer schnellen Finte aufs Glatteis führen will -- würfel' dafür also mal auf Nahkampf. Er ist im Dschungel regelrecht zu Hause? Dann merkt er natürlich auch schnell, wenn ihm dort jemand auflauern will; Probe auf Überleben (Dschungel), bitte! Er hat ein bißchen Übung als Hacker? Dann würfel' doch mal bitte darauf, um zu sehen, ob er die geheime Fußangel-Alarmroutine in der zu knackenden Datenbank rechtzeitig bemerkt und umgehen kann...und so weiter, und so weiter.

Offline flaschengeist

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #7 am: 26.07.2020 | 14:16 »
Das Rollenspiel ERPS (gibt unter erps.de zum kostenlosen download) hat die fünf Sinne als eigene Attribute. Insofern entsteht auch keine Konkurrenz zu Fertigkeiten.
Eine andere Möglichkeit das Steigern der entsprechenden Fertigkeit nicht zum "no brainer" zu machen ist, Fertigkeiten je nach deren Relevanz unterschiedliche Steigerungskosten zuzuordnen und "Pereception" relativ hoch einzugruppieren. So macht es, soweit ich weiß, DSA und auch in meinem eigenen System verwende ich dieses Modell. Dort kostet Fertigkeiten auf Stufe X steigern bei "A-Fertigkeiten" 2X Charakterpunkte (CP), bei "B-Fertigkeiten" X CP und bei "C-Fertigkeiten" X/2 CP.
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittelgewichtiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/

Erbschwein

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #8 am: 26.07.2020 | 14:23 »
Eine Alternative wäre vermutlich auch, Wahrnehmung einfach als routinemäßige Unterfunktion in die anderen "normalen" Fertigkeiten mit einzubauen. Dein Charakter ist erfahrener Schwertkämpfer? Dann kriegt er auch eher mit, wenn der Gegner ihn mit einer schnellen Finte aufs Glatteis führen will -- würfel' dafür also mal auf Nahkampf. Er ist im Dschungel regelrecht zu Hause? Dann merkt er natürlich auch schnell, wenn ihm dort jemand auflauern will; Probe auf Überleben (Dschungel), bitte! Er hat ein bißchen Übung als Hacker? Dann würfel' doch mal bitte darauf, um zu sehen, ob er die geheime Fußangel-Alarmroutine in der zu knackenden Datenbank rechtzeitig bemerkt und umgehen kann...und so weiter, und so weiter.

Ja Genau, Dir ist es Als SL das Ermäßen der SC zu Vereinfachen. Deswegen kannst DU auch:
Eventuell Vielleicht etwas "Schnell" abhandeln zu können, ein Paar Würfel vor dem Spiel Würfeln Lassen. Wenn die Leute Nicht so Oft würfeln Wollen. Darauf kannst Du Auch reagieren.
Ansonsten würde Ich es so Machen, wenn die SC nicht drauf Reagieren durchfallen lassen.  ~;D

Post wurde Geschrieben: Es gibt bei Rolemaster Fertigkeiten, klar sind Sie Besser. Aber mit Ermäßen ist Nicht unbedingt Einfacher gemeint.
Aber wenn Du das in Dein Abenteuer Einbaust, würde Ich Auch die Möglichkeit es zu Unterstützen.  ~;D

Offline YY

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #9 am: 26.07.2020 | 21:18 »
Es wird teils gelöst in dem es zu einem Attribut gemacht wird, oder es sich gleich aus anderen Werten berechnet. Meine Gedanken gehen jetzt dahin, ob sich die Wahrnehmung in verschiedene Sinne  aufteilen liese. Was macht das aus den üblichen Proben, könnte das funktionieren? Wären einige SInne dann immer im niedrigen Bereich weil nicht so wichtig?

Sicher gibt es dann Sinne, die wichtiger sind, allen voran Sehen und Hören.

Grundsätzlich ist es so, dass etwas noch nerviger und zentraler (!) wird, wenn ich es aufspalte. Dann frisst es nämlich noch mehr Punkte, allgemein gut wahrnehmen zu können und dann wird noch mehr dahingehend gewürfelt.

