Autor Thema: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?  (Gelesen 8538 mal)

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Offline Germon

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WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« am: 12.07.2004 | 15:31 »
Ich hab in DSA3 noch nie mit WV gespielt! ;)

Der ist auch Schwachsinn...
...Jaja, da hat mal wieder jemand die Regel nicht verstanden   ;D

Ich frage mich immer, warum da so viele Leute Probleme mit haben.. ich find den WV richtig goil...
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Preacher

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WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #1 am: 12.07.2004 | 15:36 »
Nee, find ich nicht. Dadurch wird impliziert, daß man mit allen Waffen gleich kämpft. Natürlich kann man mit einem Dolch (WV 2/1, iirc) den Hieb eines Zweihänders (9/5) nicht abblocken, andererseits kann man mit dem Zweihänder einen Dolchstich genausowenig parieren - der Dolch ist einfach schneller, bis man den Zweihänder hochgerissen hat, ist der Dolch schon lange an der Deckung vorbei und hat getroffen. Nach dem WV müßte man aber von der Attacke des Dolchkämpfers 3 abziehen. Käse ist das - die Kampfstile sind einfach nicht zu vergleichen.

Steht wenn ich mich recht entsinne beim dreckigen Aventurien dabei und ergibt in meinen Augen auch sinn.
Ich weiß leider nicht mehr genau, wie die das gelöst hatten, aebr da war eine recht gute (und realitische) Lösung mit dabei. Wär ich zwar im Leben nicht drauf gekommen, ich persönlich hätte auch keine bessere Alternative für den WV gefunden, aber daß der seine Defizite hat ist offensichtlich.
Das war aber genug OT.

Offline Germon

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WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #2 am: 12.07.2004 | 15:45 »
Das war aber genug OT.
....Na, damit willste mich doch nich etwa mundtot machen  ;)

Ich sehe das etwas anders...aber das gehört wirklich nicht in diesen Thread. Kann man bei Gelegenheit j nochmal im DSA Forum aufgreifen

und out....


EDIT: Evtl. kann das ja auch ein Mod abschneiden und direkt ins DSA Forum verschieben ?!
« Letzte Änderung: 12.07.2004 | 15:46 von Germon »
Just SLAY!

Preacher

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Re: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #3 am: 12.07.2004 | 15:57 »
Ich wollte dich nicht mundtot machen. Ich war einfach nur der Ansicht, daß das nicht in diesen Thread gehört - ein Ansicht, die Du ja offensichtlich teilst  ;)
Und deine Meinung dazu will ich dir auch nicht nehmen - wenn dich der WV glücklich macht, benutz ihn und mehr Power für dich. Ich bin halt nur der Ansicht, daß der erhebliche Defizite hat. Ich muss mal den Link zu der Seite suchen, dann kann ich dir den gern schicken...

Offline Germon

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Re: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #4 am: 12.07.2004 | 15:58 »
Zitat von: Preacher
Ich wollte dich nicht mundtot machen. Ich war einfach nur der Ansicht, daß das nicht in diesen Thread gehört - ein Ansicht, die Du ja offensichtlich teilst ;)
Und deine Meinung dazu will ich dir auch nicht nehmen - wenn dich der WV glücklich macht, benutz ihn und mehr Power für dich. Ich bin halt nur der Ansicht, daß der erhebliche Defizite hat. Ich muss mal den Link zu der Seite suchen, dann kann ich dir den gern schicken...
... Hatte auch nicht ernsthaft angenommen Du wolltest mich mundtot machen...

Aber selbstverständlich finde ich es absolut sinnvoll (um Dein Beispiel aufzugreifen), dass ein Dolchkämpfer gegen einen Zweihänderschwinger (wir gehen mal von freiem Kampffeld aus, in einerm Raum sieht das ganze natürlich komplett anders aus) eine erschwerte Attacke schlagen muss. Er muss schliesslich erstmal die Klinge unterlaufen...

Der Link würd mich ma interessieren !
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Preacher

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Re: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #5 am: 12.07.2004 | 16:07 »
http://www.die3sphaere.de/downloads/dlSpielhilfenDetails.php?pk=59

Lad dir das RTF-File runter ("Das Dreckige Aventurien") und guck auf Seite 11 - da ist die Meinung des Autors zum Waffenvergleichswert-  eine Meinung die ich voll und ganz teile.

