Autor Thema: [Fantasy, Chaos, Dämonen] Spielerin korrumpieren, ohne sie zu zwingen  (Gelesen 2522 mal)

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Offline Seraph

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Hallo zusammen,

folgende Situation hat sich in den letzten Sitzungen unserer Warhammer-Runde ergeben:

In einem Gasthaus haben die SC u.a. drei böse Kultisten (eines Dämonenkultes) getroffen. Eine Spielerin hat die Kultisten im Schlaf umgebracht per Kehlenschnitt. Ein anderer Spieler hatte vorher deren Habseligkeiten durchwühlt und einen Parfümflakon gefunden. Die genaue Funktion des Flakons ist noch offen, soll aber eine (verderbende) magische Wirkung haben und Leute willenlos machen, weil das Parfüm so gut riecht.

Ich konfrontiere die Spielerin seither regelmäßig mit Albträumen, in denen sie die Leichen der Kultisten immer wieder sieht. Sie freuen sich über ihren Tod, denn die dämonische Gottheit, die sie anbeten, ist für ihren Sadimus und Hedonismus bekannt. Lust ist gleich Schmerz, Schmerz ist gleich Lust, Töten macht Freude etc.
Bislang blieb es bei recht passiven Traumsequenzen, in denen die Spielerin mehr erlebt hat, als handeln konnte. Das soll sich jetzt aber ändern.
Und der Knackpunkt ist: ich weiß, dass die Spielerin sehr reagierend ist, sehr abwartend...sie will sich so langsam an eine Gefahr herantasten wie es nur geht, keine Risiken eingehen, keine Verbindlichkeiten etc (NSC werden z.B. regelmäßig von ihr im Gespräch manipuliert, aber vor dem Backlash versucht sie sich dann um alles in der Welt zu drücken). Sie wird also kaum freiwillig den Dämonenanbetern ins illegale Treiben und morden folgen.
Das Problem wird bei der nächsten Sequenz sein, das böser Kultistenboss XYZ ihr sagen wird "Folge mir auf dem Pfad zu ewigen Freuden!" und sie sagen wird "Ähm...nein...!!". Laut Lore geht es hier um Versuchung, um Verlockungen, um böse Pakte, den Reiz an Macht, Unsterblichkeit usw. usw. Das ist halt etwas, was ich nicht aufdiktieren kann, die Spielerin müsste es selbst annehmen.
Ich will sie aber auch zu nichts zwingen. Es ist IHR Charakter. Gleichzeitig möchte ich den Plot um die Morde, den moralischen Verfall und das Parfüm aber auch weiter erzählen. Das soll auf den weiteren Reisen der Charaktere ein immer wiederkehrendes Plotelement werden.

Habt ihr Ideen, wie ich mit dieser Situation umgehen könnte?
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Samael

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Frag sie ob sie Lust auf so einen Plot hat. Für mich wär das zB nix.

Online tartex

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Viele Spieler würden wohl am ehesten darauf anspringen, wenn direkte Stat-Bonuse oder mächtige Artefakte oder Sprüche in Aussicht stehen. Langlebigkeit bringt halt im Spiel keine Vorteile, weil die Kampagne sowieso zu Ende ist, bevor das zu tragen kommt.

Der zweite wichtige Aspekt ist wohl, dass man auf so eine Angebot viel eher eingeht, wenn man sich in einer Krisensituation befindet, wo man jede Hilfe braucht, weil man sonst draufgehen könnte. Rollenspielkampagnen bieten sowas ja meist am laufenden Band. Deshalb ist da wahrscheinlich gar keine fiese Spielleiterwillkür nötig. Spätestens im nächsten (Warhammer-)Abenteuer sollte das Leben sowieso wieder an einem seidenen Faden hängen.

Aber wenn sie es ablehnt, sollte das auch akzeptiert werden. Habe schon Spieler ihre Charaktere opfern sehen, anstatt so ein Angebot anzunehmen. Fand ich Schade, aber eigentlich haben sie damit echten Heldenmut bewiesen und eine Belohnung verdient.
« Letzte Änderung: 18.05.2021 | 11:53 von tartex »
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Offline YY

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Viele Spieler würden wohl am ehesten darauf anspringen, wenn direkte Stat-Bonuse oder mächtige Artefakte oder Sprüche in Aussicht stehen.