Andersrum ist es mMn zielführender, also eher begrenzen bzw. allgemeiner machen - da ist der Ansatz von nobody@home recht dankbar, vieles an normale Fertigkeiten zu hängen.
Dann kann man den einen Wert nehmen oder hat ihn eh schon und das Thema ist regelseitig durch. Den Rest schiebt man in die Beschreibung und zu den Entscheidungen und Kompetenzen des Spielers; das macht es allemal interessanter als mehr verschiedene Würfe.

Und wenn ich als SL schöne Beschreibungen auf der Pfanne habe, will ich auch nicht erst auf die Erlaubnis durch eine Wahrnehmungsprobe warten, ob ich die überhaupt anbringen darf  :P ;)
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Offline Sequenzer

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #10 am: 26.07.2020 | 22:48 »
Nicht aus 0815 Spannungsgeraden Gründen irgendwas auf Wahrnehmung würfeln lassen... Sondern einfach nur ne Probe würfeln lassen wenns auch definitiv was zu entdecken gibt. Tadaaa Problem gelöst ;)
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Offline Fillus

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #11 am: 27.07.2020 | 09:38 »
Nicht aus 0815 Spannungsgeraden Gründen irgendwas auf Wahrnehmung würfeln lassen... Sondern einfach nur ne Probe würfeln lassen wenns auch definitiv was zu entdecken gibt. Tadaaa Problem gelöst ;)

Ist das so? Bei Spielen, wo vorher alles festgelegt ist, mag das zutreffen. Bei Spielen mit mehr Freiheit, finde ich das einschränkend. Ich spiele  allerdings auch keine "Ich durchsuche jeden Dungeonraum" Spiele, von daher will ich die Ideen der Spieler nicht ausbremsen und wenn sie sich was genauer anschauen, sollen sie auch gerne würfeln. Sie finden dann vielleicht nichts Plotrelevantes oder mächtiges, aber irgendwas schon, wenn die Probe besonders gut war. Einen Gegenstand der auf eine Nebenquest hindeutet, wie ein Schmuckstück mit eingraviertem Namen oder sowas.

Hinzu kommt ein negatives Gefühl, etwas verpasst zu haben. Wenn man nur auf Wahrnehung würfelt, wenn es dort etwas wichtiges gibt, weiß man als Spieler eben auch, das etwas verpasst wurde, wenn die Probe schief geht. Wichtige Gegenstände (Plotrelevate) versuche ich möglichst nicht von einer Wahrnehmungsprobe abhängig zu machen. Wahrnehmung, oder auch die Initiatvie versuche ich sowieso schon auf mehrere Fertigkeiten aufzuteilen, je nach Situtaion halt.

Sowohl Deine, als auch meine Methode sehe ich aber nicht als Optimal an. Beide legitim halt.

In meinen Runden wird Wahrnehmung nicht übermäßig häufig gewüfelt, trotzdem ist es wertiger als manch andere Fertigkeit.

Offline Harlekin78

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #12 am: 27.07.2020 | 09:43 »
Ein passive Fertigkeit wie es D&D5 macht ist in meinen Spielen eine echte Bereicherung. Ich sehe mit einem Blick, was die Figur wahrnimmt und kann es direkt entsprechend beschreiben.
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Offline Fezzik

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #13 am: 27.07.2020 | 09:57 »
Wahrnehmung würfeln nicht die Spieler.
Ich hab auch so Spieler die wollen Wahrnehmung würfeln und erwarten dann das was sinnvolles rauskommt.
Entweder sagt der Spieler ich suche den Raum ab. Dann frag ich im Detail, wo und wie. Dann findet er es auch zu 100%, wenn er es richtig macht oder ich würfle verdeckt, wenn die SC in den Raum kommen.

