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Savage Monsterpocalypse

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Mal was ganz anderes! Ich hatte schon lange ein Abenteuer in der Schublade für das alte Wargame-Setting von

von Privateer Press. (https://monsterpocalypse.com/)
Läuft gut mit SWADE-Spielregeln, also poste ich das hier mal als kleine Conversion. Erinnert vielleicht mittlerweile ein wenig an "Dawn of the Daikaiju" (https://www.drivethrurpg.com/product/324021/Savage-Worlds-Adventure-Edition-Dawn-of-the-Daikaiju?term=Dawn+of+the+Daikaiju), was sehr wahrscheinlich auch Spaß macht, wenn man Bock hat auf herrlich trashige Monsterfilm-Settings. In dieser Story spielen die Wild Cards jedoch als normalsterbliche Menschen, aber nicht als solche, denen nix anderes übrig bleibt, vor den apokalyptischen Kaiju-Horden wegzurennen ... sie rennen direkt darauf zu, um die besten Szenen-Mitschnitte aufzunehmen!!

Also Vorhang auf für globale Massenpanik:



„NASA-Sprecher haben heute morgen die plötzliche Änderung in der bisherigen Flugbahn des „Harbinger-Kometen“ bestätigt. Binnen der nächsten Stunden rechnet die NASA auf der ganzen Welt mit Stromausfällen und Veränderungen in der –“
   –CNN-Sprecher Herbert Abernathy (die Sendung wurde plötzlich abgebrochen)

Some say a comet will fall from the sky
Followed by meteor showers and tidal waves
Followed by faultlines that cannot sit still
Followed by millions of dumbfounded dipshits
   –Tool, Aenema

Seit dem Anbeginn der Zivilisationsgeschichte hat der Mensch den Sternenhimmel abgesucht nach Vorzeichen für Gutes oder Böses. Hätten wir gewusst, was zwischen den Sternen lauerte, hätten wir womöglich unseren Blick firm auf den Boden gerichtet gelassen … Nach langer Zeit der ungestörten Zivilisationsgeschichte sieht sich der Mensch dieses Jahr erneut konfrontiert mit einer hässlichen Wahrheit, nämlich der, dass das Universum nun mal ein brandgefährlicher Ort sein kann, und die dem Zivilisationsmenschen sonst so vertrauten Regeln der Physik sich auch gegen ihn wenden können, und zwar mit einer Wucht, die der westlichen Welt vorher unvorstellbar war.

In diesem Jahr stürzt ein Komet auf die Erde, und verwandelt halb Zentralamerika in einen einzigen Krater. Flutwellen und eine undurchdringliche Aschewolke versetzen die Überlebenden in Angst und Schrecken, die Infrastruktur dort fällt zusammen wie ein Kartenhaus, und weltweite Panik macht sich breit wie Sau. Ist dies das Ende, fragt man sich, so wie es einst schon die Dinosaurier ereilt hat?



In Wahrheit ist der Kometeneinschlag jedoch erst der Anfang, der Beginn eines Aufstieges von Kräften, welche die Weltbevölkerung weitestgehend für reine Science Fiction gehalten hat, der Anfang von etwas, das nur wenige Monate später – nach den Geschehnissen in diesem Abenteuer – von den Medien reißerisch „die Monsterpokalypse“ genannt werden wird. Und auch die Dinosaurier sind schließlich nie ganz verschwunden, wie sich im Zuge der turbulenten Ereignisse dieser Geschichte herausstellen wird …

Die Helden dieser Geschichte sind von zweierlei Natur: Die Ungeheuer, die durch den Kometeneinschlag entfesselt erneut über die erbebende Erdoberfläche wandern, sind so immens, dass kein Mensch hoffen kann, sie zu besiegen – die Helden dieser Story können bei direkter Konfrontation nicht viel mehr tun als zusehen und fallenden Trümmern ausweichen. Ihre Rolle ist auch eine andere, nämlich die derjenigen, die Zeugnis ablegen. Kann die Welt schon nicht vor der beginnenden Monsterpokalypse gerettet werden, so ist es doch möglich, für die Weltöffentlichkeit Licht ins Dunkel der Vorgänge zu bringen, und die Story den Massen zugänglich zu machen. Dies stellt sich als ein ebenso heroisches Unterfangen heraus wie jede offene Konfrontation, denn Widerstand und Gegner kommen aus mehreren Richtungen, und düstere Verschwörungen finden hinter den Kulissen statt.