Warhammer 4 hat diese Zuckerbrot-Variante ja explizit verregelt.
Man bietet den Spielern in passenden Situationen an, einen bestimmten Vorteil zu bekommen und dafür Corruption zu kassieren.
Oder andersrum: Corruption abbauen können, wenn man sich nur ein einziges Mal (versprochen!  >;D) in einer bestimmten Weise verhält.

Das kann man auch mit Fortune Points u.Ä. so machen - solange das transparent ist, finde ich das mit die beste Methode für so ein langsames Abrutschen.

In einer Star Wars-Konversion hatten wir das vor Jahren ähnlich gemacht: Keine Bennies mehr? Kein Problem, du kannst trotzdem einen einsetzen; "kostet" nur einen Wurf auf die Dark Side-Tabelle...

"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Online tartex

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Also wenn die Korruption nicht garantiert ist, sondern es eine 50/50 Chance gibt, dass man einfach einen Vorteil kassiert, ist das schon sehr verlockend...

Und beim nächsten Mal ist die Chance ja wieder 50/50. Und beim nächsten mal auch...  >;D
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Offline Fnord

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.... da hast Du dir auch eine schwere Feld ausgesucht.

-Lust und Sexualität im RSP
-Kontrollverlust und Charakterkorrumpierung

Erste Frage und danach hört es sich nicht an, hat deine Spielerin Bock auf das Spiel eines Charakterverfalls. - Wenn sie was nicht spielen mag, wird es für alle eine Qual.

Zweite Frage was interessiert sie als Person, nicht die Figur, die sie spielt? Womit kannst Du die Spielerin locken?

Warum ich das frage, kannst Du  (SL) sie (SC) zu Handlungen verführen? Die Spielerin wird die sexuelle Lust ihrer Figur ggf. nicht spielen oder zum Thema machen wollen, aber MACHT ist ja evtl. interessant.
 Bsp.: immer wenn Sie wem schmerzen zufügt, oder tötet, dann gibt es einen Goody (+1 auf Attacke, 1 LP zurück, Schmerzresi für x Runden), so das der SC vielleicht sogar das mal bewusst einsetzt.
"Oh, ein schwerer Gegner, da trete ich vorher dem Knecht nochmal in den Bauch, damit ich plus eins auf Attacke bekomme!"
Wenn sie es annimmt, kann man es irgendwann soweit führen, dass sie Abzüge erhält, wenn sie nicht vorher wem Schmerzen zugefügt hat.
Bsp.: du hast den Knecht vor dem Kampf nicht in den Bauch getreten?, - 2 auf Attacke, -2 LP, Schmerzempfindlichkeit.
So wie es einen Drogendealer machen würde, großzügig schmeißt er die erste / ersten Runden, aber wenn er dich süchtig hat....


Andere Idee:
Ggf. gehen andere NSC an sie heran und unterstellen ihr einfach, dass sie vom Kult ist.... aber mit positiven  Folgen. Sie ist die neue Auserwählte, die hier mal alles "erben wird". Die im Abenteuer verteilten Kultmitglieder helfen und motivieren sie, weil sie erkennen die SC als Mitglied an, schonmal im Voraus.
Ebenso können die Anti -Chaos NSC sie schonmal präventiv verfolgen, weil Sie schon das "Mal den Chaos" bei der SC spüren.   ....  und die einzigen Freunde sind die netten Jungs und Mädels von  Kult.

Mit SC sollten hier auch mal instrumentalisiert werden, wenn nicht ihre einzige Handlungsagenda ist, die SC gleich umzubringen.

Online fivebucks

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Ich denke auch dass am Spieltisch Macht die größte Verlockung darstellt.

Wenn sie gerne Manipuliert und dem Dämon Verführung als Attribut zugeschrieben wird bietet sich das doch an.

Vielleicht a la Patrick Süsskind wenn man von dem gefundenen Parfüm einige Tropfen auf einen Brief träufelt muss einem der Leser die geschriebenen Worte glauben. Bei sich selbst angewandt verfallen dem Charakter alle die den Duft riechen etc.

