Thema: DCC-Literatur-Empfehlung

[Tintenteufel]

So weit ich weiss, basiert DCC ja stark auf dem legendären Appendix N. Da ich meinen Spielenden, die eigentlich nicht wirklich wissen was das ist, eine Idee für das anstehende Spiel geben will, würde ich gerne wissen welche der zahlreichen Quellen am besten zum Spielgefühl von DCC passsen.
Da Vance- und Leiber-Boxen existieren gehe ich davon aus, dass deren Werke definitiv dazu zählen, aber was kann ich meinen Spielenden noch als Bettlektüre empfehlen?

Habe auch gehört Tolkien eher weniger. Halblinge, Elfen und Zwerge schon, aber halt nicht so Mittelerde. Ist das korrekt?

[Megavolt]

Fritz Leiber ist gut. Die ganze Lankhmar-Sache ist very DCC. Wenn du es humoriger magst, dann nimm doch (L)Ankh-Mor(pork) vom Terry Pratchett.

Grade die frühen Pratchett-Bücher sind (also die ersten drei Rincewinds z.B.), je länger ich darüber nachdenke, genau on point, sie sind halt im Gegensatz zu DCC nicht umdüstert.

[Tintenteufel]

Fritz Leiber ist gut. Die ganze Lankhmar-Sache ist very DCC. Wenn du es humoriger magst, dann nimm doch (L)Ankh-Mor(pork) vom Terry Pratchett.

Grade die frühen Pratchett-Bücher sind (also die ersten drei Rincewinds z.B.), je länger ich darüber nachdenke, genau on point, sie sind halt im Gegensatz zu DCC nicht umdüstert.

Aber, aber das geht doch nicht! Das ist ja Appendix E von D&D 5e!

Schmarrn, danke.

[Lasercleric]

Ich persönlich finde die Chroniken von Amber am besten. Es gibt unterschiedliche Welten und Dimensionen, den Kampf Ordnung gegen Chaos und es handelt sich um eine auch noch für heutige Lesegewohnheiten spannende und mitreißende Geschichte.

[tartex]

Bin bis jetzt nicht so Leiber-Fan, dafür umso mehr Vance-Freak. Der ist aber dann doch schon zwei Schritt exotischer als DCC.

Moorcock ist natürlich auch ein Muss.

[ghoul]

Poul Anderson ist noch ziemlich DCC-weird.

[Tintenteufel]

Ich persönlich finde die Chroniken von Amber am besten. Es gibt unterschiedliche Welten und Dimensionen, den Kampf Ordnung gegen Chaos und es handelt sich um eine auch noch für heutige Lesegewohnheiten spannende und mitreißende Geschichte.

Ah, cool! Danke.

[Tintenteufel]

Poul Anderson ist noch ziemlich DCC-weird.

Kenne nur Three Hearts and Three Lions und das ist geil! Danke.

[ghoul]

Kenne nur Three Hearts Three Lions ind das ist geil! Danke.

Operation Chaos ist auch sehr zu empfehlen.

[Tintenteufel]

Bin bis jetzt nicht so Leiber-Fan, dafür umso mehr Vance-Freak. Der ist aber dann doch schon zwei Schritt exotischer als DCC.

Moorcock ist natürlich auch ein Muss.

Leiber mochte ich. Schon lange nichts mehr gelesen.

Vance und Moorcock habe ich zu meiner Schande nicht gelesen. Danke!

Mit was fängt man an Vance oder Moorcock?

[ghoul]

Mit Mut zum Experiment.
Bei Vance geht wirklich alles. Der Klassiker wären wohl die Cugel-Bände.

[Megavolt]

Der Klassiker wären wohl die Cugel-Bände.

Hatte den Cugel schon total vergessen! Ja, der ist sehr DCC.

[ghoul]

Der Amber-Empfehlung kann ich mich auch anschließen, lese ich gerade, sehr sehr cool!

[tartex]

Mit was fängt man an Vance oder Moorcock?

Moorcock ist flutschige Lektüre, gut zum Aufwärmen. Man fängt natürlich mir dem Buch Elric of Melniboné an. Und dann gleich The Eternal Champion, bevor man zu Vance wechselt.

Ist halt alles weniger Funnel-Literatur.

[ghoul]

Oder ganz was anderes: Moorcock's Gloriana gehört zu meinen Lieblingsbüchern - sehr schurkig und etwas obszön im Abgang.