Wenn das Wort „Apokalypse“ eigentlich „Offenbarung“ bedeutet, ist es das poetische Schicksal der winzigen, menschlichen Helden dieser Geschichte, einen elementaren Teil dazu beizutragen, der Weltöffentlichkeit zu dieser Offenbarung zu verhelfen, indem sie diese für die anderen in Bild und Ton dokumentieren! Hierfür müssen sie alldieweil vorerst mal überleben, wenn sie im staubigen Katastrophengebiet in Zentralamerika und dem tiefsten Amazonas nach Hinweisen suchen.

Aber es gibt nicht nur menschliche Helden in den Ereignissen, die sich hier entfalten, auch monströse. Die Spieler werden in den Rollen der menschlichen Beobachter durch die Handlung geführt, aber wenn die Zeit reif ist, schlüpfen sie zwischenzeitlich in die Rollen von Wesen, welche als Verteidiger des Planeten völlig unerwartet in Erscheinung treten …

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Was bisher geschah

Der “Harbinger“-Komet
Im diesem Jahr entdecken Astronomen einen neuen Himmelskörper: Einen sechsschweifigen, golden scheinenden Kometen, der auf seinem Weg ins Solarsystem der Erde ist. Die Flugrichtung des Kometen hält ihn auf einem Kurs, der ihn in fünf Jahren innerhalb von 67 Millionen Meilen am Planeten Erde vorbei führen würde. Dies ergibt eine einzigartige Gelegenheit für Wissenschaftler, um eine Sonde in diese Richtung zu schicken, um mehr über die Natur solcher wandernden Himmelskörper herauszufinden. Im Verlauf dieses Jahres startet diese Sonde, der „Harbinger Comet Explorer“, und passt acht Monate später den Kometen erfolgreich auf seinem Kurs ab. Die Sonde überträgt weniger als drei Sekunden ihr Video, in dem eine merkwürdige, chromfarbene Schicht und kreisrunde, grüne Lichter unter dem Gestein des Brockens zu sehen sind … bis der Kontakt plötzlich verloren wird.

Innerhalb der nächsten Stunden, die auf den Verlust zum Kontakt mit der Sonde folgen, scheint der Kurs des Kometen sich schlagartig zu ändern – beinahe wie von selbst! Die Raumfahrtbehörden ermitteln hektisch die neue Flugbahn, und vergleichen mit steigender Verblüffung und schließlich Entsetzen ihre Ergebnisse: Allen neuen Berechnungen nach wird der veränderte Kurs den Kometen innerhalb der nächsten 5 Monate sehr dicht an die Erde heran bringen.

Der Komet, nun mit dem Namen C-20XX klassifiziert, aber schlicht „Harbinger Comet“ genannt, nähert sich der Erde auf seiner neuen Bahn mit so hoher Geschwindigkeit, dass den Raumbehörden nur extrem wenig Zeit bleibt, ihn weiter zu erforschen und auf sein Erscheinen zu reagieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass seine Flugbahn ihn die Erde treffen lassen könnte, übersteigt binnen Stunden nach der Feststellung seiner plötzlichen Kursänderung bereits die kritische 1%-Marke, Tendenz rapide steigend. Die NASA wird beauftragt, „Operation: Don Quixotte“ durchzuführen, bei der dem heran rasenden Himmelskörper zwei neue Raumsonden entgegen geschickt werden sollen, eine, die seine Flugbahn verändern soll, und eine, die dokumentieren soll, was dabei geschieht.



Milliarden von Menschen verfolgen den Versuch der NASA auf der ganzen Welt mit verzweifelter Hoffnung. Als das Unterfangen sich vor laufenden Fernsehschirmen als Fehlschlag herausstellt, wird hastig von den Verteidigungsministerien zahlreicher UN-Staaten ein gemeinsamer Versuch unternommen, um den Kometen noch durch eine Reihe von Explosionen von Atomraketen, die ihm entgegen geschickt werden, von seinem Kollisionskurs abzubringen – aber diese Taktik scheitert ebenso grandios wie „Operation: Don Quixotte“.
Vierhunderttausend Meilen von der Erde entfernt teilt sich der Harbinger Comet in sechs Fragmente und eine Unzahl von Schrapnellen auf, manche größer als andere.