Und der Dämon kommt dann bei Gelegenheit mit dem Rezept. - Die Zutatenliste ist dann das eigentliche Übel...

 8]
« Letzte Änderung: 18.05.2021 | 13:04 von fivebucks »

Online tartex

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Also ich würde schon einen recht mächtigen (hohen Adeligen) NSC anbieten, der verführt und gefügig gemacht werden kann.

Wenn du zu viel Angst hat, dass der mögliche Einfluss der Spielerin aufs Setting damit zu hoch ist, solltest du dir vielleicht eingestehen, dass du gar keinen Handel anbieten willst, sondern nur einen vorgesehenen Plot durchdrücken. Und dann ist ja irgendwie auch klar, dass die Spielerin darauf nicht eingehen will. Denn sie hat ja nur zu verlieren.
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Erbschwein

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Hallo,

...was kann Chaos anbieten?? Eine Menge Macht, ein anständiges Langes Leben. Durch Macht mehr Macht und ein noch anständiges Leben. Und irgendwann auch eine Armee dir könnte sogar verehrend sein.

Dann hat man erstmal auch richtig spaß die Macht auch Einzusetzen. Was man an Menschen Quälen, Foltern und Korrumpieren kann, an Chaos-wesen und Geburten!!!! Lach, Toll was für eine Qual die ich verbreiten kann und Ich Lach dabei.

-Edit:- Da kann man sogar noch schick aussehen und was ich an Gegenstände habe.-
« Letzte Änderung: 18.05.2021 | 13:30 von Erbschwein »

Erbschwein

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Hallo,
...ja ja
..bei Rolemaster gibt es schöne Chaossoldaten, der Hammer da muss man noch nicht mal der Kommandant sein. Was für Power und böse...

...gib sie mir Roh!!!!

Offline Ma tetz

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So ein Plot greift tief in die power-/characterfantasy Deiner Spielerin ein. Das kann schnell nach hinten losgehen. Biete Ihr was an, Beispiele gab es ja hier genug, aber wenn sie ablehnt dann akzeptiere das.
Korruption und Verfall kann man auch gut durch wiederkehrende NSC darstellen. Da hat man weniger Stress mit den Spielern.

Rede mit der Spielerin, ob sie auf sowas überhaupt Bock hat. Und denkt selbst bei Zustimmung mal über Notfallmechanismen z.B. X-Card nach.


Mir persönlich wäre das zu heiß. Ich würde das über NSC reinbringen.
Ihr interessiert Euch für den Schatten des Dämonefürsten? Dann kommt zur Höllenpforte (Discordserver).

Samael

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Rede mit der Spielerin, ob sie auf sowas überhaupt Bock hat. Und denkt selbst bei Zustimmung mal über Notfallmechanismen z.B. X-Card nach.


Mir persönlich wäre das zu heiß. Ich würde das über NSC reinbringen.

+1

Online Lichtschwerttänzer

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Wenn du zu viel Angst hat, dass der mögliche Einfluss der Spielerin aufs Setting damit zu hoch ist,
die Skala der Kampagne ist dir bekannt?
Hallo,

...was kann Chaos anbieten??
Welches?

Moorcrocks? ODnD, DND, DSA, Warhammer, ....
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Offline Waldviech

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Zitat
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Würde ich auch so sehen. :). Und damit der Plotpunkt mit den Träumen nicht völlig ungenutzt in der Versenke verschwindet, wenn sie keinen Bock drauf hat, dass ihr Charakter korrumpiert wird: Könnte der Charakter der Spielerin eventuell eine Zwillingsschwester haben, von der sie nix weiß?  Dann ist die nämlich in den Kult gerutscht und die fiesen Träume, die der Charakter der Spielerin hat, sind nicht prophetisch, sondern das, was die Zwillingsschwester gerade treibt! Und da beide Personen genau gleich aussehen, kann es dann irgendwann witzig werden. >;D.
« Letzte Änderung: 18.05.2021 | 14:25 von Waldviech »
Barbaren ! Dekadente Stadtstaaten ! Finstere Hexenmeister ! Helden (oder sowas Ähnliches)!

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Offline Irian

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Persönlich würde ich auch mit der Spielerin sprechen und schauen, ob da (auch ergebnisoffen) Interesse besteht. Falls nicht, ist es doch eh egal und falls schon, kann man das ja wunderbar tun.