Das Problem ist das Wahrnehmung den Spielern suggeriert das die Spielmechanik ihnen die Entscheidung etwas zu finden in die Hand gibt, das ist tatsächlich aber falsch. Es ist diese Erwartungshaltung die der Fähigkeit so viel Gewicht gibt.
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Offline Faras Damion

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #14 am: 27.07.2020 | 10:02 »
Meine Spieler*innen würfeln gerne und da bietet sich Wahrnehmung an. Bei Erfolg finden sie etwas Nettes, bei Misserfolg passiert etwas Lustiges.

Wirkliche Plotrelevanz hat das bei mir kaum, Screentime und Drama schon. Da lohnt es sich auch, es NICHT zu steigern.

Aber die Idee, stattdessen Talentskills würfeln zu lassen, werde ich testen. Danke! :)
« Letzte Änderung: 27.07.2020 | 10:04 von Faras Damion »
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Offline Sequenzer

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #15 am: 27.07.2020 | 10:02 »
Ist das so? Bei Spielen, wo vorher alles festgelegt ist, mag das zutreffen. Bei Spielen mit mehr Freiheit, finde ich das einschränkend. Ich spiele  allerdings auch keine "Ich durchsuche jeden Dungeonraum" Spiele, von daher will ich die Ideen der Spieler nicht ausbremsen und wenn sie sich was genauer anschauen, sollen sie auch gerne würfeln. Sie finden dann vielleicht nichts Plotrelevantes oder mächtiges, aber irgendwas schon, wenn die Probe besonders gut war. Einen Gegenstand der auf eine Nebenquest hindeutet, wie ein Schmuckstück mit eingraviertem Namen oder sowas.

Hinzu kommt ein negatives Gefühl, etwas verpasst zu haben. Wenn man nur auf Wahrnehung würfelt, wenn es dort etwas wichtiges gibt, weiß man als Spieler eben auch, das etwas verpasst wurde, wenn die Probe schief geht. Wichtige Gegenstände (Plotrelevate) versuche ich möglichst nicht von einer Wahrnehmungsprobe abhängig zu machen. Wahrnehmung, oder auch die Initiatvie versuche ich sowieso schon auf mehrere Fertigkeiten aufzuteilen, je nach Situtaion halt.

Sowohl Deine, als auch meine Methode sehe ich aber nicht als Optimal an. Beide legitim halt.

In meinen Runden wird Wahrnehmung nicht übermäßig häufig gewüfelt, trotzdem ist es wertiger als manch andere Fertigkeit.

Mir kommt es da tatsächlich auf die Skill Entwertung an, wenn ich wegen jeden Mist jeder Zeit oder aus fadenscheinigen Gründen Wahrnehmung würfel muß, vorallem wenn schon vorneweg weiß das es nichts zu finden gibt. Was ja bei recht vielen meiner Erfahrung nach eben der Fall ist....
Hab ich schlußendlich lauter SCs die alle diverse Wahrnehmung Skills hochgekauft haben, auch wenns total unpassend für die Figur ist. Nur weil andauernd auf die Skills gewürfelt wird....
Somit nimmt man sich die Spezialisten einfach raus, weils jeder hat.
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Offline nobody@home

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #16 am: 27.07.2020 | 10:20 »
Generell würde ich fürs Ostereier-Suchen nicht würfeln lassen, ob die Charaktere die interessanten Details überhaupt finden. Was offensichtlich ist, sehen sie eh sofort, und wenn sie sich mehr Zeit nehmen, dann finden sie auch die "Geheimnisse" heraus -- schließlich habe ich ja als SL nichts davon, wenn sie die Geheimtür mit dem eigens von mir vorbereiteten tollen XYZ dahinter durch schlichtes Würfelpech einfach nie entdecken! Würfeln könnte man da allenfalls mal kurz, um einzuschätzen, wie lange die Suche in etwa dauern wird und/oder ob dabei anderweitige Komplikationen auftreten (etwa, ob plötzlich das Risiko akut wird, in flagranti erwischt zu werden).