Zitat
Der Waffenvergleich entfällt, da er ausgemachter Blödsinn ist. Auf den ersten Blick mag er ja logisch und realistisch sein - wer wollte bestreiten, daß man einen Knappen mit Schwert, der gegen einen anderen mit Dolch antritt, im Vorteil wähnt - aber auf den zweiten Blick und ergänzt durch Erfahrungen von Mittelalter-Spielern (jene also, die mit echten Metallwaffen aufeinander losgehen, teilweise aber auch für Latex-LARPer verständlich) erkennt man schnell, daß z.B. die Vorteile in der Länge einer Waffe schnell durch die längere Ausholzeit, die damit einher gehende größere Angreifbarkeit während des Ausholens und nicht zuletzt die schnellere Ermüdung durch den Kraftaufwand beim Führen der Waffe mehr als wettgemacht werden.

Jemand, der mit einem Dolch gegen jemanden angeht, der einen Zweihänder hat (eine REINE Schlachtenwaffe, die im Zweikampf nahezu nutzlos ist und wesentlich mehr Raumbedarf im Kampf hat, als die meisten annehmen) wird mit lockerem, leichten Fuße dem Gegner mühelos entgehen, Balken oder Bäume zwischen sich und den Gegner bringen und beharrlich auf seine Chance warten. Dann wird er mit einem beherzten Sprung die Länge der Waffe des Gegners unterlaufen, z.B. dessen Genick mit der einen Hand packen (damit jener sich nicht mit einem Sprung wieder in Sicherheit bringen kann) und dann einfach und gezielt (und präziser, als dies mit einem Zweihänder oder auch nur einem Schwert möglich ist) in genau jene Körperstelle einhacken, die am wenigsten geschützt ist - denn darin liegt der VORTEIL kurzer Waffen.

Damit soll nicht gesagt sein, daß ein Schwertkämpfer gegen einen Messerkämpfer keine Chance hätte - aber die per Waffenvergleichstabelle dem Schwertkämpen zugeschriebenen Vorteile stimmen einfach nicht.

Umgekehrt hingegen ist es natürlich schon so, daß große, klobige Waffen schwerer zu parieren sind und man mit ihnen auch schwerer parieren kann, ganz einfach weil jeder Schlag viel Kraft und Zeit braucht und oft das volle Gewicht der geschwungenen Waffe abgefangen und in eine ganz andere Richtung für eine Parade gebracht werden muß.

Kleine Waffen umgekehrt – wie ein Messer – können zwar blitzartig die Richtung wechseln und überraschend Stellen des Körpers treffen, noch ehe der Kämpe mit seinem Bidenhänder auch nur erkannt hat, daß Gefahr droht, und zwar ist das Messerchen auch bei Bedarf immer da, wo der Schlag des Gegners hingeht – nur was nützt einem ein Messerchen, will man den Hieb einer Barbarenstreitaxt parieren?

In dem Dokument steht auch eine Lösung dafür, ein alternatives Kampfsystem, das ich für sehr sinnvoll halte. Allgemein finde ich diese komplette Spielhilfe, diesen "Mod" für DSA äußerst interessant und hilfreich - damit bin ich nur leider auf taube Ohren in unserer DSA-Runde gestoßen.

Offline Boba Fett

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Re: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #6 am: 12.07.2004 | 16:13 »
Grundwätzlich: es bringt ggf. mehr Realismus in den Kampf...
(Voraussetzung, die WV sind realistisch)
Aber es macht den Kampf auch komplizierter.
Es muss mehr gerechnet werden. Es bremst.

Letztendlich muss jeder abschätzen, was ihm wichtiger ist, der dazugewonnene Grad an Realismus oder der dazubekommene Grad an Komplexität.
Das hängt von den Anforderungen ab, die man an ein System stellt.
Das wiederum ist individuelle verschieden.

Ich persönlich finde waffenvergleichs-Werte überflüssig.
Der dazu gewonnene Grad an Realismus wiegt meiner Meinung nach die dazu aufzuwendende Komplexität nicht auf.
Aber da ich auch keinen großen Wert auf Realismus lege, muss die Komplexität, die so ein System mitbringt auch nicht groß sein, um mich zu diesem Urteil zu bringen.
Da werden aber viele anderer Meinung sein, was auch durchaus legitim ist.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Preacher

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Re: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #7 am: 12.07.2004 | 16:16 »
@Boba:
Mein Problem mit dem WV ist eher, daß er seinem eigenen Anspruch (mehr Realismus ins Spiel zu bringen) einfach nicht gerecht wird - aus bereits hinreichend beschriebenen Gründen.

Ansonsten bin ich ziemlich deiner Meinung: Ich brauche auch keinen maximalen Realismus im Rollenspiel, und je schlanker und schneller ein Kampfsystem ist, desto besser finde ich es in der Regel.