Welches?

Moorcrocks? ODnD, DND, DSA, Warhammer, ....

Da im OP was von "Warhammer" steht, ist es bestimmt DSA.
Hinweis: Wenn ich schreibe "X ist toll" oder "Y ist Mist", dann ist das meine persönliche Meinung und beinhaltet keinerlei Aufforderung, X zu kaufen oder Y zu boykottieren. Im Zweifelsfall denkt euch einfach vor jeden Satz "Meiner Meinung nach..." dazu. Und nur weil ihr X für schlecht und Y für toll findet, bedeutet das nicht, dass wir uns nun hassen müssen. Jedem das seine. Ansonsten stehe ich für Duell-Forderungen (oder auch "drüber reden") jederzeit per PM zur Verfügung.

Online Lichtschwerttänzer

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Da im OP
hatte ich den TE gefragt?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
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Samael

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Da steht doch „Warhammer“.
Davon abgesehen sind all diese Chaosse eng verwandt bzw. entspringen dem Moorcockschen.

Online nobody@home

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Ein paar nicht unbedingt stark zusammenhängende Denkblasen meinerseits...

-- Erstens laden anständige SL ihre ahnungslosen Spieler sowieso nicht ein, um sie zu korrumpieren. Das bleibt gefälligst auf der Charakterebene! :korvin:

-- Zweitens würde ich, wenn mir als SL ein ganz toller Nebenplot einfiele, den ich dem Charakter eines bestimmten Spielers gerne aufdrücken würde, wie von einigen meiner Vorredner bereits ausgeführt definitiv diesen Spieler erst mal direkt (bei Bedarf auch schon mal etwas diskreter als direkt am Tisch vor versammelter Mannschaft) daraufhin anbohren, ob ihm das auch Spaß machen würde. Falls ja, super, Problem sofort gelöst; falls nicht, auch gut, davon geht mir ja die Idee selbst nicht flöten und ich kann später immer noch mal versuchen, sie anderweitig (eventuell mit einem anderen Spieler oder schlicht an einer meiner eigenen NSC-Marionetten) einzubauen.

-- Und drittens sind unter den spielmechanischen Korruptionssystemen, die mir bisher so untergekommen sind, die, die zumindest mich persönlich am ehesten reizen, diejenigen, bei denen zwar einerseits die Korruption schrittweise schöne (?) neue Möglichkeiten freischaltet, es andererseits aber neben eventuell noch anderen Faktoren genau der Einsatz dieser Möglichkeiten ist, der dann wieder die Korruptionsspirale aktiv weiterdreht; das ergibt eine aus meiner Sicht recht interessante Spannung zwischen Versuchung und Gefahr, auch bzw. vielleicht sogar insbesondere dann, wenn der jeweilige Spieler das Risiko selbst relativ gut einschätzen kann. Ich kenne mich mit Warhammer nicht wirklich aus, aber der grundsätzliche Ansatz sollte sich eigentlich in so ziemlich jedes System notfalls mit ein paar Spezialfall-Zusatzregeln integrieren lassen.

Offline Der Läuterer

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Vieles liest sich hier, als ob es für die Spielerin ein Wunschkonzert sein würde.

Sie hat die Diener eines Dämonen gemeuchelt und muss jetzt deren Platz einnehmen - in welcher Form auch immer.
Der Char hat keine Wahl. Schliesslich ist das die Welt von Warhammer.

Ich halte es da mit Don Vito Corleone.
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Und wer so ein Angebot ablehnt, muss mit den Konsequenzen klar kommen.

Bei einem Dämon des Vergnügens gibt es noch sehr viele andere Stellschrauben als die Fleischeslust...
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Offline Seraph

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Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten!

Frag sie ob sie Lust auf so einen Plot hat. Für mich wär das zB nix.
Ja, die Spielerin hat Lust auf sowas. Ich habe mit ihr darüber gesprochen.

Viele Spieler würden wohl am ehesten darauf anspringen, wenn direkte Stat-Bonuse oder mächtige Artefakte oder Sprüche in Aussicht stehen. Langlebigkeit bringt halt im Spiel keine Vorteile, weil die Kampagne sowieso zu Ende ist, bevor das zu tragen kommt.