Als davon einigermaßen unabhängig würde ich dagegen Wahrnehmung zur Verteidigung betrachten -- das wären dann so die Fälle, in denen es etwa darum geht, ob man die Banditen im Gebüsch rechtzeitig bemerkt, um zumindest nicht völlig überrascht zu werden, oder ob man das Gift im Wein rechtzeitig schmeckt, um ihn wieder auszuspucken. Dafür kann man dann in der Regel wieder völlig normal würfeln, da sieht man den Effekt in den meisten Fällen sowieso bald...

Offline Moonmoth

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #17 am: 27.07.2020 | 10:20 »
Was Nobody sagt.

Vielleicht wäre das ein Moment, um etwas mehr "old school" Spiel in eure Runde einfließen zu lassen. Natürlich ist es so, dass gerade Wahrnehmungswürfe den "Oldschoolern" ein Dorn im Auge sind, weil sie in gewisser Hinsicht das Problemlösungs-Gameplay der ersten Jahre unterhöhlen. Ich würde vorschlagen, hier mal einen Mittelweg auszuprobieren und den Wahrnehmungswurf nur dazu einzusetzen, um "unscharfe" Hinweise zu finden und die Gruppe/den SC auf die richtige Fährte zu setzen: "da ist irgendwas". Auswüchse der Old School, wie übervorsichtiges, halbstündiges Abklopfen jedes Butterbrotes sollten man so verhindern können.

Schau mal in die Old School Fibel. https://www.system-matters.de/wp-content/uploads/2017/04/Die-OSR-Fibel.pdf
« Letzte Änderung: 27.07.2020 | 10:39 von Moonmoth »
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Erbschwein

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #18 am: 27.07.2020 | 10:24 »
Ach,

ist das Nicht schön. Auch wenn man immer Nix Findet, aber in dem Moment Doch sein Leben Retten könnte. Was für ein Pechvogel  ~;D

Besser Nix Finden als es zu Lassen. Man kann halt nicht immer eine Goldmünze auf dem Boden Finden.
Das ist mit anderen Fertigkeiten auch so.

-Editiert-: Vielleicht ist es auch schön, es sieht aus wie eine Falle. Ist es aber Nicht.-
« Letzte Änderung: 27.07.2020 | 10:28 von Erbschwein »

Offline Blizzard

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #19 am: 27.07.2020 | 10:38 »
Es ist halt nun mal so, dass Wahrnehmung ein wichtiger Skill ist und vermutlich öfters in Abenteuern zum Tragen kommt als "fischen" oder "überreden". Ich persönlich finde das nicht schlimm, weder als SL noch als Spieler, denn das liegt einfach in der Natur der Sache bzw. des Begriffs.

Ob ich nun Wahrnehmung als Fertigkeit in einem System habe, oder als Attribut und dann eben noch "Aufmerksamkeit" als Fertigkeit dazu packe (die dann auf dem Attribut Wahrnehmung basiert) macht im Endeffekt keinen Unterschied. Das ist das Gleiche in Grün bzw. nur anders verpackt.

Inzwischen gibt es ja einige Systeme, in denen man die Fertigkeit nach Sinn spezialisieren kann und in denen gewisse Vorteile einen Bonus auf Wahrnehmung geben, aber eben jeweils wieder Sinn-gebunden. Sprich: Vorteil A gibt z.B. +2 auf alle Wahrnehmungswürfe, die auf Sehen gehen, während Vorteil B einen Bonus auf Warhnehmunsgwürfe gibt, die mit Hören zu tun haben. Ich halte diese Spezialisierung für sinnvoll, denn damit wird den verschiedenen Arten der Wahrnehmung, die es gibt, Rechnung getragen.

In meinen Runden würfeln die Spieler nur dann auf Wahrnehmung, wenn ich Ihnen sage, dass sie (darauf) würfeln sollen. Und je nach Ergebnis entdecken/finden sie was-oder eben auch nicht. Ich lasse aber eben auch nicht auf jeden Scheiß Wahrnehmung würfeln, und wenn es offensichtlich ist oder man die Sache auch unter einigermaßen normalen Umständen entdecken oder finden würde, dann lasse ich die Spieler da gar nicht drauf würfeln. Dann finden/entdecken sie das einfach; sie stolpern sozusagen fast darüber.