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WV
« Antwort #8 am: 12.07.2004 | 16:38 »
Munchkin?
Nö... aber das wär zu meiner Anfangszeit, denke ich auch egal gewesen!
Zudem haben wir über Jahre hinweg bestimmte Regeln nicht richtig verstanden... aber es hatte nie jemanden gestört!

Ich hab in DSA3 noch nie mit WV gespielt! ;)

Hehe den haben wir auch nie genutzt.
Ja in meiner Anfangszeit war ioch Powergamer. Ich gestehe.  :-[
Aber aus dem Alter bin ich schon lange raus.  ;)

Durag

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Re: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #9 am: 12.07.2004 | 19:22 »
Wir haben den WV im allerersten Spiel mal genutzt...der Kampf dauerte ewig, da die Spieler schon recht taktisch an die Sache herangingen und auch mal Gegner oder Waffen wechselten usw. und dann eben immer der dämliche WV ausgerechnet werden musste. Ich persönlich halte die Modifikatoren aus DSA4 für deutlich realistischer und besser handlebar...

Offline Alrik aus Beilunk

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Re: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #10 am: 12.07.2004 | 19:41 »
Das Problem beim WV ist, das er schlecht umgesetzt ist.

So ist es Unsinn das Parierwaffen und Schilde keinen eigenen WV (und AT/PA Wert) haben, sondern das sie den WV der Hauptwaffe modifizieren.
So kann man mit der Kombi Schwert und Schild besser parieren als mit Axt und Schwert, was ziemlicher Unsinn ist
(Ausgeglichenheit, warum sollte man Axt und Schild verwenden wenn schon das Schwert ohne Schild besser ist ?).

Ausserdem modifiziert der WV nicht nur den PA Wert, sondern auch den AT Wert.
Zum Einen wird dadurch das ganze unübersichtlich (wann wird AT gesenkt, wann PA ?), zum Anderen erfordert das senken der gegnerischen AT keine eigene aktive Entscheidung des Spielers sondern "nur" eine bessere Waffe.

Das Problem mit den Dolchen wurde ja bei DSA4 durch die Distanzklassen recht gut gelöst, so hat man als Zweihänderschiwnger echt Problem wenn man ein einem engen Raum kämpft oder der Gegner ins Handgemenge kommt.

Dafür wurde das Problem der Paradeverbote geschaffen, die man aber (ähnlich wie beim WV) durch die richtige Waffe umgehen kann.
Ein Dolch oder eine Fechtwaffe kann z.B. nicht mehr eine Zweihandhiebwaffe parieren.

Für das Kurzschwert oder das Rapier gilt dies aber ausdrücklich nicht, diese Waffen können also den Vorteil der Waffentalente Dolche/Fechtwaffen nutzen ohne die Nachteile zu haben.
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wjassula

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Re: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #11 am: 12.07.2004 | 22:07 »
Ich schliesse mich da Boba an: Mein Hauptargument gegen den WV war, dass er Kämpfe schwerfälliger macht. Ich habe es gern cinematisch und schnell. Eine gut umgesetzte WV-Regel würde ja eher auf Simulation zielen, aber die DSA3 - Regel scheint ja auch diesen Anspruch nicht zu erfüllen. Kosequenz für mich: Weg damit.

Offline Alrik aus Beilunk

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Re: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #12 am: 12.07.2004 | 22:35 »
Ich habe es gern cinematisch und schnell.
Was man aber nur ereichen kann wenn man den Kreis der Kämpfenden (Handelnden) stark einschränkt, am Besten auf der Ebene eines Duells.
Und auf dieser Ebene funktioniert der WV eigentlich.

Wenn man die Aktion von 30 Kämpfer durchführen muß bevor der SC das nächste mal aktiv eine Handlung durchführen kann, kommt keine Illusion von Schnelligkeit auf.
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wjassula

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Re: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #13 am: 13.07.2004 | 13:11 »
Hmmm? Neee, cinematisch geht mit 1000 so gut wie mit 2 Kämpfern. Man darf dann halt nicht für jede Kampfhandlung würfeln, sondern nur für den Konflikt insgesamt. Die Frage lautet dann nicht mehr "Wer landet einen Treffer?" sonder "Wer gewinnt den Kampf" oder zumindest "Wer erarbeitet sich einen entscheidenden Vorteil?".