Der zweite wichtige Aspekt ist wohl, dass man auf so eine Angebot viel eher eingeht, wenn man sich in einer Krisensituation befindet, wo man jede Hilfe braucht, weil man sonst draufgehen könnte. Rollenspielkampagnen bieten sowas ja meist am laufenden Band. Deshalb ist da wahrscheinlich gar keine fiese Spielleiterwillkür nötig. Spätestens im nächsten (Warhammer-)Abenteuer sollte das Leben sowieso wieder an einem seidenen Faden hängen.

Ich denke, deine beiden angesprochenen Aspekte kann man gut kombinieren - sie brauchen Hilfe in ihrer Hauptquest und bekommen dann eben dämonische Unterstützung/Macht durch bessere Stats, Zauber, Mutationen, böse Artefakte etc.
Um die zu erlangen, könnten dann ja moralisch sehr fragwürdige Aufgaben auf die Spielerin warten.

.... da hast Du dir auch eine schwere Feld ausgesucht.

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Erste Frage und danach hört es sich nicht an, hat deine Spielerin Bock auf das Spiel eines Charakterverfalls. - Wenn sie was nicht spielen mag, wird es für alle eine Qual.

Zweite Frage was interessiert sie als Person, nicht die Figur, die sie spielt? Womit kannst Du die Spielerin locken?

Warum ich das frage, kannst Du  (SL) sie (SC) zu Handlungen verführen? Die Spielerin wird die sexuelle Lust ihrer Figur ggf. nicht spielen oder zum Thema machen wollen, aber MACHT ist ja evtl. interessant.
 Bsp.: immer wenn Sie wem schmerzen zufügt, oder tötet, dann gibt es einen Goody (+1 auf Attacke, 1 LP zurück, Schmerzresi für x Runden), so das der SC vielleicht sogar das mal bewusst einsetzt.
"Oh, ein schwerer Gegner, da trete ich vorher dem Knecht nochmal in den Bauch, damit ich plus eins auf Attacke bekomme!"
Wenn sie es annimmt, kann man es irgendwann soweit führen, dass sie Abzüge erhält, wenn sie nicht vorher wem Schmerzen zugefügt hat.
Bsp.: du hast den Knecht vor dem Kampf nicht in den Bauch getreten?, - 2 auf Attacke, -2 LP, Schmerzempfindlichkeit.
So wie es einen Drogendealer machen würde, großzügig schmeißt er die erste / ersten Runden, aber wenn er dich süchtig hat....


Andere Idee:
Ggf. gehen andere NSC an sie heran und unterstellen ihr einfach, dass sie vom Kult ist.... aber mit positiven  Folgen. Sie ist die neue Auserwählte, die hier mal alles "erben wird". Die im Abenteuer verteilten Kultmitglieder helfen und motivieren sie, weil sie erkennen die SC als Mitglied an, schonmal im Voraus.
Ebenso können die Anti -Chaos NSC sie schonmal präventiv verfolgen, weil Sie schon das "Mal den Chaos" bei der SC spüren.   ....  und die einzigen Freunde sind die netten Jungs und Mädels von  Kult.

Mit SC sollten hier auch mal instrumentalisiert werden, wenn nicht ihre einzige Handlungsagenda ist, die SC gleich umzubringen.
Es muss nicht zwingend um Lust im sexuellen Sinn gehen. Es geht mehr umd übermäßigen Hedonismus und Sittenverfall. Eitelkeit gehört auch noch dazu...und konträr die Furcht vor dem Verlust von Sinneswahrnehmungen vielleicht.
Wie gesagt, die Spielerin steht dem Plot generell aufgeschlossen gegenüber.

