Autor Thema: Buchhaltungssoftware für den Privatgebrauch  (Gelesen 1624 mal)

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Offline Holycleric5

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Buchhaltungssoftware für den Privatgebrauch
« am: 9.05.2021 | 01:03 »
Hallo Tanelorn,

dank meiner Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement habe ich meine Leidenschaft für die Buchhaltung entdeckt.
In der Übungsfirma meines Ausbildungsbetriebes habe ich (wenn ich mich richtig erinnere) bereits im ersten Ausbildungsjahr mithilfe von Kollegen aus einem höheren Ausbildungsjahr Ausgangsrechnungen mithilfe des Programms Sage new Classic gebucht.
Auch meine erste Berufsschullehrerin für Deutsch/Politik hatte mir gesagt, sie sähe mich am ehesten im Rechnungswesen.
Ich begann, mir Literatur zum Thema Rechnungswesen, besonders Buchhaltung anzuschaffen.

Im zweiten Ausbildungsjahr zählte das Lernfeld 6 (Werteströme erfassen und beurteilen) neben Englisch zu meinen besten Fächern.
Auch in der Übungsfirma erhielt ich von meiner derzeit zuständigen Ausbilderin vor meinen Kollegen, die in der selben Abteilung (Verkauf) arbeiteten, eine Einführung in die Buchhaltung (Aufbau der Bilanz, Buchungssätze, vorkontieren von Ausgangsrechnungen und Kontoauszügen und die Buchung in Sage new Classic).

Meine Begeisterung für die Buchhaltung hielt auch über die Ausbildung hinaus an, letztes Jahr habe ich ein halbes Jahr (der Zeitraum war von vornherein zeitlich begrenzt) als Unterstützung der Buchhaltung in einem Unternehmen gearbeitet. Dort habe ich u.a. Kreditorenrechnungen mit DATEV gebucht und das Anlagevermögen inkl. Abschreibungen erfasst.

Seit Februar diesen Jahres mache ich eine Weiterbildung zur Fachkraft für Finanzbuchführung, dort arbeiten wir u.a. wieder mit DATEV, außerdem ist auf dem Schulungsrechner noch Lexware installiert.
Nachwievor hält meine Begeisterung für das Rechnungswesen an. Gestern habe ich einige selbst erdachte Geschäftsvorfälle mithilfe eines von mir bisher weniger genutzten Kontenplans (SKR 49 [Vereine, Stiftungen, gGmbh]) auf T-Konten gebucht.

Der Schulungsrechner wird nach Ende der Weiterbildung wieder zurückgehen. Trotzdem merke ich, dass ich sogar noch mehr Feuer gefangen habe als vor der Weiterbildung.

Daher meine Frage:
Kennt jemand ein gutes Buchhaltungsprogramm für den Privatgebrauch?

Möglich sollten sein:
Buchungen auf Sachkonten, Kreditoren und Debitoren
Verwendung des SKR 03 und SKR 04, wenn möglich auch mit eigener Kontobeschriftung und Verwendung von Automatikkonten
Anlage mehrerer Mandanten
Stapelbuchung (ggf. aber auch Dialogbuchen. Zu einer Wahl zwischen beiden Möglichkeiten sage ich auch nicht nein, auch wenn ich dem Stapelbuchen den Vorzug geben würde)

Die Belege estelle ich selbst, entweder mit Excel (z.B. Kontoauszüge, Verzeichnis des Anlagevermögens, Bilanz) oder mithilfe von Formularbüchern (Quittungen/Rechnungen, Einnahme-/Ausgabebelege, Kassenbücher).

Wer kennt Software, die die entsprechenden Funktonen bietet und sich für den (alleinigen) Hausgebrauch eignet?

Freue mich über Antworten
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Offline Isegrim

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Re: Buchhaltungssoftware für den Privatgebrauch
« Antwort #1 am: 9.05.2021 | 01:27 »
Hab mit allen drei von dir genannten programmen gearbeitet und/oder den umgang damit unterrichtet. Im prinzip gilt, kennst du eins kennst du alle. Is nur ne frage, wie bequem sie sind.

Mit lexware macht man schon mal nichts falsch, und das kostete auch nicht die welt, wenn ich das richtig.

Datev is natürlich der benz unter den dt buchhaltungsprogrammen, aber da kommt man als privatperson halt nich ran.

Mit sage classic line kam ich auch gut zurecht, aber da das teil eines grösseren pakets ist weiss ich nicht  wie sehr das ins geld geht.