Der Felsbrocken blitzt am Himmel auf, sichtbar für die panischen Massen, als die Teilbrocken und mehrere Schrapnelle auf direkten Kollisionskurs mit der Erde gehen. Viele skandieren in Panik, dies sei das Ende der Welt, und Hysterie greift in vielen Ländern maximal um sich. Die NASA verkündet, die einzelnen Kometensplitter wären jedoch nicht groß genug, um die Erde zu zerstören – was genau geschehen wird, trauen sie sich jedoch ebenfalls nicht öffentlich zu spekulieren …



Es gibt jedoch keine Zeit mehr für weitere Verwicklungen. Der größte Teil des Harbinger-Kometen schlägt in Mittelamerika ein, auf Höhe von Zacatecas, und verwüstet die Küstenlinien im Umkreis mit einer Serie von gewaltigen Tsunamis. Kuba und Jamaika werden vom Meer verschlungen, sowie viele Küstenstädte im Umkreis von 200 Kilometern. Über Mittelamerika senkt sich eine dichte Staubwolke herab, welche die Sonne verdunkelt.

Die kleineren Brocken treffen andere Erdteile, werden jedoch in der Aufruhr vorerst nicht genau lokalisiert …

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Blotts Expedition
Der UN ist wochenlang noch unbekannt, wie gut die hastig aufgestellten Evakuierungspläne für Mittelamerika und die anliegenden Küsten von Nord- und Südamerika funktioniert haben – eine Zeit der betäubten Funkstille ist angebrochen. Die Augen der erschütterten Weltöffentlichkeit sind auf den Impakt-Krater bei Zacatecas gerichtet, diesen Krater, der einstmals Mittelamerika war, aber vorerst ist nichts dort zu entdecken. Die Nachrichtenkanäle sprechen von einem „apokalyptischen Szenario“, und „dem größten Albtraum in der Geschichte der westlichen Zivilisation“ – aber wissen selbst noch nicht, wie recht sie damit haben werden …



P. Thaddeus Blott, der Mann, der für uns alle Licht ins Dunkel bringen soll


Ein Team von international renommierten Wissenschaftlern der UN, vornehmlich Geologen und Astrophysiker, unter anderem der ursprüngliche Entdecker des Brockens, P. Thaddeus Blott, lokalisiert den großen Kometensplitter schließlich im Zentrum des Kraters knapp östlich vom ehemaligen Zacatecas. Über die nächsten Wochen nähern sie sich, untersuchen den Krater, und dann schließlich den Kometen selbst. Sein Kern kühlt erstaunlich schnell ab, und scheint nicht nur aus zu Glas geschmolzenem Gestein zu bestehen, wie bei anderen solchen Himmelskörpern, sondern großteilig aus einer auf der Erde unbekannten Art von kristalliner Mineralsubstanz, die unter seiner verkohlten Kruste zu entdecken ist, und die in leuchtenden Rot- und Gelbtönen von unbekannter Intensität das Licht reflektiert. Die Ergebnisse der Geologen werden nur zögerlich und in winzigen Portionen an die Medien weitergegeben: Fest steht vorerst nur eins, dieser Himmelskörper ist aus einem Teil des Universums gekommen, das weit, weit entfernt ist von unserem Sonnensystem, und in dem womöglich Naturgesetze gelten, die der menschlichen Wissenschaft bis dato unbekannt sind.

Die Wissenschaftler bekommen nach längerer Wartezeit endlich spezielles Equipment ins Katastrophengebiet geliefert, und können sich daran machen, mehrere Bohrungen in die Kruste von C-20XX durchzuführen. An die Medien wird dabei nur weitergegeben, dass man eine Serie von Hohlräumen unter der kristallartigen Außenschicht entdeckt habe, und versuchen würde, hinein zu gelangen, um von dort noch tiefere Bohrungen Richtung Kern zu machen …



Dann senkt sich erneut angespanntes Schweigen über das Einschlagsgebiet. Die Nachrichten berichten von den in Mexiko eintreffenden Hilfstruppen der UN, die versuchen, dem allgemeinen Chaos am Rand des Katastrophengebietes beizukommen. Vom „Harbinger“-Kometen selbst gibt es vorerst keine neuen Meldungen mehr. Völlige Anarchie soll angeblich unter den überlebenden Einheimischen ausgebrochen sein in den verwüsteten Landstrichen, wird vage verbreitet. Die westliche Welt wartet, gewissermaßen wie auf glühenden Meteoriten.



