Thema: Die Quest nach dem perfekten Dungeon Crawler

[Dreamdealer]

Edle Brettspiel-Recken und furchtlose Abenteuerinnen, es ist an euch mich in meiner langjährigen Queste zu unterstützen!

Meine Quest startet hier, dort haben schon einige weise Personen ihr Wissen gesammelt.

Vieles davon ist bekannt, aber keines hat so richtig mein Herz hüpfen lassen. Es gibt einige Spiele die in einigen Kategorien alles richtig machen, dafür aber in anderen Defizite haben.

Was hat der für mich perfekte Dungeon Crawler:
- viel Loot - ich möchte permanent Auswahl haben und nach neuen Gegenständen/Waffen/Rüstungen etc. suchen
- Crafting (um Gegenstände aufzuwerten) oder Sets (die zusammen bessere Boni bringen etc.)
- Leveln neue Fertigkeiten/Skills/Manöver - gerne verschiedene Skill-Trees
- unterschiedlichste Gegner
- knackige Kämpfe, gerne auch taktisch anspruchsvoll
- Synergieeffekte zwischen den Charakteren
- optisch muss es was her machen, wobei die aktuellen DC alle mit Tonnen von Minis daherkommen
- Cooperativ oder 1 vs All
- keine zufallsbasierten Dungeons
- Kampagne + Story

Mehr oder minder scheint es auf DnD 5e bzw. Diablo als Brettspiel hinauszulaufen.

++ Gloomhaven: ist schon nahe am perfekten Zustand dran
++ Myth: bin und bleibe trotz aller Macken ein Fanboy
+ Conan: sehr cooles Aktivierungssystem der Charaktere und der Gegner / kein wirkliches Leveln oder umfangreicher Loot
-- Shadows of Brimstone - Zufallsdungeon und Dice chucking nicht mein Ding
- Zombicide Black Plague: okayisch nur kein wirklicher Dungeon Crawler
- Massive Darkness: schlechtes Balancing
- Bardsong: die Reviews sind leider zu schlecht gewesen

Bei der Recherche ist mir Perditas Mouth und Middara aufgefallen - ich meine das erste habe ich schon mal auf der Messe Probegespielt, das zweite habe ich glaube ich aufgrund der Animeoptik nicht näher verfolgt.

Vielleicht habt ihr ja DEN Tipp für mich.

[Sir Mythos]

Imperial Assault, da gibt's mehrere Kampagnen. Lediglich beim Loot wirst du Abstriche machen müssen

[Megavolt]

Imperial Assault, da gibt's mehrere Kampagnen. Lediglich beim Loot wirst du Abstriche machen müssen

Ja, schau dir IA an. Macht mega Bock, ist Descent "3", also voll durchgereift.

[Noir]

Allerdings wichtig zu wissen: Sowohl Descent 1, als auch 2 und auch Imperial Assault sind absolut grausige Dungeon Crawler. Weil es keine wirkliche Exploration gibt. Am ehesten noch bei Descent 1, aber da ist das Balancing unter aller Kanone. Descent 2 und auch Imperial Assault sind mehr Wettrennen zwischen Overlord und Spieler. Und auch da habe ich keine wirklich ausbalancierten Spiele erlebt. Bei Descent war mein Zwerg irgendwann so gut wie unbesiegbar für den Overlord und bei Imperial Assault spaziert man auch so durch die Karten. Zumindest war das bei uns immer so. Bis auf eine Mission ... die konnte man defacto nicht gewinnen ... es sei denn man geht mit 4 Helden, die optimalen Züge in 4 verschiedene Richtungen, wird nicht von Gegnern eingekesselt und schafft jeden Wurf beim ersten mal

Das neue Descent erfreut sich recht großer Beliebtheit ... dürfte auch einige deiner Punkte abarbeiten. Ich bin allerdings Descent-geschädigt ... Welt und Spiel war bisher immer völlig an meinem Geschmack vorbei.

[Ninkasi]

Ja, die Suche nach dem perfekten Dungeon Crawler.
Ich bin mir auch unsicher, Doom, Imperial Assault, Descent 1&2 werden demnächst wohl bei mir ausziehen, Perditions Mouth wollte ich immer mal testen.