Beim Durchsuchen von Räumen und/oder Personen sage ich den Spielern gleich und ziemlich direkt (manchmal durch die Blume ~;D)dass sie dort nichts finden werden bzw. dort nichts Interessantes und/ oder von Wert zu finden ist , wenn es dort nichts Interessantes zu finden gibt.

Wahrnehmung würfeln nicht die Spieler.
...
Entweder sagt der Spieler ich suche den Raum ab. Dann frag ich im Detail, wo und wie. Dann findet er es auch zu 100%, wenn er es richtig macht oder ich würfle verdeckt, wenn die SC in den Raum kommen.
Um Himmels willen. Ist das dein Ernst?  :o
Geht gar nicht imho.
Ich habe da gerade ein böses Déjà-Vu mit einem Schreibtisch (in der Mitte eines Raumes)...aber das ist ein anderes Thema.
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."

Offline Fillus

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #20 am: 27.07.2020 | 10:42 »
Ich habe das Gefühl, das ich mich etwas unglücklich ausgedrückt habe. Jedenfalls reden wir etwas aneinander vorbei. Ja, nein, man findet nicht an jeden poppeligen Ort was tolles, auch nicht jeden Ort wird durchsucht. Wenn es aus der Fiktion heraus aber Sinn macht, gönne ich den Spielern da schon mal was besonders. Aber egal, darum ging es mir ja gar nicht beim erstellen dieses Threads. Ich spiele wie gesagt keine Spiele wo man viele (Dungeon)Räume hintereinander hat, wo man in jeder Ecke nach einem Schatz sucht. Von daher sind meine Spieler auch gar nicht kondizioniert überall zu suchen. Das Rollenspiel steht stehts mehrere Etagen über dem Loot/ der Ausrüstung.


Generell würde ich fürs Ostereier-Suchen nicht würfeln lassen, ob die Charaktere die interessanten Details überhaupt finden. Was offensichtlich ist, sehen sie eh sofort, und wenn sie sich mehr Zeit nehmen, dann finden sie auch die "Geheimnisse" heraus -- schließlich habe ich ja als SL nichts davon, wenn sie die Geheimtür mit dem eigens von mir vorbereiteten tollen XYZ dahinter durch schlichtes Würfelpech einfach nie entdecken! Würfeln könnte man da allenfalls mal kurz, um einzuschätzen, wie lange die Suche in etwa dauern wird und/oder ob dabei anderweitige Komplikationen auftreten (etwa, ob plötzlich das Risiko akut wird, in flagranti erwischt zu werden).

Als davon einigermaßen unabhängig würde ich dagegen Wahrnehmung zur Verteidigung betrachten -- das wären dann so die Fälle, in denen es etwa darum geht, ob man die Banditen im Gebüsch rechtzeitig bemerkt, um zumindest nicht völlig überrascht zu werden, oder ob man das Gift im Wein rechtzeitig schmeckt, um ihn wieder auszuspucken. Dafür kann man dann in der Regel wieder völlig normal würfeln, da sieht man den Effekt in den meisten Fällen sowieso bald...

Um genau diesen letzten Absatz ging es mir. Eine Gefahr zieht auf, die Spieler die Wache halten dürfen eine Wahrnehumng würfeln weil etwas dem Lager näher kommt. Jetzt würde man beschreiben was der Charakter wahrnimmt, mit allen Sinnen. Wäre es auf einen Sinn beschränkt, es ist so dunkel das man nichts sehen kann, aber es riecht nach verwesenden Fleisch, wäre vielleicht manchmal die Gefahr noch nicht gleich ganz enthüllt. Aber ja, das könnte man auch genau so machen, wenn man nur eine Wahrnehmung und nicht gesplittet hätte.