Bizarre Makro-Aufnahme von einer der Bohrungen im Kometen: Etwas regt sich

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Funkstille & Halbwahrheiten
Eine kleine Gruppe von besonders wagemutigen Aufdeckungs-Journalisten wird in diesen Wochen im Kraterrand-Gebiet von Militärs erschossen. Angeblich haben die Journalisten „dort eine illegale Tätigkeit verfolgt“, zumindest ist es das, was die mexikanische Regierung in ihren ultra-knappen Statements dazu sagt. Durch die Medien der Industrienationen geht ein Schrei der Empörung, aber die Umstände des Verschwindens der Gruppe bleiben völlig nebulös.
Die Autoritäten scheinen verbergen zu wollen, was zuletzt im Impakt-Krater vorgefallen ist …




Spielerwissen & Gerüchte
Alles oben Beschriebene ist Startwissen für die Spielercharaktere. Insbesondere hat auch jeder von ihnen von der hässlichen Story von der erschossenen Journalistengruppe gehört. Zahllose weitere Gerüchte brodeln jedoch vor sich hin, was die Kratergegend betrifft, und jeder hat von anderen Geschichten gehört. Der Spielleiter verteilt die folgenden Gerüchte unter den Spielern. Nicht jeder von ihnen hat anfangs alle Informationen; sie müssen sich im Spielverlauf austauschen, um ihren Wissensstand abzugleichen.

Folgende Gerüchte sind im Umlauf:
• Der Komet ist nicht nur einzigartig durch die unbekannte Mineralschicht, aus der er hauptsächlich besteht: Ein weiterer sensationeller geologischer Fund hat die Wissenschaftler in seinem Inneren erwartet. In den kristallinen Schichten eingeschlossen waren angeblich Fossilien, Überreste von alten außerirdischen Tieren …

• Eine Reihe Labors in Mexico City und Houston, Texas, haben angeblich sehr geheime und sehr gut bewachte Lieferungen aus dem Krater erhalten. Alle Journalisten, die versucht haben, zu investigieren, sind den Orten verwiesen worden, in einem Fall sogar mit Warnungen vor einem Kontaminationsrisiko. Was auch immer in den kleinen, luftdichten Probenbehältern aus dem Krater geschafft wurde zur Analyse in diesen Laboratorien – es dürfte organischer Form sein, und womöglich … lebendig!

• Viele der Wissenschaftler sollen von merkwürdigen Halluzinationen und periodischen Wachalbträumen geplagt worden sein während der ersten Bohrungen. Das Gerücht geht um, der Komet habe irgendwelche halluzinogenen Stoffe mit sich gebracht, die die Wahrnehmung der Wissenschaftler vor Ort verändert haben.

• In den Hohlräumen unter der Außenkruste des Kometen sollen die Wissenschaftler Einlagerungen von langen, gebogenen Metallstücke gefunden haben, eingeschlossen in die Kristallschichten. Das Metall muss sehr alt sein, sieht aber mit etwas Fantasie aus, wie „in Form gegossen“, und wurde vom Aussehen (in Ermangelung eines besseren Vergleichs) mit einem scharfkantigen Auto-Kotflügel verglichen. Erste Analysen solcher Funde haben zu sehr verwirrenden Resultaten geführt: Dies seien demnach keine hergestellten Objekte. Die Struktur weise darauf hin, dass sie eher in diese Form „gewachsen seien“.

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Setup: Die Story ihres Lebens
Zu diesem Zeitpunkt, nur Wochen nach dem Meteoriteneinschlag, ist die Welt noch gelähmt vor Entsetzen. Die UN scheint schwerfällig und hat bisher nur wenige Hilfstruppen in die Kratergegend geschickt. Die Geologen haben sich vom Krater zurückgezogen und brüten nun über ihren bisher gesammelten Erkenntnissen, so wenige dies auch sind. Die entsetzte Öffentlichkeit wird nach wie vor am ausgestreckten Arm verhungern gelassen: News aus dem Katastrophengebiet sind rar, und beschränken sich fast immer auf das Leben in den unversehrten Städten und den zahllosen Flüchtlingslagern, und beschäftigen sich nie mit dem Gebiet um den Krater selbst.

