Hab den Film auch gesehen und bin hin und her gerissen. Technisch wars durchaus kompetent gemacht und schön auszusehen, andererseits fühlten sich die Indianer und das, was man von ihrem Leben so sehen konnte, irgendwie sowas von künstlich und nach Cosplayern oder LARPern an, dass es mich abgelenkt hat. Woran das konkret lag, kann ich aber gar nicht sagen. Und auch die Hauptdarstellerin, auch wenn sie ja wohl tatsächlich native american ist, wirkte für mich die ganze Zeit, als wäre sie eher auf dem Weg zum College, als auf der Jagd nach irgendeinem Tier.
Und ich bin echt kein Indianer-Profi - von daher korrigiert mich bitte, wenn ich da falsch liege - aber ich hab mich schon gewundert, dass da alle scheinbar immer mit bemalten Gesichtern rumliefen. War das nicht in erster Linie zu Kriegszeiten so, wenn man in die Schlacht zog?
Ansonsten haben sie dem Publikum die "Es gibt immer ein größeres Raubtier"-Sache ein bissl zu deutlich unter die Nase gerieben.
Und ich hab mich ein bissl drüber geärgert, dass die Protagonistin erstmal gefühlt kaum was auf die Reihe bekommen hat und dann später eine Kungfu-Superschützen-Kriegerin war, während sich das beim Predator in etwa umgekehrt verhielt.
Ja klar, Heldenreise und so, aber hier wars mir irgendwie etwas zu plump. Und generell sind starke Frauenrollen ja aktuell schwer in Mode, aber ein bissl mehr als die 100x durchgenudelte "Ich kann alles was ihr Männer auch könnt"-Nummer, hätte man sich da schon überlegen dürfen. Da hab ich stellenweise schon befürchtet, dass es hier jetzt vollends in die Disney-Ecke abrutscht und der Predator gleich anfängt zu singen. Hat er aber nicht. Und stattdessen wars recht blutig.

Naja... Grundsätzlich irgendwie okay, aber auch einer dieser Filme, die ich spätestens übermorgen wieder vergessen haben werde. Nette Idee aber, das ganze mal in eine andere Zeit zu verlegen.