Gerade neu und vielleicht was für dich Machina Arcana

[Ninkasi]

++ Gloomhaven: ist schon nahe am perfekten Zustand dran

Spiele ich am PC und ist großartig.

Da kommt ja in Kürze Frosthaven. Das wäre doch ein cooler Start für dich.

[Gunthar]

Wie weit passt Sword & Sorcery da rein?
Und was spricht eigentlich dagegen, wenn das Spiel zufällige Dungeons hat? Das erhöht doch den Wiederbespielbarkeitswert um ein vielfaches.

[Megavolt]

Ich bin allerdings Descent-geschädigt ... Welt und Spiel war bisher immer völlig an meinem Geschmack vorbei.

Die Descent Welt ist echt ein Abtörner, da hast du Recht, und das mit dem Rennen gegen die Zeit stimmt auch so, wie du das sagst.

Andererseits heißts in der Oldd School Welt ja auch: Strict Time Records must be kept . Muss eventuell so sein, damit es nicht lame ist.

[Swafnir]

Ich würde da mal Maus&Mystic empfehlen.

[Neightmaehr]

Ich möchte trotzdem Descent: Legenden der Finsternis vorschlagen. Die Welt mag generische Standardkost sein, das ist sie aber auch bei anderen DCs.
Es ist allerdings App-gesteuert, das ist für viele ein K.O. Kriterium.

Ansonsten hat das mMn. alles aus deiner Liste und wäre einen Blick wert.

[Dreamdealer]

Danke für die Tipps, ich gehe mal darauf ein:

- Imperial Assault: kenne die erste Kampagne, hat mich nicht so von den Socken gehauen - zusätzlich bin ich nicht so der Star Wars Fan
- Descent 1: habe ich früher auch mal gespielt, aber das Balancing ist echt mies
- Maus und Mystic: habe ich alles von, ist für mich aber nicht so wirklich der klassische Dungeon Crawler, ausserdem ist es extrem glückslastig
- Descent: Legenden der Finsternis: App Steuerung ist für mich ein KO Kriterium, außerdem hat das grottige Kritiken bekommen
- zufällige Dungeons: Spiel mal Shadows of Brimstone, dann weißt Du was ich meine! Es kann gerne auch Zufallselemente geben, aber bitte nicht einfach beliebig Tiles und Eventkarten ziehen.


Hat jemand Middara oder Perditas Mouth länger gespielt? (@Crimson King?)

- Frosthaven: wird gekauft, sobald es im Retail ist und bis dahin muss noch Gloomhaven durchgespielt werden

[Crimson King]

Hat jemand Middara oder Perditas Mouth länger gespielt? (@Crimson King?)

Ich komme ja zu nix, aber du kannst dir die Spiele gern ausleihen. Allerdings hat Middara sehr viel Vorlesetext (mit App-Unterstützung) und bei PM findet kein wirkliches Leveln statt, eher im Gegenteil. Middara deckt aber alle von dir im Eingangspost genannten Punkte ab.

[Dreamdealer]

Habe mir jetzt mal mehr zu Middara angeschaut, die Anime-Optik hatte mich damals abgeschreckt. Es scheint schon dennoch einige an Boxen abzuhaken, die für mich einen guten Dungeon Crawler ausmacht. Gerade bei der Charakter Entwicklung wirkt es auf den ersten Blick noch ansprechender als Gloomhaven auch die Vielzahl an Loot hört sich gut an. Wenn man mal keinen "Euro"-DC spielen will, scheint mir das Spiel sehr interessant zu sein.

@CK: Ich werde mich jetzt erstmal auf Gloomhaven stürzen und dann ggf. gerne auf dein Angebot zurückkommen.

[Crimson King]

Habe mir jetzt mal mehr zu Middara angeschaut, die Anime-Optik hatte mich damals abgeschreckt. Es scheint schon dennoch einige an Boxen abzuhaken, die für mich einen guten Dungeon Crawler ausmacht.

Um genau zu sein, alle.