Beispiel: Ein SC gegen 5 Schwertfutter-Gegner. *würfel würfel*, SC gewinnt mit hohem Erfolgsgrad.
Spieler: "Ich wirbele durch die Gegner, trete dem einen zwischen die Beine und splate dem zweiten den Schädel, während der dritte schreind davon rennt. Ich hechte ihm nach und pack ihn am Schlafittchen - mein Schwert an seiner Kehle. Zu den anderen brülle ich "Zurück, oder euer Freund ist tot!".

Nächste Kampfrunde.

Offline Alrik aus Beilunk

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Re: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #14 am: 13.07.2004 | 20:52 »
Eben, du schränkst die Anzahl der Handelnden ein, so das der Spieler nur kurz auf seine nächste Aktion warten muß.
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wjassula

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Re: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #15 am: 13.07.2004 | 21:51 »
@Alrik: Ich verstehe jetzt grade nicht, was wir aneinander nicht verstehen  :). Ich führe eben nicht die Aktionen aller Beteiligten regeltechnisch aus...soweit hast Du Recht. Aber warum schreibst Du dann

Zitat
Wenn man die Aktion von 30 Kämpfer durchführen muß bevor der SC das nächste mal aktiv eine Handlung durchführen kann, kommt keine Illusion von Schnelligkeit auf.

Das mache ich ja grade nicht !?

Offline Alrik aus Beilunk

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Re: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #16 am: 13.07.2004 | 23:03 »
Eben, dadurch das du das nicht machst, wirkt das ganze schneller. ;)
Du gibts den 5 SchwertfutterGegnern eben keine Handlungen, also ist dein Spieler gleich wieder dran.

Nimm jetzt aber 5 gleichwertige Gegner....
Da taucht dann wieder das Problem auf das der Spieler warten muß bis die 5 dran gewesen sind.
Deshalb vermeiden.

So wie man bei DSA grundsätzlich nur Duelle spielen sollte (bzw den Kampf in einzelne Duelle aufteilt).
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wjassula

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Re: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #17 am: 14.07.2004 | 15:49 »
Ich würde nie einen Kampf spielen, bei dem ich jede Handlung aller Beteiligten auswürfele. Ist einfach nicht meins. Das Prinzip bleibt ja, auch bei gleichwertigen Gegnern: Das Würfeln entscheidet nicht über einzelne Attacken und Paraden, sondern über das Erzählrecht in der Situation. Bei gleichwertigen Gegnern beschreibe ich das mit dem Spieler dann so, dass die ein bisschen souveräner rüberkommen.

Aber Du hast insofern recht, als dass ich wahrscheinlich immer eher bei Situationen landen werde, bei denen die Spieler entweder haufenweise Leute bekämpfen, die nur Manövriermasse sind, oder wenige Gegner, die storyrelevant sind. Wie halt in jedem Film oder Buch.

Offline Haukrinn

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Re: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #18 am: 14.07.2004 | 16:29 »
Das Problem beim WV ist, das er schlecht umgesetzt ist.

So ist es Unsinn das Parierwaffen und Schilde keinen eigenen WV (und AT/PA Wert) haben, sondern das sie den WV der Hauptwaffe modifizieren.
So kann man mit der Kombi Schwert und Schild besser parieren als mit Axt und Schwert, was ziemlicher Unsinn ist
(Ausgeglichenheit, warum sollte man Axt und Schild verwenden wenn schon das Schwert ohne Schild besser ist ?).

Ausserdem modifiziert der WV nicht nur den PA Wert, sondern auch den AT Wert.
Zum Einen wird dadurch das ganze unübersichtlich (wann wird AT gesenkt, wann PA ?), zum Anderen erfordert das senken der gegnerischen AT keine eigene aktive Entscheidung des Spielers sondern "nur" eine bessere Waffe.

Erst einmal gebe ich Elor bzgl. dem dreckigen Aventurien recht (ja, ich stimme Elor vollkommen zu, nein, ich bin nicht krank  ;D ).

Um regeltechnsich mit dem WV aufzuräumen, würde ich folgendermaßen verfahren (ist aber einmalig mit ein bisschen Arbeit verbunden). Man verwerfe den ganzen Mist weg und führe dafür einen Offensiv- und einen Defensivwert für jede Nahkampfwaffe ein. Vor einem Kampf werden diese dann zwischen den Gegnern verglichen und wie folgt auf die Parade angerechnet: PA-Modifikation = (Eigener Defwert)-(Gegnerischer Offwert). Attackewerte werden nicht modifiziert (Warum sollte ich besser treffen? Wenn ich mich über die kümmerliche Waffe des Gegners kaputt lache, schlage ich doch eher noch daneben  ~;D ). Und ja, Werte über 0 werden als Bonus angerechnet. Paradewaffen und Schilde werden ebenso gehandhabt und zeichnen sich durch besonders hohe Defwerte aus.