Was interessiert die Spielerin selbst...? Das ist eine gute Frage, die ich nur schwer beantworten kann. In unserer Runde ist sie eher eine "Mitläuferin". Sie spielt alle Systeme und hat an allem Spaß, ist aber nie so das Alpha-Weibchen gewesen, das die Gruppe anführt oder Lösungsvorschläge liefert. Sie ist eher mitgeschwommen. Sie hat von einer geldgierigen Schurkin (Pathfinder), über eine neugierige Reporterin mit einem Rest Menschlichkeit (Vampire, Cthulhu), eine leichtgruselige Spinnehexe (DSA) bis zur friedfertigen Mystikerin, die gerade ihre Kräfte entdeckt (ebenfalls Pathfinder) schon vieles gespielt. Die Chars hatten nicht wirklich was gemein, sie hat aber alle eher zurückhaltend gespielt...die Figur hat erst dann was gemacht, wenn ihr klar wurde, dass ihr nichts passiert oder es keinen anderen Ausweg gab. Ihre Chars gehen eher wenig Risiken ein, wollen aber viel erreichen/wissen. Magie mag sie auch gerne.
Hier in der Warhammer-Runde spielt sie zum ersten Mal eine Nahkämpferin.

Ihre Figur ist aktuell Söldnerin, bzw. Kopfgeldjägern und schlägt sich in den Nachkriegszeiten der Warhammer Welt so durch. Ihr langfristiges Ziel ist es, ein weiblicher Ritter zu werden (die Figur stammt aus Bretonia), was ihr bislang aufgrund ihres Geschlechtes verwehrt blieb. Die Spielerin hat schon gesagt, dass ihre Figur da auch einen Wandel durchmachen soll...vom skrupellosen Söldner zum edlen Ritter mit Prinzipien, der den Kampf für das Gute austrägt.

Inhaltlich zu deinen Amerkungen - Boni und Mali fürs Foltern/Schmerz zufügen etc. ist schon mal ein interessanter Ansatz. Sie hätte dann immer noch die freie Wahl, müsste aber (zunächst) mit den Mali leben, wenn sie sich weigert. Und um die Mali langfristig zu überwinden, könnte sie sich dann wieder gegen den Kult/Dämon/Chaosprinzen stellen.
Dass böse NSC sie erkennen, finde ich ebenfalls gut! Ich bin nur unsicher, wie die Gruppe als Ganzes darauf reagieren würde. Aaaaaaaber, da haben wir ja immer noch das "Chaos-Parfüm", das SC Nummer 2 mit sich trägt.

Ich denke auch dass am Spieltisch Macht die größte Verlockung darstellt.

Wenn sie gerne Manipuliert und dem Dämon Verführung als Attribut zugeschrieben wird bietet sich das doch an.

Wow, der Gedanke ist mir noch gar nicht gekommen! Zwischen ihrer Spielweise und dem Chaoskult bestehen ja echt Parallelen. Danke, das kann ich mit Sicherheit benutzen!  :o

Rede mit der Spielerin, ob sie auf sowas überhaupt Bock hat. Und denkt selbst bei Zustimmung mal über Notfallmechanismen z.B. X-Card nach.
Das haben wir auch bereits abgeklärt. Die Gruppe hat keinerlei Tabu-Themen (was nicht heißt, dass hier nur Gewaltorgien stattfinden)

Vieles liest sich hier, als ob es für die Spielerin ein Wunschkonzert sein würde.

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Bei einem Dämon des Vergnügens gibt es noch sehr viele andere Stellschrauben als die Fleischeslust...
Gerade das meine ich ja. Sie hat 3 (zugegeben moralisch verkommene, aber im Abenteuer nie böse auftretende) Kultisten im Schlaf umgebracht. Und dabei mitbekommen, wie die Kultisten ihren Tod mit einem Lächeln auf den Lippen und einem wohligen Seufzer empfangen haben. Parallel hat SC 2 das Parfüm gefunden.
Jetzt hat Slaanesh (der Warhammer-Gott der Versuchung) natürlich seine Augen auf die Gruppe, speziell die Spielerin gerichtet.
Selbstverständlich sind die Spieler letztendlich die Helden, die Guten und die Plot-Löser, aber es ihre Handlungen sollen zumindest (dämonische) Probleme aufs Spielbrett gebracht haben, die es nun mittelfristig zu überwinden gilt!
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Online Lichtschwerttänzer

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vom skrupellosen Söldner zum edlen Ritter mit Prinzipien, der den Kampf für das Gute austrägt.
da sehe ich den Stand fast schon als das größere Problem