Ich sehe ein, es war irgendwie eine Schnapsidee. Genau darum wollte ich das hier mit euch besprechen, also ein ehrliches Danke für eure Meinungen. ;)

Offline Maarzan

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #21 am: 27.07.2020 | 10:54 »

Um genau diesen letzten Absatz ging es mir. Eine Gefahr zieht auf, die Spieler die Wache halten dürfen eine Wahrnehumng würfeln weil etwas dem Lager näher kommt. Jetzt würde man beschreiben was der Charakter wahrnimmt, mit allen Sinnen. Wäre es auf einen Sinn beschränkt, es ist so dunkel das man nichts sehen kann, aber es riecht nach verwesenden Fleisch, wäre vielleicht manchmal die Gefahr noch nicht gleich ganz enthüllt. Aber ja, das könnte man auch genau so machen, wenn man nur eine Wahrnehmung und nicht gesplittet hätte.


Mit dem Sinneswert als "Attributsbonus" ließe sich das in einem Wurf abschätzen.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Erbschwein

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #22 am: 27.07.2020 | 11:12 »
Hallo Fillus,

man kann Über ein Erfolgreichen Ersten Wurf auf Wahrnehmung, ein Bonus auf die Nächste Wahrnehmung geben.
Wenn es Nicht klappt kann man unter Umständen wenn Sie Gerechtfertigt ist auf die Nächste Situation auf die Zweite Wahrnehmung Würfeln.

Offline Fezzik

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #23 am: 27.07.2020 | 11:21 »
Um Himmels willen. Ist das dein Ernst?  :o
Geht gar nicht imho.
Ich habe da gerade ein böses Déjà-Vu mit einem Schreibtisch (in der Mitte eines Raumes)...aber das ist ein anderes Thema.

Wieso ? Spieleraktion schlägt erstmal immer würfeln.
Wenn da nur ein Schreibtisch steht und die Spieler den untersuchen, abklopfen oder gar zerhacken, finden die natürlich was.
Wer nicht sucht hat keinen Anspruch auf Würfe.

Das mit dem verdeckten Wurf galt für Räuber im Hinterhalt oder so, also passive Wahrnehmung. Sorry das hab ich falsch Ausgedrückt
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Offline Maarzan

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #24 am: 27.07.2020 | 11:27 »
Eine Alternative wäre vermutlich auch, Wahrnehmung einfach als routinemäßige Unterfunktion in die anderen "normalen" Fertigkeiten mit einzubauen. Dein Charakter ist erfahrener Schwertkämpfer? Dann kriegt er auch eher mit, wenn der Gegner ihn mit einer schnellen Finte aufs Glatteis führen will -- würfel' dafür also mal auf Nahkampf. Er ist im Dschungel regelrecht zu Hause? Dann merkt er natürlich auch schnell, wenn ihm dort jemand auflauern will; Probe auf Überleben (Dschungel), bitte! Er hat ein bißchen Übung als Hacker? Dann würfel' doch mal bitte darauf, um zu sehen, ob er die geheime Fußangel-Alarmroutine in der zu knackenden Datenbank rechtzeitig bemerkt und umgehen kann...und so weiter, und so weiter.

Im Prinzip muss man das zweiteilen:
Signalaufnahme - sprich erkenne ich da überhaupt etwas, was von den Sinne abhängig ist und ggf. von der Aufmerksamkeit
und
Signalverarbeitung - erkenne ich, was dieses Signal zu bedeuten hat, z.B. dass diese dezenten Fingerbewegungen wohl zu einer Zaubervorbereitung gehören und nicht nur nervöses Verhalten ist.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Luxferre

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #25 am: 27.07.2020 | 12:03 »
Teilen in "Aktive Wahrnehmung" und "Passive Wahrnehmung".
Während man Ersteres noch ausbilden, trainieren und steigern kann, ist Zweiteres ein fester Wert, abgeleitet aus X, Y und Z und ist ein fester Wert, analog Rüstungsklasse, gegen den dann Heimlichkeiten und Co gewürfelt werden.
Wenn SC also aktiv nach etwas suchen, forschen, etc pp, dann wird gewürfelt und wenn nicht, dann haben sie ihre "Defensive" als fixen Wert.