Die Charaktere in diesem Abenteuer sollten Aufdeckungsjournalisten oder eine andere Art von Medienleuten sein; und dies ist allem Anschein nach die Story ihres Lebens. Wie auch immer ihre Karrieren bis dato verlaufen sind: Die Gelegenheit, mit dem Geologen Professor P. Thaddeus Blott zu sprechen und mit Chance den nebulösen Gerüchten um die Katastrophe des neuen Jahrtausends auf den Grund zu gehen, ist eine Gelegenheit, die nie wieder kommt. Für welche Medien sie arbeiten, liegt alldieweil bei den jeweiligen Spielern: Vielleicht gehören sie zu großen Nachrichtensendern, die es fuchsteufelswild macht, dass es bisher nicht einmal ihnen gelungen ist, die Ereignisse in Mittelamerika genauer zu beleuchten, und die die Story als gefundenes Fressen zur Primetime vor die Weltöffentlichkeit zerren wollen, koste es, was es wolle. Vielleicht gehören sie zu einer kleinen, altmodischen Zeitung, deren Auflage mit einer derartigen Geschichte gerettet werden könnte, und sie haben nicht viel Ressourcen, aber dafür solide Fähigkeiten, und Biss. Vielleicht sind sie im Individualfall renommierte Journalisten oder Autoren, die der Medienmaschinerie den Rücken gekehrt haben, und nun für ihr eigenes nächstes Buch recherchieren. Vielleicht sind sie freie Fotografen, die sich durchschlagen, und nun Fotos einer großen Sensation an den Höchstbietenden verkaufen wollen, Fotos, welche keine Presseagentur der Welt bisher ergattern konnte. Vielleicht sind sie auch durchgeknallte Hobby-Blogger, oder unabhängige Journalisten und Schnüffler, die für ihre eigene Website oder Nachrichtenplattform im Internet News sammeln, und ihren Usern die Fakten ungefiltert und unzensiert präsentieren wollen, wie sie diese vorfinden.

Will übrigens jemand keinen Journalisten spielen, kann mit dem Spieler ein anderes Konzept ausgearbeitet werden, das in die Story passt: Hilfswissenschaftler, die bei den Bohrungen selbst mit im Kometen waren, aber nicht so viel gesehen haben wie Professor Blott, und nun, außerhalb des scharfen Auges der Regierung, noch einmal mit ihm sprechen wollen, sind denkbar als Charaktere; freiwillige Katastrophenhelfer aus dem Kraterrandgebiet können in der zweiten Etappe der Geschichte zu den anderen SCs stoßen, ebenso wie mexikanische Deserteure, die ein Zusammentreffen mit der Bedrohung knapp überlebt haben (ohne zu sehen, worum genau es sich handelt); reiche Sensations-Touris mit Handykamera; erlaubt ist, was reizvoll erscheint.

• Wild Cards starten in diesem Abenteuer auf dem Seasoned-Rang, und beginnen mit 15 Skillpunkten.
• Mindestens ein Charakter sollte den Vorteil Connections haben. Diese Verbindung sorgt im Verlauf der Geschichte für den Telefonanruf aus Manaus, der die Gruppe auf den Ethnologen Emmerich bringt.
• Die Gruppe sollte des weiteren ein Fahrzeug ihr Eigen nennen, oder genug Ressourcen, um am Rand des Katastrophengebietes eins zu mieten. Je mehr Ressourcen Spieler in ihr Equipment investieren, und je klarer ihre Vorstellungen von ihren Besitztümern sind, desto bessere Fortbewegungsmöglichkeiten, Aufnahmegeräte, und auch Verstecke für ihre gesammelten Daten werden sie im Krisengebiet haben.

Die Charaktere werden durch den Umstand vereint, dass sie alle auf die eine oder andere Weise vom Gesprächstermin mit Professor Blott gehört haben, und dort in exklusiver Runde erscheinen. Haben sie einmal die Infos, werden sie wohl zusammenarbeiten müssen, zumal sie alle dasselbe Ziel haben. Ob sie auch das gesammelte Doku-Material teilen, ist dabei eine ganz andere Frage, und sollte von ihnen im Vorfeld der gemeinsamen Reise geklärt werden, immerhin sind sie Profis.