Zitat
Inhaltlich zu deinen Amerkungen - Boni und Mali fürs Foltern/Schmerz zufügen etc. ist schon mal ein interessanter Ansatz. Sie hätte dann immer noch die freie Wahl, müsste aber (zunächst) mit den Mali leben, wenn sie sich weigert.
Ich sehe da gewisse interessante Verwicklungen bezüglich Solkan´s Anhängern und den Hexenjägern, speziell Inquisitoren

Zitat
Gerade das meine ich ja. Sie hat 3 (zugegeben moralisch verkommene, aber im Abenteuer nie böse auftretende) Kultisten im Schlaf umgebracht. Und dabei mitbekommen, wie die Kultisten ihren Tod mit einem Lächeln auf den Lippen und einem wohligen Seufzer empfangen haben.
das ist eine sehr Protagonistenzentrierte Auslegung.
Sie waren Chaos Anhänger, das ist mehr als genug legitimer Grund gewesen sie als BÖSE eigentlich schlimmer(das aligment evil war mal zwischen Nonevil und chaotic in WFRP) zu bekämpfen und zu töten.



Parallel hat SC 2 das Parfüm gefunden.
Jetzt hat Slaanesh (der Warhammer-Gott der Versuchung) natürlich seine Augen auf die Gruppe, speziell die Spielerin gerichtet.
Selbstverständlich sind die Spieler letztendlich die Helden, die Guten und die Plot-Löser, aber es ihre Handlungen sollen zumindest (dämonische) Probleme aufs Spielbrett gebracht haben, die es nun mittelfristig zu überwinden gilt!
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Offline ArneBab

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Offline Der Läuterer

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Inwiefern das?

das ist eine sehr Protagonistenzentrierte Auslegung.
Sie waren Chaos Anhänger, das ist mehr als genug legitimer Grund gewesen sie als BÖSE eigentlich schlimmer(das aligment evil war mal zwischen Nonevil und chaotic in WFRP) zu bekämpfen und zu töten.
Das ist eine sehr vereinfachte Darstellung und trotz des Warhammer-Hintergrunds doch zu kurz gegriffen. Hier ein paar Erläuterungen aus unserer Runde dazu:

- die Spieler spielen alle Charaktere, die noch recht grün hinter den Ohren sind. Sie haben den Sturm des Chaos überlebt, aber noch kaum weitergehende Erfahrung im Kampf (einer der Magier war z.B. vor ein paar ingame-Monaten noch ein blasser, dünner Bauernlümmel aus dem Nirgendwo)
- sie wussten nicht EXPLIZIT, dass die drei Männer Kultisten sind, sie haben es lediglich von NSC Y erfahren und ihm (richtigerweise) geglaubt. Die drei Männer wurden von mir bewusst als freundliche, kultivierte Gelehrte dargestellt, die das ganze Abenteuer über keiner Fliege etwas zu Leide getan haben
- und drittens...selbst wenn es vollkommen legitim war, diese Männer zu töten, bedeutet das nicht automatisch, dass das nichts mit einem macht (gerade die Reaktion der Sterbenden auf ihren eigenen Tod zu sehen z.B.)

Interessant könnte es auch werden, wenn der Dämon sie in Gestalt des einflussreichen Sohnes eines mächtigen Adelsgeschlechts verführen und sie dann die dämonische Frucht im Leibe tragen würde.
Fände ich auch super spannend, aber so etwas möchte ich meinen Spielern nicht zumuten (außer sie bringen diese Möglichkeit wirklich von selbst als Idee mit ein). Das ist mir dann doch ne Spur zu krass.

(Im übrigen würde das vermutlich daran scheitern, dass unsere Spielerin - ich sagte ja, sie ist berechnend und opportunistisch  ;D - vermutlich keinen NSC an sich ranlassen und ihn wie eine heißen Kartoffel fallen lassen würde, sobald sie die Infos hat, die sie braucht.
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- die Spieler spielen alle Charaktere, die noch recht grün hinter den Ohren sind.