Offline flaschengeist

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #26 am: 27.07.2020 | 12:58 »
Teilen in "Aktive Wahrnehmung" und "Passive Wahrnehmung".
Während man Ersteres noch ausbilden, trainieren und steigern kann, ist Zweiteres ein fester Wert, abgeleitet aus X, Y und Z und ist ein fester Wert, analog Rüstungsklasse, gegen den dann Heimlichkeiten und Co gewürfelt werden.
Wenn SC also aktiv nach etwas suchen, forschen, etc pp, dann wird gewürfelt und wenn nicht, dann haben sie ihre "Defensive" als fixen Wert.

In diesem Zusammenhang finde ich eine spannende Frage, wie stark sich der "aktive" Wert und der "passive" Wert unterscheiden. Ist der Unterschied zu groß, ist der passive Wert meist nutzlos, ist der Unterschied zu klein, stellt das die Unterscheidung aktiv/passiv in Frage.

PS
Aktive und passive Wahrnehmung müssen keinen unterschiedlichen Werte sein. Es kann auch für beides die trainierte Fertigkeit mit einem Malus von X bzw. einem Erschwernis-Mechanismus verwendet werden.
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittelgewichtiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/

Offline Anro

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #27 am: 27.07.2020 | 13:43 »
Ich hatte am Anfang diese Sinn-Aufsplittung, weil ich es auch so sah, dass Sinnesschärfe wichtig und überall einsetzbar ist und daher unterteilt / teurer gemacht werden müsste.

Stellte sich raus, Du benutzt eigentlich nur zwei Sinne.
Damit Tastsinn und "Geschmack" wirklich wichtig werden, müssten dafür sinnvolle Einsatzgebiete einfallen und die Welt Situationen schaffen.
Sonst guckst Du ... und ab und zu hörst Du.
Ich habe nicht das Gefühl, dass das splitten etwas bringt, bei mir auf jeden Fall war es ... komisch.

Ich habe jetzt tatsächlich
Aufmerksamkeit - "Mitbekommen von Änderungen in dem was man wahrnimmt."
Beobachtung - "Ungewöhnliches, Anzahl, einen Schalter erkennen, was nicht offensichtlich ist"
und Deduktion - "Dinge passen (nicht) zusammen, Ungewöhnliches sticht heraus."

In unserer Gruppe klappt das wundervoll, so kann ein guter "Detektiv" überrascht werden, ein "Untersucher", der Hinweise findet kann die nicht unbedingt "zusammenbringen" und der Aufmerksame hat keine Geduld um Dinge zu untersuchen.


+(Edit)
Was nutzen von anderen Talenten angeht - Ja, sobald es irgendwie geht, ich spielte mal ein DSA-Abenteuer, wo man via Sinnesschärfe sehen konnte, dass die Menschen nicht so glücklich aussahen. Menschenkenntnis wäre da wohl offensichtlich das Richtige gewesen.
Hier waren ja schon gute Beispiele, sind aber von der Designerperspektive nur in der Erklärung der Talente und dem Erstellen der Situationen (Abenteuer) relevant.


« Letzte Änderung: 27.07.2020 | 13:50 von Anro »

Offline Fillus

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #28 am: 27.07.2020 | 14:19 »
Ich hatte am Anfang diese Sinn-Aufsplittung, weil ich es auch so sah, dass Sinnesschärfe wichtig und überall einsetzbar ist und daher unterteilt / teurer gemacht werden müsste.

Stellte sich raus, Du benutzt eigentlich nur zwei Sinne.
Damit Tastsinn und "Geschmack" wirklich wichtig werden, müssten dafür sinnvolle Einsatzgebiete einfallen und die Welt Situationen schaffen.
Sonst guckst Du ... und ab und zu hörst Du.
Ich habe nicht das Gefühl, dass das splitten etwas bringt, bei mir auf jeden Fall war es ... komisch.

Ich habe jetzt tatsächlich
Aufmerksamkeit - "Mitbekommen von Änderungen in dem was man wahrnimmt."
Beobachtung - "Ungewöhnliches, Anzahl, einen Schalter erkennen, was nicht offensichtlich ist"
und Deduktion - "Dinge passen (nicht) zusammen, Ungewöhnliches sticht heraus."