Potenzielle Minuspunkte:
* Oversexed Anime Optik
* viel Vorlesetext (wenn man den gesamten Text liest bzw. sich von Forteller vorlesen lässt, verbringt man genauso viel Zeit in den Zwischensequenzen wie im Dungeon)
* man bekommt mehr Belohnungen, wenn man erfolgreich ist, was dazu führt, dass man weiterhin erfolgreich ist, und andersrum. Gewinnt man alle Missionen, kann das Spiel zu leicht werden, verliert man zu viele, kommt man mit dem Leveln nicht hinterher. Dem lässt sich vermutlich durch Hausregeln Abhilfe schaffen
* Manche Level sind wohl nicht ausreichend durchdacht und getestet. Es gibt eine Mission, die man verlieren kann, bevor man etwas machen kann
* es gibt wohl eine Mission, bei der ein Hauptcharakter gefangen ist und fast nichts tun kann, aber trotzdem gespielt werden muss, so wie ich das verstanden habe. Das ist true to the source material, aber JRPGs spielt man allein, da stört das nicht so. Als Brettspiel ist das einfach schlechtes Design

[Chobe]

Hmmm.. perfekt gibt es nicht, aber für mich klingt das ziemlich nach Machina Arcana oder Sword & Sorcery.

[Galotta]

für mich auch absolut klasse: Machina Arcana oder Sword & Sorcery

kennt jemand: Chroniken von Drunagor

[Metamorphose]

Ich suche schon seit etwa 7 Jahren eher intensiver danach. Makiere das hier und schreib dann später umfangreich was dazu.

[Mr. Ohnesorge]

- Bardsung: die Reviews sind leider zu schlecht gewesen

Mir gefällt es bislang, ich ignoriere aber auch die Kampagne -war auf der Suche nach einem DC mit zufällig generierten Dungeons und das macht Bardsung solide.
Fällt für dich dann aber raus, wenn ich das richtig sehe. Das Regelsystem ist vanilla D&D5, btw.

[Megavolt]

Ich vermute, und das ist jetzt kein Witz oder so, dass man den "perfekten" Dungeoncrawler dadurch erreicht, dass man einfach die DnD5e Kampfregeln als "Brettspielregeln" nimmt und dann Männchen durch ein irgendwie prozedural generiertes Dungeon laufen lässt (random dungeon tiles plus Monster random aus dem Monster Manual oder so).

DnD5e hat einfach die perfekten Crawl-Regeln, über das Missionsdesign oder den Loot müsste man sich halt noch vertiefte Gedanken machen.

[Mr. Ohnesorge]

War auch mein Gedanke, als ich 2020 den Bardsung-KS gesehen habe. W20 mit ggf. Disadvantage/ Advantage und Bonis gegen MW von 10-2ß und fertig. ein paar HP, ein paar Felder Bewegung, ein Haufen Feats (ich meine: Abilities), viel Random Stuff und fertig.

Wahrscheinlich bin ich deswegen so zufrieden mit Bardsung.

[Drantos]

Ich vermute, und das ist jetzt kein Witz oder so, dass man den "perfekten" Dungeoncrawler dadurch erreicht, dass man einfach die DnD4e Kampfregeln als "Brettspielregeln" nimmt und dann Männchen durch ein irgendwie prozedural generiertes Dungeon laufen lässt (random dungeon tiles plus Monster random aus dem Monster Manual oder so).

DnD4e hat einfach die perfekten Crawl-Regeln, über das Missionsdesign oder den Loot müsste man sich halt noch vertiefte Gedanken machen.

Fixed it for you 

cu Drantos

[Crimson King]

4e eher als DnD 5. Allerdings bietet ein Dungeon Crawler einen anderen Fokus und andere Möglichkeiten als ein Rollenspiel, und die verwendeten Spielregeln sollten dem Rechnung tragen.

[Megavolt]

4e eher als DnD 5. Allerdings bietet ein Dungeon Crawler einen anderen Fokus und andere Möglichkeiten als ein Rollenspiel, und die verwendeten Spielregeln sollten dem Rechnung tragen.

Die von DnD verwendeten Regeln tragen dem Dungeon Crawl Rechnung und haben den richtigen Fokus. Ein Dungeon Crawler bietet zudem keine anderen Möglichkeiten als ein Rollenspiel, sondern wenn überhaupt, dann ein "Subset" an Möglichkeiten.

[Crimson King]

Die von DnD verwendeten Regeln tragen dem Dungeon Crawl Rechnung und haben den richtigen Fokus.

