Interessieren würde mich ob das Thema Gruppen Zusammen führen ernsthaft ein so großes Problem war oder ist. Denn nach meinen Erfahrungen steckt da häufig etwas Anderes dahinter.
- Ich würde ja gerne System x spielen aber mich interessiert nur dieses Volk das aber nie mit diesem zusammen auf ein Abenteuer gehen würde.
- Ich würde ja gerne dieses Abenteuer spielen aber mein Charakter hat Religion y und würde nie mit Gläubigen von z zusammen arbeiten.
- Ich bin Handwerker und werde lieber bei NPC a etwas lernen als eine gefährliche Aufgabe zu erfüllen.
- Für profanes Geld ziehe ich nicht mehr auf Abenteuer.
Gerne kommt dann so etwas mit dem Unwillen zusammen sich Gedanken dazu zu machen wie es doch klappen würde. Wenn die Spielleitung sich Gedanken macht werden diese meistens nur grummelnd angenommen.
Der Gipfel ist dann meistens erreicht wenn der entsprechende Charakter dann nach kurzer Zeit aussteigt weil ihm etwas Anderes nicht paßt oder der Spieler plötzlich keine Zeit mehr hat.
Ich persönlich habe es aufgegeben solche Spielende integrieren zu wollen.
Gruß Jochen
Da steckt in erster Linie eine Unart dahinter, die in Spielerkreisen schon eh und je existiert und keine Seltenheit darstellt...Egozentrik. Hierbei spielen sich Spieler bevorzugt selbst in einer Wunsch- oder Idealvorstellung. Rollenspiel ist Schauspielerei, bei der man völlig in der vorgegebenen Rolle aufgehen sollte. Mein persönliches Idealregelwerk sieht sogar Mechanismen vor, die charaktergerechtes Spiel erzwingen.
Stelle dir vor, der Spielleiter ist Drehbuchautor und Regisseur zugleich. Er sucht für seine neue Serie (nennen wir sie einfach mal Mondbasis Alpha 1) Akteure, die explizit als Mannschaftsmitglieder einer Raumbasis geeignet sind. Beim Casting sind Klingonen, Kombüsenchefs, uvm. nicht erwünscht, weil sie nicht ins Bild passen bzw. bestenfalls als Nebenrolle taugen, die man vielleicht in einer Episode brauchen könnte. Die Crew soll sich also aus Commander, Mediziner, Wissenschaftler und Adlerpiloten zusammensetzen. Hierzu sollten laut Drehbuch 6 Besetzungen genügen, die einen mündlichen, verbindlichen Vertrag eingehen. Die "Drehtage" sind schon im Vorfeld bekannt oder werden im Team terminiert (gegen Ausfälle aufgrund höherer Gewalt ist niemand geschützt. Dann verschiebt man eben). Wer den Anforderungen nicht genügt oder genügen will, geht leer aus. Wer weiß, vielleicht klappts ja in der Serie "Misfits" oder "He-Man".
Der Throw-In geschieht über den sogenannten Pilotfilm, indem die einzelnen Akteure stimmige Hintergründe und somit Farbe erhalten. Innerhalb eines Settings spricht man vom "Kanon".
So entstehen Kampagnen. "Heute hier und morgen dort"-Abenteuer wirken hier schlicht deplatziert.