In unserer Gruppe klappt das wundervoll, so kann ein guter "Detektiv" überrascht werden, ein "Untersucher", der Hinweise findet kann die nicht unbedingt "zusammenbringen" und der Aufmerksame hat keine Geduld um Dinge zu untersuchen.


+(Edit)
Was nutzen von anderen Talenten angeht - Ja, sobald es irgendwie geht, ich spielte mal ein DSA-Abenteuer, wo man via Sinnesschärfe sehen konnte, dass die Menschen nicht so glücklich aussahen. Menschenkenntnis wäre da wohl offensichtlich das Richtige gewesen.
Hier waren ja schon gute Beispiele, sind aber von der Designerperspektive nur in der Erklärung der Talente und dem Erstellen der Situationen (Abenteuer) relevant.

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Offline ArneBab

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #29 am: 29.07.2020 | 00:36 »
Ich lasse auf Wahrnehmung fast nur noch würfeln, wenn es wichtig ist, wer etwas zuerst wahrnimmt oder zuerst reagieren kann.
1w6 – Ein-Würfel-System — konkret und direkt, einfach saubere Regeln.
Zettel-RPG — Ein Kurzregelwerk auf Post-Its — für Runden mit Kindern.
Flyerbücher — Steampunk trifft Fantasy — auf einem Handzettel.
Technophob — »Wenn 3D-Drucker alles her­stel­len können, aber nicht dürfen, dann ist Techschmuggel Widerstand und Hacken Rebellion.«

Offline chad vader

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #30 am: 29.07.2020 | 06:45 »
Von der Aufteilung nach Sinn halte ich auch nicht viel. Den Versuch hat ja beispielsweise D&D schon hinter sich. Das Problem ist dabei aus meiner Sicht, dass keine klare Abgrenzung bei der Anwendung möglich ist. Hören, Sehen, Riechen, Tastsinn(Bodenvibration) vertauschen ihre Rollen spätestens dann, wenn man Tierwesen abbilden möchte. Der Effekt sind dann 3-4 verschiedene Werte mit stark überlagertem Anwendungsbereich und unnötig komplexen Einschränkungen. - Nein, die Abstraktion und Zusammenführung macht da schon Sinn.

Wenn ich unterteilen müsste, würde ich das, ähnlich wie Anro, nach Spielfunktion machen - z.B.
  • Gegner Finden (quasi "Konterheimlichkeit"),
  • Verstecke erkennen (Geheimgänge, Fallen finden) und
  • Information beschaffen (Umhören/Belauschen, Spurensuche, verdorbenes Essen erkennen)
Am besten gefällt mir übrigens eine Lösung wie in 13th Age. Da gibt es generell keine Skills, nur beschreibende Hintergründe der Figuren (Bettelarmes Straßenkind +3, Held der Schlacht an der Elfeneiche +2, Meisterschmied +5,...). Wenn ein Spieler etwas suchen oder erkennen möchte, muss er beschreiben, wie die Hintergrundstory des Charakteres dabei situativ hilft. Und das ergibt automatisch nochmal eine völlig andere Verschneidung der klassischen Wahrnehmung entlang von Story-Elementen, die die Spieler selbst ins Spiel bringen. Denn ein Charakter mit Hintergrund "Elfenwaldläufer" und einer mit Hintergrund "Grubenzwerg" achten wahrscheinlich auf völlig andere Dinge.
Abwehr von Anschleich-Angriffen ist die einzige Ausnahme - dafür gibt es in 13th Age einen passiven Verteidigungswert "Mentale Verteidigung", der mehr wie die Rüstungsklasse als ein Skill funktioniert.
« Letzte Änderung: 29.07.2020 | 06:50 von chad vader »

Offline aggsol

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Re: Immer wieder Proben auf Wahrnehmung/Sinnesschärfe
« Antwort #31 am: 29.07.2020 | 09:35 »
Mir ist es lieber einen Gegenstand zu verwenden (Lupe, Fernrohr etc) oder auf eine passende Tätigkeit (Wände abklopfen) zu würfeln.