Nicht für mich.

Davon abgesehen ist ein Dungeon Crawler ein Brettspiel und damit definitiv von Rollenspielen zu unterscheiden. Der gesamte Ansatz zum Umgang mit Regeln ist ein anderer. im Brettspiel definieren die Regeln genau das, was man tun kann, im Rollenspiel sind die durch Regeln abgedeckten Optionen lediglich ein Subset des Möglichen. Daraus ergibt sich für das DC-Brettspiel entweder eine geringere Komplexität oder ein deutlich größeres Maß an Spezielregeln. Im DC-Brettspiel existieren klar definierte Sieg- und Abbruchbedingungen.

Ich erwarte von einem Dungeon Crawler mehr klar definierte Optionen, einen stärkeren Fokus auf Gruppentaktik, weniger glücksabhängige Konfliktresolution, als DnD 5 sie zu bieten hat.

[Crimson King]

Wer was einfaches, rogue-artiges mit zufällig generierten Dungeons haben will, ist mit Minotaur ggf. gut bedient. Das Crowdfunding läuft gerade auf gamefound, der Preis ist dank der einfachen Ausstattung sehr niedrig.

[YY]

Ich vermute, und das ist jetzt kein Witz oder so, dass man den "perfekten" Dungeoncrawler dadurch erreicht, dass man einfach die DnD5e Kampfregeln als "Brettspielregeln" nimmt und dann Männchen durch ein irgendwie prozedural generiertes Dungeon laufen lässt (random dungeon tiles plus Monster random aus dem Monster Manual oder so).

DnD5e hat einfach die perfekten Crawl-Regeln, über das Missionsdesign oder den Loot müsste man sich halt noch vertiefte Gedanken machen.

Elegant! Jetzt können wir uns endlich auch in der Brettspielecke darüber streiten, welches Rollenspiel das beste ist

[felixs]

Stellt sich bei diesen Überlegungen zu DnD als Brettspiel-Dungeoncrawl-System nicht die Grundsatzfrage, ob man ein Spiel mit Dungeonmaster/Spiellleiter haben will, oder eines mit automatisierten Szenarien, welche die Spieler gemeinsam bespielen können?
Für mich sind das zwei Sorten Spiel.

[Megavolt]

Sehr interessante Frage! Ich halte das für ein eher schmales Kontinuum, die An- oder Abwesenheit eines Spielleiters* beim Dungeoncrawl. Ob sich die Monster jetzt gemäß dem Monsterbewegungsplan im Regelheft bewegen oder ob der Spielleiter sie über das Brett schiebt, das ist meistens kein maßgeblicher Unterschied. Man verhandelt und diskutiert ja nicht miteinander oder so, der Spielleiter ist kein wirklich autonomes Subjekt, sondern ist streng eingeschränkt.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

*"Overlord" ja eigentlich, gell? Aber über den "Meister" bei DSA immer schön lästern, ihr Schlingel! 

[Megavolt]

Ich sage jetzt noch was anderes, einfach weil es mir durch den Kopf geht:

Was ich total scheiße finde, ist der reversive Dungeoncrawl, also wo man der böse Overlord ist und sein Dungeon managt oder so. Das ist so ein lahmer und tausendfach ausgelutschter Gag, meine Güte, und wirklich gut funktionieren tut das nur selten mal.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit, jetzt gerne wieder zurück zum Topic.

[felixs]

In der Praxis macht es einen riesigen Unterschied, ob ein Spieler spielleitern "muss", oder ob alle (gemeinsam) spielen können.

Auch für die Spielbarkeit zu dritt, zu zweit oder gar allein macht das einen großen Unterschied.

Zumindest in allen mir bekannten Gruppen und Spielpaaren sorgen diese Dinge dafür, dass ein Dungeoncrawler mit obligatorischem Spielleiter keine Option ist.

[Megavolt]

Zumindest in allen mir bekannten Gruppen und Spielpaaren sorgen diese Dinge dafür, dass ein Dungeoncrawler mit obligatorischem Spielleiter keine Option ist.

Krass, wir genießen das immer mal wieder. Ich spiele den sehr gerne und es ist oft deutlich befriedigender, wenn sich menschliche Gegner gegenseitig zerlegen als dass alle gemeinsam irgendein anonymes, am Ende meistens auch noch irgendwie käsiges Szenarioheft überwinden.