Andere programme kenn ich nicht, aber wenn man sich wirklich mit doppik beschäftigen will sollte man auch ein programm nehmen, mit dem profis arbeiten, denk ich.
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides

Offline Flamebeard

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Re: Buchhaltungssoftware für den Privatgebrauch
« Antwort #2 am: 9.05.2021 | 17:18 »
DATEV ist tatsächlich finanziell außerhalb des diskutablen Rahmens.

Sage müsste es als Abo (Sage 50 Connected Buchhaltung, 20 Euro für 1 Einzelplatzlizenz monatlich) geben. Soweit ich weiß, gibt es Kauf-Versionen nur noch als grauen Bestand bei einigen Software-Händlern.

Bei Lexware sieht es ähnlich aus, auch hier mittlerweile ein Abo-Modell mit gut 20 Euro im Monat.

So piefig, wie sich das gerade anhört: Schau' dir mal WiSo MeinBüro Desktop Standard an. Das sind 85 Euro pro Jahr, finanziell also nicht gleich der Overkill. Alternativ die Online-Buchhaltungslösung von papierkram. Das kleinste Paket ist das Freeware, eine Nummer größer kostet dann 8 Euro im Monat.
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Offline Rhylthar

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Re: Buchhaltungssoftware für den Privatgebrauch
« Antwort #3 am: 9.05.2021 | 17:47 »
[...]dank meiner Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement habe ich meine Leidenschaft für die Buchhaltung entdeckt.
Kurzer Exkurs:
Als Bildungsgangleitung an einer Berufsschule in diesem Beruf freut mich das doch. Allerdings: Wie kann man Buchhaltung nur lieben? Das war schon auf der Uni ein Graus...  :o :-[
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Isegrim

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Re: Buchhaltungssoftware für den Privatgebrauch
« Antwort #4 am: 10.05.2021 | 01:55 »
DATEV ist tatsächlich finanziell außerhalb des diskutablen Rahmens.

Das kannst du nur als Steuerberater nutzen, oder als Mandant über einen Steuerberater. Andere kommen da gar nicht ran. Fieses Konstrukt: Man kauft nicht das Programm, sondern die Genossenschaft stellt es ihren Mitgliedern  zur Nutzung zu Verfügung (und mittelbar deren Mandanten, aber auch erst seit ein paar Jahren); und Mitglieder können eben nur Steuerberater & Wirtschaftsprüfer & so werden.

Allerdings: Wie kann man Buchhaltung nur lieben?

"Liebe" ist das falsche Wort, aber ich finds auch ein hochspannendes Thema. ;)
« Letzte Änderung: 10.05.2021 | 01:57 von Isegrim »
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides

Offline Bildpunkt

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Re: Buchhaltungssoftware für den Privatgebrauch
« Antwort #5 am: 10.05.2021 | 07:14 »
Ab wann braucht man den so ein Programm oder reicht Excel als Mini Gewerbetreibender ohne Umsatzsteuerpflicht?
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Offline Flamebeard

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Re: Buchhaltungssoftware für den Privatgebrauch
« Antwort #6 am: 10.05.2021 | 08:42 »
Ab wann braucht man den so ein Programm oder reicht Excel als Mini Gewerbetreibender ohne Umsatzsteuerpflicht?

Mini-Gewerbetreibende kommen auch mit einer Einnahmen-Überschußrechnung (EÜR) klar. Muss man halt beim Finanzamt (FA) anmelden (Und kann man auch nicht immer sofort ändern. Da gibt es Fristen, die einzuhalten sind). Da führst du quasi nur ein T-Konto, machst am Jahresende einen Strich drunter und rechnest das auf (Und reichst beim FA die Belege ein).
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Offline Azaghal

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Re: Buchhaltungssoftware für den Privatgebrauch
« Antwort #7 am: 10.05.2021 | 10:03 »
Für meine Selbständigkeit mit simpler EÜR nutze ich seit Jahren EasyCash&Tax. Ob es all die Sachen kann, die Du aufzählst, weiß ich gar nicht, weil ich sie nicht benötige. Das Programm kann aber weit mehr als meine Basisnutze (wenn auch sicher nicht alles), hat eine eifrige Community und ist vor allem gratis. Der Autor nimmt jedoch gerne Spenden entgegen.

Gruß
Azaghal
Die größte Verwundbarkeit ist die Unwissenheit - Sun Tse