Zitat
- sie wussten nicht EXPLIZIT, dass die drei Männer Kultisten
- und drittens...selbst wenn es vollkommen legitim war,
Das sieht anders aus i rest my case

Zitat
Inwiefern das?
weil es sehr schwierig ist als Nichtritterlich Geborener in Bretonnia in den Ritterstand aufzusteigen.
Präziser es ist sehr schwierig den Ritterschlag zu erhalten, das bedeutet noch nicht ihn halten zu können.
Das Bedarf schon HERAUSRAGENDER Leistungen oder entsprechender Gönnerschaft.
Einem Fürsten oder nahem Familienmitglied das Leben retten, eine wahrhaft herausragend Tapfere Tat vollbringen oder den Gral finden.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Der Läuterer

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Die drei Männer wurden von mir bewusst als freundliche, kultivierte Gelehrte dargestellt, die das ganze Abenteuer über keiner Fliege etwas zu Leide getan haben
Was sagen denn die Road Wardens oder die Stadtwachen dazu? Hat so eine Tat denn keine rechtlichen Konsequenzen?
Hier könnte dann der Dämon als Advokat oder als adeliger Fürsprecher auftreten und die Frau 'retten'. Man nehme da z.B. den Film Im Auftrag des Teufels als Vorlage.

Trinkt der Char? Da könnte man sie dann auch Dinge im Delirium begehen lassen, wobei später unklar bleibt, ob sie oder ob sie es nicht getan hat, wobei einzelne Indizien immer auf ihre Täterschaft hindeuten sollten, sie dann aber ein Alibi hat (z.B. der Dämon in immer anderer Verkleidung als Zeuge).
Das kann zu vielen interessanten Verwicklungen führen.
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Offline Seraph

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weil es sehr schwierig ist als Nichtritterlich Geborener in Bretonnia in den Ritterstand aufzusteigen.
Präziser es ist sehr schwierig den Ritterschlag zu erhalten, das bedeutet noch nicht ihn halten zu können.
Das Bedarf schon HERAUSRAGENDER Leistungen oder entsprechender Gönnerschaft.
Einem Fürsten oder nahem Familienmitglied das Leben retten, eine wahrhaft herausragend Tapfere Tat vollbringen oder den Gral finden.

Ah, jetzt verstehe ich was du meinst! :)
Auch dazu muss ich weiter ausholen - die Figur der Spielerin ist durchaus adelig, war allerdings als Mädchen/junge Frau zu einem Leben auf der Burg verdammt. Ihr Wunsch, später einmal ein bretonischer Ritter zu werden, wurde vom Vater als lächerlich abgeschmettert und verlacht. Daraufhin nahm sie Reißaus von zuhause und zog durch die Lande.

Was sagen denn die Road Wardens oder die Stadtwachen dazu? Hat so eine Tat denn keine rechtlichen Konsequenzen?
Hier könnte dann der Dämon als Advokat oder als adeliger Fürsprecher auftreten und die Frau 'retten'. Man nehme da z.B. den Film Im Auftrag des Teufels als Vorlage.

Trinkt der Char? Da könnte man sie dann auch Dinge im Delirium begehen lassen, wobei später unklar bleibt, ob sie oder ob sie es nicht getan hat, wobei einzelne Indizien immer auf ihre Täterschaft hindeuten sollten, sie dann aber ein Alibi hat (z.B. der Dämon in immer anderer Verkleidung als Zeuge).
Das kann zu vielen interessanten Verwicklungen führen.
Der Mord geschah spätnachts im Obergeschoss einer Taverne im Nirgendwo (Rough Night at the Three Feathers). Die Spieler brachen danach sofort auf und reisten weiter. Ingame wussten die anderen SC da noch gar nicht, was die Spielerin getan hatte. Und es sollten Stunden vergehen, bis der Wirt an die Tür der Kultisten klopfte und die Leichen finden sollte. Bis dahin war die Gruppe schon über alle Berge. Das haben sie recht gewitzt gelöst.

Und ja, der Char trinkt Wein. Das ist jetzt aber kein soooooo übermäßig ausgeprägter Charakterzug. Und die Gruppe ist natürlich oft zusammen, da wird es schwierig, sie im Delirium etwas tun zu lassen.
« Letzte Änderung: 19.05.2021 | 15:24 von Seraph »
I had a dream, which was not all a dream.
The bright sun was extinguish'd, and the stars
Did wander darkling in the eternal space,
Rayless, and pathless, and the icy earth
Swung blind and blackening in the moonless air;
Morn came and went--and came, and brought no day,
And men forgot their passions in the dread

- Lord Byron: Darkness -