Aber das ist natürlich super stark von der Gruppe und dem Feeling des Spieleabends abhängig, klar.

[Crimson King]

Ich mag es ja garnicht, einen Crawler als Bösewicht gegen den Rest zu spielen. Allerdings, je nachdem wieviel Entscheidungsfreiheit und Informationsvorsprung der Overlord hat, kann das schon ein reichlich anderes Spiel sein. Mehr Entscheidungsfreiheit beim Steuern der Gegner bedeutet mehr Unberechenbarkeit. Informationsvorsprung bedeutet, dass der Overlord anders planen kann.

[YY]

Schlecht automatisierbar ist der Overlord-Part dann, wenn z.B. recht zentrale Spawn-Entscheidungen getroffen oder Ereigniskarten u.Ä. halbwegs situativ sinnvoll ausgespielt werden müssen.

Aber wenn man mit D&D5 oder irgendeinem anderen Rollenspiel als Grundlage anfängt und den Dungeon sowie die Begegnungen eh zufallsbasiert aufzieht, kann man das einfach weglassen und braucht nur noch eine "KI" für die Gegner - und das funktioniert meiner Erfahrung nach ziemlich gut.

[Mr. Ohnesorge]

Aber wenn man mit D&D5 oder irgendeinem anderen Rollenspiel als Grundlage anfängt und den Dungeon sowie die Begegnungen eh zufallsbasiert aufzieht, kann man das einfach weglassen und braucht nur noch eine "KI" für die Gegner - und das funktioniert meiner Erfahrung nach ziemlich gut.

  Also wie bei Bardsung?

[YY]

Möglicherweise, kenne ich nicht näher

Ich hätte da so auf Anhieb z.B. Warfighter oder Tank Duel im Kopf gehabt. Bei zweiterem gibt es nicht nur ein einziges Flowchart für die Gegner, sondern eine recht breite Spanne im Verhalten.
Das ist im Eigenbau ein bisschen Fleißarbeit beim Erstellen, aber keine Herkulesaufgabe.

[Mr. Ohnesorge]

Möglicherweise, kenne ich nicht näher

Ich hätte da so auf Anhieb z.B. Warfighter oder Tank Duel im Kopf gehabt. Bei zweiterem gibt es nicht nur ein einziges Flowchart für die Gegner, sondern eine recht breite Spanne im Verhalten.
Das ist im Eigenbau ein bisschen Fleißarbeit beim Erstellen, aber keine Herkulesaufgabe.

Da es hier um DC geht: schau' dir Bardsung an.

[Metamorphose]

Also, ich melde mich mal zum Eingangspost.

Eine sehr gute Quelle für Brettspielwissen ist Boardgamegeek, da gibt es einen Thread vom "Dungeon Crawl Collector", der spielte alle möglichen Dungeons mit verschiedenen Gruppen und zeichnete dies auf. Link dazu

Ich selbst habe auch zig Dungeoncrawler gespielt, aber ich finde zufällig generierte Dungeons super. Was ich dir empfehlen würde ist:
Sword and Sorcery: Sehr schönes System, kann man sich reinarbeiten da eher komplex. Ich mag es lieber als Gloomhaven.
Gloomhaven: Wenn man die Zeit hat, warum nicht.
Claustrophobia (oder Claustrophobia 1643): Szenariobasiertes zweier-Duellspiel bei dem einer alle bösen Kreaturen Kontrolliert und der andere die Menschen. Hat Dungeoncrawler-Feeling aber ist nicht so klassisch wie ich dich da verstanden habe.