[Tintenteufel]

Oder ganz was anderes: Moorcock's Gloriana gehört zu meinen Lieblingsbüchern - sehr schurkig und etwas obszön im Abgang.

Klingt verführerisch!

[Waldviech]

Ist es aber mal sowas von! IMHO gehört Gloriana zu den besten Büchern die der gute Moorcock so verfasst hat. Eindeutig lesenswert und mit einer mehr als großartigen Idee für einen Dungeon.

[Tintenteufel]

Man fängt natürlich mir dem Buch Elric of Melniboné an.

Ich persönlich fange jetzt trotz Glorianas Verführung mal so an. Habe mir das Ding gebraucht bestellt und gebe alle Empfehlungen an die Spielenden weiter.

Danke euch allen!

[tartex]

Ich bin ein Fan von Appendix N und ich bin ein Fan von DCC, aber ich auch muss sagen, so viel haben die beiden Sachen dann für mich doch wieder nicht miteinander zu tun.

Naja, ich warte immer noch auf den Output vom Dying-Earth-Kickstarter.

[Mithras]

Ich liebe DCC aber das Quellenmaterial aus dem Appendix ist für mich Trash. Ich fand die Sachen die ich bisher gelesen habe qualitativ nicht gut, mit wenigen Ausnahmen. Ich bin aber auch noch nicht durch mit allem. Der Mondsee fand ich gut aber zu lang, der Hobbit ist unausgereift und der Herr der Ringe als Buch einfach grauenvoll.

Richtig super finde ich Lovecraft und Three Hearts and three Lions. Reich des Ostens ist auch Klasse. High Crusade bin ich unschlüssig ob ich es lesen soll. Die Großen habe ich noch vor mir: Moorcock, Conan und die anderen Poul Anderson Sachen. Ausserdem noch Buch der Schwerter. Fritz Leiber finde ich nur manche Sachen gut aber die meisten gefallen mir da auch nicht.

[Tintenteufel]

Ach, ja: wie steht es so um Howard und seinen Conan oder Solomon Kane? Ist das  was, um in DCC-Stimmung zu kommen?

[Kardinal]

Conan geht immer.

Empfohlen:

Zelazny, Amber Serie
Saberhagen, Buch der Schwerter
Moorcock, Elric & Hawkmoon Serien

[Tintenteufel]

Conan geht immer.

[ghoul]

Gods of Pegana von Lord Dunsany.

[Lasercleric]

Wirklich großartig für den Freund der gepflegten deutschen Sprache ist „Die Königstochter aus Elfenland“ in der Übersetzung von Wollschläger aus dem Jahr 1997, damals bei Klett-Cotta erschienen. Die FAZ schrieb damals

Es gibt Bücher, die nicht nur völlig vergessen lassen, dass ihr Original in einer anderen Sprache geschrieben wurde, so vollkommen sind sie dem Rede-, damit auch Gedanken- und Empfindungskontext der neuen Sprache anverwandt; es gibt auch Beispiele, die die Vorlage an Kunstfertigkeit und Erfindungsreichtum übertreffen, zu ihnen gehört die Einbürgerung der Königstochter von Elfenland ins Deutsche durch Hans Wollschläger (…) man hält sich in den Sätzen auf wie in einem Zimmer, das eigentlich die Schatzkammer eines Märchenkönigs ist.“ 

[Megavolt]

Wirklich großartig für den Freund der gepflegten deutschen Sprache ist „Die Königstochter aus Elfenland“ in der Übersetzung von Wollschläger aus dem Jahr 1997, damals bei Klett-Cotta erschienen. Die FAZ schrieb damals

wtf    

Mehr links o.ä. plz.

[ghoul]

Wirklich großartig für den Freund der gepflegten deutschen Sprache ist „Die Königstochter aus Elfenland“ in der Übersetzung von Wollschläger aus dem Jahr 1997, damals bei Klett-Cotta erschienen. Die FAZ schrieb damals

Ja, schon, aber ist das denn DCC-Stimmung?
Am Ende führen wir hier einfach den kompletten Anhang N von AD&D auf ...