Das hat 2 Vorteile:

1. Das Schwert ist ausgewogen zwischen Off/Def, aber nicht mehr die beste Waffe. Starke Offensivwaffen + Schild ergeben dagegen eine sehr effektive Kombination.
2. Wer keinen Schild hat, sollte tunlichst lernen, auszuweichen. Ein dicker Kriegshammer wird jetzt garantiert nicht mehr durch einen Dolch abgewehrt.  ;D

So haben wir's zumindest in unserem Haussystem Darkon gemacht, und dort funktioniert das Ganze sehr gut.
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Re: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #19 am: 14.07.2004 | 16:36 »
Erst einmal gebe ich Elor bzgl. dem dreckigen Aventurien recht
Und ich hätte schwören können, daß ich das angebracht habe... ;)

führe dafür einen Offensiv- und einen Defensivwert für jede Nahkampfwaffe ein. Vor einem Kampf werden diese dann zwischen den Gegnern verglichen und wie folgt auf die Parade angerechnet: PA-Modifikation = (Eigener Defwert)-(Gegnerischer Offwert).
Aber das ist doch genau das Prinzip des WV. OK, du läßt die Attacke-Modifikation weg, und vergibst stattdessen auch Boni auf die Parade, aber ansonsten ist das dem WV-System doch ziemlich ähnlich...

Offline Haukrinn

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Re: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #20 am: 14.07.2004 | 17:02 »
Und ich hätte schwören können, daß ich das angebracht habe... ;)
Gemeint war nicht das Anbringen, sondern die Kritik daran ;)

Aber das ist doch genau das Prinzip des WV. OK, du läßt die Attacke-Modifikation weg, und vergibst stattdessen auch Boni auf die Parade, aber ansonsten ist das dem WV-System doch ziemlich ähnlich...

Nicht die Attacke zu modifizieren ist dabei aber sehr wichtig. Und derUnterschied ist aber vor allem die andere Bewertung der Schilde. Und beides zusammen macht schon eine ganze Menge aus.

Ich weiß ja nicht, wie die WVs in DSA4 aussehen. In DSA2 und DSA3 waren sie offensichtlich nach Zufall verteilt ;) Hätte man sich wenigstens da Mühe gegeben...
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Re: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #21 am: 14.07.2004 | 21:07 »
Nicht die Attacke zu modifizieren ist dabei aber sehr wichtig. Und derUnterschied ist aber vor allem die andere Bewertung der Schilde. Und beides zusammen macht schon eine ganze Menge aus.
Nicht wenn man dem Schild einen eigenen WV gibt statt den WV der Hauptwaffe zu modifizieren.
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Offline Michael

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Re: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #22 am: 16.07.2004 | 14:44 »
Der WV ist ansich eine sehr sinnvolle Sache gewesen, er störte nicht groß, man kennt halt nach einiger Zeit alle WVs auswendig (ja ich bin so einer) und dadurch bleibt der Kampf auf flexibel.
Bei DSA4 hat man jetzt den WaffenModifikator (kurz WM) eingeführt. Wie steht ihr zu diesem? Jetzt werden die Waffen nicht mehr miteinander verglichen, sondern jede Waffe bringt Vor- oder Nachteile auf Attacke und Parade, zB senkt die Ochsenherde die Attacke um 2 und die Parade um 4 Punkte, was ich gut verstehen kann, immerhin ist dies eine der schwersten Waffen des Spiel und mit einer Kettenwaffe ist es halt schwierig andere Waffen zu parieren ebenso braucht es seine Zeit dieses Monstrum in Bewegung zu setzten, aber wenn es dann mal in Bewegung ist kann man es nur noch schwer stoppen.

@wjassula Ich denke wie schnell ein Kampf abläuft hängt immer vom Meister ab. Bei deinem Beispiel hatten die fünf Leute keinen Chance gegen den Spieler, dies macht zum großen Teil cineastische Action aus, aber es hätte auch anders ablaufen können (selbst wenn sie nur Schwertfutter sind). Zwar sind die fünf keine guten Gegner aber durch ihre Überzahl beträchtlich im Vorteil, weil selbst ein geübter Schwertkämpfer hat seine liebe Müh, sobald mehr als zwei Gegner auf ihn kommen.
Zitat von: Ahasverus am Heute um 09:42
Im Grunde spielen wir die meiste Zeit also eine Art Wargame und erzählen uns dazwischen Stundenlang Geschichten wie es zum nächsten Kampf kommt. *leichte ironie*

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Re: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #23 am: 16.07.2004 | 16:07 »
Der WV ist ansich eine sehr sinnvolle Sache gewesen, er störte nicht groß, man kennt halt nach einiger Zeit alle WVs auswendig (ja ich bin so einer) und dadurch bleibt der Kampf auf flexibel.