Was ich wirklich schätze als Tabletop, dass mit einem Zusatz-Dungeonband daherkommt bei dem alles drin vorkommt was ich mag:
"Song of Gold and Darkness", ein Zusatzband zu "Song of Blades and Heroes". Dabei kannst du jede Miniaturen benutzen, die du willst... aber ist halt nicht ein Brettspiel in einer Box. Ich persönlich habe mir mal einen Karton geschnappt, Würfel und Minis sowie Dungeonplättchen und alles was man so braucht dazu zusammengebaut und darin verstaut. Dann ists quasi ein Brettspiel :p

Andere Spiele, die nicht in dein Schema passen ich aber sehr gut als Dungeon Crawler finde:
One Deck Dungeon: Karten-Dungeonspiel, bei dem man seine Würfel gut einsetzen muss.
Dice Throne Adventures: Glücksbasierter Dungeoncrawler bei dem man das Grundspiel Dice Throne braucht.
Nemesis: Menschen vs Aliens mit Verräter-Mechanik. Triggerte bei mir das Dungeonfeeling, ist aber nicht unbedingt als das zu bewerten.
Descent 2: Szenariobasiertes, auf Zielen ausgerichteter Crawler. Die Exploration kommt da halt zu kurz, hab aber 4 Kampagnen durchgespielt... Fand es damals sehr passabel.

Abraten würde ich dir von:
Bag of Dungeons: Klingt toll, ist aber sehr beliebig.
Arcadia Quest: Chibi-Style und lange zum aufbauen plus Würfelorgie.

Was ich noch nicht gespielt habe, eventuell kommts aber noch:
Mini Roque: Kleiner Dungeoncrawler
Dungeon Alliance: Deckbuilding meets Crawler... weiss nicht ob ich den spielen werde.
Heroquest: Vielleicht überkommt mich die Nostalgie
Descent 3: Halt mit App-Unterstützung... weiss ja nicht.

Ich würde dir sehr zu Sword and Sorcery raten. Wie am Anfanf geschrieben findest du beim Dungeon Collector noch viele andere Titel. Einen perfekten Crawler gibts meiner Meinung bis dato nicht.

[Crimson King]

Dungeon Alliance ist quasi Mage Knight als Pseudo Dungeon Crawler. Formal betrachtet geht man da mit einer Heldengruppe (pro Spieler) in ein Dungeon, aber technisch gesehen ist das vor allem eine Optimierungsknobelei, bei der man seine Resourcen möglichst geschickt einsetzen muss, um zu leveln und mehr Dungeon Tiles aufzudecken, um an das Questziel ran zu kommen. Mage Knight kann das grundsätzlich aber besser.

[Metamorphose]

Dann lasse ich dungeon alliance aus

[klatschi]

Ich fand ja den Kickstarter von League of Dungeoneers sehr sympathisch: https://www.kickstarter.com/projects/ovb/league-of-dungeoneers/rewards
Hab ihn dann nicht gebackt weil ich eh keine Zeit habe, aber vielleicht ist das interessant?

[Crimson King]

Ich fand ja den Kickstarter von League of Dungeoneers sehr sympathisch: https://www.kickstarter.com/projects/ovb/league-of-dungeoneers/rewards
Hab ihn dann nicht gebackt weil ich eh keine Zeit habe, aber vielleicht ist das interessant?

Das und Dungeon Universalis dürften für diejenigen, die DnD 5 als das beste Dungeon Crawler-System seit der Erfindung des Dungeons ansehen, durchaus passende Lösungen darstellen. Regeltechnisch geht das eher in die Richtung klassisches Rollenspielsystem ohne Rollenspielanteil, dazu Kampagnen und ich meine auch prozedural generierte Dungeons.

[YY]

Da es hier um DC geht: schau' dir Bardsung an.

Geschaut hab ich da schon mal, allerdings sind Artwork und Präsentation schon K.O.-Kriterium, da brauche ich zur Spielmechanik gar nicht gehen (klingt aber auch nicht so bzw. sieht von den LPs nicht so aus, als wär es meins).


Dungeon Crawler müssten eigentlich genau meine Sorte Spiel sein, aber obwohl ich recht viele gespielt habe, hats dann bei keinem der üblichen Vertreter auch nur gereicht, dass ich mir den persönlich angeschafft hätte 

[Mr. Ohnesorge]

Dann musst du mal dein Herz öffnen und über Artwork und Präsentation hinwegsehen. Du willst doch auch glücklich werden. Sei' nicht so eingeengt.

[Dreamdealer]

Moin,

erstmal vielen Dank für die vielen Rückmeldungen - die werde ich nach und nach mal durcharbeiten. Und klar ist, perfekt wird es wohl nie werden, aber nahe dran kann es schon sein. Die Geeklist Dungeon Crawler Collector werde ich mir mal zu Gemüte führen, auch wenn ich Dice Tower und Tom Vasel nicht so gerne mag.