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„Bringt mir eine Sensation!“
In jedem Fall ist der Erwartungsdruck bei der Mission der Charaktere hoch. Ihre Auftraggeber erwarten nicht irgendwelches Material, sondern etwas Spek!-Tak!-Uläres! (Beziehungsweise muss dies ihr Selbstanspruch sein, wenn sie in Eigenregie arbeiten.) Zudem ist Bilddokumentation ein Muss: „Ein Bild brüllt mehr als tausend noch so laut geschriene Worte!“ Selbst wenn die SCs eigentlich eher Schreiber als Filmer sind: Eine Mobiltelefon-Kamera werden sie sich wohl leisten, oder von ihrer jeweiligen Redaktionen organisiert bekommen.



Ein einfaches System bewertet die Qualität der Aufnahmen, seien es nun Fotos oder Videos: In „Doku-Punkten“ wird in diesem Szenario gemessen, wie gelungen das von ihnen aufgenommene Material ist, sprich: Wie reißerisch!!! Doku-Punkte werden vom GM verliehen, jedes Mal für einzelne Einstellungen und Zooms, oder ganze Szenenmitschnitte, für das Folgende:

Dokumentation
• Entsprechend Umgebung und Akteuren, bei Kapitelbeschreibung im Szenario angegeben: 1 bis 3

Erfahrungen der Dritten Art
• Hinweis auf Monster (Spur der Verwüstung): 2
• Ersterscheinen von Monstern: 6
• Erneuter Auftritt von Monstern: 5
• Aufmarsch einer Monsterhorde inklusive Monster: 5
• Gruppen von Hordenwesen: 3
• Einzelne Hordenwesen: 2

Modifikatoren hierbei:
• Gut erkennbare Landmarken weisen auf den Ort der Aufnahme hin: +1
• Angriff: +1
• Starke Gefühlsausbrüche Umstehender: +1
• Kampfszenen mit mehreren Akteuren: +1
• Zerstörung von Gebäuden: +3
• Explosionen: +4
• Stunts von Charakteren in der Aufnahme: +3
• Besondere Kampfmanöver von Monstern in Zweikämpfen: +4

Filmhandwerk
• Erkennbare Kontinuität zum vorhergegangenen Mitschnitt: +1
• Moderation/Kommentierung durch Wild Card: +2
• Besonders dramatisch gewählter Schwenk: +2
• Kameramann wird von etwas getroffen: +1
• Bild ist größtenteils unscharf oder verwackelt: -2



Einen Mitschnitt zu machen kostet mindestens eine Aktion (für das Heranzoomen) ohne dass in dieser Runde Multi-Actions für den SC möglich sind. Wenn man beispielsweise einen Schwenk über panische Umstehende, dann eine Explosion, dann ein Monster filmen möchte, benötigt man 1 Runde für jedes der drei Bestandteile dieses Schwenks (das Video ist in diesem Beispiel dann aber auch 10 Doku-Punkte wert). Ein Wurf auf Electronics wird dafür nötig. Ein Erfolg führt zu einem kurzen, aber möglicherweise leicht verwackelten oder aus einem schlechten Winkel aufgenommenen Bild. Die entsprechenden Doku-Punkte für den Zoom werden verdient, aber mit –2, wie oben angegeben.
Ab einem Raise gibt es die vollen Doku-Punkte für die Einstellung, wie in der obigen Liste angegeben. In Actionsequenzen gibt jede zum Draufhalten verwendete Runde nach der Ersten einen Bonus von +2 auf den Wurf (der Charakter würfelt erst bei seiner Aktion in der letzten so verwendeten Runde). Dieser Bonus steigt bis zu +6 (für mindestens vier ununterbrochene Runden zum Filmen in Reihenfolge). Wird das Draufhalten durch etwas vorzeitig beendet (der SC wird angegriffen, zu Boden geworfen, etc.), macht der Spieler den Wurf sofort, mit dem bisher verdienten Bonus.
Bei ganzen Szenenmitschnitten (außerhalb von Kämpfen) addiere einfach einen Bonus von +2 pro Minute, erneut bis zu +6. Doku-Punkte werden dem SC verliehen in Höhe aller beim Mitschnitt gefilmten Details aus der obigen Liste.

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