Das gilt prinzipiell immer. Wenn alle die Regeln gut beherrschen, geht's immer schnell. Meist beherrschen aber nicht immer alle die Regeln.

Bei DSA4 hat man jetzt den WaffenModifikator (kurz WM) eingeführt. Wie steht ihr zu diesem? Jetzt werden die Waffen nicht mehr miteinander verglichen, sondern jede Waffe bringt Vor- oder Nachteile auf Attacke und Parade, zB senkt die Ochsenherde die Attacke um 2 und die Parade um 4 Punkte, was ich gut verstehen kann, immerhin ist dies eine der schwersten Waffen des Spiel und mit einer Kettenwaffe ist es halt schwierig andere Waffen zu parieren ebenso braucht es seine Zeit dieses Monstrum in Bewegung zu setzten, aber wenn es dann mal in Bewegung ist kann man es nur noch schwer stoppen.

Das gab's doch schon bei DSA1. Da machte das auch noch Sinn, schlielich gab es keine Waffenfertigkeiten. Jetzt finde ich das eher dämlich. Wenn jemand die Fähigkeit erlernt hat, Kettenwaffen zu benutzen, wieso sollte er dann Abzüge darauf bekommen? Generell ist das schon möglich, aber dann sollte mindestens eine Waffe aus jeder Fertigkeitskategorie keine Abzüge bekommen. Aber ich nehme mal an, den WM 0/0 gibt es mal wieder beim Schwert und nirgendwo anders?  ;)
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Re: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #24 am: 20.07.2004 | 13:58 »
Nein diesmal nicht  ::) wir haben jetzt ne Menge Waffen mit 0/0 die wenigsten bringen Boni auf Parade oder Attack und nur die großen, schweren Waffen haben Abzüge die größer als -1 sind, dass liegt aber denke ich mal daran um das Gleichgewicht bei den Waffen zu bewahren.
Zitat von: Ahasverus am Heute um 09:42
Im Grunde spielen wir die meiste Zeit also eine Art Wargame und erzählen uns dazwischen Stundenlang Geschichten wie es zum nächsten Kampf kommt. *leichte ironie*

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Re: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #25 am: 20.07.2004 | 19:29 »
Die meisten Waffen sind recht gut ausgewogen, d.h. ein +1 wird meist durch -1 wo anders ausgeglichen.
"Schwache Waffen" wie Dolche sind in der Distanzklasse Handgemenge ziemlich übel, und fette Zweihandhiebwaffen / Kettenwaffen / Zweihandschwerter können von Dolchen / Parierwaffen / Fechtwaffen ect nicht pariert werden, d.h. man muß ausweichen, was durch die Rüstung stärker erschwert wird als die Parade.
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Re: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #26 am: 1.09.2004 | 02:27 »
@ Preacher: Oh mein Gott! Das ich das noch erleben darf! Jemand der das DA-Werk kennt und gleich noch nen Link dazustellt *Freudentränen*

Ich halte den WV für unsinnig lästig. Auch will mir nicht recht einleuchten, wie das irgendwie Spielfreude bereiten könnte. Das einzige, was noch nerviger ist/ war, sind die Schildregeln bei DSA 3.
Leider kenn ich mich mit DSA 4 nicht aus, da ich schon genug hatte, als ich das Charakterbausystem und die Waffenlisten mit Bildchen gesehen habe *Würg*
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Re: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #27 am: 1.09.2004 | 19:11 »
Hm, DSA4 hat einiges das ähnlich wirkt wie die DA Regeln:
Kein WV
Massive Aufwertung von Dolchen ( im Handgemenge )
Massive Probleme mit überlangen Waffen
Wundschwellen
Weniger LE

Zitat
Leider kenn ich mich mit DSA 4 nicht aus, da ich schon genug hatte, als ich das Charakterbausystem und die Waffenlisten mit Bildchen gesehen habe *Würg*
Waffenliste mit Bildchen ?
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Re: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #28 am: 1.09.2004 | 21:28 »
Die neue Version derWaffenkammer ist gemeint.