Auch wenn es im Eingangspost anders geschrieben worden ist, ich mag auch Coop DC mit einer Gegner KI deutlich lieber, diese sollte aber dann auch gut gemacht sein. Was sicherlich wirklich schwierig zu designen ist. Was ich bisher noch in keinem Spiel so richtig erlebt habe, wären "echte" Combo-Möglichkeiten zwischen den Charakteren. Beispiel hierfür aus der Videospiele Richtung - Mass Effect mit den biotischen, technischen Explosionen etc. Spirch der Krieger greift mit seinem Feuer/Eis-Schwert an und wenn der Magier dann einen Energieball draufspricht gibt es einen AOE Effekt.

Ich gehe mal auf die Vorschläge an:

One Deck Dungeon: kenne ich, ist okay
Dice Throne Adventures: da mit Dice Throne (aka Kniffel) nicht so zusagt, würde ich mich hiermit schwer tun
Nemesis: bekannt und cool, aber wie schon geschrieben von Metamorphose kein Dungeon Crawler
Descent 2: mal gespielt, hatte das bekannte Balancing Problem
Dungeon Alliance: da ich Mage Knight nicht so mag, würde ich davon absehen
Minotaur: Pixelgrafik - da bin ich raus

League of Dungeoneers: müsste ich mir genauer anschauen, aber old school ist nix wo mein Herz höher schlägt
Dungeon Universals: müsste ich mir auch mal genauer anschauen
Machina Arcana: optisch erstmal okay, aber von den Bildern her scheinen die Charaktere nicht so differenziert zu entwicklen sein. Ist das so?
Sword & Sorcery: hier soll die KI Steuerung sehr fisselig und umständlich sein.

Die oberen vier Vorschläge werde ich mir mal genauer anschauen und bei S&S habe ich sogar eine gute Möglichkeit es mal Probe zu spielen.

[Ninkasi]

Bin irritiert, wo hier über D&D 4 (5) und DungeonCrawler geschrieben wird, es gibt sie doch bereits:
https://boardgamegeek.com/boardgamefamily/9547/series-dungeons-dragons-adventure-system-board-gam

Von 2011 das  Wrath of Ashardalon gefiel mir sehr gut.

[Metamorphose]

Ja aber die sind zufallsgeneriert und 3.0 oder 3.5 soweit ich weiss.

[Crimson King]

Ja aber die sind zufallsgeneriert und 3.0 oder 3.5 soweit ich weiss.

Die Spiele verwenden, wenn ich mich recht entsinne, eine Art rudimentärer Pseudo-4e mit weniger von allem. Die Dungeons sind auf eine sehr uninspirierte Weise zufallsgeneriert und haben den Flair einer Autobahn-Dauerbaustelle.

[Dreamdealer]

Hört sich vielleicht total doof an, aber ich will ein Dungeon Crawler Brettspiel spielen, was ähnlich wie das Rollenspiel ist, aber doch irgendwie eigenständig ist. Es soll halt nicht nur DnD (egal welche Version) ohne Rollenspiel sein. Daher dauert die Quest ja auch schon längere Zeit an...

[Noir]

Die D&D Brettspiele sind 4e, korrekt. Und sind im  Grunde alles, was Crimson King sagt ... und doch gehören sie eigentlich zu den besten Dungeon Crawlern, die ich gespielt habe, weil die - je nach Spiel - tatsächlich bockschwer sein können. Das haben die hochkomplexen Dinger selten hinbekommen. Mit den Teilen - vor allem mit Ashardalon, imho - kann man schon enormen Spaß haben ... aber arbeiten von Dreamdealers Punkten halt eigentlich kaum einen Punkt ab. Deshalb wären die Teile eher nix für ihn.