[Lasercleric]

Ich würde sagen 100%! Nicht nur haben wir den King of Elfland als offiziellen Patron, allein die folgenden drei Abenteuer beschäftigen sich thematisch damit
- Queen of Elfland‘s Son
- Curse of the Kingspire
- Greenwood of the Fey Sovereign
ebenso wie das exzellente Handbuch Angels, Daemons and Beings Between Volume 2 – Elfland Edition.

Wieso zweifelst Du?

DCC hat sich doch thematisch gerade genau der Mission verschrieben, ein D&D orientiert an Appendix N abzubilden.

[Lasercleric]

wtf    

Mehr links o.ä. plz.

Zitat vom Klappentext meiner antiquarischen Ausgabe, konnte den Artikel im FAZ-Archiv leider nicht finden. Das Buch bekommst Du aber recht günstig bei medimops, amazon etc.

[Tintenteufel]

Natürlich nicht Appendix N, aber was haltet ihr in diesem Kontext von der Geralt-Saga von Sapkowski?
Durch die Computerspiele eine zugängliche Inspirationsquelle...

[Tintenteufel]

Interessanter Artikel von Goodman Games zum Thema.

[Guennarr]

In aktuelleren Auflagen des Regelbandes fügt Goodman übrigens ein Anhang-N-P.S. ein, in dem zu unrecht von Gygax „vergessene“ Autoren aufgelistet werden.

Autoren darin:
- Clark Ashton Smith
- Karl Edward Wagner
- Edgar Allan Poe
- Arthur Machen
- Algernon Blackwood
- William Hope Hodgson
- Harold Lamb

[Mithras]

Von den meisten der Autoren gibt es keine deutsche Übersetzung, oder? Ich kenne nur Clark Ashton Smith von Festa und Karl Edward Wagner auf deutsch

[ghoul]

Schau mal auf dem Gebrauchtmarkt.

Mit Arthur Machen bin ich ja nie warm geworden...

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

https://ghoultunnel.wordpress.com/2011/10/20/arthur-machens-cthulhu-das-rollenspiel/

[tartex]

Mit Arthur Machen bin ich ja nie warm geworden...

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

https://ghoultunnel.wordpress.com/2011/10/20/arthur-machens-cthulhu-das-rollenspiel/

Klingt voll interessant! Muss ich mir mal anschauen!

[ghoul]

Freut mich, viel Vergnügen! Mich regt der Autor einfach nur auf.

[Mithras]

Ich halte mich dann an CAS und "Das Nachtland" von William Hodgson.

[Guennarr]

In neueren DCC-Auflagen (englisch) wird die Anhang-N-Liste noch etwas von Goodman Games erweitert. Allerdings werden die Autoren (dieses Mal nur männlich) nicht sehr viel bekannter auf deutsch mit Ausnahmen wie zB https://de.wikipedia.org/wiki/Edgar_Allan_Poe?wprov=sfti1

[Tom]

Von den meisten der Autoren gibt es keine deutsche Übersetzung, oder? Ich kenne nur Clark Ashton Smith von Festa und Karl Edward Wagner auf deutsch

Bei Lamb bin ich mir nicht sicher aber alle anderen haben auch deutsche Übersetzungen.

[Mithras]

Manly Wellmann aber nicht, zumidnest habe ich nichts gefunden. Vor allem nichts zu John Balladeer.

[Tom]

Manly Wellmann aber nicht, zumidnest habe ich nichts gefunden. Vor allem nichts zu John Balladeer.

Mein Fehler, ich hab mich nur auf die oben aufgeführten bezogen und nicht die komplette Liste. Von Wellmann gibt es nur einzelne Geschichten auf Deutsch.

[Guennarr]

Lamb ist mW auf deutsch auch eine Fehlanzeige.

Bei den bestehenden Übersetzungen sind manche ältere Übersetzungen mit Vorsicht zu genießen. Von Conan gibt es zB nicht grundlos zig Übersetzungen.

[BobMorane]

Ich persönlich finde die Chroniken von Amber am besten. Es gibt unterschiedliche Welten und Dimensionen, den Kampf Ordnung gegen Chaos und es handelt sich um eine auch noch für heutige Lesegewohnheiten spannende und mitreißende Geschichte.

Die fand ich auch sehr gut. Müsste ich eigentlich noch mal lesen. So viele Bücher und so wenig Zeit.

Operation Chaos ist auch sehr zu empfehlen.

Dem kann ich mich nur anschliessen.