Die Zeichnungen sehen schon seltsam aus, um`s mal höflich zu sagen. Aber wenn ich so die Threads durchlese, muß ich`s wohl doch mal intensiver anspielen... naja.
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Offline Alrik aus Beilunk

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Re: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #29 am: 1.09.2004 | 21:33 »
Ah, die Bilder sind von den Slovakischen (?) Zeichnern die auch die DSA4 Cover und Archetypen gezeichnet haben. Bei den Waffen haben sie es etwas übertrieben ;)
Zum Glück haben sie ja noch die alten Zeichnungen beigefügt so das es für jede Waffe mindestens zwei Bilder gibt, was der 0815 Standartvorstellung vom "typischen" Kunchomer entgegen wirkt.
Das ist auch das einzige gute was ich über das Arsenal sagen kann...
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Gast

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Re: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #30 am: 5.01.2005 | 12:45 »
So, mit ein paar Monaten Verspätung mal mein Senf zu dem Thema!
Bin Entwickler eines freien Rollenspiels namens Transmundiens. In Transmundien existiert eine Form des WV, wenn auch anders als in DSA3 oder 4 (welche ich beide nie gespielt habe und nur vom Überfliegen des Regelwerks her kenne).
WV gab's ja in DSA2 auch schon in Form von Tabellen etc. was imo der Tod jedes Spielflusses ist.
Kritik an DSA2 war ein Ansatzpunkt zur Entwicklung Transmundiens (ist schon ein bissel länger in Arbeit ;-) )
Kritikpunkte an DSA2 waren z.B. Tabelle, WV nur für Waffen, aber z.B. nicht für Tiere/Kreaturen (Zwerg mit Streitaxt gegen menschliche Gegner Pfui!, gegen Tiere hui!), Schild war bei DSA2 sowieso überflüssig und Stichwaffen übermäßig benachteiligt.
Gelöst wurde das ganz folgendermaßen (ohne Anspruch erheben zu wollen wirklich besser zu sein, als irgendein anderes System,  Systementwicklung ist nunmal ne sehr subjektive Sache):
1. WV für alle "Waffen", also auch für Tiere etc. in der Form 10/12 für AT/ PA-WV
2. Einführen eines Ausweichen-Wertes, der zum Einsatz kommt, wenn man nicht mit der Waffe parieren will/kann,
    viele Tiere haben deshalb z.B. auch keinen PA-WV, weil wer hält schon seine Tatze einem Zweihänder entgegen ;-)
    Gleiches gilt für Dolchkämpfer...
3. Zum Thema Verwirrung, Überkreuzvergleich etc: Es wird einfach der PA-WV des Verteidigers vom AT-WV des Angreifers
    abgezogen. Ist die Differenz positiv wird die PA erschwert, andernfalls erleichtert...
4. Schildparade ist eine eigene Aktion die mit einem schildspezifischem PA-WV durchgeführt wird
    Kämpfer mit schweren Hiebwaffen (Äxte etc.) haben durch Benutzung eines Schilds einen größeren Vortei als
    Schwertkämpfer, da Schwerter sowieso eher zum parieren geeignet sind. Laut irgendeiner Mittelalterquelle war das
    angeblich sogar wirklich so...
5. Die Aktionen im Kampf werden über Aktionspunkte geregelt. Angriff/Parade mit einer Zweihandwaffe kostet dann
   entsprechend mehr als ein Angriff mit einem Dolch etc. Dadurch ist es auch möglich mehrere Aktionen pro Runde zu haben
    z.B. Degenkämpfer 3 Attacken und 1 Parade, Zweihandkämpfer 1 AT und 1 PA...

Das hat zur Folge, dass gegen ungerüstete Gegner eher schnelle Stichwaffen im Vorteil sind, bei stark gerüsteten Gegner eher schwere Waffen, die natürlich wesentlich mehr Treffer verursachen. Alles in allem scheint das System in unserer Spielrunde zu funktioniere, geht auch recht schnell von der Hand.
Ob das System nun "realistischer" ist?? Keine Ahnung. Selbst wenn man sich auf "erfahrene" Kämpfer beruft (LARPler oder andere), ist es doch nahezu unmöglich Kämpfe realistisch in ein Regelwerk zu pressen. Ziel der Regeln sollten Spielbarkeit und Spielspaß sein...wobei dass jeder für sich allein entscheiden muss, wieviel Tiefgang oder angestrebter Realismus bei ihm spaßfördernd ist...