@Dreamdealer: Ich glaube wir haben eine sehr ähnliche Vorstellung von dem, was einen guten DC ausmachen würde. Ich suche so etwas schon seit Jahren ... im Grunde seit mich Doom 1 und Descent 1 abgestoßen haben. Ich bin inzwischen zu dem Schluss gekommen, dass es so einen DC nicht gibt und niemals geben wird. Der perfekte Dungeon Crawler ist einfach ... ein Old School Rollenspiel. D&D 4e ... Dungeonslayers ... etwas in der Richtung. Keine Zufriedenstellende Antwort, ich weiß ... aber ich glaube, wenn es anders wäre, hätte ich inzwischen mal einen DC gespielt, der keine völlige Enttäuschung war. Gerade bei der immensen Masse, die es in den letzten 10 Jahren durch Kickstarter und co. gab ...  Ich meine, selbst so Sachen wie "Shadows of Brimstone", die ich wirklich sehr liebe, sind als Dungeon Crawler eher mies und leben von der Geschichte, die ich mir in meinem eigenen Kopf ausmale.

[YY]

Dann musst du mal dein Herz öffnen und über Artwork und Präsentation hinwegsehen. Du willst doch auch glücklich werden. Sei' nicht so eingeengt.

Ich sehe einfach von dem engen Konzept Dungeon Crawler ab
Bei der näheren und mittleren Verwandtschaft werd ich dann ja schon fündig.

[Timo]

Ich teste übrigens auch noch wild an meinem Projekt, aber vernünftiges Balancing ist langwierig. (und dank Corona sind Spieltests zäh hinzubekommen)

Mittlerweile habe ich auch schon häufiger über Fertigkeiten und mehr Loot nachgedacht, aber ist vermutlich was für eine Erweiterung, bzw. Fortgeschrittenenvariante.

[Metamorphose]

Und konntest du schon was testspielen und bist eventuell sogar fündig geworden?

[flaschengeist]

Bin irritiert, wo hier über D&D 4 (5) und DungeonCrawler geschrieben wird, es gibt sie doch bereits:
https://boardgamegeek.com/boardgamefamily/9547/series-dungeons-dragons-adventure-system-board-gam

Von 2011 das  Wrath of Ashardalon gefiel mir sehr gut.

Ich habe die beiden neueren (Temple of Elemental Evil sowie Tomb of Annihilation) jeweils zweimal "durchgespielt" und finde sie empfehlenswert. Sie sind eine Mischung aus D&D4 ("Powers") & D&D5 (Vor-/Nachteil) Mechaniken und beinhalten im Gegensatz zu Wrath of Ashardalon Möglichkeiten zur "Charakterentwicklung".
Kritisch sehe ich allerdings die zu niedrige Schwierigkeit: Man hat standardmäßig zwei Leben ("Healing Surges") für alle Charaktere, die an einer Mission teilnehmen. Wenn ein Charakter zu Boden geht, muss er ein Leben verbrauchen und wenn keins mehr da ist, hat man verloren. Der maximale Schwierigkeitsgrad ist also, ganz ohne Healing Surges zu spielen und selbst so haben wir fast nie eine Mission verloren.

[Noir]

Das ist ein Problem der Reihe. Wrath of Ashardalon hat das imho nicht. Das ist sackschwer und zu weiten Teulen ohne Healing Surges nicht schaffbar. Was geil ist. Aber - es ist halt ein extrem flacher Dungeoncrawler. Exploration gibts nich wirklich. Man arbeitet halt die Dungeon Tiles ab, in der Hoffnung nicht zu viele Encounter zu ziehen (wobei Encounter hier nicht „Monster“ heisst). Irgendwann zieht man die Ziel-Tiles, triggered den Bosskampf und Ende.

Das ist amüsant und ich mag die Spiele wirklich … aber naja … ist halt wirklich relativ wenig Fleisch.

[Dreamdealer]

Und konntest du schon was testspielen und bist eventuell sogar fündig geworden?

Aktuell bin ich wieder recht fleissig an Gloomhaven dran, daher ist der "itch" gerade nicht so im Vordergrund. Aber natürlich halte ich die Augen und Ohren offen und wenn ich mit Gloomhaven fertig bin und Frosthaven auf sich warten lässt, steht Middara ganz oben auf der Liste. Die Queste ist halt ein Marathon kein Sprint!

Bin aber weiterhin für alle Ideen offen.

[Timo]

Ich versuche diesen Sommer von handgeschriebenen Karten auf Computergeschriebene umzusteigen, dann sind meine Sachen auch für Fremde lesbar und man könnte ein Testspiel über Discord wagen.