Aus dem folgenden Zitat hab ich mal entnommen, dass abgesehen von der prinizipiellen Frage des Sinns eines WVs, in der DSA-Umsetzung nachwievor ein paar Mängel vorhanden sind, die mich ebenfalls stören würden.
Achja, wer sich die Mühe machen sollte, unter google nach Transmundien zu suchen, wird eine "etwas" veraltete Homepage mit einem "etwas weniger" veraltetem Regelwerk finden. Nix bahnbrechendes... das Beste an einem selbstentworfenen Spiel ist einfach, dass man sich nicht über dumme Regeln aufregt und falls doch ist die Hemmschwelle sie zu ändern SEHR niedrig ;-)

my 2 cents
Tauron

Das Problem beim WV ist, das er schlecht umgesetzt ist.

So ist es Unsinn das Parierwaffen und Schilde keinen eigenen WV (und AT/PA Wert) haben, sondern das sie den WV der Hauptwaffe modifizieren.
So kann man mit der Kombi Schwert und Schild besser parieren als mit Axt und Schwert, was ziemlicher Unsinn ist
(Ausgeglichenheit, warum sollte man Axt und Schild verwenden wenn schon das Schwert ohne Schild besser ist ?).

Ausserdem modifiziert der WV nicht nur den PA Wert, sondern auch den AT Wert.
Zum Einen wird dadurch das ganze unübersichtlich (wann wird AT gesenkt, wann PA ?), zum Anderen erfordert das senken der gegnerischen AT keine eigene aktive Entscheidung des Spielers sondern "nur" eine bessere Waffe.

Das Problem mit den Dolchen wurde ja bei DSA4 durch die Distanzklassen recht gut gelöst, so hat man als Zweihänderschiwnger echt Problem wenn man ein einem engen Raum kämpft oder der Gegner ins Handgemenge kommt.

Dafür wurde das Problem der Paradeverbote geschaffen, die man aber (ähnlich wie beim WV) durch die richtige Waffe umgehen kann.
Ein Dolch oder eine Fechtwaffe kann z.B. nicht mehr eine Zweihandhiebwaffe parieren.

Für das Kurzschwert oder das Rapier gilt dies aber ausdrücklich nicht, diese Waffen können also den Vorteil der Waffentalente Dolche/Fechtwaffen nutzen ohne die Nachteile zu haben.

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Re: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #31 am: 5.01.2005 | 14:05 »
Mal abgesehen von Punkt 5 wurde Punkt 1-4 so oder so ähnlich in DSA 3 auch verarbeitet. Allerdings hat sich der Überkreuzvergleich als zu umständlich erwiesen, so dass man zu DSA 4 davon wieder abgegangen ist.
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Re: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #32 am: 5.01.2005 | 14:11 »
Schilde sind auch etwas für idioten...

2 Kämpfer: Beide AT/PA 12/12
Beide Schwert 7/7
Einer Schild: +0/+3
Dann die BE vom Schild (3)
haben wir am ende einen 12/12 und einen 10/12

Tolle Wurst!

Vergesst den WV!
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Offline Alrik aus Beilunk

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Re: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #33 am: 6.01.2005 | 20:35 »
Wobei ich bei DSA4 inzwischen fast TP Effekte befürworte:

Bei einer gelungenen AT werden die TP ausgewürfelt.
Bei einer gelungenen PA werden die TP mit der Struktur der Waffe verglichen (neuer Wert) und wenn die TP rüber liegen wird ein BF Test fällig.
Man kann sich die PA vorsorglich erschwehren, um die TP zu senken, wer also umbedingt einen Zweihänder mit seinem Dolch parieren möchte kann dies zumindest versuchen...

Treffer deren TP über der Körperkraft liegt, erfordern eine Probe um nicht hinzufallen, bei Fechtwaffen und Dolche kann ein Treffer mit mehr als 10 TPs dazu führen das die Waffe aus der Hand geschlagen wird (Schwerter machen maximal 10 TP, wenn man keine Wuchtschläge macht).

Mit Manövern wie "Entwaffen" und "Niederwerfen" kann man die Effekte auch bei weniger TP erzielen.

Grund für das ganze war eigentlich eine "Geht nicht gibts nicht" Haltung wegen der ich Paradeverbote nicht mag, und die unterschiedliche Handhabung von BF Test, Niederwerfen, Entwaffnen ect...
Soll das ganze ein bisschen vereinheitlichen.
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Offline Chaosdada

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Re: WV-Sinnvoll oder Schwachsinn?
« Antwort #34 am: 6.01.2005 | 20:52 »
Ich fande den WV auch gut und hatte keinerlei Probleme mit ihm - aber die jetzige WM-Regelung ist auch in Ordnung.